DE3942689C2 - Kalander, speziell Superkalander - Google Patents
Kalander, speziell SuperkalanderInfo
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- DE3942689C2 DE3942689C2 DE19893942689 DE3942689A DE3942689C2 DE 3942689 C2 DE3942689 C2 DE 3942689C2 DE 19893942689 DE19893942689 DE 19893942689 DE 3942689 A DE3942689 A DE 3942689A DE 3942689 C2 DE3942689 C2 DE 3942689C2
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21G—CALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
- D21G1/00—Calenders; Smoothing apparatus
- D21G1/002—Opening or closing mechanisms; Regulating the pressure
Landscapes
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kalander, speziell Super
kalander, an dessen Ständer ein Walzensystem montiert ist,
das aus übereinandergestapelten Walzen gebildet wird, beste
hend aus Oberwalze, Unterwalze und mehreren zwischen Ober-
und Unterwalze befindlichen Zwischenwalzen, die über Trag
stücke in am Ständer entlang verlaufenden Führungen in Ver
tikalrichtung beweglich am Ständer abgestützt sind, von wel
chen Tragstücken sich wenigstens die Tragstücke der Zwischen
walzen mit Hilfe von am Ständer befindlichen Hubspindeln und
an diesen befindlichen Spindelmuttern in Vertikalrichtung
positionieren lassen.
Das Walzensystem eines herkömmlichen Superkalanders
besteht aus mehreren Walzen, die übereinanderliegend einen
Walzenstapel bilden. Die übereinanderliegenden Walzen befin
den sich miteinander in Pressenspaltkontakt und die zu kalan
drierende Papierbahn wird derart geführt, daß sie die Pressen
spalte zwischen den Walzen durchläuft. Die Walzen des Walzen
systems sind normal rotierend in Lagergehäusen gelagert, die
ihrerseits an Tragstücken befestigt sind, die gleitend in am
Ständer des Kalanders befindlichen Vertikalführungen ange
bracht sind. Die Tragstücke sind außerdem mit Gegenstücken
versehen, die an am Kalanderständer befindlichen Vertikalhub
spindeln angebracht sind. Eine Aufgabe der Hubspindeln besteht
darin, als Führung zu dienen, die die Walzen des Walzensystems
in der richtigen Position hält. Die Lagergehäuse der Walzen des
Walzensystems sind also nicht fest am Ständer des Kalanders be
festigt, sondern die Lagergehäuse und damit auch die Walzen
sind in Vertikalrichtung beweglich. Weil die Massen der Lager
gehäuse der Walzen und der an diesen befestigten Hilfsvorrich
tungen sehr groß sind, wird bei herkömmlichen Superkalandern
damit der erhebliche Nachteil hervorgerufen, daß die genannten
Massen der Lagergehäuse und der an diesen befestigten Hilfsvor
richtungen Verzerrungen in den Liniendruckverteilungen der
Pressenspalte verursachen. Daher ist der Liniendruck in den
Pressenspalten nicht gleichmäßig, sondern er ist an den Enden
der Pressenspalte wesentlichen größer als in der Mitte. Weil in
den Walzensystemen von Superkalandern mehrere Walzen übereinan
der liegen, wie im vorstehenden bereits festgestellt wurde,
wird weiter verursacht, daß sich die Liniendrücke der einzelnen
Pressenspalte kumulieren und dadurch im Gesamtliniendruck einen
erheblich großen Fehler verursachen. Diese fehlerbehaftete Li
niendruckverteilung verschlechtert die Qualität des kalandrier
ten Papiers.
Zur Lösung des im vorstehenden beschriebenen Problems wurde in
der EP 0 324 406 B der Anmelderin vorgeschlagen,
daß für das Walzensystem Entlastungsvorrichtungen angebracht
werden, die zum einen von den Tragstücken der Walzen und zum
anderen von den Spindelmuttern der Hubspindeln getragen werden
derart, daß mit Hilfe der genannten Entlastungsvorrichtungen
die durch das Gewicht der Lagergehäuse der Walzen und der an
diesen befestigten Hilfsvorrichtungen, z. B. Abnahmewalzen, ver
ursachten Verzerrungen in den Randbereichen der Liniendruckpro
file der Walzen eliminiert werden. Auch bei herkömmlichen Ma
schinenkalandern ist eine Lösung bekannt, in der die Walzen des
Maschinenkalanders mit einem Entlastungssystem, speziell mit
hydraulischen Entla
stungszylindern versehen sind, um die durch die Lagergehäuse
und Hilfsvorrichtungen der Walzen verursachten punktförmigen
Belastungen zu eliminieren. Das Anbringen von Entlastungs
vorrichtungen dieser Art ist bei Maschinenkalandern einfach,
weil die Walzen des Walzensystems eines Maschinenkalanders
über Gelenkhebelsysteme am Ständer des Kalanders angebracht
sind. Es ist jedoch schwierig, Vorrichtungen, die solchen
von Maschinenkalandern entsprechen, in Superkalandern einzu
setzen, weil sich in diesen der Durchmesser der Faserwalzen
ständig verändert und die Anzahl der Walzen groß ist.
Mit den herkömmlichen Superkalandern verbindet sich
infolge deren im vorstehenden beschriebener Konstruktion
außerdem ein zweiter bedeutender Nachteil, der die vertikale
Bewegung der Walzen des Walzensystems betrifft. Wie oben
bereits beschrieben wurde, sind die Lagergehäuse der Walzen
des Walzensystems an Tragstücken angebaut, die in am Ständer
entlang verlaufenden Führungen in Vertikalrichtung beweglich
sind. Dieser zweite Nachteil hängt mit der Führungsreibung
zusammen, die zwischen den genannten Führungen und Tragstüc
ken wirkt. Infolge der Führungsreibung können sich die Walzen
des Walzensystems in Vertikalrichtung nicht völlig frei bewe
gen und positionieren, was zu Störungen im Betrieb des Kalan
ders und örtlichen Fehlern in den Liniendruckverteilungen
führen kann. Es wäre denkbar, zur Eliminierung der Führungs
reibungen bei Superkalandern die im vorstehenden beschriebe
ne, bei Maschinenkalandern allgemein bekannte Lösung zu ver
wenden, bei der die Walzen über Gelenkhebelsysteme am Ständer
des Kalanders angebracht sind. Der Einsatz solcher Anordnun
gen in Superkalandern ist jedoch dadurch begrenzt, daß im
Walzensystem eines Superkalanders mehrere Faserwalzen vorhan
den sind, deren Durchmesser sich sogar erheblich verändern
kann. Infolge der Veränderungen des Walzendurchmessers müssen
sich die Walzen dabei in Vertikalrichtung recht gut bewegen
können. Wenn die Walzen über Gelenkhebelsysteme am Kalander
ständer befestigt würden, würde die Verlagerung der Walzen in
Vertikalrichtung auch eine beachtliche Verlagerung in Querrich
tung verursachen.
Die vorliegende Erfindung hat deshalb zur Aufgabe, eine Lösung
zu schaffen, mit der die im vorstehenden beschriebenen, mit dem
Stand der Technik verbundenen Nachteile speziell bei Superka
landern vermieden werden. Im Einzelnen besteht die Aufgabe der
Erfindung darin, eine Lösung zu schaffen, bei der die Führungs
reibungen eliminiert und die durch die Lagergehäuse und Hilfs
vorrichtungen der Walzendes Walzensystems verursachten Zapfen
lasten erleichtert werden können, um die Liniendrückverteilung
zu korrigieren. Zur Erreichung der im vorstehenden genannten
Ziele ist für die Erfindung im wesentlichen charakteristisch,
daß die Tragstücke der Zwischenwalzen mit zwischen den Trag
stücken und den Spindelmuttern angeordneten, druckmediumbetrie
ben Entlastungsvorrichtungen an den Hubspindeln in Vertikal
richtung beweglich abgestützt sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Gegenüber den bekannten Lösungen kann zu den Vorteilen der Er
findung u. a. folgendes hervorgehoben werden. Mit der erfin
dungsgemäßen Lösung können gleichmäßige Liniendruckprofile in
den Pressenspalten des Walzensystems erzielt werden, aufgrund
dessen die Qualität des kalandrierten Papieres über die gesamte
Breite der Papierbahn besser und gleichmäßiger wird. Außerdem
können die durch Führungsreibung verursachten Störungen im Be
trieb des Kalanders mit der erfindungsgemäßen
Lösung eliminiert werden. Ferner kann mit der erfindungsge
mäßen Lösung verringert werden, daß die Walzen des Walzen
systems zu nachteiligen Schwingungen neigen.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die
Figuren der beigefügten Zeichnung ausführlicher beschrieben.
