DE19815444C1 - Tisch, insbesondere für Bildschirmarbeitsplätze - Google Patents
Tisch, insbesondere für BildschirmarbeitsplätzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tisch, insbesondere für Bild
schirmarbeitsplätze, mit einer höhenverstellbaren Tisch
platte mit zumindest einem vertikalen Führungsholm, ferner
mit einem Tischgestell mit zumindest einer Tischsäule für
den hierin teleskopierenden Führungsholm, und mit zumindest
einem zwischen dem Tischgestell bzw. der Tischsäule und den
höhenverstellbaren Tischelementen angeordneten Verstell
federbein mit innenseitiger Feder, wobei das Verstellfeder
bein mit seinem einen Federende an dem Tischgestell bzw.
der Tischsäule ortsfest angelenkt ist und mit seinem ande
ren Federende verstellbar gegen eine die Vorspannung der
Feder variierende, mit den höhenverstellbaren Federele
menten verbundene, Federbeinbasis abgestützt ist, und wobei
die Federbeinbasis mittels einer angeschlossenen Stellvor
richtung in an unterschiedliche Belastungen der Tischplatte
angepaßten Positionen arretierbar ist.
Ein Tisch der eingangs beschriebenen Ausführungsart ist
durch die DE 38 17 102 C2 bekannt geworden. Selbstver
ständlich kann bei einem derartigen Tisch statt einer
Tischplatte auch eine Vielzahl von Tischplatten verwirk
licht sein. Auch sind Aufbauten auf der Tischplatte, wie z.
B. Regalfächer, Schrankelemente usw. denkbar. Generell
bilden Tischplatte und Führungsholm (bzw. Führungsholme)
die höhenverstellbaren Tischelemente, während Tischgestell
und Tischsäule ortsfest verbleiben.
Bei dem bekannten Tisch, von dem die Erfindung ausgeht,
wird eine Höhenverstellung in der Weise realisiert, daß
mittels des Verstellfederbeines die Tischplatte in Schwebe
gehalten wird. Zu diesem Zweck dient die Stellvorrichtung,
welche die Federbeinbasis an unterschiedliche Belastungen
der Tischplatte anpaßt. Diese Anpassung erfolgt bei der be
kannten Lehre dergestalt, daß die Stellvorrichtung für die
Federbeinbasis bzw. das abgestützte Federende des Verstell
federbeines als Spindeltrieb mit Handrad oder Kurbel ausge
bildet ist. Insgesamt wird gleichsam ein Schwebebeschlag
für einen höhenverstellbaren Tisch verwirklicht, dessen
Tischplatte sich - aufgrund des Schwebezustandes - von
einer betreffenden Bedienperson mit minimalem Kraftaufwand
in der Höhe verstellen läßt. Nach Erreichen der gewünschten
Position der Tischplatte wird diese zumeist über eine
(manuell betätigbare) Feststellbremse fixiert.
Die vorbeschriebenen Maßnahmen haben sich an sich bewährt,
sind jedoch, was den Gewichtsausgleich bzw. die Erreichung
des Schwebezustandes angeht, verbesserungsbedürftig. Zum
einen wird eine manuelle Verstellung des Verstellfeder
beines bzw. deren Federbeinbasis den heutigen Komfortan
forderungen nicht mehr gerecht, zum anderen sind hiermit
Ungenauigkeiten verbunden, gelingt insbesondere eine flexi
ble und schnelle Anpassung an wechselnde Lasten auf der
Tischplatte nur unter großem Aufwand. Außerdem lassen sich
Gefährdungen der Bedienperson bei unvollkommenem Gewichts
ausgleich und gelöster Feststellbremse nicht ausschließen.
