DE3703558C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Brotteigknetmaschine gemäß den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Bekannte Brotteigknetmaschinen der genannten Art enthalten ein Gerätehauptteil, das die Tragkonstruktion bildet und mit einem starr angebrachten, unbeweglichen senkrechten Arm versehen ist. Dieser Arm ist kraftschlüssig mit dem oberen Teil des Gerätehauptteils verbunden und kann sich längs der geometrischen Drehachse der Rührschüssel erstrecken. Das Gerätehauptteil besteht aus einem prismenförmigen senkrechten Teil, aus dem am oberen und unteren Ende je eine Querverlängerung vorsteht. Diese beiden Querverlängerungen sind parallel und sich gegenüberliegend angeordnet, so daß sie einen Aufnahmeraum bilden, in dessen unteren Teil der Behälter bzw. die Rührschüssel angeordnet wird. Die Rührschüssel ist zur Einleitung einer Drehbewegung auf einer Antriebswelle montiert oder mit dieser in geeigneter Weise verbunden. In die Rührschüssel ragt ein, an der oberen Querverlängerung des Gerätehauptteils montierter, wendelförmiger Knethaken, der mittels geeigneter Antriebselemente angetrieben und gedreht wird. In die Rührschüssel können die Zutaten für den Teig eingegeben werden, und nachfolgend kann die Brotteigknetmaschine eingeschaltet werden.

Aus dem DE-GM 19 88 602 ist eine solche Brotteigknetmaschine bekannt, wobei jedoch am Hauptteil kein starrer, unbeweglicher Arm kraftschlüssig angebracht ist. Zur Teigentnahme ist ein schaufelartiges Blech, welches gegebenenfalls durch ein Förder­ band ersetzt werden kann, schwenkbar am oberen Rand der Rührschüssel angeordnet. Zur Teigentnahme ist das schaufelartige Blech nach unten in den Teig hinein zu bewegen, was im Hinblick auf die Zähigkeit des Teiges zusätzliche Maßnahmen erfordert. Bei der Teigentnahme ist mit zusätzlichen Mitteln zu verhindern, daß das schaufelartige Blech nach oben gedrückt wird, wodurch eine ordnungsgemäße Teigentnahme zumindest erschwert würde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Brotteigknetmaschine der genannten Art derart weiterzubilden, daß die automatische Entnahme des Teigs aus dem Behälter bzw. der Rührschüssel bei geringem bedienungstechnischen Aufwand erleichtert wird.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Die derart ausgebildete Brotteigknetmaschine ermöglicht bei einfacher Bauweise und geringem bedienungstechnischem Aufwand eine automatische Teigentnahme. Die sich im gleichen Sinn wie der Knethaken drehende, zylindrische Trommel ist an der oberen Querverlängerung des Gerätehauptteils angeordnet. Die Trommel ist knapp über dem Rand des Behälters bzw. der Rührschüssel angebracht und steht seitlich über den Rand hervor. Zur Teigentnahme, also nachdem der Teig aufgrund der Drehbewegung der Rührschüssel und des Knethakens die gewünschte Beschaffenheit erreicht hat, wird die Richtung der Drehbewegung umgekehrt. Bei der Umkehrung der Drehrichtung drehen sich Knethaken und Trommel im gleichen Sinn, so daß der Knethaken den Teig in axialer Richtung nach oben verlagert. Nachdem der Teig den oberen Teil bzw. Rand der Rührschüssel erreicht hat, wird er in radialer Richtung nach außen gemäß der tangentialen Bewegung der Trommel verlagert. Der Teig liegt hierbei auf dem kraftschlüssig mit dem Gerätehauptteil verbundenen Stützelement auf. Das Stützelement ist flach ausgebildet und liegt in der Ebene des oberen Schüsselrandes. Zum Abstreifen von der Trommel während der automatischen Teigentnahme ist ein Schneidelement, das nachfolgend auch als Messer bezeichnet wird, nahe der Trommel am Gerätehauptteil befestigt.

Am Gerätehauptteil können Verbindungs- und Befestigungselemente für das Stützelement und das Schneidelement vorgesehen sein, welche L-förmig angeordnet sind. Das Stützelement entspricht dann dem größeren Schenkel des L und weist innenseitig einen Krümmungsradius auf, der mit dem Krümmungsradius der Schüssel übereinstimmt. Das Stützelement enthält einen bogenförmigen Abschnitt und liegt in der gleichen Ebene wie der Rand der Rührschüssel. Das Schneidelement bzw. Messer entspricht dem kleineren Schenkel des genannten L und ist mit einer Kante sehr nahe an der Trommel und parallel zur Mantelfläche der Trommel angeordnet. Das Schneidelement bildet bezüglich der Oberfläche der Trommel eine nach außen geneigte Fläche.

