DE19832064C2 - Kalander für Bahnen aus Papier oder ähnlichem Material - Google Patents

Kalander für Bahnen aus Papier oder ähnlichem Material

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DE19832064C2 DE19832064A DE19832064A DE19832064C2 DE 19832064 C2 DE19832064 C2 DE 19832064C2 DE 19832064 A DE19832064 A DE 19832064A DE 19832064 A DE19832064 A DE 19832064A DE 19832064 C2 DE19832064 C2 DE 19832064C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kalander für Bah­ nen aus Papier oder ähnlichem Material mit zwei an ei­ nem Ständer in einer gemeinsamen Ebene angeordneten Walzenstapeln, die je eine Oberwalze, eine Unterwalze und drei Zwischenwalzen aufweisen, wobei die Oberwalze und die Unterwalze jeweils als Durchbiegungseinstell­ walze mit über eine Durchbiegungseinstelleinrichtung auf einem drehfest gehaltenen Träger abgestützten Man­ tel ausgebildet sind.
Bei einem bekannten Kalander dieser Art (DE 196 33 671 A1) sind zwei Walzenstapel zu je fünf Walzen vorgese­ hen, die in einer gemeinsamen vertikalen Ebene überein­ ander angeordnet sind und nacheinander von der Papier­ bahn durchlaufen werden. Die Oberwalze ist am Ständer ortsfest befestigt, während die Unterwalze an einem Schlitten befestigt ist, der durch einen Hydraulikzy­ linder in Richtung des Walzenstapels verlagert und be­ lastet werden kann. Die Mäntel der Durchbiegungsein­ stellwalzen sind daher an ihren Enden auf den zugehöri­ gen Trägern gelagert, während die Träger ortsfest am Ständer bzw. am Schlitten gehalten sind. Jede Änderung der Belastung führt zu einer Änderung der Druckspannung in sämtlichen Nips des Walzenstapels.
Aus DE 30 04 913 C2 sind Durchbiegungseinstellwalzen vom Mantelhub-Typ als Ober- und Unterwalze eines Wal­ zenstapels bekannt. Hier wird aber im Betrieb der Man­ tel der einen Endwalze bis an einen Anschlag gefahren, so daß die Lage des Mantels relativ zum Ständer fixiert ist.
EP 0 822 289 beschreibt in Fig. 3 einen Kalander mit einem Walzenstapel in einer Ebene, der eine Oberwalze, eine Unterwalze und mehrere Zwischenwalzen aufweist, wobei die Oberwalze und die Unterwalze jeweils als Durchbiegungseinstellwalze mit über eine Durchbiegungs­ einstelleinrichtung auf einem drehfest gehaltenen Trä­ ger abgestützten Mantel ausgebildet sind und wobei die oberste Zwischenwalze ständerfest gelagert ist.
Aus EP 0 661 405 ist ein Kalander bekannt, mit einem in einer Ebene angeordnetem Walzenstapel, der eine Ober­ walze, eine Unterwalze und zwei Zwischenwalzen auf­ weist, wobei die Oberwalze, die Unterwalze und die un­ tere Zwischenwalze jeweils als Durchbiegungseinstell­ walze mit über eine Durchbiegungseinstelleinrichtung auf einem drehfest gehaltenen Träger abgestützten Man­ tel ausgebildet sind. Die Träger der Unterwalze und der untersten Zwischenwalze sind ständerfest gelagert. Bei der untersten Zwischenwalze kann die Wirkrichtung der Durchbiegungseinstelleinrichtung um 180° gedreht wer­ den.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kalan­ der der eingangs beschriebenen Art so weiter zu entwic­ keln, daß er für die Produktion einer Vielzahl unter­ schiedlicher Papierqualitäten geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß alle Durchbiegungseinstellwalzen vom Mantelhub-Typ und ihre Träger ständerfest gelagert sind, daß die obersten Zwischenwalzen ständerfest gelagert sind, daß die Un­ terwalze des ersten Walzenstapels und die Oberwalze des zweiten Walzenstapels einander benachbart sind und ei­ nen unter Ausnutzung des Mantelhubs schließbaren Zu­ satznip bilden können, und daß die Wirkrichtung der Durchbiegungseinstelleinrichtung wahlweise zum zugehö­ rigen Walzenstapel oder zum anderen Walzenstapel weist.
