DE4038730A1 - Hubgeruest, insbesondere fuer hubfahrzeuge - Google Patents
Hubgeruest, insbesondere fuer hubfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hubgerüst, insbesondere
für Hubfahrzeuge, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
In der Höhe verstellbare Hubgerüste, z. B. in Verbindung mit
Hubfahrzeugen, sind in den unterschiedlichsten Konstruk
tionen bekannt geworden. Dadurch, daß das Lastaufnahmemit
tel einseitig am Hubgerüst gelagert ist, wird auf das Hub
gerüst ein Biegemoment erzeugt, dessen Größe von der Last
und der Lage des Lastschwerpunkts abhängt. Die tatsächli
che Durchbiegung des Hubgerüstes hängt von seinen Feder
eigenschaften ab. Besonders ausgeprägt macht sich eine
lastbedingte Durchbiegung bei Staplern mit großen Hubhöhen
bemerkbar, deren Hubgerüst in der vollständig ausgefahre
nen Position eine erhebliche Höhe erreicht. Die Mastdurch
biegung verursacht eine Lageveränderung der Last, so daß
sich beim Ein- und Ausstapeln von Lasten Schwierigkeiten
ergeben, nicht zuletzt wegen der außerdem auftretenden
Schwingungen.
Aus der DE-OS 30 16 156 ist ein Hubgerüst bekannt gewor
den, bei dem am ausfahrbaren Mastteil ein Ausleger ange
bracht ist, an dem zum Aufbringen eines Gegenmoments auf
das Hubgerüst ein Zugmittel angreift, das annähernd dem
Lastenmoment entsprechen soll. Mit Hilfe einer derartigen
Vorrichtung wird eine Durchbiegung des Mastes weitgehend
verhindert, wobei die aufgebrachten Kräfte als Druckkräfte
in den Mast eingeleitet werden. Die bekannte Konstruktion
erfordert eine aufwendige Führung für die Lastketten sowie
einen zusätzlichen erheblichen Aufwand zur Erzeugung der
Hubkräfte. Besonders hoch ist der Aufwand, wenn Hubgerüste
mit einem Freihub vorgesehen sind. Nachteilig ist ferner,
daß aufgrund des Auslegers und des Zugmittels die Bautiefe
des Hubgerüsts drastisch vergrößert wird.
Bei dem bekannten Hubgerüst ist auch bekannt, das Zugmit
tel mit Hilfe einer Vorspannrolle in seiner Spannung zu
verändern. Die Vorspannrolle kann von einem Verstellzylin
der betätigt werden, der über einen Druckuntersetzer mit
dem Hubzylinder für das Hubgerüst verbunden ist. Auf diese
Weise wird eine Anpassung des Lastmomentausgleichs in Ab
hängigkeit von dem Druck vorgenommen, der im Hubzylinder
herrscht. Die Spannrolle hat erhebliche Kräfte aufzunehmen
und ist daher dementsprechend aufwendig zu lagern.
Aus der DE-OS 31 01 953 ist ein Hubgerüst bekannt gewor
den, bei dem in ähnlicher Weise wie bei dem vorgenannten
bekannten Hubgerüst auch seitliche Lastmomente, die bei
seitlich verschiebbarem Lastaufnahmemittel auftreten, aus
geglichen werden. Die zur obengenannten Konstruktion an
geführten Nachteile gelten für den zuletzt beschriebenen
Lastmomentenausgleich gleichermaßen.
Aus der DE-OS 32 10 951 ist bekannt geworden, am Lastauf
nahmemittel eine elektronische Wegsteuerung vorzusehen, um
mit Hilfe von Sensoren die Position des Lastaufnahmemit
tels gegenüber einer festen Reflexmarke in einer Einsta
pelvorrichtung zu bestimmen und bei einer Abweichung zu
korrigieren. Die automatische Positionierung des Lastauf
nahmemittels ist verhältnismäßig aufwendig, da sie eine
Meßeinrichtung und eine Antriebssteuerung für die Posi
tionierung erfordert. Ferner ist eine vom Fahrzeug unab
hängige Reflexmarke erforderlich. Diese muß direkt neben
dem Fahrzeug an der Einstapelvorrichtung angebracht sein.
