DE3702245A1 - Kalander - Google Patents
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- DE3702245A1 DE3702245A1 DE19873702245 DE3702245A DE3702245A1 DE 3702245 A1 DE3702245 A1 DE 3702245A1 DE 19873702245 DE19873702245 DE 19873702245 DE 3702245 A DE3702245 A DE 3702245A DE 3702245 A1 DE3702245 A1 DE 3702245A1
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21G—CALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
- D21G1/00—Calenders; Smoothing apparatus
- D21G1/002—Opening or closing mechanisms; Regulating the pressure
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- Lubricants (AREA)
- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Saccharide Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kalander mit einem
Gestell und einem Stapel übereinander angeordneter Walzen,
von denen mindestens eine zwischen anderen Walzen angeord
nete Mittelwalze in an Schwenkhebeln befestigten Walzenla
gern gehalten ist, wobei Mittel zum Verringern der Quer
verlagerung der Mittelwalzenachse vorgesehen sind.
Bei Kalandern ist es häufig erwünscht, die Mittelwalzen
über Schwenkhebel abzustützen, weil sich die Walzenlager
beim An- und Abstellen der Walzen mit wesentlich geringe
rer Reibung verstellen lassen, als wenn sie unmittelbar
an einem Ständer des Gestells geführt wären. In der über
wiegenden Zahl aller Fälle ist hierbei der Schwenkhebel
ortsfest am Ständer gelagert (US-PS 28 50 952). Ein sol
cher Schwenkhebel kann auch durch einen mit Druckmittel
beaufschlagbaren Kompensator derart belastet werden,
daß die Wirkung der durch die Walzenlager und andere
Teile gebildeten überhängenden Gewichte auf die Durchbie
gung der Mittelwalze vermindert oder eliminiert wird.
Die Brauchbarkeit ist aber auf kleine Schwenkwinkel be
schränkt, einerseits, weil der Hub des Kompensators be
grenzt ist, und andererseits, weil größere Schwenkwinkel
zu einer Querverlagerung der Mittelwalzenachse führen,
so daß sich der Walzenspalt nicht mehr in der ursprüngli
chen Vertikalebene befindet. Größere Schwenkwinkel sind
aber erforderlich, wenn eine Anpassung an andere Walzen
durchmesser notwendig ist, beispielsweise wenn "weiche"
oder "elastische" Walzen, also solche mit einem Bezug
aus Kunststoff, Papier oder anderem Fasermaterial, abge
dreht worden sind.
Bei einem Kalander der eingangs beschriebenen Art (US-PS
30 16 819) hat man daher schon Mittel vorgesehen, um
die Querverlagerung der Mittelwalzenachse zu verringern.
Diese Mittel bestehen aus einem kurzen Führungshebel,
der einerseits inmitten der Schwenkhebellänge und anderer
seits ortsfest am Gestell angelenkt ist. Wegen dieser
Führung kann der Schwenkhebel nicht mehr fest mit seinem
gestellfesten Schwenkzapfen verbunden sein; vielmehr
ist zwischen Schwenkhebel und Schwenkzapfen eine Gleit
führung vorgesehen, die eine Relativbewegung in Richtung
des Schwenkhebels ermöglicht. Um in jeder Arbeitsposition
eine Begrenzung der Schwenkbewegung beim Abstellen der
Walzen zu ermöglichen, ist ein ein Langloch aufweisendes
Anschlagelement gelenkig an einem Haltehebel befestigt,
der mittels einer Spindel unterschiedliche Höhenpositio
nen einnehmen kann. Insgesamt ergibt sich ein komplizier
ter Aufbau; trotzdem erzielt man nur eine begrenzte Ver
minderung der Querverlagerung. Um die Schwenkbewegung
nicht zu groß werden zu lassen, ist der Walzenstapel
in zwei Hälften unterteilt, die von oben und von unten
gegen eine gestellfest gelagerte Basiswalze drückbar
sind. Ein Kompensator ist nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kalander
der eingangs beschriebenen Art anzugeben, der einen einfa
cheren Aufbau hat und die Querverlagerung der Mittelwal
zenachse bei den erforderlichen Schwenkbewegungen kleiner
zu halten vermag.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Schwenkhebel in Lagerblöcken schwenkbar gehalten
sind, die jeweils längs einer vertikalen, gestellfesten
Bahn verstell- und positionierbar sind.