Hier setzt die Erfindung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tisch, ins
besondere für Bildschirmarbeitsplätze, der eingangs be
schriebenen Art so weiter zu bilden, daß eine einfache,
komfortable, sichere und flexible Anpassung an wechselnde
Lasten auf der Tischplatte ermöglicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem
gattungsgemäßen Tisch, insbesondere für Bildschirmarbeits
plätze, vor, daß eine Meßeinrichtung zur Ermittlung der je
weiligen Belastung der Tischplatte vorgesehen ist, und daß
in Abhängigkeit von ermittelten Belastungswerten die Stell
vorrichtung entsprechend angesteuert wird. Üblicherweise
bilden hierzu Meßeinrichtung und Stellvorrichtung einen
geschlossenen Regelkreis. Zusätzlich kann eine
Steuervorrichtung zur Auswertung der von der Meßeinrichtung
gelieferten Belastungswerte und entsprechenden Ansteuerung
der Stellvorrichtung vorgesehen sein. Bei dieser
Steuervorrichtung kann es sich natürlich auch um eine
Regelvorrichtung handeln. Die Meßeinrichtung ist vorzugs
weise als zwei oder mehr einer Drehstange zugeordnete
Schalter ausgebildet, wobei die Drehstange mit dem Füh
rungsholm verbunden ist und dessen Vertikalbewegungen in
Drehbewegungen umsetzt, und wobei Rotationen der Drehstange
über ein angeschlossenes Verbindungselement, z. B. Aus
leger, je nach Drehrichtung der Drehstange auf den einen
Schalter oder den anderen Schalter übertragen werden. Es
sollte betont werden, daß der Führungsholm nach Lehre der
Erfindung nicht nur Vertikalbewegungen im Sinne eines
Teleskopierens in der zugeordneten Tischsäule vollführen
kann, sondern selbstverständlich auch "Schrägstellungen"
von einerseits Führungsholm andererseits Tischsäule im Rah
men der Erfindung liegen. Jedenfalls werden derartige
Linearverschiebungen des Führungsholms in der Tischsäule
über die Drehstange aufgenommen und in entsprechende Dreh
bewegungen umgesetzt. Dies gilt selbstverständlich auch für
den Fall, daß - wie üblich - zumindest zwei Führungsholme
mit zugehörigen Tischsäulen verwirklicht sind.
In diesem Zusammenhang kann der Ausleger mittels eines
Gleitlagers an die Drehstange angeschlossen sein, und bei
Drehung der Drehstange gegen die als Anschläge wirkenden
Schalter - je nach Drehrichtung gegen den einen oder
anderen Schalter - schlagen. Auf diese Weise ist eine ein
fache und zugleich höhenunabhängige Messung der jeweiligen
Belastung der Tischplatte möglich. Denn solange die Dreh
stange mit ihrem Ausleger an einen Schalter anschlägt, läßt
sich über diese Schalterbetätigung feststellen, daß die
Tischplatte mit dem Führungsholm auf- oder niederbewegt
wird. Um für einen entsprechenden Gewichtsausgleich zu sor
gen, ist es nun - je nach betätigtem Schalter - lediglich
noch erforderlich, die Stellvorrichtung so anzusteuern, daß
das Verstellfederbein bzw. dessen Federbeinbasis geeignet
positioniert wird. Beispielsweise ist bei einer Aufwärtsbe
wegung der Tischplatte mit Führungsholm davon auszugehen,
daß eine Überkompensation des Gewichtes von Tischplatte und
eventuell aufliegenden Gegenständen vorliegt, so daß die
Vorspannung der Feder mittels der Stellvorrichtung und der
hierdurch variablen Federbeinbasis verringert werden muß.
Dies erfolgt solange, bis der Ausleger an den anderen
Schalter anschlägt, folglich eine (Unter)-Kompensation des
Gewichtes vorliegt bzw. der Ausleger wechselweise gegen
beide Schalter stößt bzw. anschlägt.