Bei dieser Ausgestaltung gibt es in jedem Walzenstapel zwei Bereiche, nämlich den obersten Nip einerseits und die übrigen Nips andererseits, insgesamt also vier Be­ reiche, in denen sich voneinander unabhängige Druck­ spannungen praktisch über den gesamten Streckenlastbe­ reich einstellen lassen. Bereits im obersten Nip kann mit maximaler Druckspannung gearbeitet werden, was den Satinageeffekt erheblich verbessert. Hinzu kommt die Möglichkeit, die Papierbahn im Zusatznip zu behandeln, beispielsweise zur Erzielung einer Mattsatinage, wenn die beteiligten Durchbiegungseinstellwalzen einen ela­ stischen Bezug tragen. Man kann den Zusatznip auch nut­ zen, wenn an den übrigen Walzen der Walzenstapel eine Reparatur oder ein Wechsel erfolgen muß. Die Ober- und Unterwalzen bringen die Belastung von beiden Enden her in etwa gleicher Weise auf den Walzenstapel auf. Man benötigt nur eine Reservewalze für alle vier Endwalzen.
Empfehlenswert ist es, daß die Durchbiegungseinstel­ leinrichtung aus einer Stützelementreihe besteht, die zusammen mit einer Hubführung mittels einer Stellvor­ richtung um einen Winkel von 180° versetzbar ist. Durch einfache Betätigung der Stellvorrichtung wird die ge­ wünschte Wirkrichtung erreicht. Im einfachsten Fall wird der gesamte Träger, an dem die Stützelemente und die Hubführung angebracht sind, um 180° verdreht.
Günstig ist es auch, daß die zweite und dritte Zwi­ schenwalze jedes Walzenstapels an Hebeln gelagert sind, die um ständerfeste Schwenkachsen schwenken. Diese Zwi­ schenwalzen können daher mit geringer Reibung einer Än­ derung der Belastung durch die Unterwalzen folgen. Durch Absenken der Unterwalze öffnen sich die unterhalb des obersten Nips befindlichen Nips selbsttätig.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür ge­ sorgt, daß in jedem Walzenstapel die Oberwalze, die mittlere Zwischenwalze und die Unterwalze einen elasti­ schen Bezug tragen und die verbleibenden Zwischenwalzen beheizbare harte Walzen sind. Dies ermöglicht es, in jedem der beiden Walzenstapel die eine bzw. die andere der beiden Bahnseiten in allen Nips auf einer beheizten harten Walze zu führen und dadurch ein beidseitig weit­ gehend gleichmäßig satiniertes Papier zu erhalten.
Des weiteren empfiehlt es sich, daß eine Einzugsvor­ richtung zum Einführen der Bahn durch alle Nips der beiden Walzenstapel und den Zusatznip vorgesehen ist. Mit nur einer einzigen Einzugsvorrichtung werden daher sämtliche Nips versorgt, von denen nur diejenigen wirk­ sam sind, welche aufgrund der Belastung durch die Durchbiegungseinstelleinrichtungen geschlossen sind. Durch die geöffneten Spalte dagegen geht die Bahn unge­ hindert hindurch.
Zweckmäßigerweise besitzen alle Walzen der beiden Wal­ zenstapel einen eigenen Antrieb. Dies unterstützt den Durchlauf der Bahn durch die geöffneten Nips.
Außerdem ist der Kalander für einen Online-Betrieb ge­ eignet. Der eigene Antrieb der Walzen ermöglicht ein einwandfreies Einführen der mit hoher Geschwindigkeit ankommenden Papierbahn. Wenn Pausen wegen der Reparatur oder Auswechselung einer Walze erforderlich sind, kann die Papierbahn immer noch im Zusatznip behandelt wer­ den, wodurch brauchbares Papier einer anderen Qualität entsteht, aber die in den Pulper zurückgeleitete Pa­ piermenge kleingehalten werden kann.
