DE2744990C3

DE2744990C3 - Kalander zur Druckbehandlung von Bahnen

Info

Publication number: DE2744990C3
Application number: DE19772744990
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: KUESTERS EDUARD 4150 KREFELD
Current assignee: KUESTERS EDUARD 4150 KREFELD
Priority date: 1977-10-06
Filing date: 1977-10-06
Publication date: 1980-07-17
Also published as: DE2744990B2; DE2744990A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kalander zur Druckbehandlung von Bahnen mit zwei Walzen, von denen mindestens eine Walze Einrichtungen zur Verlagerung der Warenlagerungen aufweist, mittels deren die Walze gegenüber der anderen Walze parallel zur Bahnebene in einem spitzen Winkel anstellbar und der anderen Walze annäherbar ist.

Die auch als Kreuzung bezeichnete gegenseitige Verstellung der Walzen, so daß ihre Achsen einen spitzen Winkel bilden, hat die Aufgabe, die sich aus dem Liniendruck ergebende Durchbiegung der Walzen zu kompensieren. Die Durchbiegung führt bei parallel stehenden Walzen da/u, daßdic Bahn in der Mitte etwas dicker wird. Durch die Kreuzung werden die Walzen an den Enden etwa voneinander entfernt, so daß unter Belastung ein gleichmäßigerer Dickenverlauf über die Breite der Bahn erreichbar ist. Derartige Kalander werden daher als Kalibrierkalandcr beispielsweise für Kunststoffbahnen eingesetzt.

Bei den bekannten Kalandern mit gekreuzten Walzen werden die Lager einer der Walzen durch entsprechende Spinddtriebc auf beiden Seiten sowohl horizontal, d. h. parallel /ur Bahnebene zur Einstellung des Kreuzungswinkels als auch vertikal, d. h. parallel zu der durch die Achsen der beiden Walzen bei deren Parallelstelliing gegebenen Ebene, zur Einstellung des Walzenspalts verstellt. Die Schwierigkeit besteht dabei darin, daß die beiden Einstellungen abhängig voneinander sind, el. h. daß bei jeder Änderung ties Krcuzungswinkcls zur Kompensation der Durchbiegung sich auch das Kaliber ändert und bei einer Änderung des Kalibers der Kreuzungswinkel nachgestellt werden muß. Diese gegenseitige Beeinflussung der Einstellbewegungen ist für das Bedienungspersonal verwirrend.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kalander der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die richtige Einstellung erleichtert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die eine Walze im Maschinenständer unverlagerbar und die andere Walze an einem geraden zweii rmigen ίο Hebel gelagert ist, der sich im wesentlichen senkrecht zu der bei parallelen Walzen durch deren Achsen gegebenen Ebene erstreckt und mit einer an einem Ende gelegenen Lagerstelle parallel zu seiner Längsachse verschieblich am Maschinenständer gelagert ist, wäh^rend an einer Anlenkstelle am anderen Ende ein in seiner Länge verstellbarer Lenker angelenkt ist, der sich etwa senkrecht zum Hebelarm erstreckt und mit dem freien Ende in der Nähe der anderen Walze am Maschinenständer angelenkt ist, wobei für den Abstand (^zwischen der Walzenachse und der Lagerstelle, den Abstand (b) zwischen dem Anlenkpunkt und der Lagerstelle, die Länge (c) des Lenkers und den Abstand (d)der Walzenachsen die Beziehung gilt

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Bei dieser Ausbildung der Lenker- und Hebelanordnung, bei der also der Lenker im wesentlichen parallel zu der durch die Walzenachsen gegebenen Ebene

ίο verläuft, bewegt sich die an dem zweiarmigen Hebel gelagerte Walze in dem in Betracht kommenden Verstellbereich des Kreuzungswinkels mit sehr guter Annäherung auf einem Kreisbogen. Hierdurch ist erreicht, daß bei einer Änderung des Kreuzungswinkels

j-, der Abstand der Walzen, d. h. das Kaliber, erhalten bleibt, weil eben die eine Walze auf einem Kreis um die andere herumgeführt wird. Es reicht aus, wenn die Lenker- und Hebelanordnung nur auf einer Seite der Walzen vorgesehen ist. Auf der anderen Seite braucht

to lediglich eine Einrichtung zur Veränderung des Kalibers vorgesehen zu sein. Zur Einstellung der Kreuzung und des Kalibers brauchen lediglich drei Einstellelemente, z. B. Handräder, betätigt zu werden, wobei die beiden Handräder der Kalibereinstellung auf beiden Seiten

■r, lediglich auf den gleichen Wert einzustellen sind. Die mit dem dritten Handrad dann erfolgende Einstellung des Kreuzungswinkels hat auf das eingestellte Kaliber keinen Einfluß mehr.

Die Verschiebung der einen Lagerstelle des Hebels

,ο und die Längenverstellung können durch Spindeltriebe, durch Keilanordnungen oder in anderer bekannter Weise erfolgen. Mit »Längenverstellung« ist die Verstellung des Abstandes der beiden Anlenkpunkte des I lcbels bzw. des Lenkers gegeneinander gemeint.

·,-, Bei normalen Kalandern, bei denen die Walzen nicht gekreuzt werden, sondern stets parallel zueinander verlaufen, ist die Führung der einen Walze auf einen Kreisbogen um die andere Walze an sich bekannt (DE-OS 23 16 082).

hi> Weiterhin ist aus der DEAS Il 17 533 ein Kalander bekannt, mit zwei äußeren und zwei zwischen denselben angeordneten inneren Walzen, wobei die letzteren in der Umfangsrichtung der äußeren Walze als auch radial verstellbar sind mittels auf den Zapfen der iiußeren

h", Walze gelagerten Schwenkarmen, in dem diese Schwenkarme über Lenker durch eine Senkrechte zur Ebene der Walzen in Spaltrichtung erfolgenden Verschiebebewegung verstellbar sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. I eine schematische Darstellung des Prinzips,

Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht eines Kalanders mit Walzenverstellvorrichtung,

Fig.3 schematisch und in etwas vergröBertem Maßstab die Lenkeranurdnung der F i g. 2.