Für den Fall, daß sich die Tischplatte mit Führungsholm
nach unten bewegt, wird entsprechend gegensätzlich verfah
ren, d. h. die Vorspannung des Verstellfederbeines erhöht,
um die hier vorliegende Unterkompensation des Gewichtes
auszugleichen. - Immer ist gewährleistet, daß eine (Ver
tikal-)bewegung der Tischplatte - bei gelöster Feststell
bremse - zu entsprechenden Variationen der Federbeinbasis
korrespondiert, so daß auf einfache, komfortable und flexi
ble Weise ein Gewichtsausgleich erreicht wird. Dies ist
heutzutage von besonderer Bedeutung, da die Lebensdauer von
Tischen, insbesondere Bildschirmarbeitsplatztischen oder
auch CAD-Tischen in der Regel die Gebrauchsdauer entspre
chender elektronischer (Computer-)Komponenten bei weitem
übersteigt. Hinzu kommt, daß oft zusätzliche Geräte be
nötigt werden, so daß eine flexible Anpassung an die
jeweils herrschenden Gewichtsverhältnisse auf der Tisch
platte möglich ist. Außerdem muß besonders betont werden,
daß die Bedienungssicherheit gegenüber dem Stand der Tech
nik deutlich erhöht werden konnte. - Tatsächlich besteht
bei dem bekannten Tisch und nicht ausreichendem Gewichts
ausgleich sowie gelöster Feststellbremse die Gefahr, daß
die Tischplatte - beaufschlagt durch das Verstellfederbein
- hochschnellt und schlimmstenfalls die Bedienperson ver
letzen kann. Jedenfalls sind derartige Gefahren nun nicht
mehr zu befürchten, da ein Hochschnellen automatisch abge
bremst bzw. unterdrückt wird, weil eine derartige Vertikal
verstellung über die beiden Schalter registriert und ent
sprechende Gegenmaßnahmen in Form der Veränderung der Vor
spannung der Feder ergriffen werden. Gleiches gilt natür
lich für den Fall, daß der Gewichtsausgleich nicht ausrei
chend war und die Tischplatte - ohne die erfindungsgemäßen
Maßnahmen - auf die Tischsäule bzw. das Tischgestell auf
schlagen würde. Immer wird ein automatischer Gewichtsaus
gleich - ohne aufwendige manuelle Einstellarbeiten - er
reicht.
Weitere erfindungswesentliche Maßnahmen sind im folgenden
aufgeführt. So sind die Federbeinbasis regelmäßig als
Kurvenschiene und die Stellvorrichtung als Spindeltrieb mit
Elektromotor ausgebildet, wobei die Kurvenschiene und der
Spindeltrieb an einen gemeinsamen Anlenkpunkt schwenkbar
angeschlossen sind, wobei ferner der Spindeltrieb einen
mittels des Elektromotors bewegbaren Verschiebeschlitten
für das verstellbare Federende aufweist, und wobei die
Kurvenschiene mittels eines flexiblen, auf einer Treibrolle
auf- bzw. abwickelbaren Zugmittels an den höhenverstell
baren Führungsholm bzw. die Tischplatte gegen die Kraft
wirkung der Feder angeschlossen ist. Selbstverständlich
lassen sich im Rahmen der Erfindung auch andere Antriebs
konzepte für den Spindeltrieb bzw. den Verschiebeschlitten
denken, beispielsweise ein Hydraulikantrieb.
Die Kurvenschiene ist bevorzugt spiegelverkehrt-L-förmig
mit Vertikalschenkel und Horizontalschenkel ausgebildet,
wobei der gemeinsame Anlenkpunkt von Kurvenschiene und
Spindeltrieb kopfseitig des Vertikalschenkels angeordnet
ist, und wobei das Zugmittel fußkantenseitig des Horizon
talschenkels angeschlossen ist. Der Begriff Vertikalschen
kel und Horizontalschenkel umfaßt natürlich auch Schenkel
in Schrägstellung, die nicht senkrecht aufeinander stehen.
Nach einem Vorschlag der Erfindung mit besonderer Bedeutung
sind zwei oder mehr Federbeine vorgesehen, wobei das eine
Federbein im Führungsholm angeordnet ist und sich zwischen
Führungsholm bzw. Tischplatte und Tischsäule bzw. Tischge
stell abstützt sowie zum Gewichtsausgleich für die Tisch
platte (mit Führungsholm) eingerichtet ist, und wobei das
andere Federbein als das Verstellfederbein ausgebildet und
mittig an einer Horizontaltraverse angelenkt ist. Auf diese
Weise läßt sich ein besonders feinfühliger Gewichtsaus
gleich über einen außerordentlich großen Bereich erreichen.
Hierfür sorgt zunächst einmal das im Führungsholm angeord
nete Federbein, welches für den Gewichtsausgleich der
Tischplatte (mit Führungsholm) sorgt. Dieses Federbein
dient gleichsam zum Ausgleich des "Minimalgewichtes" der in
Schwebe zu haltenden Tischplatte. Selbstverständlich kann
dieses Minimalgewicht auch fest installierte Aufbauten usw.
umfassen. Hier läßt sich eine flexible Anpassung an die je
weiligen Einbau- und Arbeitsbedingungen erreichen. Das zu
sätzliche Verstellfederbein sorgt nun für den sogenannten
"Feingewichtsausgleich", also dafür, zusätzliche Belastun
gen der Tischplatte durch aufgestellte Geräte, Bildschirme
usw. auszugleichen.
