DE3025269C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stützeinheit für eine
Kabine an Nutzfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
Eine solche Stützeinheit ist aus der DE-OS 28 53 806
bekannt und insbesondere für die Fahrerkabine eines
Traktors bestimmt.
Die bekannte Stützeinheit weist das Federelement auf, das
die Kabine gegenüber dem Chassis des Nutzfahrzeuges
abfedern soll, um den Fahrer vor Erschütterungen zu
schützen, wie sie durch die ungefederten Achsen des
Nutzfahrzeuges übertragen werden. Eine solche Abfederung
führt zwangsläufig zu Schwingungen und Schaukelbewegungen
der Kabine gegenüber dem Chassis, die zwar gedämpft werden
können, die aber nichtdestoweniger für den Benutzer der
Kabine spürbar sind und die Fahrsicherheit beeinträchtigen
können.
Um diese Schwingungen und Schaukelbewegungen weitgehend zu
verhindern und auf diese Weise die Kabine im wesentlichen
bewegungsfrei zu halten, erfolgt bei der bekannten
Stützeinheit im Falle einer Relativbewegung zwischen
Kabine und Stützzylinder eine Entleerung bzw. Beaufschla
gung des Stützzylinders, so daß dieser je nach dem, ob das
Fahrzeug ein Schlagloch durchfährt oder über eine Erhöhung
fährt, verlängert oder verkürzt wird, so daß die Kabine
auf gleicher Höhe gehalten wird. Beispielsweise beim
Überfahren einer Erhöhung wird das Federelement zusammen
gedrückt. Dabei führt jedoch bereits eine geringe Zusam
mendrückung des Federelementes zu einer Verkürzung des
Stützzylinders, so daß das Federelement bei weitem nicht
so stark zusammengedrückt wird, wie dies ohne Verkürzung
des Stützzylinders der Fall wäre, und so daß im Feder
element nur sehr wenig Federenergie gespeichert wird, die
Schwingungen und Schaukelbewegungen der Kabine hervorrufen
könnte. Die Stützeinheit hat somit die Wirkung, daß der
größte Teil der dynamisch bedingten Abstandsänderung
zwischen Chassis und Kabine, der sonst vom Federelement
unter Speicherung von Federenergie aufgenommen werden
müßte, vom Stützzylinder aufgenommen wird und dadurch der
Erzeugung von Schwingungen und Schaukelbewegungen der
Kabine vorgebeugt ist.
Die bekannte Stützeinheit ist nicht nur bei fahrendem
Fahrzeug dynamischen Beanspruchungen ausgesetzt, sondern
ständig auch der statischen Belastung durch das Gewicht
der Kabine. Diese statische Belastung kann sich ändern,
beispielsweise wenn der Fahrer zusteigt, wenn eine zweite
Person zusteigt, wenn Fahrer unterschiedlichen Gewichtes
zusteigen, wenn die Kabine zusätzlich beladen wird oder
dergleichen. Damit eine von einer der Auslegung der
Stützeinheit zugrundegelegten Normalbelastung abweichende
statische Belastung der Stützeinheit nicht dazu führt, daß
das Wegeventil ständig in einer seiner beiden Offenstel
lungen ist und dadurch den Stützzylinder in einer seiner
beiden Endstellungen bringt, so daß er seine Länge nicht
mehr oder nur noch begrenzt ändern könnte, weist die
bekannte Stützeinheit das längenveränderbare Element auf,
das aus einem hydraulischen Stellzylinder und dessen
Kolben besteht. Der Stellzylinder steht mit dem Stütz
zylinder in hydraulischer Verbindung. Der Stellzylinder
führt den Ventilkörper des Wegeventils in seine Sperrstel
lung zurück, nachdem das Wegeventil zunächst aufgrund
einer Änderung der statischen Belastung geöffnet hatte.
Bei der bekannten Stützeinheit herrscht bei statischer
Belastung im Stellzylinder derselbe Druck wie im Stütz
zylinder. Dies hat zur Folge, daß beispielsweise nach einer
Erhöhung der statischen Belastung der Stellzylinder das
Wegeventil wieder in Richtung seiner Offenstellung ver
stellt, obwohl ein erneutes Öffnen des Wegeventils nicht
gewünscht ist. Damit in diesem Zustand das erneute Öffnen
des Wegeventils nicht auftritt, muß letzteres einen
gewissen Leerhub haben, wodurch jedoch die Ansprech
empfindlichkeit der ganzen Stützeinheit bei dynamischer
Belastung verringert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungs
gemäße Stützeinheit dahingehend zu verbessern, daß das
Wegeventil bei Anpassung der Stützeinheit an eine geänder
te statische Belastung zuverlässig in seine Sperrstellung
zurückgeführt wird, ohne daß unter dieser Maßnahme die
Ansprechempfindlichkeit der Stützeinheit bei dynamischer
Beanspruchung leidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des neuen Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Stützeinheit ist das Dämpfungs
element so ausgelegt, daß es im Bereich der Frequenzen der
dynamischen Belastungen praktisch steif ist, so daß das
Gelenk, an dem das Dämpfungselement mit dem Hebel
verbunden ist, bei diesen Frequenzen als Widerlager für
den Hebel wirkt. Bei Bewegungen mit niedrigeren Frequenzen
gibt das Dämpfungselement dagegen nach. Wenn sich aufgrund
einer Änderung der statischen Belastung der Stützeinheit
der Abstand zwischen dem Stützzylinder und der Kabine
ändert, wird das Wegeventil zunächst in eine seiner beiden
Offenstellungen gebracht. Gleichzeitig wird die Schub
stange verlängert oder verkürzt, wobei sie dieser Längen
änderung einen elastischen Widerstand entgegensetzt, der
zu einer Kraft an der Schubstange und somit am Hebel
führt, bis die Schubstange ihre Normallänge hat. Diese
Kraft führt zu einer Rückführung des Wegeventiles in seine
Sperrstellung, da das Dämpfungselement bei niedrigfre
quenter Beanspruchung nachgibt und eine Verschwenkung des
Hebels zuläßt. Die Stützeinheit wird somit von der
Schubstange in einen Zustand zurückgeführt, in dem das
Wegeventil trotz geänderter statischer Belastung der
Stützeinheit wieder seine Sperrstellung einnimmt, so daß
der Stützkolben im Stützzylinder durch die geänderte
statische Belastung nicht in eine seiner Endstellungen
gefahren wird. Dabei ist durch die erfindungsgemäße Ausbil
dung erreicht, daß das Wegeventil bei lediglich genau
einer Relativstellung zwischen seinem Gehäuse und seinem
Ventilkörper zu sperren braucht (und nicht in einem
Bereich um diese Relativstellung herum), so daß aufgrund
der erfindungsgemäßen Maßnahme das Wegeventil nicht einen
größeren Leerhub zu haben braucht und demzufolge seine
Ansprechempfindlichkeit und somit die Ansprechempfindlich
keit der gesamten Stützeinheit hoch ist.
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß die Schubstange ein Federgehäuse aufweist, in
dem zwei Druckfedern koaxial angeordnet sind, die sich an
den Stirnseiten des Federgehäuses abstützen und zwischen
sich einen Federteller einspannen, an dem ein Schubstan
genabschnitt befestigt ist, wobei der andere Schubstangen
abschnitt am Federgehäuse befestigt ist.
Das nicht am Hebel angelenkte Ende des Dämpfungselementes
ist vorzugsweise an demjenigen Element des Stützzylinders
angelenkt, das über das Federelement an der Kabine
abgestützt ist. Bei dieser Ausbildung wird das Dämpfungs
element vom Stützzylinder mitgenommen, wenn er sich
verkürzt oder verlängert, so daß eine direkte Rückkoppe
lung der Verkürzung oder Verlängerung des Stützzylinders
mit dem Ventilkörper des Wegeventiles besteht. Vorzugs
weise ist das Dämpfungselement an einem zweiten, nicht mit
dem Ventilkörper verbundenen Hebelarm des Hebels ange
lenkt, wodurch ein Übersetzungsverhältnis größer als eine
zwischen der Bewegung des Ventilkörpers und der Abstands
änderung zwischen der Kabine und dem Wegeventil erreicht
wird, so daß die Ansprechempfindlichkeit der Stützeinheit
besonders hoch ist. Möglich ist es jedoch auch, das eine
Ende des Dämpfungselementes an einer beliebigen anderen
Stelle des Hebels angreifen zu lassen, wobei lediglich der
Hebelarmabschnitt zwischen der Lagerstelle des Hebels an
der Kabine und dem Gelenk zwischen dem Hebel und dem
Ventilkörper nicht in Frage kommt und ferner das
Dämpfungselement nicht am Gelenk zwischen
der Schubstange und dem Hebel angreifen darf, wenn das andere
Ende des Dämpfungselementes am Chassis angelenkt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Kabine eines Traktors als bevorzugtes
Anwendungsgebiet einer erfindungsgemäßen
Stützeinheit in Seitenansicht; und
Fig. 2 schematisch den Aufbau einer erfindungsgemä
ßen Stützeinheit.
Der in Fig. 1 angedeutete Traktor hat eine selbsttragende Ka
bine 1, die über erfindungsgemäße Stützeinheiten 2 am Chassis
3 des Traktors abgestützt ist. Unterhalb des Fahrersitzes 4 im
Inneren der Kabine ist der Kabinenboden 5 bis an die Sitzunter
kante hochgezogen, so daß darunter außerhalb der Kabine eine
Führungsvorrichtung 6 Platz hat, die im vorliegenden Fall so
gestaltet ist, daß die Kabine lediglich Bewegungen um den im
Innenraum der Kabine oberhalb des Fahrersitzes 4 liegenden
Massenschwerpunkt S ausführen kann.
Für die Stützung der Kabine 1 sind vorzugsweise vier Stützein
heiten 2 vorgesehen, und zwar zwei am vorderen Ende der Kabine
zu beiden Seiten der Motorhaube 7 und zwei hinten, die sich
auf der Hinterradachse 8 abstützen.
Die erfindungsgemäße Stützeinheit 2 besitzt einen Stützzylin
der 10, der sich über ein Federelement 11 am Boden 9 der Ka
bine 1 abstützt und über die Kolbenstange 12 seines Stützkol
bens 13 am Chassis 3 des Traktors so abgestützt ist, daß Win
kelbewegungen um den in Fig. 2 unteren Stützpunkt, jedoch
keine Axialbewegung möglich ist. Fest mit dem Gehäuse 14
des Stützzylinders 10 ist das Gehäuse 15 eines Wegeventiles 16
verbunden, das einen als Kolbenschieber ausgebildeten Ventil
körper 17 aufweist, der drei Stellungen A, B und C einnehmen
kann. Die Achse des Stützzylinders 10 und des Wegeventiles 16
bzw. des Ventilkörpers 17 verlaufen parallel zueinander.
Der Raum auf der Stützkolbenvorderseite 18 des Stützzylinders
10 ist durch eine Leitung 19 mit dem Wegeventil 16 verbunden.
In seiner Stellung C verbindet das Wegeventil 16 die Leitung
19 mit einer Druckquelle 20, und in seiner Stellung A verbin
det das Wegeventil 16 die Leitung 19 durch eine Rücklauflei
tung 22 mit einem drucklosen Ablauf 21. Die Stellung B ist die
Sperrstellung des Wegeventiles 16, in der die Verbindung der
Leitung 19 sowohl mit dem Ablauf 21 als auch mit der Druck
quelle 20 blockiert ist.
Die Druckquelle 20 ist vorzugsweise als Gleichdruckkreis aus
gebildet und umfaßt einen Druckspeicher 23, der über eine
Druckleitung 24 und ein Rückschlagventil 25 von einer Gleich
druckpumpe 26 versorgt wird. Der Druckspeicher 23 steht über
eine Zulaufleitung 27 mit dem Gehäuse 15 des Wegeventiles 16
in Verbindung. Der Gleichdruckkreis ist lediglich so auszule
gen, daß er jederzeit die notwendige Flüssigkeitsmenge zur Ver
fügung stellt. Ein Gleichdruckkreis besitzt ein besseres An
sprechvermögen als ein Gleichstromkreis, wobei der einem
Gleichdruckkreis zugeordnete Druckspeicher ohne Schwierigkei
ten die für eine Kabinenstützung erforderliche hohe spezifi
sche Leistungsdichte gewährleistet. Wenn das Fahrzeug ein
Gleichdruck-Servobremssystem oder auch ein Gleichdruck-Anhän
gerbremssystem aufweist, so kann das für dieses System erfor
derliche Ladeventil auch den Gleichdruckkreis der Stützeinheit
versorgen. Auch in diesem Fall ist es zweckmäßig, einen klei
nen Druckspeicher direkt an der Stützeinheit vorzusehen, um
die Ansprechzeit der Stützeinheit zu verbessern.
Der Ventilkörper 17 ist an seinem einen Ende in einem Gelenk
29 gelenkig mit einem Hebel 30 verbunden, der in einer Lager
stelle 31 am Boden 9 des Chassis 1 schwenkbar gelagert ist.
Der Hebel 30 weist einen in Fig. 2 linken, ersten Hebelarm
32 sowie einen zweiten Hebelarm 33 auf. Die Länge des Hebel
armabschnittes zwischen dem Gelenk 29 und der Lagerstelle 31
ist größer als Null.
Am freien Ende des Hebelarmes 32 ist an diesem in einem Gelenk 34
eine Schubstange 35 angelenkt, deren anderes Ende gelenkig am
Chassis 3 angelenkt ist. Die Länge der Schubstange 35 ist ge
gen einen elastischen Widerstand veränderbar, wobei die Schub
stange 35 bestrebt ist, ihre Normallänge einzunehmen, solange
sie im Vergleich zur Normallänge entweder verkürzt oder verlängert
ist. Zu diesem Zweck umfaßt die Schubstange 35 ein zylindri
sches Federgehäuse 36, mit dem der am Chassis 3 angelenkte
Schubstangenabschnitt 37 koaxial fest verbunden ist. Im Feder
gehäuse 36 sind zwei als zylindrische Schraubenfedern ausge
bildete Druckfedern 38 und 39 koaxial angeordnet, die sich an
den Stirnseiten des Federgehäuses 36 abstützen. Zwischen den
beiden Druckfedern 38 und 39 befindet sich ein Federteller 40,
mit dem der andere Schubstangenabschnitt 41 fest verbunden ist.
Wenn die Kräfte der beiden Druckfedern 38 und 39 im Gleichge
wicht sind, hat die Schubstange 35 ihre Normallänge. Wenn die
Schubstange auseinandergezogen oder zusammengedrückt wird,
wird dieses Kräftegleichgewicht aufgehoben, so daß am Feder
teller 40 eine resultierende Kraft wirkt, die die Schubstange
35 auf ihre Normallänge auszudehnen oder zusammenzuziehen ver
sucht.
Am freien Ende des anderen Hebelarmes 33 ist in einem Gelenk
42 ein Dämpfungselement 43 angelenkt, dessen anderes Ende am
Gehäuse 14 des Stützzylinders 10 in einem Gelenk 44 angelenkt
ist. Das Dämpfungselement 43 ist längenveränderbar und unela
stisch. Es ist vorzugsweise als hydraulischer Teleskopdämpfer
ausgebildet, der schnellen Relativbewegungen seiner beiden En
den hohen Widerstand und langsamen Relativbewegungen seiner bei
den Enden niedrigen Widerstand entgegensetzt, so daß das Dämpfungs
element 43 bei Lastwechseln hoher Frequenz praktisch steif,
bei Lastwechseln niedriger Frequenz weich ist. Der Dämpfungs
faktor des Dämpfungselementes 43 ist vorzugsweise einstellbar
und so eingestellt, daß das Dämpfungselement 43 im Bereich der
Frequenzen der dynamischen Beanspruchungen, die während der
Fahrt des Fahrzeuges auftreten, praktisch nicht nachgibt. Lang
sam kann jedoch das Dämpfungselement 43 verlängert oder ver
kürzt werden, wobei in der erreichten Stellung keine Kraft
übrigbleibt, die die Länge des Dämpfungselementes zu verändern
sucht.