Des weiteren empfiehlt es sich, daß die gemeinsame Ebe­ ne schräg zur Horizontalen verläuft und daß der sich etwa parallel hierzu erstreckende Ständer sowohl unten als auch oben abgestützt ist. Durch die Schrägstellung ist die Voraussetzung dafür geschaffen, den Ständer an zwei Stellen abzustützen. Durch die Zweifachabstützung ergibt sich ein weitgehend schwingungsfreier Ständer. Die Höhe ist geringer als bei einem vertikalen Ständer mit zehn übereinander angeordneten Walzen. Die Länge ist kürzer als bei zwei vertikalen 5-Walzen-Kalandern, die hintereinander angeordnet sind. Der Walzenwechsel vereinfacht sich, weil ein Kran besser angreifen kann als bei einem vertikalen Walzenstapel. Daher ist ein Walzenwechsel auch während des Betriebs möglich, wobei lediglich derjenige Abschnitt, in dem sich die auszu­ wechselnde Walze befindet, durch Öffnen der Nips un­ wirksam gemacht werden muß.
Hierbei ist es vorteilhaft, daß der Ständer sowohl un­ ten als auch oben auf gebäudefesten Lagerflächen abge­ stützt ist. Auf diese Weise werden die Kräfte gut abge­ leitet.
Von Vorteil ist es, daß die Lagerflächen durch Beton­ fundamente gebildet sind. Derartige Betonstützen sind kostengünstiger und leichter herzustellen als entspre­ chende Stützstangen am Ständer.
Die günstigsten Werte (kleine Höhe, kurze Länge) erge­ ben sich, wenn die gemeinsame Ebene etwa in einem Win­ kel von 45° zur Horizontalen verläuft.
Empfehlenswert ist es, daß die Walzen an der schrägen Oberseite des Ständers angeordnet sind und mindestens eine Walze mittels einer Stellvorrichtung rechtwinklig zur Ebene verlagerbar ist. Es genügt, die Walze über eine verhältnismäßig kurze Strecke herauszufahren, da­ mit sie unmittelbar von einem Kran ergriffen und nach oben abtransportiert werden kann.
Günstig ist es, daß die Lager für den Träger zumindest der einen Durchbiegungseinstellwalze Exzenter aufwei­ sen, mit denen der Abstand zwischen den benachbarten Durchbiegungseinstellwalzen verkleinerbar ist. Damit ist das neue Prinzip auch dann anwendbar, wenn der Man­ telhub allein zum Schließen des Zusatznips nicht aus­ reicht.
Vorteilhaft ist es auch, daß die Exzenter zusammen mit dem Träger durch die Stellvorrichtung um 180° verdreh­ bar sind. Es genügt daher eine Stellvorrichtung für die Verstellung von Träger und Exzenter.
Weitere Vorteile bietet die Anordnung zwischen der letzten Trockenwalze einer Trockenpartie und einer Wic­ kelvorrichtung, die sich etwa auf gleicher Höhe befin­ den. Wegen der Schrägneigung kann der Bahnabschnitt zwischen Trockenwalze und Kalander sowie zwischen Ka­ lander und Wickelvorrichtung einen verhältnismäßig flach ansteigenden Verlauf haben. Dies wiederum ist günstig für das Einführen der Papierbahn bei einem On­ line-Betrieb.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug­ ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich­ nung näher beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines erfin­ dungsgemäß Kalanders,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Mittelbereich einer Durchbiegungseinstellwalze,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Endbereich einer Durchbiegungseinstellwalze und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Lagerung des Trägers einer Durchbiegungseinstellwalze.
Ein Kalander 1, der für die Behandlung von Bahnen aus Papier und ähnlichem Material, wie Karton, bestimmt ist, weist einen oberen 5-Walzen-Stapel 2 und einen un­ teren 5-Walzen-Stapel 3 auf. Der obere Walzenstapel 2 besteht aus der Oberwalze 4, drei Zwischenwalzen 5, 6 und 7 sowie der Unterwalze 8. Der untere Walzenstapel 3 besteht aus der Oberwalze 9, drei Zwischenwalzen 10, 11 und 12 sowie der Unterwalze 13.