Üblicherweise ist der Führungsholm im Querschnitt ε-förmig
mit zwei Rundbögen und die Rundbögen verbindendem Steg aus
gebildet. Demgegenüber ist die Tischsäule regelmäßig im
Querschnitt im wesentlichen rechteckförmig mit zu den Rund
bögen komplementären Einbuchtungen für jeweils zwischen
Rundbögen und Einbuchtungen angeordnete Führungsrollen
scheiben zur Vertikalführung des Führungsholms ausgeführt.
Auf diese Weise wird nicht nur eine einfache und präzise
sowie leichtgängige Führung des Führungsholms in der Tisch
säule erreicht, sondern kann auf entsprechende Führungs
schienen für die Führungsrollenscheiben verzichtet werden,
da das jeweilige Außen- bzw. Innenprofil von Führungsholm
bzw. Tischsäule wie entsprechende Schienenausbildungen
wirkt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Tisch in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Tisch nach Fig. 1 im Be
reich einer Horizontaltraverse,
Fig. 3 eine Ansicht aus Richtung Z in Fig. 2 der
verstellbaren Federbeinbasis,
Fig. 4 einen Schnitt durch Fig. 1 im Bereich der Fest
stellbremse,
Fig. 5 eine Seitenansicht aus Fig. 4 aus Richtung X,
Fig. 6 eine Ansicht aus Richtung Y in Fig. 5 und
Fig. 7 einen Schnitt durch Fig. 5 im Bereich der Fest
stellbremse.
In den Figuren ist ein Tisch, insbesondere für Bildschirm
arbeitsplätze und/oder CAD-Arbeitsplätze gezeigt. Dieser
Tisch weist in seinem grundsätzlichen Aufbau eine Tisch
platte 1 mit zumindest einem vertikalen Führungsholm 2, ein
Tischgestell 3 mit zumindest einer Tischsäule 4 für den
hierin teleskopierenden Führungsholm 2 sowie zumindest ein
zwischen dem Tischgestell 3 bzw. der Tischsäule 4 und den
höhenverstellbaren Tischelementen 1, 2 angeordnetes Ver
stellfederbein 5 mit Feder, im Ausführungsbeispiel Gas
feder, auf. Nach dem Ausführungsbeispiel sind zwei Füh
rungsholme 2 und dementsprechend zwei zugeordnete Tischsäu
len 4 vorgesehen. Das Verstellfederbein 5 ist mit seinem
einen Federende 6 an das Tischgestell 3 bzw. die Tischsäule
4 ortsfest angelenkt. Mit seinem anderen Federende 7 ist
das Verstellfederbein 5 verstellbar gegen eine die Vorspan
nung der Feder variierende, mit den höhenverstellbaren
Federelementen 1, 2 verbundene Federbeinbasis 8 abgestützt.
Die Federbeinbasis 8 ist mittels einer angeschlossenen
Stellvorrichtung 9 in an unterschiedliche Belastungen der
Tischplatte 1 angepaßten Positionen arretierbar.
Bei der Stellvorrichtung 9 handelt es sich um einen
Spindeltrieb 9 mit angeschlossenem Elektromotor 10. Die
Federbeinbasis 8 ist als Kurvenschiene ausgebildet, wobei
die Kurvenschiene 8 und der Spindeltrieb 9 an einen
gemeinsamen Anlenkpunkt schwenkbar angeschlossen sind.
Dieser Anlenkpunkt ist als Schwenklager 11 und gleichzeitig
Betätigungswelle für den angeschlossenen Elektromotor 10
ausgeführt. Mittels des an das Schwenklager 11
angeschlossenen Elektromotors 10 läßt sich über zwei im
wesentlichen rechtwinklig ineinandergreifende Kegelzahn
räder 12 der Spindeltrieb 9 bzw. ein hierauf längs
bewegbarer Verschiebeschlitten 13 verstellen. Dieser Ver
schiebeschlitten 13 ist mit dem verstellbaren Federende 7
verbunden (vgl. insbesondere Fig. 2 und 3). Bei Ausfall des
Elektromotors 10 ist natürlich auch eine Handverstellung
über eine Kurbel denkbar wie sie in Fig. 1 angedeutet
wurde.