Im folgenden wird die Funktionsweise der vorstehend beschrie
benen Stützeinheit erläutert.
Wenn das Nutzfahrzeug über eine Bodenerhebung fährt, wird das
Chassis 3 relativ zur Kabine 1 angehoben, wobei das Federele
ment 11 etwas zusammengedrückt wird und die Stützeinheit 10
sowie das Gehäuse 15 des Wegeventiles 16 ebenfalls angehoben
werden. Dabei schwenkt der Hebel 30 in seiner Lagerstelle 31
im Gegenuhrzeigersinn (in Fig. 2), da das Dämpfungselement
43 bei dieser stoßweisen Beanspruchung praktisch steif ist und
das Gelenk 42 nach oben drückt. Aufgrund dieser Schwenkbewegung
des Hebels 30 wird der Ventilkörper 17 im Gehäuse 15 des Wege
ventiles 16 nach unten in seine Stellung C verschoben, so daß
die Leitung 19 durch die Rücklaufleitung 22 in Verbindung mit
dem drucklosen Ablauf 21 gelangt und dadurch aus dem Stützzy
linder 10 Flüssigkeit abgelassen wird. Dies hat eine Verkür
zung des Stützzylinders 10 zur Folge, so daß eine weitere Zu
sammendrückung des Federelementes 11 zum Ausgleich der über
fahrenen Bodenerhebung nicht notwendig ist. Im Federelement 11
wird daher nur wenig Federenergie gespeichert, so daß es nicht
durch Ausdehnung des Federelementes 11 zu Schwingungen und
Schaukelbewegungen der Kabine 1 kommen kann. Während sich der
Stützzylinder 10 verkürzt, bewegt er sich relativ zur Kabine
1 nach unten, wobei er sowohl das Gehäuse 15 des Wegeventiles
16 als auch das Dämpfungselement 43 mitnimmt, was beides dazu
beiträgt, daß der Ventilkörper 17 wieder in seine Stellung B
zurückgebracht wird, so daß der Flüssigkeitsablaß aus dem
Stützzylinder 10 dann beendet wird, wenn der Stützzylinder 10
so weit verkürzt ist, daß das Federelement 11 trotz der Boden
erhebung seine der statischen Belastung entsprechende Länge
hat.
Wenn sich danach beim Überfahren der abfallenden Flanke der
Bodenerhebung das Chassis 3 relativ zur Kabine 1 nach unten
bewegt, wird der Hebel 30 in seiner Lagerstelle 31 im Uhrzei
gersinn verschwenkt, da sich der Abstand zwischen dem Gehäuse
14 des Stützzylinders 10 und dem Boden 9 zunächst vergrößert
und das Gehäuse 14 das im Bereich der herrschenden Frequenzen
praktisch steife Dämpfungselement 43 mitnimmt. Dabei wird der
Ventilkörper 17 des Wegeventiles 16 in seine Stellung A ge
bracht, so daß die Leitung 19 mit der Zulaufleitung 27 in Ver
bindung tritt und die Stützkolbenvorderseite 18 mit unter
Druck stehender Flüssigkeit aus der Druckquelle 20 beauf
schlagt wird. Auf diese Weise wird Flüssigkeit in den Stütz
zylinder 10 eingeleitet, so daß dieser sich verlängert und da
durch die Abstandsänderung zwischen dem Boden 9 und dem Chas
sis 3 ausgleicht. Während der Verlängerung des Stützzylinders
10 wird das Gehäuse 15 des Wegeventiles 16 nach oben bewegt,
und gleichzeitig bewegt sich auch das Dämpfungselement 43
nach oben, so daß der Ventilkörper 17 in seine Stellung B zu
rückgeführt wird, wenn der in Fig. 2 dargestellte Ausgangs
zustand wieder erreicht ist.
Die Bodenerhebung ist somit zunächst durch Verkürzen und dann
durch Verlängern des Stützzylinders 10 ausgeglichen worden.