Damit beschränkt sich der Einsatzbereich der bekannten
Vorrichtung auf sogenannte Schmalgangfahrzeuge mit seitli
cher Einstapelrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hubgerüst,
insbesondere für Hubfahrzeuge, zu schaffen, bei dem mit
einfachen Mitteln die Verformung im Hubgerüst und gegebe
nenfalls im Hubgerüsthalter oder Fahrzeug aufgrund des
Lastmoments in jedem Hubbereich und unter Einbeziehung
dynamischer Beanspruchungen so ausgeglichen wird, daß
sich die Lage der Last beim Anheben nicht oder nur sehr
geringfügig ändert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merk
male des Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs 1.
Bei der Erfindung sind der Hubgerüsthalter oder das Hub
gerüst selbst verstellbar und können mit Hilfe des Nei
gungsantriebs in ihrer Lage verändert werden. Es ist be
kannt, ein Hubgerüst schwenkbar im Gerüsthalter zu lagern,
wodurch z. B. der Fahrer eines Hubfahrzeugs die Position
des Lastaufnahmemitteis verändern kann, um die aufgrund
der Hubgerüstdurchbiegung verursachte ungewollte Lage des
Lastaufnahmemittels zu verändern. Durch eine Verschwenkung
des Hubgerüsts wird zwar die Durchbiegung des Mastes nicht
aufgehoben, vielmehr bleibt diese in ihrem Ausmaß beste
hen. Das Lastaufnahmemittel kann jedoch durch die Ver
schwenkung des Hubgerüstes in eine mehr oder weniger nach
hinten geneigte Position annähernd in eine Position ge
bracht werden, in der es sich ohne eine Mastdurchbiegung
befinden würde. Durch eine willkürliche Neigungsänderung
des Hubgerüsts vom Fahrer des Hubfahrzeugs läßt sich ins
besondere bei großen Stapelhöhen nur ein unzureichender
Verformungsausgleich vornehmen. Zumindest erfordert die
vom Fahrer vorgenommene Neigungsänderung Zeit. Daher sieht
die Erfindung vor, den Neigungsantrieb automatisch zu be
tätigen in Abhängigkeit vom Druck in der Hubzylinderein
richtung. Der Neigungsantrieb verstellt das Hubgerüst un
abhängig von seiner ausgefahreren Länge jeweils um den Be
trag, der sich aus der Last auf dem Lastaufnahmemittel er
gibt. Die Größe dieser Last findet ihre Entsprechung im
Druck in der Hubzylindereinrichtung.
Bei der Erfindung wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß
zwischen der Hubhöhe und der Rückstellung der Last in ei
nem großen Bereich ein linearisierbarer Zusammenhang be
steht. Mit anderen Worten, der Verstellweg des Neigungsan
triebs ist ausschließlich von dem Druck im Hubzylinder ab
hängig, unabhängig davon, auf welche Höhe das Hubgerüst
ausgefahren ist.
Bei der Erfindung wurde erkannt, daß der Lageausgleich des
Lastaufnahmemittels am Hubgerüst nicht erfordert, die Ver
formung rückgängig zu machen, daß es vielmehr völlig aus
reicht, die Lage des Hubgerüsts nach Maßgabe der Last zu
verstellen. Die hierfür erforderlichen konstruktiven und
Steuermittel sind denkbar einfach. Ist ein Neigungsantrieb
ohnehin vorhanden, kann z. B. ein entsprechendes Hubfahr
zeug mit einer wenig aufwendigen zusätzlichen hydrauli
schen Steuerung versehen werden, um den automatischen Ver
formungsausgleich zu erzielen. Bereits mit Neigungsantrieb
ausgerüstete Fahrzeuge können daher auf einfache Weise um
gerüstet werden.
Im übrigen bereitet es keine konstruktiven und baulichen
Schwierigkeiten, das Hubgerüst bzw. seinen Halter ver
stellbar zu machen und mit einem entsprechenden Antrieb zu
koppeln. Eine Beeinträchtigung der Funktionsweise des Hub
gerüsts findet ebenso wenig statt wie eine Vergrößerung
der äußeren Dimensionen.
Es sind verschiedene Lösungen denkbar, den Neigungsantrieb
in Abhängigkeit vom Druck in der Hubzylindereinrichtung zu
steuern. Eine sieht erfindungsgemäß vor, daß der Masthub
zylindereinrichtung ein Drucksensor zugeordnet ist und das
Ausgangssignal des Drucksensors zur Erzeugung des Steuer
signals für den Neigungsantrieb dient. Der Drucksensor
kann beispielsweise eine Druckmeßdose sein. Als Verstell
antrieb kann ein Motor mit Spindelantrieb dienen. Beson
ders vorteilhaft ist indessen die Verwendung mindestens
eines Verstellzylinders. Er kann am Standmast oder am Ge
rüsthalter des Hubgerüsts angreifen. Die Druckseite der
Masthubzylindereinrichtung kann vorzugsweise über eine
Drossel unmittelbar mit dem Verstellzylinder verbunden
sein. Wahlweise kann auch eine Druckübersetzung zwischen
geschaltet werden.
Auch unbelastet wird durch das beträchtliche Gewicht der
beweglichen Mastteile und des Lastaufnahmeteils ein erheb
licher Druck im Masthubzylinder erzeugt. Damit dieser
Druck nicht bereits zu einer Verstellung des Hubgerüstes
führt, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß auf
den Neigungsantrieb eine der Verstellkraft entgegengesetzt
gerichtete Vorspannkraft wirkt, die annähernd der Ver
stellkraft entspricht, die der Neigungsantrieb bei unbe
lastetem Lastaufnahmemittel erzeugt. Erst wenn der Druck
im Masthubzylinder den Wert im unbelasteten Zustand über
steigt, erfolgt über den Neigungsantrieb eine Verstellung
des Hubgerüsts zum Zwecke des Verformungsausgleichs.
Zwecks Aufbringung einer Vorspannkraft kann nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung auf den Kolben des
Verstellzylinders eine Druckfeder wirken. In einer alter
nativen Ausgestaltung der Erfindung wird zum Aufbringen
der Vorspannkraft der Verstellzylinder mit einem hydrauli
schen Speicher verbunden. Im letzteren Fall ist der Mast
hubzylinder vorzugsweise über ein Druckbegrenzungsventil
mit dem Verstellzylinder verbunden. Das Druckbegrenzungs
ventil hält einen gewissen Druck in Höhe der Vorspannkraft
im Verstellzylinder aufrecht. Die Vorspannkraft ist zweck
mäßigerweise einstellbar, damit eine Anpassung des im
Masthubzylinder herrschenden Druckes im unbelasteten Zu
stand erhalten wird. Wird die Vorspannkraft von einer Fe
derkraft aufgebracht, kann ein an die Federkennlinie des
Hubgerüsts angepaßtes Federverhalten erreicht werden. Die
Biegung des Hubgerüsts bei einer vorgegebenen Last ist ab
hängig von seinem Federverhalten. Der Verstellweg des Ver
stellzylinders bei einem gegebenen Druck ist abhängig von
der Gegenspannung bzw. von der Federsteifigkeit der Gegen
feder. Zur Anpassung der Verstellung des Hubgerüsts an die
tatsächlich stattfindende Verformung erfolgt eine entspre
chende Abstimmung der Federkennlinien von Hubgerüst und
Vorspannfeder.
Wird nach einer Ausgestaltung der Erfindung eine paarweise
Anordnung von Neigungszylindern parallel und im Abstand
auf einer Seite des Hubgerüsts vorgesehen, lassen sich
auch Torsionsschwingungen des Hubgerüsts dämpfen. Findet
eine Verbindung zwischen Hubzylinder und Neigungszylinder
über eine Drossel statt, werden zugleich Schwingungen des
Hubgerüsts gedämpft, die sich im Betrieb durch die Ar
beitsgeschwindigkeit sowie beim Anfahren bzw. Anhalten des
verfahrbaren Hubgerüsts und durch die Fahrt des Lastauf
nahmemittels ergeben.
Es versteht sich, daß eine Neigung des Hubgerüsts zum
Zwecke des Verformungsausgleichs auch dadurch erhalten
werden kann, daß das Fahrzeug seine Lage ändert. Dies kann
beispielsweise dadurch erfolgen, daß zwischen dem Fahrwerk
und dem Hubgerüsthalter ein Neigungsantrieb geschaltet
ist, der in der oben beschriebenen Art und Weise betrie
ben wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1a bis 1c zeigt ein Hubfahrzeug mit ausfahrbarem Hub
gerüst in verschiedenen Betriebszuständen.
Fig. 2 zeigt schematisch den unteren Bereich eines Hubge
rüsts mit einem Antrieb zum Verformungsausgleich.
Fig. 3 zeigt die Rückseite der Darstellung nach Fig. 3 in
Richtung Pfeil 3.
Fig. 4 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2 mit ei
ner abgewandelten Kraftübertragung zwischen Nei
gungsantrieb und Hubgerüst.
Fig. 5 zeigt die Ansicht der Darstellung nach Fig. 4 in
Richtung Pfeil 5.
Fig. 6 zeigt schematisch eine hydraulische Schaltung ei
nes Hubzylinders und eines Neigungszylinders für
das Hubgerüst.
Fig. 7 zeigt eine alternative Ausführungsform zum Betrieb
eines Hub- und Neigungszylinders.
Fig. 8 zeigt äußerst schematisch eine andere Möglichkeit
zur Verstellung des Hubgerüsts.
Fig. 9 zeigt schematisch eine Möglichkeit der Verstellung
eines verfahrbaren Hubgerüsthalters.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach
Fig. 9 nach der Linie 10-10.
Fig. 11 zeigt schematisch ein Hubgerüst mit zwei Verstell
zylindern zur Neigungsverstellung.
Fig. 12 zeigt schematisch ein Hubgerüst mit einer abgewan
delten Regelung zur Neigungsverstellung.
Fig. 13 zeigt schematisch ein Hubfahrzeug mit Hubgerüst
und Neigungsverstellung des Fahrzeugs.
In Fig. 1 ist ein Hubfahrzeug 10 zu erkennen mit einem
Masthalter 12, der ein Hubgerüst 14 aufnimmt, das in der
Höhe verstellbar ist und ein schlittenartiges Lastaufnah
memittel 16 hält. Einzelheiten des Hubfahrzeugs 10 und des
Hubgerüsts 14 brauchen nicht erläutert zu werden, da sie
allgemein Stand der Technik sind.
In Fig. 1b ist zu erkennen, daß sich durch Aufnahme einer
Last 18 auf dem Lastaufnahmemittel 16 das Hubgerüst 14
aufgrund des einseitig aufgebrachten Lastmoments verbiegt.
Die Ausgangslage ist gestrichelt dargestellt. In Fig. 1c
ist zu erkennen, daß durch ein Zurückverstellen des Hub
gerüsts 14 in Richtung des Fahrers des Fahrzeugs 10 aus
der in Fig. 1b gezeigten Lage eine Position des Lastauf
nahmemittels 16 erhalten wird, welche annähernd der nach
Fig. 1a entspricht. Eine Verschwenkung des Hubgerüsts 14
ermöglicht mithin einen Verformungsausgleich und das Ein
stapeln der Last 18 in vorschriftsmäßiger Lage, unabhängig
von der Verformung des Hubgerüsts 14.
Aus Fig. 3 ist zu erkennen, daß der untere Teil des Hub
gerüsts 14, auch Standmast genannt, aus zwei Profilen 20,
22 besteht. Die Profile 20, 22 sind bei 24 bzw. 26 in La
gern aufgehängt. Die Lager sind z. B. Bestandteile des Hub
gerüsthalters 12 nach Fig. 1. Der nicht gezeigte ausfahr
bare Mastteil des Hubgerüsts 14 wird mit Hilfe des Hubzy
linders 28 betätigt. Die hydraulische Versorgung des Hub
zylinders 28 ist nicht dargestellt. Der Druckabschnitt des
Hubzylinders 28 ist über eine hydraulische Leitung 30,
eine Drossel 32 sowie ein Druckbegrenzungsventil 34 mit
einem Neigungszylinder 36 verbunden, dessen Kolben 38 über
eine Stange 40 an eine Traverse 42 angelenkt ist, die mit
beiden Profilen 20, 22 des Hubgerüsts 14 verbunden ist.
Eine Ventilanordnung 44 in der Leitung 30, die zu einer
hydraulischen Quelle führt, dient als Senkbremse beim Ein
fahren des Hubgerüsts 14.
Auf der anderen Seite des Kolbens 38 ist mit dem Zylinder
36 ein hydraulischer Druckspeicher 46 verbunden. Das Gas
volumen 48 im Speicher 46 erzeugt einen Druck im entspre
chenden Zylinderraum, der dem Druck im anderen Zylinder
raum entspricht, der vom Druckraum des Hubzylinders 28 ab
geleitet wird, wenn das Hubgerüst vom Hubzylinder 28 ab
gestützt, das Lastaufnahmeteil jedoch unbelastet ist.