Aus der Fig. 2 entnimmt man, daß bei Beaufschlagung des
Elektromotors 10 der Verschiebeschlitten 13 entlang des
Spindeltriebes 9 auf und nieder bewegt werden kann, und
zwar geführt durch die Kurvenschiene 8. Die Form der vom
Verschiebeschlitten 13 überstrichenen Kurve 8' ist dabei so
gewählt, daß bei jeder Positionierung des abgestützten bzw.
verstellbaren Federendes 7 die in dem Führungsholm 2 wirk
samen vertikalen Kraftkomponenten zumindest in beiden End
stellungen der Tischplatte 1 im wesentlichen gleich groß
sind. Hier wird im Ergebnis vergleichbar vorgegangen, wie
in der DE 38 17 102 C2 beschrieben, auf die ausdrücklich
Bezug genommen wird, insbesondere auf das dortige Vektor
diagramm nach Fig. 3. Jedenfalls läßt sich mit einer Ver
stellung des verstellbaren Federendes 7 über den Verschie
beschlitten 13 letztlich die Vorspannung des Federbeines 5
bzw. der (Gas-)Feder variieren, und zwar in der Weise, daß
bei zunehmend in einen Zylinder 5a eintauchendem Kolben 5b
des Federbeines 5 wachsende Federkräfte überwunden werden
müssen, folglich die Vorspannung steigt und damit ein ent
sprechendes Gewicht auf der Tischplatte 1 ausgeglichen
werden kann. Nach dem Ausführungsbeispiel läßt sich die
Kurve 8' durch zwei Kreisbögen mit unterschiedlichen Radien
R1, R2 darstellen, wobei R1 ca. 300 mm und R2 ca. 200 mm
beträgt.
Die Kurvenschiene 8 ist mittels eines flexiblen, auf einer
Treibrolle 14 auf- bzw. abwickelbaren Zugmittels 15 an den
im Ausführungsbeispiel linken, höhenverstellbaren Führungs
holm 2 bzw. die Tischplatte 1 gegen die Kraftrichtung der
Feder des Federbeines 5 angeschlossen. Zusätzlich ist eine
Umlenkrolle 16 verwirklicht, die an der linken
Führungssäule 4 bzw. am Tischgestell 3 befestigt ist und
dafür sorgt, daß Vertikalbewegungen des linken
Führungsholms 2 in entsprechende horizontale Verlängerungen
oder Verkürzungen des Zugmittels 15 über die Treibrolle 14
umgewandelt werden, welche zu entsprechenden Ver
schwenkungen der Kurvenschiene 8 (und natürlich auch des
Spindeltriebes 9) um das Schwenklager 11 korrespondieren
(vgl. den Pfeil in Fig. 2). Das heißt, bei einer Bewegung
der Tischplatte 1 nach unten dreht sich die Umlenkrolle 16
ausweislich der Fig. 1 gegen den Uhrzeigersinn, was zur
Folge hat, daß sich die Treibrolle 14 nach Fig. 2 im Uhr
zeigersinn bewegt und über einen Anlenkpunkt 17 an der
Kurvenschiene 8 zu deren Verschwenkung im Uhrzeigersinn
führt. Dementsprechend taucht der Kolben 5b mehr in den
Zylindern 5a ein. Folglich muß zum Gewichtsausgleich bei
einer solchen Bewegung der Tischplatte 1 für eine entspre
chende Vorspannung durch eine größere Eintauchtiefe des
Kolbens 5b in den Zylinder 5a gesorgt werden.
Die Antriebsrolle 14 ist über Ausleger 18 an einer Horizon
taltraverse 19 bzw. an einem U-förmigen Rahmen 19a ange
lenkt. Diese Horizontaltraverse 19 dient zur Verbindung der
Tischsäulen 4 sowie zur Aufnahme des Verstellfederbeines 5,
welches über den U-förmigen Rahmen 19a an diese angeschlos
sen ist. Bei dem Treibrad 14 handelt es sich um eine
Doppelrolle mit zwei verschiedenen Rollenkernen 14a und
14b, die unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Insgesamt
bilden das Verstellfederbein 5, das Treibrad 14, die
Kurvenschiene 8, und die Stellvorrichtung 9 eine Baueinheit
und sind in einem U-förmigen oder kastenförmigen Gehäuse 20
mit außenliegendem Treibrad 14 bzw. außenliegendem Rollen
kern 14b zusammengefaßt. Bei dem Zugmittel 15 handelt es
sich um ein endloses Stahlseil 15. Dieses Stahlseil 15 ist
gleichsam zweigeteilt und einerseits auf den Rollenkern 14a
andererseits den Rollenkern 14b aufgewickelt.
