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I. Anwendungsgebiet
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Die Erfindung betrifft eine Stützvorrichtung für Kraftfahrzeuge,
insbesondere Lastfahrzeuge, wie sie entweder zum Transportieren
von Lasten oder als Basisfahrzeug für darauf montierte Arbeitsgeräte verwendet
werden, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Ein typischer Anwendungsfall solcher
Kraftfahrzeuge ist der bekannte Unimog, auf dessen Ladefläche und/oder
in dessen Frontbereich Arbeitsgeräte wie etwa Randstreifen-Mähgeräte für den Randstreifen
von Straßen
montiert sind.
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Dabei fährt das Kfz auf der Straße, und
das Mähgerät wird mittels
eines Auslegerarmes seitlich neben dem Fahrzeug positioniert, und
dadurch das Fahrzeug einseitig belastet, was zu einem einseitigen
Einfedern der Federung zwischen den Rädern des Kfz und dessen Aufbau
führt.
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Da jedoch die Höheneinstellung des entsprechenden
Arbeitsgerätes
vom Bediener immer nur relativ zu dem Aufbau des Kfz, auf welchem
das Arbeitsgerät
montiert ist, eingestellt werden kann, sind derartige Einfederungsbewegungen
des Aufbaus gegenüber
den Rädern
und damit dem Untergrund äußerst unerwünscht und
vom Bediener kaum auszugleichen.
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Aus diesem Grund ist es bereits bekannt,
die Federung des Kfz während
des Arbeitseinsatzes des entsprechenden Arbeitsgerätes zu deaktivieren,
indem eine feste mechanische Stütze
zwischen Rad bzw. das Rad tragender Achse und dem Chassis montiert
wird.
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Da eine solche feste mechanische
Stütze nach
Beendigung des Arbeitseinsatzes jedes Mal wieder demontiert werden
muss, um ein normales, sicheres Fahrverhalten des Kraftfahrzeuges
auf dem Weg zum und vom Arbeitseinsatz zu gewährleisten, ist mit dieser Lösung ein
hoher Rüstaufwand
verbunden.
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Die
DE 28 07 299 A1 offenbart ein Fahrzeug mit
mechanischer Federung und einer Federsperre. Dabei werden die zur
Sperrung der Federung vorhandenen Druckmittelzylinder auch zur Abfederung des
Fahrzeugoberbaus gegenüber
den Achsen verwendet.
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a) Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung,
eine Stützvorrichtung
zu schaffen, die die Federung des Kfz zwischen Rädern und Aufbau außer Kraft
setzt und auf einfache Art und Weise montiert werden kann sowie
aktiviert und deaktiviert werden kann, auch ohne Demontage.
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Es ist weiterhin Aufgabe gemäß der vorliegenden
Erfindung, zum genannten Zweck eine hydraulische Schaltung zu schaffen,
die keine elektrischen und/oder elektronischen Komponenten umfasst
und insbesondere ausschließlich
mittels hydraulischen Komponenten realisierbar ist.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Dadurch, dass als Stützvorrichtung
eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit verwendet wird, kann mit
Hilfe einer Steuerung, die die Drucköl-Versorgung dieser hydraulischen
Stütze
steuert, die Stützvorrichtung
auf einfache Art und Weise und ohne Demontage vom Fahrzeug aktiviert
und deaktiviert werden.
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Für
kurze Zubringerfahrten muss also die Stütze nicht demontiert werden,
sondern es ist die Deaktivierung ausreichend, da die hydraulische
Stütze
im deaktivierten Zustand die Federung des Fahrzeuges nicht nennenswert
beeinflußt.
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Insbesondere ist die Kolben-Zylinder-Einheit der
hydraulischen Stütze
hinsichtlich der internen Reibung, der Durchlassgrößen für die Hydrauliköl-Versorgung
etc. so gestaltet, dass im deaktivierten Zustand die Kolbenstange
mit der bloßen
Hand relativ zum Zylinder verschoben werden kann, und deshalb auch
die Federung des Fahrzeuges nur mit sehr geringen Kräften durch
die deaktivierte Stütze beaufschlagt
wird.
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Durch das Anbringen der Stütze auf
der Außenseite
des Fahrzeuges, also zwischen der Außenseite des Rades und einer
entsprechend weit aussenliegenden Stelle des Aufbaus ist zum einen
eine gute Zugänglichkeit
für die
Montage und Demontage der Stütze
gegeben, und zum anderen ein optimal großer Hebelarm durch maximalen
Abstand der hydraulischen Stütze
von der normalen Federung des Kfz, die zwischen den Rädern, zur
Fahrzeugmitte hin versetzt, angeordnet ist.
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Dadurch, dass die Stütze radseitig
an einer mit dem Rad mitdrehenden Nabe befestigt ist, muss für die Demontage
lediglich die Stütze
selbst entfernt werden, während
die Nabe einschließlich
des relativ zur Nabe verdrehbaren Lagerbockes, an dem die Stütze mittels
Hindurchstecken eines Lagerbolzens befestigt werden kann, am Rad
verbleibt. Im Fahrbetrieb hängt
der Lagerbock von der Nabe senkrecht nach unten. Aufgrund einer
nur geringen Auskragung der Nabe seitlich nach außen ist
hierdurch auch keine nennenswerte Gefährdung der Umgebung zu erwarten.
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Da in aller Regel auch das obere
Ende der hydraulischen Stütze
gegenüber
dem Aufbau mittels Hindurchschieben eines Lagerbolzens durch einen Lagerbock
am Aufbau einerseits und eine diesen Lagerbock umgreifenden Lagerkabel
andererseits erfolgt, ist selbst eine vollständige Entfernung der Kolben-Zylinder-Einheit der
Stütze
durch Entsichern und Herausziehen der beiden Lagerbolzen in weniger
als einer Minute möglich.
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Die Kolben-Zylinder-Einheit nimmt
im druckbeaufschlagtem Zustand eine definierte Länge ein, in dem dann der Kolben
formschlüssig
gegen einen Anschlag im Zylinder läuft.
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Dies bringt den in der Praxis wichtigen
Vorteil, dass auch bei schrägstehendem
Fahrzeug die Kolbenzylindereinheit aktiviert werden kann mit der Folge,
dass dann der Aufbau sich immer parallel zum Fahrgestell, also z.
B. den Achsen, einstellt, aufgrund der feststehenden immer gleichen
Länge der
Kolbenzylindereinheit im druckbeaufschlagten Zustand. Im Gegensatz
dazu muss bei einer mechanischen Verriegelung, wie bisher benutzt,
das Fahrzeug zunächst
auf ebenen Untergrund gestellt und dann die Verriegelung durchgeführt werden,
da auf unebenen Untergrund die Federung des Fahrzeuges auf den beiden
Seiten unterschiedlich stark einfedert und dann eine mechanische
Verriegelung nicht möglich ist.
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Diese im aktivierten Zustand feste
und jederzeit reproduzierbare ausgefahrene Länge ist auf einfache Art und
Weise und auch vor Ort jederzeit veränderbar durch eine an der Kolben-Zylinder-Einheit, insbesondere
deren Kolbenstange, angeordnete Stellmutter.
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Weiterhin ist die Kolben-Zylinder-Einheit
der Stütze
zweistufig, aber dreiteilig, und zwar in die gleiche Richtung teleskopierbar,
ausgebildet, in dem der im äußeren Zylinder
laufende Kolben selbst im Inneren wiederum als Zylinder ausgebildet
ist, in dem die eigentliche Kolbenstange verschiebbar ist. Durch eine
Durchlaßbohrung
in der Wandung des mittleren Zylinder-Kolbens werden beide Arbeitsräume über nur
einen Drucköl-Anschluß in dem äußeren Zylinder mit
Drucköl
versorgt. Durch geeignete Wahl der wirksamen Querschnittsfläche der
beiden Arbeitsräume, beispielsweise
bei größerer wirksamer
Fläche
des innersten Kolbens gegen über
dem mittleren Kolben-Zylinder, kann festgelegt werden, welcher Kolben
gegenüber
welchem Zylinder bei Druckbeaufschlagung als erstes auf Anschlag
fährt.
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Diese zweistufige Lösung hat
unter anderem den Vorteil, dass durch annähernd gleich große Festlegung
der Querschnittsflächen
der Arbeitsräume beim
Druckbeaufschlagen ein gleichzeitiges Verschieben beider Kolben
gegenüber
den sie aufnehmenden Zylindern erreicht wird, und damit eine schnelle
Einnahme des vollständig
ausgefahrenen, aktivierten Zustandes der Kolben-Zylinder-Einheit gewährleistet
ist.
