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Die
Erfindung betrifft einen Mehrwalzenspaltkalander in Übereinstimmung
mit dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Bei
Mehrwalzenspaltkalandern nach dem Stand der Technik, die mit einem
einzelnen Satz von Walzen ausgerüstet
sind, gab es kein Verfahren, mit dem ein separater weich/weich-matt
Walzenspalt unabhängig
von dem anderen Walzensatz und mit genügender Linienlast zu realisieren
war. Wie beim Stand der Technik bekannt ist, wurden Lösungen durch
die Überdimensionierung
der Freilauf rollen des Kalanders angestrebt, bei denen es möglich war, die
Linienlast für
matte Papierqualitäten
(harter/weicher Walzenspalt) zu erhöhen, wobei dies jedoch nicht
ausreichend war. Mit der Überdimensionierung von
Freilaufwalzen haben sich die Kosten für Walzen bei Lieferungen auf
Grund größerer Durchmesser
erhöht,
weshalb bei Mehrwalzenspaltkalandern die Anordnung eines Mattwalzenspaltes
nicht möglich
war.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in der Präsentation einer Lösung für die oben
erwähnten
Mängel.
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Beim
Stand der Technik ist ein Mehrwalzenspaltkalander bekannt, der zwei
separate Walzensätze
umfasst, wobei die Walzen so übereinander
gruppiert sind, dass sie Walzenbaugruppen ausbilden. Ein Walzensatz
ist gewöhnlich
ein aus mehreren, gewöhnlich
mindestens drei Walzen ausgebildeter Walzensatz, und der andere
Walzensatz umfasst im Allgemeinen mindestens zwei Walzen, vorzugsweise zwei
Reservewalzen. Eine solche Anordnung wird in der FI-Gebrauchsmusteranmeldung
4460 präsentiert,
wobei ein Kalander beschrieben wird, bei dem mindestens zwei separate
Gruppen von Kalanderwalzen in demselben Rahmen angeordnet sind,
wobei der Kalander außerdem über unterschiedliche Möglichkeiten
verfügt,
um die Papierbahn der Leitwalze der Bahn, die zu kalandrieren ist,
so zu führen, dass
mindestens eine Gruppe umgangen werden kann. Eine der Gruppen ist
eine Kalanderwalzenbaugruppe mit mindestens fünf Walzen, wobei die andere
Gruppe eine aus einem Paar von Walzen ausgebildete Gruppe ist, wobei
die oberen und unteren Walzen der mindestens Fünfwalzen- Kalanderwalzenbaugruppe einander ähnliche
Walzen mit variabler Bombierung sind, wobei sie den Walzen des Walzenpaares ähnlich sind.
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Die
Erfindung zielt auf die Präsentation
eines Mehrwalzenspaltkalanders ab, der den Mehrwalzenspaltkalander
mit zwei Walzensätzen
vielseitiger als zuvor gestaltet, zum Beispiel einen Kalander der oben
präsentierten
Art, wodurch er zum Betrieb verschiedener Varianten verwendet werden
kann.
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Die
Erfindung zielt auch auf die Präsentation eines
Mehrwalzenspaltkalanders ab, der zur Verwendung in Verbindung mit
dem Umbau von Kalandern und in Verbindung mit neuen Kalanderinvestitionen verwendbar
ist.
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Um
die oben erwähnten
Aufgaben und die nachfolgend auftauchenden zu lösen, ist der Mehrwalzenspaltkalander
gemäß der Erfindung
hauptsächlich
durch die in dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 präsentierten
Merkmale gekennzeichnet.
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Gemäß dem Grundgedanken
der Erfindung kann ein aus zwei separaten Walzensätzen ausgebildeter
Mehrwalzenspaltkalander so bereitgestellt werden, dass er aus einem
Mehrwalzenspalt-Walzensatz als einem Satz von Walzen, und aus einem
aus mindestens zwei, vorzugsweise zwei oder drei Walzen ausgebildeten
Reservesatz von Walzen als zweitem Satz von Walzen besteht. Gemäß der Erfindung ist
das Kalandrierungsverfahren und die Anordnung der oben beschriebenen
Art so kosteneffektiv gestaltet, dass es durch die Verwendung von
Reservewalzen möglich
ist, in der Hauptbewegungsrichtung der Bahn einen separaten matten
Walzenspalt in dem ersten Walzensatz anzuordnen, und durch Bewegen einer
Walze oder mehrerer Walzen von dem zweiten Walzensatz zu dem ersten
Walzensatz, wodurch die zwei Mehrwalzenspalt-Walzensätze des Kalanders für unterschiedliche
Qualitäten
verwendet werden können.
Auf diese Weise wird durch die Erfindung eine kosteneffektive Lösung zum
Beispiel für
Mattpapierqualitäten
ermöglicht,
da die Freilauf rollen des Kalanders für den Betrieb verschiedener
Verfahren unter Verwendung eines Teils der Walzenspalte nicht überdimensioniert
werden müssen.
Die Erfindung ermöglicht
die Modernisierung eines mit einem Mattwalzenspalt bzw. Mattpapierwalzenspalt
ausgerüsteten
Kalanders, um einen kosteneffektiven Kalander zu erhalten, der zwei
Walzensätze
aufweist und verschiedene Varianten ermöglicht. Mithilfe der Erfindung
wird mit dem Kalander auch mittels alternativer Bahnübertragungen
eine hohe Kapazität
erreicht. Bei der Erfindung ist es möglich, Walzen oder Walzensätze zu umgehen
und gleichzeitig Walzen des nicht in Gebrauch befindlichen Satzes
auszuwechseln.
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Der
Mehrwalzenspaltkalander gemäß der Erfindung
weist zwei miteinander verbundene Kalanderrahmen oder einen Rahmen
auf, wodurch es möglich
wird, darin zwei Walzensätze
anzuordnen. Somit weist der Kalander auch zwei Walzensätze auf.
In dem ersten Kalanderrahmen sind zunächst die Reservewalzen des
Kalanders vorhanden, vorzugsweise die zwei oder drei Walzen des
ersten Walzensatzes des Kalanders, zum Beispiel zwei Reservewalzen,
die einen Mattwalzenspalt bzw. Mattpapierwalzenspalt ausbilden,
oder zum Beispiel zwei Reservewalzen und eine Reservethermowalze.
In dem ersten Rahmen ist ein lösbar
angebrachtes Zwischenstück
angeordnet, welches angepasst ist, um mögliche Stellen für Freilauf
rollen abzudecken, die in der Walzenbaugruppe in dem ersten Walzensatz
fehlen. Der zweite Rahmen oder der Bereich des zweiten Walzensatzes
des Rahmens, und der Walzensatz, sind so ausgebildet, dass die untersten
und obersten Walzen des Walzensatzes am besten einander ähnliche
Walzen mit variabler Bombierung sind, wobei die Freilauf rollen
der Walzenbaugruppe des Kalanders harte Walzen, vorzugsweise Thermowalzen
umfassen, und wobei dazwischen mindestens eine Walze vorhanden ist,
die eine weiche Oberfläche
aufweist.
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Gemäß der Erfindung
wird dann, wenn der Kalander in einen Mehrwalzenspaltkalander verwandelt
wird, der zwei Walzensätze
aufweist, worin mehrere verschiedene Qualitäten betrieben werden können, eine
Freilauf rolle von dem zweiten Walzensatz in der Hauptbewegungsrichtung
der Bahn entfernt, zum Beispiel die zweite Freilaufrolle, wobei
gleichzeitig die oberste Wal ze/obersten Walzen der Walzenbaugruppe
abgesenkt werden. Bei der Absenkung der obersten Walze/obersten
Walzen kann ein Zwischenstück
in den Rahmen in dem darüber
verbleibenden Raum zwischen dem Rahmen und der obersten Walze positioniert
werden. Die von dem zweiten Walzensatz zu entfernende/n Freilaufrolle/Freilaufrollen
kann/können
zu dem ersten Walzensatz bewegt werden, und je nach Erfordernis
können
auch mehr Freilaufrollen darin angebracht werden. Nach dem Auswechseln
bilden die ursprünglichen
Reservewalzen dann, wenn der erste Walzensatz in konstanten Gebrauch
kommt, die eigentlichen Walzen aus, wodurch der Kalander in dieser
Situation sogar mit noch mehr Reservewalzen als gefordert versehen
werden muss.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren in der dazugehörigen Zeichnung
detaillierter beschrieben, wobei jedoch die Absicht besteht, die
Erfindung in keinster Weise eng auf die Details der Figuren zu begrenzen.
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In 1 ist
ein Mehrwalzenspaltkalander dargestellt, und in 2 sind
die Walzensätze
des Kalanders gemäß 1 in
einer Ausführungsform der
Erfindung dargestellt.
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In 1 ist
ein Kalander 10 dargestellt, der zwei miteinander verbundene
Rahmenteile 1, 2 des Kalanders aufweist, welche
die Kalanderwalzen tragen. In dem ersten Rahmenteil 1 ist
der erste Walzensatz 3 des Ka landers 10 in der
Hauptbewegungsrichtung der Bahn W getragen, und in dem zweiten Rahmenteil 2 ist
der zweite Walzensatz 4 getragen. In den Walzensätzen 3, 4 sind
die Kalanderwalzen übereinander
angeordnet. In dem ersten Walzensatz sind zwei Kalanderwalzen 5, 6 vorhanden,
die eine weiche Oberfläche
aufweisen, die zum Beispiel mit einem Polymeroberflächenüberzug versehen
sind, vorzugsweise Reservewalzen, die zwischen sich einen Kalanderwalzenspalt
N1 ausbilden. Bei dem ersten Walzensatz 3 können neben
den Reservewalzen 5, 6 auch andere Reservewalzen,
vorzugsweise zum Beispiel eine Metallwalze mit einer harten Oberfläche, zum
Beispiel eine Thermowalze (nicht dargestellt) vorhanden sein. Bei
dem zweiten Walzensatz 4 sind sechs Kalanderwalzen vorhanden,
die zwischen sich fünf
Kalanderwalzenspalte N2, N3, N4, N5 und N6 ausbilden.
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Von
den Kalanderwalzen des zweiten Kalanderwalzensatzes 4 ist
die obere Walze (die oberste Walze) 9Y eine Walze mit variabler
Bombierung, bei der die Form ihres sich drehenden Mantels durch
Belastungsteile gesteuert wird, die innerhalb des Mantels angeordnet,
und gegen die fixierte Welle getragen sind. Die Walzenoberfläche ist
weich, zum Beispiel polymerüberzogen.
Die untere Walze 9A (die unterste Walze) des zweiten Kalanderwalzensatzes 4 weist
eine der oberen Walze 9Y ähnliche Struktur auf, und ist
eine Walze mit variabler Bombierung mit einer weichen Oberfläche. Die
zwischen den oberen und unteren Walzen 9Y, 9A angeordneten
Zwi schenwalzen 7, 8 sind normale Kalanderwalzen,
die in Lagern angeordnet sind, um sich in ihren Aufnahmen zu drehen.
Einige Zwischenwalzen 7, 8 weisen eine weiche
Oberfläche
auf, einige Walzen 8 weisen zum Beispiel einen Polymerüberzug auf,
während
einige davon Hartmetallwalzen 7 mit einer weichen Oberfläche sind.
Von dem Walzensatz 4 sind vier Zwischenwalzen 7, 8,
die oberste und unterste Kalanderwalze 7 eine harte Metallwalze,
vorzugsweise eine beheizte sogenannte Thermowalze. Die am mittigsten
angeordneten Walzen 8 weisen eine weiche Oberfläche auf,
wobei es sich dabei zum Beispiel um mit einem Polymerüberzug versehene
Walzen handelt, die einen sogenannten Wendewalzenspalt N4 ausbilden, in
dem die zu kalandrierende Seite der Bahn W gewechselt wird. Über dem
Wendewalzenspalt N4 wird die Bahn W so kalandert, dass die Bahn
in den von einer harten und einer weichen Walze ausgebildeten Walzenspalten
N2, N3 gegen eine weiche und harte beheizte Walze anliegt, während die
entgegengesetzte Seite der Bahn unter dem Wendewalzenspalt gegen
eine weiche und harte beheizte Walze in entsprechenden Walzenspalten
N5, N6 anliegt.
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In 1 sind
auch verschiedene Alternativen dargestellt, um die Bahn W durch
den Kalander 10 zu führen.