Die Ober- und Unterwalzen 4, 8, 9 und 13 sind Durchbie­ gungseinstellwalzen vom Mantelhub-Typ, die untereinan­ der den gleichen Aufbau haben können, so daß man mit einer Reservewalze für alle vier Endwalzen auskommt. Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, besitzt eine solche Durch­ biegungseinstellwalze 4 einen Mantel 14, der über eine Durchbiegungseinstelleinrichtung 15 auf einem im Be­ trieb drehfest am Ständer 6 gehaltenen Träger 17 abge­ stützt ist. Die Durchbiegungseinstelleinrichtung 15 be­ steht in vorliegendem Beispiel aus einer Reihe von hy­ drostatischen Stützelementen 18, die in bekannter Weise über je eine Druckkammer 19 derartig mit Druckmittel versorgt werden, daß die Durchbiegungseinstelleinrich­ tung 15 auch als Belastungsvorrichtung dient. An den Enden ist der Walzenmantel 15 auf einem Lagerring 20 gelagert, der in Hubrichtung auf einer Hubführung 21 verschiebbar ist. Der Walzenmantel 14 ist daher über seine gesamte Länge in Hubrichtung beweglich. Außerdem ist bei den Durchbiegungseinstellwalzen noch vorgese­ hen, daß der Träger 17 mit Hilfe einer Stellvorrichtung 22 um einen Winkel von 180° versetzt werden kann (vgl. den Pfeil 23 in Fig. 2), so daß die Wirkrichtung der Durchbiegungseinstelleinrichtung 15 in die entgegenge­ setzte Richtung weist, wie dies durch die strichpunk­ tiert angeordnete Stützelementreihe 18' veranschaulicht ist.
Die obersten Zwischenwalzen 5 und 10 sind fest am Stän­ der 16 gelagert. Wenn bei den zugehörigen Oberwalzen 4 und 9 die Durchbiegungseinstelleinrichtung 15 die in Fig. 2 veranschaulichte Lage hat, kann die Papierbahn 24 in den in Durchlaufrichtung ersten Nips 25 und 26 des oberen Walzenstapels 2 bzw. des unteren Walzensta­ pels 3 mit sehr hoher Streckenlast und damit hoher Druckspannung behandelt werden.
Die Zwischenwalzen 6, 7, 11 und 12 sind je an einem He­ bel 27 gelagert, der um eine ständerfeste Schwenkachse schwenkt. Wenn die Durchbiegungseinstelleinrichtungen 15 der Unterwalzen 8 und 13 die in Fig. 2 gestrichelte Lage haben, werden die Nips 28, 29 und 30 des oberen Walzenstapels 2 und die Nips 31, 32 und 33 des unteren Walzenstapels 3 entsprechend belastet. Die Höhe der Be­ lastung ist unabhängig von derjenigen im jeweils ersten Walzenspalt 25 oder 26. Es ergeben sich daher vier Ab­ schnitte, in denen die Papierbahn 24 unterschiedlich behandelt werden kann, so daß sich eine Vielzahl unter­ schiedlicher Papierqualitäten herstellen läßt.
Zwischen den beiden Walzenstapeln 2 und 3 bleibt im Normalbetrieb ein offener Zusatznip 34, durch den die Papierbahn 24 ungehindert hindurchläuft mit der Folge, daß im oberen Walzenstapel 2 bevorzugt die eine und im unteren Walzenstapel 3 bevorzugt die andere Bahnseite satiniert wird.
Die Ober- und Unterwalzen 4, 8, 9 und 13 sowie die mittleren Zwischenwalzen 7 und 11 sind elastische Wal­ zen, während die verbliebenen Zwischenwalzen 5, 7, 10 und 12 beheizte harte Walzen sind. Es kommen aber auch andere Kombinationen, beispielsweise mit harten Ober- und Unterwalzen, in Betracht.
Der Abstand zwischen den beiden Durchbiegungseinstell­ walzen 9 und 10 ist so gering, daß der Zusatznip 34 un­ ter Ausnutzung des Walzenhubs von beispielsweise 30 bis 40 mm geschlossen werden kann. Hierzu ist es lediglich erforderlich, die Durchbiegungseinstelleinrichtungen 15 der beiden Endwalzen 8 und 9 mit Hilfe der Stellvor­ richtung 22 aufeinander zu zu drehen und dann das Druckmittel mit entsprechendem Druck zuzuführen. Mit diesem Zusatznip 34 kann dann eine Mattsatinage durch­ geführt werden, da die beiden Biegeeinstellwalzen 8 und 9 einen elastischen Bezug tragen. Ohne wesentlichen zu­ sätzlichen Aufwand ergibt sich daher eine weitere Mög­ lichkeit der Papierbehandlung.