In Fig. I sind zwei Walzen 1 und 2 dargestellt, von denen die Walze 1 im nicht wiedergegebenen Maschinenstänuer in einer feststehend angeordneten Lagerstelle 3 gelagert ist. Die Walze 2 hingegen weisi eine Lagerstelle 4 auf, die in einer Führung im Maschinenständer entlang einer Kreisbahn 5 beweglich ist, auf der die Walze 2 also um die Walze 1 herumbewegbar ist. Der Abstand der Lagersielle 3 und 4 und damit die eingestellte Kalibrierung bleiben bei der Bewegung der Walze 2 entlang der Kreisbahn 5 erhalten. Der Abstand bzw. Radius 6 ist jedoch verstellbar, so daß verschiedene Kaliber einstellbar sind.

In Fig. 2 ist eine als Ganzes mit 20 bezeichnete Ausfühnmgsform dargestellt, bei der die untere Walze 2 an einem zweiarmigen Hebel 21 gelagert is¹, der im mittleren Bereich die Lagerstelle 4 der Walze 2 rigt und gemäß F i g. 2 nach rechts bis zu einer Lagerstelle 22 am Maschinenständer 11 auslädt, in der der Hebei 21 in horizontaler Richtung geführt ist. Die Verlagerung kann durch Betätigung des Spindeltriebs 33 erfolgen.

Am anderen Ende besitzt der Hebel 21 eine Anlenkstelle 24, an der ein etwa vertikal nach oben, d. h. parallel zur Verbindungsebene der Walzenachsen verlaufender Lenker 25 angreift, der an einer Anlenkstelle 26 am Maschinenständer U gelagert ist. Der Lenker 25 besitzt in seinem oberen Bereich eine Kcilanordnung 27, die mittels des Spindeltriebs 28 betätigbar ist, mit der Wirkung, daß die Anlenkstelle 24 der Anlenkstelle 26 genähert bzw. von diesem entfernt wird und auf diese Weise das Kaliber zwischen den Walzen I₁ 2 einstellbar ist. Von unten greift un den. Hebel 21 in der bei parallelen Walzen 1, 2 durch deren Achsen gegebenen Ebene eine Kolben/Zylindereinheii 7 un, die sich gegen den Maschinenständer 11 abstützt und die zur Erzeugung des Liniendrucks erforderliche Kraft aufbringt.

Damit sich die Walze 2 in hinreichender Annäherung auf einem Kreisbogen um die feststehend im Maschinenständer 11 gelagerte Walze 1 herumbe* egt, sind der Hebel 21 und der Lenker 25 wie folgt zu bemessen (F i g. 3): a sei der Abstand zwischen der Lagersielle 22 und der Lagerstelle 4 auf dem Hebel 21. b sei die Gesamtlänge des Hebels 21 zwischen der Lagerstelle 22 und der Anlenkstelle 24. Die Lagerstelle 22, das Zentrum der Achslagerung 4 und die Anlenkstelle 24 liegen auf einer Geraden, c sei die Länge des Lenkers 25 zwischen den Anlenkstellen 24 und 26. und d sei der Abstand zwischen den Achsen der beiden Walzen 1 und 2. Es wurde gefunden, daß eine sehr £„:e Annäherung an eine Kreisbogenführung der Walze 2 gegeben ist, wenn

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Im Prinzip kann die Kreisbogenführung für die Lagerstelle 4 der Walze 2 auf beiden Seiten vorhanden sein, wobei die Kreuzung der Walzen 1, 2 durch auf den beiden Seiten gegenläufige Bewegung aer Walzenlagerungen erzielt würde. Es reicht aber in der Praxis vollkommen aus, wenn die Kreisbogenführung nur auf einer Seite der Walzenanordnung vorgesehen ist, während auf der anderen Seite normale Walzenlagerungen vorhanden sind, die horizontal feststehend sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Kalander zur Druckbehandlung von Bahnen mit zwei Walzen, von denen mindestens eine Walze Einrichtungen zur Verlagerung der Walzenlagerungen aufweist, mittels deren die Walze gegenüber der anderen Walze parallel zur Bahnebene in einem spitzen Winkel anstellbar und der anderen Walze annäherbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Walze (1) im Maschinenständer (11) unverlagerbar und die andere Walze (2) auf mindestens einer Seite an einem geraden zweiarmigen Hebel (21) gelagert ist, der sich im wesentlichen senkrecht zu der bei parallelen Walzen (1, 2) durch deren Achsen gegebenen Ebene erstreckt und mit einer an einem Ende gelegenen Lagerstelle (22) parallel zu seiner Längsachse verschieblich an dem Maschinenständer (11) gelagert ist, während an einer Anlenkstelle (24) am anderen Ende ein in seiner Länge verstellbarer Lenker (25) angelenkt ist, der sich etwa senkrecht zum Hebel (21) erstreckt und mit dem freien Ende in der Nähe der anderen Walze (1) am Maschinenständer (11) angelenkt ist, wobei für den Abstand (a) zwischen der Lagerstelle (4) und der Lagerstelle (22), den Abstand (b) zwischen der Lagerstelle (24) und der Lagerstelle (22), der Länge (c) des Lenkers (25) und den Abstand (d) der Walzenachsen die Beziehung gilt: