-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis von
Nucleinsäuren unter Nutzung der Hybrid-Bildungsreaktion zweier
Arten Nucleinsäuren mit Komplementarität, und ein Verfahren
zum Nachweis eines einer genetischen Krankheit inhärenten Gens
unter Nutzung dieses Verfahrens.
-
Wenn einsträngige DNAs oder RNAs zueinander
Komplementarität aufweisen, werden die Bereiche, die
Komplementarität aufweisen unter Entstehung eines Doppelstrangs und
Bildung eines hybriden Moleküls gebunden. Als die Verfahren
zum Nachweis oder der Quantifizierung von Nucleinsäuren unter
Nutzung der Hybridisierungsreaktion können verschiedene
Verfahren eingeschlossen sein, wie die Southern-Verfahren und
ähnliche, die zu einer Basistechnik in verschiedenen
Gentechnik-Verfahren, wie dem Klonen von Genen, der
Genrekombinierung, dem Screening der gewünschten Gene oder der
Krankheitsdiagnose unter Verwendung von zu untersuchenden
Genproben, wurden.
-
Als das analytische Verfahren unter Nutzung der
Hybridisierung von Nucleinsäure wurde im allgemeinen das
Verfahren angewandt, bei dem eine DNA oder RNA umfassende
Sonde mit einer Markierung zum Nachweis eines hybriden
Moleküls versehen wird, wobei die markierte Sonde mit einer
Nucleinsäureprobe hybridisiert wird und das gebildete hybride
Molekül unter Nutzung der Markierung, mit der die Sonde
versehen wurde, nachgewiesen wird.
-
Als Verfahren zur Sondenmarkierung wurde das Verfahren
angewandt, bei dem ein Radioisotop in die Sonde eingeführt
wird, oder das Verfahren bei dem eine Verbindung in die Sonde
eingeführt oder an ihr gebunden wird, wie sie für eine
Lichtausstrahlungsreaktion, eine Farberzeugungsreaktion, eine
Fluoreszenzreaktion und ähnliches benötigt wird.
-
Als Sonde wurden in Abhängigkeit vom Zweck und
ähnlichem, zum Beispiel direkt aus Tieren, Pflanzen,
Mikroorganismen und ähnlichem abgetrennte Nucleinsäurefragmente,
nach vorgegebenen Standards geklonte Nucleinsäurefragmente,
mittels einer Synthesier-Vorrichtung synthetisierte
Oligonucleotide und ähnliches verwendet.
-
Mit der Entwicklung der Gentechnik vergrößerten sich
auch die Nutzungshäufigkeit und der Anwendungsbereichs des
analytischen Verfahrens unter Nutzung der Hybridisierung, und
es wurde zunehmend gefordert, ein Verfahren, das geeignet ist,
Analysen mit guter Empfindlichkeit mittels einfacherer
Arbeitsweisen durchzuführen, zur Verfügung zu haben.
-
Zum Beispiel tritt im Falle der Markierung unter
Verwendung eines Radioisotops der Vorteil einer guten
Nachweisempfindlichkeit des hybriden Moleküls auf, während wegen
der Handhabung mit einer radioaktiven Substanz teure
Reagentien, Spezialinstrumente, Vorrichtungen und ähnliches
dafür erforderlich und auch die Arbeitsweisen mit Gefahr
verbunden sind.
-
Im Gegensatz dazu weist eine nichtradioaktive
Markierung, wie sie durch eine Markierung mit einem Enzym unter
Nutzung der Fluoreszenzreaktion eines fluorezierenden
Farbstoff-Komplexes aus Biotin-Avidin-Anti-Avidin-Antikörper
repräsentiert wird, den Nachteil auf, wenn sie zur Markierung
einer Sonde verwendet wird, daß die Nachweisempfindlichkeit
dazu neigt, geringer zu sein, obgleich sie den Vorteil
aufweist, die Markierung und den Nachweis mittels sicherer und
einfacher Arbeitsweisen durchzuführen.
-
In verschiedenen Analysen kann auch häufig ein
Nucleinsäurefragment mit einer Nucleotidkettenlänge von 100
Basen oder mehr als die zu markierende Sonde verwendet werden.
Obwohl solche längeren Nucleinsäurefragmente den Vorteil
aufweisen, daß sie relativ leicht markiert werden können,
erfolgt eine Synthese mittels einer Synthesier-Vorrichtung
unter Schwierigkeiten, und deshalb tritt der Nachteil auf, daß
umständliche Arbeiten, wie Trennoperationen aus dem lebenden
Körper, Klonierung und ähnliches für seine Herstellung
erforderlich sind.
-
Andererseits weist ein Nucleinsäurefragment mit einer
Länge von weniger als 100 Basen den Vorteil auf, daß es leicht
mittels einer Synthesier-Vorrichtung synthetisiert werden
kann. Es weist jedoch den Nachteil auf, daß Markierung,
insbesondere Markierung mittels einer Nick-Translation oder
eines Enzyms nicht einfach ausgeführt werden kann.
-
Wenn es ferner gewünscht wird mehrere Arten von
Nucleinsäuren unter Verwendung mehrerer Arten von Sonden
gleichzeitig zu analysieren, ist es notwendig, um zu
unterscheiden, welche Sonde in dem gebildeten hybriden Molekül
enthalten ist, voneinander unterschiedliche Markierungen an
die den jeweiligen Nucleinsäuren entsprechenden Sonden
anzubringen. Solche Arbeitsweisen sind jedoch äußerst umständlich.
-
Andererseits wird momentan die Anwendung eines
Analyseverfahrens unter Verwendung einer Hybridisierung als
dem Nachweisverfahren für ein mit einer Krankheit in
Zusammenhang stehendes Gen erforscht.
-
Es sind verschiedene genetische Krankheiten als auf
genetischer Ebene durch Mutation und ähnliches ausgelöste
Krankheiten bekannt, zum Beispiel anomale
Hämoglobinerbkrankheiten wie Phenylketonurie, Thalassämie und ähnliches,
OTC(Ornitintranscarbamylase)-Mangel, Muskelatrophie vom
Duchenne-Aranschen Typ und ähnliches.
-
Es liegt auch ein Bericht vor, daß die Mutation eines
Proteins mittels Genmutation zur Entstehung einer bestimmten
Krebsart beiträgt.
-
Oder es wächst die Wahrscheinlichkeit, daß ernste
Krankheiten, wie AIDS, ATL und ähnliches durch Retroviren
verursacht werden.
-
Die Diagnose einer genetischen Krankheit wurde im
allgemeinen durch Messung der für die genetische Krankheit
charakteristischen Menge an Protein und der Enzymaktivität und
durch Beurteilung dieser Resultate danach, wo ein Mangel oder
eine Anomalität auftritt, durchgeführt, wobei aber in einigen
Fällen das Enzym, das zum Indikator der Krankheit wurde, an
lokalen Organstellen und ähnlichem auftrat, an denen eine
Probenentnahme nur unter Schwierigkeiten möglich war, und
wobei auch das zu messende Indexenzym manchmal nicht
identifiziert werden konnte, weshalb diese Diagnoseverfahren nicht
notwendigerweise zufriedenstellend sind.
-
Andererseits erfolgte die Diagnose infektiöser
Viruserkrankungen ausschließlich mittels des ELISA-Verfahrens und
des PA-Verfahrens, aber diese Verfahren sind nicht
notwendigerweise richtig.
-
Wenn eine genetische Krankheit, Krebs, eine infektiöse
Viruserkrankung in einem frühen Stadium mittels Diagnose auf
genetischer Ebene gefunden werden kann, für das die
Probenentnahme einer zu untersuchenden Probe vergleichsweise
einfacher ist und eine richtige Untersuchung erwartet werden
kann, dann kann in einem frühen Stadium eine Therapie
erfolgen. Deshalb wurde verstärkt ein Diagnoseverfahren auf
genetischer Ebene gefordert.
-
Als eine dieser wirksamen Verfahren gibt es zum
Beispiel das RFLP (Restriktions-Fragment-Längen-Polymorphie).
-
Dieses Verfahren ist ein Verfahren bei dem das durch
Spaltung des ganzen menschlichen Gens mit Restriktionsenzymen
erhaltene Fragment mittels Agarose oder Elektrophorese
aufgetrennt wird, wobei das elektrophoresierte Fragment mit einer
Sonden-DNA, die mit Radioisotopen und ähnlichem markiert ist,
hybridisiert wird und wobei das Muster des Elektropherogramms
des unter Verwendung der Markierung nachgewiesenen hybriden
Moleküls mit demjenigen eines Elektropherogramms, das auf
ähnliche Weise für ein normales Gen erhalten wurde, verglichen
wird, wodurch das Gen, das mit der Krankheit in Zusammenhang
steht, nachgewiesen wird.