Wenn der geöffnete Zusatznip 34 größer ist und der Man­ telhub nicht zum Schließen ausreicht, kann gemäß Fig. 4 der Träger 91 der Oberwalze 9 in einer Kalotte 92 gela­ gert sein, die ihrerseits von einer Exzenterscheibe 93 getragen wird. Letztere ist zusammen mit dem Träger 91 durch die Stellvorrichtung 22 um 180° im Lager 94 dreh­ bar. Auf diese Weise kann der offene Zusatznip 34 auf beispielsweise 80 mm gehalten werden, was auch ein Öff­ nen der Nips 28 und 29 erleichtert.
Die Achsen der Walzen 4 bis 13 liegen etwa in einer ge­ meinsamen Ebene E, die gegenüber der Horizontalen um 45° geneigt ist. Dementsprechend hat auch der Ständer 16 einen schrägen Verlauf. Er kann daher an zwei Stel­ len abgestützt werden, nämlich mit einer unteren Stütz­ fläche 35 auf einer gebäudefesten Lagerfläche 36 und mit einer oberen Lagerfläche 37 auf einer oberen gebäu­ defesten Lagerfläche 38. Die Lagerfläche 37 befindet sich an einem Fuß 39, der am Ständer 16 nahe dessen oberen Ende angebracht ist. Die Lagerflächen 36 und 38 verlaufen horizontal und sind je an einem Betonfunda­ ment oder -sockel 40 bzw. 41 ausgebildet. Hierdurch ist der Ständer 16 gegen Schwingungen weitgehend unempfind­ lich. Der Ständer 16 kann mit geringerer Stabilität als bisher und daher billiger hergestellt werden.
Der Kalander 1 kann im Online-Betrieb arbeiten. Er be­ findet sich zwischen der letzten Trockenwalze 42 der Trockenpartie einer Papiermaschine und einer Wickelvor­ richtung 43, beispielsweise einer Rollenschneide- und Wickelvorrichtung. Trockenwalze und Wickelvorrichtung befinden sich etwa in gleicher Höhe und oberhalb einer Arbeitsebene 44, die vom Kalander 1 durchsetzt wird. Daher hat die Papierbahn 24 zwischen der Trockenwalze 42 und dem Eingang des Kalanders 1 sowie zwischen dem Ausgang des Kalanders 1 und der Wickelvorrichtung 43 einen verhältnismäßig schwach ansteigenden Verlauf. Dies erleichtert das Einführen der Papierbahn im Onli­ ne-Betrieb. Der gleiche Vorteil ergibt sich auch, wenn die Papierbahn von der Trockenwalze 42 her unten in den Kalander 1 eingeführt wird und oben zur Wickelvorrich­ tung 43 hin austritt.
Eine nur angedeutete Bahneinzugsvorrichtung 45, die beispielsweise mit Seilklemmung arbeitet, führt den Bahnanfang durch sämtliche Nips 25 bis 33 der beiden Walzenstapel 2 und 3 sowie den Zusatznip 34. Es genügt daher ein Einführvorgang für beide Walzenstapel. Die Einführbewegung wird dadurch unterstützt, daß sämtliche Walzen des Kalanders und auch die zugehörigen Leitwal­ zen je einen eigenen Antrieb 46 besitzen. Die Papierbe­ handlung ergibt sich dann in Abhängigkeit davon, welche der genannten Nips geschlossen werden. Gestrichelt ge­ zeichnet ist eine zweite Bahneinführungsvorrichtung 47, mit der lediglich der Zusatzspalt 34 versorgt wird. Bei der Mattsatinage einer so eingeführten Bahn besteht die Möglichkeit, an den übrigen Walzen Reparaturen oder ei­ ne Auswechslung vorzunehmen. Ein Semimatt-Betrieb er­ gibt sich beispielsweise, wenn lediglich der oberste Nip 25 benutzt wird.
Die genaue Neigung des Ständers 16 richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten. Werte, die von 45° nach oben oder unten um etwa 10° abweichen, gehören noch in den bevorzugten Bereich.
