DE3703672A1 - Verfahren zur polymerisation von 1,3-butadien in masse - Google Patents
Verfahren zur polymerisation von 1,3-butadien in masseInfo
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Description
Zur Herstellung von synthetischen Polymeren werden viele
Typen von Polymerisationsverfahren verwendet. Beispielsweise
kann die Polymerisation eines Monomeren zu einem
Polymeren nach verschiedenen Reaktionssystemen durchgeführt
werden, wie Suspensionspolymerisationssystemen,
Emulsionspolymerisationssystemen, Lösungspolymerisationssystemen
sowie Massepolymerisationssystemen. Jedes dieser
Systeme hat bestimmte Vorteile und Nachteile.
Im Falle von Suspensionspolymerisationssystemen wird
der Initiator (Katalysator) in dem Monomeren aufgelöst,
das Monomere wird in Wasser dispergiert und ein Dispergiermittel
wird zur Stabilisierung der gebildeten Suspension
zugesetzt. Alle Suspensionspolymerisationsverfahren
bedienen sich bestimmter Typen von grenzflächenaktiven
Mitteln, um die Monomerkügelchen während der Reaktion
in dispergierter Form zu erhalten, und ein Zusammenlaufen
und eine Agglomeration des Polymeren zu verhindern. Das
Suspensionsstabilisierungsmittel beeinflußt nicht nur
die Teilchengröße und die Teilchenform, sondern auch die
Klarheit, Transparenz und die filmbildenden Eigenschaften
des erhaltenen Polymeren. Eine Vielzahl von Dispergiermitteln,
wie wasserunlöslicher, feinteiliger anorganischer
Materialien sowie organischer Materialien, je nach
dem zu polymerisierenden Monomeren, wurde als Dispergiermittel
verwendet. Beispielsweise wurden Talk, Barium-,
Calcium- und Magnesiumcarbonat, -silikat, -phosphat
und -sulfat sowie Polyvinylalkohol, Salze von Styrol/
Maleinsäureanhydrid-Copolymeren, Vinylacetat/Maleinsäureanhydrid-
Copolymere, Stärke, Gelatine, Pektin, Alginate,
Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Bentonit, Kreide
und Aluminiumoxid als Suspendiermittel verwendet. Ein
Hauptvorteil der Suspensionspolymerisation besteht darin,
daß die polymeren Produkte in Form von kleinen Kügelchen
erhalten werden, die sich leicht filtrieren, waschen und
trocknen lassen. Aus Kostengründen sowie im Hinblick auf
die Nichtreaktivität ist Wasser ein sehr geeignetes
Verdünnungsmittel und Wärmeübertragungsmedium im Gegensatz
zu den meisten organischen Lösungsmitteln.
Für bestimmte Polymerisationsverfahren, beispielsweise
zur Herstellung von Polybutadien mit sehr hohemcis-1,4-
Gehalt, wobei Nickelkatalysatorsysteme verwendet werden,
ist das Vorliegen von Feuchtigkeit äußerst unerwünscht.
Die Suspensionspolymerisation in einem Wassermedium ist
kein wirksames Verfahren für die Synthese von Polybutadien
mit sehr hohem cis-1,4-Gehalt bei Verwendung von
Nickelkatalysatorsystemen.
Ein Emulsionspolymerisationsverfahren wird als
Dreiphasenreaktionssystem, bestehend aus großen Tröpfchen des
Monomeren, der wäßrigen Phase, welche den gelösten Initiator
enthält, und den kolloidalen Teilchen des durch
das Monomere angequollenen Polymeren, angesehen. Das
Emulsionspolymerisationsverfahren hat den wirtschaftlichen
Vorteil der Verwendung von Wasser als Emulsionsgrundlage,
nicht alle Polymerisationsverfahren vertragen
jedoch die Gegenwart von Wasser. Dies ist der Fall bei
der Polymerisation von Butadien zu einem Polybutadien
mit sehr hohem cis-1,4-Gehalt unter Einsatz von
Nickelkatalysatorsystemen. Um trockene Polymere zu gewinnen,
die durch Emulsionspolymerisation hergestellt werden, ist
es natürlich notwendig, den Kautschuk aus dem Latex zu
koagulieren. Die Koagulation wird im allgmeinen durch
Zugabe einer Kombination aus Salz und Säure zu dem
Latex bewirkt. Dies bedingt die Bildung eines Abwassers,
das Umweltprobleme verursachen kann.
Bei der Lösungspolymerisation wird ein organisches
Lösungsmittel verwendet, welches dazu in der Lage ist,
das Monomere, das Polymere, den Polymerisationskatalysator
oder -initiator aufzulösen. Soweit das Polymere
in dem verwendeten organischen Lösungsmittel löslich
ist, besteht eine Neigung dahingehend, daß die Viskosität
der Lösung mit zunehmendem Molekulargewicht des Polymeren
ansteigt. Geschieht dies während einer bestimmten
Zeitspanne, dann wird die Lösung für eine Handhabung
in herkömmlichen Polymerisationsreaktionssystemen zu
viskos, sofern nicht der Feststoffgehalt auf ein geringes
Ausmaß beschränkt wird. Bei technischen Polymerisationsverfahren
ist es zweckmäßig, eine Polymerisationsmasse
zu erhalten, die eine hohe Konzentration an festem Polymerem
aufweist und gleichzeitig ein Material darstellt,
das einfach zu handhaben ist und nicht an den Wänden des
verwendeten Reaktionsgefäßes agglomeriert. Die Polymerlösung
wird im allgemeinen mit Wasserdampf gestript,
um das Lösungmittel und nichtumgesetztes Monomeres
zu entfernen. Die wäßrige Aufschlämmung aus Krümelkautschuk
wird gewöhnlich einem Entschäumungstank, einer
Wasserentfernungsvorrichtung und einem Extrudertrockner
zugeführt, um das Wasser zu entfernen. Das Dampfstrippen
sowie das Trocknen verbrauchen eine erhebliche Menge
teurer Energie.
Bei nichtwäßrigen Dispersionspolymerisationen wird ein
organisches Medium verwendet, das ein sehr schlechtes
Lösungsmittel für das erzeugte Polymere darstellt. Ein
Dispergiermittel wird in dem organischen Medium verwendet,
um das gebildete Polymere in dem Medium zu verteilen.
Die Dispergiermittel (Dispersionsstabilisierungsmittel),
die zur Durchführung derartiger nichtwäßriger
Dispersionspolymerisation eingesetzt werden, sind im allgemeinen
polymere Materialien, die aus Blockcopolymeren, Copolymeren
mit willkürlicher Verteilung oder Homopolymeren
bestehen können. Nichtwäßrige Dispersionspolymerisationen
werden näher in den US-Patentschriften 40 98 980 und
44 52 960 beschrieben. Nichtwäßrige Dispersionspolymerisationsverfahren
bieten einige deutliche Vorteile gegenüber
Lösungspolymerisationen und Emulsionspolymerisationen,
beispielsweise eine verbesserte Wärmeübertragung, höhere
Polymerkonzentrationen in dem Reaktionsmedium, eine gesteigerte
Produktionskapazität und Energieeinsparung.
Die Polymerisation in Masse ist die direkte Umwandlung
von flüssigen Monomeren in ein Polymeres. Derartige
Polymerisationen in Masse werden im allgemeinen in der
Weise durchgeführt, daß ein Initiator einem einfachen
homogenen System zugesetzt wird, welches eines oder
mehrere Monomere enthält. Die bei derartigen Massepolymerisationen
erzeugten Polymeren können, müssen jedoch
nicht in notwendiger Weise, in ihren eigenen Monomeren
löslich sein, die tatsächlich als Reaktionsmedium eingesetzt
werden. Beispielsweise ist Polyisopren mäßig löslich
in Isopren und Polypentadien ist mäßig löslich in
1,3-Pentadien, Polybutadien mit hohem cis-1,4-Gehalt ist
jedoch gut löslich in dem 1,3-Butadienmonomeren. Die
Synthese von Polystyrol durch Zugabe eines freie Radikale
liefernden Initiators zu dem Styrolmonomeren ist ein
gutes Beispiel für eine herkömmliche Massepolymerisation.
Dieser Hauptvorteil eines Massepolymerisationsverfahrens
besteht darin, daß keine Lösungsmittel verwendet werden.
Daher entfallen die Kosten für die Lösungsmittelwiedergewinnung
und die Recyclisierung. Ein Nachteil der
Massepolymerisationsreaktionen besteht darin, daß es schwierig
ist, die Reaktionstemperatur während der Polymerisation
zu steuern. Versuche, viele Typen von Monomeren in Masse
zu polymerisieren, haben gezeigt, daß die Reaktion vollständig
außer Kontrolle gerät. Infolge dieser Schwierigkeit
werden Massepolymerisationen nicht in breitem Umfang
zur technischen Herstellung von synthetischen Kautschuken
angewendet.
Das Konzept der Herstellung von synthetischen Kautschuken
durch Massepolymerisation ist nicht neu. Es ist seit vielen
Jahren bekannt, daß Dienmonomere zu synthetischen
Kautschuken in Abwesenheit eines Lösungsmittels polymerisiert
werden können. Die Deutschen und die Russen
synthetisierten Polybutadien und Polydimethylbutadien in
Masse während des zweiten Weltkrieges unter Einsatz von
Alkalimetallkatalysatoren nach einem Chargenverfahren.
Polybutadien wurde auch durch Zugabe von Katalysatoren
zu kleinen Polymerisationsflaschen, die Butadienmonomeres
enthielten, hergestellt. Infolge der stark exothermen
Natur derartiger Massepolymerisationen ist es nicht
ungewöhnlich, daß die Polymerisationsflaschen, die bei
diesen Massepolymerisationen in kleinem Umfange verwendet
wurden, explodieren. Da derartige Massepolymerisationsreaktionen
im wesentlichen nicht kontrollierbar
sind, ist die Polymergleichmäßigkeit sehr schlecht, die
Gelbildung ist häufig ein Problem und die Molekulargewichtskontrolle
ist sehr schwierig. Aus diesen Gründen
wurde die Massepolymerisation von 1,3-Butadienmonomerem
zu Polybutadien allgemein als technisch nicht durchführbar
angesehen.
Die Möglichkeit der Herstellung von synthetischen Kautschuken
durch Massepolymerisation ist dennoch eine
attraktive Möglichkeit geblieben. Der Grund liegt darin,
daß damit die Notwendigkeit einer Verwendung von Lösungsmittel
entfiele, welche von dem Kautschuk abgetrennt
und recyclisiert oder anderweitig beseitigt werden müssen.
Die Kosten für die Wiedergewinnung und Recyclisierung
von Lösungsmitteln tragen merklich zu den Kosten
des erzeugten Kautschuks bei und können Umweltprobleme
aufwerfen. Die Gewinnung und Abtrennung des Kautschuks
aus dem Lösungsmittel erfordert auch eine zusätzliche
Behandlung und zusätzliche Anlagen, wodurch weiter die
Kosten des Kautschuks erhöht werden. Die Reinigung von
Lösungsmitteln, die recyclisiert werden, kann auch
sehr teuer sein, wobei immer die Gefahr besteht, daß
das Lösungsmittel von Verunreinigungen enthält, welche
den Polymerisationskatalysator vergiften. Beispielsweise
können Benzol und Toluol Arenkomplexe mit dem Katalysator
bilden, welche die Polymerisationsgeschwindigkeit hemmen
und die Bildung von Polymeren mit niederen Molekulargewichten
bedingen können.
Es ist der Vorschlag bekannt geworden, Massepolymerisation
durch Verwendung einer Vorrichtung zum Abkühlen
der Reaktionszone durch gesteuerte Verdampfung und Entfernung
eines Teils des flüssigen Reaktanten aus der
Reaktionszone zu steuern. Diese Methode wird manchmal
als Selbstkühlung bezeichnet. Eine Beschreibung der Anwendung
der Selbstkühlung in Massepolymerisationen wird
in der US-PS 34 58 490 gegeben. Bei einer darin offenbarten
Methode wird eine Lösung von Polybutadien in
Butadienmonomerem in einem Reaktor des Polymerisationstyps,
der spiralenförmig gerührt wird, hergestellt.
Jedoch werden nur 35% des zugeführten Butadienmonomeren
in das Polymere umgewandelt. Ein Wasserdampfstrippen
wird angewendet, um nichtumgesetztes Monomeres aus dem
gebildeten Polybutadienprodukt zu entfernen.
Ein anderes Massepolymerisationsverfahren, das sich einer
Selbstkühlung bedient, um die Schaumbildung zu bekämpfen,
wird in der US-PS 37 70 710 beschrieben. Bei einer darin
offenbarten Methode wird ein Verfahren angewendet, welches
darin besteht, zuerst bei einer Polymerisationstemperatur,
die nicht wesentlich oberhalb 50°C liegt,
eine Polymer/Monomer-Lösung mit einem Feststoffgehalt
von nur 20 bis 40 Gew.-% herzustellen, und die Polymerisation
der Polymer/Monomer-Lösung in einem sich anschließenden
Reaktor bei einer Temperatur im Bereich von
50 bis 150°C fortzuführen. Ein Lithium enthaltender Katalysator
wird bei dem darin beschriebenen Verfahren verwendet,
wobei die Mooney-Viskosität des erhaltenen
Polymeren mit der Polymerisationszeit ansteigt.
Es wurde nunmehr in unerwarteter Weise gefunden, daß ein
Nickelkatalysatorsystem in einem Verfahren zur kontinuierlichen
Massepolymerisation von 1,3-Butadienmonomerem zu
Polybutadien mit hohem cis-1,4-Gehalt mit einem gleichmäßigen
Molekulargewicht in großem Maßstabe verwendet
werden kann. In einem Polybutadien mit hohen cis-1,4-
Gehalt besitzen wenigstens 85% der sich wiederholenden
Butadieneinheiten in den Polymeren die isomere cis-1,4-
Struktur. Von dem nach diesem Verfahren hergestellten
Polybutadien mit hohem cis-1,4-Gehalt wurde auch festgestellt,
daß es die gleiche Mikrostruktur wie ein Polybutadien
mit hohem cis-1,4-Gehalt besitzt, das mit
Nickelkatalysatorsystemen in Lösungspolymerisationen
hergestellt worden ist. Dieses Verfahren zur Massepolymerisation
von 1,3-Butadien zu einem Polybutadien mit
einem hohen cis-1,4-Gehalt nach einem kontinuierlichen
Verfahren besteht in folgenden Stufen:
- (1) Einführen des 1,3-Butadiens, eines Katalysatorsystems aus (a) einer Organoaluminiumverbindung, (b) einer löslichen Nickel enthaltenden Verbindung und (c) einer Fluor enthaltenden Verbindung in eine Reaktionszone,
- (2) Polymerisierenlassen des 1,3-Butadiens zu einem Polybutadien mit hohem cis-1,4-Gehalt bis zu einem Umsatz von wenigstens 60%, wobei Bedingungen eingehalten werden, unter denen eine ausreichende Abkühlung durch Verdampfung in der Reaktionszone erfolgt, um eine Temperatur im Bereich von 10°C bis 130°C aufrechtzuerhalten, und
- (3) kontinuierliches Abziehen des Polybutadiens mit hohem cis-1,4-Gehalt aus der Reaktionszone.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zur Polymerisation von 1,3-Butadienmonomerem zu einem
Polybutadien mit hohem cis-1,4-Gehalt aus folgenden
Stufen: Einführen von flüssigem 1,3-Butadienmonomerem
in ein im wesentlichen lösungsmittelfreies Reaktionsmedium
aus nichtumgesetzten flüssigem 1,3-Butadienmonomerem
und einem Katalysatorsystem aus (a) einer Organoaluminiumverbindung,
(b) einer Nickel enthaltenden Verbindung
und (c) einer Fluor enthaltenden Verbindung, mit
einer solchen Geschwindigkeit sowie unter einem solchen
Mischen, daß das 1,3-Butadien zu einem Polybutadien mit
einem hohen cis-1,4-Gehalt bis zu einem Umsatz von wenigstens
ungefähr 60% polymerisiert, wobei das flüssige 1,3-Butadien eine solche Abkühlung durch Verdampfung
bewirkt, daß das Reaktionsmedium bei einer Temperatur
im Bereich von 10°C bis 130°C gehalten wird. Um das
Molekulargewicht des synthetisierten Polybutadiens mit
hohem cis-1,4-Gehalt herabzusetzen, werden derartige
Polymerisationen in Masse normalerweise in Gegenwart
wenigstens eines Molekulargewichtsregulators durchgeführt,
ausgewählt aus der Gruppe, die aus α-Olefinen,
cis-2-Buten, trans-2-Buten, Allen, 1,4-Pentadien, 1,5-
Hexadien, 1,6-Heptadien, 4-Vinyl-1-cyclohexen, 1,2,4-
Trivinylcyclohexen, 1-trans-4-Hexadien sowie Wasserstoff
besteht.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Massepolymerisationsverfahrens
werden zahlreiche ausgeprägte und sehr
günstige Vorteile erzielt.Beispielsweise können sehr
schnelle Polymerisationen bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ausgeführt werden. Insbesondere
können Umsätze von 60 bis 100% in Zeitspannen von
nur 5 bis 10 Minuten erzielt werden. Dies ist im Gegensatz
zu Zeitspannen von 1,5 bis 30 Stunden, die normalerweise
erforderlich sind, um derartige hohe Umsätze zu
erreichen, wenn herkömmliche Polymerisationsmethoden
angewendet werden. Durch Ausführen des erfindungsgemäßen
Massepolymerisationsverfahrens werden hohe Umsätze von
85 bis 100% innerhalb kurzer Zeitspannen erreicht.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
lassen sich Polymere mit relativ gleichmäßigen oder
beständigen Molekulargewichten in einfacher und wirtschaftlicher
Weise herstellen. Dies ist im Gegensatz zu Massepolymerisationen,
die unter Verwendung von lebenden Katalysatoren
durchgeführt werden, wie Butyllithium, oder
"pseudo-lebenden" Katalysatoren, wie Seltenen Erdmetallen,
die Butadien in Masse zu polymerisieren vermögen, die jedoch
Polymere mit Molekulargewichten erzeugen, die von
dem Umsatz, der Verweilzeit und dergleichen abhängen.