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Die hydraulische Beschattung der Drucköl-Versorgung
ist dabei weiterhin so ausgebildet, dass sie ausschließlich aus
hydraulischen Elementen besteht, und insbesondere keine empfindlichen
elektrischen und/oder elektronischen Komponenten umfasst. Damit
kann diese Steuerung auch in einer exponierten Lage am Fahrzeug,
beispielsweise nahe der Stützvorrichtung,
angeordnet werden, ohne dass Erschütterungen oder Verschmutzungen
eine Beschädigung
dieser Steuerung befürchten
lassen.
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Wenn es sich bei dem hydraulischen
Element wie im vorliegenden Fall nicht um einen Verbraucher von
Hydraulikmedium, beispielsweise einen Hydraulikmotor, sondern lediglich
um ein mit Druck zu beaufschlagendes, abgeschlossenes Volumen handelt,
besteht das grundsätzliche
Problem darin, dass bei nachlassendem Druck seitens der Druckmittelquelle
kein Hydraulikmedium von den hydraulischen Elementen über die
Pumpe zurück
zum Tank fließen
kann, da die Pumpe selbst in Rückflussrichtung
sperrt.
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Für
diesen Fall muss also ein separater Abfluss vom hydraulischen Element
zum Tank vorgesehen werden, der bei gewünschter Beaufschlagung der
hydraulischen Elemente mit Druck geschlossen sein muss und nur unter
definierten Bedingungen offen sein soll.
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Das Öffnen dieses Abflusses vom
hydraulischen Element zum Tank wird deshalb in der Regel über steuerbare
Ventile realisiert, die elektrisch angesteuert werden, so dass mittels
einer elektrischen Schaltung die exakten Bedingungen, bei denen
diese Ventile öffnen
sollen, hinterlegt sind.
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In vielen Fällen kann es jedoch nachteilig sein,
wenn eine hydraulische Schaltung zusätzlich elektrische und/oder
elektronische Komponenten, also beispielsweise die die hydraulischen
Ventile ansteuernden elektromechanischen Magnetventile und/oder
die diese Magnetventile steuernde elektronische Schaltung, aufweist.
Beispielsweise dann, wenn die hydraulische Schaltung rauhen Umgebungseinflüssen hinsichtlich
Verschmutzung, Temperatur etc. ausgesetzt ist und/oder an der Stelle
der hydraulischen Schaltung keine elektrische Versorgung vorhanden
ist.
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Durch die Verzweigung der von der
Druckmittelquelle kommenden Druckleitung in eine Arbeitsleitung
und eine Steuerleitung steht mittels der Steuerleitung Steuerdruck
für das
den Abfluss von dem hydraulischen Element zum Tank regelnde Ventil
zur Verfügung.
Bei diesem Ventil handelt es sich in aller Regel um ein einfaches
Wege-Ventil (I/O-Ventil), in
der Regel ausgeführt
als Zwei/Zwei-Wege-Ventil. Ein solches Ventil kann – z. B.
mittels einer Feder – in die
Durchflussstellung vorgespannt sein, so dass in dieser deaktivierten
Position eine offene Verbindung vom hydraulischen Element zum Tank
existiert. Der Druck der Steuerlei tung beaufschlagt das Ventil entgegen
der Kraft der Feder in die gesperrte Stellung.
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Die Arbeitsleitung dagegen ist wiederum
in eine Leitung zum Tank, die über
besagtes Ventil führt, einerseits
und eine Zielleitung, die zu den zu versorgenden hydraulischen Elementen
führt,
andererseits verzweigt.
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Sofern das den Abfluss zum Tank regelnde Ventil
sich also in der geschlossenen Stellung befindet, liegt der Arbeitsdruck
am hydraulischen Element, beispielsweise dem Arbeitsraum eines Hydraulikkolbens,
an. In der Arbeitsleitung und/oder Steuerleitung ist dabei ein Rückschlagventil
angeordnet, dessen Öffnungsdruck
zunächst überwunden werden
muss, bis die Beaufschlagung des Ventils in die geschlossene Stellung
einerseits und/oder der hydraulischen Verbraucher mit Arbeitsdruck
andererseits erfolgt. Dadurch werden Druckschwankungen auf niedrigem
Niveau, also nur geringere Drücke
als Steuerdruck und Arbeitsdruck, ausgeschlossen.