Zusätzlich zu dem dargestellten Verstellfederbein 5 sind
nach dem Ausführungsbeispiel vier weitere Federbeine 21
verwirklicht, die jeweils im Führungsholm 2 angeordnet sind
und sich zwischen Führungsholm 2 bzw. Tischplatte 1 und
Tischsäule 4 bzw. Tischgestell 3 abstützen. Sie sind zum
Gewichtsausgleich für die Tischplatte 1 mit Führungsholm 2
eingerichtet. Der Führungsholm 2 ist im Querschnitt
ε-förmig mit zwei Rundbögen 22 und die Rundbögen 22 verbin
dendem Steg 23 ausgeführt. Die vier Rundbögen 22 um
schließen die bereits angesprochenen Federbeine 21. Insbe
sondere anhand der Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Tisch
säule 4 im Querschnitt im wesentlichen rechteckförmig mit
zu den Rundbögen 22 komplementären Einbuchtungen 22' für
jeweils zwischen Rundbögen 22 und Einbuchtungen 22' ange
ordnete Führungsrollenscheiben 24 zur Vertikalführung der
Führungsholme 2 ausgebildet ist. - Bei der Kurvenschiene 8
handelt es sich um eine spiegelverkehrt-L-förmige Doppel
schienen-Ausbildung, wobei der gemeinsame Anlenkpunkt 11
von Kurvenschiene 8 und Spindeltrieb 9 kopfseitig des Ver
tikalschenkels 8a angeordnet ist, und wobei das Zugmittel
15 fußkantenseitig des Horizontalschenkels 8b im Anlenk
punkt 17 angeschlossen ist. Zur Führung des Verschiebe
schlittens 13 auf der doppelschienigen Kurvenschiene 8 sind
Rillenscheiben 13' vorgesehen (vgl. Fig. 3).
Ausweislich der Fig. 4 bis 6 ist eine Meßeinrichtung 25 zur
Ermittlung der jeweiligen Belastung der Tischplatte 1 vor
gesehen. In Abhängigkeit von ermittelten Belastungswerten
wird die Stellvorrichtung 9 entsprechend angesteuert. Bei
der Meßeinrichtung 25 handelt es sich nach dem Ausführungs
beispiel um zwei einer Drehstange 26 zugeordnete Schalter
25a, 25b, wobei die Drehstange 26 mit dem Führungsholm 2
verbunden und dessen Vertikalbewegungen in Drehbewegungen
umsetzt. Nach dem Ausführungsbeispiel ist die Drehstange 26
in einer parallelen Horizontalebene unterhalb der
Horizontaltraverse 19 angeordnet (vgl. Fig. 1). Dabei
werden Rotationen der Drehstange 26 über ein
angeschlossenes Verbindungselement, nach dem Ausführungs
beispiel einen Ausleger 27 auf die Schalter 25a, 25b über
tragen, und zwar je nach Drehrichtung der Drehstange 26 auf
den einen Schalter 25a oder den anderen Schalter 25b (vgl.
Fig. 6). Die Meßeinrichtung 25 und die Stellvorrichtung 9
bilden einen geschlossenen Regelkreis, wobei zusätzlich
eine Steuervorrichtung (bzw. Regelvorrichtung) 28 zur
Auswertung der von der Meßeinrichtung 25 gelieferten
Belastungswerte und entsprechenden Ansteuerung der
Stellvorrichtung 9 vorgesehen ist.
Bei der Drehstange 26 handelt es sich nach dem Ausführungs
beispiel um eine solche Stange, welche eine endseitige
Feststellbremse 29 aufweist. Diese Feststellbremse 29
besteht nach dem Ausführungsbeispiel aus einem mit der
Drehstange 26 verbundenem Kupplungszahnrad 29a mit
stirnseitigen Zähnen 30 (vgl. Fig. 4 und 5), die in
entsprechende Ausnehmungen 30' in einer aus Kunststoff
gefertigten ortsfesten Kupplungsbuchse 29b eingreifen (vgl.
Fig. 7), wenn Kupplungszahnrad 29a und Kupplungsbuchse 29b
in Eingriff gebracht werden. Dies kann durch Ein- oder
Ausrücken der Kupplungsbuchse 29b erfolgen (vgl. Pfeil in
Fig. 4). Bei Eingriff des Kupplungszahnrades 29a in die
Kupplungsbuchse 29b ist die Tischplatte 1 festgesetzt, weil
die Drehstange 26 über ein endseitiges Zahnrad 31 in
Zahnstangenritzel 32 im linken Führungsholm 2 eingreift.