Gemäß der ersten
Alternative I wird die Bahn W zu dem zweiten Walzensatz 4 des
Kalanders geführt,
indem der erste Walzensatz 3 oben umgangen, und sie in
den Walzenspalten N2, N3, N4, N5 und N6 kalandriert wird. In dieser
Situation wird der Kalander als Mehrwalzenspaltkalander verwendet, das
heißt
er wird zur Durchführung
einer Mehrwalzenspaltkalandrierung verwendet. Gemäß der zweiten
Alternative II wird die Bahn W in den ersten Walzensatz 3 geführt und
dann in Walzenspalt N1 kalandriert. Daraufhin wird die Bahn W so
geführt,
dass sie sich unter dem zweiten Walzensatz 4 hindurch bewegt.
In dieser Situation wird der Kalander als ein Mattpapierkalander
verwendet.
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Gemäß 2 wird
ein aus drei Walzen ausgebildeter Satz so verändert, dass er der erste Walzensatz 3 des
Kalanders 10 ist, wobei von den drei Walzen zwei vorzugsweise
die Reservewalzen 5, 6 des Kalanders sind, und
zwischen ihnen eine Zwischenwalze 7, 8 angeordnet
ist, die von dem zweiten Walzensatz 4 übertragen wird, vorzugsweise
die obere Zwischenwalze 8 mit einem weichen Überzug, oder
eine Zwischenwalze/Zwischenwalzen von dem zweiten Walzensatz 4 oben
auf den Reservewalzen 5, 6 angeordnet ist/sind.
Von dem Walzensatz 4 kann eine Reservethermowalze auch
zu dem ersten Walzensatz 3 übertragen werden, wobei eine
Walze (nicht dargestellt) mit einem weichen Überzug als Reservewalze zurückbleibt.
Bei Bedarf können
Zwischenwalzen 7, 8 des zweiten Walzensatzes 4 wie erforderlich
zu dem ersten Walzensatz 3 übertragen werden, wenn das
in der Präsentation
gemäß 1 sichtbare
Zwischenstück 11 von
dem ersten Rahmenteil 1 entfernt wurde. In 2 ist
eine vorteilhafte Bahnübertragung
dargestellt.
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In
dem zweiten Walzensatz 4 sind nun fünf Walzen 9Y, 9A, 7, 8 und
die Walze 9Y vorhanden, die früher die oberste war, und die
nun abgesenkt wurde, wie die Walze 7 unter ihr, und ein
Zwischenstück
(in der Figur nicht dargestellt) wird zwischen der obersten Walze 9Y und
dem Walzenkörper
Z eingepasst.
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Gemäß der Erfindung
kann die Anfangssituation auch so sein, dass in dem ersten Walzensatz
in der Hauptbewegungsrichtung der Bahn drei Walzen vorhanden sind,
bzw. die Reservewalzen und eine Reservethermowalze der Ausführungsform
gemäß 1,
wobei die Ausgabe zum Beispiel 2 Reservethermowalzen und 2 Reservewalzen
mit variabler Bombierung umfasst.
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In
dem Vorangegangenen wurde die Erfindung unter Bezugnahme auf nur
einige Beispiele der Erfindung beschrieben, wobei die Absicht nicht
darin besteht, die Erfindung eng auf die Details dieser Beispiele
zu begrenzen.
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Zusammenfassung
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Mehrwalzenspaltkalander
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Die
Erfindung betrifft einen Mehrwalzenspaltkalander (10),
der einen Rahmen aufweist, der aus zwei miteinander verbundenen
Rahmenteilen (1, 2) bzw. aus einem Rahmen gebildet
ist, wobei in dem Rahmen zwei Walzensätze (3, 4)
angeordnet sind, wobei in den Walzensätzen (3, 4)
Kalanderwalzen in Baugruppen angeordnet sind, wobei in dem Mehrwalzenspaltkalander
(10) der erste Walzensatz (3) in der Hauptbewegungsrichtung
der Bahn (W) mindestens zwei Walzen, vorzugsweise zwei oder drei
Walzen (5, 6) umfasst, und der zweite Walzensatz
(4) in der Hauptbewegungsrichtung der Bahn (W) mindestens
drei Kalanderwalzen umfasst. Eine Zwischenwalze/Zwischenwalzen (7, 8)
des zweiten Walzensatzes (4) der Mehrwalzenspaltkalanders
(10) ist/sind zur Übertragung
zu dem Kalanderwalzensatz des ersten Walzensatzes (3) dafür vorgesehen,
zwei Mehrwalzenspalt-Walzensätze (3, 4)
in dem Mehrwalzenspaltkalander (10) bereitzustellen.