Das Federelement 11 wird dabei jeweils nur anfänglich etwas
zusammengedrückt bzw. etwas verlängert. Zur Speicherung von
schwingungserzeugender Federenergie kommt es dabei nicht. Da
das Dämpfungselement 43 und der Ventilkörper 17 an verschiede
nen Hebelarmen des Hebels 30 angelenkt sind, ist die Relativ
bewegung zwischen dem Stützzylinder 10 und der Kabine 1 am
Ventilkörper 17 verstärkt, so daß die Stützeinheit sehr hohe
Ansprechempfindlichkeit hat. Beim Durchfahren eines Schlag
loches arbeitet die Stützeinheit in entsprechender Weise, wo
bei zunächst eine Verlängerung des Stützzylinders 10 erfolgt,
wie dies vorstehend für die abfallende Flanke der Bodenerhe
bung beschrieben ist, und danach eine Verkürzung des Stütz
zylinders erfolgt, wie dies vorstehend für die steigende Flan
ke der Bodenerhebung beschrieben ist.
Wenn die statische Belastung der Stützeinheit 2 - von dem in
Fig. 2 dargestellten Zustand ausgehend - erhöht wird, wird
das Federelement 11 stärker zusammengedrückt und dadurch ver
kürzt, so daß sich der Abstand zwischen der Kabine 1 und dem
Stützzylinder 10 verringert, der Hebel 30 im Gegenuhrzeiger
sinn verschwenkt wird und das Wegeventil in seine Stellung C
gebracht wird, wie dies vorstehend für die steigende Flanke
einer Bodenerhebung beschrieben wurde. Die Verkürzung des
Stützzylinders 10 führt jedoch nicht zu einer Rückführung des
Wegeventiles 16 in seine Stellung B, da sich das Federelement
11 wegen des jetzt höheren Gewichtes der Kabine 1 nicht wieder
ausdehnt und die Kabine 1 der Verkürzung des Stützzylinders
10 folgt. Wenn nicht besondere Maßnahmen getroffen wären, wür
de das Wegeventil in seiner Stellung C bleiben, so daß der
Stützzylinder 10 vollständig entleert würde.
Um dem vorzubeugen, sind die Schubstange 35 und das Dämpfungs
element 43 vorgesehen. Bei der vorstehend beschriebenen Ver
schwenkung des Hebels 30 im Gegenuhrzeigersinn wird die Schub
stange 35 entgegen der Kraft der Druckfeder 38 verkürzt. Dies
führt zu einer resultierenden Kraft am freien Ende des Hebel
armes 32, die diesen im Uhrzeigersinn zu schwenken versucht
und dies auch bewirkt, da das Dämpfungselement 43 verhältnis
mäßig langsamen Bewegungen nur geringen Widerstand entgegen
setzt, so daß sich die Schubstange 35 unter gleichzeitiger
Verkürzung des Dämpfungselementes 43 auf ihre Normallänge aus
dehnt. Da dabei der Hebel 30 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird,
zieht er den Ventilkörper 17 im Gehäuse 15 nach oben, so daß
der Ventilkörper 17 in seine Stellung B zurückgebracht wird
und das Entleeren des Stützzylinders 10 beendet. Die Stützein
heit nimmt somit bei erhöhtem Gewicht der Kabine 1 einen neuen
Gleichgewichtszustand ein, in dem die Schubstange 35 ihre
Normallänge hat, das Wegeventil 16 seine Sperrstellung ein
nimmt und - im Vergleich zum in Fig. 2 dargestellten Zustand -
das Federelement 11 stärker zusammengedrückt und somit ver
kürzt ist, der Stützzylinder 10 verkürzt ist und das Dämpfungs
element 43 verkürzt ist. Aus diesem neuen Gleichgewichtszu
stand heraus fängt die Stützeinheit dynamische Beanspruchungen
in gleicher Weise auf, wie dies vorstehend für das Überfahren
einer Bodenerhebung und das Durchfahren eines Schlagloches be
schrieben ist.