-
Das Diagnoseverfahren mittels Analyse des Gens unter
Verwendung von RFLP und ähnlichem findet als ein äußerst
nützliches Verfahren zur Praktizierung einer sichereren
Diagnose Verwendung.
-
Bei der Durchführung dieser Verfahren ist es jedoch
erforderlich, daß das Testpersonal molekularbiologische
Kenntnisse und eine qualifizierte Technik besitzt, wobei die
Arbeitsweisen ebenfalls noch umständlich sind und deshalb
Personen, die mit der Medizin zu tun haben, wie Physiker,
Untersuchungsingineure und ähnliche, das Verfahren nicht ohne
weiteres ausführen können.
-
Auch in diesen Verfahren benötigt jeder Schritt, die
Spaltung der DNA, das Southern-Blot-Verfahren, die
Hybridisierung, ungefähr einen Tag und es dauert lange Zeit bis das
endgültige Ergebnis erhalten wird, wodurch die Anzahl zu
untersuchender Proben, die für eine Untersuchung verwendet
werden, begrenzt ist und weshalb es eine sehr schwierige
Arbeit ist, die DNAs vieler Patienten in Bezug auf mehrere
Punkte zu untersuchen.
-
Ebenso zieht die Anwendung des Nachweisverfahrens
unter Verwendung der Hybridisierung von Nucleinsäuren auf das
taxonomische Verfahren für Mikroorganismen, wie Bakterien und
ähnliches, insbesondere zum Nachweis von Pathogenen,
Aufmerksamkeit auf sich.
-
Taxonomische Identifizierung von Mikroorganismen wurde
durch Untersuchung der ökologischen und biochemischen
Eigenschaften der Mikroorganismen mittels Vergleichs mit den
Standardmikroorganismen durchgeführt.
-
Es gibt entsprechend diesem Verfahren jedoch einige
Fälle, in denen sich die Beurteilung der Eigenschaften in
Abhängigkeit von dem Untersuchungsverfahren unterscheiden kann
oder bei denen sich die Ergebnisse der Identifikation in
Abhängigkeit von der Eigenschaft, die wichtig ist,
unterscheiden können.
-
Für den Fall, daß die zu untersuchende Probe aus einem
Patienten, bei dem sie eine Infektionskrankheit verursachen,
erhaltene Bakterien sind, und es zu einem Irrtum bei der
Identifizierung kommt, kann keine angemessene Behandlung
erfolgen, weshalb eine sicherere Identifizierung besonders
erforderlich ist.
-
Dementsprechend wurde in den letzten Jahren Versuche
unternommen, um ein sichereres Identifikationsverfahren zur
Verfügung zu stellen, das DNA-DNA-Hybridisierungsverfahren zum
Nachweis und zur Identifikation von bakteriellen Infektionen
verursachenden Bakterien zu verwenden.
-
Bei diesen Verfahren wird eine bestimmte Basensequenz
in der DNA des Bakteriums zur Standardsequenz gemacht und es
wird entsprechend dem Hybridisierungsverfahren unter
Verwendung einer zur Entdeckung der Standardsequenz geeigneten Sonde
untersucht, ob eine mit der Standardsequenz stark homologe
Basensequenz in der aus der zu untersuchenden Bakterienprobe
extrahierten DNA auftritt oder nicht, wodurch eine
taxonomische Identifizierung der zu untersuchenden Bakterienprobe
erfolgt.
-
Als Sonde können bei diesem Verfahren das aus dem
Chromosom der Bakterien geklonte DNA-Fragment, das Plasmid der
Bakterien, synthetische Oligonucleotide und ähnliches
verwendet werden.
-
Insbesondere können die folgenden Verfahren
eingeschlossen sein, bei denen die verwendete Sonde aus folgendem
besteht:
-
1) einem geklonten Zufallsfragment;
-
2) einer Ribosom-RNA; und
-
3) einem synthetischen Oligonucleotid mit einer
Basensequenz, wie sie für die Art oder die Gattung charakteristisch
ist, ausgewählt aus der Basensequenz der Ribosom-RNA.
-
Als das vorstehende Verfahren 1) war zum Beispiel nach
Criale, M.S., Flowers, R.S. et al.: DNA-Sonden, 143-148, 1986,
etc. ein Verfahren bekannt, bei dem zufälllige Bruchstücke,
erhalten durch Spaltung der aus einem Bakterium mittels eines
geeigneten Restriktionsenzyms extrahierten DNA, geklont
werden, und das Klon, das von ihnen eine nur spezifische
Reaktivität für die gewünschte taxonomische Gruppe aufweist,
wird ausgewählt und als Sonde verwendet.
-
Als das vorstehende - Verfahren 2) ist ein von
Edelstein, P.H.; J. Clin. Microbiol., 23:481-484, 1986
beschriebenes Verfahren bekannt. Dies ist ein Verfahren, das
aufgrund der Tatsache, daß die Ribosom-RNAs der Bakterien
innerhalb der gleichen taxonomischen Gruppe relativ ähnlich
sind, Beachtung findet, und es weist den Vorteil auf, daß die
Nachweisempfindlichkeit wegen einer großen Zahl an Genkopien,
die in dem Chromosom der Bakterien vorkommen, unter Verwendung
von Ribosom-RNA größer wird.
-
Als das vorstehende Verfahren 3) wurden Beispiele
genannt, bei denen die für die Gattung, die Spezies oder die
Subspezies und ähnliches, die zu der Gattung Proteus gehören,
spezifische Basensequenzen, ausgewählt aus der Basensequenz
der Ribosom-RNA der Gattung Proteus, als Sonde verwendet
werden (Haun, G. & Gobel, U.; FEMS Microbiol. Lett., 43: 187-
194, 1987).
-
Jedoch auch diesen Verfahren sind die Probleme gemein,
wie sie vorstehend für die verschiedenen Analyseverfahren für
Nucleinsäuren unter Anwendung der Hybridisierung beschrieben
wurden.
-
EP-A-0 235 726 beschreibt ein Verfahren zum Nachweis
bestimmter Nucleinsäuresequenzen in einer Nucleinsäureprobe,
in der die Probe selbst markiert wird. Sonden-Nucleotidlängen
von mindestens 700 Basenpaaren sind beschrieben.
-
EP-A-0 237 833 beschreibt
Lösungsphasen-Hybridisierungsnachweisverfahren zum Nachweis von Polynucloetidsequenzen, bei
denen die nachzuweisende Sequenz eine reaktive Stelle enthält
und die Sonde markiert ist, oder umgekehrt. Eine feste Phase,
an die ein Reaktionspartner für die reaktive Stelle gebunden
ist, wird dann zur Abtrennung des hybriden Moleküls von der
verbleibenden Lösung verwendet und die Markierung wird
entweder in der immobilisierten Fraktion oder in der Lösung
gemessen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung wurde angesichts der
Probleme der verschiedenen Nachweisverfahren vom Stand der
Technik unter Verwendung des wie vorstehend beschriebenen
Hybridisierungsverfahrens vollbracht und es ist ihre Aufgabe
ein Nucleinsäure-Nachweisverfahren unter Verwendung des
Hybridisierungsverfahrens zur Verfügung zu stellen, das einfach und
korrekt ausgeführt werden kann.
-
Hierbei stellt die Erfindung, um das Vorhandensein
einer in einer Nucleinsäureprobe nachzuweisenden Nucleinsäure
nachzuweisen, ein Verfahren zum Nachweis von Nucleinsäuren zur
Verfügung, das folgende Schritte umfaßt:
-
(a) Bereitstellung einer Nucleinsäure-Sonde, die ein
Oligonucleotid mit einer Nucleotid-Kettenlänge aus 25 Basen
oder weniger darstellt, geeignet zum Nachweis einer
Punktmutation einer genetischen Krankheit, immobilisiert auf einem
Träger;
-
(b) Markieren der Nucleinsäureprobe;
-
(c) Zugabe der markierten Nucleinsäureprobe zu der
immobilisierten Nucleinsäure-Sonde;
-
(d) Nachweis der Punktmutation mittels Nachweises des
Vorhandenseins der in der an die Nucleinsäure-Sonde gebundenen
Nucleinsäureprobe nachzuweisenden Nucleinsäure.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Fig. 1 ist ein Schaubild, das die Anordnung der Punkte
der Nucleinsäure-Sonde auf einem Filter in Beispiel 2 zeigt;
und
-
Fig. 2 ist ein Schaubild, das die Anordnung der Punkte
der Nucleinsäure-Sonde auf einem Filter in Beispiel 3 zeigt.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zum Nachweis und
der Quantifizierung verschiedener Nucleinsäuren, wie DNA oder
RNA, die aus den Körpern lebender Menschen, Tiere, Pflanzen,
Mikroorganismen, wie Bakterien und ähnlichem, Pilzen,
Protozoen und ähnlichem gewonnen wurde, rekombinierter DNA,
synthetisierter DNA und ähnlichem verwendet werden, wobei es
für die Nucleinsäurearten, die den nachzuweisenden Gegenstand
darstellen (nachzuweisende Nucleinsäure) keine Beschränkung
gibt.