Folglich führen entsprechende Vertikalbewegungen der
Führungsholme 2 über die Zahnstangenritzel 32 zu
korrespondierenden Drehbewegungen der Drehstange 26 über
das Zahnrad 31. Mit Hilfe einer an die Drehstange 26
angeschlossenen Linearstellvorrichtung lassen sich
Kupplungszahnrad 29a und Kupplungsbuchse 29b auseinander
und aufeinander zu bewegen und somit blockieren (vgl.
Fig. 4).
Bei dem Ausleger 27 handelt es sich nach dem Ausführungs
beispiel um einen im Längsschnitt U-förmigen Halterahmen 27
für die Feststellbremse 29, welcher mittels Gleitlagern 33
in seinen beiden U-Schenkeln an die Drehstange 26 an
geschlossen ist (vgl. Fig. 1 und 6). Jedenfalls führt eine
Drehung der Drehstange 26 zu einer Verschwenkung des
Auslegers bzw. Halterahmens 27 in die in Fig. 6
strichpunktiert dargestellten Lagen (die durchgezogene
Position zeigt die Ruhestellung). Der Ausleger 27 wird
entsprechend den Drehbewegungen der Drehstange 26
"mitgenommen", und zwar über die Reibung zwischen
Gleitlager 33 und Drehstange 26. Dies führt - je nach
Drehrichtung der Drehstange 26 - dazu, daß der Ausleger 27
gegen den einen Schalter 25a oder den anderen Schalter 25b
(vgl. Fig. 6) schlägt. Hieraus läßt sich folgern, daß die
Tischplatte 1 gewichtsmäßig entweder über- oder unter
kompensiert ist. Die entsprechenden Meßwerte bzw. die
Stellungen der Schalter 25a und 25b werden in der
Steuervorrichtung 28 ausgewertet und in Stellsignale für
die Stellvorrichtung 9 umgewandelt, so daß die Vorspannung
des Verstellfederbeines 5 entsprechend geändert wird.
Es sollte betont werden, daß die Baueinheit aus Verstell
federbein 5, Treibrad 14, Kurvenschiene 8, Stellvorrichtung
9 sowie ggf. Gehäuse 20 generell bei beliebigen Tischen mit
verstellbarer Tischplatte 1 zum Einsatz kommen kann.
Insbesondere ist es denkbar, den vorgenannten Bauteil
komplex als Nachrüst- oder Ersatzteil einzubauen oder als
Verstellmodul anzubieten und zu betreiben. Dies gilt auch
in Verbindung mit der Meßeinrichtung 25, der Drehstange 26,
dem Ausleger 27 sowie der Steuer- bzw. Regelvorrichtung 28
in Verbindung mit dem Elektromotor 10. Es ist nur noch ein
entsprechender Anschluß bzw. eine Anpassung des Zugmittels
15 sowie ggf. der Drehstange 26 an die baulichen
Gegebenheiten erforderlich. Jedenfalls läßt sich dieser
Erfindungskomplex selbständig verwirklichen und bei
generell beliebigen Tischen mit verstellbarer Tischplatte 1
einsetzen. Ja es kann sogar an eine Verwendung bei
verstellbaren Schränken, Stühlen, Tisch- oder Stehpulten
usw. gedacht werden.
Claims (10)
1. Tisch, insbesondere für Bildschirmarbeitsplätze, mit
- 1. einer höhenverstellbaren Tischplatte (1) mit zumindest einem vertikalen Führungsholm (2), ferner mit
- 2. einem Tischgestell (3) mit zumindest einer Tischsäule (4) für den hierin teleskopierenden Führungsholm (2), und mit
- 3. zumindest einem zwischen dem Tischgestell (3) bzw. der Tischsäule (4) und den höhenverstellbaren Tischelementen (1, 2) angeordneten Verstellfederbein (5) mit Feder, wobei
- 4. das Verstellfederbein (5) mit seinem einen Federende (6) an dem Tischgestell (3) bzw. der Tischsäule (4) ortsfest angelenkt ist und mit seinem anderen Federende (7) ver stellbar gegen eine die Vorspannung der Feder vari ierende, mit den höhenverstellbaren Federelementen (1, 2) verbundene, Federbeinbasis (8) abgestützt ist, und wobei
- 5. die Federbeinbasis (8) mittels einer angeschlossenen Stellvorrichtung (9) in an unterschiedliche Belastungen der Tischplatte (1) angepaßten Positionen arretierbar ist,
- 1. eine Meßeinrichtung (25) zur Ermittlung der jeweiligen Belastung der Tischplatte (1) vorgesehen ist, und daß
- 2. in Abhängigkeit von ermittelten Belastungswerten die Stellvorrichtung (9) entsprechend angesteuert wird.
2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßeinrichtung (25) und die Stellvorrichtung (9) einen ge
schlossenen Regelkreis bilden.
3. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuervorrichtung (28) zur Auswertung der von der
Meßeinrichtung (25) gelieferten Belastungswerte und ent
sprechenden Ansteuerung der Stellvorrichtung (9) vorgesehen
ist.
4. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßeinrichtung (25) als zwei oder mehr
einer Drehstange (26) zugeordnete Schalter (25a, 25b) aus
gebildet ist, wobei die Drehstange (26) mit dem Führungs
holm (2) verbunden ist und dessen Vertikalbewegungen in
Drehbewegungen umsetzt, und wobei Rotationen der Drehstange
(26) über ein angeschlossenes Verbindungselement, z. B.
Ausleger (27) je nach Drehrichtung der Drehstange (26) auf
den einen Schalter (25a) oder den anderen Schalter (25b)
übertragen werden.
5. Tisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausleger (27) mittels eines Gleitlagers (33) an die Dreh
stange (26) angeschlossen ist und bei Drehung der Dreh
stange (26) gegen die als Anschläge wirkenden Schalter
(25a, 25b) - je nach Drehrichtung gegen den einen Schalter
(25a) oder den anderen Schalter (25b) - schlägt.
6. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Federbeinbasis (8) als Kurvenschiene (8)
und die Stellvorrichtung (9) als Spindeltrieb (9) mit Elek
tromotor (10) ausgebildet sind, wobei die Kurvenschiene (8)
und der Spindeltrieb (9) an einen gemeinsamen Anlenkpunkt
(11) schwenkbar angeschlossen sind, wobei ferner der Spin
deltrieb (9) einen mittels des Elektromotors (10) beweg
baren Verschiebeschlitten (13) für das verstellbare Feder
ende (7) aufweist, und wobei die Kurvenschiene (8) mittels
eines flexiblen, auf einer Treibrolle (14) auf- bzw. ab
wickelbaren Zugmittels (15) an den höhenverstellbaren Füh
rungsholm (2) bzw. die Tischplatte (1) gegen die Kraftwir
kung der Feder angeschlossen ist.
7. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kurvenschiene (8) spiegelverkehrt-L-för
mig mit Vertikalschenkel (8a) und Horizontalschenkel (8b)
ausgebildet ist, wobei der gemeinsame Anlenkpunkt (11) von
Kurvenschiene (8) und Spindeltrieb (9) kopfseitig des
Vertikalschenkels (8a) angeordnet ist, und wobei das Zug
mittel (15) fußkantenseitig des Horizontalschenkels (8b)
angeschlossen ist.
8. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei oder mehr Federbeine (5) vorgesehen
sind, wobei das eine Federbein (21) im Führungsholm (2) an
geordnet ist und sich zwischen Führungsholm (2) bzw. Tisch
platte (1) und Tischsäule (4) bzw. Tischgestell (3) ab
stützt sowie zum Gewichtsausgleich für die Tischplatte (1)
(mit Führungsholm (2)) eingerichtet ist, und wobei das
andere Federbein (5) als das Verstellfederbein (5)
ausgebildet und mittig an einer Horizontaltraverse (19) an
gelenkt ist.
9. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Führungsholm (2) im Querschnitt ε-förmig
mit zwei Rundbögen (22) und die Rundbögen (22) verbindendem
Steg (23) ausgebildet ist.
10. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tischsäule (4) im Querschnitt im wesent
lichen rechteckförmig mit zu den Rundbögen (22) komplemen
tären Einbuchtungen (22') für jeweils zwischen Rundbögen
(22) und Einbuchtungen (22') angeordnete Führungsrollen
scheiben (24) zur Vertikalführung des Führungsholms (2)
ausgebildet ist.
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