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Zusätzlich ist in der Steuerleitung
nahe am Punkt der Beaufschlagung des Ventils ein Druckspeicher angeordnet
und mit der Steuerleitung verbunden, dessen Aufgabe in der Eliminierung
kurzfristiger Druckschwankungen, sowie das Speichern einer geringen
Menge an Hydraulik-Öl,
um Leckagen auszugleichen, besteht.
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Parallel zum Rückschlagventil in der Steuerleitung
ist eine Rückleitung
angeordnet mit einem in Rücklaufrichtung öffnenden
Rückschlagventil,
dessen Öffnungsdruck
jedoch deutlich höher
als der des Rückschlagventiles
in Vorwärtsrichtung
der parallelen Steuerleitung gewählt
ist.
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Dies stellt sicher, dass dann, wenn
der Druck in der Steuerleitung über
diesem höheren Öffnungsdruck
lag und von diesem Niveau aus absinkt, nach Unterschreiten des höheren Öffnungsdruckes
des Rückschlagventiles
in der Rücklaufleitung
dieses sperrt und somit der Druck gemäß dem Öffnungsdruck dieser Rückleitung
im Speicher erhalten bleibt.
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Da jedoch die Kraft der Vorspannung
des Ventils in der geschlossenen Stellung größer ist als der Öffnungsdruck
des Rückschlagventiles
in der Rücklaufleitung,
wird sich nach Absinken des Druckes unter das Federniveau – was durch
das Volumen des Druckspeichers zeitlich verzögert wird – das Ventil wieder in die
offene Stellung bewegen.
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Zusätzlich ist in der Arbeitsleitung
stromabwärts
des Rückschlagventiles,
jedoch noch vor dem Verzweigungspunkt zu dem hydraulischen Element hin,
eine Drossel angeordnet, während
die Steuerleitung in Richtung Ventil keine Drossel enthält. Dadurch
wird sichergestellt, dass bei einsetzendem Arbeitsdruck zunächst der
Steuerdruck am Ventil und dem gegenüber erst zeitversetzt der Druck
in der Arbeitsleitung aufgebaut wird, und sich das Ventil zuverlässig zunächst in
die geschlossene Stellung bewegen kann.
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Ebenso ist in der Rückleitung
stromabwärts des
Rückschlagventiles
eine Drossel angeordnet, um bei Öffnen
dieses mit einem hohen Öffnungsdruck ausgestattetem
Rückschlagventiles
keine schlagartige Beaufschlagung des Ventilanschlusses und/oder der
hydraulischen Elemente mit dem Druck der sich öffnenden Rückleitung erfolgt.
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Die diese Hydraulikschaltung beaufschlagende
Druckleitung kann gleichzeitig auch eine andere, z. B. parallel
geschaltete, Hydraulikeinheit mit Druck versorgen, vor allem dann,
wenn diese andere Hydraulikeinheit immer zusammen mit denjenigen hydraulischen
Elementen aktiviert werden soll, die durch die erfindungsgemäße Schaltung
beaufschlagt werden sollen.
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Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist
im folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
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1:
Darstellungen des mit der Stützvorrichtung
ausgestatteten Fahrzeuges betrachtet in Fahrtrichtung, wobei
jeweils
die 1a) den deaktivierten
Zustand und die
1b)
den aktivierten Zustand der hydraulischen Stütze zeigen und
1c) das Fahrzeug bei demontierter
Kolben-Zylinder-Einheit,
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2:
Darstellungen analog der 1 von der
Seite quer zur Fahrtrichtung,
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3:
Längsschnitt
durch die Kolben-Zylinder-Einheit,
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4:
die hydraulische Schaltung für
die hydraulische Stütze.
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1b zeigt,
wie bei deaktivierter Stütze
und damit wirksamer Federung mittels der üblichen Feder-Dämpfer-Einheit 19 der
Aufbau 8 einschließlich der
Ladefläche 8a sich
einseitig gegenüber
dem entsprechenden Rad 3 absenkt aufgrund Zusammendrückens der
Feder-Dämpfer-Einheit 19 zwischen dem
Aufbau 8 und der das Rad 3 tragenden Achse 21.
Ursache ist das einseitig Belastungen in die Ladefläche 8a einbringende
Arbeitsgerät 18,
welches z. B. seitlich auf der Arbeitsfläche 8a montiert ist
und einen seitlich auskragenden Auslegerarm 22 umfassen kann.
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1a zeigt
demgegenüber
eine stabilisierte Lage mit einer Ladefläche 8a etwa parallel
zur Achse 21 und damit dem Untergrund, aufgrund einer auf
Soll-Länge
ausgefahrenen hydraulischen Stütze 1 zwischen
dem Rad 3 und dem Aufbau 8.
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Die Stütze 1 ist dabei über in Längsrichtung 20 verlaufende
und entfernbare Lagerbolzen 6, 6' einerseits mit der Unterseite
der Ladefläche 8a an
deren äußeren Rand
und andererseits mit der Außenseite
des Rades 3 verbunden. Die Lagerbol zen erstrecken sich
dabei in bekannter Art und Weise durch eine Lagergabel 5, 5' und einen in
die Lagergabel 5, 5' eingreifenden
Lagerbock 2, 2' hindurch,
so dass die für
das Einfedern im deaktivierten Betrieb der Stütze notwendige Beweglichkeit
dieser Befestigungen gegeben ist.
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Am radseitigen Ende erfolgt die Befestigung der
Stütze 1 an
einem Lagerbock 2 der seinerseits drehbar auf dem Achsstummel
einer Nabe 4 sitzt, welche konzentrisch zur Drehachse des
Rades 3 auf der Außenseite
dessen Felge drehfest aufgeschraubt ist.
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Wie 3 zeigt,
kann durch Entfernen der Lagerbolzen 6, 6' die Kolben-Zylinder-Einheit
der Stütze 1 vollständig entfernt
werden, und das Fahrzeug dann mit normal funktionierender Federung
bewegt werden, wobei dann der Lagerbock 2 entsprechend
der Schwerkraft von der mit dem Rad 3 mitdrehenden Nabe 4 herab
hängt.
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Bei einem immer auf der selben Seite
belasteten Fahrzeug, wie etwa einem für einen Randstreifenmäher eingesetzten
Fahrzeug kann eine solche hydraulische Stützvorrichtung nur einseitig,
vorzugsweise nur an dem durch das Arbeitsgerät belasteten Rad, angeordnet
werden. Sofern die einseitige Belastung auf beiden Seiten erfolgen
kann, ist die Stützvorrichtung
beidseits symmetrisch vorhanden, und eventuell nicht nur an den
Hinterrädern,
also unter der Ladefläche,
sondern an allen Rädern.
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Jede Kolben-Zylinder-Einheit, also
jede Stütze 1,
ist dabei mit nur einem Anschluß 7 für Hydrauliköl ausgestattet.
Die entsprechende Hydraulikleitung 23 ist verbunden mit
vorzugsweise der Drucköl-Versorgung
für das
Arbeitsgerät 18 oder
der zentralen Drucköl-Versorgung
für das
gesamte Kraftfahrzeug. Die Steuerung 100 zum Aktivieren
oder Deaktivieren der Stütze 1 befindet
sich dabei nahe an bzw. integriert in der hydraulischen Steuerung
für das Arbeitsgerät 18 oder
als separate Einheit möglichst nahe
an der Stütze 1,
vorzugsweise mit dieser fest verbunden.
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Die Steuerung 100 umfasst
dabei vorzugsweise keine elektrischen und/oder elektronischen Komponenten,
sondern vorzugsweise ausschließlich hydraulische
Komponenten, um eine hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten,
wie im Folgenden noch beschrieben werden wird.
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Dabei ist im deaktivierten Zustand
der Stütze 1 der
Widerstand in der Kolben-Zylinder-Einheit
der Stütze 1 so
gering, dass die Kolbenstange 11 von Hand gegenüber dem
Zylinder bewegt werden kann, was insbesondere für die Montage der Stütze 1 am Fahrzeug
vor Beginn des Arbeitseinsatzes des Arbeitsgerätes 18 wichtig ist:
Dabei
wird zunächst
die Stütze 1 mit
ihrem oberen Ende durch Einstecken und Sichern des oberen Lagerbolzens 6' befestigt.
Anschließend
wird die Kolbenstange 11 von Hand soweit ausgezogen bzw.
eingeschoben, dass die Lagergabel 5 am unteren Ende der
Stütze 1 mit
dem dortigen Lagerbock 2, der an der Nabe 4 befestigt
ist, fluchtet und der untere Lagerbolzen 6 durchgesteckt
werden kann.
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3 zeigt
in einem Längsschnitt
den inneren Aufbau der Kolben-Zylinder-Einheit der Stütze 1.
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Die Stütze 1 besteht aus
einem äußeren Zylinder 13,
der beispielsweise am oberen Ende verschlossen ist und dort auf
der Außenseite
einen Lagerbock 2' zum
Befestigen gegenüber
dem Aufbau 8 aufweist.
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In diesem äußeren Zylinder 13 läuft ein
Kolben-Zylinder 12, dessen Kolbenstange 12b nach
unten aus dem Zylinder 13 herausragt, wie üblich unter Abdichtung
gegenüber
dem Innenumfang der Auslassöffnung
des Zylinders 13.
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Der Außenumfang der Kolbenstange 12b des
Kolben-Zylinders 12 ist kleiner als der Außenumfang
des Kolbens 12a, so dass zwischen Innenumfang des Zylinders 13 und
Außenumfang
der Kolbenstange 12b ein erster Arbeitsraum X vorhanden
ist, der über
eine Öffnung
in der Wandung des Zylinders 13 und einem dort vorhandenen
Anschluss 7 an eine Hydraulikleitung 23 mit Drucköl beaufschlagt
werden kann. Der Kolben 12a liegt bei Beaufschlagung des Arbeitsraumes
X mit Drucköl
am stirnseitigen oberen Ende des Zylinders 13 an, welcher
als Anschlag 15 wirkt. Der Anschluss 7 für das Drucköl befindet
sich an dem von diesem Anschlag 15 abgewandten, unteren
Ende des Zylinders 13.
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Die Kolbenstange 12b des
Kolben-Zylinders 12 ist ebenfalls hohl als Zylinder ausgebildet,
und wird wiederum am einen, dem oberen, Ende durch den Kolben 12a dicht
verschlossen. Im Inneren der Kolbenstange 12b läuft ein
Kolben 11a, der mit einer Kolbenstange 11b verbunden
ist, die durch den wiederum am anderen, unteren Ende stirnseitig
offenen Zylinder 12b nach aussen ragt.
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Da in der Wandung des Zylinders 12b nahe an
dessen Kolben 12a ebenfalls eine Durchlassöffnung vorhanden
ist, kann vom Arbeitsraum X aus das Hydraulikmedium durch diesen
Durchlass in den zweiten Arbeitsraum Y zwischen dem Kolben 11a und
dem verschlossenem Ende des Zylinders 12b, also dem Kolben 12a,
strömen.
Im druckbeaufschlagten Zustand wird somit der Kolben 11a maximal
aus dem Zylinder 12b ausgeschoben, und schlägt an dem
Ringflansch um die stirnseitige Öffnung
des Zylinders 12b als Anschlag 14 an.
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Dies führt dazu, dass bei Deaktivierung,
also Abschalten der Druckbeaufschlagung in den Arbeitsräumen X und
Y und einer Rückflussmöglichkeit
von Hydrauliköl
aus dem Anschluss 7 heraus, bei einsetzenden Federungsbewegungen
des Kraftfahrzeuges der Kolben 12a von seinem Anschlag 15 abheben wird
und der Kolben 11a von seinem Anschlag 14. Bei
Druckbeaufschlagung dagegen werden beide Kolben in entgegengesetzte
Richtungen gegen ihre jeweiligen Anschläge gepresst, so dass die Stütze 1 im
druckbeaufschlagten Zustand eine jederzeit reproduzierbare, durch
diese Anschläge 14, 15 bestimmte,
Länge einnimmt.
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Diese Bauform ist vor allem für das Verhalten im
deaktivierten Zustand der Stütze
von Bedeutung, in der die Federung 19 des Fahrzeuges voll
funktionsfähig
ist, und die Stütze 1 eine
Längenveränderung
durch Einfedern des Fahrzeuges zulassen muss. In diesem Fall können beide
Kolben von ihren Endanschlägen
abheben und befinden sich in einer freien Mittellage, so dass beide
Kolben um diese freie Mittellage bewegbar sind und dabei zusätzlich Verlagerungen
von Hydraulikmedium vom einen Arbeitsraum X in den anderen Arbeitsraum
Y möglich
sind, wobei mittels Übersetzung
die Verkürzung
bzw. Verlängerung
der Stütze
etwa um den Faktor 2 beschleunigt wird.
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Zusätzlich kann die definierte
Länge im
vollständig
ausgefahrenen Zustand der Stütze 1 verändert werden,
indem in das freie Ende der Kolbenstange 11b stirnseitig
in ein dort vorhandenes Innengewinde eine Stellspindel 17 eingeschraubt
ist, auf der eine Stellmutter 16 verschraubbar ist, welche
drehbar, jedoch axial fest auf dem Ende der Kolbenstange 11b gelagert
ist. Durch Verdrehen der Mutter 16 wird somit die Stellspindel 17 in
die Kolbenstange 11b hinein oder weiter aus dieser heraus
verschraubt und damit die Länge
der Stütze 1 verändert.
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Am freien Ende der Stellspindel 17 ist
die Befestigung, in diesem Fall die Lagergabel 5, zum Befestigen
am Rad, angeordnet.
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4 zeigt
die hydraulische Beschattung in Form einer Steuerung 100 von
in diesem Fall zwei parallel geschalteten hydraulischen Stützen 1:
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4 zeigt
die vollständige
hydraulische Anordnung, also neben den zu versorgenden beiden Hydraulikkolben 120, 121 die
den Druck zur Verfügung
stellende Pumpe 101, deren Antrieb (Motor M) sowie die
dazwischen angeordnete erfindungsgemäße Hydraulikschaltung 110.
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Der Motor 101 bezieht sein
Druckmedium aus einem Reservoir T, ebenso wie überflüssiges Druckmedium von der
Schaltung 110 in den Tank T abgegeben wird. Die Pumpe 101 versorgt
die Hydraulikschaltung 110 über eine Druckleitung 111,
von der vor Erreichen der Hydraulikschaltung auch eine weitere Versorgungsleitung 118 abzweigen
kann zu einer parallel zur Hydraulikschaltung 110 parallel
versorgten weiteren Hydraulikeinheit 119, welche ohne besondere
Beschattung immer parallel zur Hydraulikschaltung 110 mit
dem gleichen Arbeitsdruck seitens der Pumpe 101 versorgt
wird.
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Im Folgenden wird die Hydraulikschaltung 110 beschrieben,
die sich als separate, ausschließlich passive, Einheit und
ohne zusätzlich
benötigte elektrische/elektronische
Versorgung an beliebiger Stelle in diesem Hydraulikkreis, vorzugsweise
jedoch nahe an den zu versorgenden hydraulischen Elementen, beispielsweise
den Hydraulikzylindern 120, 121, befindet:
Die
Druckleitung 111 erreicht – innerhalb der Schaltung 110 – zunächst einen
ersten Verzweigungspunkt A, der eine Verzweigung in eine Arbeitsleitung 112 und
eine Steuerleitung 113 bewirkt. Die Steuerleitung 113 beaufschlagt
ein Zwei/Zwei-Wege-Ventil 17 in die
aktivierte Stellung, verzweigt jedoch unmittelbar vor Erreichen
des Ventils 17 in eine Ventilleitung 113a und
eine Speicherleitung 113b, wobei letztere mit dem Volumen
eines ausgleichenden Druckspeichers 106 in Verbindung steht.
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Die Arbeitsleitung 112 wird
stromabwärts
an einem weiteren Verzweigungspunkt B in eine Tankleitung 112a und
eine Zielleitung 112b verzweigt. Die Zielleitung 112b führt zu den
Arbeitsräumen 120a, 121a der
parallel geschalteten Hydraulikkolben 120, 121.
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Die Tankleitung 112a führt dagegen – über das
Zwei/Zwei-Wege-Ventil 107 – zum Ablauf, den Tank T. Das
Ventil 107 ist dabei mittels einer Feder 109 in
die deaktivierte Position vorgespannt, in welcher das Ventil 107 den
Durchfluss zum Tank freigibt. Die von der Feder 109 wegführende Leitung
dient lediglich der Entlüftung
des Federraumes zum Tank hin. Die Stärke der Feder 109 entspricht
etwa 12 bis 14 bar, also höher
als der Öffnungsdruck
des Rückschlagventiles 103.
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Der Steuerdruck der Steuerleitung 113a beaufschlagt
das Ventil 107 entgegen der Kraft der Feder 109 in
die geschlossene Stellung, weshalb das Zwei/Zwei-Wege-Ventil 107 vorzugsweise
als Schiebeventil ausgestattet ist.