In einer besonderen Ausgestaltung kann der Knethaken in seinem Endteil einen zylinderförmigen Abschnitt aufweisen, der als Welle ausgebildet und mit dem Knethaken verschweißt ist. Die Trommelachse verläuft parallel zu der des Knethakens, wobei die Trommel tangential sehr nahe an der genannten Welle des Knethakens liegt.

Ferner ist hervorzuheben, daß bei Einführung des größeren L- Schenkels als Stützelement bei der Teigentnahme und des kleineren L-Schenkels als Schneide (Abstreifer) ebenfalls eine grundsätzliche Verbesserung bei Knetmaschinen dieser Art möglich ist.

Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Maschine ist schematisch in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht der Knetmaschine,

Fig. 2 eine andere perspektivische Seitenansicht des Geräts.

Die Knetmaschine 1 besteht aus einem Gerätehauptteil 2, der an seinem oberen und unteren Ende mit zwei parallel angeordneten Querverlängerungen 3 und 4 versehen ist, welche einen mittleren Aufnahmeraum 5 für einen Behälter bzw. eine drehbare Rührschüssel 6 bilden.

An der oberen Querverlängerung 3 ist ein unbeweglicher senkrechter Arm 7 angebracht, dessen Lage mit der geometrischen Drehachse der Rührschüssel übereinstimmt; an der oberen Querverlängerung 3 sind ebenfalls ein Knethaken 8 mit seiner Drehachse 9 (Zylinderachse 9) sowie eine zylindrische Drehtrommel 10 angebracht.

Die Drehbewegung von Knethaken und Trommel erfolgt mittels geeigneter Antriebselemente; Knethaken und Trommel drehen sich im gleichen Sinn.

Die zylindrische Trommel 10 ist knapp über der vom Rand 11 der Rührschüssel gebildeten Ebene angebracht und darüber hinaus derart verschoben, daß sie teilweise seitlich über den Rand 11 der Schüssel hervorsteht.

Mit dem Gerätehauptteil 10 sind mittels der Verbindungselemente 12 die beiden Teile 13 und 14 (Stützelement 13 und Messer 14) kraftschlüssig verbunden, welche zueinander L-förmig angeordnet sind.

Teil 13 ist eben und mit dem Rand 11 der Rührschüssel 6 in einer Ebene angebracht; das Teil 13 hat, auf der Seite nahe dem Rand 11, eine bogenförmige Gestalt 15 (Bogenteil 15) und dient bei der Teigentnahme als Teigauflagefläche.

Teil 14, das den kleineren Schenkel der L-förmigen Anordnung bildet, ist senkrecht angebracht und bezüglich der Trommel­ oberfläche nach außen geneigt; dieses Teil 14 ist als Schneid­ element (Messer) ausgebildet, um den automatisch austretenden Teig abzutrennen.

Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht der Knetmaschine mit der Schalttafel 16 mit den Bedienungselementen zum Ein- und Aus­ schalten des Geräts.

Claims (3)

1. Brotteigknetmaschine mit automatischer Teigentnahme, mit einem Hauptteil, das die Tragkonstruktion des Geräts darstellt und einen Behälter bzw. eine drehbare Rührschüssel trägt, wo­ bei an dem Hauptteil ein starrer, unbeweglicher Arm kraft­ schlüssig angebracht ist, der teilweise und in radialer Rich­ tung in die Rührschüssel eingeführt und parallel zur Achse eines drehbaren Knethakens angeordnet ist, dadurch gekenn­ zeichnet,
daß parallel zur Zylinderachse (9) des Knethakens (8) und nahe dieser Achse (9) eine sich im gleichen Sinn wie der Knethaken (8) drehende zylindrische Trommel (10) vorgesehen ist, derart, daß zur Teigentnahme die Drehrichtung von Trommel und Knethaken umgekehrt wird,
so daß aufgrund des übereinstimmenden Drehsinnes dieser beiden Elemente der Teig seitlich ausgestoßen wird, wobei der Teig durch die Drehung der Trommel geführt wird und auf einem geeigneten, kraftschlüssig am Gerätehauptteil ange­ brachten Stützelement (13) aufliegt,
und daß während des automatischen Teigentnahmevorgangs der Teig von der Trommel mittels eines Messers (14) getrennt wird, welches nahe der Trommel (10) in geeigneter Weise am Geräte­ hauptteil (2) befestigt ist.

2. Knetmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Teig-Stützelement (13) in einer Ebene mit dem Ende oder dem Rand (11) der Rührschüssel (6) angeordnet ist
und daß dieses Element (13) eben ist und auf der dem Umfang des Randes (11) anliegenden Seite ein Bogenteil (15) aufweist, welches den gleichen Radius wie die Rührschüssel an ihrem Rand aufweist.

3. Knetmaschine nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet,
daß das Messer (14) senkrecht angebracht ist, wobei eine seiner Kanten sehr nah an der Trommel und parallel zur Mantellinie der Trommel liegt,
und daß der Körper des Messers in bezug auf die Oberfläche der Trommel geneigt ist und einen in Richtung auf das freie Ende abnehmenden Querschnitt aufweist.