Das Druckbegrenzungsventil 34 hält den Druck im zugeordne
ten Zylinderraum aufrecht, der im unbelasteten Zustand
aufgebaut wird. Dieser Druck hält daher dem Gegendruck
aufgrund des hydraulischen Speichers 46 stand. Eine Betä
tigung des Hubgerüsts 14, d. h. eine entsprechende Ver
schwenkung, findet daher nicht statt. Steigt indessen der
Druck im Hubzylinder 28 an aufgrund einer vorgegebenen
Last, wird auch der Druck im entsprechenden Zylinderraum
höher. Er führt zu einer Verschwenkung des Hubgerüsts in
den Lagern 24, 26, um in der anhand von Fig. 1 beschriebe
nen Art und Weise einen Verformungsaufgleich herbeizufüh
ren. Der bei einem bestimmten Druck im Neigungszylinder
38 bewirkte Verstellweg des Kolbens 38 ist dabei von der
Kennlinie abhängig, welche das Gasvolumen 48 aufweist. Sie
ist auf die Federkennlinie des Hubgerüsts 14 abgestimmt.
Die Drossel 32 sorgt dafür, daß Druckschwankungen im Hub
zylinder nicht zu einer oszillierenden Verstellung des
Neigungszylinders 36 führen und bewirkt eine Dämpfung bei
Schwingungen des Hubgerüsts.
In den Fig. 4 und 5 sind gleiche Teile wie in den Fig. 2
und 3 mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es soll ledig
lich auf Unterschiedsmerkmale eingegangen werden.
In Fig. 4 ist die Kolbenstange 40 an einem Hebel 50 ange
lenkt, der mit einem Exzenter 52 verbunden ist. Der Exzen
ter wirkt mit einer zugekehrten Fläche der Traverse 42 zu
sammen. Gestrichelt ist eine alternative Stellung des He
bels 50 dargestellt. Hebel 50 und Exzenter stellen ein
Übersetzungsgetriebe dar, um die Kraft vom Neigungszylin
der 36 auf das Hubgerüst 40 zu übertragen. Dadurch kann
die hydraulische Leistung des Neigungszylinders 36 verrin
gert werden.
In Fig. 6 ist ein Hubzylinder 60 für ein nicht dargestell
tes Hubgerüst, der über eine Leitung 62 mit einer nicht
gezeigten Hydraulikquelle verbunden ist, über eine Leitung
64 mit Drossel 66 und Druckbegrenzungsventil 68 mit der
Druckseite eines Neigungszylinders 70 verbunden. Die ent
gegengesetzte Seite des Kolbens ist mit einer Druckfeder
72 beaufschlagt. Der Vorspannkraft der Feder 72 wird durch
einen entsprechenden Druck auf der entgegengesetzten Seite
des Kolbens entgegengewirkt, der dem Druck im Hubzylinder
60 im unbelasteten Zustand des Lastaufnahmeteils entspricht.
Das Druckbegrenzungsventil 68 sorgt für die Aufrechterhal
tung eines vorgegebenen Druckes im Neigungszylinder 70.
Die verstellbare Drossel 66 dient zu Dämpfungszwecken.
Soweit bei der hydraulischen Schaltung nach Fig. 7 mit
Fig. 6 gleiche Teile dargestellt sind, werden auch gleiche
Bezugszeichen verwendet. In der Leitung 64 der hydrauli
schen Schaltung nach Fig. 7 ist ein Steuerventil 74 ange
ordnet mit dem die Verbindung zwischen den Zylindern 60,
70 gesperrt werden kann. Das Ventil 74 steuert auch die
Verbindung zwischen einem hydraulischen Speicher 76 und
der anderen Seite des Neigungszylinders 70. In einer ent
sprechenden Leitung 78 ist ein Druckbegrenzungsventil 80
angeordnet. Mit der Leitung 78 ist ein nicht gezeigtes
Schaltventil verbunden zur willkürlichen Betätigung des
Neigungszylinders 70, z. B. vom Fahrer eines Hubfahrzeugs.
Auch die Leitung 64 ist mit einer Leitung 82 verbunden,
die ebenfalls zu einem nicht gezeigten Schaltventil führt
zur Betätigung des Neigungszylinders 70. Eine automatische
Betätigung des Neigungszylinders 70 in Abhängigkeit vom
Druck im Hubzylinder 60 erfolgt bei geöffnetem Ventil 74,
wobei der Druck im hydraulischen Speicher 76 die Vorspan
nung im Neigungszylinder 70 bestimmt.