-
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst,
falls notwendig, die Nucleotidkettenlänge der zu
analysierenden Nucleinsäure reguliert und dann markiert.
-
Für diese Nucleinsäureproben können diejenigen
verwendet werden, die aus natürlichen Produkten extrahiert
wurden, und zur Markierung dieser Nucleinsäureproben können
diejenigen Verfahren angewandt werden, die allgemein zur
Markierung von Sonden verwendet werden, wie das
Markierungsverfahren mittels Radioisotpe (RI), ein Verfahren, bei dem
nicht radioaktive Markierungssubstanzen (Nicht-RI), wie Enzyme
oder Verbindungen, notwendig zur Induzierung von Fluoreszenz,
Lichtaussendung oder Farberzeugung, wie Biotin,
Dinitrophenylnucleotid-Derivate und ähnliches, in die Nucleinsäureproben
eingeführt oder an sie gebunden werden, und ähnliches.
-
Zur Markierung der Nucleinsäureproben kann das
Markierungsverfahren des terminalen Endes, das Verfahren der
Substitutions-Synthese, das Nick-Translationsverfahren und
ähnliches verwendet werden.
-
Wenn das gleiche Ausmaß an Markierungsmenge verwendet
wird, ist die Nicht-RI-Markierung im Vergleich zur
RI-Markierung im allgemeinen weniger empfindlich, aber nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren ist sogar dann ein Nachweis mit
großer Empfindlichkeit möglich, wenn eine Nicht-RI-Markierung
angewandt wird.
-
Bei dem Verfahren vom Stand der Technik werden
Nucleinsäure-Sonden mit einer kurzen Nucleotidkettenlänge
markiert und in den meisten Fällen verwendet, aber in solchen
Fällen ist der Bereich zur Einarbeitung der Markierung
beschränkt und die Einarbeitungsmenge der Markierung begrenzt.
-
Im Gegensatz dazu weist, wenn die Nucleotidkettenlänge
einer Nucleinsäureprobe lang ist, bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Nucleinsäureprobe viele Bereiche zur
Einarbeitung der Markierung auf, weshalb sogar im Falle der
Markierung mit Nicht-IR die geringe Empfindlichkeit durch eine
gestiegene Einarbeitungsmenge der Markierung kompensiert
werden kann, wodurch ein Nachweis mit hoher Empfindlichkeit
möglich gemacht wird.
-
Wenn die Nucleinsäureprobe doppelsträngig ist, wird
sie auf geeigneter Stufe, vor der Durchführung der
Hybridisierung, zum Beispiel nach der Markierung, zu einem
Einzelstrang umgewandelt.
-
Bei der Verwendung einer Nucleinsäure-Sonde mit kurzer
Kettenlänge treten die Vorteile auf, daß Synthese,
Verfügbarkeit oder Herstellung der Nucleinsaure-Sonde selbst äußerst
leicht ist, daß die Reaktionszeit für die Hybridisierung
verkleinert werden kann, daß der Schritt der Markierung der
Nucleinsäure-Sonde ausgelassen werden kann, daß ein Nachweis
mit hoher Empfindlichkeit möglich ist, und ähnliches.
-
Die erfindungsgemäße Verwendung einer Nucleinsäure-
Sonde mit kurzer Nucleotidkettenlänge wird insbesondere auch
deshalb möglich, weil an die Nucleinsäure-Sonde keine
Markierung angebracht wird, wodurch die Anforderungen für eine
Markierung an die Nucleinsäure-Sonde entfallen.
-
Zum Beispiel ist es bei der Markierung nach dem Nick-
Translationsverfahren oder einem Bindungsverfahren eines
markierten Enzyms für die zu markierende Nucleinsäure
erforderlich, eine Mindestausdehnung, oder sogar mehr,
aufzuweisen, aber an die in der Erfindung verwendete Nucleinsäure-
Sonde wird keine solche Anforderung gestellt. Deshalb ist sie
rasch verfügbar (hergestellt) und es wird auch, wie vorstehend
beschrieben, möglich, eine mit einer kurzen
Nucleotidkettenlänge zu verwenden, die geeignet ist, als Nucleinsäure-
Sonde einen Nachweis mit hoher Empfindlichkeit liefern.
-
Für die Reaktion zwischen der Nucleinsäure-Sonde und
der Nucleinsäureprobe kann geeigneterweise das Verfahren der
Kontaktierung einer immobilisierten Nucleinsäure-Sonde mit
einer Nucleinsäureprobe angewandt werden.
-
Es ist möglich, zur Immobilisierung einer
Nucleinsäure-Sonde verschiedene Verfahren anzuwenden, wie sie zur
Immobilisierung von Nucleinsäuren angewandt wurden, wie das
Verfahren, bei dem eine Nucleinsäure-Sonde auf einen
geeigneten Träger zur Immobilisierung, wie Nitrocellulose,
Nylonfilm und ähnlichem, unter Nutzbarmachung des
physikalischen Adsorptionsverfahrens oder einer chemischen Reaktion
immobilisiert wird.
-
Hybridisierung einer Nucleinsäure-Sonde mit einer
markierten Nucleinsäureprobe kann mittels der nachstehenden,
herkömmlichen Verfahren ausgeführt werden.
-
Die Bedingungen der Hybridbildungs-Reaktion hängen zum
Beispiel von der Nucleotidkettenlänge und der Basensequenz,
die die Nucleinsäure-Sonde besitzt, ab. Im allgemeinen wird
sie in einer Hybridisierungslösung, die Formamid, ein
geeignetes
Salz und Denhardt-Lösung enthält, unter Überwachung der
Temperatur ausgeführt.
-
Dann kann die DNA, die kein hybrides Molekül bildet,
mittels Waschens des Trägers mit Lösungen unter verschiedenen
Bedingungen, wie einer Lösung, deren Salzkonzentration
erniedrigt ist, oder einer Lösung, deren Temperatur angehoben
ist, von dem Träger weggewaschen werden.
-
Als die Bedingungen für die Hybridbildungsreaktion und
als die Bedingungen für das Waschen, müssen die der
gewünschten Aufgabe entsprechenden optimalen Bedingungen
sorgfältig ausgewählt werden.
-
Der Nachweis des gebildeten hybriden Moleküls kann
gemäß den der Art der verwendeten Markierung entsprechenden
Arbeitsweisen ausgeführt werden.
-
Durch quantitative Analyse der Menge an Markierung,
die das gebildete hybride Molekül aufweist, kann die
nachzuweisende Nucleinsäure quantitativ bestimmt werden.
-
Bei den wie vorstehend beschriebenen Arbeitsweisen,
können die nachzuweisenden Nucleinsäuren unter Verwendung
einer Vielzahl von Nucleinsäuren als Nucleinsäure-Sonden, wenn
eine Vielzahl nachzuweisender Nucleinsäuren in der
Nucleinsäureprobe enthalten ist, gleichzeitig nachgewiesen werden.
-
Spezieller, eine Vielzahl an Nucleinsäure-Sonden, die
einer Vielzahl an nachzuweisenden Nucleinsäuren entsprechen,
werden in einer vorgegebenen Anordnung immobilisiert, wobei
deutlich wird, welche Nucleinsäure-Sonde sich an welcher
Position befindet, wobei anschließend die immobilisierten
Nucleinsäure-Sonden mit einer markierten Nucleinsäureprobe
umgesetzt werden. Nach Beendigung der Reaktion wird die
Bildungsposition des hybriden Moleküls unter Anwendung der
Markierung nachgewiesen, und die Identifizierung der Art der
entsprechenden Nucleinsaure-Sonde erfolgt aus der Position,
die eine positive Reaktion anzeigt, und aus dem Ergebnis kann
die Art der in der Nucleinsäureprobe enthaltenen,
nachzuweisenden Nucleinsäure beurteilt werden.