Die Schrägneigung mit den oben angeordneten Walzensta­ peln hat den weiteren Vorteil, daß die Walzen zwecks Auswechslung besser zugänglich sind und beispielsweise mit einem Kran 48 und entsprechender Kransteuerung her­ ausgenommen und eingesetzt werden können. Insbesondere können die Lager der auszuwechselnden Walze mittels ei­ ner hydraulischen Stellvorrichtung 49 längs einer Füh­ rung senkrecht zur Ebene E herausgefahren werden, wie dies gestrichelt in Fig. 1 gezeigt ist. Als Stellvor­ richtung 49 kommt in erster Linie der Kolben eines sich längs des Hebels 27 erstreckenden Hydraulikzylinders in Betracht. In der Außenstellung kann der Kran 48 die Walzenenden unmittelbar fassen und die Walze vertikal abführen.

Claims (15)

1. Kalander für eine Bahn aus Papier oder ähnlichem Material mit zwei an einem Ständer in einer gemein­ samen Ebene angeordneten Walzenstapeln, die je eine Oberwalze, eine Unterwalze und drei Zwischenwalzen aufweisen, wobei die Oberwalze und die Unterwalze jeweils als Durchbiegungseinstellwalze mit über ei­ ne Durchbiegungseinstelleinrichtung auf einem dreh­ fest gehaltenen Träger abgestützten Mantel ausge­ bildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß alle Durchbiegungseinstellwalzen (4, 8, 9, 13) vom Man­ telhub-Typ und ihre Träger (17) ständerfest gela­ gert sind, daß die obersten Zwischenwalzen (5, 10) ständerfest gelagert sind, daß die Unterwalze (8) des ersten Walzenstapels (2) und die Oberwalze (9) des zweiten Walzenstapels (3) einander benachbart sind und einen unter Ausnutzung des Mantelhubs schließbaren Zusatznip (34) bilden können, und daß die Wirkrichtung der Durchbiegungseinstelleinrich­ tung (15) wahlweise zum zugehörigen Walzenstapel oder zum anderen Walzenstapel weist.
2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbiegungseinstelleinrichtung (15) aus einer Stützelementreihe (18) besteht, die zusammen mit einer Hubführung (21) mittels einer Stellvor­ richtung (22) um einen Winkel von 180° versetzbar ist.
3. Kalander nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die zweite und dritte Zwischenwalze (6, 7, 11, 12) jedes Walzenstapels an Hebeln (27) gelagert sind, die um ständerfeste Schwenkachsen schwenken.
4. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Walzenstapel (2, 3) die Oberwalze (4, 9), die mittlere Zwischenwalze (6, 11) und die Unterwalze (8, 13) einen elasti­ schen Bezug tragen und die verbleibenden Zwischen­ walzen (5, 7, 10, 12) beheizbare harte Walzen sind.
5. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einzugsvorrichtung (45) zum Einführen der Bahn durch alle Nips (25 bis 33) der beiden Walzenstapel (2, 3) und den Zusatznip (34) vorgesehen ist.
6. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle Walzen (4 bis 13) der bei­ den Walzenstapel (2, 3) einen eigenen Antrieb (46) besitzen.
7. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 6 gekenn­ zeichnet durch einen Online-Betrieb.
8. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Ebene (E) schräg zur Horizontalen verläuft und daß der sich etwa parallel hierzu erstreckende Ständer (16) sowohl unten als auch oben abgestützt ist.
9. Kalander nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (16) sowohl unten als auch oben auf gebäudefesten Lagerflächen (36, 38) abgestützt ist.
10. Kalander nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerflächen (36, 38) durch Betonfundamente gebildet sind.
11. Kalander nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Ebene (E) etwa in einem Winkel von 45° zur Horizontalen verläuft.
12. Kalander nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen an der schrägen Oberseite des Ständers (16) angeordnet sind und mindestens eine Walze (6) mittels einer Stellvor­ richtung (49) rechtwinklig zur Ebene (E) verlager­ bar ist.
13. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (94) für den Träger (91) zumindest der einen Durchbiegungseinstellwalze (9) Exzenter (93) aufweisen, mit denen der Abstand zwischen den benachbarten Durchbiegungseinstellwal­ zen (8, 9) verkleinerbar ist.
14. Kalander nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenter (93) zusammen mit dem Träger (91) durch die Stellvorrichtung (22) um 180° verdrehbar sind.
15. Kalander nach einem der Ansprüche 8 bis 14, gekenn­ zeichnet durch die Anordnung zwischen der letzten Trockenwalze (42) einer Trockenpartie und einer Wickelvorrichtung (43), die sich etwa auf gleicher Höhe befinden.
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