Wenn sich bei dieser Konstruktion die Durchmesser der
Walzen und damit die Höhenlage der Walzenlager ändern,
wird dies nicht durch einen größeren Schwenkwinkel der
Schwenkhebel ausgeglichen, sondern durch eine Höhenver
stellung der Schwenkhebel-Lagerblöcke. Der Schwenkwinkel
im Betrieb bleibt klein. Die Höhenverstellung kann jeweils
so erfolgen, daß die Walzenspalte ihre Lage mit Bezug
auf die vertikale Mittelebene der Walzen beibehalten.
Zweckmäßigerweise befindet sich das Schwenkhebellager
jeweils in der gleichen Höhe wie das Walzenlager. Es
genügt hierbei eine ungefähre Höheneinstellung, weil
sich beim Verschwenken in diesem Bereich praktisch keine
Querverlagerungen der Mittelwalzenachse ergeben.
Die Bahnen für die Schwenkhebel-Lagerblöcke können in
seitlichen Ständern des Gestells ausgebildete Führungen
sein und jeweils ein Abschnitt der Lagerblöcke kann dem
Führungsquerschnitt angepaßt sein. Dies ergibt mit einfa
chen Mitteln eine sehr stabile Lagerung.
Vorteilhafterweise umgreift der Schwenkhebel den seitli
chen Ständer gabelartig und die Führung ist auf der dem
Walzenlager abgewandten Seite des Ständers angeordnet.
In diesem Fall kann der Schwenkhebel zu beiden Seiten
des Lagerblocks auf dem Schwenkzapfen gelagert werden.
Günstig ist es, wenn die Lagerblöcke höhenverstellbar
von einer Hängevorrichtung gehalten sind. Unter dem Ein
fluß des Walzengewichts ergibt sich eine Zugbelastung
auf die Hängevorrichtung und damit eine stabile Position
der Lagerblöcke auf der vertikalen Bahn. Auf diese Weise
lassen sich die recht erheblichen Kräfte besser auf das
Gestell ableiten, als wenn man die Lagerblöcke am Gestell
festklemmt oder von unten her abstützt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesorgt,
daß die Hängevorrichtung einzelne je einem Lagerblock
zugeordnete Abschnitte aufweist und daß Verstellvorrich
tungen für jeden Abschnitt vorgesehen sind, um den Ab
stand zwischen einem Lagerblock und dem darüber befind
lichen Lagerblock bzw. der Befestigungsstelle der Hänge
vorrichtung zu ändern. Bei dieser Konstruktion brauchen
immer nur die Abschnitte verstellt zu werden, in deren
Bereich sich ein Walzendurchmesser geändert hat.
Insbesondere kann die Hängevorrichtung eine geteilte
Hängespindel sein, deren jeweils durch eine Verstellvor
richtung drehbaren Abschnitte je zwei gegenläufige Gewin
de zum gleichzeitigen Verändern des Abstandes zum darun
ter befindlichen Lagerblock und zum darüber befindlichen
Lagerblock bzw. der Befestigungstelle aufweisen. Hier
reicht es beim Austausch einer Walze mit anderem Durchmes
ser aus, wenn ein Abschnitt durch Drehung verstellt wird.
Hängespindeln dieses Aufbaus sind in anderem Zusammen
hang bekannt (DE-PS 24 15 836). Sie dienen der Verstel
lung von Anschlägen, mit deren Hilfe die Absenkbewegung
von direkt am Ständer geführten Walzenlagern begrenzt
wird.
Weitere Vorteile bietet es, wenn am Lagerblock ein Stütz
arm fest angebracht ist, der einen Anschlag zur Begren
zung der Schwenkbewegung des Schwenkhebels trägt. Da
Stützarm und Schwenkhebel gemeinsam in der Höhe verstellt
werden, bleibt die einmal gewählte Zuordnung auch bei
dieser Verstellung erhalten.
Vorteilhaft ist es ferner, daß am Lagerblock ein Stütz
arm fest angebracht ist und daß sich zwischen Stützarm
und Schwenkhebel ein Kompensator befindet, der ein Dreh
moment entgegen dem vom Walzenlager ausgeübten Drehmoment
auf den Schwenkhebel aufbringt. Auch hier sorgt die ge
meinsame Verstellung von Stützarm und Schwenkhebel dafür,
daß man einen Kompensator verwenden kann, obwohl dieser
nur einen begrenzten Hub hat.
Es ist sogar möglich, den Anschlag in den Kompensator
zu integrieren, so daß sich eine platzsparende, einfache
Bauform ergibt.
Konstruktiv empfiehlt es sich, daß zwischen Stützarm
und Schwenkhebel ein Kolben und Zylinder aufweisender
Kraftgeber angeordnet ist, dessen auf der einen Seite
des Kolbens befindlicher, erster Druckraum über ein
Schaltventil wahlweise mit einer ersten Druckmittelquelle
wählbaren Drucks oder dem Behälter verbindbar ist. Ein
solcher Kraftgeber vermag in der einen Stellung des
Schaltventils eine ausreichende Kompensationskraft auf
den Schwenkhebel auszuüben. In der anderen Stellung des
Schaltventils sinkt der Schwenkhebel unter dem Einfluß
des Walzengewichts selbsttätig in die Abstell-Position.
Insbesondere kann die Verbindungsleitung zwischen Schalt
ventil und erstem Druckraum zwei parallele Abschnitte
aufweisen, von denen der eine durch den Kolben gesperrt
wird, wenn dieser einen Teil seines Wegs von der Arbeits
stellung in die Ruhestellung zurückgelegt hat, und von
denen der andere mit einer Drossel versehen ist. Jede
Mittelwalze vollführt daher bei Abstellen zunächst eine
schnelle Trennbewegung, weil das Druckmittel über beide
parallelen Abschnitte abströmen kann. Jedoch wird vor
Erreichen des die Ruhestellung bestimmenden Anschlages
eine Bremsung durchgeführt.
Günstig ist es auch, daß der auf der anderen Seite des
Kolbens befindliche, zweite Druckraum mit einer zweiten
Druckmittelquelle, die einen geringeren Druck führt als
die erste Druckmittelquelle, verbunden ist. Diese zweite
Druckmittelquelle sorgt zusätzlich für ein rasches Ab
stellen. Sie hat aber im Normalbetrieb die Aufgabe, den
Kolben sicher in der gewählten Position zu halten.
Bei Verwendung einer Druckflüssigkeit kann der erste
und/oder zweite Druckraum je mit einem Druckspeicher
verbunden sein. Auf diese Weise können Schwingungen,
wie sie bei Kalandern häufig auftreten, z.B. in Folge
von Unwuchten, gedämpft werden.
Darüber hinaus können auch Leitwalzenlager an den Schwenk
hebeln befestigt sein. Diese werden ebenfalls mit den
Lagerblöcken der Schwenkhebel in der Höhe verstellt.
Sie behalten daher ihre einmal gewählte Position mit
Bezug auf die Walzen bei.
Vorteilhaft ist es, wenn die Befestigungsstelle der Hänge
vorrichtung und das Walzenlager für die oberste Walze
ortsfest am Gestell vorgesehen sind. Dies führt zu einem
Kalander mit - unter gegebenen Verhältnissen - geringer
Bauhöhe und mit einem einfachen Aufbau. Denn man benötigt
keine hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten zur Bela
stung der obersten Walze. Und die Hängevorrichtung kann
unmittelbar am Gestell angebracht werden; es braucht
daher keine Befestigung am Walzenlager für die oberste
Walze vorgesehen zu sein.
In weiterer Ausgestaltung ist dafür gesorgt, daß die
Walzenlager für die unterste Walze auf hydraulischen
Kolben-Zylinder-Einheiten abgestützt sind, deren Druck
raum je über eine Schnellabsenk-Ventilanordnung entleer
bar ist. Die Abstützung kann in einer durch einen mechani
schen Anschlag oder durch eine Positionsregelung vorgege
benen Lage erfolgen. Durch das Schnellabsenken, wie es
an sich bekannt ist (DE-PS 28 45 055), kann bei einem
Fehler sehr rasch eine Walzentrennung vorgenommen werden.
Insbesondere können die Schnellabsenk-Ventilanordnungen
und die Schaltventile gleichzeitig betätigbar sein. Wäh
rend des schnellen Absenkens der untersten Walze werden
daher auch die Mittelwalzen voneinander und von der ober
sten Walze getrennt.
Günstig ist es ferner, daß die unterste und/oder die
oberste Walze eine zonensteuerbare Deformationsregelwalze
ist. Dies in Verbindung mit der Beibehaltung der Lage
der Walzenspalte und der Verhinderung der Durchbiegung
der Mittelwalzen durch die Kompensatoren führt zu einer
außerordentlich präzisen Bearbeitung der durchlaufenden
Materialbahn aus Papier, Kunststoff o.dgl., auch wenn
Walzen mit unterschiedlichem Durchmesser eingesetzt wer
den.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Kalanders
in Betriebsstellung,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Kalanders
mit getrennten Walzen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Schwenkhebellagerung,
Fig. 4 eine Teilseitenansicht einer abgewandelten Aus
führungsform,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungs
form des Schwenkhebels,
Fig. 6 eine schematische Darstellung zweier Schwenkhebel
mit zugehörigen Kompensatoren und
Fig. 7 schematisch einen Schnitt längs der Linie A-A
in Fig. 3.
Bei dem Kalander der Fig. 1 bis 3 weist ein Gestell 1
zwei seitliche Ständer 2 und einen Stapel 3 aus fünf
übereinander angeordneten Walzen auf, nämlich drei Mittel
walzen 4, 5 und 6, einer untersten Walze 7 und einer
obersten Walze 8. Die Mittelwalzen 4 und 6 tragen einen
elastischen Bezug, der von Zeit zu Zeit abgedreht werden
muß. Die übrigen Walzen haben einen Stahlmantel. Die
unterste Walze 7 wird durch einen Mantel gebildet, der
von einem drehfest gehaltenen Träger 9 durchsetzt und
durch hydrostatische Lagerelemente 10 abgestützt ist.
Er bildet eine zonengesteuerte Deformationsregelwalze.
In gleicher Weise ist die oberste Walze 8 eine zonenge
steuerte Deformationsregelwalze, die einen Walzenmantel
besitzt, welcher von einem drehfest gehaltenen Träger 11
durchsetzt und durch hydrostatische Lagerelemente 12
belastet ist. Im Betrieb ergeben sich vier Arbeitsspalte
13, 14, 15 und 16, die symmetrisch zur vertikalen Mittel
ebene 17 angeordnet sind. Die zu behandelnde Papierbahn
wird durch die Spalte 13 bis 16 hindurch geführt und
über Leitrollen 18, 19 und 20 umgelenkt.
Der Träger 9 der untersten Walze 7 ist an beiden Enden
je in einem Walzenlager 21 drehfest gehalten, das an
einer Führung 22 des Ständers 2 vertikal verschiebbar
ist. Jedes Walzenlager 21 wird durch die Stange 23 des
Kolbens 24 einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit 25
abgestützt, deren Zylinder 26 auf einem Fuß 27 des Stän
ders 2 ruht. Der Gesamthub des Kolbens 24 ist so bemessen,
daß er die unterste Walze 7 so weit anheben kann, daß
er auch dann, wenn die Mittelwalzen bis auf ihren Kleinst
durchmesser abgedreht sind, noch die Walzenspalte zu
schließen vermag. Umgekehrt muß auch im Neuzustand der
Walzen eine Abwärtsbewegung möglich sein, die eine
Schnelltrennung aller Walzen ermöglicht.
Der untere Druckraum 28 ist über eine Leitung 29 mit
einer Ventilanordnung 30 verbunden, die mit einer Druck
flüssigkeitsquelle 31 und einem Behälter 32 in Verbindung
steht. Die Ventilanordnung 30 hat zum einen eine Schnell
absenk-Funktion, wie sie beispielsweise aus DE-PS
28 45 055 bekannt ist. Sie spricht an, wenn ein Fehler
auftritt und läßt die Druckflüssigkeit im Druckraum 28
anfänglich sehr rasch und dann mit zunehmender Drosselung
in den Behälter 32 abfließen. Zum andern besitzt die
Ventilanordnung 30 eine Druckregel-Funktion, mit der
die Lage der untersten Walze 7 festgelegt werden kann.
Zu diesem Zweck gibt es einen Regler 33, dem einerseits
die Ist-Lage der untersten Walze 7 von einem Wegauf
nehmer 34, beispielsweise einem Ultraschall-Wegmeßsystem,
und dem andererseits ein Sollwert von einem Sollwertge
ber, hier einem Rechner 35, zugeführt wird. Dem Rechner
können über Eingänge 36 alle für den Betrieb wesentlichen
Daten eingegeben werden. Er hat noch weitere Aufgaben
in Verbindung mit der Positionierung der Mittelwalzen,
wie es später noch erläutert wird.
Bei der obersten Walze 8 ist der Träger 11 drehfest an
Walzenlagern 37 a gehalten, die fest an den Ständern 2
angebracht sind.
