DE608680C

DE608680C - Schwenkarm-Kreissaege

Info

Publication number: DE608680C
Application number: DET42719D
Authority: DE
Original assignee: PAUL TROMMER
Current assignee: PAUL TROMMER
Priority date: 1933-07-04
Filing date: 1933-07-04
Publication date: 1935-01-29

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 29. JANUAR 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 608680 KLASSE 38 a GRUPPE

Paul Trommer in Markranstädt b. Leipzig Schwenkarm-Kreissäge

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1933 ab

Bei Schwenkarm-Kreissägen besitzt der um eine lotrechte Säule drehbare Schwenkarm einen waagerechten Ausleger, an dem ein Elektromotor verschiebbar gelagert ist, auf dessen Welle das Kreissägeblatt unmittelbar befestigt wird. Der Elektromotor wird von einem Support getragen, der auf eine in lotrechter Ebene befindliche Führung des Auslegers verschiebbar aufgesetzt ist. Bei dieser Anordnung befindet sich der Schwerpunkt des aus Support, Elektromotor und Kreissäge bestehenden Gebildes seitlich außerhalb des Auslegers, so daß an den einander anliegenden Führungsleisten des Auslegers einerseits und den Führungsteilen des Supports andererseits eine Kippwirkung auftritt, die einseitige Belastung der Führungsleisten des Auslegers und Klemmungen zur Folge hat und mit einseitiger Abnutzung der Führungsleisten sowie Hemmungen in der Vorschubbewegung des Supports verbunden ist.

Man kennt zwar Kreissägen anderer Art, bei denen der verschiebbare Elektromotor so im Raum zwischen zwei ihn tragenden Führungsleisten untergebracht ist, daß sein Schwerpunkt wenigstens annähernd in die durch beide Führungsleisten bestimmte Ebene fällt, doch wird auch bei dieser Anordnung eine einseitige Belastung der Führungsleisten und die damit verbundene Klemmung nicht vermieden; denn bei der bekannten Anordnung sind die Führungen an einem schwenkbaren Rahmen angebracht, der den Motor in einer Anordnung aufnimmt, welche bei normaler lotrechter Stellung des Kreissäge- ³S blattes zur Folge hat, daß sich die eine Führung lotrecht über dem Motor, die andere lotrecht unter dem Motor befindet. Dabei wird aber das gesamte Gewicht des Motors, der Kreissäge und der sonstigen mit dem Motor verbundenen Teile im wesentlichen nur von der unteren Führung aufgenommen, wogegen 'die obere Führung entlastet ist.

Demgegenüber erstrebt die Erfindung eine gleichmäßige Belastung der Führungsleisten des Auslegers einer Schwenkarm-Kreissäge, wenigstens bei normaler lotrechter Lage des Sägeblattes, und damit die Verhütung einseitiger Abnutzung an den Führungsleisten uhd des Auftretens den Vorschub hemmender Klemmungen.

Die Erfindung besteht darin, daß die Führungsleisten, zwischen denen der Motor in an sich bekannter Weise untergebracht ist, in einer zur Motorachse schrägen Ebene angeordnet sind.

Insbesondere wird die Erfindung in der Weise durchgeführt, daß der Ausleger in Form einer mit der Öffnung nach unten weisenden Mulde gestaltet ist, an deren inneren Längskanten die Führungsleisten angeordnet sind.

Zur gleichmäßigen Verteilung der Lagerdrücke wird gemäß der Erfindung auch dadurch beigetragen, daß jede Führungskiste zwei zueinander geneigte Führungsflächen aufweist, auf die sich der Motor mit zueinander schräg gestellten Führungsrollen stützt.

Ähnliche Anordnungen sind bei Schlittensägen bekannt, um den Schlitten gegen Abheben von seiner Unterlage zu sichern.

Eine Ausführungsform der Schwenkarm-Kreissäge nach der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:

Abb. ι die für das Verständnis der Erfindung in Betracht kommenden Teile der Schwenkarm-Kreissäge in Seitenansicht,

ίο Abb. 2 in Draufsicht.

Auf einer Säule ι ist mittels einer Führungshülse 2 ein Schwenkarm 3 in bekannter Weise höhenverstellbar, schwenkbar und feststellbarangeordnet. Der Schwenkarm 3 trägt einen Ausleger 4, der die Form einer Mulde besitzt, welche mit ihrer öffnung 5 schräg nach unten weist. Xm Rand der Muldenöffnung sind am¹ Auslager parallele Führungen 6 vorgesehen. Zwischen diesen Führungen ist ein Elektromotor 7 gelagert, und zwar stützt sich der Elektromotor mit Rollen 8 bzw.' 9, die unmittelbar an seinem Gehäuse befestigt sind, auf die Führungen ab. Wie Abb. 1 zeigt, sind die Rollen an einander diametral gegenüberliegenden Stellen des Motors angeordnet, und zwar derart, daß der Schwerpunkt des Motors annähernd in die gedachte auf der Zeichnung gestrichelt angedeutete Verbindungsgerade 10 der beiden Führungen 6 fällt. Der Motor ist auf den Führungen 6 in Längsrichtung des Auslegers verschiebbar. Die Last des Motors ist gleichmäßig auf die beiden Führungen 6 verteilt. An den Motor ist ein Geschwindigkeitswechselgetriebe 11 angebaut, das auf der Zeichnung nur durch die Darstellung seines Gehäuses angedeutet ist. Das Geschwindigkeitswechselgetriebe besitzt eine Werkzeugwelle, auf der beispielsweise ein Kreissägeblatt 12 montiert ist und die durch eine strichpunktierte Linie bei 13 angedeutet ist. Die Werkzeugwelle wird über mit Schrägverzahnung versehene Zahnräder des Geschwindigkeitswechselgetriebes von der bei 14 angedeuteten Motorwelle aus angetrieben.

Die Werkzeugwelle kann daher mit verschiedener Drehzahl gedreht werden, so daß mit verschiedenen Werkzeugen, insbesondere nach Bedarf mit Kreissägen oder mit Fräsern, gearbeitet werden kann, welche verschiedene Drehzahl erfordern.

Aus der Abb. 1 ist deutlich ersichtlich, daß wegen der Anordnung der Kreissäge auf einer besonderen Werkzeugwelle die Kreissäge gegenüber der Unterkante 15 des Elektromotors tiefer zu liegen kommt, als wenn sie unmittelbar auf der Motorwelle angeordnet wäre. Daraus ergibt sich die bereits erwähnte Möglichkeit der Ausnutzung der vollen Schnitthöhe und der Verwendung kleinerer Sägeblätter.

Der Ausleger 4 ist am Schwenkarm 3 in Richtung des Pfeiles in Abb. 1 schwenkbar angeordnet und kann mittels einer Schnecke verschwenkt werden, deren Welle mit 6g einem Handrad 17 gedreht wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Schwenkarm-Kreissäge mit einem auf parallelen Führungen des Auslegers verschiebbar gelagerten Elektromotor, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten (6), zwischen,denen der Motor (10) in an sich bekannter Weise untergebracht ist, in einer zur Motorachse schrägen Ebene angeordnet sind. "

2. Schwenkarm-Kreissäge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (4) in Form einer mit der öffnung (5) nach unten weisenden Mulde gestaltet ist, an deren inneren Längskanten die Führungsleisten (6) angeordnet sind.

3. Schwenkarm-Kreissäge nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, 8g daß jede Führungsleiste (6) zwei zueinander geneigte Führungsnächen aufweist, auf die sich der Motor (10) mit zueinander schräg gestellten Führungsrollen (8, 9) stützt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen