DE112007002325T5 - Schnellöffnen eines Walzensatzes eines Mehrwalzenkalanders - Google Patents

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G1/00Calenders; Smoothing apparatus
    • D21G1/002Opening or closing mechanisms; Regulating the pressure

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Abstract

Verfahren zum Schnellöffnen eines Walzensatzes in einem Mehrwalzenkalander (10), bei welchem eine zu kalandrierende Papier- oder Pappebahn (W) durch Kalandriernips (N1–N9) durchgeführt wird, welche durch eine durchbiegungskompensierte obere Walze (13), eine durchbiegungskompensierte untere Walze (14) und zwei oder mehr Zwischenwalzen (15, 22) gebildet werden, die zwischen den oberen und unteren Walzen (13, 14) angeordnet sind, wobei die Walzen (13–22) als ein Walzensatz (12) angeordnet sind, und wobei in dem Kalander die Zwischenwalzen (15–22) durch hydraulische Entlastungszylinder (155–225) zum Entlasten einer Walzenspaltlast, welche durch die Massen von Lagergehäusen (151–221) der Zwischenwalzen (15–22) und mit denselben verbundene Hilfseinrichtungen (154–224) hervorgerufen wird, getragen werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verfahren die folgenden Schritte zum Öffnen von Kalandernips (N1–N9) aufweist:
– Entlasten der hydraulischen Belastungsdrücke beziehungsweise der Auflagelasten der durchbiegungskompensierten Walzen (13, 14) des Walzensatzes bei dem Schnellöffnen des Walzensatzes (12),
– Absenken des Mantels der unteren Walze (14) des Walzensatzes...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Mehrwalzenkalander von Faserbahnmaschinen und ähnlichen Arten von Walzenmaschinen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schnellöffnen eines Walzensatzes in einem Mehrwalzenkalander, bei welchem eine zu kalandrierende Papier- oder Pappebahn durch Kalandriernips durchgeführt wird, welche durch eine durchbiegungskompensierte obere Walze, eine durchbiegungskompensierte untere Walze und zwei oder mehr Zwischenwalzen gebildet werden, die zwischen den oberen und unteren Walzen angeordnet sind, wobei die Walzen als ein Walzensatz angeordnet sind, und wobei in dem Kalander die Zwischenwalzen durch hydraulische Entlastungszylinder zum Entlasten einer Walzenspaltlast, welche durch die Massen von Lagergehäusen der Zwischenwalzen und mit denselben verbundenen Hilfseinrichtungen hervorgerufen wird, getragen werden.
  • Kalander erfordern das schnelle Öffnen eines Walzensatzes zum Verhindern der Beschädigung von Überzügen beziehungsweise Deckschichten von Walzen in einer Si tuation, in der ein Bahnbruch auftritt. Aufgrund des Bruchs werden Bündel von Papier, die auf weichen Walzendeckschichten Markierungen hinterlassen können, in dem Walzenspalt beziehungsweise Nip zwischen den Walzen angesammelt. Während des Bruchs verläuft keine Faserbahn in dem Nip zwischen den Walzen, welche Wärme mitnehmen beziehungsweise abführen und die übermäßige Erwärmung der weichen Oberfläche der Walze benachbart zu der heißen Walze verhindern würde. Typischerweise können sich in Kalandern Thermowalzen mit einer heißen Oberfläche, z. B. bis zu 250°C, neben polymerbeschichteten Walzen befinden, deren kurzzeitige Temperaturbeständigkeit z. B. ungefähr 150°C betragen kann. Im Falle eines Bruchs ist es wichtig, die Bandaufführung sobald wie möglich durchführen zu können und zu erreichen, dass die Bahn wieder durch geschlossene Walzenspalte verläuft, sobald der Walzensatz von Fremdobjekten gereinigt worden ist.
  • In der Bahnbruchsituation ist es wichtig, die Nips des Walzensatzes schnell zu öffnen, so dass eine Schnellöffnung rasch startet und die Größe der durch die Nips gebildeten Lücken rasch auf eine angemessene Größe ansteigt. Somit können Bündel von Papier nicht dick werden, bevor sie in den Bereich der Nips gelangen. Das Schneiden der Bahn und der darauffolgende Abblasstrahl erzeugen einen derartigen Schlag auf die Bahn, dass es nicht möglich ist, zu wissen, welche Art von Papier und Bündel sich während der Schnellöffnung in jedem Bereich des Walzensatzes befindet. Wie bekannt ist, wird eine adäquate Zeit für das Schnellöffnen mit un gefähr 0,5 Sekunden angenommen, wobei dies die Zeit von dem Bruchsignal bis zu dem Moment ist, in dem sich Spalte von 5 mm in den Nips befinden. Dieser Spalt von 5 mm ist beim Schnellöffnen bei den Papierwalzen von Superkalandern aufgrund des Problems des Hinterlassens von Markierungen notwendig gewesen.
  • Der Walzensatz eines Mehrwalzenkalanders, z. B. eines Superkalanders oder eines Kalanders der Bauart, der von dem Anmelder mit den Marken OptiLoad, TwinLine vermarktet wird, weist üblicherweise mehrere Walzen auf, welche als ein Walzensatz aufeinander angeordnet sind. Die überlappenden Walzen sind in Nipkontakt miteinander und die zu kalandrierende Papier- oder Pappebahn oder ähnliches ist so angeordnet, dass sie durch die Nips zwischen den Walzen durchgeführt wird.
  • Die Walzen sind drehbar in Lagergehäusen gelagert, welche z. B. in Superkalandern ihrerseits an Unterteilen angebracht sein können, welche verschieblich auf vertikalen Führungen in dem Kalanderrahmen angeordnet sind. Die Unterteile sind über Anschlagteile an Hubspindeln in dem Kalanderrahmen aufgehängt, wobei der Zweck dieser Spindeln dann darin besteht, als Führungen zu dienen, um die Walzen des Walzensatzes in einer korrekten Position zu halten. Somit sind die Walzen des Walzensatzes nicht starr an ihren Lagergehäusen in dem Kalanderrahmen angebracht, sondern die Walzen sind in der Lage, sich in der vertikalen Richtung zu bewegen.
  • Die Massen der Lagergehäuse der Walzen und der an denselben angebrachten Hilfseinrichtungen, wie zum Beispiel Leitwalzen, sind verhältnismäßig groß, was bei z. B. konventionellen Superkalandern den erheblichen Nachteil verursachte, dass diese Massen Verzerrungen in der Linearlastverteilung der Nips verursachte. Aus diesem Grund wurde begonnen, Mehrwalzenkalander, z. B. Superkalander, mit Entlastungsvorrichtungen auszustatten, welche auf einer Seite auf den Unterteilen der Walzen abgestützt waren und auf der anderen Seite an den Spindelmuttern in den Hubspindeln, so dass die Verformung der Linearlastprofile zwischen den Walzen, welche durch das Gewicht der Lagergehäuse der Walzen und der an denselben angebrauchten Hilfseinrichtungen verursacht wurde, mittels der Entlastungseinrichtungen entlastet beziehungsweise verringert wurde. Eine solche Vorrichtung ist bereits beschrieben worden, unter anderem in dem US-Patent 4901637 . Auch die Verwendung von Entlastungseinrichtungen ist bereits bei konventionellen Maschinenkalandern bekannt, bei welchen Versuche unternommen wurden, den oben beschriebenen Effekt von durch die Lagergehäuse und Hilfseinrichtungen der Walzen verursachten Punktbelastungen hauptsächlich mittels hydraulischen Entlastungszylindern zu eliminieren.
  • Das Patent EP 0 842 324 B1 beschreibt ein Verfahren zum Schnellöffnen eines Walzensatzes eines Kalanders, insbesondere eines Superkalanders, und ein Hydrauliksystem für den Walzensatz eines Kalanders, insbesondere eines Superkalanders. Der Zweck dieses bekannten Verfahrens und des Hydrauliksystems war, ein solches Verfahren und ein derartiges System zu schaffen, mittels welchen es möglich ist, die Nips des Walzensatzes beim Schnellöffnen steuerbar und wünschenswerterweise in einer gewählten Reihenfolge zu Öffnen, am bevorzugtesten derart, dass die Nips beim Schnellöffnen gleichzeitig öffnen.
  • Ein Nachteil eines solchen Schnellöffnens ist seine unnötig teure Technik.
  • Des Weiteren hat der zeitweise freie Fall des Walzensatzes zusätzliche indirekte Kosten verursacht, weil die Überdimensionierung von Strukturen, zum Beispiel durch den Schlag beziehungsweise Hub, der durch das Schnellöffnen bewirkt wird, noch massivere Fundamente beziehungsweise Gussbauteile erfordert haben kann. Wenn es mit Schnellöffnungszylindern durchgeführt wird, kann durch einen während des Laufs auftretenden Störfall verursachtes Schnellöffnen ungefähr die doppelte Belastung für die Fundamente im Vergleich mit der üblichen Belastung während des Laufs verursachen. Zusätzlich zu den mit dem Rahmen des Mehrwalzenkalanders verbundenen Kosten wurden die Kosten auch durch die stärkeren Strukturen und möglicherweise teureres Material der Gelenke und Hebel erhöht, die beim Halten der Walzen verwendet werden. Des Weiteren hat die größere Dimensionierung der Leitwalzen zu teureren Walzenwechselwerkzeugen und längeren Walzenwechselzeiten geführt. Des Weiteren ist auch die Walzenwechselzeit aufgrund der Tatsache länger, dass die Bolzenverbindung des Walzensatzes mehr Bolzen aufweist.
  • Ein Problem der Schnellöffnungskammern der Entlastungszylinder von aus dem Stand der Technik bekannten Mehrwalzenkalandern ist der Ausfall der Ölabscheideanlage der Schnellöffnungskammer gewesen, welcher dadurch verursacht worden ist, dass der Ölabscheideschlauch der Schnellöffnungskammer außerhalb der Entlastungszylinderstruktur angeordnet war, weil der Schlauch so angeordnet sein muss, dass er eine große Armbewegung ermöglicht. Somit war der Ölabscheideschlauch durch externe Faktoren verursachten Schäden ausgesetzt.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues und erfinderisches Verfahren zum Schnellöffnen eines Walzensatzes in einem Mehrwalzenkalander zu schaffen, mittels welchem die oben beschriebenen Probleme und Nachteile im Bezug auf das schnelle Öffnen des Walzensatzes des Mehrwalzenkalanders eliminiert oder zumindest minimiert werden können.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine neue und erfinderische Vorrichtung zum Schnellöffnen eines Walzensatzes in einem Mehrwalzenkalander zu schaffen, mittels welchem die oben beschriebenen Probleme und Nachteile im Bezug auf das schnelle Öffnen des Walzensatzes des Mehrwalzenkalanders eliminiert oder zumindest minimiert werden können.
  • Um die oben beschriebenen Aufgaben und diejenigen, die später zum Vorschein kommen, zu lösen, ist das Verfahren gemäß der Erfindung im Wesentlichen durch das gekennzeichnet, was in dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben ist, und die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist hauptsächlich durch das gekennzeichnet, was in dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 8 angegeben ist.
  • Das Schnellöffnen eines Walzensatzes, durchgeführt gemäß der Erfindung mit einfachen beziehungsweise grundlegenden Zylindern der Entlastungseinrichtungen eines Mehrwalzenkalanders und der Belastungszylinder der Walzen ohne separate Schnellöffnungszylinder schafft eine Möglichkeit, kosteneffektivere Vorrichtungen zu erzeugen, der Walzensatz kann jedoch noch immer in ungefähr 0,5 Sekunden geöffnet werden, mit anderen Worten, die Belastung der Walzen kann entlastet beziehungsweise weggenommen werden und das Öffnen jedes Nipspalts kann so vorgesehen sein, dass es in ungefähr 0,5 Sekunden begonnen wird.
  • Das Schnellöffnen des Walzensatzes eines Mehrwalzenkalanders gemäß der Erfindung unter Verwendung der einfachen Hydraulikzylinder der Entlastungseinrichtungen ermöglicht eine einfachere und somit kostengünstigere konstruktive Auslegung, Teileauslieferung, Werkhallenmontage, Aufbau und Inbetriebnahme des Mehrwalzenkalanders.
  • Die anderen kennzeichnenden Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung und den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Die Erfindung wird nunmehr mittels beispielhafter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen Figuren detaillierter beschrieben.
  • 1 zeigt eine Seitenansicht eines Mehrwalzenkalanders, welcher das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung anwendet.
  • 2 ist eine teilweise geschnittene, schematische Seitenansicht einer alternativen Vorrichtung zum Bewegen und Belasten der unteren Walze eines Mehrwalzenkalanders.
  • 3 zeigt in einer schematischen Ansicht das Prinzip von alternativen Arten zum Anordnen eines Umkehr- beziehungsweise Umlenkwalzenspalts eines Mehrwalzenkalanders.
  • Das Schnellöffnen beziehungsweise schnelle Öffnen des Walzensatzes eines Mehrwalzenkalanders, wie zum Beispiel eines unter der Markenbezeichnung Optiload bekannten Mehrwalzenkalanders, welcher ausschließlich mit Entlastungs- und Belastungszylindern, d. h. ohne separate Schnellöffnungszylinder, ausgeführt ist, wird nachfolgend beschrieben.
  • 1 zeigt einen Mehrwalzenkalander 10, welcher einen Kalanderrahmen 11 aufweist, in welchem ein Walzensatz 12 installiert ist, der aus mehreren Walzen besteht. Der Walzensatz 12 weist eine obere Walze 13, eine untere Walze 14 und mehrere Zwischenwalzen 1522 auf, welche aufeinander zwischen der oberen Walze und der unteren Walze angeordnet sind, wobei die Walzen so angeordnet sind, dass sie sich in einem Laufzustand in Walzenspalt- beziehungsweise Nipkontakt befinden. 1 zeigt den Walzensatz 12 des Mehrwalzenkalanders in dem Laufzustand. In dem durch die Figur dargestellten Beispiel wird eine Papier- oder Pappe- beziehungsweise Kartonbahn W über eine Breitstreckwalze 133 und eine Leitwalze beziehungsweise Schwungwalze 134 in einen oberen Nip N1 und weiter durch andere Nips N2–N8 des Mehrwalzenkalanders und schließlich aus einem unteren Nip N9 geführt. Zwischen den Nips N1–N9 wird die Papier- oder Pappebahn W von der Oberfläche der Walzen mittels Leitwalzen 154, 164, 174, 184, 194, 204, 214, 224 weggenommen. Wie in 1 dargestellt, sind die Leitwalzen abwechselnd "außerhalb" (Leitwalzen 164, 184, 204, 224) und "innerhalb" (Leitwalzen 154, 174, 194, 214) des Walzensatzes bezüglich des Kalanderrahmens 11 angeordnet. Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist ein Walzensatz eines Mehrwalzenkalanders 10 wenigstens eine Zwischenwalze und/oder vier biegungskompensierte Walzen auf.
  • Die obere Walze 13 des Mehrwalzenkalanders 11 in 1 ist eine biegungskompensierte Walze, von welcher Lagergehäuse 131 in der Ausführungsform der Figur direkt und starr in dem Rahmen 11 des Mehrwalzenkalanders befestigt sind. Die Welle der biegungskompensierten oberen Walze 13 ist in den Lagergehäusen 131 installiert und die Walze ist auf eine normale Art und Weise mit inneren Belastungseinrichtungen versehen, mittels welchen die Biegung des Walzenmantels wie gewünscht eingestellt werden kann. Die obere Walze 13 ist eine sogenannte weiche Walze und sie ist mit einer flexiblen Polymerbeschichtung versehen.
  • In 1 ist die untere Walze 14 des Mehrwalzenkalanders entsprechend eine biegungskompensierte Walze, deren Walzenmantel drehbar auf der Achse beziehungsweise Welle der Walze installiert ist, wobei die Walze 14 mit inneren Belastungseinrichtungen versehen ist, mittels welchen die Biegung des Walzenmantels wie gewünscht eingestellt werden kann. Die Welle der unteren Walze 14 ist in 1 in Lagergehäusen 141 installiert, welche in der Ausführungsform der Figur auf Belastungsarmen 144 installiert sind, welche mittels Gelenken 145 an dem Rahmen 11 des Mehrwalzenkalanders befestigt sind. Zwischen dem Rahmen 11 und den Belastungsarmen 144 sind erste untere Zylinder 143 installiert, mittels welchen die untere Walze 14 in vertikaler Richtung bewegt werden kann. 2 zeigt eine alternative Art und Weise zum Bewegen und Belasten der unteren Walze 14 in dem Mehrwalzenkalander 10, bei welchem zwischen dem Rahmen 11 des Mehrwalzenkalanders und den Lagergehäusen 141 der unteren Walze 14 vorteilhafterweise hydraulische zweite untere Zylinder 146 zum Bewegen und Belasten der unteren Walze 14 in der Belastungsrichtung des Walzensatzes 12 installiert sind. Die Belastung beziehungsweise Last der Nips N1–N9 des Walzensatzes 12 kann somit mittels der ersten unteren Zylinder 143 von 1 durchgeführt werden und, mittels der ersten unteren Zylinder 143, kann der Walzensatz 12 falls erforderlich geöffnet werden; oder alternativ kann die Belastung beziehungsweise Last der Nips N1–N9 des Walzensatzes 12 mittels der zweiten unteren Zylinder 146 von 2 ausgeführt werden und, mittels der zweiten unteren Zylinder 146, kann der Walzensatz 12 falls erforderlich geöffnet werden. In 2 werden dieselben Bezugszeichen für dieselben oder entsprechende Teile wie in 1 verwendet. Auch Belastungseinrichtungen innerhalb der oberen Walze 13 können beim Belasten der Nips N1–N9 des Walzensatzes 12 teilnehmen. Aufgrund der biegungskompensierten unteren Walze 14 ist es möglich, Linearlastprofile in den Nips N1–N9 des Walzensatzes 12 gleichförmig zu halten. In dem Beispiel der Figur ist auch die untere Walze 14 mit einer Polymerbeschichtung versehen, die derjenigen der oberen Walze 13 entspricht.
  • In 1 bestehen die Zwischenwalzen 1522 des Walzensatzes 12 abwechselnd aus mit einer harten und einer weichen Oberfläche versehenen Walzen, so dass abgesehen von dem mittleren Nip N5 des Walzensatzes 12 in allen anderen Nips eine mit einer harten Oberfläche versehene Walze als die zweite Walze und eine mit einer weichen Oberfläche versehenen Walze als die Walze vorgesehen sind, welche mit derselben einen Nip bilden. Der mittlere Nip N5 des Walzensatzes 12 ist ein sogenannter Umlenk- beziehungsweise Umkehrnip, in welchem beide den Nip bildenden Walzen mit einer weichen Oberfläche versehene Walzen sind. Somit ist, weil die obere Walze 13 des Walzensatzes eine mit einer weichen Oberfläche versehene Walze ist, die oberste Zwischenwalze 15 eine mit einer harten Oberfläche versehene Walze. Dementsprechend ist die zweite Zwischenwalze 16 von oben eine mit einer weichen Oberfläche versehene Walze, welche mit einer flexiblen Polymerbeschichtung versehen ist, und des Weiteren ist die nächste, d. h. die dritte Zwischenwalze 17 von oben eine mit einer harten Oberfläche versehene Walze. Wie oben angegeben, sind die Walzen 18 und 19, welche den mittleren Nip N5 bilden, weiche Walzen, die mit einer flexiblen Polymerbeschichtung versehen sind, wobei die nächstuntere Walze 20 eine mit einer harten Oberfläche versehene Walze ist. Die zweitunterste Zwischenwalze 21 ist eine mit einer Polymerbeschichtung versehene Walze und die unterste Zwischenwalze 22 ist eine mit einer harten Oberfläche versehene Walze.
  • Die schematische Figur gemäß 3 zeigt das Prinzip von alternativen Arten zum Anordnen eines Umkehrnips eines Mehrwalzenkalanders ähnlich zu dem oben beschriebenen Prinzip. In dem Walzensatz 12 des Mehrwalzenkalanders kann der Umkehrnip an unterschiedlichen Punkten gemäß dem Beispiel von 3 angeordnet sein. 3 zeigt mit einer weichen Oberfläche versehene Walzen als verdunkelte Kreise und mit einer harten Oberfläche versehene Walzen als skizziert aufgezeichne te Kreise in dem Walzensatz 12, welcher zehn Walzen aufweist. In dem linken Walzensatz 12 von 3 ist der Umkehrnip der mittlere Nip wie in 1, d. h. unter Verwendung der Bezeichnung von 1 der Nip N5; in dem mittleren Walzensatz 12 ist der Umkehrnip der dritte Nip von unten, d. h. unter Verwendung der Bezeichnung von 1 der Nip N7; und in dem rechten Walzensatz 12 ist der Umkehrnip der dritte Nip von oben, d. h. unter Verwendung der Bezeichnungen von 1 der Nip N3. Dementsprechend kann der Umkehrnip an unterschiedlichen Punkten in dem Walzensatz angeordnet sein, der z. B. sechs, acht oder zwölf Walzen aufweist.
  • In dem Mehrwalzenkalander gemäß 1 sind Lagergehäuse 151, 161, 171, 181, 191, 201, 211, 221 von jeder Zwischenwalze 1522 des Walzensatzes 12 in Armen 152, 162, 172, 182, 192, 202, 212, 222 installiert, welche drehbar in dem Rahmen 11 des Mehrwalzenkalanders durch axiale Gelenke 153, 163, 173, 183, 193, 203, 213 und 223 der Walzen gelenkig gelagert sind. Die Arme 152, 162, 172, 182, 192, 202, 212 und 222 sind mit Entlastungszylindern 155, 165, 175, 185, 195, 205, 215, 225 der Entlastungseinrichtungen versehen, welche als Hydraulikzylinder ausgebildet sind, welche an ihrem einen Ende in den Armen der Zwischenwalzen 1522 und an ihren anderen Enden in dem Rahmen 11 des Mehrwalzenkalanders befestigt sind. Mittels der betreffenden Entlastungseinrichtungen ist es möglich, Belastungen beziehungsweise Lasten, welche durch die Lagergehäuse der Zwischenwalzen 1522 und der in den Lagergehäusen befestigten Hilfseinrichtungen verursacht werden, zu entlasten beziehungsweise zu lösen. Die erforderlichen Entlastungskräfte sind von unterschiedlicher Größe auf unterschiedliche Zwischenwalzen 1522, weil, wie bereits oben beschrieben, die fliegenden Walzen, welche in den Lagergehäusen der Zwischenwalzen 1522 befestigt sind, abwechselnd innerhalb und außerhalb des Nipniveaus bezüglich des Rahmens 11 des Mehrwalzenkalanders angebracht sind, wodurch die durch dieselben in den Entlastungszylindern der Entlastungseinrichtungen bewirkten Lasten von unterschiedlicher Größe sind.
  • In einer Schnellöffnungssituation des Walzensatzes ist es möglich, zu bewirken, dass die Walzen 1322 des Walzensatzes sich voneinander lösen, so dass jeder der Nips N1–N9 sich öffnet oder dass zumindest die Last von jedem Nip entlastet beziehungsweise freigegeben wird und das Öffnen von jedem Nip gestartet worden ist.
  • In einem Mehrwalzenkalander können sich mehrere mit einer weichen Oberfläche versehene, biegungskompensierte Walzen in einem Walzensatz 12 befinden, wobei zwischen zwei solchen biegungskompensierten Walzen eine mit einer harten Oberfläche versehene Thermowalze angeordnet sein kann. In einer Schnellöffnungssituation wird die Last der biegungskompensierten Walzen, wie zum Beispiel mit der Markenbezeichnung Sym-Roll bekannten Walzen, entlastet, d. h. ihre Hydraulikdrücke werden wie oben beschrieben verringert, wodurch sich eine kurzzeitige Verzögerung ergibt, z. B. ungefähr 0,15 Sekunden, wonach sich wenigstens die Nips in Verbindung mit den biegungskompensierten Walzen des Walzensatzes sobald wie möglich nach einem Bahnbruchsignal zu öffnen beginnen.
  • In einem Walzensatz des Mehrwalzenkalanders können sogar drei Walzensätze ähnlich der Markenbezeichnung OptiGloss aufeinander vorgesehen sein, wobei in jedem dieser "sektionalen Walzensätze" eine mit einer harten Oberfläche versehene Thermowalze zwischen zwei mit einer flexiblen Umhüllung versehenen, biegungskompensierten Walzen ist. Dann können ein bis zwei Abschneidstrahlen beziehungsweise Abblasstrahlen in Verbindung mit jedem sektionalen Walzensatz der OptiGloss-Bauart angeordnet sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist der Walzensatz 12 des Mehrwalzenkalanders 10 wenigstens eine an sich bekannte Schneideinrichtung auf, wie zum Beispiel eine Schneidklinge 230, deren Anordnung in 1 als ein Beispiel ausgewählt ist. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist der Walzensatz 12 des Mehrwalzenkalanders 10 wenigstens eine Schneideinrichtung, wie zum Beispiel eine Schneidklinge, für jeden sektionalen, zwei Nips aufweisenden Walzensatz auf. Gemäß anderen Ausführungsformen ist es vorteilhaft, dass die Papier- oder Pappebahn W in dem Walzensatz 12 des Mehrwalzenkalanders 10 mit wenigstens einer Schneideinrichtung, wie zum Beispiel einer Schneidklinge, in Stücke geschnitten wird, deren Länge höchstens zwischen drei bis fünf Nips beträgt.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist es des Weiteren vorteilhaft, dass eine in dem Walzensatz 12 des Mehrwalzenkalanders 10 zu schneidende Papier- oder Pappebahn W mit wenigstens einem Abblasstrahl 231 geschnitten beziehungsweise abgeblasen wird, der an sich bekannt ist und dessen Anordnung in 1 als ein Beispiel ausgewählt ist. Dann kann ein Abblasstrahl 231 für jeden sektionalen Walzensatz angeordnet sein, der z. B. drei Walzen, d. h. zwei Nips, aufweist.
  • Es ist vorteilhaft gemäß der Erfindung, dass das Schnellöffnen des Walzensatzes 12 nach dem Bruchsignal gestartet wird, so dass die Last der biegungskompensierten oberen Walze 13 und der biegungskompensierten unteren Walze 14 des Walzensatzes entlastet wird und dass, falls vorhanden, die Last der biegungskompensierten Walzen von jedem oben genannten sektionalen Walzensatz entlastet wird. Mit anderen Worten, in dem Fall des Walzensatzes 12 der Figur, in welcher eine solche biegungskompensierte Walze als die untere Walze verwendet wird, in welcher sich der Walzenmantel 12 radial über seine gesamte Länge bezüglich der Welle der Walze bewegen kann, werden Drücke von den Belastungselementen des Walzenmantels 14 entlastet, so dass sich der Walzenmantel im Wesentlichen bezüglich der Welle beziehungsweise Achse der Rolle bewegt, wodurch die Zwischenwalzen des Walzensatzes oder des sektionalen Walzensatzes in der Lage sind, um einen bestimmten Abstand nach unten mit dem Walzenmantel der unteren Walze zu "fallen". Falls die untere Walze nicht mit belastbaren Belastungselementen versehen ist, wird der Druck von dem Anhebezylinder 143 der unteren Walze entlastet, um eine entsprechende Wirkung zu erzielen.
  • Beim Schnellöffnen kann die Geschwindigkeit der Bewegung des unteren Zylinders 143; 146 des Mehrwalzenkalanders dieselbe sein wie beim normalen Öffnen, d. h. ungefähr 25 mm/s, und die Bewegung der Zwischenwalzen 1522 des Mehrwalzenkalanders ist gestuft, so dass sich der Walzensatz 12 fächerförmig öffnet. Die Bewegungen der Zwischenwalzen können so eingestellt werden, dass sich innerhalb von 0,5 Sekunden die Lücke in allen Nips zu bilden begonnen hat. In den obersten Nips ist der Spalt zwischen den Walzen kleiner als an dem unteren Ende des Walzensatzes, aber die Bahn hat die oberen Nips aufgrund der Geschwindigkeit der Bahn W in jedem Fall verlassen. Es sollte festgehalten werden, dass keine Notwendigkeit besteht, einen Spalt mit ähnlicher Größe zwischen den Walzen zu bilden, d. h. das Öffnen der Nips des Walzensatzes ist nicht simultan, sondern das Öffnen des Walzensatzes 12 gemäß 1 startet von dem obersten Nip N1 und setzt sich als ein aufeinanderfolgender Vorgang in Richtung des untersten Nips N9 fort.
  • In einem Fall, in dem mehrere sektionale Walzensätze in dem Walzensatz 12 wie oben beschrieben aufeinander angeordnet sind, beginnt das Öffnen des Walzensatzes in jedem sektionalen Walzensatz vorzugsweise von dem obersten Nip und setzt sich als ein aufeinanderfolgender beziehungsweise sukzessiver Vorgang in Richtung des untersten Nips dieses sektionalen Walzensatzes fort.
  • Es besteht keine Notwendigkeit, dass die Öffnungsabstände beträchtlich sind, weil mit einer polymeren Oberfläche versehene Walzen heutzutage als weiche Walzen eingesetzt werden, deren Widerstand gegen Markierungen beziehungsweise Beschädigungen sich verbessert hat.
  • Wie bekannt ist, wurde eine adäquate Schnellöffnungszeit als ungefähr 0,5 Sekunden angesehen, wobei es sich um die Zeit ab dem Bahnbruchsignal bis zu dem Moment handelt, in welchem sich 5-mm-Spalte in den Nips befinden. Dieser 5-mm-Spalt beim Schnellöffnen wurde früher bei den Papierwalzen von Superkalandern aufgrund des Problems des Markierens beziehungsweise Beschädigens benötigt. Heutzutage hat sich der Schlag- und Wärmewiderstand der Polymerwalzen aufgrund des Einführens neuer Deckschichten verbessert, so dass ein kleinerer als der genannte Spalt beim Schnellöffnen akzeptiert werden kann.
  • Somit wird gemäß der Erfindung die Schnellöffnungszeit von 0,5 Sekunden des mit einfachen Zylindern des Walzensatzes des Mehrwalzenkalanders durchgeführten Schnellöffnens als die Zeit angesetzt, die zwischen dem Entlasten der Belastung des Walzensatzes, wie zum Beispiel der Belastung der biegungskompensierten Walzen, und dem Beginn des Öffnens der Nipspalte verbraucht wird. Eine durch Papier hervorgerufene Gefahr ist innerhalb dieser Zeit von den Nips mittels Schneideinrichtungen, wie zum Beispiel Schneidklingen und Blaseinrichtungen, wie zum Beispiel Abblasstrahlen und aufgrund der Geschwindigkeit der Bahn beendet.
  • Mit derzeitigen Papiergeschwindigkeiten von ungefähr 2.000 m/min bewegt sich die Bahn W ungefähr 5 m in 0,5 Sekunden. In einer Bruchsituation schneiden Schneidklingen, die möglicherweise an mehreren Punkten in dem Walzensatz angeordnet sind, die Bahn unmittelbar nach dem Bruchsignal, woraus folgt, dass die in der Schnellöffnungszeit (ungefähr 0,5 Sekunden) geschnittene Bahn W zumindest durch einen Teil der Nips oder sogar durch alle Nips N1–N9 durchgelaufen ist.
  • Das Wickeln von Papier um die Walze wird mit Abblasstrahlen verhindert, von welchen in dem Walzensatz 12 mehrere wie oben beschrieben angeordnet sein können, wobei die Länge der sich um die Walze nach den Abblasstrahlen wickelnde Bahn 5–10 m beträgt, was ungefähr drei Umläufen der Bahn um die Walze mit typischen Walzendurchmessern entspricht. Ein Umwickeln in diesem Umfang bewirkt keine thermischen Probleme für die Polymeroberfläche, weil das Bündel nicht fest wird. Situationen, in welchen das Bündeln der Walze aufgetreten ist, sind meist durch nicht ausreichende Bruchüberwachung oder dann aufgetreten, wenn das Schneiden der Bahn mit Schneidklingen nicht wie gewünscht eingetreten ist. Beim bekannten Schnellöffnen, welches mittels separater Schnellöffnungszylinder durchgeführt wird, wäre es nicht möglich gewesen, das Bündeln in diesen Fällen zu verhindern.
  • Die Papierbahn W, welche möglicherweise die Deckschicht während des Schnellöffnens gemäß der Erfindung beschädigt, welche ohne separate Schnellöffnungszylinder durchgeführt wird, ist in der Lage, zumindest teilweise aus den Nips auszutreten, nämlich bei Mehrwalzenkalandern, die mit der Bahngeschwindigkeit von 1.000 m/min (16,7 m/s) betrieben werden, abhängig von dem Funktionieren der Schneidklinge und der Abblasstrahlen von annähernd sämtlichen Walzenspalten, und bei Mehrwalzenkalandern, die mit der Bahngeschwindigkeit von 2.000 m/min betrieben werden, von allen Nips. Die Länge der Bahn von der Schneidklinge zu dem letzten Nip beträgt ungefähr 15–20 m, abhängig von der Größe des Walzensatzes und der Anzahl der Walzen. Vorzugsweise befinden sich wenigstens ein bis zwei Abblasstrahlen in dem Walzensatz.
  • Die Erfindung wurde oben mittels Beispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt, was in den Figuren angegeben ist, sondern es können unterschiedliche Ausführungsformen der Erfindung innerhalb des Schutzbereichs der erfindungsgemäßen Idee variieren, die in den beigefügten Ansprüchen angegeben ist.
  • Zusammenfassung
  • Schnellöffnen eines Walzensatzes eines Mehrwalzenkalanders
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schnellöffnen eines Walzensatzes in einem Mehrwalzenkalander (10), bei welchem eine zu kalandrierende Papier- oder Pappebahn (W) durch Kalandriernips (N1–N9) durchgeführt wird, welche durch eine durchbiegungskompensierte obere Walze (13), eine durchbiegungskompensierte untere Walze (14) und zwei oder mehr Zwischenwalzen (15, 22) gebildet werden, die zwischen den oberen und unteren Walzen (13, 14) angeordnet sind, wobei die Walzen (1322) als ein Walzensatz (12) angeordnet sind, und wobei in dem Kalander die Zwischenwalzen (1522) durch hydraulische Entlastungszylinder (155225) zum Entlasten einer Walzenspaltlast, welche durch die Massen von Lagergehäusen (151221) der Zwischenwalzen (1522) und mit denselben verbundene Hilfseinrichtungen (154224) hervorgerufen wird, getragen werden. Zum Öffnen von Kalandernips (N1–N9) bei dem Schnellöffnen des Walzensatzes (12) werden die hydraulischen Belastungsdrücke beziehungsweise Auflagelasten der durchbiegungskompensierten Walzen (13, 14) entlastet, der Mantel der unteren Walze (14) des Walzensatzes wird nach unten abgesenkt und die Entlastungsbelastungen beziehungsweise -lasten der Entlastungszylinder (155225) der hydraulischen Entlastungseinrichtungen der Zwischenwalzen (1522) und der Belastungszylinder (143; 146) der unteren Walze (14) werden entlastet, welche konventionelle, Standard-Hydraulikzylinder ohne ganz oder teilweise separate Schnellöffnungszylinder sind. In dem Verfahren und der Vorrichtung kann sowohl der Einsatz einer Schneidklinge (230) als auch eines Abblasstrahls (231) vorgesehen sein.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 4901637 [0006]
    • - EP 0842324 B1 [0007]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Schnellöffnen eines Walzensatzes in einem Mehrwalzenkalander (10), bei welchem eine zu kalandrierende Papier- oder Pappebahn (W) durch Kalandriernips (N1–N9) durchgeführt wird, welche durch eine durchbiegungskompensierte obere Walze (13), eine durchbiegungskompensierte untere Walze (14) und zwei oder mehr Zwischenwalzen (15, 22) gebildet werden, die zwischen den oberen und unteren Walzen (13, 14) angeordnet sind, wobei die Walzen (1322) als ein Walzensatz (12) angeordnet sind, und wobei in dem Kalander die Zwischenwalzen (1522) durch hydraulische Entlastungszylinder (155225) zum Entlasten einer Walzenspaltlast, welche durch die Massen von Lagergehäusen (151221) der Zwischenwalzen (1522) und mit denselben verbundene Hilfseinrichtungen (154224) hervorgerufen wird, getragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die folgenden Schritte zum Öffnen von Kalandernips (N1–N9) aufweist: – Entlasten der hydraulischen Belastungsdrücke beziehungsweise der Auflagelasten der durchbiegungskompensierten Walzen (13, 14) des Walzensatzes bei dem Schnellöffnen des Walzensatzes (12), – Absenken des Mantels der unteren Walze (14) des Walzensatzes nach unten, und – Entlasten der Entlastungsbelastungen beziehungsweise -lasten der Entlastungszylinder (155225) der hydraulischen Entlastungseinrichtungen der Zwischenwalzen (1522) und der Belastungszylinder (143; 146) der unteren Walze (14), welche konventionelle, Standard-Hydraulikzylinder ohne ganz oder teilweise separate Schnellöffnungszylinder sind.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Walze (14) des Walzensatzes mittels der unteren Zylinder (143; 146) des Mehrwalzenkalanders (10) nach unten abgesenkt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel der unteren Walze (14) des Walzensatzes mittels Belastungseinrichtungen innerhalb der unteren Walze nach unten abgesenkt wird, so dass der Walzenmantel der unteren Walze sich bezüglich der Welle der unteren Walze im Wesentlichen nach unten bewegt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Papier- oder Pappebahn (W) in dem Walzensatz (12) mittels wenigstens einer Schneidvorrichtung, wie zum Beispiel einer Schneidklinge (230), in Teile geschnitten wird, deren Länge höchstens fünf Nips entspricht.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Papier- oder Pappebahn (W) in dem Walzensatz (12) mittels wenigstens einer Schneidvorrichtung, wie zum Beispiel einer Schneidklinge (230), in Teile geschnitten wird, deren Länge höchstens vier Nips entspricht.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Papier- oder Pappebahn (W) in dem Walzensatz (12) mittels wenigstens einer Schneidvorrichtung, wie zum Beispiel einer Schneidklinge (230), in Teile geschnitten wird, deren Länge höchstens drei Nips entspricht.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zu schneidende Stück der Papier- oder Pappebahn (W) mit wenigstens einem Abblasstrahl (231) geschnitten wird.
  8. Vorrichtung zum Schnellöffnen eines Walzensatzes in einem Mehrwalzenkalander (10), in welchem eine zu kalandrierende Papier- oder Pappebahn (W) durch Kalandriernips (N1–N9) durchgeführt wird, welche durch eine durchbiegungskompensierte obere Walze (13), eine durchbiegungskompensierte untere Walze (14) und zwei oder mehr Zwischenwalzen (15, 22) gebildet sind, die zwischen den oberen und unteren Walzen (13, 14) angeordnet sind, wobei die Walzen (1322) als ein Walzensatz (12) angeordnet sind, und wobei in dem Kalander die Zwischenwalzen (1522) durch hydraulische Entlastungszylinder (155225) zum Entlasten einer Walzenspaltlast, welche durch die Massen von Lagergehäusen (151221) der Zwischenwalzen (1522) und mit denselben verbundene Hilfseinrichtungen (154224) hervorgerufen wird, getragen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Schnellöffnen des Walzensatzes (12) Folgendes aufweist: – hydraulische Belastungszylinder der durchbiegungskompensierten Walzen (13, 14), – einen nach unten abzusenkenden Mantel der unteren Walze (14), und – Entlastungszylinder (155225) der Zwischenwalzen (1522) und Belastungszylinder (143; 146) der unteren Walze (14), welche als konventionelle, Standard-Hydraulikzylinder ohne separate Schnellöffnungszylinder ausgebildet sind.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzensatz (12) wenigstens eine Schneidvorrichtung, wie zum Beispiel eine Schneidklinge (230), für jeden sektionalen, zwei Walzenspalte aufweisenden Walzensatz aufweist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzensatz (12) einen Abblasstrahl (231) für jeden sektionalen, drei Walzen aufweisenden Walzensatz aufweist.
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