Die Zapfen der Mittelwalze 4 ruhen in Walzenlagern 37,
die an Schwenkhebeln 38 befestigt sind. Diese sind um
Zapfen 39 schwenkbar an Lagerblöcken 40 gehalten, welche
in einer vertikalen Führung 41 des Gestells 1 verstellbar
angeordnet sind. Am Lagerblock 40 ist ein Stützarm 42
angebracht, der einen Kompensator 43 in der Form einer
hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit trägt. Im Betrieb
übt der zugehörige Stößel 44 eine Kraft auf den Schwenk
hebel 38 aus, so daß vom Walzenlager 37 möglichst keine
Biegekräfte auf die Walze 4 übertragen werden, also die
überhängenden Teile dieser Walze und das Gewicht der
Leitwalze 18, die ebenfalls am Schwenkhebel 38 befestigt
ist, keinen Einfluß auf die Durchbiegung der Walze 4
haben. Außerdem befindet sich im Kompensator 43 ein An
schlag, der bei der Mittelwalze 4 einen Schwenkweg x,
bei der Mittelwalze 5 einen Schwenkweg 2 x und bei der
Mittelwalze 6 einen Schwenkweg 3 x zuläßt, wie dies in
Verbindung mit Fig. 6 noch näher erläutert wird. Die
Lagerung der Mittelwalzen 5 und 6 geschieht in der glei
chen Weise wie die Lagerung der Mittelwalze 4.
Alle Lagerblöcke 40 werden von einer Hängevorrichtung 45
gehalten, die nach Art einer geteilten Hängespindel ausge
bildet ist. Jedem Schwenkhebel 38 ist ein Abschnitt 46,
47 bzw. 48 zugeordnet. Ein oberster Abschnitt 49 ist
auf einer Stützfläche 50 des Gestells 1 drehfest gehal
ten. Die Abschnitte 46, 47 und 48 können je für sich
gedreht werden. In Folge gegensinnig verlaufender Gewinde
abschnitte lassen sich die Lagerblöcke 40 in der Höhe
verstellen, wie dies in Verbindung mit Fig. 7 noch näher
erläutert wird.
Zur Verstellung der Abschnitte 46, 47 und 48 dienen Aus
gangssignale 51 des Rechners 35, dem außerdem der Istwert
der Lage des untersten Lagerblocks 40 mit Hilfe eines
Wegaufnehmers 52, beispielsweise ebenfalls einem Ultra
schall-Wegmeßsystem, zugeführt wird. Wenn eine Mittelwal
ze ausgetauscht und durch eine Walze anderen Durchmessers
ersetzt wird, erhält der Rechner an seinen Eingängen 36
eine entsprechende Eingabe. Hieraus wird automatisch
berechnet, welche Lage der zugehörige Lagerblock 40 und
gegebenenfalls andere Lagerblöcke haben müßten, so daß
sich an den Ausgängen 51 die entsprechenden Signale ein
stellen. Wie die Verstellung im einzelnen erfolgen kann,
ergibt sich beispielsweise aus Fig. 7.
Die Leitwalzen 18, 19 und 20 sind an den Schwenkhebeln 38
gelagert. Da sie beim Anstellen der Walzen mitverschwenkt
werden, ändert sich die Spannung der Materialbahn während
des Anstellens nicht.
Im Normalbetrieb haben die Walzen die Stellung, wie sie
in Fig. 1 dargestellt ist. Wenn in der Papierbahn ein
Fehler auftritt oder die Walzen aus einem anderen Grund
abgestellt werden sollen, wird die Kolben-Zylinder-Ein
heit 25 entlastet. Alle Schwenkhebel 38 werden unter
dem Einfluß des Walzengewichts so weit im Uhrzeiger-Gegen
sinn verschwenkt, bis der weitere Schwenkweg durch einen
Anschlag begrenzt wird. Bei den in Fig. 1 angegebenen
Bemessungen des Schwenkweges haben dann die einzelnen
Walzen 8, 4, 5 und 6 jeweils einen Abstand x voneinander,
während der Abstand zwischen den Walzen 6 und 7 auf einen
beliebigen Wert a einstellbar ist.