-
Bei dem Verfahren unter Verwendung mehrerer Arten von
Nucleinsäure-Sonden kann aus der immobilisierten Position, an
die zuvor die Nucleinsäure-Sonden plaziert wurden, leicht
beurteilt werden, mit welcher Nucleinsäure-Sonde die
Nucleinsäureprobe hybridisiert wurde, da die Nucleinsäure-Sonden an
der zuvor festgesetzten Position immobilisiert sind.
-
Deshalb ist es nicht notwendig für die entsprechenden
Nucleinsäure-Sonden verschiedene Markierungen zu verwenden, so
daß die entsprechenden mehreren Arten von Nucleinsäure-Sonden
wie in dem Verfahren vom Stand der Technik ausgewählt werden
können, in dem es markierten Sonden gestattet wird, mit einer
Nucleinsäureprobe zu reagieren.
-
Wenn mehrere Arten Nucleinsäure-Sonden verwendet
werden, können verschiedene Nucleinsäuren als Nucleinsäuresonden
verwendet werden. Um die Hybridbildungsreaktion mit
verschiedenen Arten von Nucleinsäure-Sonden gleichzeitig mittels
der gleichen Arbeitsweise wirkungsvoll durchzuführen, wird es
bevorzugt, daß die Nucleotidkettenlängen der entsprechenden
Nucleinsäure-Sonden bei den mehreren Arten von Nucleinsäure-
Sonden auf die für die individuellen Hybridbildungsreaktionen
erforderliche Länge eingestellt werden sollten, um nach den
gleichen Bedingungen vorzugehen.
-
Zum Beispiel kann insbesondere die
Dissoziationstemperatur (Tm: Temperatur für eine Einzelstrangbildung) der in den
individuellen Hybridbildungsreaktionen zu bildenden Hybride
bevorzugt gleichmäßig gemacht werden.
-
Spezieller, es wurden zur Berechnung des Tm-Wertes, in
Abhängigkeit von der Hybridisierungslösung verschiedene
Formeln angewandt. Zum Beispiel wird in 0,9 M NaCl der Tm eines
Oligonucleotids eines 20-mers oder weniger dargestellt durch:
-
Tm = 2 x (A + T) + 4 x (G + C)
-
wobei A, T, G und C jeweils die Anzahl an Adenin, Thymin,
Guanin, Cytosin angeben (siehe Continued Biochemical
Experimental Course 1, Gene Study Method II, S. 236).
-
Dementsprechend können, bei Befolgung dieser Formel,
die Basensequenzen der entsprechenden Nucleinsäure-Sonden in
diese Formel zur Wahl ihrer Länge eingesetzt werden, so daß
die Tm-Werte der entsprechenden Nucleinsäure-Sonden
gleichmäßig (regular) sein können.
-
Das wie vorstehend beschriebene erfindungsgemäße
Verfahren zum Nachweis von Nucleinsäuren ist für den Nachweis
von Genen, die genetischen Krankheiten, Krebs und
Virusinfektionen inhärent sind, nützlich.
-
Als ein erfindungsgemäßes Beispiel eines Verfahrens
zum Nachweis von Genen, die Genkrankheiten und ähnlichem
inhärent sind, kann das die nachstehend gezeigten Prozesse
einschließende Verfahren erwähnt werden:
-
a) der Prozeß zur Immobilisierung einer Nucleinsäure-
Sonde, verwandt mit einem Gen, das ein Indikator der Krankheit
ist, die Gegenstand der Untersuchung ist;
-
b) der Prozeß zur Markierung der Chromosom-DNA-
Testprobe (Nucleinsäureprobe);
-
c) der Prozeß zur Umsetzung der immobilisierten Sonde
aus dem Verfahren a) mit der aus dem Verfahren b) erhaltenen
markierten DNA;
-
d) der Prozeß zum Nachweis des aus dem Verfahren c)
gebildeten hybriden Moleküls unter Verwendung der Markierung.
-
Als die in dem vorstehenden Verfahren a) verwendete
Nucleinsäure-Sonde kann eine verwendet werden, die eine
Basensequenz aufweist, wie sie zur Erkennung der einem Gen
einer genetischen Krankheit, und ähnlichem, inhärenten
Basensequenz notwendig ist, wobei ihre Nucleotidlänge nicht
besonders beschränkt ist.
-
Wenn zum Beispiel eine durch Substitution eines
Basenpaares auf einer Punktmutation beruhende Krankheit
nachzuweisen ist, wird, um den Unterschied eines Basenpaares
wirkungsvoll und mit guter Empfindlichkeit zu beurteilen, ein
Oligonucleotid, das 25 Basen oder weniger, bevorzugter 17 bis
20 Basen umfaßt, als Nucleinsäure-Sonde verwendet.
-
Auch die der Punktmutation entsprechende
Substitutions-Stelle sollte bevorzugt so angeordnet werden, daß
sie im Zentrum des als Nucleinsäure-Sonde fungierenden
Oligonucleotids liegt, um eine genauere Beurteilung durchzuführen.
-
In dem Prozeß a) können gleichzeitig mittels
Immobilisierung mehrerer, den verschiedenen Punkten der Untersuchung
entsprechender Nucleinsäure-Sonden, in einer vorgegebenen
Anordnung auf dem selben Träger, Untersuchungen zu mehreren
Punkten ausgeführt werden.
-
Spezielle Verfahrensweisen können mittels des zuvor
beschriebenen Verfahrens unter Verwendung mehrerer Sondenarten
ausgeführt werden.
-
Als die DNA-Testprobe kann bei dem Prozeß b) eine
Chromosomen-DNA alleine, eine mit einem geeigneten
Restriktionsenzym zu einer geeigneten Länge gespaltene Chromosomen-
DNA und ähnliches verwendet werden.
-
Wenn mehrere Untersuchungspunkte gleichzeitig aus
zuführen sind, ist es wirkungsvoll, Fragmente zu verwenden, die
mittels eines Restriktionsenzyms auf eine geeignete Länge
gebracht wurden.
-
Auch zur Markierung können die wie vorstehend
erwähnten Verfahren verwendet werden.
-
Die Hybridbildungsreaktion in dem Prozeß c) kann
entsprechend den vorstehend beschriebenen Verfahren ausgeführt
werden.
-
Wenn eine Punktmutation nachzuweisen ist, so kann es
manchmal bei lediglich einem einzigen Unterschied des
Nucleotids, wegen der Entstehung einer Nichtübereinstimmung
(mismatch) zwischen der Sonde und der Nucleinsäure, zum
Versagen bei der Unterscheidung zwischen der An- und
Abwesenheit einer Punktmutation kommen.
-
Der Tm des hybriden Moleküls wird jedoch durch die
Zahl der nichtkomplementären Basenpaare in dem
nichtübereinstimmenden Hybrid beeinflußt, sowie dem Gehalt an G
(Guanin) und C (Cytosin) in der Nucleinsäure-Sonde, der
Nucleotidkettenlänge der Nucleinsäure-Sonde, der Position der
Punktmutation, der Art der Nichtübereinstimmung und ähnlichem,
und dann ist es wichtig, diejenigen Temperaturbedingungen und
ähnliches, entsprechend dem Aufbau der verwendeten
Nucleinsäure-Sonde, auszuwählen, bei denen kein
nichtübereinstimmendes hybrides Molekül gebildet wird, das den Nachweis
der gewünschten Punktmutation stört.
-
Zum Beispiel fällt Tm pro nicht komplementär in einem
nichtübereinstimmenden hybriden Molekül enthaltenem Basenpaar
um 5 bis 10ºC.
-
Deshalb ist es erforderlich die Temperatur der
Hybridisierung in Hinblick auf den Tm des gewünschten hybriden
Moleküls und in Hinblick auf den Tm des nichtübereinstimmenden
hybriden Moleküls, das gebildet werden kann, zu wählen.
-
Auch wenn mehrere auf dem selben Träger immobilisierte
Arten von Nucleinsäure-Sonden verwendet werden, sollte
zusätzlich zu den wie vorstehend erwähnten, die
Nichtübereinstimmung betreffenden Erfordernissen, die
Nucleotidkettenlänge und ähnliches bevozugt gesteuert werden, so daß der Tm
der mit den entsprechenden Nucleinsäure-Sonden gebildeten
hybriden Moleküle gleichmäßig sein kann.
-
Der vorstehend erwähnte Prozeß d) kann gemäß dem der
angewandten Markierung entsprechenden Verfahren ausgeführt
werden.
-
In dem wie vorstehend beschriebenen Verfahren, unter
Verwendung einer Nucleinsäure mit einer einem Mikroorganismus,
wie Bakterien, Virus und ähnliches, inhärenten Basensequenz
als der Sonde, und einer aus einem Mikroorganismus entnommenen
Nucleinsäure als der Probe, können die Mikroorganismen
taxonomisch identifiziert werden.
-
Im Falle der Taxonomie von Bakterien kann
geeigneterweise eine Nucleinsäure-Sonde mit einer Nucleotidkettenlänge
von ungefähr der eines 20-mers verwendet werden, obgleich im
Falle der Taxonomie eines Virus geeigneterweise eine mit einer
Nucleotidkettenlänge von ungefähr der eines 20-mers verwendet
werden kann.
Beispiel 1
-
(N.B. Die Sonden und Verfahren, auf die in Beispiel
1,2, 4 und 5 Bezug genommen wird, fallen nicht unter die
beanspruchte Erfindung).
1-1) Immobilisierung der Nucleinsäure-Sonde:
-
Ein 41-mer-Oligönucleotid mit der folgenden DNA-
Basensequenz, die einen Teil eines pUC 19-Plasmids bildete,
wurde mittels einer DNA-Synthesier-Vorrichtung (Ein Produkt
von ABI, Modell 381 A) hergestellt:
-
Unter Verwendung eines Teils des synthetisierten
Produkts wurde dessen Reinheit mittels einer 15%
-Polyacrylamidgel-Elektrophorese,7 M Harnstoff enthaltend, untersucht.
Als Ergebnis wurde eine Reinheit des synthetisierten Produkts
von 90% oder mehr ermittelt und deshalb wurde das
synthetisierte Produkt ohne Reinigung direkt in den
darauffolgenden Arbeitsschritten verwendet.
-
Eine Spot-Lösung des synthetisierten Produkts mit
einer Konzentration von 200 ng/l wurde hergestellt, und
jeweils 2 ul der Lösung wurden in Form eines Spots (Fleckens)
auf einen Nitrocellulosefilter (ein Produkt von Schleicher &
Schanel) aufgebracht, getrocknet und dann 2 Stunden bei 80 ºC
wärmebehandelt.
1-2) Markierung der Nucleinsäureprobe und Herstellung der
Hybridisierungslösung:
-
Als Nucleinsäureproben wurden ein pBR 322-Plasmid
(Probe A), ein pUC 19-Plasmid (Probe B) und eine Mischung des
pBR 322-Plasmids und des pUC 19-Plasmids (Probe C,
Gewichtsverhältnis der Mischung 1:1) hergestellt und die
Markierung der Probe und die Herstellung der
Hybridisierungslösung wurden gemäß den folgenden Arbeitsschritten unter
individueller Verwendung dieser Proben ausgeführt.
-
2,0 ul eines 10 x TA-Puffers und 16,0 ul Wasser wurden
mit 2 ul einer Lösung, die 1 ug der Proben A, B oder C
enthielt, gemischt, und zu der erhaltenen Mischung wurden 10
Einheiten HindIII (ein Produkt von Toyobo) gegeben und die
Mischung wurde 2 Stunden lang bei 37 ºC unter Ausführung der
Reaktion stehengelassen.
-
Danach wurden 2,0 Einheiten T4DNA-Polymerase (ein
Produkt von TOYOBO) hinzugegeben, gefolgt von der Umsetzung
bei 22 ºC.
-
Nach einer Stunde wurden 2,0 ul 2mM dATP, 2,0 ul 2mM
dCTP und 2,0 ul 2 mM dGTP (Produkte von TOYOBO) zu der
Reaktionsmischung hinzugefügt, sowie ferner 6,0 ul
biotinyliertes UTP (ein Produkt von BRL), und die Mischung wurde bei
37 ºC stehengelassen.
-
Nach 40 Minuten wurde die Reaktion durch Zugabe von
10 ul 100 mM EDTA zu der Reaktionsmischung gestoppt, und die
Reaktionsmischung wurde 5 Minuten lang einer Hitzebehandlung
bei 95 ºC unterzogen, um das Produkt in einen Einzelstrang
umzuwandeln.
-
Die der Wärmebehandlung unterzogene Reaktionsmischung
wurde mit 9 ml 100%-igem Formamid, 5 ml 20xSSC, 0,4 ml 50 x
Denhardt-Lösung, 0,4 ml 1M Natriumphosphatpuffer (pH 6,5) und
0,1 ml beschallter Lachssperma-DNA (Produkt von Sigmer) mit
einer Konzentration von 50,0 mg/ml unter Erhalt einer
Hybridisierungslösung gemischt.
-
Entsprechend den vorstehend beschriebenen
Arbeitsweisen wurden drei aus den Proben A, B beziehungsweise C
hergestellte Arten von Hybridisierungslösungen erhalten.
1-3) Hybridisierung:
-
Unter individueller Verwendung der drei in dem
Arbeitsgang des vorstehenden Punktes 1-2) erhaltenen Arten von
Hybridisierungslösungen wurde eine Hybridisierung gemäß der
folgenden Arbeitsweisen durchgeführt.
-
Zunächst wurde, um eine Vor-Hybridisierung zu
bewirken, ein Filter mit der zuvor in Form von Spots
hergestellten, immobilisierten Nucleinsäure-Sonde bei 42 ºC 30
Minuten lang in eine Mischung aus 200 ml einer Mischung aus 3
x SSC und Denhardtlösung (Mischungsverhältnis 1:1) eingetaucht
und danach wurde die Hybridisierungslösung (3 ml) der Probe A,
B oder C dazugegeben und die Mischung wurde in einen
Polyethylenbeutel eingebracht, verschlossen und bei 42 ºC
stehengelassen.
-
Nach 12 Stunden wurde der Filter entnommen, gewaschen
und auf übliche Weise die Farbanzeigereaktion (Bioindustry,
Bd. 3, Nr. 6, 1989, S. 479 - 504, etc.) ausgeführt.
-
Als Ergebnis wurde, wenn die Hybridisierungslösung aus
Probe B, und wenn die Hybridisierungslösung aus Probe C
verwendet wurde, eine blau-violette Farbbildung an dem Spot
der Nucleinsäuresonde auf dem Filter beobachtet, wodurch das
Vorhandensein des pUC 19 in den Proben B und C bestätigt
wurde.
Beispiel 2
2-1) Immobilisierung der Nucleinsäure-Sonde:
-
Ein 41-mer-Oligonucleotid mit der nachstehenden DNA-
Basensequenz, die einen Teil eines pUC 19-Plasmids (Sonde A)
bildete, und ein 41-mer-Oligonucleotid mit der nachstehenden
DNA-Basensequenz, die einen Teil eines pBR 322-Plasmids (Sonde
B) bildete, wurde mittels einer DNA-Synthesier-Vorrichtung
(ein Produkt von ABI, Modell 381A) synthetisiert.
Sonde A
Sonde B
-
Wenn die Reinheit dieser nach den gleichen
Arbeitsweisen des Punkts 1-1) in Beispiel 1 synthetisierten
Produkte untersucht wurde, wurde gefunden, daß beide eine
Reinheit von 95 % oder mehr aufwiesen. Diese synthetisierten
Produkte wurden ohne Reinigung direkt bei den darauffolgenden
Arbeitsweisen verwendet.
-
Eine Spot-Lösung mit einer Konzentration von 200 ng/ul
wurde aus jedem der synthetisierten Produkte hergestellt,
wobei jeweils 2 ul der Lösung auf ein Nitrocellulosefilter
(ein Produkt von Schleicher & Schanel) in Form von Spots
aufgebracht wurden, so daß die Spots der Sonden A und B wie in
Fig. 1 gezeigt angeordnet waren, dann wurden sie getrocknet
und bei 80 ºC 2 Stunden lang wärmebehandelt.
2-2) Markierung der Nucleinsäureprobe und Herstellung der
Hybridisierungslösung:
-
Nucleinsäureproben wurden folgendermaßen hergestellt:
Probe D:
-
Mischung aus pUC 19-Plasmid und Chromosomen-DNA, auf
herkömmliche Weise (Gewichtsverhältnis der Mischung: 1:1) aus
einem E. coli JM109-Stamm (ein Produkt von TAKARA)
hergestellt.
Probe E:
-
Mischung aus pBR 322-Plasmid und Chromosomen-DNA, auf
herkömmliche Weise (Gewichtsverhältnis der Mischung: 1:1) aus
einem E. coli HB101-Stamm (ein Produkt von TOYOBO)
hergestellt.
Probe F:
-
Chromosomen-DNA, auf herkömmliche Weise aus einem E.
coli HB101-Stamm hergestellt.