Fig. 1 zeigt in schematischer Seitenansicht einen
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
versehenen Kalander bei geschlossenem
Walzensystem.
Fig. 2 zeigt einen Kalander nach Fig. 1 mit geöff
netem Walzensystem.
Fig. 3 zeigt eine Einzelheit aus Fig. 1 in größerem
Maßstab.
Fig. 4 bis 6 zeigen alternative Ausführungen für
die Lösung nach Fig. 3.
In Fig. 1 und 2 ist schematisch ein Superkalander dar
gestellt, dessen Ständer mit Bezugszeichen 1 und Walzensystem
mit Bezugszeichen 2 bezeichnet ist. In Fig. 1 und 2 sind der
Deutlichkeit halber die zum Kalander gehörigen Hilfsvorrich
tungen, wie Abnahmewalzen und dergleichen fortgelassen. Nach
Fig. 1 und 2 besteht das Walzensystem 2 aus Oberwalze 3,
Unterwalze 4 und mehreren zwischen Ober- und Unterwalze über
einander angeordneten Zwischenwalzen 5, welche Walzen derart
angeordnet sind, daß sie sich untereinander in Pressenspalt
kontakt befinden. Die Oberwalze 3 ist herkömmlicherweise mit
einem an beiden Enden der Walze befindlichen, am Kalanderstän
der 1 befestigten Oberzylinder 32 versehen, dessen Kolben 33
gegen das Lagergehäuse 31 wirkt, um für die Belastung des
Walzensystems 2 das gewünschte Liniendruckniveau zu erzeugen.
Auch die Unterwalze 4 ist herkömmlicherweise mit einem an
beiden Enden der Walze befindlichen Unterzylinder 45 verse
hen, dessen Kolben 46 gegen das Lagergehäuse 44 der Unter
walze wirkt. Mit Hilfe der Unterzylinder 45 kann das Walzen
system 2 in herkömmlicher Weise geöffnet werden. In Fig. 1
und 2 ist gezeigt, daß die Unterwalze 4 eine durchbiegungskom
pensierte Walze ist, die aus einem rotierenden Walzenmantel
41 besteht, der auf Pressenspaltebene über hydraulische Bela
stungselemente 43 an der nicht drehbaren Walzenwelle 42 ab
gestützt ist. Die Unterwalze 4 ist eine sog. Floating-Walze,
deren Walzenmantel 41 sich in Richtung der Pressenspaltebene
bezüglich der Walzenwelle 42 bewegen kann. Die Zwischenwalzen
5 des Walzensystems 2, von denen nur die unterste Zwischen
walze in Fig. 1 genauer mit Bezugszeichen versehen ist, sind
an beiden Enden in Lagergehäusen 51 drehbar gelagert.
Am Kalanderständer 1 sind in normaler Weise Führungen
7 sowie an beiden Seiten des Kalanderständers Hubspindeln 6
angebracht. Die Antriebsvorrichtungen der Hubspindel 6, die
sich üblicherweise im oberen Teil des Ständers 1 befinden und
mit denen die Hubspindel 6 gedreht und in Vertikalrichtung
bewegt wird, sind in den Figuren der Zeichnung nicht darge
stellt. Während die Hubspindel 6 mit Hilfe der Antriebsvor
richtungen gedreht wird, bewegt sie sich also gleichzeitig
eine bestimmte Strecke auf- oder abwärts. Das Lagergehäuse 31
der Oberwalze 3 ist am Tragstück 34 der Oberwalze befestigt,
das entlang der Führung 7 in Vertikalrichtung beweglich ange
bracht ist. Das Tragstück 34 ist mit einem Gegenstück 35 ver
sehen, durch welches die Hubspindel 6 hindurchgeht, und das
Gegenstück 35 ist an der Spindel 6 in deren Längsrichtung
beweglich. Für die Hubspindel 6 ist unterhalb des Gegen
stückes 35 eine Spindelmutter 36 angebracht, die sich in der
Situation nach Fig. 1 bei geschlossenem Walzensystem 2 in der
Entfernung des Zwischenraums b vom Gegenstück 35 befindet.
Die Lagergehäuse 51 der Zwischenwalzen 5 sind dagegen
an den Tragstücken 54 der Zwischenwalzen befestigt derart,
daß sie mit Hilfe von Hebelstücken 52 und Gelenkachsen 53
schwenkbar sind. Auch die genannten Tragstücke 54 der Zwi
schenwalzen 5 sind am Kalanderständer 1 entlang den Führungen
7 in Vertikalrichtung beweglich. Die Tragstücke 54 sind in
gleicher Weise wie beim Tragstück 34 der Oberwalze mit Ge
genstücken 55 versehen, durch welche die Hubspindel 6 hin
durchgeht. Unterhalb der Gegenstücke 55 sind in gewissem
Abstand von diesen Spindelmuttern 56 für die Hubspindel 6
angebracht. Jede Spindelmutter 36, 56 ist vorteilhaft mit
einem regelbaren Reibungselement versehen, mit dem die geeig
nete und genügende Reibung zwischen den Spindelmuttern 36, 56
und der Hubspindel 6 erzeugt wird. Jede Spindelmutter 36, 56
ist außerdem mit einer Verriegelungsvorrichtung (nicht darge
stellt) versehen, mit deren Hilfe die entsprechende Spindel
mutter 36, 56 bei Bedarf fest verriegelt werden kann. Wenn
die Spindelmutter 36, 56 nicht mit der Verriegelungsvorrich
tung verriegelt ist, dreht sich die genannte Spindelmutter
beim Drehen der Hubspindel 6 durch den Einfluß des Reibungs
elements der Spindelmutter 36, 56 mit der Hubspindel 6 mit.
Bei verriegelter Spindelmutter 36, 56 bleibt sie dagegen auf
der Stelle, wenn die Hubspindel 6 gedreht wird. Die genannte
Verriegelungsvorrichtung (nicht dargestellt) kann z. B. ein
doppelt wirkender Druckluftzylinder sein, mit dem die ent
sprechende Spindelmutter 36, 56 bei Bedarf derart verriegelt
wird, daß sie sich nicht dreht. Zwischen den an den Trag
stücken 54 der Zwischenwalzen befindlichen Gegenstücken 55
und den Spindelmuttern 56 ist eine druckmediumbetriebene Ent
lastungsvorrichtung 57 angeordnet, deren Konstruktion auch
genauer in Fig. 3-6 der Zeichnung dargestellt ist.
Die Entlastungsvorrichtung besteht aus einem Hauptkör
per 57, der derart angeordnet ist, daß er sich auf die Spin
delmutter 56 montieren läßt. Oberhalb des Hauptkörpers 57 ist
eine Platte 58 angeordnet, die mit der unteren Fläche des
Gegenstückes 55 in Berührung kommt. Am Hauptkörper 57 der Ent
lastungsvorrichtung sind druckmediumbetriebene Kraftvorrich
tungen 59 angebracht, mit denen, wenn sie mit Druckmedium
versorgt werden, die Platte 58 vom Körper 57 abgehoben werden
kann. Die Kraftvorrichtungen 59 bestehen aus am Hauptkörper
57 der Entlastungsvorrichtung ausgeführten Zylinderbohrungen,
in denen aufwärts gerichtete Kolben angebracht sind, die
gegen die oberhalb des Körpers 57 der Entlastungsvorrichtung
vorhandene untere Fläche der Platte 58 stoßen.
In Fig. 1 ist eine Situation dargestellt, in der das
Walzensystem 2 des Kalanders geschlossen ist, d. h. die
Pressenspalte N1-N4 sind geschlossen, und dementsprechend
ist in Fig. 2 eine Situation dargestellt, in der die Pressen
spalte N1-N4 z. B. zum Auswechseln der Walze geöffnet sind,
wobei zwischen den Walzen 3, 4, 5 Spalte a vorhanden sind.
Bei geschlossenem Walzensystem 2 ist zwischen dem Gegenstück
35 der Oberwalze 3 und der Spindelmutter 36 ein Zwischenraum
b, der sich nach Fig. 2 beim Öffnen des Walzensystems 2
schließt. Bei geschlossenem Walzensystem sind die Kraftvor
richtungen 59 in Betrieb, d. h. in diese ist ein hydrauli
sches/pneumatisches Druckmedium gespeist worden, so daß die
Kolben der Kraftvorrichtungen 59 die Platten 58 nach oben
und gegen die Gegenstücke 55 drücken.