Wenn sich die statische Belastung der Stützeinheit im Vergleich
zu dem in Fig. 2 dargestellten Zustand verringert, führt die
Schubstange 35 die Stützeinheit in entsprechender Weise in ei
nen neuen Gleichgewichtszustand, wobei die Schubstange 35 zu
nächst entgegen der Kraft der Druckfeder 39 verlängert wird
und sich dann unter Verlängerung des Dämpfungselementes 43 auf
ihre Normallänge verkürzt, wobei der Ventilkörper 17 aus sei
ner Stellung A in seine Stellung B zurückgebracht wird.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Aus
führungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise kann das Dämpfungs
element 43 auch am Hebelarm 32 angreifen, wobei dies allerdings
nicht im Bereich des Hebelarmabschnittes zwischen der Lager
stelle 31 und dem Gelenk 29 erfolgen darf. Ferner braucht das
Dämpfungselement 43 nicht an demjenigen Element des Stützzy
linders 10 angelenkt zu sein, das über das Federelement 11 an
der Kabine 1 abgestützt ist. Das nicht mit dem Hebel 30 ver
bundene Ende des Dämpfungselementes 43 kann auch am Chassis 3
oder an der Kabine 1 angelenkt sein, wobei allerdings die vom
Dämpfungselement 43 ausgeübte Rückkoppelwirkung auf die Bewe
gung des Ventilkörpers 17 verlorengeht.
Claims (4)
1. Stützeinheit für eine Kabine an Nutzfahrzeugen,
mit einem hydraulischen Stützzylinder, dessen Gehäuse
oder Stützkolben über ein Federelement elastisch an der
Kabine und dessen anderes Element (Stützkolben oder Gehäu
se) am Chassis des Nutzfahrzeuges axial fest abgestützt
ist, mit einem Wegeventil, dessen Gehäuse eine Bewegungs
einheit mit dem Gehäuse des Stützzylinders bildet, wobei
der Ventilkörper des Wegeventils an einem Hebel angelenkt
ist, der an der Kabine schwenkbar gelagert ist, wobei
das Wegeventil die Druckbeaufschlagung des Stützkolbens
mit Flüssigkeit aus einer Druckquelle derart steuert,
daß das Wegeventil die Stützkolbenvorderseite mit der
Druckquelle verbindet, wenn der Abstand zwischen dem Wege
ventil und der Kabine über einen der Sperrstellung des
Wegeventils entsprechenden Wert steigt, und mit einem
drucklosen Ablauf verbindet, wenn dieser Abstand unter
den genannten Wert sinkt, und wobei am Hebel ein Ende
eines längenveränderbaren Elementes angelenkt ist, dessen
anderes Ende am Stützzylinder oder am Chassis oder an
der Kabine angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
an demselben Hebelarm (32) wie der Ventilkörper eine
Schubstange (35) angelenkt ist, deren anderes Ende am
Chassis (3) angelenkt ist und deren Länge gegen einen
elastischen Widerstand veränderbar ist, und daß das län
genveränderbare Element ein unelastisches Dämpfungsele
ment (43) ist, das bei hochfrequenter Belastung praktisch
steif ist.
2. Stützeinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubstange (35) ein Federgehäuse (36) aufweist, in
dem zwei Druckfedern (38, 39) koaxial angeordnet sind, die
sich an den Stirnseiten des Federgehäuses abstützen und zwi
schen sich einen Federteller (40) einspannen, an dem ein
Schubstangenabschnitt (41) befestigt ist, wobei der andere
Schubstangenabschnitt (37) am Federgehäuse befestigt ist.
3. Stützeinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Ende des Dämpfungselementes (43) am über das
Federelement (11) abgestützten Element (Gehäuse (14) oder
Stützkolben (13)) des Stützzylinders (10) angelenkt ist.
4. Stützeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement (43) an einem zweiten, nicht mit
dem Ventilkörper (17) verbundenen Hebelarm (33) des Hebels
(30) angelenkt ist.
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DE3025269C2 true DE3025269C2 (de) | 1989-05-03 |
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FR (1) | FR2485995A1 (de) |
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