Bei den Ausführungsformen 1 bis 4 war das Hubgerüst ver
schwenkbar in einem Halter gelagert. Aus Fig. 8 ist zu er
kennen, daß auch der Halter verstellt werden kann, um ei
nen Verformungsausgleich zu erhalten. In Fig. 8 ist das
Hubgerüst mit 90 bezeichnet, das in einem Halter 92 gehal
ten ist. Bei einer Verformung des Hubgerüsts 90 bei Auf
nahme einer Last 94 (gestrichelte Linie) erfolgt ein Ver
formungsausgleich, indem der Halter 92 um einen Drehpunkt
96 mit Hilfe eines nicht dargestellten Neigungsantriebs
verschwenkt wird.
In Fig. 9 ist der Standmast 98 eines sonst nicht weiter
dargestellten Hubgerüstes angedeutet, der in einem recht
winkligen Masthalter 100 aufgenommen ist. Im vorliegenden
Fall ist der Masthalter 100 verfahrbar ausgebildet. Hub
fahrzeuge mit verfahrbaren Hubgerüsten sind an sich be
kannt. Zu diesem Zweck weist der horizontale Schenkel des
Masthalters 100 zwei Rollen 102, 102a auf, die auf einer
in Fig. 9 nicht gezeigte Laufbahnrollen. Am horizontalen
Schenkel ist auch ein Neigungszylinder 104 gehalten, der
z. B. dem Neigungszylinder 70 nach Fig. 6 entspricht. Seine
Stange 106 ist an einem Arm 108 angelenkt, der mit einem
Exzenter 110 verbunden ist. Der Exzenter 110 lagert dreh
bar die Rolle 102a, die auf einer Laufbahn 112 rollt (Fig.
10). Durch Verschwenkung des Arms 108 und damit Verdrehung
des Exzenters 110 kann die Höhe der Achse der Rolle 102a
relativ zum Halter 100 verstellt werden. Dadurch wird der
Masthalter 100 geringfügig um die Achse der zweiten Rolle
102 verschwenkt mit der Folge, daß auch der Standmast 98
verschwenkt wird. Auf diese Weise läßt sich ebenfalls zum
Zwecke des gewünschten Verformungsausgleichs eine Ver
schwenkung des Hubgerüstes erzielen. Der Neigungszylinder
104 ist mit dem nicht gezeigten Hubzylinder für das Hubge
rüst verbunden.
Der Standmast eines Hubgerüsts nach Fig. 11 mit den Pro
filen 120, 122 eines Hubmastes 126 ist um eine Achse 124
im nicht gezeigten Hubgerüsthalter schwenkbar gelagert. An
den Profilen greift jeweils ein Verstellzylinder 126, 128
an, die über Drosseln 130, 134 hydraulisch zusammenge
schaltet und mit Masthubzylindern 136, 138 verbunden sind.
Die hydraulische Schaltung entspricht z. B. der Ausfüh
rungsform nach den Fig. 6 oder 7, so daß im einzelnen
darauf nicht mehr eingegangen zu werden braucht. Mit Hilfe
der Neigungszylinder 126, 128 und der Drosseln 130, 134
können auch Torsionsschwingungen des Hubgerüsts 126 ge
dämpft werden.
In Fig. 12 wird ein allgemein mit 140 bezeichnetes Hubge
rüst um eine Achse 142 in einem nicht gezeigten Hubgerüst
halter schwenkbar gelagert. Am beweglichen Teil des Hub
gerüsts 140 greifen Hubzylinder 144, 146 an, die über ein
Ventil 148 von einer hydraulischen Druckquelle angesteuert
werden. Von den Leitungen zu den Hubzylindern 144, 146
zweigt eine Leitung 150 ab, in der ein Druckmesser 152 an
geordnet ist. Das Signal des Druckmessers geht auf einen
Regler 154, dessen anderer Eingang über eine Funktions
leitung 156 mit einem Wegmesser 158 verbunden ist, welcher
die Verstellung eines Neigungszylinders 160 mißt. Der Reg
ler 154 erzeugt ein Steuersignal für einen Motor 162, der
eine Hydraulikpumpe 164 antreibt. Auf diese Weise wird in
Abhängigkeit vom im Hubzylinder 144 bzw. 146 gemessenen
Druck ein Verstellsignal für den Neigungszylinder 160 er
zeugt.
In Fig. 13 ist ein schematisch dargestelltes Hubfahrzeug
170 mit einem Hubmasthalter 172 dargestellt, das einen in
der Höhe ausfahrbaren Hubmast 174 hält. Das Fahrzeug 170
hat z. B. zwei vordere Räder 176 und ein einziges hinteres
Rad 178. Das Lager des Rades 178 ist exzentrisch gelagert,
so daß durch eine hydraulische Betätigung des Exzenters
180 mit Hilfe eines Verstellzylinders 182 die Drehachse
des Rades 178 im Abstand zum Fahrzeug verändert werden
kann. Dadurch ändert sich auch die Neigung des Fahrzeugs
170 und damit die Neigung des Hubgerüsts 174. Die Betäti
gung des Neigungszylinders 182 kann in der gleichen Weise
wie bei den Neigungszylindern der oben beschriebenen Aus
führungsformen erfolgen.
Claims (15)
1. Hubgerüst, insbesondere für Hubfahrzeuge, mit einem
Standmast, mindestens einem am Standmast geführten
ausfahrbaren Mastschuß, einem am Mastschutz höhenbe
weglich geführten Lastaufnahmemittel und einer Mast
hubzylindereinrichtung zur Verstellung des Mastschus
ses, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung der
Neigung das Hubgerüst (14, 90) schwenkbar am Hubge
rüsthalter (12) oder der Hubgerüsthalter (100) an ei
ner Unterkonstruktion verstellbar gelagert ist und
mit dem Hubgerüst (14) oder dem Hubgerüsthalter (96,
100) ein Neigungsantrieb (36, 104) verbunden ist, der
das Hubgerüst oder den Hubgerüsthalter in Abhängigkeit
vom Druck in der Mastzylindereinrichtung (28) ver
stellt.
2. Hubgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Masthubzylindereinrichtung ein Drucksensor zuge
ordnet ist und das Ausgangssignal des Drucksensors zur
Erzeugung des Steuersignals für den Neigungsantrieb
dient.
3. Hubgerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß auf den Neigungsantrieb (36, 70, 104) eine
der Verstellkraft entgegengesetzt gerichtete Vorspann
kraft wirkt, die annähernd der Verstellkraft ent
spricht, die der Neigungsantrieb bei unbelastetem
Lastaufnahmemittel (16) erzeugt.
4. Hubgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Neigungsantrieb einen Ver
stellzylinder (36, 70, 104) aufweist.
5. Hubgerüst nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstellzylinder (36, 70, 104) am Standmast (22)
oder am Gerüsthalter (100) angreift.
6. Hubgerüst nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckseite der Masthubzylindereinrichtung (28, 60)
mit dem Verstellzylinder (36, 70) verbunden ist, vor
zugsweise über eine Drossel (32, 66) .
7. Hubgerüst nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Verstellzylinder (36, 70, 104) am Stand
mast oder Gerüsthalter angelenkt ist.
8. Hubgerüst nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Verstellzylinder (36) an einem Exzenter
(52) angelenkt ist, der mit einer Gegenfläche des
Standmastes (20) oder des Gerüsthalters zusammenwirkt.
9. Hubgerüst nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 4
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufbringen der
Vorspannkraft auf den Kolben des Verstellzylinders
(70, 104) eine Druckfeder (72) wirkt.
10. Hubgerüst nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 4
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufbringen der
Vorspannkraft der Verstellzylinder (36, 70) mit einem
hydraulischzen Speicher (46, 76) verbunden ist.
11. Hubgerüst nach Anspruch 4 und 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Masthubzylindereinrichtung (28,
60) über ein Druckbegrenzungsventil (34, 68) mit dem
Verstellzylinder (36, 70) verbunden ist.
12. Hubgerüst nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorspannkraft einstellbar ist.
13. Hubgerüst nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Verstellzylinder parallel und
im Abstand an einer Seite des Standmastes angreifen.
14. Hubgerüst nach Anspruch 1, das an einem ein Fahrwerk
aufweisenden Hubfahrzeug angebracht ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Fahrzeug in seiner Neigung ge
genüber dem Fahrwerk verstellbar gelagert ist und der
Neigungsantrieb zwischen Hubfahrzeug und Fahrwerk
wirkt.
15. Hubgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Neigungsantrieb und
dem Hubgerüst oder dem Hubgerüsthalter ein Überset
zungsgetriebe angeordnet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4038730A DE4038730A1 (de) | 1990-12-05 | 1990-12-05 | Hubgeruest, insbesondere fuer hubfahrzeuge |
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