Zum Walzenwechsel wird der Durchmesser der im Austausch
einzusetzenden Walze in den Rechner 35 eingegeben. Als
dann wird der zugehörige Lagerblock 40 so weit verstellt,
daß er in der Höhe wieder der Arbeitslage der Achse der
eingesetzten Walze entspricht. Gegebenenfalls muß auch
noch ein darunter befindlicher Lagerblock 40 verstellt
werden. Die Verstellung erfolgt zweckmäßigerweise bei
zusammengefahrenem Walzenspalt, weil dann die Kippbe
lastung und Klemmneigung der Lagerblöcke 40 am geringsten
ist. Die Verstellung muß für den Einbau größerer Walzen
vor dem Walzenwechsel erfolgen und für den Einbau kleine
rer Walzen nach dem Walzenwechsel.
Fig. 3 zeigt, wie die Führung 41 seitlich im Ständer 2
ausgebildet ist. Der Schwenkzapfen 39 ist hohl und von
einer lediglich angedeuteten Antriebswelle 53 durchsetzt,
die mit einem Antriebsmotor 54 verbunden ist und den
Abschnitt 46 der Hängevorrichtung 45 in Drehung zu setzen
vermag, was zu einer Höhenverstellung des Lagerblocks 40
führt (vgl. Fig. 7). Der Motor 54 kann beispielsweise
ein Impuls-betriebener Schrittmotor sein. Jeder Impuls
entspricht einem vorgegebenen Höhenschritt. Durch Zäh
lung der Impulse im Rechner 35 ist die genaue Lage des
Lagerblocks 40 registriert.
Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform. Entspre
chende Teile werden mit um 100 erhöhten Bezugszeichen
versehen. Unterschiedlich ist es im wesentlichen, daß
der Kompensator 143 zwischen dem Walzenlager 137 und
dem Schwenkzapfen 139 am Schwenkhebel 138 angreift. Der
Stößel 144 ist im entlasteten Zustand gezeigt, in dem
er an seinem Anschlag anliegt. Der Schwenkhebel 138 kann
daher beim Abstellen der Walzen um den Schwenkweg x ab
sinken.
Bei der Ausführungsform der Fig. 5 werden um 200 erhöhte
Bezugszeichen verwendet. Hier umgreift der Schwenkhebel
238 den Ständer 202 nach Art einer Gabel mit zwei Armen
255 und 256. Demzufolge kann der Schwenkzapfen 239 zu
beiden Seiten des Lagerblocks 240 in ein Schwenklager
greifen. Der Arm 255 trägt die Leitwalze 219. Der Arm 256
wirkt mit dem Kompensator 243 zusammen. Die Führung 241
befindet sich auf der der Walze 205 abgewandten Seite
des Ständers 202. Der Abschnitt 247 der Hängevorrichtung
kann wiederum durch eine Antriebswelle 253 mittels eines
Schrittmotors 254 verstellt werden.
In Fig. 6 sind nähere Einzelheiten des Kompensators und
seiner Ansteuerung veranschaulicht. Die Lage des Kompen
sators entspricht derjenigen der Fig. 4. Es werden daher
mit 100 beginnende Bezugszeichen benutzt. Der Kompensa
tor 143 besteht aus einer hydraulischen Kolben-Zylin
der-Einheit mit einem Kolben 157, welcher den Stößel 144
trägt, und einem Zylinder 158. Der Kolben 157 kann nach
einem Weg x mit einem Anschlag 159 zusammenwirken, um
den Schwenkweg des Schwenkhebels 138 zu begrenzen. Der
Kompensator 143 a für den die Mittelwalze 105 tragenden
Schwenkhebel hat den gleichen Aufbau. Lediglich der Ver
schiebeweg bis zum Erreichen des Anschlags beträgt 2x.
Der unter dem Kolben 157 befindliche Druckraum 160 steht
über eine Leitung 161 mit einem elektromagnetisch betätig
barem Schaltventil 162 in Verbindung. Im nicht erregten
Zustand wird der erste Druckraum 160 mit dem Behälter 132
verbunden. Im erregten Zustand dient ein Druckreduzierven
til als Druckflüssigkeitsquelle 163 wählbaren Drucks,
die von einer Pumpe 131 versorgt wird. Diese Pumpe ist
- über entsprechende Schaltventile 162 a und Druckreduzier
ventile 163 a - auch für den Druck im ersten Druckraum 160 a
des Kompensators 143 a und gegebenenfalls noch weiterer
Kompensatoren verantwortlich. Den über dem Kolben 157
befindlichen zweiten Druckräumen 164, 164 a wird über
Leitungen 165, 165 a von einer gemeinsamen Druckflüssig
keitsquelle 166, hier wiederum ein Druckreduzierventil,
die auf einen geringeren Druck als die Druckflüssigkeits
quelle 162, 162 a eingestellt ist, mit Druckflüssigkeit
versorgt. Aus Gründen der Schwingungsdämpfung sind in
den Zuleitungen zu den beiden Druckräumen 160 und 164
Druckspeicher 167 bzw. 167 a und 168 vorgesehen.