Die Verwendung von derartigen lebenden Katalysatoren
ist auch deshalb unerwünscht, da das erzeugte Polymere
mit hohem Molekulargewicht auch Verarbeitungsschwierigkeiten
bedingt, beispielsweise ein Verstopfen des
Massepolymerisationsreaktors. Alle diese Probleme werden
durch die vorliegende Erfindung beseitigt, da Polybutadiene
mit jedem gewünschten Molekulargewicht hergestellt
werden können, wobei sehr hohe Umsätze bis zu 100%
erzielt werden. Es ist daher möglich, Polymere für spezifische
Anwendungszwecke herzustellen, die deutlich unterschiedliche
Molekulargewichte erfordern, und zwar durch
einfaches Modifizieren des erfindungsgemäßen Verfahrens,
ohne daß dabei die Umsätze beeinträchtigt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet auch den erheblichen
Vorteil, daß nur eine minimale Menge an Butadienmonomerem
in der Reaktionszone vorliegen muß. Die verwendeten
Reaktoren erfordern nur einen minimalen Wartungsaufwand,
da sie selbstreinigend sind. Ferner ist kein Wasserdampfstrippen
erforderlich, um flüchtige organische Materialien
aus dem Polybutadienprodukt zu entfernen, da ein eine
Entflüchtigung bewirkender Extruder zur Entfernung von
organischen Materialien aus dem erzeugten Kautschuk verwendet
werden kann. Im Hinblick darauf, daß ultrahohe
Umsätze erzielt werden, ist die Menge an flüchtigen
organischen Verbindung, wie Monomerem, in dem erzeugten
Kautschuk in jedem Falle minimal. Dies ist natürlich
darauf zurückzuführen, daß das verwendete Reaktionsmedium
im wesentlichen lösungsmittelfrei ist und nicht mehr
als ungefähr 10% organische Verbindungen enthält, die
Lösungsmittel für das Polybutadien mit hohemm cis-1,4-
Gehalt sind, bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsmediums.
In den meisten Fällen enthält das Reaktionsmedium
weniger als 4 Gew.-% Lösungsmittel für das Polybutadien
mit hohem cis-1,4-Gehalt oder praktisch überhaupt
keine Lösungsmittel.
Nachfolgend wird die Erfindung näher beschrieben.
Butadienmonomeres kann zu einem Polybutadien mit sehr
hohem cis-1,4-Gehalt (95% oder mehr isomere cis-1,4-
Butadieneinheiten) in einem kontinuierlichen
Massepolymerisationsverfahren unter Verwendung eines
Dreikomponenten-Nickelkatalysatorsystems polymerisiert werden.
Dieses Dreikomponenten-Nickelkatalysatorsystem
besteht aus einer Organoaluminiumverbindung, einer löslichen
Nickel enthaltenden Verbindung und einer Fluor
enthaltenden Verbindung.
Die Organoaluminiumverbindung, die verwendet werden
kann, entspricht der Strukturformel:
worin R1 aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Alkylgruppen
(einschließlich Cycloalkylgruppen), Arylgruppen,
Alkarylgruppen, Arylalkylgruppen, Alkoxygruppen, Wasserstoff
und Fluor besteht, R2 und R3 werden aus der Gruppe
ausgewählt, die aus Alkylgruppen (einschließlich Cycloalkylgruppen),
Arylgruppen, Alkarylgruppen sowie Arylalkylgruppen
besteht. Einige repräsentative Beispiele
für Organoaluminiumverbindungen, die verwendet werden
können, sind Diethylaluminiumhydrid, Di-n-propylaluminiumhydrid,
Di-n-butylaluminiumhydrid, Diisobutylaluminiumhydrid,
Diphenylaluminiumhydrid, Di-p-tolylaluminiumhydrid,
Dibenzylaluminiumhydrid, Phenylethylaluminiumhydrid,
Phenyl-n-propylaluminiumhydrid, p-Tolylethylaluminiumhydrid,
p-Tolyl-n-propylaluminiumhydrid,
p-Tolylisopropylaluminiumhydrid, Benzylethylaluminiumhydrid,
Benzyl-n-propylaluminiumhydrid, sowie
Benzylisopropylaluminiumhydrid, Diethylaluminiummethoxid,
Diisobutylaluminiumethoxid, Dipropylaluminiummethoxid,
Trimethylaluminium, Triethylaluminium, Tri-n-propylaluminium,
Triisopropylaluminium, Tri-n-butylaluminium,
Triisobutylaluminium, Tripentylaluminium, Trihexylaluminium,
Tricyclohexylaluminium, Trioctylaluminium,
Triphenylaluminium, Tri-p-tolylaluminium, Tribenzylaluminium,
Ethyldiphenylaluminium, Ethyl-di-p-tolylaluminium,
Ethyldibenzylaluminium, Diethylphenylaluminium, Diethyl-
p-tolylaluminium, Diethylbenzylaluminium sowie andere
Triorganoaluminiumverbindungen. Die bevorzugten
Organoaluminiumverbindungen sind Triethylaluminium (TEAL),
Tri-n-propylaluminium, Triisobutylaluminium (TIBAL),
Trihexylaluminium, Diisobutylaluminiumhydrid (DIBA-H)
sowie Diethylaluminiumfluorid.
Die Komponente des Katalysators, welche Nickel enthält,
kann jede lösliche Organonickelverbindung sein. Diese
löslichen Nickelverbindungen sind normalerweise Verbindungen
von Nickel mit einem einzähnigen oder zweizähnigen
organischen Liganden, der bis zu 20 Kohlenstoffatome
enthält. Ein Ligand ist ein Ion oder Molekül,
das mit einem Metallatom oder -ion verbunden ist oder
als gebunden angesehen wird. Einzähnig bedeutet, daß
eine Position vorliegt, durch die eine kovalente Bindung
oder Koordinatbindung mit dem Metall gebildet werden
kann. Zweizähnig bedeutet zwei Positionen, durch welche
kovalente Bindungen oder Koordinatbindungen mit dem Metall
gebildet werden können. Der Begriff "löslich" betrifft
die Löslichkeit in Butadienmonomerem und inerten
Lösungsmitteln.
Im allgemeinen kann jedes Nickelsalz oder jede Nickel
enthaltende organische Säure, die ungefähr 1 bis 20 Kohlenstoffatome
enthält, als lösliche Nickel enthaltende Verbindung
verwendet werden. Einige repräsentative Beispiele
für Nickel enthaltende Verbindungen sind Nickelbenzoat,
Nickelacetat, Nickelnaphthenat, Nickeloctanoat,
Nickelneodecanoat, Bis(α-furyldioxim)nickel, Nickelpalmitat,
Nickelstearat, Nickelacetylacetonat, Nickelsalicaldehyd,
Bis(cyclopentadien)nickel, Bis(salicylaldehyd)
ethylendiiminnickel, Cyclopentadienyl-nickelnitrosyl,
Bis(π-allylnickel), Bis(π-cycloocta-1,5-dien),
Bis(π-allylnickeltrifluoracetat) sowie Nickeltetracarbonyl.
Die bevorzugte Komponente, die Nickel enthält,
ist ein Nickelsalz einer Carbonsäure oder eine organische
komplexe Verbindung von Nickel. Nickelnaphthenat,
Nickeloctanoat sowie Nickelneodecanoat sind äußerst bevorzugte
lösliche Nickel enthaltende Verbindungen.
Nickel-2-ethylhexanoat, das im allgemeinen als Nickeloctanoat
(NiOct) bezeichnet wird, ist die lösliche
Nickel enthaltende Verbindung, die am häufigsten aus
wirtschaftlichen Gründen verwendet wird.
Die Fluor enthaltende Verbindung, die in dem Katalysatorsystem
eingesetzt wird, ist im allgemeinen Fluorwasserstoff
oder Bortrifluorid. Wird Fluorwasserstoff verwendet,
dann kann er in gasförmigem oder flüssigem Zustand
eingesetzt werden. Er sollte natürlich wasserfrei und so
rein wie möglich sein. Der Fluorwasserstoff kann in einem
inerten Lösungsmittel aufgelöst werden und daher als
flüssige Lösung gehandhabt und der Reaktionszone zugeführt
werden. Gegebenenfalls kann Butadienmonomeres als
Lösungsmittel verwendet werden. Inerte Lösungsmittel sind
Alkyl-, Alkaryl-, Arylalkyl- sowie Arylkohlenwasserstoffe.
Beispielsweise sind Benzol und Toluol zweckmäßige
Lösungsmittel.
Die Bortrifluoridkomponente des Katalysators kann aus
gasförmigem Bortrifluorid bestehen. Sie sollte ebenfalls
wasserfrei und so rein wie möglich sein.
Der Fluorwasserstoff und/oder das Bortrifluorid können
auch als Komplexe in dem Katalysatorsystem als Fluor enthaltende
Verbindung verwendet werden. Fluorwasserstoffkomplexe
sowie Bortrifluoridkomplexe lassen sich leicht
mit Verbindungen herstellen, die ein Atom oder einen Rest
mit der Fähigkeit enthalten, Elektronen an den Fluorwasserstoff
oder das Bortrifluorid abzugeben oder damit zu
teilen. Verbindungen, die für eine derartige Assoziation
geeignet sind, sind Ether, Alkohole, Ketone, Ester, Nitrile
und Wasser.
Die Ketonunterklasse kann durch die Formel
definiert werden, worin R′ und R aus der Gruppe ausgewählt
werden, die aus Alkylresten, Cycloalkylresten, Arylresten,
Alkarylresten sowie Arylalkylresten, enthaltend
1 bis ungefähr 30 Kohlenstoffatome, besteht und wobei R′
und R gleich oder verschieden sein können. Diese Ketone
stellen eine Klasse von Verbindungen dar, die ein Kohlenstoffatom
besitzen, das über eine Doppelbindung mit Sauerstoff
verbunden ist. Einige repräsentative Beispiele für
Ketone, die zur Herstellung der Keton/Fluorwasserstoff-
Komplexe oder der Bortrifluoridkomplexe gemäß vorliegender
Erfindung geeignet sind, sind Dimethylketon, Methylethylketon,
Dibutylketon, Methylisobutylketon, Ethyloctylketon,
2,4-Pentadion, Butylcycloheptanon, Acetophenon,
Amylphenylketon, Butylphenylketon, Benzophenon, Phenyltolylketon,
Chinon und dergleichen. Die bevorzugten Ketone,
die zur Bildung der Keton/Fluorwasserstoff-Verbindungen
sowie der Keton/Bortrifluoridverbindungen gemäß der
vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, sind die
Dialkylketone, von denen Aceton am meisten bevorzugt wird.
Die Nitrilunterklasse kann durch die Formel RCN repräsentiert
werden, worin R Alkylgruppen, Cycloalkylgruppen,
Arylgruppen, Alkarylgruppen oder Arylalkylgruppen bedeutet,
die bis zu ungefähr 30 Kohlenstoffatome enthalten können.
Die Nitrile enthalten ein Kohlenstoffatom, das mit einem
Stickstoffatom über eine Dreifachbindung verknüpft ist.
Repräsentative, jedoch nicht erschöpfende Beispiele für
diese Nitrilunterklasse sind Acetonitril, Butyronitril,
Acrylonitril, Benzonitril, Tolunitril, Phenylacetonitril
und dergleichen. Der bevorzugte Fluorwasserstoff/Nitril-
Komplex oder Bortrifluorid/Nitril-Komplex ist der
Fluorwasserstoff/Benzonitril-Komplex oder der Bortrifluorid/
Benzonitril-Komplex.
Die Alkoholunterklasse kann durch die Formel ROH definiert
werden, worin R für Alkylreste, Cycloalkylreste, Arylreste,
Alkarylreste oder Arylalkylreste, enthaltend ungefähr
1 bis ungefähr 30 Kohlenstoffatome, steht. Diese
Alkhole stellen eine Klasse von Verbindungen dar, die
ein Kohlenstoffatom besitzen, das über eine Einfachbindung
mit Sauerstoff verknüpft ist, der wiederum mit
einem Wasserstoff durch eine Einfachbindung verbunden ist.
Repräsentative, jedoch nicht erschöpfende Beispiele für
Alkohole, die zur Herstellung der Fluorwasserstoffkomplexe
und Bortrifluoridkomplexe geeignet sind, sind Methanol,
Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Phenol, Benzylalkohol,
Cyclohexanol, Butanol, Hexanol sowie Pentanol. Der bevorzugte
Fluorwasserstoff/Alkohol-Komplex oder Bortrifluorid/
Alkohol-Komplex ist der Fluorwasserstoff/Phenolat-
Komplex oder Bortrifluorid/Phenolat-Komplex.
Die Etherunterklasse kann durch die Formel R′OR definiert
werden, worin R und R′ Alkylreste, Cycloalkylreste, Arylreste,
Alkarylreste sowie Arylalkylreste, enthaltend ungefähr
1 bis ungefähr 30 Kohlenstoffatome bedeuten, und
R und R′ gleich oder verschieden sein können. Der Rest R
kann auch mit einer gemeinsamen Kohlenstoffbindung unter
Bildung eines cyclischen Ethers verbunden sein, wobei
der Ethersauerstoff einen integralen Teil der cyclischen
Struktur bildet, wobei in diesem Zusammenhang Tetrahydrofuran,
Furan oder Dioxan erwähnt seien. Diese Ether stellen
eine Klasse von Verbindungen dar, die zwei Kohlenstoffatome
besitzen, die über Einfachbindungen mit einem
Sauerstoffatom verbunden sind. Repräsentative, jedoch
nicht erschöpfende Ether, die zur Herstellung der
Fluorwasserstoffkomplexe oder Bortrifluoridkomplexe erfindungsgemäß
geeignet sind, sind Dimethylether, Diethylether,
Dibutylether, Diamylether, Diisopropylether,
Tetrahydrofuran, Anisol, Diphenylether, Ethylmethylether,
Dibenzylether und dergleichen. Die bevorzugten
Fluorwasserstoff/Ether-Komplexe oder Bortrifluorid/Ether-
Komplexe sind Fluorwasserstoff-Diethyletherat, Fluorwasserstoff-
Dibutyletherat, Bortrifluorid-Diethyletherat,
sowie Bortrifluorid-Dibutyletheratkomplexe.
Die Esterunterklasse läßt sich durch die Formel
definieren, worin R und R′ ausgewählt sind aus der Gruppe,
die aus Alkylresten, Cycloalkylresten, Arylresten, Alkarylresten sowie Arylalkylresten, enthaltend 1 bis ungefähr
20 Kohlenstoffatome, besteht. Die Ester enthalten
ein Kohlenstoffatom, das über eine Doppelbindung mit einem
Sauerstoffatom in der angegebenen Weise verknüpft ist.
Repräsentative, jedoch nicht erschöpfende Beispiele für
derartige Ester sind Ethylbenzoat, Amylbenzoat, Phenylacetat,
Phenylbenzoat sowie andere Ester entsprechend
der vorstehenden Formel. Der bevorzugte Fluorwasserstoff/
Ester-Komplex ist ein Fluorwasserstoff/Ethylbenzoat-Komplex.
Der bevorzugte Trifluorid/Ester-Komplex besteht aus einem
Bortrifluorid/Ethylbenzoat-Komplex.
Die erfindungsgemäßen Komplexe werden gewöhnlich hergestellt
durch einfaches Durchperlen von gasförmigem Bortrifluorid
oder Fluorwasserstoff durch entsprechende
Mengen des komplexbildenden Mittels, beispielsweise eines
Ketons, eines Ethers, eines Esters, eines Alkohols oder
eines Nitrils. Dies sollte in Abwesenheit von Feuchtigkeit
geschehen und Maßnahmen sollten ergriffen werden, um die
Temperatur daran zu hindern, auf mehr als ungefäähr 38°C
anzusteigen. In den meisten Fällen werden Bortrifluorid-
und Fluorwasserstoff-Komplexe hergestellt, wobei die
Temperatur bei Zimmertemperatur gehalten wird. Eine andere
mögliche Methode besteht darin, den Fluorwasserstoff
oder das komplexbildende Mittel in einem geeigneten
Lösungsmittel aufzulösen, worauf sich der Zusatz der anderen
Komponente anschließt. Eine weitere Methode des Vermischens
besteht darin, das komplexbildende Mittel in
einem Lösungsmittel aufzulösen und einfach gasförmigen
Fluorwasserstoff oder Bortrifluorid durch das System
zu perlen, bis das ganze komplexbildende Mittel mit
dem Fluorwasserstoff oder dem Bortrifluorid reagiert
hat. Die Konzentrationen lassen sich durch die Gewichtszunahme
oder durch chemische Titration ermitteln.
Das verwendete Dreikomponentenkatalysatorsystem kann
vorgebildet werden. Wird das Katalysatorsystem vorgebildet,
dann behält es ein hohes Ausmaß an Aktivität während
einer langen Zeitspanne bei. Der Einsatz eines derartigen
vorgeformten Katalysatorsystems hat auch die
Bildung eines gleichmäßigen polymeren Produktes zur Folge.
Derartige vorgeformte Katalysatorsysteme werden in
Gegenwart eines oder mehrerer Vorbildungsmittel hergestellt,
ausgewählt aus der Gruppe, die aus Monoolefinen,
nichtkonjugierten Diolefinen, konjugierten Diolefinen,
cyclischen nichtkonjugierten Multiolefinen, acetylenischen
Kohlenwasserstoffen, Triolefinen, Vinylethern sowie
aromatischen Nitrilen besteht.
Einige repräsentative Beispiele für Olefine, die als
Vorformungsmittel zur Herstellung der stabilisierten
Katalysatoren verwendet werden können, sind trans-2-
Buten, gemischtes cis- und trans-2-Penten sowie cis-2-
Penten. Einige nichtkonjugierte Diolefine, die als
Vorformungsmittel eingesetzt werden können, sind cis-1,4-
Hexadien, 1,5-Heptadien, 1,7-Octadien und dergleichen.
Repräsentative Beispiele für cyclische nichtkonjugierte
Multiolefine, die verwendet werden können, sind 1,5-
Cyclooctadien, 1,5,9-Cyclododecatrien und 4-Vinylcyclohexen-1.
Einige repräsentative Beispiele für acetylenische
Kohlenwasserstoffe, die als Vorformungsmittel eingesetzt
werden können, sind Methylacetylen, Ethylacetylen,
2-Butin, 1-Pentin, 2-Pentin, 1-Octin sowie Phenylacetylen.
Triolefine, die als Vorformungsmittel verwendet
werden können, sind 1,3,5-Hexatrien, 1,3,5-Heptatrien,
1,3,6-Octatrien, 5-Methyl-1,3,6-Heptatrien und dergleichen.
Einige repräsentative Beispiele für substituierte
konjugierte Diolefine, die verwendet werden können,
sind 1,4-Diphenylbutadien, Myrcen (7-Methyl-3-methylen-
1,6-octadien) und dergleichen. Ethylvinylether sowie
Isobutylvinylether sind repräsentative Beispiele für
Alkylvinylether, die als Vorformungsmittel verwendet
werden können. Ein repräsentatives Beispiel für ein aromatisches
Nitril, das verwendet werden kann, ist Benzonitril.
Einige repräsentative Beispiele für konjugierte
Diolefine, die verwendet werden können, sind 1,3-Butadien,
Isopren und 1,3-Pentadien. Das bevorzugte Vorformungsmittel
besteht aus 1,3-Butadien.
Eine Methode zur Herstellung des vorgeformten Katalysators
in einer solchen Weise, daß er sehr aktiv und
chemisch relativ stabil ist, besteht darin, die
Organoaluminiumverbindung und das Vorformungsmittel dem Lösungsmittelmedium
zuzusetzen, bevor ein Kontakt mit der Nickelverbindung
erfolgt. Die Nickelverbindung wird dann der
Lösung zugesetzt und anschließend wird die Fluoridverbindung
zu der Lösung gegeben. Alternativ kann man das
Vorformungsmittel und die Nickelverbindung vermischen,
worauf sich die Zugabe der Organoaluminiumverbindung sowie
der Fluoridverbindung anschließt. Andere Zugabereihenfolgen
können verwendet werden, sie liefern jedoch
im allgemeinen weniger zufriedenstellende Ergebnisse.
Die Menge des Vorvormungsmittels, das zum Vorformen des
Katalysators verwendet wird, kann im Bereich von ungefähr
0,001 bis 3% der Gesamtmenge des zu polymerisierenden
Monomeren liegen. Ausgedrückt als Molverhältnis
des Vorformungsmittels zu der Nickelverbindung kann
die Menge des Vorformungsmittels, das während der
Vorformungsstufe vorliegt, im Bereich des ungefähr 1-
bis 3000-fachen der Konzentration an Nickel liegen. Das
bevorzugte Molverhältnis des Vorformungsmittels zu dem
Nickel beträgt ungefähr 3 : 1 bis 500 : 1.
Diese vorgeformten Katalysatoren besitzen unmittelbar
nach ihrer Herstellung eine katalytische Aktivität. Es
wurde jedoch beachtet, daß eine kurze Alterungsperiode,
beispielsweise von 15 bis 30 Minuten, bei einer mäßigen
Temperatur, beispielsweise bei 50°C, die Aktivität des
vorgeformten Katalysators merklich steigert.
Um den Katalysator in geeigneter Weise zu stabilisieren,
muß das Vorformungsmittel vorliegen, bevor die
Organoaluminiumverbindung eine Gelegenheit hat, mit entweder
der Nickelverbindung oder der Fluoridverbindung zu reagieren.
Wird das Katalysatorsystem ohne Vorliegen wenigstens
einer kleinen Menge an Vorformungsmittel vorgeformt, dann
ist die chemische Wirkung der Organoaluminiumverbindung
auf die Nickelverbindung oder die Fluoridverbindung derartig,
daß die katalytische Aktivität des Katalysators
merklich vermindert wird und er kurz danach inaktiv wird.
In Gegenwart wenigstens einer kleinen Menge an
Vorformungsmittel wird die katalytische Gebrauchsdauer oder
Gebrauchsfähigkeit des Katalysators merklich gegenüber
dem System ohne Vorliegen von Vorformungsmitteln
verbessert.
Das Dreikomponenten-Nickelkatalysatorsystem, das
erfindungsgemäß verwendet wird, kann auch vorgemischt
sein. Derartige vorgemischte Katalysatorsysteme werden
in Gegenwart eines oder mehrerer polymerer
Katalysatorstabilisierungsmittel hergestellt. Das polymere
Katalysatorstabilisierungsmittel kann in Form eines flüssigen
Polymeren, eines Polymerzements oder einer Polymerlösung
vorliegen. Polymere Katalysatorstabilisierungsmittel
sind im allgemeinen Homopolymere von konjugierten Dienen
oder Copolymere von konjugierten Dienen mit Styrolen
und Methyl-substituierten Styrolen. Die Dienmonomeren,
die zur Herstellung der polymeren Katalysatorstabilisierungsmittel
verwendet werden, enthalten normalerweise
4 bis ungefähr 12 Kohlenstoffatome. Einige repräsentative
Beispiele für konjugierte Dienmonomere, die zur
Herstellung derartiger polymerer Katalysatorstabilisierungsmittel
eingesetzt werden können, sind Isopren,
1,3-Butadien, Piperylen, 1,3-Hexadien, 1,3-Heptadien,
1,3-Octadien, 2,4-Hexadien, 2,4-Heptadien, 2,4-Octadien
sowie 1,3-Nonadien. In Frage kommen ferner 2,3-Dimethylbutadien,
2,3-Dimethyl-1,3-hexadien, 2,3-Dimethyl-1,3-
heptadien, 2,3-Dimethyl-1,3-octadien sowie 2,3-
Dimethyl-1,3-nonadien und Mischungen davon.
Einige repräsentative Beispiele für polymere Katalysatorstabilisierungsmittel
sind Polyisopren, Polybutadien, Polypiperylen,
Copolymere aus Butadien und Styrol, Copolymere
aus Butadien und α-Methylstyrol, Copolymere aus Isopren
und Styrol, Copolymere aus Isopren und α-Methylstyrol,
Copolymere aus Piperylen und Styrol, Copolymere
aus Piperylen und α-Methylstyrol, Copolymere aus 2,3-
Dimethyl-1,3-butadien und Styrol, Copolymere aus 2,3-
Dimethylbutadien und α-Methylstyrol, Copolymere aus
Butadien und Vinyltoluol, Copolymere aus 2,3-Dimethyl-
1,3-butadien und Vinyltoluol, Copolymere aus Butadien
und β-Methylstyrol sowie Copolymere aus Piperylen und
β-Methylstyrol.
Um das Katalysatorsystem nach dieser Vormischmethode
in geeigneter Weise zu stabilisieren, mußt das polymere
Katalysatorstabilisierungsmittel vorliegen, bevor die
Organoaluminiumverbindung eine Gelegenheit hat, mit
entweder der Nickelverbindung oder der Fluor enthaltenden
Verbindung zu reagieren. Wird das Katalysatorsystem
ohne Vorliegen wenigstens einer kleinen Menge an polymerem
Katalysatorstabilisierungsmittel vorgemischt, dann
ist die chemische Wirkung der Organoaluminiumverbindung
auf die Nickelverbindung oder die Fluoridverbindung derartig,
daß die katalytische Aktivität des Katalysatorsystems
merklich verringert wird oder der Katalysator
kurz darauf inaktiv wird. In Gegenwart wenigstens einer
kleinen Menge eines polymeren Katalysatorstabilisierungsmittels
wird die katalytische Zeit oder die Gebrauchsdauer
des Katalysatorsystems merklich gegenüber dem gleichen
System ohne Vorliegen eines polymeren Katalisatorstabilisierungsmittels
verbessert.
Eine Methode zur Herstellung dieses vorgemischten Katalysatorsystems
in der Weise, daß es hochaktiv und relativ
chemisch stabil ist, besteht darin, die Organoaluminiumverbindung
der Polymerzementlösung zuzusetzen und gründlich
einzumischen, bevor die Organoaluminiumverbindung
in Kontakt mit der Nickel enthaltenden Verbindung gelangt.
Die Nickelverbindung wird dann der Polymerzementlösung
zugesetzt. Wahlweise kann die Nickelverbindung
mit dem Polymerzement zuerst vermischt werden, worauf
sich die Zugabe der Organoaluminiumverbindung anschließt.
Dann wird die Fluor enthaltende Verbindung der Polymerzementlösung
zugegeben. Damit ist nicht beabsichtigt,
andere Reihenfolgen oder Methoden der Katalysatorzugabe
auszuschließen, es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß
das Polymerstabilisierungsmittel vorliegen muß, bevor
die Organoaluminiumverbindung eine Gelegenheit hat, mit
entweder der Nickel enthaltenden Verbindung oder der
Fluor enthaltenden Verbindung zu reagieren.
Die Menge des polymeren Katalysatorstabilisierungsmittels,
das zum Vormischen des Katalysatorsystems eingesetzt
wird, kann im Bereich von ungefähr 0,01 bis 3 Gew.%,
bezogen auf die gesamte Menge des zu polymerisierenden
Monomeren, liegen. Ausgedrückt als Gewichtsverhältnis
des polymeren Katalysatorstabilisierungsmittels zu dem
Nickel kann die Menge des polymeren Katalysatorstabilisierungsmittels,
das während der Vormischstufe vorliegt,
im Bereich von ungefähr dem 2- bis 2000-fachen der
Nickelkonzentration liegen. Das bevorzugte Gewichtsverhältnis
von polymerem Katalysatorstabilisierungsmittel
zu Nickel liegt zwischen ungefähr 4 : 1 und ungefähr
300 : 1. Wenn auch derartige vorgemischte Katalysatorsysteme
eine katalytische Aktivität unmittelbar nach
ihrer Herstellung zeigen, so wurde festgestellt, daß
nach einer kurzen Alterungsperiode von beispielsweise
15 bis 30 Minuten bei mäßigen Temperaturen von beispielsweise
50°C die Aktivität des vorgeformten Katalysatorsystems
ansteigt.
Eine "in situ-Modifizierungsmethode" kann auch zur Herstellung
des Dreikomponenten-Nickelkatalysatorsystems
angewendet werden. Die Verwendung von Katalysatoren,
die nach einer derartigen "in situ-Modifizierungsmethode"
hergestellt werden, bedingt eine gleichmäßigere Steuerung
der Polymerisation und des polymeren Produktes. Bei einer
derartigen "in situ-Modifizierungsmethode" wird die
Organoaluminiumverbindung dem reinen 1,3-Butadienmonomeren
zugesetzt, während die Nickel enthaltende Verbindung
später zugegeben wird. Das Butadienmonomere, welches
die Organoaluminiumverbindung und die Nickel enthaltende
Verbindung enthält, wird dann der Reaktionszone zugegeben,
welche für die Polymerisation verwendet wird,
wobei die Fluor enthaltende Verbindung getrennt der
Reaktionszone zugesetzt wird. Normalerweise werden die
Organoaluminiumverbindung und die Nickel enthaltende
Verbindung der Reaktion szone bald nach dem Einmischen in
das Butadienmonomere zugegeben. In den meisten Fällen werden
die Organoaluminiumverbindung und die Nickel enthaltende
Verbindung der Reaktionszone innerhalb von 60 Sekunden
nach dem Einmischen in das Butadienmonomere zugesetzt.
Es ist im allgemeinen zweckmäßig, Organoaluminiumverbindungen
und Nickel enthaltende Verbindungen zu
verwenden, die in einem geeigneten Lösungsmittel aufgelöst
worden sind.
Die Dreikomponenten-Nickelkatalysatorsysteme, die zur
Durchführung der Erfindung eingesetzt werden, besitzen
eine Aktivität innerhalb eines breiten Bereiches von
Katalysatorkonzentrationen und Katalysatorkomponentenverhältnissen.
Die drei Katalysatorkomponenten wirken
gegenseitig unter Bildung eines aktiven Katalysatorsystems.
Die Folge ist, daß die optimale Konzentration
für jede Komponente stark von den Konzentrationen einer
jeden der anderen zwei Katalysatorkomponenten abhängt.
Wenn auch die Polymerisation innerhalb eines breiten Bereiches
von Katalysatorkonzentrationen und -verhältnissen
abläuft, werden dennoch die günstigsten Eigenschaften
des synthetisierten Polymeren innerhalb eines relativ
engen Bereiches erzielt. Massepolymerisationen können
unter Einhaltung eines Molverhältnisses der Organoaluminiumverbindung
zu der Nickel enthaltenden Verbindung
im Bereich von ungefähr 0,3 : 1 und ungefähr 300 : 1 durchgeführt
werden, wobei das Molverhältnis der Fluor enthaltenden
Verbindung zu der Organonickel enthaltenden Verbindung
im Bereich von ungefähr 0,5 : 1 und ungefähr 200 : 1
liegt und das Molverhältnis der Fluor enthaltenden Verbindung
zu der Organoaluminiumverbindung zwischen ungefähr
0,4 : 1 und ungefähr 10 : 1 schwankt. Die bevorzugten
Molverhältnisse der Organoaluminiumverbindung zu der
Nickel enthaltenden Verbindung liegen zwischen ungefähr
2 : 1 und ungefähr 80 : 1 und das bevorzugte Molverhältnis
der Fluor enthaltenden Verbindung zu der Nickel enthaltenden
Verbindung liegt zwischen ungefähr 3 : 1 und ungefähr
100 : 1 und das bevorzugte Molverhältnis der Fluor
enthaltenden Verbindung zu der Organoaluminiumverbindung
schwankt zwischen ungefähr 0,7 : 1 und ungefähr 7 : 1. Die
Konzentration des Katalysatorsystems, das in der Reaktionszone
verwendet wird, hängt von verschiedenen Faktoren
ab, beispielsweise der Reinheit, der gewünschten
Reaktionsgeschwindigkeit, der eingehaltenen Polymerisationstemperatur,
der Reaktorausgestaltung sowie von
anderen Faktoren.
Das Dreikomponenten-Nickelkatalysatorsystem wird kontinuierlich
in die Reaktionszone, die zur Durchführung der
Massepolymerisation eingesetzt wird, mit einer Geschwindigkeit
eingeführt, die dazu ausreicht, die gewünschte
Katalysatorkonzentration aufrechtzuerhalten. Die drei
Katalysatorkomponenten können der Reaktionszone "in situ"
zugeführt oder, wie zuvor beschrieben, als vorgeformtes
oder vorgemischtes Katalysatorsystem zugesetzt werden.
Um das Einführen der Katalysatorkomponenten in die
Reaktionszone "in situ" zu erleichtern, können sie in einer
kleinen Menge eines inerten organischen Lösungsmittels
oder des Butadienmonomeren aufgelöst werden. Vorgeformte
und vorgemischte Katalysatorsysteme sind natürlich bereits
in einem Lösungsmittel aufgelöst. Ein Verarbeitungsöl
oder Mineralöl kann als Lösungsmittel für die Zwecke
verwendet werden, für welche ein ölverstreckter Kautschuk
hergestellt wird. Für derartige Verwendungszwecke dient
das Verarbeitungsöl oder Mineralöl zweierlei Zwecken, da
es anfänglich als Lösungssittel für die Katalysatorkomponenten
und später als Verstreckungsöl dient.
Ein oder mehrere Molekulargewichtsregulatoren können
ebenfalls kontinuierlich der Reaktionszone zugesetzt werden.
Die Molekulargewichtsregulatoren, die verwendet werden
können, sind diejenigen, die dafür bekannt sind, daß
sie für die Lösungspolymerisation von 1,3-Butadienmonomerem
unter Einsatz von Nickelkatalystorsystemen geeignet
sind, wobei diejenigen in Frage kommen, die in der US-PS
43 83 097 sowie in den südafrikanischen Patenten 83/2 555,
83/2 557 und 83/2 558 beschrieben werden. Diese Molekulargewichtsregulatoren
werden ausgewählt aus der Gruppe,
die aus α-Olefin, cis-2-Buten, trans-2-Buten, Allen,
1,4-Pentadien, 1,5-Hexadien, 1,6-Heptadien, 1,2,4-Trivinylcyclohexen,
1-trans-4-Hexadien sowie 4-Vinyl-1-
cyclohexen besteht. Die α-Olefine, die verwendet werden
können, enthalten im allgemeinen 2 bis ungefähr 10 Kohlenstoffatome.
Einige repräsentative Beispiele für α-Olefine,
die für diesen Zweck verwendet werden können, sind Ethylen,
Propylen, 1-Buten, 1-Penten und 1-Hexen. 1-Buten ist
ein bevorzugter Molekulargewichtsregulator. Dies ist deshalb
der Grund, weil er einen Siedepunkt von -6,3°C besitzt,
der sehr nahe liegt an dem Siedepunkt von 1,3-Butadien
(-4,5°C), und weil es als Molekulargewichtsregulator
in niedrigen Konzentrationen wirksam ist und kein Gift
für den Polymerisationskatalysator darstellt, und zwar
auch dann nicht, wenn seine Konzentration merklich
ansteigt.
Die Menge des Molekulargewichtsregulators, die verwendet
werden muß, schwankt in Abhängigkeit des Typs des verwendeten
Molekulargewichtsregulators, des Katalysatorsystems,
der Polymerisationstemperatur sowie dem Molekulargewicht
des synthetisierten Polymeren. Wird beispielsweise ein
Polymeres mit hohem Molekulargewicht angestrebt, dann
ist eine relativ kleine Menge des Molekulargewichtsregulators
erforderlich. Andererseits werden zur merklichen
Herabsetzung der Molekulargewichte relativ große
Mengen an Molekulargewichtsregulator verwendet. Im allgemeinen
sind größere Mengen des Molekulargewichtsregulators
erforderlich, wenn das verwendete Katalysatorsystem
Fluorwasserstoff enthält oder ein gealterter
Katalysator ist, der Bortrifluorid enthält. Extrem wirksame
Molekulargewichtsregulatoren, beispielsweise Allen,
können in niedrigen Konzentrationen eingesetzt werden
und unterdrücken dennoch die Molekulargewichte in dem
gleichen Ausmaß wie typischere Molekulargewichtsregulatoren
in höheren Konzentrationen. Insbesondere unterdrückt
Allen das Molekulargewicht des bei der Massepolymerisation
erzeugten Polymeren, wenn diese Verbindung
in einer Konzentration von nur 0,005 phm (Teile pro
Hundert Teile Monomeres) eingesetzt wird. Im allgemeinen
wird der Molekulargewichtsregulator in einer Konzentration
zwischen ungefähr 0,005 phm und 20 phm verwendet.
Es ist normalerweise vorzuziehen, den Molekulargewichtsregulator
in einer Konzentration von 0,1 phm bis 15 phm
einzusetzen, wobei die bevorzugteste Konzentration zwischen
1 phm und 10 phm liegt.
Der Molekulargewichtsregulator wird kontinuierlich in
die Reaktionszone mit einer solchen Geschwindigkeit
eingeführt, die dazu ausreicht, die gewünschte Konzentration
des Molekulargewichtsregulators in der Reaktionszone
aufrechtzuerhalten. Wenn auch der Molekulargewichtsregulator
nicht bei der Polymerisationsreaktion
verbraucht wird, so muß dennoch eine bestimmte
Menge des Molekulargewichtsregulators kontinuierlich
zugeführt werden, um Verluste auszugleichen. Die Gesamtmenge
an 1,3-Butadienmonomerem, Katalysatorsystem und
Molekulargewichtsregulator, welche in die Reaktionszone
pro Zeiteinheit eingeführt werden, ist im wesentlichen
die gleiche wie die Menge an Polybutadien mit hohem cis-
1,4-Gehalt, die aus der Reaktionszone innerhalb dieser
Zeiteinheit abgezogen wird.
Die Reaktionszone ist in der Weise konstruiert, daß
ein konstantes Rühren ihres Inhalts möglich ist. Sie
ist ferner in einer solchen Weise konstruiert, daß
eine Einrichtung vorhanden ist, welche eine ausreichende
Verdampfungsabkühlung ermöglicht, um die Temperatur
innerhalb der Reaktionszone zwischen ungefähr 10°C und
ungefähr 130°C zu halten. Schließlich ist eine Einrichtung
zum Abtransport des Polybutadiens mit hohem cis-
1,4-Gehalt aus der Reaktionszone bei der Ausgestaltung
der Reaktionszone vorgesehen.
Ein Reaktor/Extruder, der mit einer Einrichtung für eine
Rückflußkondensation versehen ist, kann in der Weise
ausgestaltet werden, daß er eine Reaktionszone ergibt.
Die Schnecken und/oder Paddel innerhalb des
Extruderreaktors gewährleisten ein Rühren des 1,3-Butadienmonomeren,
des Katalysatorsystems und des für die
Polymerisation eingesetzten Molekulargewichtsregulators.
Die Schnecken stellen auch eine Einrichtung zum Abtransport
des erzeugten Polybutadiens aus der Reaktionszone
dar. Die Paddel können auch in der Weise ausgelegt sein,
daß sie das erzeugte Polybutadien aus der Reaktionszone
herausdrücken. Eine Einrichtung für eine Verdampfungskühlung
ist erforderlich, da festgestellt wurde, daß
ein Kühlmantel um die Reaktionszone herum für eine
Wärmekontrolle unzureichend ist. Die Einrichtung für die
Verdampfungskühlung kann einfach aus einer oder mehreren
Rückflußsäulen bestehen. Das Kondensat, das bei dem
Verfahren der Verdampfungskühlung gebildet wird, kann
in die Reaktionszone zurücklaufen gelassen werden oder
es kann für eine Reinigung und Recyclisierung entfernt
werden. Es ist jedoch normalerweise nicht notwendig,
das Kondensat zu reinigen. Wenigstens ein Haupteil
des Kondensats wird im allgemeinen durch Rückfluß
in die Reaktionszone zurücklaufen gelassen.
Die Verdampfungskühlung ist eine sehr wirksame Maßnahme
zur Temperatursteuerung, da die Energie, die zur Verdampfung
des flüssigen Butadiens erforderlich ist,
erheblich ist (99,8 cal/g). Sie ist auch ein selbststeuerndes
Temperatursteuerungssystem, da mit steigender
Temperatur mehr verdampft wird und damit mehr gekühlt
wird. Dies ist der Grund, weshalb die Verdampfungskühlung
manchmal als Selbstkühlung bezeichnet wird. Ein
Inertgas oder Stickstoff können zur Steuerung des Drucks
innerhalb der Reaktionszone verwendet werden, die ihrerseits
das Ausmaß der auftretenden Verdampfungskühlung
steuert. Der Druck innerhalb der Reaktionszone wird natürlich
innerhalb eines Bereiches gesteuert, welcher
es dem 1,3-Butadien ermöglicht, in der Reaktionszone sowohl
in flüssigem Zustand als auch als Dampf vorzuliegen.
Es ist für die Reaktionszone wichtig, in einer solchen
Weise ausgestaltet zu sein, daß eine Selbstreinigung
erfolgt. Derartige Ausgestaltungen nutzen im allgemeinen
eine Selbstreinigungswirkung zur Reinigung der Reaktorwände,
der Paddel und der Extruderschnecken aus. Reaktor/
Extruder, die mit mehreren Drehwellen (Schnecken
und/oder Paddel) ausgestatt sind, können zu einer
Selbstreinigung ausgestaltet sein. Reaktor/Extruder, die
mit ineinandergreifenden gemeinsam sich drehenden Doppelschnecken
ausgestattet sind, bieten eine derartige
Selbstreinigungswirkung und können so ausgelegt sein,
daß sie eine Selbstreinigungswirkung von ungefähr 90%
oder mehr bieten. Aus diesem Grunde stellen sie eine
ausgezeichnete Auswahl für eine Anwendung bei den
erfindungsgemäßen Massepolymerisationen dar. Derartige
Reaktor/Extruder, die mit Doppelschnecken ausgestattet
sind, ermöglichen auch ein entsprechendes Rühren der
Reaktanten und stellen eine ausgezeichnete Einrichtung
zum Abtransport des erzeugten Polybutadiens aus der
Reaktionszone dar.
Die Reaktionszone ist auch derartig ausgelegt, daß eine
geeignete Verweilzeit gewährleistet ist. Es ist natürlich
vorteilhaft, die Verweilzeiten zur Maximierung des Durchsatzes
auf einem Minimum zu halten. Es ist jedoch normalerweise
nicht zweckmäßig, die Verweilzeiten in einem
solchen Ausmaße herabzusetzen, daß ein Abfall des Umsatzes
des Monomeren zu dem Polymeren auftrett. Die optimale
Verweilzeit schwankt mit dem Typ des eingesetzten
Katalysators. Beispielsweise ist es möglich, kürzere
Verweilzeiten in der Reaktionszone in den Fällen
einzuhalten, in denen in dem Katalysatorsystem Fluorwasserstoff
als Fluor enthaltende Verbindung eingesetzt
wird, als in den Fällen, in denen "langsamere" Katalysatoren
verwendet werden. Es ist normalerweise möglich,
die Verweilzeiten in der Reaktionszone durch Steuerung
der Geschwindigkeit einzustellen, mit welcher das erzeugte
Polybutadien aus der Reaktionszone abtransportiert
wird. Es wurde festgestellt, daß sehr kurze Verweilzeiten
von weniger als 20 Minuten in zufriedenstellender Weise
aufrechterhalten werden können und daß die Menge an
freiem Butadienmonomerem in der Reaktionszone auf einem
sehr niedrigen Gehalt gehalten werden kann. Beispielsweise
liegt die in der Reaktionszone eingehaltene Verweilzeit
im allgemeinen zwischen ungefähr 15 Sekunden und
ungefähr 15 Minuten, wobei eine Verweilzeit von ungefähr
30 Sekunden bis ungefähr 10 Minuten in den meisten Fällen
bevorzugt wird. Es ist im allgemeinen vorzuziehen, daß
die Verweilzeit in der Reaktionszone zwischen 1 Minute
und 5 Minuten liegt.
Da die Massepolymerisationsreaktion unter Drucken ausgeführt
wird, die größer sind als die Drucke außerhalb des
Reaktors, ist es normalerweise zweckmäßig, die Reaktionszone
in einer solchen Weise auszugestalten, daß das
Polybutadien, das aus der Reaktionszone austritt, den
Ausgang verschließt, so daß das nichtpolymerisierte
Butadienmonomere an einem Entweichen gehindert wird.
Wahlweise kann man eine mechanische Vorrichtung, wie ein
Begrenzungsventil, verwenden, um die Reaktanten
(Butadienmonomeres und Molekulargewichtsreaktor) an einem
Entweichen aus der Reaktionszone zu hindern. Eine derartige
mechanische Vorrichtung kann auch während des
Starts den Massepolymerisationsverfahrens hilfreich sein.
Während des Starts ist es auch möglich, den Ausgang derartiger
Extruderreaktoren mit Polybutadien oder einem
anderen geeigneten elastomeren Material zu verstopfen,
um die Reaktanten zurückzuhalten, bis genügend
massepolymerisiertes Polybutadien zur Erfüllung dieses Zwecks
erzeugt worden ist.
