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Vorrichtung zur Herstellung von Holzwolle Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Holzwolle mit an einem scheibenförmigen
umlaufenden. Werkzeugträger angeordneten Schneid- und Trennmessern.
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Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art sind die Werkzeuge auf
der Planseite des scheibenförmigen, Werkzeugträgers angeordnet. Daraus ergibt sich
eine ungleichmäßige Schnittleistung und eine ungleichmäßige Werkzeugabnutzung.
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Es ist der Zweck der Erfindung, eine Vorrichtung zur Herstellung von
Holzwolle zu schaffen, mit der nicht nur die Leistung wesentlich gesteigert werden
kann, sondern durch die es auch ermöglicht wird, die zur Verarbeitung gelangenden
Holzklötze während des Betriebs der Vorrichtung auszuwechseln, so, daß die Vorrichtung
praktisch kontinuierlich arbeiten kann.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Schneiden der
in, einem Winkel zu einer Tangente des Werkzeugträgers angeordneten Schneidmesser
mit ihrer ganzen Länge über den Umfang des Werkzeugträgers vorstehen, und in Richtung
des nicht durch die Tangente gebildeten Schenkels dieses Winkels einstellbar angeordnet
sind.
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Eine Vorrichtung dieser Art hat den. Vorteil, daß sich die Messer
nur in der Schnittrichtung bewegen und keinen Rücklauf haben. Auch wird vermieden,
da,ß
die Ritz-- und Schneidmesser@durch-dieReibung beim Rücklauf die Holzfaser verletzen
und die Schneidefähigkeit vorzeitig verlieren.
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Vorzugsweise ist dabei die Vorrichtung in der Weise eingerichtet,
daß der Werkzeugträger mit drei- gleichmäßig--auf seinem Umfang verteilten, Sätzen.
Von -Schneid- und Trennmessern. versehen ist, denen vier ebenfalls gleichmäßig um
den Werkzeugträger herum verteilte Zuführvorrichtungen für die Werkstücke zugeordnet
sind. Um einen geradlinigen Schnitt am Werkstück zu erzielen, ist auf der Antriebswelle
des Werkzeugträgers eine Kurvenscheibe angeordnet, die den Zuführvorrichtungen über
ein jeder Zuführvorrichtung zugeordnetes Hebelgestänge eine Schwenkbewegung z,-ermittelt,
durch die die zu bearbeitende Fläche des Werkstückes. während des Schneidens in
Richtung der in der Spur der Schnittlinie an die Schneidenbahn gelegten Tangenten
eingestellt wird. Die Zuführvorrichtungen weisen vorteilhaft einen das. Werkstück
tragendem. Schlitten auf, der mittels eines bogenförmigen Schlitzes und eines in
diesen eingreifendem ortsfesten Zapfens unabhängig von der Schwenkbewegung der Zuführvorrlchtung
gesteuert wird.
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Darüber hinaus ist die Zuführvorrichtung mit zwei frei stehenden Walzen,
ausgestattet, von denen. die eine Walze zur Änderung der Entfernung von der anderen
Walze auf einem besonderen Schlitten angeordnet ist, der mittels einer Schraubspindel
oder Zahnstange und eines Zahnrades entgegen der Wirkung einer Feder bewegt werden
: kann., wie dieses beispielsweise von. Vorrichtungen, dieser Art her bekannt ist,
bei denen die Werkzeuge eine oszillierende Bewegung ausführen Bei dieser Zuführvorrichtung
wird die erforderliche gegenläufige Drehung der Walzen, mittels einer mit Rechts-
und Linksgewinde versehenen Schneckenspindel bewirkt, die mit auf den Walzenachsen
befindlichen Schneckenrädern im Eingriff steht und durch- die Schwenkbewegung der
Zuführvorrichtung schritt--weise dadurch gedreht wird, daß auf ihr eine Freilaufeinrichtung
angeordnet ist, die bei der während des Schnittes erfolgenden, Schwenkbewegung die
Schneckenspindel freigibt und bei der entgegengesetzten Schwenkbewegung dreht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Draufsicht auf die Vorrichtung in sohemätischer Darstellung;
- -.' ' ' 'A`bb:-2 e_ ine Seitenansicht nach der Abb. i, Abb. 3 einem. Schnitt
nach Linie III-III der Ab%. i 3, ' - -: Abb. 4. eine schematische Darstellung
der-Steuerung der Vorrichtung in der Draufsicht, Abb. 5 und 6 schematische Darstellungen,
der Zuführvorrichtungen in verschiedener. Schwenkstellungen; ' Abbb. 7 einen Schnitt.
durch den Werkzeugträger nach Linie VII-VII der Abb. i, Abb. 8 eine schematische
Darstellung des Vorschubfreilaufes, Abb. 9 .eine Seitenansicht der Zuführvorrichtung,
Abb. io eine weitere Seitenansicht der Zuführvorrichtung, um 9o° verdreht zur Abb,
9, Abb. ii eine Draufsicht auf die Zuführvorrichtung, ' Abb-. 1a eine Einzelheit
und Abb. 13 einen teilweisen. Schnitt des Werkzeugträgers mit den Schneid- und Trennmessern
nach Abb. i in vergrößertem Maßstab.
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Der wesentlichste Teil der Vorrichtung zur Herstellung von Holzwolle
ist ein scheibenförmiger timlaufender Werkzeugträger i, an dem Schneid-oder Schälmesser
:2 und Trennmesser 3 angeordnet sind. Die Schneider. der in einem Winkel zu einer
Tangente des Werkzeugträgers i angeordneten Schneidmesser a stehen mit ihrer ganzen
Länge über den Umfang des Werkzeugträgers vor und sind in Richtung des nicht durch
die Tangente gebildeten Schenkels dieses Winkels, einstellbar angeordnet. Die Einstellung
der Schneidmesser kann in der üblichen. Weise mittels durch Schlitzführungen hindurchgeführter
.Schraubbodzen und durch Stellschrauben 4 (Abb. 1g) erfolgen. Selbstverständlich
ist es aber auch möglich, die Einstellung der Schneidmesser auf eine andere, in
der Technik üblieben Weise vorzunehmen.
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Die den Schneidmessern 2 zugeordneten Trennmesser 3, die längs der
Schneide eines Schneidmessers 2 etwa senkrecht zu diesem angeordnet sind, sitzen
nahe der Schneide des Schneidmessers 2 mit ihren Enden, auf demselben auf (Abb.
3).
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Der Werkzeugträger i ist mit nahezu kreisrunden Aussparungen 5 versehen,
deren Achse parallel zur Drehachse des Werkzeugträgers steht und innerhalb deren
die Schneidmesser z und die Trennmesser 3 angeordnet sind. Die Aussparungen 5 ,veisen
gegen den Umfang des Werkzeugträgers Öffnungen auf, aus denen die Schneidmesser
2 hervorstehen. Die Aussparungen 5 sind kegelig ausgebildet, und -zwar in der Weise,
daß ihre größere Öffnung nach unten gerichtet ist, um das Durchfallen der Holzwolle
zu erleichtern (Abb. 7).
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Um den Werkzeugträger i herum sind mehrere Zuführvorrichtungen 6 für
die Werkstücke 7 angeordnet. Bei der beispielsweise dargestellten Vorrichtung ist
der Werkzeugträger i mit drei gleichmäßig auf seinem Umfang verteilten Sätzen von
Schneid- und Trermnessern versehen, denen vier ebenfalls gleichmäßig um den Werkzeugträger
herum verteilte Zuführvorrichtungen 6 für die Werkstücke 7-zügeärdnef sind.: Wie
in Abh. 4 dargestellt ist, ist auf der.-Antriebswelle 8 des Werkzeugträgers i eine
Kurvenscheibe 9 angeordnet, die den Zuführvorrichtungen 6 für -die Werkstücke 7
über ein jeder Zuführvorrichtung zugeordnetes Hebelgestänge io eine Schwenkbewegung
vermittelt, durch die die zu bearbeitende Fläche des Werkstückes 7 während des Schneidens
in Richtung der Spur der Schnittlinie an die Schneidenbahn gelegten Tangenten eingestellt
wird.
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Die in Abb. 4 schematisch gezeigte Darstellung der Steuerung der Züführvorrichtungen
wirkt unmitfielbar auf die Drehachsen i i der Zuführvorriehtungen 6 ein.
Jede
Zuführvorrichtung weist einen das Werkstück 7 tragenden. Schlitten i2 auf, der mittels
eines bogenförmigen Schlitzes 13 und eines in. diesen eingreifenden ortsfesten Zapfens
1.4 unabhängig von. der Schwenkbewegung der Zuführvorrichtung gesteuert wird.
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Die zwangläufige Steuerung der 'Drehbewegung des Werkstückes ist erforderlich,
um eine geradlinige Schnittlinie am Werkstück 7- zu erzielen. Dies könnte z. B.
in, der Weise erreicht werden, daß der Kreisbogen, den das Werkstück zu beschreiben
hat, den gleichen Radius aufweist, wie der Werkzeugträger selbst ihn besitzt. Dazu
wäre es aber erforderlich, die Drehachse i i weit nach außen zu verlegen. Es ist
deshalb vorzuziehen, die Schwenkbewegung des Werkstückes zwangläufig zu steuern.
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Die Zuführvorrichtung weist eine Einspannvorrichtung auf, die im wesentlichen
aus zwei frei stehenden Walzen 15 besteht, die über eine von Hand verstellbare Schraubspindel
16 gegeneinander einstellbar sind. Eine der Walzers 15 ist dabei auf einem besonderen
Schlitten 17, an den die Schraubspindel 16 angreift, angeordnet und in ihrer Entfernung
von der anderen Walze einstellbar.
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Wie in Abb. 12 im einzelnen dargestellt ist, ist der Schlitten. 17
mit einer Zahnstange 18 versehen, in die ein mittels eines Fußhebelgestänges i9
zu betätigendes Zahnrad 2o eingreift, so daß der Schlitten 17 zusammen mit der Walze
15 beim Betätigen des Fußhebelgestänges i9 entgegen der Wirkung einer Feder 21 von
der anderen Walze entfernt wird und nach Freigeben des Fußhebels in die Ausgangsstellung
zurückkehrt.
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Der Vorschub der Werkstücke 7 erfolgt durch gegenläufige Drehung der
Walzen, 15 der Einspannvorrichtung in der Weise, daß zur Drehung der Walzen 15 eine
mit Rechts- und Linksgewinde versehene Schneckenspindel 22 vorgesehen ist, die mit
auf den Walzenachsen sitzenden Schneckenrädern 23 im Eingriff steht und durch die
Schwenkbewegung der Zuführvorrich.tung schrittweise dadurch gedreht wird, daß auf
der Schneckenspindel 22 eine Freilaufeinrichtung sitzt, die bei der während des
Schnittes erfolgenden Schwenkbewegung die Schneckenspindel 22 freigibt, hingegen
bei der entgegengesetzten Schwenkbewegung dreht.
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Die Freilaufeinrichtung besteht aus einem in der Abb. 8 in vergrößertem
Maßstab gezeigten Sperrglied 24., das mit dem einen Ende eines Gelenkhebelpaares
25 gekuppelt ist, dessen anderes Ende an einem ortsfesten Gestellteil, im dargestellten
Ausführungsbeispiel am Fuß der Zuführvorrichtung 6, angelenkt ist. Zur Einstellung
des Vorschubes ist die Länge des mit dem Freilauf 2q. unmittelbar gekuppelten Hebels
einstellbar.
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Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt beim dargestellten Ausführungsbeispiel
über ein auf der Welle 8 des Werkzeugträgers angeordnetes Kegelradpaar 26 (Abb.
2).
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Unterhalb. des Werkzeugträgers ist zwischen den Zuführvorrichtungen
ein Mantel 27 angeordnet, der einen Raum bildet, in den die gewonnene Holzwolle
hineinfällt. Zum Abtransport der Holzwolle aus diesem Raum können Öffnungen in dem
Mantel 27 vorgesehen sein, durch die die Holzwolle, wegbefördert wird. Dies kann
beispielsweise auch mittels einer -innerhalb des Mantels 27 angeordneten Transportbahn
28 geschehen..
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Die Einspannung der Werkstücke erfolgt selbstverständlich in der Weise,
daß die Schneidme@sser in der Faserrichtung der Holzklötze schneiden.