-
Unter individueller Verwendung dieser Proben wurde die
Markierung und Herstellung der Hybridisierungslösung der
jeweiligen Proben auf die gleiche Weise wie in dem Punkt 1-2)
in Beispiel 1 unter Erhalt von drei Arten von
Hybridisierungslösungen aus der Probe D, E und F ausgeführt.
2-3) Hybridisierung:
-
Unter individueller Verwendung der drei in dem
Arbeitsgang des vorstehenden Punktes 2-2) erhaltenen Arten von
Hybridisierungslösungen wurde eine Vor-Hybridisierung, eine
Hybridisierung und eine Farbbildungsreaktion auf die gleiche
Weise wie in Punkt 1-3) in Beispiel 1 durchgeführt.
-
Als Ergebnis trat in dem Spot-Bereich der Sonde A auf
dem Filter, der mit der Hybridisierungslösung aus Probe D
umgesetzt worden war, eine Färbung auf, während in dem Spot-
Bereich der Sonde B auf dem Filter, der mit der
Hybridisierungslösung aus Probe E umgesetzt worden war, eine
Färbung auftrat. Im Gegensatz dazu war in dem Spotbereich auf
dem Filter, der mit der Hybridisierungslösung aus Probe F
umgesetzt worden war, keine Färbung zu erkennen.
Beispiel 3
-
Unter den in einem PAH-Gen in der Leukozyten-DNA eines
Patienten mit Phenylalaninurie gefundenen Mutationen sind die
nachstehenden als Mutationen mit großer Häufigkeit (* Bereich)
bekannt.
Haplotyp 3
Normal:
Abnormal:
Halotyp 2
Normal:
Abnormal:
-
Dementsprechend wurden diese vier Arten von
Oligonucleotiden zur Verwendung als Nucleinsäure-Sonden mittels
einer DNA-Synthetisier-Vorrichtung (ein Produkt von ABI,
Modell 381 A) synthetisiert.
-
Wenn die Reinheit dieser synthetisierten Produkte nach
der gleichen Arbeitsweise wie in Punkt 1-1) des Beispiels 1
untersucht wurde, wurde gefunden, daß alle eine Reinheit von
95 % oder mehr aufwiesen.
-
Unter direkter Verwendung dieser synthetisierten
Produkte wurde entsprechend den gleichen Arbeitsweisen wie in
Punkt 2-2) in Beispiel 2, Spots der entsprechenden Sonden mit
den in Fig. 2 gezeigten Anordnungen auf einem
Nitrocellulosefilter gebildet.
-
Dann wurde aus den zufällig aus den Testproben-Donoren
ausgewählten, kultivierten Zellen der amniotischen Flüssigkeit
auf übliche Weise eine doppelsträngige DNA extrahiert und mit
Pvu II digeriert. Das erhaltene, digerierte Produkt wurde mit
Photobiotin (ein Produkt von Bresatec) unter Anbringen einer
Biotinmarkierung auf herkömmliche Weise umgesetzt und die
doppelsträngige DNA anschließend mittels einer 10-minütigen
Wärmebehandlung bei 100 ºC in eine einsträngige DNA
umgewandelt.
-
2 ug der markierten Probe wurden unter Erhalt einer
Hybridisierungslösung zu einer Lösung gegeben, die 5 x SSPE
[50 mM Natriumphosphatpuffer (pH 7,0), 0,9 M NaCl, 5 mM EDTA],
0,3 % SDS und beschallter E. coli-DNA (ein Produkt von Sigmer)
mit einer Konzentration von 10 ug/ml enthielt.
-
Unter gemeinsamer Verwendung der Hybridisierungslösung
und des zuvor hergestellten sonden-immobilisierten Filters
wurde eine Vor-Hybridisierung und eine Hybridisierung nach den
gleichen Arbeitsweisen wie in Punkt 1-3) in Beispiel 1
durchgeführt, außer daß die Hybridisierungsbedingungen bei
50 ºC und 16 Stunden lagen.
-
Nach Beendigung der Reaktion wurde der Filter 30
Minuten lang bei Raumtemperatur einem zweimaligen Waschen mit
2 x SSPE, das 0,1 % SDS enthielt, unterzogen und ferner einmal
10 Minuten lang mit 5 x SSPE, das 0,1 % SDS enthielt, bei
55 ºC gewaschen.
-
Wenn der Filter nach dem Waschen auf herkömmliche
Weise einer Farbbildungsreaktion einer biotinylierten
Nucleinsäure unterzogen wurde, kam es auf den Spots der Sonde 1 und
der Sonde 3 zur Farbbildung und somit wurde bei der Auswertung
angenommen, daß der Testprobendonor keine Phenylalaninurie
zeigt.
-
Wenn die gleichen Arbeitsweisen wie vorstehend
beschrieben unter Verwendung kultivierter Zellen der
amniotischen Flüssigkeit aus einem anderen, zufällig
ausgewählten Testprobendonor ausgeführt wurden, trat auf dem Spot
der Sonde 4 eine Farbbildung auf und somit wurde bei der
Auswertung angenommen, daß der Testprobendonor
Phenylalaninurie zeigt.
Beispiel 4
-
Unter Verwendung des experimentellen Systems
entsprechend dem erfindungsgemäßen Beispiel 1 wurde ein Vergleich
mit einem Beispiel vom Stand der Technik durchgeführt. Die
verwendete Sonde ist nachstehend gezeigt, sie ist die gleiche
wie in Beispiel 1:
-
Als Proben wurden ebenfalls die gleichen drei Proben
A, B und C, angepaßt an die vorgegebenen Konzentrationen, wie
in Beispiel 1 verwendet.
-
Zur Empfindlichkeitsprüfung gemäß dem
erfindungsgemäßen Beispiel wurde ähnlich wie in Beispiel 1 ein
Nitrocellulosefilter mit Sondenspots hergestellt.
-
Als Probe wurde DNA verwendet, die auf gleiche Weise
wie in Beispiel 1 vorbehandelt und markiert wurde, und es
wurden Hybridisierungslösungen hergestellt, die DNA-Mengen von
50 ng, 5 ng, 0,5 ng, 0,05 ng und 0,005 ng aufwiesen.
-
Unter gemeinsamer Verwendung der Hybridisierungslösung
und des zuvor hergestellten sonden-immobilisierten Filters
wurde unter Verwendung der Hybridisierungslösungen mit den
entsprechenden Konzentrationen eine Vor-Hybridisierung und
eine Hybridisierung nach den gleichen Arbeitsweisen wie in
Punkt 1-3) aus Beispiel 1 durchgeführt, außer daß die
Hybridisierungsbedingungen bei 50 ºC und 16 Stunden lagen.
-
Nach Beendigung der Reaktion wurde der Filter 30
Minuten lang bei Raumtemperatur einem zweimaligen Waschen mit
2 x SSPE, das 0,1 % SDS enthielt, unterzogen und ferner einmal
10 Minuten lang mit 5 x SSPE, das 0,1 % SDS enthielt, bei 55
ºC gewaschen.
-
Wenn der Filter nach dem Waschen auf herkömmliche
Weise einer Farbbildungsreaktion einer biotinylierten
Nucleinsäure
unterzogen wurde, wurden die nachstehenden Ergebnisse
erhalten:
Anmerkung: o .... Farbbildung
x .... Keine Farbbildung
-
Wie ersichtlich ist, tritt die einen Nachweis
ermöglichende Farbbildung bei ungefähr 0,05 bis 0,5 ng auf.
-
Andererseits wurde beim Beispiel nach dem Stand der
Technik die Sonde zuerst markiert. Das Markierugsverfahren
wurde unter Synthetisierung einer komplementären, der Sonde
entsprechenden doppelsträngigen DNA, bei der mit der T4-DNA-
Polymerase ein biotinyliertes dUTP am 3'-Ende eingefügt wurde,
durchgeführt, wobei das markierte Produkt dann in einen
Einzelstrang dissoziert wurde, der als Sonde Verwendung fand.
-
Die Nucleinsäureproben A, B und C wurden in den
nachstehend in Tabelle angegebenen Mengen in Form von Spots auf
einen Nitrocellulosefilter aufgebracht.
Filter Nr.
Probe
-
Die fünf Filterarten wurden getrocknet und dann bei 80
Cº 2 Stunden lang im Ofen getrocknet.
-
Die vorstehend hergestellte Sonde wurde bei 95 ºC 5
Minuten lang einer Wärmebehandlung unterzogen, um so eine
Umwandlung in einen Einzelstrang zu erfahren.
-
Die der Wärmebehandlung unterzogene Reaktionsmischung
wurde mit 9 ml 100%-igem Formamid, 5 ml 20xSSC, 0,4 ml
50xDerhardt-Lösung, 0,4 ml 1M Natriumphosphatpuffer (pH 6,5)
und 0,1 ml beschallter Lachssperma-DNA (Produkt von Sigmer)
mit einer Konzentration von 50,0 mg/ml unter Erhalt einer
Hybridisierungslösung gemischt.
-
Dann wurden die fünf Filterarten mit der zuvor
hergestellten, in Spots immobilisierten Nucleinsäure-Sonde bei 42
ºC 30 Minuten lang in eine Mischung aus 200 ml 3xSSD und
Denhardtlösung (Mischungsverhältnis 1:1) eingetaucht, um eine
Vor-Hybridisierung zu bewirken, und danach wurde die vorige
Hybridisierungslösung (3 ml) dazugegeben und die Mischung
wurde in einen Polyethylenbeutel eingebracht, verschlossen und
bei 42 ºC stehengelassen.
-
Nach 12 Stunden wurde der Filter entnommen, gewaschen
und auf übliche Weise die Farbanzeigereaktionen (Bioindustry,
Bd. 3, Nr. 6, 1989, S. 479 - 504, etc.) ausgeführt.
-
Als Ergebnis war, was B und C betraf, ein Nachweis für
den Filter Nr. 2, d.h bis zu 5 ng möglich. Für den Filter mit
den A-Spots wurden nirgendwo, von Nr. 1 bis Nr. 6, Farbbildung
beobachtet.
Beispiel 5
-
Unter Verwendung des experimentellen Systems gemäß des
erfindungsgemäßen Beispiels 2 wurde ein Vergleich mit einem
Beispiel vom Stand der Technik durchgeführt.
-
Als Untersuchung gemäß dem erfindungsgemäßen Beispiel
wurde ähnlich wie in Beispiel 2 ein 41-mer-Oligonucleotid mit
der nachstehenden DNA-Basensequenz, die einen Teil eines pUC
19-Plasmids (Sonde A) bildete, und eines 41-mer-Oligonucleotid
mit der nachstehenden DNA-Basensequenz, die einen Teil eines
pBR 322-Plasmids (Sonde B) bildete, mittels eines DNA-
Synthetisier-Vorrichtung (ein Produkt von ABI, Modell 381A)
synthetisiert.
Sonde A
Sonde B
-
Wenn die Reinheit dieser synthetisierten Produkte nach
den gleichen Arbeitsweisen wie in Beispiel 1 untersucht wurde,
wurde gefunden, daß beide eine Reinheit von 95 % oder mehr
aufwiesen. Diese synthetisierten Produkte wurden ohne
Reinigung direkt bei den darauffolgenden Arbeitsschritten
verwendet.
-
Eine Spot-Lösung mit einer Konzentration von 200 ng/ul
wurde aus jedem der synthetisierten Produkte hergestellt,
wobei jeweils 2 ul der Lösung auf ein Nitrocellulosefilter
(ein Produkt von Schleicher & Schanel) in Form von Spots
aufgebracht wurden, so daß die Spots der Sonden A und B wie in
Fig. 1 gezeigt angeordnet waren, dann wurden sie getrocknet
und bei 80 ºC 2 Stunden lang wärmebehandelt.
-
Fünf solcher Filterbögen wurden hergestellt und mit
Nr.1 bis Nr.5 bezeichnet.
-
Andererseits wurde ein pUC 19-Plasmid entsprechend den
nachstehenden Arbeitsweisen als Sonde markiert.
-
Die Markierung wurde gemäß dem
Nick-Translationsverfahren von Rigby et al ausgeführt.
-
10 ul Nick-Translationspuffer, 1 ul 2,5 mM dGTP, 1 ul
2,5 mM dATP, 1 ul 2,5 mM dTTP, 7 ul biotinyliertes UTP (BRL),
1 ul DNase (0,05 ug/ml) und 4,0 ul einer DNA-Probe (pUC19)
(0,4 ug/4ul) wurden unter Herstellung einer 100 ul ddH&sub2;O-
Reaktionsmischung in ein Eppendorf-Rohr eingebracht. Nach
einer 10-minütigen Reaktion bei 12 ºC wurde 1 ul
DNA-Polymerase (5 bis 10 Einheiten) hinzugefügt. Nachdem die Reaktion
75 Minuten bei 12 ºC ausgeführt wurde, wurde die Reaktion
durch Zugabe einer Stopp-Lösung gestoppt. Die markierte DNA
wurde mittels Phenol-Extraktion, Ethanolfällung gereinigt. Das
gereinigte Produkt wurde 5 Minuten einer Wärmebehandlung bei
95 ºC unterzogen und dann mit einer Reaktionsmischung zur
Hybridisierung auf Mengen von 50 ng, 5 ng, 0,5 ng, 0,05 ng und
0,005 ng verdünnt. Die verwendete Reaktionsmischung zur
Hybridisierung bestand aus einer Mischung aus 9 ml 100%-igem
Formamid, 5 ml 20 x SSC, 0,4 ml 50 x Denhardt-Lösung, 0,4 ml 1
M Natriumphosphatpuffer (pH-Wert 6,5), 0,1 ml beschallter
Lachssperma-DNA (Produkt von Sigmer) (50,0 mg/ml).
-
Unter Verwendung der
Hybridisierungs-Reaktionsmischungen der vorstehend erwähnten fünf verschiedenen Arten von
Konzentrationen wurde für die zuvor vorbereiteten 5
Filterbogen eine Hybridisierung durchgeführt.
-
Für den Filter Nr. 1 wurde die Reaktionsmischung mit
50 ng verwendet, für den Filter Nr. 2 wurde die
Reaktionsmischung mit 5 ng verwendet, für den Filter Nr. 3 wurde die
Reaktionsmischung mit 0,5 ng verwendet, für den Filter Nr.4
Wurde die Reaktionsmischung mit 0,05 ng verwendet und für den
Filter Nr. 5 wurde die Reaktionsmischung mit 0,005 ng
verwendet.
-
Zunächst wurde, um eine Vorhybridisierung zu bewirken,
der zuvor hergestellte Filter mit den in Spots immobilisierten
Nucleinsäure-Sonden bei 42 ºC 30 Minuten lang in 200 ml einer
Mischung von 3 x SSC und Denhardtlösung getaucht, und die
Hybridisierungslösungen der entsprechenden Konzentrationen
wurden wie vorstehend gezeigt hinzugefügt und jede Mischung
wurde in einen Polyethylenbeutel eingebracht, verschlossen und
bei 42 ºC stehen gelassen.
-
Nach 12 Stunden wurden die Filter herausgenommen,
gewaschen und die Farbanzeigereaktionen auf herkömmliche Weise
ausgeführt (Bioindustry, Band 3, Nr. 6, 1989, S. 479-504,
etc.).
-
Als Ergebnis wurde bei den Filter Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3
und Nr. 4 an der Position des Spots der Sonde A eine
blauviolette Farbbildung beobachtet. Das heißt, es trat bis zu
0,05 ng von Nr.4 Farbbildung auf. An der Stelle des Spots der
Sonde B war keine Farbbildung zu erkennen.
-
Andererseits wurde als Beispiel nach dem Stand der
Technik eine doppelsträngige DNA, die wie nachstehend gezeigt
einen Teil eines pUC 19 bildete, synthetisiert, wobei mit der
T4-DNA-Polymerase biotinyliertes dUTP am 3'-Ende eingeführt
und das markierte Produkt in einen Einzelstrang dissoziert
wurde, der als Sonde zum Nachweis gemäß dem Stand der Technik
Verwendung fand.
-
Als Nucleinsäureproben wurden pBR 322-Plasmid und pUC
19-Plasmid jeweils als Spots auf einen Nitrocellulosefilter
(ein Produkt von Schleicher & Schanel) in den nachstehend
angezeigten Mengen aufgebracht.
Filter Nr.
Probe
-
Die fünf Filterarten wurden getrocknet und dann bei
80 Cº 2 Stunden lang im Ofen getrocknet.
-
Die vorstehend hergestellte Sonde wurde bei 95 ºC 5
Minuten lang einer Wärmebehandlung unterzogen, um so eine
Umwandlung in einen Einzelstrang zu erfahren.
-
Die der Wärmebehandlung unterzogene Reaktionsmischung
wurde mit 9 ml 100%-igem Formamid, 5 ml 20xSSC, 0,4 ml
50xDenhardt-Lösung, 0,4 ml 1M Natriumphosphatpuffer (pH 6,5)
und 0,1 ml beschallter Lachssperma-DNA (Produkt von Sigmer)
mit einer Konzentration von 50,0 mg/ml unter Erhalt einer
Hybridisierungslösung gemischt.
-
Dann wurden die fünf Filterarten mit den zuvor
hergestellten, in Spots immobilisierten Nucleinsäureproben bei
42 ºC 30 Minuten lang in eine Mischung aus 200 ml 3xSSC und
Denhardtlösung (Mischungsverhältnis 1:1) eingetaucht, um eine
Vor-Hybridisierung zu bewirken, und danach wurde die vorige
Hybridisierungslösung (3 ml) dazugegeben und die Mischung
wurde in einen Polyethylenbeutel eingebracht, verschlossen und
bei 42 ºC stehengelassen.
-
Nach 12 Stunden wurde der Filter entnommen, gewaschen
und auf übliche Weise die Farbanzeigereaktionen (Bioindustry,
Bd. 3, Nr. 6, 1989, S. 479 - 504, und ähnliches) ausgeführt.
-
Als Ergebnis war, was die Filter 1 und 2 betraf, an
der Position an der der Spot aus Probe pUC 19 aufgebracht
wurde, eine blau-violette Farbbildung zu beobachten. Das
heißt, es trat bei bis zu 5 ng der Nr. 2 eine Farbbildung auf.
Beispiel 6
-
Unter Verwendung des experimentellen Systems gemäß des
erfindungsgemäßen Beispiels 3 wurde ein Vergleich mit einem
Beispiel vom Stand der Technik durchgeführt.
-
Die verwendeten Sonden sind die gleichen Sonden 1 bis
4 wie in Beispiel 3 und als Proben wurden die in Beispiel 3
beurteilte Probe A, von der vermutet wird, daß sie kein
Phenylalaninurie aufweist und die Probe B, von der vermutet
wird, daß sie Phenylalaninurie aufweist, eingestellt auf
vorgegebene Konzentrationen, verwendet.
-
Zur Prüfung gemäß dem erfindungsgemäßen Beispiel wurde
ähnlich wie in Beispiel 3 ein Nitrocellulosefilter mit Spots
der entsprechenden Sonden mit der in Fig. 2 gezeigten
Anordnung hergestellt.
-
Hybridisierungslösungen mit Mengen von 500 ng, 50 ng,
5 ng, 0,5 ng, 0,05 ng und 0,005 ng einer DNA, die auf gleiche
Weise wie in Beispiel 3 vorbehandelt und markiert wurde,
wurden als Proben hergestellt.
-
Unter gemeinsamer Verwendung der Hybridisierungslösung
und des zuvor hergestellten sonden-immobilisierten Filters
wurde unter Verwendung der Hybridisierungslösungen mit den
entsprechenden Konzentrationen eine Vor-Hybridisierung und
eine Hybridisierung nach den gleichen Arbeitsweisen wie in
Punkt 1-3) in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß die
Hybridisierungsbedingungen bei 50 ºC und 16 Stunden lagen.
-
Nach Beendigung der Reaktion wurde der Filter 30
Minuten lang bei Raumtemperatur einem zweimaligen Waschen mit
2 x SSPE, das 0,1 % SDS enthielt, unterzogen und ferner einmal
10 Minuten lang bei 55 ºC mit 5 x SSPE, das 0,1 % SDS
enthielt, gewaschen.
-
Wenn der Filter nach dem Waschen auf herkömmliche
Weise einer Farbbildungsreaktion einer biotinylierten
Nucleinsäure unterzogen wurde, wurden die nachstehenden Ergebnisse
erhalten:
Probe A
Sonde
Probe B
Sonde
Anmerkung: o .... Farbbildung
x .... Keine Farbbildung
-
Andererseits wurden beim Beispiel nach dem Stand der
Technik die Sonden 1 bis 4 zuerst markiert. Das
Markierungsverfahren wurde unter Synthetisierung einer komplementären,
den Sonden 1 bis 4 entsprechenden doppelsträngigen DNA, bei
der mit der T4-DNA-Polymerase ein biotinyliertes dUTP am 3'-
Ende eingefügt wurde, ausgeführt, wobei das markierte Produkt
dann in einen Einzelstrang dissoziert wurde, der als Sonde
Verwendung fand.
-
Die Nucleinsäureproben A und B wurden in den
nachstehend in Tabelle 1 angegebenen Mengen in Form von Spots auf
einen Nitrocellulosefilter aufgebracht.
Filter Nr.
Probe
-
Die sechs Filterarten wurden getrocknet und dann bei
80 Cº 2 Stunden lang im Ofen getrocknet.
-
Die vorstehend hergestellten Sonden 1 bis 4 wurde bei
95 ºC 5 Minuten lang einer Wärmebehandlung unterzogen, um so
eine Umwandlung in einen Einzelstrang zu erfahren.
-
Die der Wärmebehandlung unterzogene Reaktionsmischung
wurde mit 9 ml 100%-igem Formamid, 5 ml 20xSSC, 0,4 ml
50xDenhardt-Lösung, 0,4 ml 1M Natriumphosphatpuffer (pH 6,5)
und 0,1 ml beschallter Lachssperma-DNA (Produkt von Sigmer)
mit einer Konzentration von 50,0 mg/ml unter Erhalt von vier
Arten von Hybridisierungslösungen gemischt.
-
Dann wurden die sechs Filterarten mit den zuvor
hergestellten, in Spots immobilisierten Nucleinsäure-Sonden
bei 42 ºC 30 Minuten lang in eine Mischung aus 200 ml 3xSSC
und Denhardtlösung (Mischungsverhältnis 1:1) eingetaucht, um
eine Vor-Hybridisierung zu bewirken, und danach wurde jede der
vorigen Hybridisierungslösungen (3 ml) dazugegeben und die
Mischung wurde in einen Polyethylenbeutel eingebracht,
verschlossen und bei 42 ºC stehengelassen.
-
Nach 12 Stunden wurden die Filter entnommen, gewaschen
und auf übliche Weise die Farbanzeigereaktionen (Bioindustry,
Bd. 3, Nr. 6, 1989, S. 479 - 504, etc.) ausgeführt.
-
Die Ergebnisse sind in den nachstehenden Tabellen
gezeigt.
Probe
Sonde
Anmerkung: o ... Farbbildung
x ... keine Farbbildung
-
Für die vorliegende Erfindung ist eine Markierung der
Nucleinsäure-Sonde nicht erforderlich, da die
Nucleinsäureprobe markiert und die Nucleinsäure-Sonde nicht markiert wird.
Als Ergebnis kann ein Nucleotid mit kurzer Kettenlänge, das
leicht verfügbar ist und mit großer Genauigkeit hergestellt
werden kann, verwendet werden und der Nachweis kann sogar bei
geringer Konzentration mittels einer einfachen Arbeitsweise
ausgeführt werden. Da die Nucleinsäureprobe im allgemeinen
eine mit einer großen Nucleotidkettenlänge ist, wird es durch
Anbringen einer Markierung an die Nucleinsäureprobe auch
möglich, mittels einer nichtradioaktiven Markierung eine
wirksame Markierung zu erreichen, wodurch die Markierungs- und
Nachweisverfahren sicherer und einfacher werden.
-
Ferner, wenn der Nachweis mehrerer Nucleinsäuren
gleichzeitig unter Verwendung mehrerer Arten von Nucleinsäure-
Sonden erfolgt, so waren nach dem Verfahren zur Markierung von
Nucleinsäure-Sonden gemäß dem Stand der Technik mühselige
Arbeitsweisen, wie die Unterscheidung mehrerer Nucleinsäure-
Sonden mittels Verwendung mehrerer Markierungsarten
erforderlich, wohingegen erfindungsgemäß die Markierung der
Nucleinsäureproben aber mit einer Markierungsart ausgeführt werden
kann, wodurch Markierungsverfahren vereinfacht werden können
und der Nachweis verschiedener Nucleinsäurearten einfach und
wirksam ausgeführt werden kann.
-
Die Erfindung liefert ein Verfahren zum Nachweis des
Vorhandenseins einer in einer Nucleinsäureprobe
nachzuweisenden Nucleinsäure, mittels des Nachweises der Bildung
eines hybriden Moleküls aus einer nachzuweisenden Nucleinsäure
und einer Nucleinsäure-Sonde, entstanden durch Umsetzung
zwischen der Nucleinsäureprobe und der Nucleinsäure-Sonde,
wobei an die Nucleinsäureprobe eine für den Nachweis des
Hybrids geeignete Markierung angebracht wird.