Da das erzeugte Polybutadien im wesentlichen ein festes
Material ist, ist es normalerweise nicht möglich, es von
der Reaktionszone mit Standardzentrifugenpumpen abzutransportieren.
In sehr vereinfachter Weise dargestellt
ist eine Einrichtung zum Herausdrücken des gebildeten
Polybutadiens aus der Reaktionszone normalerweise erforderlich.
Diese steht im Gegensatz zu einer Einrichtung
zum Transportieren einer Lösung oder einer Suspension
des Polymeren aus der Reaktionszone, die auf einer Zieh-
oder Pumpwirkung basiert. Reaktor/Extruder bieten die
Art der Schubwirkung, die erforderlich ist, um den Abtransport
des erzeugten Polybutadiens aus der Reaktionszone
zu ermöglichen.
Die kontinuierlich arbeitenden Massepolymerisationsreaktoren,
die zur Durchführung der Erfindung eingesetzt
werden, enthalten normalerweise wenigstens drei
verschiedene Zonen. Diese Zonen sind die Beschickungszone,
die Reaktionszone und die Transportzone. Das eingesetzte
1,3-Butadienmonomere und das Nickelkatalysatorsystem
werden im allgemeinen in die Beschickungszone
eingeführt. Die Beschickungszone enthält normalerweise
zwei oder mehr sich gemeinsam drehende Schnecken, die
schnell das Monomere und den Katalysator in die Reaktionszone
drücken. Daher erfolgt nur ein minimales Ausmaß
an Polymerisation in der Beschickungszone. Die Polymerisation
wird im wesentlichen in der Reaktionszone
beendet. Die Reaktionszone enthält Schnecken, Paddel
oder einige andere Rührertypen, die ein Vermischen ermöglichen
und es gestatten, daß das polymerisierende
Material einer Verdampfungskühlung ausgesetzt wird. Corotierende
Rührer mit einer linsenförmigen Querschnittsausgestaltung
haben sich als geeignet für diesen Zweck
erwiesen. Die Reaktionszone ist normalerweise derartig
ausgelegt, daß sie einen neutralen Pumpabschnitt bietet,
oder derartig ausgestaltet, das nur ein minimales
Ausmaß an Pumpwirkung gestattet, durch welche das synthetisierte
Polybutadien aus der Reaktionszone in die
Transportzone überführt wird. Der Transportabschnitt
ist derart ausgelegt, daß das erzeugte Polymere aus der
Reaktionszone abgezogen wird. Für diesen Zweck sind sich
gleichsinnig drehende Vielschnecken sehr wirksam.
Der verwendete kontinuierlich arbeitende Massepolymerisationsreaktor
kann gegebenenfalls eine Entnahmezone enthalten.
Die Entnahmezone ist derartig ausgetaltet, daß
das erzeugte Polybutadien aus der Transportzone entnommen
wird. Sie kann auch in einer solchen Weise augestaltet
sein, daß keine Rückvermischung in die Transportzone
hinein erfolgt. Eine einzelne Schnecke arbeitet in der
Abnahmezone zufriedenstellend. Da keine Rückvermschung
in der Abnahmezone erfolgt, stellt sie einen vorteilhaften
Punkt dar, an dem dem Polymeren ein Abstoppmittel
zugesetzt wird. Andere Kautschukchemikalien, wie
Antioxidationsmittel, können natürlich ebenfalls dem
Polybutadien in der Abnahmezone zugesetzt werden.
Wie bereits dargelegt worden ist, wird die Temperatur
innerhalb der Reaktionszone durch Verdampfungskühlung
auf einen Bereich von ungefähr 10°C bis ungefähr 130°C
eingestellt. Normalerweise ist es jedoch vorzuziehen,
eine Temperatur innerhalb des Bereichs von 20 bis 100°C
einzuhalten. Die bevorzugteste Temperatur zur Durchführung
der Massepolymerisationsreaktion liegt zwischen
35°C und 85°C.
Die Fließgeschwindigkeiten in der Reaktionszone und aus
dieser heraus werden in der Weise eingestellt, daß ein
Monomerumsatz von wenigstens ungefähr 60% erzielt wird.
Es ist normalerweise vorzuziehen, einen Umsatz von wenigstens
80% zu erreichen, wobei ein Umsatz von mehr als
90% am meisten bevorzugt wird.
Wenn das Polybutadien die Reaktionszone verläßt, kann es
zweckmäßig sein, Abstoppmittel, Antiabbaumittel und/oder
andere herkömmliche Kautschukchemikalien in der Abnahmezone
zuzugeben. Ein Einmischen derartiger Kautschukchemikalien
in das Polybutadien kann dadurch erleichtert
werden, daß sie zuerst in einem Verarbeitungsöl oder
Mineralöl aufgelöst werden, falls ein ölverstrecktes
Polybutadien hergestellt wird. Harzsäuren und Tallöle
(Abietinsäuren) sind im allgemeinen in Verarbeitungs-
oder Mineralölen löslich und dienen als Abstoppmittel.
In den Fällen, in welchen ein Laufflächenkautschuk hergestellt
wird, können ungefähr 1 bis ungefähr 10 Gew.-%
des Verarbeitungsöls in das in Masse polymerisierte
Polybutadien eingemischt werden. In den Fällen, in welchen
der hergestellte Kautschuk in Reifenseitenwänden
verwendet werden soll, werden ungefähr 1 bis 3% eines
Mineralöls im allgemeinen zugesetzt. In jedem Falle kann
eine ausreichende Menge des Verstreckungsöls zugesetzt
werden, um das Verfahren der Verteilung der gewünschten
Kautschukchemikalien in dem Polybutadien zu erleichtern.
In den Fällen, in denen große Mengen eines Verarbeitungs-
oder Mineralöls zugesetzt werden, ist es normalerweise
vorteilhaft, mehrere co-rotierende Schnecken
einzusetzen, um eine ausreichende Vermischung zu gewährleisten.
Es sollten jedoch Maßnahmen ergriffen werden,
um ein Rückvermischen des Öls in die Reaktionszone zu
vermeiden.
Nachdem das in Masse polymerisierte Polymere die
Reaktionszone verlassen hat, kann es erforderlich sein, sie
von flüchtigen Bestandteilen zu befreien. Dies kann
normalerweise dadurch geschehen, daß das Polybutadien
wiederholt erhöhten Temperaturen und verminderten Drucken
ausgesetzt wird. Dieses Verfahren zur Entfernung von
flüchtigen Bestandteilen kann während so vieler Zyklen
durchgeführt werden, wie sie zur Herabsetzung der Menge
an flüchtigen Materialien in dem Polybutadien auf annehmbare
Gehalte erforderlich sind. Die Beseitigung von
flüchtigen Bestandteilen ist jedoch nicht erforderlich,
sofern nicht unannehmbar hohe Mengen an Restbutadien
oder anderen flüchtigen Materialien in dem Polybutadien
vorliegen. In den Fällen, in denen die Monomerumsätze
100% erreichen und weniger als 100 ppm (Teile pro Million)
flüchtige organische Verbindungen vorliegen, kann
eine Entfernung von flüchtigen Bestandteilen nicht erforderlich
sein. Es ist jedoch normalerweise zweckmäßig,
die Menge an flüchtigen organischen Verbindungen
auf weniger als 10 ppm herabzusetzen. Eine chemische Maßnahme
zur Herabsetzung der Menge an flüchtigen Verbindungen
kann natürlich zusätzlich oder anstelle einer
Vorrichtung zur Entfernung von flüchtigen Bestandteilen
eingesetzt werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert,
durch welche sie jedoch nicht beschränkt werden
soll. Sofern nicht anders angegeben ist, beziehen sich
die Teil- und Prozentangaben auf das Gewicht.
Das Molekulargewicht eines Polymeren kann als Viskosität
einer verdünnten Lösung (DSV), logarithmische Viskositätszahl
(inherent viscosity), Mooney-Viskosität,
Zahlenmittel des Molekulargewichts (M n ) sowie Gewichtsmittel
des Molekulargewichts (M w ) zum Ausdruck gebracht
werden. In den folgenden Beispielen werden die Viskositäten
verdünnter Lösungen in 0,1 bis 0,5 gew.-%-igen
Toluollösungen bei 30°C bestimmt. Die Mooney-Viskositäten
werden unter Verwendung eines großen Rotors,
einer Aufwärmzeit von 1 Minute sowie einer 4 Minute
dauernden Laufzeit bei 100°C bestimmt. Die Zahl und
das Gewichtsmittel des Molekulargewichts werden unter
Verwendung eines Waters® GPC Modells Nr. 150-C-Gel-
permeationschromatographieinstruments ermittelt, wobei
die Polymeren in Chloroform aufgelöst sind.
Eine Reihe von Versuchen wird durchgeführt, um reines
1,3-Polybutadien in einem List-Reaktor unter Verwendung
von Aliquots eines vorgeformten und gealterten Katalysators
zu polymerisieren. Zur Durchführung dieser Experimente
werden 47,5 g eines trockenen flüssigen 1-
Butens als Molekulargewichtsregulator in einen horizontalen
zylindrischen 2,5-l-Stahlreaktor eingeführt. Dann
werden 900 g eines trockenen 1,3-Butadienmonomeren zugesetzt
und die Lösung aus Butadien und 1-Buten wird auf
50°C unter einem Druck von 3,8 × 105 Pa erhitzt. Später
werden 93 ml des Katalysators in einen Metallzylinder
mit einer Spritze eingeführt und dann in den Reaktor
eingebracht. Dieser Reaktor ist ein Laborknetreaktor.
Das Rühren erfolgt durch radiale scheibenförmige Elemente,
die an einer sich drehenden Horizontalwelle
sitzen und mit Misch- und Knetstäben versehen sind.
Zwei Reihen stationärer Gegenpaddel sind mit der Innenwand
des Zylinders an den Stellen, die nicht durch die
Misch- und Knetstäbe abgewischt werden, verbunden. Die
Gegenpaddel werden derart eingestellt, daß sie die
Rührwelle und ihre scheibenförmigen Elemente abkratzen
und reinigen. Die Wechselwirkung der sich drehenden
Scheiben und Mischstäbe mit den Gegenpaddeln bedingt
ein gutes Verkneten und Vermischen des viskosen Polymeren
und des Katalysators und später des Polymeren
mit den Polymerstabilisierungsmitteln und ermöglicht
gleichzeitig eine Selbstreinigung der
Metalloberflächen.
Ein Ende des horizontalen Zylinders wird mit einer
mit einer Flansche versehenen Flachplatte, durch deren
zentralen Teil ein Antriebsmechanismus mit hoher Drehkraft
mit der Rührwelle verbunden ist, verschlossen.
Eine Glasplatte oder ein Abdeckglas bedeckt das andere
Ende des Zylinders. Der maximale Arbeitsdruck ist auf
1,3 × 106 Pa (13 bar) oder weniger beschränkt und die
maximale empfohlene Temperatur beträgt 200°C. Um den
Zylinder befindet sich ein elektrischer Heizmantel, um
ihn vor der Initiierung der Massepolymerisation
aufzuwärmen.
Ein zylindrisches Rohr, welches eine Kühlschlange enthält,
ist vertikal auf dem Oberteil des Reaktorzylinders
befestigt. Butadien und andere Monomere oder gewünschte
Kohlenwasserstoffe werden dem Reaktor durch "Bomben"
durch ein Ventil und eine Leitung, welche in den Botenteil
dieser Säule eintritt und in den Oberteil des Reaktors
führt, zugeführt. Der Katalysator wird anschließend
durch diese gleiche Leitung zugeführt. Das Kühlmittel ist
Toluol, das in einem Trockeneis/Aceton-Bad abgekühlt worden
ist und dann durch die Kühlschlange umlaufen gelassen
wird. Monomere und andere Kohlenwasserstoffdämpfe
werden kondensiert und fließen von der Kühlsäule in den
Reaktor zurück. Der Reaktordruck (und gleichzeitig die
Reaktortemperatur) werden auf plus oder minus 1,4 × 104 Pa
des gewünschten Drucks durch manuelles Einstellen der
Pumpgeschwindigkeit des Kühlmittelstroms eingestellt.
Bei dieser Reihe von Experimenten wurde der Druck bei
3,8 × 105 Pa durch manuelle Steuerung des Kühlmittelflusses
durch die Rückflußkühlschlange gehalten.
Eine zweite Leitung tritt ebenfalls in der Nähe des
Bodenteils der Kondensator (Rückfluß)-Säule sowie in
den Oberteil des Reaktors ein. Polymerstabilisierungsmittel
(Abstoppmittel und Antioxidationsmittel) werden
in den Reaktor eingebombt, wenn es gewünscht wird,
die Polymerisation zu beenden.
Eine Abzugsöffnung mit einem Ventil ist in dem Bodenteil
des Reaktors installiert, um ein Ablaufenlassen und
ein Zuführen von Lösungsmitteln, Katalysatorlösung,
die als Abfänger zugesetzt wird, und/oder Butadien, das
als Spülmittel verwendet wird, um den Reaktor auszuspülen,
zu ermöglichen.
Ein vorgeformtes Dreikomponentennickel-Katalysatorsystem
wird hergestellt und in den Reaktor zusammen mit
5 Gew.-% 1-Buten und 1,3-Butadienmonomerem eingeführt.
Der vorgeformte Katalysator wird hergestellt durch Zugabe
von 25,468 g Hexan, 244 g einer 16-%-igen Lösung
von 1,3-Butadien in Hexan, 915 g einer 15-%-igen Lösung
von Triethylaluminium in Hexan, 35,3 g einer 10-%-igen
Lösung von Nickeloctanoat in Hexan und 333,4 g
Bortrifluoriddibutyletherat in einem mit Stickstoff gespültes
Wiegegefäß. Daher enthält die gebildete Lösung
0,72 Mol 1,3-Butadien, 1,20 Mol Triethylaluminium,
0,06 Mol Nickeloctanoat und 1,68 Mol Bortrifluorid.
Ungefähr 800 ml dieser Katalysatorsuspension werden
in eine stickstoffgespülte Enghalsflasche überführt, die
mit einem Kautschukstopfen und einem perforierten
Metallverschluß verschlossen wird. Der vorgeformte Katalysator
wird bei Zimmertemperatur (24°C) 5 Tage bis zu seiner
Verwendung stehengelassen. Diese Alterungsperiode
bedingt die Erzeugung eines Polymeren mit einem höheren
Molekulargewicht als es dann erzeugt wird, wenn
ein frisch vorgeformter Katalysator verwendet wird.
Bei dieser Reihe von Experimenten werden die
Polymerisationszeiten zwischen 6 Minuten und 20 Minuten
variiert. Die bei jedem der fünf Experimente eingehaltene
Reaktionszeit geht aus der Tabelle I hervor.
Der Monomerumsatz (Ausbeute), die Viskosität einer
verdünnten Lösung (DSV) des erzeugten Polybutadiens,
die Mooney-Viskosität des Polybutadiens und das Molekulargewicht
des Polybutadiens werden bestimmt und
gehen aus der Tabelle I hervor.
Wie aus der Tabelle I ersichtlich ist, sind die Mooney-
Viskositäten bei Umsatzen von mehr als ungefähr 30%
relativ konstant. Die Viskositäten in verdünnter Lösung
sind relativ konstant sowohl bei niedrigen als auch
relativ hohen Umsätzen, desgleichen die Molekulargewichten.
Diese Ergebnisse zeigen, daß das Nickelkatalysatorsystem
in Kombination mit 1-Buten als Molekulargewichtsmodifizierungsmittel
Polybutadien mit hohem cis-1,4-
Gehalt mit einem relativ konstanten Molekulargewicht
(Mooney-Viskosität 102 ± 4) bei Umsätzen von mehr als
30% erzeugt.
Diese Gruppe von Experimenten wurde durchgeführt, um
die Wirkung der Zugabe steigender Mengen an 1-Buten
zu dem zu polymerisierenden 1,3-Butadien zu untersuchen,
wobei die Mooney-Viskosität und die DSV-Werte der hergestellten
Polymeren gemessen werden. Es werden der
Reaktor und die allgemeine Methode gemäß der Beispiele
1 bis 5 bei der Durchführung dieser Versuchsreihe angewendet,
mit Ausnahme der Menge des Molekulargewichtsregulators,
die ebenso wie die Polymerisationszeiten
variiert wurde. Zur Durchführung der Beispiele 6 bis 10
wurde kein Molekulargewichtsregulator verwendet. 1-Buten
wurde bei der Durchführung der Beispiele 7 bis 15
in den Reaktor als Molekulargewichtsregulator in den
in der Tabelle II angegebenen Mengen eingeführt.
Bei dieser Gruppe von Versuchen wurden ungefähr 940 g
1,3-Butadien in den List-Reaktor zur Druchführung eines
jeden Versuchs eingeführt. Ein frisch vorgeformter Katalysator
wird vor jedem Versuch in einer trockenen luftfreien
118 ml-Glasflasche, die einen kleinen Magnetrührer
enthielt, durch Zugabe von 24,3 ml (16,0 g) Hexan, 1,5 ml
(0,95 g) 1,3-Butadien, 4,7 ml einer 0,5 M-Lösung von
Triethylaluminium (TEAL) in Hexan, 1,75 ml einer 0,1 M-
Lösung von Nickeloctanoat (NiOct) in Pentan und 9,5 ml
einer 0,5 M-Lösung von Bortrifluorid-Dibutyletherat
(BF3·Bu2O) hergestellt. Diese Katalysatorkomponenten
werden mit dem Magnetrührer hergestellt und die Flaschen
werden in einen Becher mit Eiswasser während einiger
Minuten gestellt, um die Temperatur bei ungefähr 20 bis
30°C zu halten, während die NiOct und BF3·Bu2O-Lösungen
in einen mit Stickstoff gespülten Metallzylinder eingespritzt
werden, der mit einem Kugelventil an jedem Ende
versehen ist. Die vorgeformten Katalysatorsuspensionen
werden in den Reaktor eingebracht, der das Butadienmonomere
enthält, das bereits auf 50°C erhitzt worden ist,
wobei ein Druck von 3,8 × 105 Pa vorherrscht.
Die Polymerisationen werden so lange durchgeführt, bis
nur festes Polybutadien (Polymeres, das mit etwas Butadienmonomerem
angequollen ist) beobachtet wird. Die
Polymerisationen werden durch Einführen von 6,75 g
Harzsäure und 6,75 g Dibutyl-p-cresol beendet. Das Mischen
wird 10 Minuten fortgeführt, worauf das Polymere
von flüchtigen Bestandteilen befreit wird. Die Ergebnisse
gehen aus der Tabelle II hervor, die zeigt, daß
mit steigender Menge an zugesetztem 1-Buten sowohl die
Mooney-Viskosität als auch die DSV-Werte abnehmen.
Wie ersichtlich, reduziert der zur Durchführung der Beispiele
7 bis 15 eingesetzte Molekulargewichtsregulator
in wirksamer Weise das Molekulargewicht des in seiner
Gegenwart erzeugten Polybutadiens. Diese Reihe von Versuchen
zeigt deutlich, daß das Molekulargewicht durch
dasVorliegen von 1-Buten ohne Einschränkung der Umsätze
gesteuert werden kann.
Diese Gruppe von Experimenten wird in dem in den Beispielen
1 bis 5 beschriebenen Reaktor durchgeführt.
Die bei dieser Reihe von Versuchen durchgeführten Polymerisationen
werden nach verschiedenen kurzen Zeitintervallen
beendet, um Polymere mit verschiedenen Umsatzgraden
herzustellen, wobei ein Nickelkatalysatorsystem
verwendet wird. Das Ziel dieser Gruppe von Versuchen besteht
darin, zu zeigen, daß ein Nickelkatalysator Polymere
mit einem relativ gleichmäßigen Molekulargewicht
innerhalb eines breiten Bereichs des Monomerumsatzes
erzeugt.
Zur Durchführung eines jeden dieser Versuche werden 900 g
eines trockenen flüssigen 1,3-Butadienmonomeren in den
Reaktor eigngefüllt. Die Temperatur des Reaktors wird auf
50°C erhöht und der Druck bei 3,8 × 105 Pa gehalten.
Frisch vorgeformte Katalysatoren werden hergestellt und
dem Butadienmonomeren zur Durchführung eines jeden Versuchs
zugesetzt. Die Katalysatoren werden in trockenen,
mit Stickstoff gespülten und verschlossenen 180 ml-Flaschen
hergestellt, die einen Magnetrührstab enthalten,
und zwar durch Einspritzen der folgenden Komponenten
in der angegebenen Reihenfolge: (1) 14 ml (9,3 g) Hexan,
(2) 12 ml einer 20,5-%-igen Lösung von Butadien in
Hexan, (3) 10,1 ml einer 0,5-molaren Lösung von
Triethylaluminium in Hexan, (4) 3,4 ml einer 0,1 molaren
Lösung von Nickeloctanoat in Pentan und (5) 16,9 ml
einer 0,5-molaren Lösung von Bortrifluorid-Dibutyletherat
in Hexan. Die Katalysatorkomponenten werden in
den verschlossenen Flaschen mit dem Magnetstab gerührt
und die Temperatur wird zwischen ungefähr 20 und 30°C
gehalten, während Nickeloctanoat und Bortrifluorid-
Dibutyletherat zugesetzt werden. Die Flaschen, welche
den vorgeformten Katalysator enthalten, werden in Eiswasser
mit Magnetrührer gestellt. 45 ml des vorgeformten
Katalysators werden dann mit einer Spritze in eine
Metallbombe eingespritzt. Die frisch vorgeformten Katalysatoren
werden in den Reaktor unter Stickstoffdruck
innerhalb von 5 bis 15 Minuten nach ihrer Herstellung
eingebracht.
Die beabsichtigten Katalysatorchargen bestehen aus
2,62 mmhgm (Millimole pro 100 g Monomeres) Butadienmonomerem,
0,45 mmhgm Triethylaluminium, 0,03 mmhgm
Nickeloctanoat und 0,75 mmhgm Bortrifluorid-Dibutyletherat.
Dies sind 0,115 phm (Teile pro hundert Teile
Monomeres) TEAL, NiOct und BF3.
Die Polymerisation beginnt praktisch unmittelbar nach
der Zugabe der Katalysatoren zu dem Reaktor. Der Druck
innerhalb des Reaktors wird auf 3,8 × 105 ± 1,4 × 104 Pa)
eingestellt und die Temperatur 50 ± 2°C geregelt
durch manuelle Steuerung der Kühlmittelmenge, die durch
die Kühlschlange fließt. Auf diese Weise wird das
verdampfte Butadienmonomere kondensiert und erneut der
Reaktionszone zugeführt.
Die Polymerisationen werden durch Einführen einer Lösung,
die 6,75 g Holzharzsäure und 6,75 g Dibutyl-p-cresol,
gelöst in 200 g flüssigem Butadien, enthält in den Reaktor
und Vermischen mit dem Polybutadien während 10 Minuten
beendet. Die Ergebnisse dieser Gruppe von Versuchen
gehen aus der Tabelle III hervor.
Das Polymermolekulargewicht steigt steil an, bis ein Umsatz
von 13% erreicht ist und wahrscheinlich allmählich,
bis ein Umsatz von ungefähr 40% erzielt worden ist. Wie
ersichtlich, bleibt bei Umsätzen von ungefähr 40 bis 90%
das Molekulargewicht praktisch gleichförmig bei Mooney-
Viskositäten von 120 ± 5. Diese Ergebnisse zeigen, daß
das Nickelkatalysatorsystem mit seinem Kettenübertragungsmechanismus
Polybutadien erzeugt, das ein relativ
konstantes oder gleichmäßiges Molekulargewicht oberhalb
eines Umsatzgrades von ungefähr 40% besitzt. Das Polymolekulargewicht
steigt weder bei erhöhtem Umsatz
noch längerer Polymerisationszeit, wie dies dann der
Fall ist, wenn ein "lebendes" oder "pseudo-lebendes"
Katalysatorsystem verwendet wird. Die Mikrostruktur der
bei diesen Versuchen hergestellten Polybutadiene sind
auch sehr gleichmäßig. Beispielsweise ergeben die FTIR
(Fourier Transform Infrared)-Analysen unter Verwendung
eines Nicolet 20 SC-Spektrophotometers für jedes der
in den Beispielen 17 und 22 hergestellten Butadiene
Werte von 98% cis-1,4-, 1% trans-1,4- und 1% 1,2-
Polybutadien.
Die Wirkung der Zugabe steigender Mengen an 1-Buten als
Molekulargewichtsregulator auf die Mooney-Viskosität
der Polybutadiene, die in dem in den Beispielen 1 bis 5
beschriebenen Reaktor hergestellt worden sind, wobei
ein vorgeformtes Nickelkatalysatorsystem verwendet wird,
werden bei dieser Reihe von Experimenten untersucht.
Die eingehaltene Polymerisationsmethode ist sehr ähnlich
derjenigen, wie sie in den Beispielen 6 bis 15
beschrieben wird. Bei den zur Durchführung dieser Versuchsreihe
durchgeführten Methoden werden 900 g 1,3-
Butadienmonomeres plus entweder 6, 8 oder ungefähr 10%
1-Buten, wie aus Spalte 2 der Tabelle IV hervorgeht,
in den Reaktor eingeführt und dann auf eine Temperatur
von 50°C unter einem Druck von 3,8 × 105 Pa erhitzt.
Die vorgeformten Katalysatoren, die zur Durchführung
dieser Versuchsreihe eingesetzt werden, werden in den
List-Reaktor ungefähr 30 Minuten nach ihrer Herstellung
eingeführt. Diese vorgeformten Katalysatoren werden
in verschlossenen 118 ml-Flaschen unter Mischen mittels
eines Magnetstabes hergestellt. Die Katalysatorkomponenten
werden mit einer Spritze in der folgenden Reihenfolge
eingespritzt: (1) 1,3-Butadien in Hexan, (2)
25-gew.-%-ige (0,87 molar) Lösung von Triisobutylaluminium
(TIBAL) in Hexan, (3) entweder 0,05 oder 0,1 molare
Lösung von HF·Bu2O in Hexan. Ungefähr 0,16 phm
dieses Katalysatorsystems werden verwendet, um die Polymerisationen
zu initiieren. In dem hergestellten
Katalysatorsystem werden ungefähr 0,60 mmhgm TIBAL, ungefähr
0,025 mmhgm NiOct und ungefähr 1,5 mmhgm HF·Bu2O
verwendet.
Die Ergebnisse dieser Versuchsreihe sind in der Tabelle IV
zusammengefaßt. Wie ersichtlich ist, werden mit steigender
Menge an vorliegendem 1-Buten die Mooney-Viskositäten
der hergestellten Polymeren niedriger.
Diese Gruppe von Versuchen wird unter Verwendung des in
den Beispielen 1 bis 5 beschriebenen Reaktors durchgeführt.
Bei dieser Gruppe von Versuchen werden 6% 1-Buten
zu 900 g trockenem 1,3-Butadien zugegeben, das bei
jedem der Versuche polymerisiert. Nickelkatalysatoren
werden getrennt für jeden Versuch hergestellt. Diese
vorgeformten Katalysatoren werden hergestellt durch Zugabe
und Vermischen der folgenden Komponenten in einer
verschlossenen 118-ml-Flasche: (1) 18,7 ml Hexan, (2)
13,3 ml einer 20,5-gew.-%-igen Lösung von 1,3-Butadien
in Hexan, (3) 9,2 ml einer 0,87 molaren Lösung von
Triisobutylaluminium in Hexan, (4) 4,0 ml einer 0,05 molaren
Lösung von Nickeloctanoat in Hexan und (5) 41,7 ml
einer 0,48 molaren Lösung von Fluorwasserstoff-Dibutyletherat
in Hexan. Dieses Katalysatoren werden ungefähr
18 Stunden lang bei 24°C zum Altern stehen gelassen, worauf
78 ml abgezogen und in den Reaktor eingeführt werden,
welcher das 1,3-Butadien und 1-Buten bei 50°C enthält.
Die zugesetzte Katalysatormenge beträgt 0,48 mmhgm
TIBAL, 0,012 mmhgm NiOct und 1,2 mmhgm HF·Bu2O. Auf
diese Weise beträgt die Menge des verwendeten Katalysators
(TIBAL, NiOct und HF) ungefähr 0,123 phm.
Die Hauptvariable bei dieser Gruppe von Versuchen ist
der Prozentsatz der Umwandlung (oder die Polybutadienausbeute,
die in Spalte 4 der Tabelle V aufgeführt ist).
Jede Polymerisation bei dieser Reihe von Versuchen wird
absichtlich durch Einführen der Stabilisierungsmittel
aus Harzlösung und Dibutyl-p-cresol in flüssigem Butadien
beendet. Die Ergebnisse dieser Versuchsreihe gehen
aus der Tabelle V hervor und zeigen, daß das verwendete
Nickelkatalysatorsystem Polybutadien in Gegenwart von
1-Buten erzeugt, die relativ gleichmäßige oder konstante
Mooney-Viskositäten von 102 ± 5 innerhalb eines breiten
Umsatzbereiches besitzen.
Diese Gruppe von Versuchen wird als Vergleichsbeispiele
durchgeführt, um die Schwierigkeiten zu zeigen, die auftreten,
wenn Katalysatoren auf der Basis von Neodym
verwendet werden. Das bei dieser Gruppe von Versuchen
eingesetzte Neodym-System wird hergestellt in einer
mit trockenem Stickstoff gespülten und verschlossenen
230-ml-Enghalsflasche, die einen Magnetrührer enthält,
und zwar durch Einspritzen der folgenden Komponenten
mit Spritzen in der folgenden Reihenfolge: (1) 52 ml
einer 18,8 Gew.-%-igen Lösung von Butadien in Hexan,
(2) 120 ml einer 25 Gew.-%-igen Lösung von Diisobutylaluminiumhydrid
in Hexan, (3) 11,2 ml einer 10,7-gew.-
%-igen Lösung von Neodymoctanoat in Hexan und (4) 5 ml
einer 25-gew.-%-igen Lösung von Ethylaluminiumdichlorid
in Hexan. Die Katalysatorkomponenten in der Flasche werden
kontinuierlich mit Hilfe eines Magnetrührers gerührt,
während langsam das Neodymoctanoat und das Ethylaluminiumdichlorid
zugegeben werden. Da die gebildete Lösung
während der Zugabe des Neodymoctanoats warm wird, wird
die Flasche in einen Becher mit Eiswasser auf einem Magnetrührer
gestellt, um die Temperatur auf 20 bis 30°C
zu halten, während das Neodymoctanoat und das
Ethylaluminiumdichloridzugesetzt wird. Die hergestellte
vorgeformte Lösung wird durch Stehenlassen bei Zimmertemperatur
während über zwei Wochen (384 Stunden)
"altern" gelassen.
Das 1,3-Butadien wird in dem Reaktor unter Anwendung
einer Methode polymerisiert, die sehr ähnlich der in den
Beispielen 1 bis 5 beschriebenen ist. Der Reaktor wird
auf 50°C erwärmt und ein Druck von 3,8 × 105 Pa wird
eingehalten. Dann werden 31 ml des gealterten vorgeformten
Neodymkatalysatorsystems in den List-Reaktor eingeführt.
Es wird kein Molekulargewichtsregulator zur
Durchführung der Beispiele 34 und 35 verwendet. 11,2
Gew.-% 1-Buten, bezogen auf die Gesamtmenge an ungesättigten
vorliegenden Kohlenwasserstoffen, werden
als Molekulargewichtsregulator im Beispiel 36 verwendet.
Die Menge des bei jedem der Versuche dieser Versuchsgruppe
zugeführten Katalysators wird zu ungefähr 2,6 mmhgm
Diisobutylaluminiumhydrid, 0,135 mmhgm Neodymoctanoat
und 0,135 mmhgm Ethylaluminiumdichlorid berechnet.
Bei der Durchführung dieser Versuchsgruppe wird die
Temperatur manuell auf 50°C ± 2°C durch Steuerung der
Kühlmittelfließgeschwindigkeit durch die Kühlschlange
gesteuert, welche den verdampfenden Butadiendampf kondensiert
und ihn erneut in den Reaktor zurückführt.
Die Ergebnisse dieser Versuchsgruppe gehen aus der
Tabelle VI hervor.
Die Geschwindigkeit der Polymerisation in Beispiel 36,
die in Gegenwart von 1-Buten durchgeführt wird, ist
etwas niedriger als die Geschwindigkeit der Polymerisation
gemäß der Beispiele 34 und 35. Aus diesem Grunde
läßt man die Polymerisation in Beispiel 36 während insgesamt
18 Minuten ablaufen, bevor sie beendet wird. Die
Polymerisationen in dieser Versuchsreihe werden absichtlich
nach den angegebenen Polymerisationszeiten beendet
durch Zugabe von 7 ml 2,4,6-tris-(Dimethylaminomethyl)-
phenol und 6,75 g Dibutyl-p-cresol, gelöst in 200 g
flüssigem Butadien plus 5 ml Isopropanol.
Diese Versuchsgruppe zeigt, daß das Molekulargewicht
(Mooney-Viskosität) des Polymeren bei Verwendung der
Neodymkatalysatorsysteme eine Funktion des Umsatzgrades
und/oder der Dauer der Polymerisation ist. Dies steht
natürlich im Gegensatz zu Massepolymerisationen, bei
welchen die erfindungsgemäßen Nickelkatalysatorsysteme
verwendet werden, da ihre Verwendung ein Polymeres mit
einem relativ gleichmäßigen Molekulargewicht bedingt,
das nicht von der eingehaltenen Polymerisationszeit
abhängt. Das Beispiel 36 zeigt die Tatsache, daß Polybutadien,
das in Massepolymerisationen erzeugt worden
ist, wobei ein Neodymkatalysatorsystem verwendet wird,
durch die Zugabe von 1-Buten nicht in seinem Molekulargewicht
herabgesetzt oder gesteuert werden kann. Es ist
daher nicht möglich, Polymere mit dem gleichen Molekulargewicht
und der gleichen Molekulargewichtsverteilung
bei verschiedenen Umsatzgraden unter Einsatz von Neodym
(oder anderen Seltenen Erden)-Katalysatorsystemen
bei kontinuierlichen Polymerisationen von reinem 1,3-
Butadien herzustellen. Es ist sehr wichtig, daß man in
der Lage ist, derartige Polymere herzustellen, die eine
gleichmäßige oder beständige Verarbeitbarkeit und physikalische
Eigenschaften besitzen. Es handelt sich dabei
um einen einzigartigen Vorteil, der durch Anwendung
des erfindungsgemäßen Nickelkatalysatorsystems erzielt
werden kann, da hohe Umsätze unter seinem Einsatz erreicht
werden können, wobei gleichzeitig die Molekulargewichte
unter Verwendung eines Molekulargewichtsregulators,
wie 1-Buten, gesteuert werden können.
Diese Gruppe von Versuchen wird durchgeführt unter Verwendung
des in den Beispielen 1 bis 5 beschriebenen Reaktors.
Die Polymerisationstemperatur für diese Experimente
beträgt 60°C. Die vorgeformten Katalysatoren
werden in einer Weise hergestellt, die der in den Beispielen
28 bis 33 beschriebenen ähnlich ist, mit der
Ausnahme, daß eine höhere Katalysatormenge zur Durchführung
dieser Versuchsgruppe eingesetzt wird. Die Katalysatormenge,
die bei dieser Versuchsgruppe verwendet wird,
ist 0,80 mmhgm TIBAL, 0,02 mmhgm NiOct und 2,0 mmhgm
HF·Bu2O.
Der Hauptunterschied oder signifikanteste Unterschied
bezüglich der Bedingungen, die zur Durchführung dieser
Versuchsreihe eingehalten werden, besteht darin, daß
das in Beispiel 39 verwendete 1,3-Butadienmonomere nicht
frisch vor der Einführung in den Reaktor destilliert
wird. Eine dampfphasenchromatographische Analyse einer
Probe dieses Butadiens zeigt, daß es ungefähr 3500 ppm
4-Vinyl-1-cyclohexen (Butadiendimeres) enthält. Die
Beispiele 37 und 38 werden unter Einhaltung von Bedingungen,
die denjenigen des Beispiels 39 ähnlich sind,
durchgeführt, mit der Ausnahme, daß das Butadien
frisch destilliert wird und praktisch kein Butadiendimeres
enthält.
Die Ergebnisse dieser Versuchsgruppe sind in der Tabelle VII
zusammengefaßt. Die Kombination aus 1-Buten und
4-Vinyl-1-cyclohexen gemäß Beispiel 39 bedingt eine
signifikante Herabsetzung des Molekulargewichts auf
eine Mooney-Viskosität von 65 gegenüber einem Wert
von 98, der erhalten wird im Falle der Polymeren, die
in Gegenwart von nur 1-Buten als Kettenübertragungsmittel
hergestellt werden. Vielleicht gibt es eine synergistische
Wirkung, die 4-Vinyl-1-cyclohexen auf 1-Buten
als Molekulargewichtsregulator ausübt.
Butadienmonomeres wird in der Weise getrocknet, daß es
als Dampf durch eine mit Calciumsulfat gefüllte Säule
geschickt wird. 100 g Butadien werden jeweils in eine
Reihe von sechs mit trockenem Stickstoff gespülten Enghalsflaschen
mit einem Fassungsvermögen von 960 ml, die
einen Magnetrührer enthalten, eingefüllt. Die Flaschen
werden mit einer Kautschukdichtung und einem perforierten
Metallkronenverschl 11245 00070 552 001000280000000200012000285911113400040 0002003703672 00004 11126uß verschlossen. Flüssiges 1-Buten
wird durch die Kautschukdichtung in das Butadienmonomere
unter Verwendung einer mit einem Absperrhahn versehnen
Spritze eingespritzt. Die Menge an in jede Flasche
eingeführtem 1-Butadien geht aus der zweiten Spalte
von Tabelle VIII hervor.
Die drei Katalysatorkomponenten werden durch die
Kautschukverschlüsse nach der "in situ"-Methode wie
folgt eingespritzt: (1) 0,5 ml eines 0,5 molaren Triethylaluminiums
in Hexanlösung, (2) 0,3 ml entweder
einer 0,05 m-Lösung von Nickeloctanoat oder Nickelnephthenat
in Hexan und (3) 0,6 ml einer 0,5 m-Lösung
von Bortrifluorid-Dibutyletherat in Pentan. Die Inhalte
dieser Flaschen werden geschüttelt und dann werden die
Flaschen in ein 45°C-Wasserbad oberhalb eines magnetischen
Rührers gestellt. Das Rühren wird nach ungefähr
15 Minuten infolge einer zu hohen Viskosität unterbrochen.
Anfänglich scheinen kleine unlösliche feste Teilchen
des Polymeren in dem Monomeren (zwei Phasen) aufzutreten,
die Viskosität steigt jedoch ziemlich schnell
und es kann auch nur eine einzige Phase vorliegen. Butadien
diffundiert offensichtlich schnell durch das Polymere
zu dem Katalysator. Eine feste Masse aus dem Polymeren,
die etwas mit nichtumgesetztem Monomerem angequollen
ist, liegt nach einer einstündigen Polymerisation
vor. Es sind einige (3 bis 10) ml einer Flüssigkeit
oben auf dem festen Polymeren vorhanden. 20 ml eines
Hexans, das 5 Gew./Vol.-% Harzsäure und 2,6 di-tert.-
Butyl-p-cresol enthält, werden in die Polymeren, die
nach den Beispielen 42, 43 und 45 hergestellt worden
sind, nach 1 Stunde und in die anderen drei Polymeren
(Beispiele 40, 41 und 44) nach 2 Stunden eingespritzt,
um die Polymerisationen zu beenden. Die Polymeren werden
in Luft unter Vakuum getrocknet, um nichtpolymerisiertes
Butadien, das 1-Buten, das Hexan und das Pentan zu
entfernen. Die Polymerausbeuten sowie die Angaben des
Molekulargewichts (Mooney-Viskosität und DSV) gehen
aus der Tabelle VIII hevor.
Die Ausbeuten, die während einer einstündigen Polymerisations
erhalten werden, betragen 74 bis 80% gegenüber
89 bis 95%, welche nach zwei Stunden erhalten werden.
Das Ausmaß des Umsatzes in diesem Bereich beeinflußt
weder die Mooney-Viskositäten noch die DSV (vgl. die Ergebnisse
des Beispiels 41 mit denjenigen des Beispiels
42 und die Ergebnisse des Beispiels 44 mit denjenigen
des Beispiels 45), und die Polymeren sind im wesentlichen
gelfrei. Andererseits nehmen beide Viskositäten mit
zunehmenden Mengen an zugeführtem 1-Buten ab.
Eine Reaktor/Extruder-Einheit, die zwei parallele Rührerwellen
enthält, die "über/unter" angeordnet sind, wird
zur Durchführung diese Versuchs verwendet. Beide Rührer
besitzen einen Durchmesser von 10,2 cm und sind
durch ein Paar abgeschrägter Gegendrucklager verankert
und ragen in den Reaktor durch hydraulisch unter Druck
stehende Öldichtungen hinein. Die 81 cm und 122 cm langen
Wellen weisen vier Abschnitte auf. Der erste Abschnitt
ist ein 20 cm langer Transportabschnitt mit engen
tiefen Gewindegängen an der Rückseite eines jeden Rührers
zum wirksamen Transport von Material in Abstromrichtung
weg von der Öldichtungsfläche in Richtung auf
die Reaktionszone. Der zweite Abschnitt ist eine 53 cm
lange Reaktionszone, die einen laminaren Transport ermöglicht.
Dieser Abschnitt besteht aus 2,54 cm breiten
Paddeln, die an einer Welle befestigt sind, wobei jede
Paddelorientierung um 15° von dem vorangegangenen
Paddel verschieden ist. Diese Ausgestaltung bedingt
eine graduelle 360°-Einfachspirale auf jedem Rührer
längs der Länge der 53,3 cm langen Reaktionszone. Der
dritte Abschnitt, der als Transportzone dient, enthält
einen kurzen 7,6 cm langen tiefgefurchten Schneckenabschnitt.
Er transportiert das erzeugte Polymere von
der Reaktionszone weg. Der vierte Abschnitt, der als
Entnahmezone dient, besteht aus einer einfachen 40,6 cm
langen Abführschnecke mit einem Durchmesser von 5,1 cm
mit einem flachen einfachen Schneckengang mit einer
Tiefe von 0,23 cm. Diese Einfachschnecke ist direkt mit
der unteren der Rührwellen verbunden. Die obere Rührwelle
erstreckt sich durch den Transportabschnitt, die
Reaktionszone und die Transportzone, jedoch nicht in
die Entnahmezone.
Der Reaktor/Extruder ist derartig ausgestaltet, daß
die Rührer Polymeres von den Reaktorwänden von dem anderen
Rührer wegwischen. Der Reaktor selbst ist von einem
aus zwei Abteilen bestehenden Mantel umgeben und ein
dritter Mantel umfaßt die einzige Entnahmeschnecke. Die
zwei Reaktormantelsegmente sind gekoppelt und mit einem
Kühlelement-Kühlmittel/Dampf-Wärmeaustauscher verbunden,
der eine Temperatursteigerung zwischen -4°C und
121°C ermöglicht. Diese Kapazität wird nur zum Erhitzen
während des Starts und zum Abkühlen während des Abstoppens
verwendet. Der Mantel für die einzige Schnecke
ist direkt mit einer Kühlmittelzufuhr verknüpft und
besitzt nur ein Kühlvermögen. Eine gewisse Abkühlung
ist während des Betriebs erforderlich, um die Wärme
abzuführen, die auf die mechanische Arbeit durch die
Entnahmeschnecke in der Abzugszone erzeugt wird. Die
Reaktionszone besitzt ein Volumen von 6 Litern, wobei
ungefähr 4 Liter als tatsächliches Arbeitsvolumen dienen,
so daß 2 Liter Dampfraum in dem Reaktor vorhanden
sind. Die Einheit wird durch ein durch einen 10 PS-Motor
angetriebenes Antriebsband mit variabler Geschwindigkeit
angetrieben. Die Leistungsaufnahme wird durch ein
in-line-Wattmeter gemessen. Der Antrieb ermöglicht 29 bis
230 Upm, obwohl die Ausgestaltung der Entnahmeschnecke
derart ist, daß keine Zunahme der Durchsatzkapazität
bei Geschwindigkeiten von mehr als 70 Upm erzielt wird.
Die Innentemperatur wird an vier Stellen längs des Reaktors
durch Thermoelemente gemessen, die fluchtend
mit den Reaktorinnenwänden montiert sind. Ein Meßgerät,
das an dem Düsenflansch montiert ist, ermöglicht eine
Überwachung des Extruderdrucks. Ein mechanisches Kugelventil
ist an dem Ende der Abnahmezone installiert, so
daß die Ausgangsöffnung gedrosselt oder vollständig
verschlossen werden kann.
Eine Hauptkomponente des zur Durchführung dieses Experiments
eingesetzten Reaktor/Extruders ist seine Rückflußkühlkapazität,
die in der Lage ist, die 622 BTU an Wärme
zu entfernen, die pro 0,45 kg erzeugtem Polybutadien
(18,7 kcal/Mol) erzeugt worden sind. Dieses Kühlvermögen
wird durch ein Rückflußsystem ermöglicht, das
aus einem vertikalen Kühler besteht, der direkt oberhalb
der Reaktionszone befestigt ist. Er ermöglicht
die Kondensation der Dämpfe und ihre Rückführung in
die Reaktionszone in einer Geschwindigkeit, die ihrer
Erzeugung äquivalent ist.
Der Katalysator, der zur Durchführung dieses Experiments
eingesetzt wird, wird in einem mit einem Rührer
versehenen 114 l-Tank vorgeformt. Jede der Katalysatorkomponenten
wird gewogen und in den Tank in Metallzylindern
eingeführt. Der Tank wird zuvor mit etwa
27,2 kg trockenem Toluol gefüllt und jede der
Katalysatorkomponenten wird in den Tank in der folgenden
Reihenfolge eingeführt: 1,3-Butadien (als Vorformungsmittel),
Triethylaluminium, Nickeloctanoat und Bortrifluorid.
Nachdem alle Katalysatorkomponenten zugesetzt
worden sind, wird weiteres Toluol zugegeben, um die
Endkonzentration der aktiven Katalysatorkomponenten
in Toluol auf 2 Gew.-% zu bringen. Das Molverhältnis
Butadien/TEAL/NiOct/BF3·Et2O beträgt 25/9,6/1,0/8,3.
Die Katalysatorlösung in dem Tank wird während der
Katalysatorherstellung, während der Alterungsperiode
und während der Verwendungsperiode des Katalysators
gerührt. Der Katalysator wird während 24 Stunden gealtert,
bevor er verwendet wird.
Der Reaktor/Extruder wird zur Herstellung von Polybutadien
mit hohem cis-1,4-Gehalt nach einem kontinuierlichen
Verfahren verwendet. Durchschnittlich 5,9 kg
pro Stunde reines 1,3-Butadien, das 1,5% 1-Buten enthält,
werden kontinuierlich in den Reaktor/Extruder
während 25 Stunden eingeführt. Die hergestellte Katalysatorsuspension
wird in die Beschickungszone des Reaktor/
Extruders mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit
von 0,73 kg pro Stunde eingeführt, um die beabsichtigte
Katalysatormenge von 1,15 mmhgm TEAL, 0,12 mmhgm
NiOct und 1,0 mmhgm BF3·Et2O für eine Gesamtkatalysatorcharge
von 0,246 phm zur Verfügung zu stellen. Die
Polymerisationstemperatur, die in der Reaktionszone
aufrechterhalten wird, beträgt 69 ± 2°C.
Die Polymererzeugungsgeschwindigkeit ist konstant, jedoch
mechanisch auf ungefähhr 5,4 kg pro Stunde begrenzt.
Man schätzt, daß eine 11 bis 14 Minuten dauernde
Verweilzeit in dem Reaktor/Extruder gegeben ist.
Trotz dieser sehr kurzen Reaktionsperiode schwankt der
Feststoffgehalt des extrudierten Produkts von 71 bis 79%.
Dies entspricht einem Monomerumsatz von 87 bis 97%.
Eine Kopfraumanalyse eines typischen Extrudats zeigt,
daß Toluol, der Katalysatorträger, 58% des Kohlenwasserstoffs
in der Probe, Hexan, das Abstoppmittel und
der Antioxidationsmittelträger, 32% und Butadien
nur 8% ausmachen. Ein Wasserdampfstrippen und daher
eine Entwässerung und Trocknen des Polymeren sowie ein
Abtrocknen von nichtumgesetztem Monomeren sind nicht
notwendig. Die kleine Menge an restlichem Kohlenwasserstoff
in dem Polymeren wird durch Durchschicken durch
einen Extruder/Verflüchtiger entfernt.
Polybutadien mit konstanter Qualität wird mit einer konstanten
Geschwindigkeit erzeugt. Die Tabelle IX zeigt,
daß ein Polymeres mit einer Mooney-Viskosität von 56
mit einer Standardabweichung von nur 3,9 erzeugt wird.
In ähnlicher Weise wird eine Produktionsgeschwindigkeit
von 5,2 kg pro Stunde mit einer Abweichung von 0,2 kg
pro Stunde aufrechterhalten. Die DSV des Polymeren ist
etwas gering, jedoch sehr beständig und beträgt im
Durchschnitt 2,85 mit einer Standardabweichung von
0,12.
Während eines 25-stündigen Betriebs werden 119 kg
eines Polybutadiens mit hohem cis-1,4-Gehalt ohne
Wasserdampfverbrauch erzeugt. Die physikalischen Eigenschaften
des erzeugten Polymeren sind denjenigen eines
Polybutadiens äquivalent, das in Lösung unter Einsatz
des gleichen Katalysators hergestellt worden ist. Mechanisch
steht der Energieverbrauch des Reaktor/Extruders
in einer direkten Beziehung sowohl zu der Produktviskosität
als auch zu der Erzeugungsgeschwindigkeit.
Eine Menge von 5,2 kg pro Stunde im Falle eines Polymeren
mit einer Mooney-Viskosität von 56,5 bei einem
gegebenen Feststoffgehalt braucht der Reaktor/Extruder
durchschnittliche 3,5 Kilowatt. Dies entspricht einer
Energiezufuhr von ungefähr 0,30 Kilowatt pro Stunde
pro 0,45 kg des Polymeren oder nur 30% der maximalen
Leistungaufnahme des 10 PS-Motors.
Claims (38)
1. Verfahren zur Polymerisation von 1,3-Butadien in
Masse zu einem Polybutadien mit einem hohen cis-1,4-Gehalt
nach einem kontinuierlichen Verfahren, dadurch
gekennzeichnet, daß
- (1) das 1,3-Butadien, ein Katalysatorsystem, gekennzeichnet durch (a) eine Organoaluminiumverbindung, (b) eine lösliche Nickel enthaltende Verbindung und (c) eine Fluor enthaltende Verbindung, und wenigstens ein Molekulargewichtsregulator, ausgewählt aus der Gruppe, die aus α-Olefinen, cis-2-Buten, trans-2-Buten, Allen, 1,4-Pentadien, 1,5-Hexadien, 1,6-Heptadien, 4-Vinyl-1-cyclohexen, 1,2,4-Trivinylcyclohexen, 1-trans-4-Hexadien, 4-Vinylcyclohexen und Wasserstoff besteht, in eine Reaktionszone eingeführt werden,
- (2) das 1,3-Butadien zu Polybutadien mit hohem cis- 1,4-Gehalt bis zu einem Umsatz wenigstens ungefähr 60% polymerisieren gelassen wird, wobei Bedingungen eingehalten werden, unter denen eine ausreichende verdampfende Abkühlung in der Reaktionszone stattfindet, um eine Temperatur im Bereich von 10°C bis 130°C aufrechtzuerhalten, und
- (3) kontinuierlich das Polybutadien mit hohem cis- 1,4-Gehalt aus der Reaktionszone abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß flüssiges 1,3-Butadienmonomeres in ein im wesentlichen
lösungsmittelfreies Reaktionsmedium eingeführt wird,
bestehend aus nichtumgesetztem flüssigem 1,3-Butadienmonomeren
und einem Katalysatorsystem, gekennzeichnet
durch (a) eine Organoaluminiumverbindung, (b) eine Nickel
enthaltende Verbindung und (c) eine Fluor enthaltende Verbindung,
mit einer solchen Geschwindigkeit sowie einem
Mischen, die dazu ausreichen, daß das 1,3-Butadien zu
einem Polybutadien mit hohem cis-1,4-Gehalt bis
zu einem Umsatz von wenigstens ungefähr 60% polymerisiert,
wobei das flüssige 1,3-Butadien durch Verdampfen eine
Abkühlung bewirkt, um das Reaktionsmedium auf einer Temperatur
im Bereich von 10°C bis 130°C zu halten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die verwendete Reaktionszone ein Reaktor/Extruder
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die eingesetzte Organoaluminiumverbindung der
Strukturformel
entspricht, worin R1 aus Alkylgruppen, Arylgruppen,
Alkarylgruppen, Arylalkylgruppen, Alkoxygruppen, Wasserstoff
oder Fluor besteht, und R2 und R3 gleich oder verschieden
sein können und aus der Gruppe ausgewählt werden,
die aus Alkylgruppen, Arylgruppen, Alkarylgruppen
sowie Arylalkylgruppen besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die lösliche Organonickelverbindung aus der Gruppe
ausgewählt wird, die aus Nickelsalzen und Nickel enthaltenden
organischen Säuren, die ungefähr 1 bis ungefähr
20 Kohlenstoffatome enthalten, besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fluor enthaltende Verbindung aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus Fluorwasserstoff, Bortrifluorid,
Fluorwasserstoffkomplexen sowie Bortrifluoridkomplexen
besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der verwendete Molekulargewichtsregulator ein
α-Olefin ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der verwendete Molekulargewichtsregulator aus 1-Buten
besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Temperatur zwischen 20°C und 100°C eingehalten
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reaktor/Extruder ein selbstreinigender Reaktor/
Extruder mit einer Selbstreinigungswirkung von wenigstens ungefähr 90% ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verweilzeit in der Reaktionszone ungefähr
5 Minuten bis ungefähr 20 Minuten beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das 1,3-Butadien zu einem Polybutadien mit hohem cis-
1,4-Gehalt bis zu einem Umsatz von wenigstens 80%
polymerisiert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kautschukchemikalie zu dem Polybutadien mit
hohem cis-1,4-Gehalt zugesetzt wird, nachdem es aus
der Reaktionszone abgezogen worden ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kautschukchemikalie in einem Verarbeitungsöl oder
in einem Mineralöl aufgelöst wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kautschukchemikalie ein Antiabbaumittel ist.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kautschukchemikalie ein Abstoppmittel (shortstop)
ist.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Molekulargewichtsregulator ein α-Olefin ist, das
2 bis ungefähr 10 Kohlenstoffatome enthält.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das α-Olefin in der Reaktionszone in einer Konzentration
von 0,1 phm bis 15 phm vorliegt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur in der Reaktionszone in dem Bereich
von 20°C bis 100°C gehalten wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das 1,3-Butadien zu einem Polybutadien mit hohem
cis-1,4-Gehalt bis zu einem Umsatz von mehr als 90%
polymerisiert wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Organoaluminiumverbindung eine Trialkylaluminiumverbindung
ist, die lösliche Nickel enthaltende Verbindung
aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Nickelsalzen
und Nickel enthaltenden organischen Säuren, die ungefähr
1 bis ungefähr 20 Kohlenstoffatome enthalten, besteht,
und die Fluor enthaltende Verbindung aus der Gruppe
ausgewählt wird, die aus Fluorwasserstoff, Bortrifluorid,
Fluorwasserstoffkomplexen sowie Bortrifluoridkomplexen
besteht.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis der Organoaluminiumverbindung zu der
löslichen Nickel enthaltenden Verbindung in dem Bereich
von ungefähr 0,3 : 1 bis 300 : 1 liegt, das Molverhältnis
der Fluor enthaltenden Verbindung zu der löslichen
Nickel enthaltenden Verbindung zwischen ungefähr
0,5 : 1 und ungefähr 200 : 1 liegt und das Molverhältnis
der Fluor enthaltenden Verbindung zu der Organoaluminiumverbindung
im Bereich von ungefähr 0,4 : 1 und ungefähr
10 : 1 liegt.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Organoaluminiumverbindung aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus Triethylaluminium, Tri-n-propylaluminium,
Triisobutylaluminium, Trihexylaluminium, Diisobutylaluminiumhydrid
sowie Diethylaluminiumfluorid besteht.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die lösliche Nickel enthaltende Verbindung aus
Nickeloctanoat besteht.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis der Organoaluminiumverbindung zu
der löslichen Nickel enthaltenden Verbindung im Bereich
von ungefähr 2 : 1 und ungefähr 80 : 1 liegt, das Molverhältnis
der Fluor enthaltenden Verbindung zu der löslichen
Nickel enthaltenden Verbindung im Bereich von ungefähr
3 : 1 und ungefähr 100 : 1 liegt und das Molverhältnis der
Fluor enthaltenden Verbindung zu der Organoaluminiumverbindung
im Bereich von ungefähr 0,7 : 1 und ungefähr
7 : 1 liegt.
26. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polybutadien mit hohem cis-1,4-Gehalt nach dem
Austreten aus der Reaktionszone von flüchtigen
Bestandteilen befreit wird.
27. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß ungefähr 1 bis ungefähr 10 Gew.-% des Verarbeitungsöls
oder des Mineralöls in das Polybutadien mit hohem
cis-1,4-Gehalt, bezogen auf das Gewicht des Polybutadiens
mit hohem cis-1,4-Gehalt, eingemengt werden.
28. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktionszone bei einer Temperatur im Bereich
von 35 bis 85°C gehalten wird und die Verweilzeit in
der Reaktionszone ungefähr 8 Minuten bis ungefähr
12 Minuten beträgt.
29. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstoppmittel aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus Kolophoniumsäuren und Tallölen besteht.
30. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die verwendete Organoaluminiumverbindung der
Strukturformel
entspricht, worin R1 aus der Gruppe ausgewählt wird, die
aus Alkylgruppen, Arylgruppen, Alkarylgruppen, Arylalkylgruppen,
Alkoxygruppen, Wasserstoff und Fluor besteht,
R2 und R3 gleich oder verschieden sein können und aus
der Gruppe ausgewählt werden, die aus Alkylgruppen, Arylgruppen,
Alkarylgruppen und Arylalkylgruppen besteht, die
lösliche Nickelverbindung aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus Nickelsalzen und Nickel enthaltenden organischen
Säuren, die ungefähr 1 bis ungefähr 20 Kohlenstoffatome
enthalten, besteht, und die Fluor enthaltende Verbindung
aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Fluorwasserstoff,
Bortrifluorid, Fluorwasserstoffkomplexen sowie
Bortrifluoridkomplexen besteht.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis der Organoaluminiumverbindung zu
der löslichen Nickel enthaltenden Verbindung im Bereich
von ungefähr 0,3 : 1 und ungefähr 300 : 1 liegt, das Molverhältnis
der Fluor enthaltenden Verbindung zu der löslichen
Nickel enthaltenden Verbindung im Bereich von ungefähr
0,5 : 1 und ungefähr 200 : 1 liegt, das Molverhältnis
der Fluor enthaltenden Verbindung zu der Organoaluminiumverbindung
im Bereich von 0,4 : 1 und ungefähr 10 : 1 liegt,
die Temperatur im Bereich von 20°C bis 100°C gehalten
wird und das 1,3-Butadien zu einem Polybutadien mit
hohem cis-1,4-Gehalt bis zu einem Umsatz von wenigstens
ungefähr 80% polymerisiert wird.
32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis der Organoaluminiumverbindung zu
der löslichen Nickel enthaltenden Verbindung im Bereich
von ungefähr 2 : 1 und ungefähr 80 : 1 liegt, das Molverhältnis
der Fluor enthaltenden Verbindung zu der löslichen
Nickel enthaltenden Verbindung im Bereich von
ungefähr 3 : 1 und ungefähr 100 : 1 liegt, das Molverhältnis
der Fluor enthaltenden Verbindung zu der Organoaluminiumverbindung
im Bereich von ungefähr 0,7 : 1 und ungefähr
7 : 1 liegt, die Organoaluminiumverbindung aus der Gruppe
ausgewählt wird, die aus Triethylaluminium, Tri-n-propyl
aluminium, Triisobutylaluminium, Trihexylaluminium,
Diisobutylaluminiumhydrid sowie Diethylaluminiumfluorid
besteht, die lösliche Nickel enthaltende Verbindung aus
der Gruppe ausgewählt wird, die aus Nickelnaphthenat,
Nickeloctanoat und Nickelneodecanoat besteht, und das
1,3-Butadien zu einem Polybutadien mit hohem cis-1,4-
Gehalt bis zu einem Umsatz von wenigstens ungefähr 90%
polymerisiert wird.
33. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerisation in einem Reaktor/Extruder
durchgeführt wird.
34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Molekulargewichtsregulator in das
Reaktionsmedium eingeführt wird.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
daß der Molekulargewichtsregulator ein α-Olefin ist,
das Reaktionsmedium auf einer Temperatur im Bereich von
20°C bis 100°C gehalten wird und das 1,3-Butadien zu
einem Polybutadien mit hohem cis-1,4-Gehalt bis zu einem
Umsatz von wenigstens 80% polymerisiert wird.
36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polybutadien mit hohem cis-1,4-Gehalt ein Polybutadien
mit sehr hohem cis-1,4-Gehalt ist, wobei wenigstens
95% der sich wiederholenden Butadieneinheiten
in der isomeren cis-1,4-Struktur vorliegen.
37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet,
daß das verwendete Reaktionsmedium keine Lösungsmittel
für das Polybutadien mit sehr hohem cis-1,4-Gehalt enthält.
38. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reaktor/Extruder ein selbstreinigender Reaktor/
Extruder mit einer Selbstreinigungswirkung von wenigstens
ungefähr 90% ist, α-Olefin in dem Reaktionsmedium in
einer Konzentration von 0,1 phm bis 15 phm vorliegt, das
1,3-Butadien zu einem Polybutadien mit hohem cis-1,4-
Gehalt bis zu einem Umsatz von mehr als 90% polymerisiert
wird, das Reaktionsmedium bei einer Temperatur im Bereich
von 35°C bis 85°C gehalten wird, die Fluor enthaltende
Verbindung aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Fluorwasserstoff,
Bortrifluorid, Fluorwasserstoffkomplexen
und Bortrifluoridkomplexen besteht, die Organoaluminiumverbindung
aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus
Triethylaluminium, Tri-n-propylaluminium, Triisobutylaluminium,
Tri-n-propylaluminium, Triisobutylaluminium,
Trihexylaluminium, Diisobutylaluminiumhydrid sowie
Diethylaluminiumfluorid besteht, und die lösliche
Nickel enthaltende Verbindung aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus Nickelnaphthenat, Nickeloctanoat sowie
Nickelneodecanoat besteht.
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