Damit zwischen der Oberwalze 3 und der obersten Zwi
schenwalze 5 und zum anderen zwischen den übrigen Zwischenwal
zen bei geöffneter Stellung des Walzensystems 2 ein gleich
großer Spalt a erzeugt wird, sind die Hublängen der Kolben
der Kraftvorrichtungen 59 derart gewählt, daß die Hublänge
der Kraftvorrichtungen 59 der obersten Zwischenwalze 5 nach
Fig. 1 die Größe b + a hat und bei den folgenden Zwischenwalzen
5 die Hublänge in bezug auf die vorherige Zwischenwalze 5
immer um das Maß a größer ist. Dies beruht darauf, daß das
Schnellöffnen des Walzensystems 2 gerade mit genannten Kraft
vorrichtungen 59 ausgeführt wird, indem der Druck aus der
Kraftvorrichtung abgelassen wird und indem die Unterwalze 4
mit Hilfe des Unterzylinders 45 herabgelassen wird, wobei das
Tragstück 47 der Unterwalze entlang der Führung 7 nach unten
gleitet. Weil die Lagergehäuse 51 der Zwischenwalzen 5 über
Hebelstücke 52 und Gelenkachsen 53 an den Tragstücken 54
gelenkig befestigt sind, sind zwischen den genannten Hebel
stücken 52 und Tragstücken 54 Dämpf ungsvorrichtungen 10 ange
bracht, die die Hebel 52 während des Betriebes an den Trag
stücken 54 abstützen. Die erste Ausführungsform der genannten
Dämpfungsvorrichtungen 10 ist in Fig. 1 bis 3 gezeigt und
deren Funktion und Bedeutung für die Erfindung wird weiter
unten genauer beschrieben.
In diesem Zusammenhang kann jedoch festgestellt werden,
daß beim Öffnen des Walzensystems 2 der Druck aus den Dämp
fungsvorrichtungen 10 vom Zylinder-Kolbentyp abgelassen
wird. Dabei liegen die Tragstücke 54 der Zwischenwalzen 5
beim Öffnen des Walzensystems 2 voll auf den Spindelmuttern
und die Hebelstücke 52 drehen sich um die Gelenkachse 53
abwärts derart, daß sich die Unterkante des Hebelstückes 52
fest gegen das Tragstück 54 legt, das damit als Begrenzer der
Drehung des Hebelstückes 52 dient. In den Figuren der Zeich
nung ist der Spalt zwischen der Unterkante des Hebelstückes
52 und dem Tragstück 54 übertrieben groß eingezeichnet. Das
Walzensystem 2 wird aus der geöffneten Lage derart geschlos
sen, daß das Walzensystem 2 zuerst mit dem Unterzylinder 45
zugefahren wird, wonach die Dämpfungsvorrichtungen 10 und
Kraftvorrichtungen 59 unter Druck gesetzt werden.
Zur Regelung des Walzensystems 2 müssen die Spindelmut
tern 56 befreit werden, damit die Hubspindel 6 gedreht werden
kann. Im Kalander nach Fig. 1 und 2 wird dies derart durchge
führt, daß der Druck aus dem Oberzylinder 32 und den Kraft
vorrichtungen 59 abgelassen wird, wonach die Lagergehäuse 44
der Unterwalze und die ganze Walze 4 mit den Unterzylindern
angehoben werden. Es ist auch möglich, den Walzenmantel 41
mit den Belastungselementen 43 der Unterwalze 4 bezüglich der
Welle 42 anzuheben. In dieser Phase werden die Dämpfungsvor
richtungen 10, die in der Ausführungsform nach Fig. 1 aus Zy
linder-Kolbenvorrichtungen bestehen, nicht beeinflußt, son
dern sie werden unter Druck gehalten. Dabei steigt eine Zwi
schenwalze 5 nach der anderen nach oben derart, daß sich zu
erst die Hebelstücke 52 um die Gelenkachsen 53 aufwärts dre
hen, bis die Oberkanten der Hebelstücke 52 gegen die Trag
stücke 54 stoßen, wobei die Tragstücke 54 mit den Walzen 5
aufwärts steigen. Die Entlastungsvorrichtungen 57 sind mit
Elementen versehen, die das Herunterfallen der Körperteile
57 verhindern, wenn die Kraftvorrichtungen 59 drucklos sind.
Die genannten Körperteile 57 steigen somit mit den Trag
stücken nach oben und heben sich von den Spindelmuttern 56
ab, wonach das Einstellen der Hubspindel 6 erfolgen kann.
Nachdem das Einstellen durchgeführt und das ganze Wal
zensystem 2 beieinander ist, werden die Kraftvorrichtungen 59
unter Druck gesetzt und der Mantel 41 der Unterwalze etwas
herabgesenkt. Dabei halten die Kraftvorrichtungen 59 die
Tragstücke 54 an ihrer Stelle und die Hebelstücke 52 drehen
sich um die Gelenkachsen 53 nach unten derart, daß sowohl
zwischen den Ober- und Unterkanten der Hebelstücke 52 und den
Tragstücken 54 ein Spalt entsteht. Die Mitten der Zwischen
walzen 5 befinden sich dabei in Horizontalebene annähernd auf
der Höhe der Gelenkachsen 53.
Weil sich die Tragstücke 54 sowohl beim Anheben als
auch beim Öffnen des Walzensystems 2 mit den Zwischenwalzen
5 mitbewegen, ist die Winkeländerung der Hebelstücke 52 in
bezug auf die Tragstücke 54 recht klein. Die genannte Winkel
änderung ist außerdem bei allen Zwischenwalzen 5 annähernd
gleich groß, so daß die Zwischenwalzen 5 untereinander auf
derselben Linie bleiben. In Superkalandern wird im allgemei
nen viel Dampf eingesetzt, der durch Dampfbefeuchtungsrohre
in den Pressenspalt oder in die aus Papierbahn, Walzen und
Entnahme gebildeten Taschen gespeist wird. Das Bedampfen hat
jedoch den Nachteil, daß es das Ansammeln von Schmutz in den
Konstruktionen des Kalanders, u. a. in den Führungen 7, för
dert. Das kann zur Folge haben, daß sich z. B. die Tragstücke
54 u. a. an den Führungen 7 festfahren. Weil sich in der er
findungsgemäßen Lösung das Tragstück 54 aber beim Öffnen und
Regeln des Walzensystems 2 ständig mit der Walze 5 mitbewegt,
kann ein Festfahren dieser Art nicht eintreten.
Wie im vorstehenden bereits festgestellt, sind zwischen
den Hebelstücken 52 und den Tragstücken 54 der Zwischenwalzen
5 Dämpfungsvorrichtungen 10 angeordnet, die das Lagergehäuse
51 bezüglich des Tragstückes 54 abstützen. In der Ausführungs
form nach Fig. 1 bis 3 besteht die genannte Dämpfungsvorrich
tung 10 zweckmäßig aus einer hydraulischen oder pneumatischen
Zylinder-Kolbenvorrichtung, die aufgrund der Wirkung des
Druckmediums eine das Lagergehäuse 51 um die Gelenkachse 53
drehende Kraft erzeugt, mit der die durch das Lagergehäuse 51
und die an diesem eventuell befestigte Abnahmewalze verursach
ten Belastungen erleichtert werden, die andernfalls bestrebt
wären, das Profil der Walze 5 zu verbiegen, weil die Bela
stung der Walze 5 sonst in den Randbereichen der Walze größer
wäre als im Mittelbereich. Die durch die Tragstücke 54 verur
sachten auf die Walzen 5 wirkenden Zapfenlasten werden außer
dem mit Kraftvorrichtungen 59 erleichtert, mit denen das
Tragstück 54 in bezug auf die Spindelmutter 56 angehoben
wird. Außer der Entlastung der Zapfenlasten dämpft und kompen
siert die Dämpfungsvorrichtung 10 intensiv Kräfte und Schwin
gungen, die durch Bewegungen der Pressenspalte N1-N4 verur
sacht werden.
In Fig. 4 ist eine alternative Ausführungsform der
Lösung nach Fig. 3 gezeigt. In der Lösung nach Fig. 4 sind
zwischen Hebelstück 52 und Tragstück 54 der Zwischenwalze 5
auf entgegengesetzten Seiten der Gelenkachse 53 zwei Dämp
fungssvorrichtungen 20 angeordnet, die bezüglich der Gelenk
achse 53 in entgegengesetzte Richtungen drehend auf das Lager
gehäuse 51 wirken. Die Lösung nach Fig. 4 ist aus dem Grunde
sehr vorteilhaft, daß mit dem unterhalb der Gelenkachse 53 be
findlichen Dämpfungselement eine Erleichterung der Zapfenlast
erreicht wird, wie sie bereits bei Fig. 3 beschrieben wurde.
Das oberhalb der Gelenkachse 53 befindliche Dämpfungselement
20 dient in der Lösung nach Fig. 4 als sehr effektiver Schwin
gungsdämpfer, der die durch Bewegungen des Pressenspaltes
verursachten Kräfte ausgleicht und Schwingungen dämpft.
In der Ausführungsform der Fig. 5 sind die in Fig. 3
und 4 dargestellten Zylinder-Kolbenvorrichtungen 10, 20 durch
zwischen dem Hebelstück 52 und dem Tragstück 54 angeordnete,
zweckmäßig aus elastischem Material bestehende Dämpfungsele
mente 60 ersetzt. Die Lösung nach Fig. 5 ist einfacher und
seitens ihrer Herstellungskosten günstiger als die Ausfüh
rungsformen nach Fig. 3 und 4. In der Ausführungsform nach
Fig. 5 sind die Dämpfungsvorrichtungen 60, was das Material
und die Eigenschaften anbetrifft, derart hergestellt, daß
wenn das Tragstück 54 mit Hilfe der Kraftvorrichtungen 59 in
die bezüglich der Spindelmutter 56 richtige Höhe gestellt
ist, das in Fig. 5 untere Dämpfungselement 60 beim Zusammen
gepreßtwerden eine genügend große Kraft erzeugt, mit der die
Zapfenlasten der Walze 5 erleichtert werden. Das obere Dämp
fungselement 60 arbeitet in der Lösung nach Fig. 5 nur als
Schwingungsdämpfer.
Man kann von der Ausführungsform nach 5 derart abwei
chen, daß das obere Dämpfungselement 60 weggelassen wird. So
kann besonders in dem Fall verfahren werden, wenn das Lager
gehäuse 51 keinen großen externen Lasten ausgesetzt ist,
sondern das Lagergehäuse 51 nur die Walze 5 trägt. Außerdem
können die Ausführungsformen nach Fig. 3, 4, 5 miteinander
kombiniert werden z. B. derart, daß als Dämpfungsvorrichtung
unterhalb der Gelenkachse 53 die in Fig. 3 dargestellte Zy
linder-Kolbenvorrichtung 10 und als oberes Dämpfungselement
das in Fig. 5 dargestellte Dämpfungselement 60 verwendet
wird, das dabei zum Dämpfen der Schwingungen dient.
In Fig. 6 ist eine zusätzliche Ausführungsform gezeigt,
die in der Hinsicht von den vorher dargestellten abweicht,
daß die Dämpfungsvorrichtung 70 in dieser Ausführungsform mit
dem einen Ende am Hebelstück 52 und mit dem entgegengesetzten
Ende an der Vorderseite 8 der Führung 7 abgestützt ist. Von
der Funktion und Konstruktion her kann die Dämpfungsvorrich
tung 70 z. B. eine Zylinder-Kolbenvorrichtung sein, die der
Dämpfungsvorrichtung nach Fig. 3 entspricht. Auch in der
Ausführungsform nach Fig. 6 kann oberhalb der Gelenkachse 53
zwischen Hebelstück 52 und Tragstück 54 ein entsprechendes
Dämpfungselement montiert werden, wie es in Fig. 5 darge
stellt ist.
Zusammenfassend kann folgendes festgestellt werden. Mit
den Entlastungsvorrichtungen 57 zwischen den Tragstücken 54
und Spindelmuttern 56 der Zwischenwalzen 5 kann eine effekti
ve Entlastung der Zapfenlasten der Zwischenwalzen herbeige
führt werden, und zusätzlich wird mit den genannten Entla
stungsvorrichtungen 57 das Schnellöffnen des Walzensystems 2
auf oben beschriebene Weise durchgeführt. Die vom Lagerge
häuse 51 und den auf dieses gerichteten zusätzlichen Lasten,
wie Abnahmewalzen, verursachten Belastungen werden in der
erfindungsgemäßen Lösung mit Hilfe der zwischen Tragstück 54
und Hebelstück 52 untergebrachten Dämpf ungsvorrichtungen 10,
20, 60 erleichtert. Die genannte Entlastung kann aber auch
derart ausgeführt werden, daß die Dämpfungsvorrichtung 70
zwischen Hebelstück 52 und Kalanderständer 1 angeordnet wird.