Die Leitung 161 besitzt zwei parallele Abschnitte 169
und 170. Die Mündung des Abschnitts 169 wird vom Kolben
157 übersteuert, wenn dieser sich abwärts bewegt. In
den Abschnitt 170 ist eine einstellbare Drossel 171 ge
schaltet.
Wenn beim Abstellen der Walzen das Schaltventil 162 in
den veranschaulichten, nicht erregten Zustand umgeschal
tet wird, sinkt der Kolben 157 zunächst rasch ab, was
eine rasche Walzentrennung ermöglicht. Sobald der Ab
schnitt 169 abgesperrt ist, erfolgt eine mittels der
Drossel 171 einstellbare Bremsung der Bewegung, so daß
das Auftreffen auf den Anschlag 159 ohne Schläge und
Stöße erfolgt. Der Befehl zum Schalten des Schaltven
tils 162 wird gleichzeitig mit dem Befehl an die Ventil
anordnung 30 zum Absenken des Kolbens 24 gegeben.
Bei der Darstellung der Fig. 7 handelt es sich um einen
Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 3. Es ist ersichtlich,
daß der Abschnitt 46 der Hängevorrichtung 45 am oberen
Ende ein Außengewinde 72 und am unteren Ende ein Innenge
winde 73 aufweist. Außerdem besitzt der Abschnitt eine
Stützfläche 74 zum Abstützen einer Schulter 75 des Lager
blockes 40. Die Antriebswelle 53 ist mit einer Schnecke 76
versehen, die in ein Schneckengewinde 77 des Abschnitts 46
eingreift. Wenn daher der Motor 54 die Schnecke 76
schrittweise antreibt, dreht sich auch der Abschnitt 46
entsprechend. Das Außengewinde 72 greift in ein Innenge
winde 78 am Abschnitt 49, das Innengewinde 73, das zum
Außengewinde 72 gegenläufig ist, greift über ein Außenge
winde 72 a des darunter liegenden Abschnitts 47. Wird
nun der Abschnitt 46 in der einen Richtung gedreht, in
der sich das Außengewinde 72 in das Innengewinde 78 ein
schraubt, so wird der Lagerblock 40 angehoben. Gleichzei
tig schraubt sich auch das Innengewinde 73 über das Außen
gewinde 72 a, so daß auch der Abstand des Lagerblocks 40 a
zum Lagerblock 40 verkürzt wird. Bei einer Drehung in
entgegengesetzter Richtung wird gleichzeitig der Abstand
nach oben und nach unten hin vergrößert. Ersetzt man
eine Mittelwalze 4 durch eine andere Mittelwalze mit
größerem Durchmesser, so braucht lediglich der Ab
schnitt 46 vom Motor 54 her nach unten abgesenkt zu wer
den. Dann ist gleichzeitig dafür gesorgt, daß auch die
Mittelwalze 5 die richtige neue Lage erhält.
Von den dargestellten Ausführungsformen kann in vieler
lei Hinsicht abgewichen werden, ohne den Grundgedanken
der Erfindung zu verlassen. So läßt sich die Schwenkhebel
lagerung der Mittelwalzen auch anwenden, wenn die oberste
Walze höhenverstellbar ist, wenn eine fest gelagerte
Walze inmitten des Stapels vorgesehen ist oder wenn eine
größere Zahl von Mittelwalzen vorhanden ist. Die Position
der Lagerblöcke 40 kann auch durch Positionsmelder über
wacht werden. Statt der beschriebenen hydraulischen Betä
tigung kann auch zumindest bei den Kompensatoren eine
pneumatische Betätigung vorgesehen werden.
Claims (18)
1. Kalander mit einem Gestell und einem Stapel übereinan
der angeordneter Walzen, von denen mindestens eine
zwischen anderen Walzen angeordnete Mittelwalze in
an Schwenkhebeln befestigten Walzenlagern gehalten
ist, wobei Mittel zum Verringern der Querverlagerung
der Mittelwalzenachse vorgesehen sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkhebel (38; 138; 238) in Lager
blöcken (40; 140; 240) schwenkbar gehalten sind, die
jeweils längs einer vertikalen, gestellfesten Bahn
verstell- und positionierbar sind.
2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnen in seitlichen Ständern (2; 102; 202)
des Gestells ausgebildete Führungen (41; 141; 241)
sind und jeweils ein Abschnitt der Lagerblöcke (40;
140; 240) dem Führungsquerschnitt angepaßt ist.
3. Kalander nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkhebel (238) den seitlichen Ständer (202)
gabelartig umgreift und die Führung (242) auf der
dem Walzenlager (237) abgewandten Seite des Ständers
angeordnet ist.
4. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerblöcke (40; 140; 240)
höhenverstellbar von einer Hängevorrichtung (45; 145;
245) gehalten sind.
5. Kalander nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hängevorrichtung (45) einzelne je einem Lager
block (40) zugeordnete Abschnitte (46, 47, 48) auf
weist und daß Verstellvorrichtungen (54) für jeden
Abschnitt vorgesehen sind, um den Abstand zwischen
einem Lagerblock und dem darüber befindlichen Lager
block bzw. der Befestigungsstelle der Hängevorrich
tung zu ändern.
6. Kalander nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hängevorrichtung (45) eine geteilte Hängespin
del ist, deren jeweils durch eine Verstellvorrichtung
(54) drehbaren Abschnitte (46, 47, 48) je zwei gegen
läufige Gewinde (72, 73) zum gleichzeitigen Verändern
des Abstandes zum darunter befindlichen Lagerblock
und zum darüber befindlichen Lagerblock bzw. der Befe
stigungsstelle aufweisen.
7. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß am Lagerblock (40) ein Stützarm
(42) fest angebracht ist, der einen Anschlag (159)
zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Schwenkhebels
(38) trägt.
8. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß am Lagerblock (40; 140; 240) ein
Stützarm (42; 142) fest angebracht ist und daß sich
zwischen Stützarm und Schwenkhebel ein Kompensator
(43; 143; 243) befindet, der ein Drehmoment entgegen
dem vom Walzenlager (37; 137; 237) ausgeübten Drehmo
ment auf den Schwenkhebel aufbringt.
9. Kalander nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlag (159) in den Kompensator (143)
integriert ist.
10. Kalander nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Stützarm (142) und
Schwenkhebel (138) ein Kolben (157) und Zylinder (158)
aufweisender Kraftgeber angeordnet ist, dessen auf
der einen Seite des Kolbens befindlicher, erster
Druckraum (160) über ein Schaltventil (162) wahlweise
mit einer ersten Druckmittelquelle (163) wählbaren
Drucks oder dem Behälter (132) verbindbar ist.
11. Kalander nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsleitung (161) zwischen Schaltven
til (162) und erstem Druckraum (160) zwei parallele
Abschnitte (169, 170) aufweist, von denen der eine
durch den Kolben (157) gesperrt wird, wenn dieser
einen Teil seines Wegs von der Arbeitsstellung in
die Ruhestellung zurückgelegt hat, und von denen
der andere mit einer Drossel (171) versehen ist.
12. Kalander nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der auf der anderen Seite des Kolbens
(157) befindliche, zweite Druckraum (164) mit einer
zweiten Druckmittelquelle (166), die einen geringeren
Druck führt als die erste Druckmittelquelle (163),
verbunden ist.
13. Kalander nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Druckflüssig
keit der erste und/oder zweite Druckraum (160; 164)
je mit einem Druckspeicher (167; 168) verbunden sind.
14. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß Lager für Leitwalzen (18, 19, 10;
118; 219) an den Schwenkhebeln (38; 138; 238) befe
stigt sind.
15. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsstelle der Hänge
vorrichtung (45) und das Walzenlager (37 a) für die
oberste Walze (8) ortsfest am Gestell (1) vorgesehen
sind.
16. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Walzenlager (21) für die
unterste Walze (7) auf hydraulischen Kolben-Zylin
der-Einheiten (25) abgestützt sind, deren Druckraum
(28) je über eine Schnellabsenk-Ventilanordnung (30)
entleerbar ist.
17. Kalander nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnellabsenk-Ventilanordnungen (30) und
die Schaltventile (162) gleichzeitig betätigbar sind.
18. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die unterste und/oder die oberste
Walze (7, 8) eine zonensteuerbare Deformationsregel
walze ist.
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