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Sowohl in der Arbeitsleitung 112 stromaufwärts des
Verzweigungspunktes B als auch in der Steuerleitung 113 sind
Rückschlagventile 102, 102' mit gleichem Öffnungsdruck
von beispielsweise 102 bar angeordnet. Sobald dieser Öffnungsdruck
von 2 bar überschritten
wird, reicht der dann am Steueranschluss des Ventils 107 anliegende
Steuerdruck von mehr als dem Öffnungsdruck
dieser Rückschlagventile 102, 102' aus, um das
Ventil 107 in die gesperrte Stellung zu bewegen.
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Um bei Überschreiten des Öffnungsdruckes des
Rückschlagventiles 102 in
der Arbeitsleitung 112 den Druck zuerst in der Steuerleitung 113 und
erst hierzu zeitversetzt in der Arbeitsleitung 112 aufzubauen,
ist stromabwärts
des Rückschlagventiles 102 eine
Drossel 104 angeordnet.
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Zusätzlich ist in der Steuerleitung 113 parallel
zu deren Rückschlagventil 102' für die Vorwärtsrichtung
eine Rückleitung
mit einem Rückschlagventil 103 angeordnet,
welches nur in der Rückwärtsrichtung
durchflossen werden kann und einen wesentlich höheren Öffnungsdruck von z. B. 8 bar
aufweist. Stromabwärts
dieses Rückschlagventiles 103 ist
in dieser Rückleitung 104 eine
weitere Drossel 105 angeordnet.
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Die den gesamten hydraulischen Kreis
beliefernde Pumpe 101 ist vorzugsweise mittels eines Elektromotors
M gekoppelt, der separat – ohne
dass dies in den Zeichnungen dargestellt ist – geschaltet werden kann.
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Die in der gesperrten Stellung im
Ventil 107 vorhandenen Rückschlagventile 108 dienen
lediglich dazu, das Ventil 107 in dieser gesperrten Stellung
in beide Durchflussrichtungen druckdicht auszubilden, indem mit
zunehmendem auf das Ventil 107 einwirkenden Druck die Dichtigkeit
der Rückschlagventile jeweils
steigt.
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Die Hydraulikeinheit 119,
die vom Verzweigungspunkt D aus ebenfalls an der Druckleitung 111 über eine
Versorgungsleitung 118 angeschlossen ist, kann eine andere
Hydraulikeinheit, insbesondere der Steuerblock einer solchen weiteren
hydraulischen Einheit, sein.
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Dabei sind die Hydraulikkolben 120, 121 insbesondere
dreiteilige Hydraulikeinheiten gemäß 3a.
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- 1
- Stütze
- 2,
2'
- Lagerbock
- 3
- Rad
- 4
- Nabe
- 5,
5'
- Lagergabel
- 6,
6'
- Lagerbolzen
- 7
- Anschluss
- 8
- Aufbau
- 8a
- Ladefläche
- 9
- Kfz
- 10
- Federungsrichtung
- 11
- Kolben
- 11a
- Kolben
- 11b
- Kolbenstange
- 12
- Kolben-Zylinder
- 12a
- Kolben
- 12b
- Zylinder
- 13
- Zylinder
- 14
- Anschlag
- 15
- Anschlag
- 16
- Stellmutter
- 17
- Stellspindel
- 18
- Arbeitsgerät
- 19
- Feder-Dämpfer-Einheit
- 20
- Längsrichtung
- 21
- Achse
- 22
- Auslegerarm
- 23
- Hydraulik-Leitung
- X,
Y
- Arbeitsraum
- 100
- Steuerung
- 101
- Pumpe
- 102,
102'
- Rückschlagventil
- 103
- Rückschlagventil
- 104
- Drossel
- 105
- Drossel
- 106
- Speicher
- 107
- Zwei/Zwei-Wege-Ventil
- 107a,
107b
- Anschlussleitungen
- 108
- Rückschlagventil
- 109
- Feder
- 110
- Hydraulikschaltung
- 111
- Druckleitung
- 112
- Arbeitsleitung
- 112a
- Tankleitung
- 112b
- Zielleitung
- 113
- Steuerleitung
- 113a
- Ventilleitung
- 113b
- Speicherleitung
- 114
- Rückleitung
- 118
- Versorgungsleitung
- 119
- Hydraulikeinheit
- 120
- Hydraulikzylinder
- 121
- Hydraulikzylinder
- A,
B, C, D
- Verzweigungspunkte
- M
- Motor
- T,
T'
- Tank