Die Tragstücke 54 der Zwischenwalzen 5 sind während des
Betriebes, d. h. bei geschlossenem Walzensystem 2, bezüglich
der Spindelmuttern 56 mit den Entlastungsvorrichtungen 57 auf
eine feste Position eingestellt. Beim Anheben und Absenken
des Walzensystems 2 bewegen sich die Tragstücke 54 dagegen
mit den Walzen 5 mit. Das Anheben des Walzensystems 2 zum
Einstelle n des Walzensystems 2 kann in der erfindungsgemäßen
Lösung mit einer Unterwalze 4 vom Floating-Typ und das
Schnelllöffnen des Walzensystems 2 mit der Entlastungsvorrich
tung 57 durchgeführt werden, wie dies oben beschrieben ist.
Claims (5)
1. Kalander, speziell Superkalander, an dessen Ständer (1) ein
Walzensystem (2) montiert ist, das aus übereinandergestapelten
Walzen gebildet wird, bestehend aus Oberwalze (3), Unterwalze
(4) und mehreren zwischen Ober- und Unterwalze befindlichen
Zwischenwalzen (5), welche Walzen (3, 4, 5) über Tragstücke
(34, 47, 54) in am Ständen entlang verlaufenden Führungen (7) in
Vertikalrichtung beweglich am Ständer (1) abgestützt sind,
von welchen Tragstücken sich wenigstens die Tragstücke (54) der
Zwischenwalzen mit Hilfe von am Ständer (1) befindlichen Hub
spindeln (6) und an diesen befindlichen Spindelmuttern (56) in
Vertikalrichtung positionieren lassen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragstücke (54) der Zwischenwalzen mit zwischen den
Tragstücken (54) und den Spindelmuttern (56) angeordneten
druckmediumbetriebenen Entlastungvorrichtungen (57) an den Hub
spindeln (6) in Vertikalrichtung beweglich abgestützt sind, und
dass die Lagergehäuse (51) der Zwischenwalzen um eine zu den
Wellen der Walzen (5) parallele Gelenkwelle (53) drehbar an den
Tragstücken (54) befestigt und über Dämpfungsvorrichtungen
(10, 20, 60, 70) an den Tragstücken (54) und/oder am Kalanderstän
der (1) abgestützt sind.
2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlastungsvorrichtungen (57) aus in Vertikalrichtung
wirkenden Kraftvorrichtungen (59), im einzelnen Zylinder-
Kolbenvorrichtungen, bestehen, die die Tragstücke (54) wäh
rend des Betriebes in einer geregelten Position am Kalander
halten und mit denen sich die Zwischenwalzen (5) zwecks
Schnellöffnung des Walzensystems herabsenken lassen, und daß
die Dämpfungsvorrichtungen (10, 20, 60, 70) aus krafterzeu
genden Vorrichtungen bestehen, um die durch die Lagergehäuse
(51) der Zwischenwalzen (5) verursachten Kräfte aufzuheben.
3. Kalander nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Lagergehäuse (51) der Zwischenwalzen (5) bei
geschlossenem Walzensystem (2) und während des Anhebens des
Walzensystems (2) von Dämpfungsvorrichtungen (10, 20, 60, 70)
getragen werden.
4. Kalander nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeich
net, dass die Dämpfungsvorrichtungen (10,20,70) aus Zylinder-
Kolbenvorrichtungen bestehen.
5. Kalander nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeich
net, dass die Dämpfungsvorrichtungen (60) Dämpfungselemente aus
elastischen Material sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FI890403A FI83346C (fi) | 1989-01-27 | 1989-01-27 | Kalander, saerskilt en superkalander. |
DE3943822 | 1989-12-22 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3942689A1 DE3942689A1 (de) | 1990-08-02 |
DE3942689C2 true DE3942689C2 (de) | 1999-08-26 |
Family
ID=25888678
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893942689 Expired - Fee Related DE3942689C2 (de) | 1989-01-27 | 1989-12-22 | Kalander, speziell Superkalander |
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Country | Link |
---|---|
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0324406B1 (de) * | 1988-01-13 | 1992-06-10 | Valmet Paper Machinery Inc. | Zurüstung in dem Walzensystem eines Kalanders |
-
1989
- 1989-12-22 DE DE19893942689 patent/DE3942689C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0324406B1 (de) * | 1988-01-13 | 1992-06-10 | Valmet Paper Machinery Inc. | Zurüstung in dem Walzensystem eines Kalanders |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3942689A1 (de) | 1990-08-02 |
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