DE3636473A1 - Voraktiviertes organophiles tongeliermittel fuer schmierfette, mit voraktiviertem organophilem tongeliermittel eingedicktes schmierfett, verfahren zur herstellung voraktivierter organophiler tongeliermittel und nach diesem verfahren hergestellte voraktivierte organophile tongeliermittel - Google Patents
Voraktiviertes organophiles tongeliermittel fuer schmierfette, mit voraktiviertem organophilem tongeliermittel eingedicktes schmierfett, verfahren zur herstellung voraktivierter organophiler tongeliermittel und nach diesem verfahren hergestellte voraktivierte organophile tongeliermittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein voraktiviertes
organophiles Tongeliermittel für Schmierfette und Schmierfette,
die mit dem Geliermittel eingedickt wurden. Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur
Herstellung eines voraktivierten organophilen Tongeliermittels
und ein voraktiviertes organophiles Tongeliermittel,
das durch dieses Verfahren hergestellt wurde.
Es ist bekannt, daß organophile Tone zum Eindicken einer
Vielzahl von organischen Zusammensetzungen verwendet
werden können. Ein Problem, das häufig mit der Verwendung
von organophilen Tongeliermitteln verbunden ist, besteht
darin, daß es zum Erreichen eines bestimmten angestrebten
Eindickungsgrades notwendig ist, das Geliermittel gleichmäßig
in der Zusammensetzung zu verteilen. Anderenfalls
wird eine viel größere Menge an organophilem Tongeliermittel
benötigt, und/oder die organophilen Tonteilchen können
größer als andere Teilchen (z. B. Pigmente) sein, die in
der Zusammensetzung enthalten sind, wodurch ungünstige
Ergebnisse erhalten werden (z. B. eine ungünstige rauhe
Oberfläche oder ein Absetzen der Teilchen) und/oder
Veränderungen der Viskosität auftreten können, wenn die
Zusammensetzung einem Scherprozeß ausgesetzt wird.
In dem Bemühen, eine gute Dispersion der organischen
Tongeliermittel zu erreichen, wurden verschiedene Wege
beschritten. In der US-PS 25 31 440 wird z. B. das
Vermischen bestimmter organophiler Tongeliermittel mit der
einzudickenden organischen Zusammensetzung beschrieben,
woraufhin das Gemisch einer großen Scherwirkung ausgesetzt
wird. Alternativ wurden polare organische Substanzen mit
niedrigem Molekulargewicht, die bekannt sind als polare
Aktivierungsmittel, Dispergiermittel, Dispersionshilfsmittel,
solvatisierende Mittel, Dispersionsmittel und dergleichen,
bei denen es sich z. B. um Aceton, Methanol/Wasser,
Ethanol/Wasser, Propylencarbonat, Acetonylaceton,
Diacetonalkohol, Dimethylformamid, Gamma-Butyrolacton handeln
kann, kombiniert mit dem organophilen Tongeliermittel,
um das Dispergieren in der organischen Zusammensetzung
zu erreichen. Patente, die diese Thematik beschreiben,
sind die U.S. Patente 26 77 661, 27 04 276,
28 33 720, 28 79 229, 2 966 und 32 94 683.
Ein Typ einer organischen Zusammensetzung, der typischerweise
immer noch die Verwendung eines polaren Aktivierungsmittels
erfordert, ist Schmierfett. Ohne die Anwesenheit
eines polaren Aktivierungsmittels, das normalerweise
in einer Menge von bis zu 50 Gew.-% bezogen auf das
Geliermittel, vorhanden ist, lassen sich die meisten
organophilen Tongeliermittel nicht gut dispergieren
und/oder bewirken keine ausreichende Gelierung.
Um die Gefahr des Absetzens und die Verwendung der im
allgemeinen hochflüchtigen und leicht entflammbaren polaren
Aktivierungsmittel bei der Herstellung von eingedickten
organischen Zusammensetzungen zu vermeiden, wurden
verschiedene Alternativen entwickelt. Die US-PS 44 35 218
z. B. beschreibt ein selbstaktivierendes rheologisches
Additiv, das einen Ton vom Montmorillonit-Typ, der mit
einer quaternären Ammoniumverbindung modifiziert wurde und
einen bei Raumtemperatur festen Alkohol enthält. Der
vorzugsweise verwendete feste Alkohol hat die folgende
Formel:
worin n = 1 bis 5 ist und wobei der bevorzugte Alkohol
Neopentylalkohol ist. Andere namentlich aufgeführte Alkohole
sind 2-Methyl-2-propanol; Erythritol; Neopentylalkohol;
2,3,3-Trimethyl-2-butanol; Monopalmitatglykol;
1,3-Dipalmitatglykol; 1-Monolauratglykol; 1-Monooleatglykol;
1-Monostearatglykol; alpha-,beta-Dihydroxystearinsäure;
und 9,10-Dihydroxy-octadecan[säure].
Das Europäische Patent 1 33 071 beschreibt die Herstellung
von rheologischen Additiven in Form von organophilen
Tonen, die in organischen Flüssigkeiten gelierende Eigenschaften
entwickeln bei niedrigen Scherraten, ohne die
Verwendung von polaren Aktivierungsmitteln. Die organophilen
Tone wurden mit einem mono- oder polyhydroxylierten
stickstoffhaltigen Tensid, wie z. B. einem alkoxylierten
Alkylamin oder einem alkoxylierten quaternären Ammoniumsalz
mit langen Kohlenwasserstoffketten, modifiziert.
Die US-PS 27 67 177 beschreibt die Herstellung von
Bentonit-Polyaminkomplexen, die aus dem Reaktionsprodukt
von Bentonit, Polyamin und monoquaternären Ammoniumverbindungen
mit zwei langkettigen Alkylgruppen bestehen, und
die offensichtlich ohne die Verwendung eines polaren
Aktivierungsmittels für die Herstellung von gelierten
Fetten verwendet werden können. Der Komplex aus Bentonit,
dem Polyamin und der quaternären Ammoniumverbindung wird
für die Gelierung von organischen Substanzen, die sich von
Kohlenwasserstoffen ableiten, wie z. B. flüssige Petroleumkohlenwasserstoffe,
Mineralöle, Schmieröle, aromatische
flüssige Kohlenwasserstoffe, und halogenierte Kohlenwasserstoffe
verwendet. Zur Herstellung der Gele wird der
Komplex unter Verwendung eines Mischgeräts, das eine hohe
Scherwirkung ausübt, z. B. eine Kolloidmühle, in die
flüssigen Medien eingebracht.
Die US-PS 39 77 894 beschreibt die Herstellung eines
selbstaktivierenden Organotons als rheologisches Additiv
für nichtwässrige flüssige Systeme. Der selbstaktivierende
Organoton ist aus einem homogenen Gemisch eines organisch
(mit einer quaternären Ammoniumverbindung) modifizierten
Tons vom Montmorillonit-Typ und zwei festen Wachsen
zusammengesetzt. Die Wachse sind die Aktivierungsmittel
für den organophilen Ton. Es handelt sich bei ihnen um (1)
Glyceryl-tri-12-hydroxystearat und (2) ein Amidwachs mit
der Formel:
worin n = 2 bis 18, HSA den Acylrest und 12-Hydroxystearinsäure,
R = Wasserstoff oder den Acylrest von 12-
Hydroxystearinsäure bedeuten.
Die US-PS 43 82 868 beschreibt organophile Tone, die
dadurch hergestellt wurden, daß ein in öligen Flüssigkeiten
leicht dispergierbares Gemisch aus einem Ton vom
Smektit-Typ, einer quaternären kationischen organischen
Verbindung, Wasser und einem Alkohol mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen bei niedriger Scherwirkung extrudiert
wird. Nach der weiteren Beschreibung in Spalte 6, Zeile 34
bis 42, bedeutet extrudieren ein gründliches Vermischen,
um eine Reaktion zwischen dem Ton und der organischen
kationischen Verbindung zu bewirken. Es ist wichtig, daß
das Wasser oder der Alkohol nicht durch Trocknung aus dem
organophilen Ton entfernt werden. Beispielhafte Alkohole
sind Methanol, Ethanol und Isopropanol. Außerdem können
andere polare organische Flüssigkeiten mit niedrigem
Molekulargewicht wie Ketone, Amide, Nitrile, Nitroverbindungen,
Ester und Carbonate (z. B. Acton, Dimethylformamid,
Acetonitril, Nitromethan, Methylformiat und Propylencarbonat)
den Alkohol ersetzen. Die US-PS 44 64 274 ähnelt der
US-PS 43 82 868 und beschreibt organophile Tongeliermittel,
die aus Tonen vom Attapulgit- oder Sepiolittyp
hergestellt werden.
Die allgemeine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, ein voraktiviertes organophiles
Tongeliermittel für Schmierfette und ein Schmierfett, das
das voraktivierte organophile Tongeliermittel enthält, zur
Verfügung zu stellen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist darin
zu sehen, ein voraktiviertes organophiles Tongeliermittel,
das stabil ist und für längere Zeit aufbewahrt werden
kann, zur Verfügung zu stellen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist darin
zu sehen, ein in trockener Form vorliegendes voraktiviertes
organophiles Tongeliermittel zur Verfügung zu stellen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist darin
zu sehen, ein voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
zur Verfügung zu stellen, das ohne die Verwendung von
entflammbaren Substanzen zum effektiven Eindicken von
organischen Zusammensetzungen eingesetzt werden kann.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist darin
zu sehen, ein voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
zur Verfügung zu stellen, das zum zügigen Eindicken von
organischen Zusammensetzungen verwendet werden kann, ohne
daß zusätzliche aktivierende Substanzen abgemessen und
zugemischt werden müssen.
Außerdem ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin zu sehen, ein Verfahren zur Herstellung
eines voraktivierten organophilen Tongeliermittels, das in
Abwesenheit eines polaren Aktivierungsmittels in organische
Zusammensetzungen gegeben werden kann, zur Verfügung
zu stellen.
Außerdem ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin zu sehen, ein voraktiviertes organophiles
Tongeliermittel zur Verfügung zu stellen, das durch ein
definiertes Verfahren hergestellt wird.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird ein trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
für Schmierfette zur Verfügung gestellt.
Das voraktivierte Geliermittel enthält:
a) ein organophiles Tongeliermittel, das das Reaktionsprodukt von i) einem Ton vom Smektit-Typ, der eine Kationenaustauschkapazität von mindestens 75 Milliäquivalenten pro 100 g Ton hat, und ii) einem organischen Kation in einer Menge von ungefähr 90 bis ungefähr 150% der Kationenaustauschkapazität des Tons vom Smektit-Typ ist; und
b) ein voraktivierendes Mittel, das mit dem organophilen Tongeliermittel umgesetzt wurde, wobei das voraktivierende Mittel ausgewählt ist aus der Gruppe: Phthalid, 3- Hydroxy-4-methoxybenzaldehyd, 4-Benzyloxypropiophenon, Triethylcitrat, 2-Phenoxyethanol, 1-Phenyl-1,2-ethandiol, o-, m- und p-Nitrobenzylalkohol, 1,6-Hexandiol, Rizinusöl, o-, m- und p-Nitrophenethylalkohol und Mischungen davon.
a) ein organophiles Tongeliermittel, das das Reaktionsprodukt von i) einem Ton vom Smektit-Typ, der eine Kationenaustauschkapazität von mindestens 75 Milliäquivalenten pro 100 g Ton hat, und ii) einem organischen Kation in einer Menge von ungefähr 90 bis ungefähr 150% der Kationenaustauschkapazität des Tons vom Smektit-Typ ist; und
b) ein voraktivierendes Mittel, das mit dem organophilen Tongeliermittel umgesetzt wurde, wobei das voraktivierende Mittel ausgewählt ist aus der Gruppe: Phthalid, 3- Hydroxy-4-methoxybenzaldehyd, 4-Benzyloxypropiophenon, Triethylcitrat, 2-Phenoxyethanol, 1-Phenyl-1,2-ethandiol, o-, m- und p-Nitrobenzylalkohol, 1,6-Hexandiol, Rizinusöl, o-, m- und p-Nitrophenethylalkohol und Mischungen davon.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind ein Schmierfett,
das mit einem voraktivierten organophilen Tongeliermittel
eingedickt ist, ein Verfahren zur Herstellung eines
voraktivierten organophilen Tongeliermittels und ein
voraktiviertes organophiles Tongeliermittel, das durch
dieses Verfahren hergestellt wurde.
Wie vorstehend dargelegt wurde, betrifft eine Ausführungsform
der Erfindung ein voraktiviertes organophiles Tongeliermittel.
Das voraktivierte organophile Tongeliermittel
ist das Reaktionsprodukt eines voraktivierenden Mittels
und eines organophilen Tons, der durch Umsetzung eines
bestimmten Typs von Ton mit einem organischen Kation
hergestellt werden kann.
Der erfindungsgemäß verwendete Ton ist ein Ton vom
Smektit-Typ, der eine nach der bekannten Ammoniumacetat-
Methode bestimmte Kationenaustauschkapazität von mindestens
ungefähr 75 Milliäquivalenten pro 100 g Ton
aufweist. Tone vom Smektit-Typ sind wohlbekannt und können
von verschiedenen Quellen erhalten werden. Die Tone werden
vorzugsweise in die Natriumform überführt, falls sie sich
noch nicht in dieser Form befinden. Ein geeignetes
Verfahren dafür besteht darin, daß eine wässerige Tonaufschlämmung
hergestellt wird, die durch ein Bett eines in
der Natriumform vorliegenden Kationenaustauscherharzes
gegeben wird. Ein alternatives Verfahren besteht darin,
daß der Ton mit Wasser und einer löslichen Natriumverbindung,
wie z. B. Natriumcarbonat, Natriumhydroxid usw.
vermischt wird, und das Gemisch einem Scherprozeß
ausgesetzt wird, z. B. durch eine Mischmühle oder einen
Extruder. Die Überführung des Tons in die Natriumform kann
zu jedem Zeitpunkt vor der Umsetzung mit dem organischen
Kation durchgeführt werden.
Tone vom Smektit-Typ, die synthetisch durch entweder ein
pneumolytisches oder, vorzugsweise, ein hydrothermales
Syntheseverfahren hergestellt wurden, können ebenfalls zur
Herstellung der erfindungsgemäßen neuen organischen Tonkomplexe
verwendet werden.
Zu repräsentativen Beispielen für Tone vom Smektit-Typ,
die erfindungsgemäß verwendet werden, gehören folgende:
Montmorillonit
[(Al4-x Mg x )Si8O20(OH)4-f F f ] xR⁺
wobei 0,55 ≦ x ≦ 1,10, f ≦ 4 und R aus der Gruppe Na, Li,
NH4, und Mischungen davon ausgewählt ist;
Bentonit
[(Al4-x Mg x )(Si8-y Al y )O20(OH)4-f F f ](x-+y)R⁺
wobei 0 ≦ωτ x ≦ωτ 1,10, 0 ≦ωτ y ≦ωτ 1,10, 0,55 ≦ (x+y) ≦ 1,10, f ≦ 4 und R
aus der Gruppe Na, Li, NH4 und Mischungen davon ausgewählt
ist;
Beidellit
[(Al4+y )(Si8-x-y Al x+y )O20(OH)4- f F f ]xR⁺
wobei 0,55 ≦ x ≦ 1,10, 0 ≦ y ≦ 0,44,f ≦ 4 und R aus der
Gruppe Na, Li, NH4 und Mischungen davon ausgewählt ist;
Hectorit
[(Mg6-x Li x )Si8O20(OH)4-f F f ]xR⁺
wobei 0,57 ≦ 1,15, f ≦ 4 und R aus der Gruppe Na, Li, NH4
und Mischungen davon ausgewählt ist;
Saponit
[(Mg6-y Al y )(Si8-x-y Al x+y )O20 (OH)4-f F f ]xR⁺
wobei 0,58 ≦ x ≦ 1,18, 0 ≦ y ≦ 0,66, f ≦ 4 und R aus der
Gruppe Na, Li, NH4 und Mischungen davon ausgewählt ist;
Stevensit
[(Mg6-x )Si8O20(OH)4-f F f ]2xR⁺
wobei 0,28 ≦ x ≦ 0,57, f ≦ 4 und R aus der Gruppe Na, Li,
NH4 und Mischungen davon ausgewählt ist.
Die erfindungsgemäß bevorzugten Tone sind Bentonit und
Hectorit, wobei Bentonit am meisten bevorzugt wird.
Die Tone können durch ein hydrothermales Verfahren
synthetisiert werden, indem ein wässriges Reaktionsgemisch
in Form einer Aufschlämmung gebildet wird, die gemischte
wasserhaltige Oxide oder Hydroxide der gewünschten Metalle,
gegebenenfalls auch Natriumfluorid (oder Fluoride mit
anderen austauschbaren Kationen oder Mischungen davon) in
den mengenmäßigen Zusammensetzungen enthält, die durch die
oben angegebenen Formeln, und durch die für das bestimmte,
angestrebte synthetische Smektit vorgewählten Werte von x,
y und f festgelegt sind. Die Aufschlämmung wird in einem
Autoklaven unter autogenem Druck über eine für die Bildung
des angestrebten Produkts ausreichende Zeitspanne auf eine
Temperatur von ungefähr 100 bis 325°C, vorzugsweise 275
bis 300°C, erhitzt. Bei einer Temperatur von 300°C treten
in Abhängigkeit von dem jeweiligen speziellen synthetisierten
Ton vom Smektit-Typ typische Reaktionszeiten von 3
bis 48 Stunden auf und die optimale Zeitspanne kann durch
Pilotversuche leicht ermittelt werden.
Repräsentative Beispiele für die Herstellung von Tonen vom
Smektit-Typ durch hydrothermale Verfahren sind in den
US-Patenten 32 52 757, 35 86 478, 36 66 407, 36 71 190,
38 44 978, 38 44 979, 38 52 405 und 38 55 147 beschrieben,
die durch diese Bezugnahme Inhalt dieser Anmeldung sind.
Das mit dem Ton vom Smektit-Typ umgesetzte organische
Kation muß eine positive Ladung tragen, die auf einem
einzelnen Atom oder auf einer kleinen Gruppe von Atomen
innerhalb der Verbindung lokalisiert ist. Bei dem organischen
Kation handelt es sich vorzugsweise um ein Ammoniumkation,
das mindestens eine geradkettige oder verzweigte,
gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit 12 bis 22
Kohlenstoffatomen trägt. Bei den anderen Substituenten des
Kation handelt es sich wahlweise um (a) geradkettige oder
verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen;
(b) Aralkylgruppen, die Benzyl- und substituierte Benzylgruppen,
einschließlich kondensierte Ringsysteme, sowie im
Alkylteil der Struktur geradkettige oder verzweigte
Alkylgruppen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten; (c)
Arylgruppen, wie Phenyl- und substituierte Phenylgruppen,
einschließlich kondensierter aromatischer Substituenten;
(d) beta-, gamma-ungesättigte Gruppen mit 6 oder weniger
Kohlenstoffatomen oder Hydroxyalkylgruppen mit 2 bis 6
Kohlenstoffatomen; und (e) Wasserstoff.
Die langkettigen Alkylreste können von natürlichen Ölen
abgeleitet sein, wobei es sich unter anderem sowohl um
verschiedene pflanzliche Öle, wie z. B. Maisöl, Kokosnußöl,
Sojaöl, Baumwollsamenöl, Rizinusöl und ähnliche handeln
kann, als auch um verschiedene tierische Öle oder Fette,
wie z. B. Talgöl. Die Alkylreste können ebenso petrochemischer
Herkunft sein, wie z. B. von Alpha-Olefinen.
Repräsentative Beispiele für geeignete verzweigte, gesättigte
Reste sind unter anderem 12-Methylstearyl und
12-Ethylstearyl. Repräsentative Beispiele für geeignete
verzweigte, ungesättigte Reste sind unter anderem 12-Methyloleyl
und 12-Ethyloleyl. Repräsentative Beispiele für
unverzweigte gesättigte Reste sind unter anderem Lauryl;
Stearyl; Tridecyl; Myristyl (Tetradecyl); Pentadecyl;
Hexadecyl; von hydriertem Talg abgeleitete Reste, Docosanyl.
Repräsentative Beispiele für unverzweigte, ungesättigte
und unsubstituierte Reste sind unter anderem
Oleyl, Linoleyl, Linolenyl und von Soya und Talg
abgeleitete Reste.
Zusätzliche Beispiele für Aralkylgruppen, d. h. für Benzyl-
und substituierte Benzylgruppen, sind u. a. Substanzen, die
sich ableiten von z. B. Benzylhalogeniden, Benzhydrylhalogeniden,
Tritylhalogeniden, α-Halogen-α-Phenylalkane mit 1
bis 22 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, wie z. B.
1-Halogen-1-phenylethan, 1-Halogen-1-phenylpropan, und
1-Halogen-1-phenyloctadecan; substituierte Benzylgruppen,
die sich ableiten lassen von z. B. ortho-, meta- und
para-Chlorbenzylhalogeniden, para-Methoxybenzylhalogeniden,
ortho-, metha und para-Nitrilobenzylhalogeniden, und
ortho-, meta- und para-Alkylbenzylhalogeniden mit 1 bis 22
Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe; und benzylartige
kondensierte aromatische Ringsysteme, die sich unter
anderem ableiten lassen von 2-Halogen-methyl-naphthalin,
9-Halogenmethylantracenen und 9-Halogenmethylphenanthrenen,
wobei der Halogenrest Chlor, Brom, Jod oder eine
ähnliche Gruppe sein kann, die bei einem nucleophilen
Angriff auf die Benzylgruppe als zu entfernende Gruppe
fungiert, so daß das Nucleophil die zu entfernende Gruppe
ersetzt.
Beispiele für Arylgruppen sind unter anderem Phenylgruppen,
wie sie z. B. in N-Alkyl- und N,N-Dialkylanilinen mit
1 bis 22 Kohlenstoffatomen in den Alkylgruppen; in ortho-,
meta- und para-Nitrophenylgruppen, ortho-, meta- und
para-Alkylphenylgruppen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen in
der Alkylgruppe, in 2-, 3- und 4-Halogenphenylgruppen,
wobei das Halogen Chlor, Brom oder Jod sein kann, und 2-,
3- und 4-Carboxyphenylgruppen und Estern davon vorliegen,
wobei der Alkohol, mit dem der Ester gebildet wird, sich
von einem Alkylalkohol mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen in
der Alkylgruppe, von einem Arylalkohol, wie z. B. Phenol,
oder von einem Aralkylalkohol, wie z. B. Benzylalkohol
ableitet. Weitere Beispiele für Arylgruppen sind kondensierte
aromatische Ringsysteme wie z. B. Naphthalin,
Anthracen und Phenanthren.
Die β,γ-ungesättigte Alkylgruppe kann aus einer großen
Vielfalt verschiedener Substanzen ausgewählt sein. Die
Verbindungen können zyklisch oder azyklisch, unsubstituiert,
oder mit aliphatischen Resten mit bis zu 3
Kohlenstoffatomen substituiert sein, so daß die Gesamtzahl
der aliphatischen Kohlenstoffatome in den β,γ-ungesättigten
Resten nicht größer als 6 ist. Der β,γ-ungesättigte
Alkylrest kann mit einem aromatischen Ring substituiert
sein, der in Konjugation mit der β,γ-ungesättigten Gruppe
tritt, oder der β,γ-ungesättigte Rest ist sowohl mit
aliphatischen Resten als auch mit aromatischen Ringen
substituiert.
Repräsentative Beispiele für zyklische β,γ-ungesättigte
Alkylgruppen sind unter anderem 2-Cyclohexenyl und 2-Cyclopentenyl.
Repräsentative Beispiele für azyklische
β,γ-ungesättigte Alkylgruppen mit 6 oder weniger Kohlenstoffatomen
sind unter anderem Propargyl; Allyl-(2-propenyl);
Crotyl-(2-butenyl); 2-Pentenyl; 2-Hexenyl; 3-
Methyl-2-butenyl; 3-Methyl-2-pentenyl; 2,3-Dimethyl-2-
butenyl; 1,1-Dimethyl-2-propenyl; 1,2-Dimethylpropenyl;
2,4-Pentadienyl; und 2,4-Hexadienyl. Repräsentative Beispiele
für azyklische, mit Aromaten substituierte
Verbindungen sind unter anderem Cinnamyl-(3-phenyl-2-
propenyl); 2-Phenyl-2-propenyl und 3-(4-Methoxyphenyl)-
2-propenyl. Repräsentative Beispiele für Substanzen,
die mit Aromaten und Aliphaten substituiert sind,
sind unter anderem 3-Phenyl-2-cyclohexenyl; 3-Phenyl-
2-cyclopentenyl; 1,1-Dimethyl-3-phenyl-2-propenyl;
1,1,2-Trimethyl-3-phenyl-2-propenyl; 2,3-Dimethyl-3-phenyl-
2-propenyl; 3,3-Dimethyl-2-phenyl-2-propenyl; und 3-
Phenyl-2-butenyl.
Bei der Hydroxyalkylgruppe handelt es sich um einen mit
einer Hydroxylgruppe substituierten aliphatischen Rest mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wobei die Hydroxylgruppe nicht
an das Kohlenstoffatom gebunden ist, das dem positiv
geladenen Atom benachbart ist. Die Alkylgruppe kann
unabhängig von der Zahl der 2 bis 6 aliphatischen
Kohlenstoffatome mit einem aromatischen Ring substituiert
sein. Repräsentative Beispiele sind unter anderem 2-Hydroxyethyl
(Ethanol); 3-Hydroxypropyl; 4-Hydroxypentyl; 6-Hydroxypentyl;
2-Hydroxypropyl (Isopropanol); 2-Hydroxybutyl;
2-Hydroxypentyl; 2-Hydroxyhexyl; 2-Hydroxycyclohexyl;
3-Hydroxycyclohexyl; 4-Hydroxycyclohexyl; 2-Hydroxycylopentyl;
3-Hydroxycyclopentyl; 2-Methyl-2-hydroxypropyl;
1,1,2-Trimethyl-2-hydroxypropyl; 2-Phenyl-2-hydroxyethyl;
3-Methyl-2-hydroxybutyl; und 5-Hydroxy-2-pentenyl.
Das organische Kation wird durch mindestens eine der
beiden folgenden Formeln dargestellt:
worin X Stickstoff oder Phosphor darstellt, Y Schwefel
darstellt, R1 eine langkettige Alkylgruppe und R2, R3 und
R4 die anderen oben angegebenen in Frage kommenden Gruppen
darstellen.
Ein bevorzugtes organisches Kation enthält mindestens eine
geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte
Alkylgruppe mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und mindestens
eine geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte
Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen. Das
bevorzugte organische Kation kann außerdem mindestens eine
Aralkylgruppe mit einer geradkettigen oder verzweigten,
gesättigten oder ungesättigten Alkylgruppe mit 1 bis 12
Kohlenstoffatomen im Alkylteil enthalten. Auch Mischungen
dieser Kationen können verwendet werden.
Besonders bevorzugte organische Kationen sind Ammoniumkationen,
bei denen R1 und R2 sich von hydriertem Talg
ableiten und R3 und R4 Methylgruppen darstellen, oder bei
denen R1 sich von hydriertem Talg ableitet, R2 eine
Benzylgruppe darstellt und R3 und R4 Methylgruppen
darstellen oder Mischungen davon, wie z. B. 90% (Äquivalente)
des zuerst genannten Kations und 10% (Äquivalente)
des zuletzt genannten Kations.
Die Menge des organischen Kations, das mit dem Ton vom
Smektit-Typ umgesetzt wird, hängt von dem speziellen Ton
und dem angestrebten Grad der Hydrophobie ab. Typische
Mengen des Kations liegen in dem Bereich von ungefähr 90
bis ungefähr 150%, vorzugsweise ungefähr 100 bis ungefähr
130%, und mit höchster Bevorzugung in dem Bereich von
ungefähr 100 bis ungefähr 116% der Kationenaustauschkapazität
des Tons. So wird z. B. die Menge des mit dem Ton
umgesetzten Kations bei Verwendung von Bentonit in dem
Bereich von ungefähr 85 bis ungefähr 143 Milliäquivalenten,
vorzugsweise ungefähr 95 bis ungefähr 124 Milliäquivalenten
und mit höchster Bevorzugung in dem Bereich von
ungefähr 95 bis ungefähr 110 Milliäquivalenten pro 100 g
Ton mit einer Aktivität von 100% liegen. Wie es für einen
auf dem Gebiet Sachkundigen offensichtlich ist, bezieht
sich die Kationenaustauschkapazität des Tons auf diejenige
des Originaltons und wird durch die Ammoniumacetatmethode
bestimmt.
Bei dem als Gegenion zum Kation normalerweise vorliegenden
Anion handelt es sich typischerweise um ein Anion, das das
Reaktionsprodukt nicht angreift, und das die Isolierung
des Reaktionsproduktes nicht erschwert. Beispiele für
solche Anionen sind Chlorid, Bromid, Iodid, Hydroxyl,
Nitrit und Acetat, die in Mengen vorliegen, die ausreichend
sind, das organische Kation zu neutralisieren.
Die Herstellung des Salzes des organischen Kations (d. h.
des mit dem Anion gepaarten organischen Kations) kann
durch bekannte Verfahren durchgeführt werden. Bei der
Herstellung eines quaternären Ammoniumsalzes z. B. würde
ein auf dem Gebiet Sachkundiger ein sekundäres Amid mit 2
Alkylgruppen herstellen, z. B. durch Hydrierung von Nitrilen,
wie in U.S. Patent Nr. 23 55 356 beschrieben ist, und
anschließend durch reduktive Alkylierung mit Formaldehyd
als Methylradikalquelle das tertiäre Amin mit 2 Alkylgruppen
und einer Methylgruppe bilden. Gemäß den Verfahren,
die in den U.S. Patenten 31 36 819 und 27 75 617 beschrieben
sind, können anschließend durch Zugabe von Benzylchlorid
oder Benzylbromid zum tertiären Amin quaternäre
Ammoniumhalogenide gebildet werden. Diese drei Patentschriften
sind durch diese Bezugnahme auch Inhalt
dieser Anmeldung.
Die Umsetzung mit Benzylchlorid oder Benzylbromid kann
gemäß einem bekannten Verfahren durch Zugabe einer kleinen
Menge Methylenchlorid zu dem Reaktionsgemisch abgebrochen
werden, so daß ein Gemisch von Produkten erhalten wird,
die hauptsächlich benzylsubstituiert sind. Dieses Gemisch
kann dann ohne weitere Abtrennung von Bestandteilen für
die Herstellung des organophilen Tons verwendet werden.
Veranschaulichend für die zahlreichen Patente, die Salze
von organischen Kationen, ihre Herstellungsverfahren und
ihre Verwendung bei der Herstellung von organophilen Tonen
beschreiben, sind die U.S. Patente mit den Nummern
29 66 506, 40 81 496, 41 05 578, 41 16 866, 42 08 218,
43 91 637, 44 10 364, 44 12 018, 44 34 075, 44 34 076,
44 50 095 und 45 17 112, die durch diese Bezugnahme auch
Inhalt dieser Anmeldung sind.
Das voraktivierende Mittel ist mindestens eine Verbindung,
die mit dem organophilen Tongeliermittel umgesetzt werden
kann, um den d-Abstand zwischen den Tonplättchen um
mindestens 1 Angström, vorzugsweise um mindestens 2
Angström, und insbesondere um mindestens 3 Angström zu
vergrößern, was durch Röntgenbeugung einer nicht erhitzten
Probe ermittelt wird. Um die Vergrößerung des d-Abstands
zu bewirken, enthält das voraktivierende Mittel mindestens
eine aktive Gruppe, ausgewählt aus der Gruppe Carboxyl,
Hydroxyl, primäres Amin, sekundäres Amin, Amid, Aldehyd,
Keton, Ether, Ester, Nitro und Sulfo.
Veranschaulichende Beispiele für voraktivierende Mittel
sind Decanol, Dodecanol, Benzylalkohol, Eugenol, 2-N-Propylphenol,
Triphenylmethanol, 3-Nitroethanol, Stearylalkohol,
Tetrapthylenglykol, Triethylenglykol, Glycerin, 1,4-
Butandiol, Propylenglykol, Pentaerythritol, 1,4-Butandioldiglycidylether,
Phenylether, Ethylstearat, Butylbenzoat,
Benzylacetat, Ethylbenzoat, Phthaleinsäureanhydrid, Triethanolamin,
Dimethylsulfoxid, Propiophenon, 6-Undecanon,
p-Anisaldehyd, Diphenylmethan, Eicosan und Mischungen
davon.
Weitere Beispiele für voraktivierende Mittel, die besonders
gut zur Voraktivierung von organophilen Tongeliermitteln
für Schmierfette verwendet werden können, sind
Phthalid, 3-Hydroxy-4-methoxybenzaldehyd, 4-Benzyloxypropiophenon,
Triethylcitrat, 2-Phenoxyethanol, 1-Phenyl-
1,2-ethandiol, o-, m- und p-Nitrobenzylalkohol, 1,6-Hexandiol,
Rizinusöl, o-, m- und p-Nitrophenethylalkohol und
Mischungen davon. Bevorzugte voraktivierende Mittel sind
Phthalid, die Nitrobenzylalkohole, die Nitrophenylalkohole,
1-Phenyl-1,2-ethandiol, 1,6-Hexandiol und Mischungen
davon, wobei das am meisten bevorzugte voraktivierende
Mittel 1,6-Hexandiol ist.
Interessanterweise wird festgestellt, daß die vorstehend
genannten voraktivierenden Mittel generell keine typischen
polaren Aktivierungsmittel sind. So werden z. B., falls
1,6-Hexandiol als ein übliches polares Aktivierungsmittel
verwendet wird (d. h., falls es mit der Basisflüssigkeit
und dem organophilen Tongeliermittel vermischt wird),
Ergebnisse erhalten, die wesentlich ungünstiger sind als
diejenigen, die erhalten werden, wenn die Verbindung
erfindungsgemäß als voraktivierendes Mittel verwendet
wird.
Obwohl die Menge des mit dem organophilen Tongeliermittel
umzusetzenden voraktivierenden Mittels in Abhängigkeit von
dem speziellen voraktivierenden Mittel, dem organophilen
Tongeliermittel und der einzudickenden organischen Zusammensetzung
generell variiert, beträgt die Menge des mit
dem organophilen Tongeliermittel umgesetzten voraktivierenden
Mittels typischerweise ungefähr 1 bis ungefähr 25
Gew.-%, vorzugsweise ungefähr 3 bis ungefähr 17 Gew.-%,
bezogen auf den organophilen Ton. Für ein voraktiviertes
organophiles Tongeliermittel für Schmierfett, in dem
1,6-Hexandiol das voraktivierende Mittel ist, beträgt die
Menge an 1,6-Hexandiol ungefähr 1 bis ungefähr 8 Gew.-%,
vorzugsweise ungefähr 3 bis ungefähr 14 Gew.-% und mit
größter Bevorzugung ungefähr 4 bis ungefähr 12 Gew.-%
bezogen auf das Gesamtgewicht des organophilen Tons und
des voraktivierenden Mittels.
Um die Effizienz und die Effektivität des erfindungsgemäßen
voraktivierten organophilen Tongeliermittels zu verbessern,
können bestimmte Verfahrensparameter angewendet
werden. Spezifischer ausgedrückt, wird der Ton vom
Smektit-Typ vor der Umsetzung mit dem organischen Kation
in beträchtlichem Umfang einem Scherprozeß ausgesetzt. Für
eine weitere Verbesserung der Ergebnisse kann der Scherprozeß
in Kombination mit verdünnten Reaktionsbedingungen
bei der Umsetzung des organischen Kations mit dem Ton vom
Smektit-Typ durchgeführt werden und/oder in Kombination
mit dem schonenden Trocknen des organophilen Tons oder des
voraktivierten organophilen Tongeliermittels (in Abhängigkeit
von der Umsetzungsweise des organophilen Tons und des
voraktivierenden Mittels). Ganz besonders werden alle
Verfahrensparameter in das Herstellungsverfahren für das
voraktivierte organophile Tongeliermittel mit einbezogen.
Eine weitere Diskussion der Verfahrensparameter kann in
der ebenfalls anhängigen U.S. Anmeldung mit der Seriennummer
7 67 599, angemeldet am 20. August 1985, gefunden
werden, deren Inhalt durch die Bezugnahme Bestandteil
dieser Anmeldung wird.
Um den Ton vom Smektit-Typ einer Scherung zu unterwerfen,
wird der Ton in einer Konzentration von ungefähr 0,5
Gew.-% bis ungefähr 80 Gew.-% in Wasser dispergiert. Die
Aufschlämmung kann gegebenfalls zunächst zentrifugiert
werden, um tonfremde Verunreinigungen zu entfernen, die
einen Anteil von ungefähr 10% bis ungefähr 50% an der
Zusammensetzung des Tonausgangsmaterials haben. Falls
natürlich der Ton, z. B. durch den Tonlieferanten, vorbehandelt
wurde, um die Verunreinigungen zu entfernen, kann
der behandelte Ton in eine Aufschlämmung mit einer
Konzentration von ungefähr 0,5 bis ungefähr 80 Gew.-%,
vorzugsweise von ungefähr 0,5 bis ungefähr 2,5 Gew.-%
überführt und direkt einem Scherprozeß ausgesetzt
werden, um die Tonagglomerate abzutrennen. Die Scherbedingungen
werden so gewählt, daß ausreichende Abtrennung der
Tonagglomerate stattfindet, was durch die Methylenblautropfenprobe
oder die Analyse der Teilchengröße ermittelt
werden kann.
Die Methylenblautropfenprobe bestimmt die Kationenaustausch-
und Adsorptionskapazität des Tons durch Umsetzung
des Tons mit einer Methylenblau-Lösung. Im folgenden wird
ein typisches Verfahren dafür beschrieben:
1. 10 g (± 1 mg) einer Tonaufschlämmung mit einem bekannten Feststoffgehalt (normalerweise ungefähr 3 Gew.-%) werden in einen 250 ml Erlenmeyerkolben eingewogen.
2. 50 ml destilliertes Wasser werden zugefügt und mit einem Magnetrührer gerührt.
3. Zufügen von 2 ml 5N Schwefelsäure und Rühren.
4. Eine Lösung von Methylenblau (1 ml = 0,01 Milliäquivalente) wird in einer Geschwindikeit von 1 bis 2 Tropfen pro Sekunde in den Kolben gegeben, bis 110 m. ä./100 g (bezogen auf das Gewicht des eingesetzten Tons) zugegeben sind.
5. Nachspülen mit destilliertem Wasser und weiteres Rühren während ungefähr 10 bis 15 Minuten.
6. Mit dem Rührstab wird ein Tropfen aus der Flüssigkeit entnommen, während die Feststoffe suspendiert sind, und der Tropfen auf ein Filterpapier gegeben (Whatman No. 1), wobei das Volumen des Tropfens durch eine Bürette mit einer 0,1 ml-Skala bestimmt wird.
7. Es sollte kein grünlich-blauer Ring um die angefärbten Feststoffe auftreten.
8. Die Methylenblaulösung wird in Portionen von 0,2 bis 0,5 ml zugegeben, wobei nach jeder Zugabe mit destilliertem Wasser nachgespült und mindestens 5 Minuten gerührt wird. Nach dem fünfminütigen Rühren wird die Tropfenprobe durchgeführt, und für jeden Testtropfen der Bürettenwert registriert.
9. Wenn ein schwacher, grün-blauer Ring um die suspendierten Feststoffe der Tropfenprobe auftritt, wird weitere 10 Minuten gerührt und die Tropfenprobe wiederholt. Wenn der farbige Ring bestehen bleibt, ist der Endpunkt überschritten.
10. Die Methylenblauadsorption wird in Milliäquivalenten Methylenblau pro 100 g Ton angegeben und wird folgendermaßen berechnet:
1. 10 g (± 1 mg) einer Tonaufschlämmung mit einem bekannten Feststoffgehalt (normalerweise ungefähr 3 Gew.-%) werden in einen 250 ml Erlenmeyerkolben eingewogen.
2. 50 ml destilliertes Wasser werden zugefügt und mit einem Magnetrührer gerührt.
3. Zufügen von 2 ml 5N Schwefelsäure und Rühren.
4. Eine Lösung von Methylenblau (1 ml = 0,01 Milliäquivalente) wird in einer Geschwindikeit von 1 bis 2 Tropfen pro Sekunde in den Kolben gegeben, bis 110 m. ä./100 g (bezogen auf das Gewicht des eingesetzten Tons) zugegeben sind.
5. Nachspülen mit destilliertem Wasser und weiteres Rühren während ungefähr 10 bis 15 Minuten.
6. Mit dem Rührstab wird ein Tropfen aus der Flüssigkeit entnommen, während die Feststoffe suspendiert sind, und der Tropfen auf ein Filterpapier gegeben (Whatman No. 1), wobei das Volumen des Tropfens durch eine Bürette mit einer 0,1 ml-Skala bestimmt wird.
7. Es sollte kein grünlich-blauer Ring um die angefärbten Feststoffe auftreten.
8. Die Methylenblaulösung wird in Portionen von 0,2 bis 0,5 ml zugegeben, wobei nach jeder Zugabe mit destilliertem Wasser nachgespült und mindestens 5 Minuten gerührt wird. Nach dem fünfminütigen Rühren wird die Tropfenprobe durchgeführt, und für jeden Testtropfen der Bürettenwert registriert.
9. Wenn ein schwacher, grün-blauer Ring um die suspendierten Feststoffe der Tropfenprobe auftritt, wird weitere 10 Minuten gerührt und die Tropfenprobe wiederholt. Wenn der farbige Ring bestehen bleibt, ist der Endpunkt überschritten.
10. Die Methylenblauadsorption wird in Milliäquivalenten Methylenblau pro 100 g Ton angegeben und wird folgendermaßen berechnet:
Um menschliche Irrtümer bei der Bestimmung des Endpunkts
zu verringern, kann ein Teil der Tonaufschlämmung durch
ein grobes Filterpapier (z. B. Whatman 5H) filtriert und
die Intensität des Filtrats mit der reinen Methylenblaulösung
bei 1668 oder 609 nm in einem Colorimeter verglichen
werden, woraufhin das Ausmaß der Überschreitung oder
Unterschreitung des Endpunkts korrigiert wird.
Bei der Durchführung der Methylenblautropfenprobe sollte
die Tonaufschlämmung einer ausreichenden Scherwirkung
ausgesetzt werden, um eine Zunahme der Kapazität des Tons
von ungefähr 10 bis ungefähr 50%, vorzugsweise ungefähr
15 bis ungefähr 40% und mit höchster Bevorzugung von
ungefähr 20 bis ungefähr 35%, verglichen mit dem
ungescherten Ton, zu erhalten. So kann z. B. eine 3%-ige
Bentonitaufschlämmung einer ausreichenden Scherwirkung
ausgesetzt werden, so daß die nach der Methylenblautropfenprobe
bestimmte Kapazität des Tons von ungefähr
115 Milliäquivalenten pro 100 g Ton auf ungefähr 135
Milliäquivalenten pro 100 g Ton gesteigert wird.
Eine weitere Technik, um festzustellen, ob die Tonaufschlämmung
einer ausreichenden Scherwirkung ausgesetzt
war, ist die Durchführung einer Analyse der Teilchengröße.
Dabei werden ungescherte Tonteilchen, mit z. B. einem
"Nicomp Model 270 Submicron Particle Sizer", erhältlich
bei "Pacific Scientific Company", der nach dem Prinzip der
Streuung von Laserlicht arbeitet, analysiert, woraufhin
der Ton geschert wird. Der gescherte Ton weist eine
Verringerung der mittleren Teilchengröße von ungefähr 10
bis ungefähr 80%, vorzugsweise ungefähr 20 bis ungefähr
60%, verglichen mit den Teilchen von ungeschertem Ton
auf. So kann z. B. eine 3%-ige Aufschlämmung von ungeschertem
Ton vom Smektit-Typ eine mittlere Teilchengröße
von 0,64 µm aufweisen. Falls dieselbe Aufschlämmung einer
zunehmenden Scherwirkung ausgesetzt wird, was dadurch
erreicht werden kann, daß der Ton bei verschiedenen
Drücken durch einen Manton-Gaulin Homogenisator gegeben
wird, werden die folgenden abnehmenden mittleren Teilchengrößen
beobachtet: 0,5 µm (1000 psi, entsprechend 6,89467
· 106 Pa); 0,43 µm (2000 psi, entsprechend 1,378934 · 107
Pa); 0,42 µm (3000 psi, entsprechend 2,068401 · 107 Pa);
0,37 µm (4000 psi, entsprechend 2,757868 · 107 Pa); und
0,37 µm (5000 psi, entsprechend 3,447335 · 107 Pa).
Derselbe Trend bei der Abnahme der mittleren Teilchengröße
der Tonfeststoffe bei zunehmender Scherwirkung kann
beobachtet werden, wenn eine 3,0%-ige Aufschlämmung von
Ton vom Bentonit-Typ in einem "Waring Blender", der für
unterschiedliche Zeitspannen bei hoher Geschwindigkeit
arbeitet, der Scherwirkung mit zunehmender Dauer ausgesetzt
wird: 0,66 µm (0 Minuten); 0,58 µm (2 Minuten); 0,54 µm
(4 Minuten); 0,52 µm (6 Minuten); 0,53 µm (8 Minuten);
und 0,52 µm (10 Minuten).
Die Aufschlämmung des Tons vom Smektit-Typ kann durch
handelsübliche Geräte, die dafür bekannt sind, daß sie auf
Materialien eine hohe Scherwirkung ausüben, dieser Scherwirkung
ausgesetzt werden. Veranschaulichend für solche
Geräte sind ein Manton-Gaulin Homogenisator, erhältlich
bei der Firma Manton-Gaulin Company (jetzt bekannt als ein
APV Gaulin Homogenisator, erhältlich bei APV Gaulin,
Inc.), ein Tekmar SD-45 Homogenisator, erhältlich bei
Tekmar Company, ein Sharples Super Zentrifuge, erhältlich
bei Sharples Division of Pennwalt Corporation, eine Oakes
Mill, erhältlich bei Oakes Machinery, ein Waring Blender,
erhältlich bei Waring Products, ein Microfluidizer,
erhältlich bei Microfluidics Corporation, eine Abteilung
von Biotechnology Corporation, und ähnliche Vorrichtungen,
die die Tonaufschlämmung einer hohen Laminar- und Turbulenzscherwirkung
aussetzen können. Exemplarische Bedingungen
bei Verwendung eines Manton-Gaulin Homogenisators sind
ein Druck in dem Bereich von ungefähr 3,447335 · 106 bis
5,515736 · 107 Pa (500 bis 8000 psi) bei einem oder
mehreren Durchgängen der Tonaufschlämmung durch den
Homogenisator.
Der zweite Verfahrensparameter, der in dem Verfahren
angewendet werden kann, ist ein verdünntes Reaktionsmedium
bei der Umsetzung des Tons vom Smektit-Typ mit dem
organischen Kation. Verdünnung kann vor oder während der
Tonscherung durchgeführt werden, findet aber vorzugsweise
nach dem Scheren statt. Falls erwünscht, kann natürlich
die Verdünnung vor, während und nach dem Schervorgang
durchgeführt werden. Die Tonaufschlämmung wird in der
Weise verdünnt, daß der Tongehalt der Aufschlämmung
ungefähr 0,5 bis ungefähr 2,5 Gew.-%, vorzugsweise
ungefähr 0,5 bis ungefähr 2,0 Gew.-% und mit größter
Bevorzugung ungefähr 0,5 bis ungefähr 1,5 Gew.-% beträt.
Die Verdünnung kann bis zu dem Betrag, der nach dem
Schervorgang ausgeführt ist, dadurch erreicht werden, daß
entweder die benötigte Wassermenge vor oder während der
Zugabe des organischen Kations zur Tonaufschlämmung
gegeben wird, oder dadurch, daß die benötigte Wassermenge
zur Tonaufschlämmung und zum organischen Kation gegeben
wird, oder dadurch, daß das Wasser nur zum organischen
Kation gegeben wird, das dann zur Tonaufschlämmung gegeben
wird. Das wichtige Ergebnis besteht darin, daß die
Umsetzung des organischen Kations mit dem Ton unter
verdünnten Bedingungen abläuft. D. h., daß der Ton sich in
dem vorhergenannten Bereich befindet, wenn er mit dem
organischen Kation umgesetzt wird (die Menge des organischen
Kations wird bei der Berechnung des Tongehalts der
Aufschlämmung nicht berücksichtigt). Diese durch die
Verdünnung erreichten verdünnten Reaktionsbedingungen
tragen zur Steigerung der viskositätsabhängigen Eigenschaften
des organophilen Tongeliermittels gegenüber
ähnlichen, nach Standardverfahren zur Herstellung von
organophilen Tonen, bei denen keine derartigen verdünnten
Reaktionsmedien verwendet werden, hergestellten Geliermitteln
bei.
Vor der Umsetzung der Aufschlämmung des Tons vom Smektit-
Typ mit dem organischen Kation wird die Aufschlämmung
gerührt und auf eine Temperatur erhitzt, die in dem
Bereich von 20° bis 100°C, vorzugsweise 45° bis 75°C
liegt. Die Reaktionsaufschlämmung kann mit jeder normalen
Rührgeschwindigkeit gerührt werden. Das organische Kation
kann in reiner Form oder als Dispersion in Wasser, oder in
Wasser, das mit einem mischbaren organischen Lösungsmittel,
wie z. B. Isopropylalkohol, vermischt ist, zugegeben
werden. Wie oben angegeben, können die letzten beiden
Fälle durchgeführt werden, um verdünnte Reaktionsbedingungen
zu erreichen. Das Wasser wird mit dem organischen
Lösungsmittel verwendet, um das organische Material zu
lösen, hat aber bei geringeren Konzentrationen keinen
Einfluß auf die Qualität des fertigen organophilen Tons.
Nach der Zugabe des organischen Kations wird das Reaktionsgemisch
durch Rühren bei einer Temperatur zwischen
20° und 100°C, vorzugsweise 45° bis 75°C, über eine
Zeitspanne, die ausreichend ist, das organische Kation
durch Austausch an den Ton zu binden, heftig vermischt.
Reaktionstemperaturen unterhalb von 20°C oder oberhalb von
100°C werden, obwohl sie angewendet werden können, nicht
vorgezogen, weil dann zusätzliche Apparaturen, nämlich
Kühlgeräte und Druckreaktoren, notwendig sind.
Das Reaktionsprodukt wird dann filtriert und kann, um den
Waschvorgang zu fördern, mit zusätzlichem Wasser aufgeschlämmt
werden, um dann wieder filtriert zu werden.
Obwohl das Waschen des filtrierten Produkts nach der
Bildung des organophilen Tons besonders wünschenswert ist,
um Salze, wie z. B. Natriumhalogenide, zu entfernen, ist es
nicht nötig, wenn das Produkt unter verdünnten Reaktionsbedingungen
hergestellt wird, weil dann die Menge an
zurückbleibenden Salzen nur eine leichte Beeinträchtigung
der Viskosität bewirkt.
Nach dem Abtrennen des organophilen Tongeliermittels von
der Reaktionsmischung wird es getrocknet. Früher wurden
kommerziell erhältliche organophile Tone typischerweise in
einem Luftstrom bei erhöhten Temperaturen, die in dem
Bereich von ungefähr 120 bis 250°C lagen, getrocknet.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß schonendere Trocknungsbedingungen
zu einer Verbesserung der Qualität des
Geliermittels führen können. Die schonenden Trocknungsbedingungen
sind wichtig, um die Vorteile, die durch das
Scheren und/oder die Verdünnung erreicht wurden, zu
erhalten und zu steigern.
In Übereinstimmung mit diesem erfindungsgemäßen Aspekt
wird die schonende Trocknung des organophilen Tons so
durchgeführt, daß die Temperatur des nassen organophilen
Tons während des Trocknens ungefähr 80°C nicht übersteigen
sollte. Eine Methode um dieses Ziel zu erreichen, besteht
darin, daß das organophile Tongeliermittel in einem
Luftstrom bei ungefähr 0 bis ungefähr 80°C, vorzugsweise
bei ungefähr 0 bis ungefähr 50°C, getrocknet wird, bis der
Feuchtigkeitsgehalt geringer als ungefähr 5%, vorzugsweise
geringer als ungefähr 2%, ist. Alternativ kann das
organophile Tongeliermittel in einer Wirbelschicht, die
auf einer Temperatur von ungefähr 25 bis ungefähr 125°C,
vorzugsweise ungefähr 25 bis ungefähr 100°C, gehalten wird,
getrocknet werden. Wenn eine Wirbelschicht verwendet wird,
werden natürlich die Temperatur und der Luftstrom so
gewählt, daß das schnelle Verdunsten des Wassers die
Temperatur des organophilen Tongeliermittels in der
Schicht unterhalb von ungefähr 80°C hält, bis es trocken
ist. Als weitere Alternative kann das organophile Tongeliermittel
bei einer Temperatur unterhalb von ungefähr 0°C
gefriergetrocknet werden.
Nachdem das organophile Tongeliermittel getrocknet ist,
wird es typischerweise durch die Verwendung einer Hammermühle
oder einer ähnlichen Mahlapparatur gemahlen, um die
Agglomerate auseinanderzubrechen. Das gemahlene organophile
Tongeliermittel weist im allgemeinen eine Teilchengröße
von ungefähr 0,1 bis ungefähr 500 µm, vorzugsweise
ungefähr 1 bis ungefähr 150 µm, auf. Die angestrebte Größe
der Teilchen des organophilen Tongeliermittels wird
natürlich durch den Anwendungsbereich bestimmt.
Das voraktivierende Mittel kann mit dem organophilen Ton
unter Anwendung verschiedener Verfahren umgesetzt werden.
Genauer ausgedrückt, können die getrockneten organophilen
Tonteilchen über eine Zeitspanne, die für die Umsetzung
ausreichend ist (typischerweise von ungefähr 1 Minute bis
ungefähr 4 Stunden, vorzugsweise von ungefähr 30 Minuten
bis ungefähr 60 Minuten), was durch die Zunahme des
d-Abstands bestimmt werden kann, z. B. durch die Verwendung
eines P-K Mischgeräts, trocken mit gepulvertem voraktivierenden
Mittel (Teilchengröße typischerweise kleiner als
0,55 mm) vermischt werden. Alternativ kann das voraktivierende
Mittel in einem flüssigen Medium, wie z. B. Wasser,
Methanol, Ethanol oder Mischungen davon, geschmolzen oder
dispergiert, und auf die getrockneten organophilen Tonteilchen
aufgesprüht werden, wobei vorzugsweise gerührt
oder geschüttelt wird, um den Kontakt und die Verteilung
zu verbessern.
Falls der organophile Ton scharfen Trocknungsbedingungen
ausgesetzt war (z. B. mehr als ungefähr 80°C), kann das
voraktivierende Mittel und der organophile Ton über eine
Zeitspanne, die ausreichend ist, um die angebracht
erscheinende Vergrößerung des d-Abstands zu erreichen,
durch Verwendung einer Hammermühle, einer Ringwalzenmühle,
einer Brinkmanmühle oder irgendeiner anderen Apparatur,
die eine Scherwirkung auf die Komponenten ausüben kann,
trocken gemahlen werden. Das voraktivierende Mittel (in
irgendeiner der vorstehend beschriebenen Formen) und der
organophile Ton können direkt in das Gerät zum Trockenmahlen
gegeben werden oder sie können anfangs in einem
separaten Mixer vermischt und dann dem Trockenmahlen
unterworfen werden.
Das voraktivierende Mittel kann auch mit dem organophilen
Ton umgesetzt werden, bevor der Ton getrocknet wurde. Z. B.
kann das voraktivierende Mittel zu der Auschlämmung
hinzugefügt werden, die das gebildete organophile Tongeliermittel
enthält, oder in eine flüssige Dispersion
überführt und durch einen Filterkuchen aus dem organophilen
Ton gegeben werden. Natürlich wird in diesen Fällen
die Konzentration des voraktivierenden Mittels in der
Aufschlämmung oder flüssigen Dispersion so gewählt, daß
die erforderliche Menge an voraktivierendem Mittel mit dem
organophilen Ton umgesetzt wird. Das voraktivierte organophile
Tongeliermittel wird dann getrocknet, vorzugsweise
unter den oben angegebenen milden Bedingungen, auf eine
passende Größe gemahlen, wie oben erörtert wurde und ist
fertig zur sofortigen Verwendung oder um abgepackt zu
werden.
Das erfindungsgemäße voraktivierte organophile Tongeliermittel
weist zahlreiche vorteilhafte Eigenschaften auf.
Insbesondere liegt das voraktivierte Geliermittel in
trockener Form vor (d. h. der Feuchtigkeitsgehalt ist
geringer als ungefähr 5%, vorzugsweise geringer als 2%),
wodurch die Handhabbarkeit und die Verfrachtung vereinfacht
wird, und es kann über längere Zeiträume gelagert
werden ohne, an Qualität einzubüßen.
Das erfindungsgemäße voraktivierte organophile Tongeliermittel
kann für die effiziente und effektive Steigerung
der Viskosität verschiedener organischer Zusammensetzungen
verwendet werden. Das organophile Tongeliermittel kann in
einer in großem Maße von der Zusammensetzung abhängigen
konventionellen Weise zum Eindicken organischer Zusammensetzungen,
wie z. B. Schmierfette, Schlamm auf Ölbasis,
Packerflüssigkeiten auf Ölbasis, Lackfarbenabbeizmittel,
Anstrichmittel, Kosmetikgrundlagen, Gießformen, Sandbindemittel,
Klebstoffe, Dichtungsmittel, Farben, Polyesterlaminierharze
und Polyestergelüberzüge, verwendet werden.
Das organophile Tongeliermittel wird so gewählt, daß es in
der speziellen organischen Zusammensetzung wirksam ist.
Zum Beispiel können Tone vom Bentonit- oder Hektorit-Typ
mit Dimethyldialkylammoniumkationen, deren Alkylreste sich
von hydriertem Talg ableiten, umgesetzt werden, wobei ein
Geliermittel, das gut zum Eindicken von Schmierfetten
geeignet ist, gebildet wird. Andere spezifische Geliermittel
können den oben angegebenen U.S. Patenten entnommen
werden, deren Inhalt durch die Bezugnahme und die später
weiter ausgeführten Beispiele zum Bestandteil dieser
Anmeldung werden soll.
Das erfindungsgemäße voraktivierte organophile Tongeliermittel
kann zum effektiven und effizienten Eindicken
organischer Zusammensetzungen verwendet werden, ohne daß
bekannte polare Aktivierungsmittel verwendet werden müssen,
die oft leicht entzündlich sind. Zwar können polare
Aktivierungsmittel zusammen mit dem organophilen Tongeliermittel
verwendet werden, solche polaren Aktivierungsmittel
werden aber nicht benötigt, um die angestrebte
eingedickte organische Zusammensetzung zu erhalten.
Die Menge des in der organischen Zusammensetzung verwendeten
voraktivierten organophilen Tongeliermittels hängt
von dem spezifischen Geliermittel, der Zusammensetzung und
dem angestrebten Grad der Verdickung ab, liegt aber im
allgemeinen in dem Bereich von ungefähr 1 bis ungefähr 12
Gew.-%, vorzugsweise von ungefähr 4 bis ungefähr 8 Gew.-%.
Für die Verbesserung der Gelierung der Zusammensetzung
sollte eine kleine Menge Wasser vorhanden sein. Die Menge
des Wassers kann ebenfalls variieren, liegt aber typischerweise
in dem Bereich von ungefähr 0,1 bis ungefähr 10
Gew.-%, vorzugsweise von ungefähr 0,5 bis ungefähr 6,0
Gew.-%, und insbesondere in dem Bereich von ungefähr 2,0
bis ungefähr 4,0 Gew.-%, bezogen auf das in der organischen
Zusammensetzung vorhandene voraktivierte organophile
Tongeliermittel.
Schmierfette, die durch die Verwendung des erfindungsgemäßen
voraktivierten organophilen Tongeliermittels hergestellt
werden können, enthalten bekannte Basisflüssigkeiten.
Bei diesen Basisflüssigkeiten kann es sich
handeln um:
1. Öle mit hohem Viskositätsindex und Öle mit niedrigem Viskositätsindex, die entweder paraffinische oder naphthenische Öle oder Mischungen davon sind. Paraffinische Öle bestehen aus geradkettigen und verzweigtkettigen paraffinischen Kohlenwasserstoffen, deren Länge gewöhnlich 12 bis 24 Kohlenstoffatome beträgt. Naphthenische Öle bestehen aus zyklischen gesättigten Kohlenwasserstoffen und enthalten normalerweise aromatische Kohlenwasserstoffe. Paraffinische Öle sind selten ausschließlich paraffinisch und enthalten beträchtliche Mengen naphthenischer Kohlenwasserstoffe. Repräsentative Beispiele sind unter anderem: 2. Polyglykole (synthetische Öle)
Die Polyglykolbasis besteht aus polymerisiertem Ethylenglykol und/oder Propylenglykol.
3. Organische Ester (synthetisches Öl)
Organische Ester werden durch die Umsetzung von zweiwertigen Säuren mit Monohydroxyalkoholen oder durch die Umsetzung von einwertigen Säuren mit Polyhydroxyalkoholen gebildet. Z. B. kann ein Diester aus Azelainsäure und 2-Ethylhexylalkohol gebildet werden, wobei Di-(2-ethylhexyl)-azelat entsteht. Ein zweites Beispiel ist Diisooctylazelat und ein drittes Beispiel ist Di-2-ethylhexylsebazat. Ein Monoester kann aus Perlargonsäure und Pentaerythritol gebildet werden. Ein anderes Beispiel einer Monoesterflüssigkeit wäre Dipropylenglykoldiperlargonat.
4. Synthetische Kohlenwasserstoffe
Synthetische Kohlenwasserstoffflüssigkeiten bestehen aus zwei Arten: Polyalphaolefine und alkylierte Aromaten. Polyalphaolefine werden durch die begrenzte Polymerisation eines Alphaolefins hergestellt. Z. B. bildet ein tetramerisiertes 1-Octen einen Kohlenwasserstoff mit 32 Kohlenstoffatomen, und ein trimerisiertes 1-Decen bildet einen Kohlenwasserstoff mit 30 Kohlenstoffatomen.
Ein dialkyliertes Benzol stellt einen alkylierten Aromaten dar.
5. Silikonöle
Eine typische Zusammensetzung eines Silikonöls ist ein Alkylmethylpolysiloxan. Ein zweiter Flüssigkeitstyp ist ein Phenylmethylsilikon.
6. Pflanzliche Öle und andere Triglyceride:
Rizinusöl, Jojobaöl, Leinsamenöl, Baumwollsamenöl, usw.
Zusätzliche Informationen in bezug auf Schmierfette und wie sie unter Verwendung von organophilen Tongeliermitteln gebildet werden können, können in "Modern Lubricating Greases" von C.J. Boner (Scientific Publications, Broseley, Shropshire, England 1976) und "Lubrication Grease Guide" (National Lubricating Grease Institute, 4635 Wyandotte St., Kansas City, Missouri 64112, 1st Edition, 1984) gefunden werden.
1. Öle mit hohem Viskositätsindex und Öle mit niedrigem Viskositätsindex, die entweder paraffinische oder naphthenische Öle oder Mischungen davon sind. Paraffinische Öle bestehen aus geradkettigen und verzweigtkettigen paraffinischen Kohlenwasserstoffen, deren Länge gewöhnlich 12 bis 24 Kohlenstoffatome beträgt. Naphthenische Öle bestehen aus zyklischen gesättigten Kohlenwasserstoffen und enthalten normalerweise aromatische Kohlenwasserstoffe. Paraffinische Öle sind selten ausschließlich paraffinisch und enthalten beträchtliche Mengen naphthenischer Kohlenwasserstoffe. Repräsentative Beispiele sind unter anderem: 2. Polyglykole (synthetische Öle)
Die Polyglykolbasis besteht aus polymerisiertem Ethylenglykol und/oder Propylenglykol.
3. Organische Ester (synthetisches Öl)
Organische Ester werden durch die Umsetzung von zweiwertigen Säuren mit Monohydroxyalkoholen oder durch die Umsetzung von einwertigen Säuren mit Polyhydroxyalkoholen gebildet. Z. B. kann ein Diester aus Azelainsäure und 2-Ethylhexylalkohol gebildet werden, wobei Di-(2-ethylhexyl)-azelat entsteht. Ein zweites Beispiel ist Diisooctylazelat und ein drittes Beispiel ist Di-2-ethylhexylsebazat. Ein Monoester kann aus Perlargonsäure und Pentaerythritol gebildet werden. Ein anderes Beispiel einer Monoesterflüssigkeit wäre Dipropylenglykoldiperlargonat.
4. Synthetische Kohlenwasserstoffe
Synthetische Kohlenwasserstoffflüssigkeiten bestehen aus zwei Arten: Polyalphaolefine und alkylierte Aromaten. Polyalphaolefine werden durch die begrenzte Polymerisation eines Alphaolefins hergestellt. Z. B. bildet ein tetramerisiertes 1-Octen einen Kohlenwasserstoff mit 32 Kohlenstoffatomen, und ein trimerisiertes 1-Decen bildet einen Kohlenwasserstoff mit 30 Kohlenstoffatomen.
Ein dialkyliertes Benzol stellt einen alkylierten Aromaten dar.
5. Silikonöle
Eine typische Zusammensetzung eines Silikonöls ist ein Alkylmethylpolysiloxan. Ein zweiter Flüssigkeitstyp ist ein Phenylmethylsilikon.
6. Pflanzliche Öle und andere Triglyceride:
Rizinusöl, Jojobaöl, Leinsamenöl, Baumwollsamenöl, usw.
Zusätzliche Informationen in bezug auf Schmierfette und wie sie unter Verwendung von organophilen Tongeliermitteln gebildet werden können, können in "Modern Lubricating Greases" von C.J. Boner (Scientific Publications, Broseley, Shropshire, England 1976) und "Lubrication Grease Guide" (National Lubricating Grease Institute, 4635 Wyandotte St., Kansas City, Missouri 64112, 1st Edition, 1984) gefunden werden.
Eine besonders gut verwendbare Basisflüssigkeit für
Schmierfette ist das Öl der Bezeichnung Conoco 5735 (ein
kommerzielles Produkt, erhältlich bei der Continental Oil
Company), bei dem es sich um ein lösungsmittel-raffiniertes
paraffinisches Petroleumschmieröl hoher Viskosität
handelt. Eine typische Zusammensetzung enthält ungefähr 68
Gew.-% paraffinische, 28 Gew.-% naphthenische und 4 Gew.-%
aromatische Bestandteile. Um die Effektivität der voraktivierten
organophilen Tongeliermittel, die für die Herstellung
von Schmierfetten verwendet werden können, zu
demonstrieren, kann das voraktivierte organophile Tongeliermittel
mit Conoco 5735-Öl in einer Konzentration von 8
Gew.-% unter Verwendung eines Bohrsäulenrührers vermischt
werden, der mit zwei Blättern mit einem Durchmesser von
114,3 mm (4,5″), die in einem Winkel von 10° und mit einem
Abstand von 38,1 mm (1 1/2″) angeordnet sind, ausgerüstet
ist. Das Schmiermittel-Vorgel wird anschließend durch eine
Rotor-Stator-Tri-Homo-Mühle, erhältlich bei Sonic Corporation,
mit einem Rotor-Stator Spaltabstand von 0,0762 mm
(0,003″) und einer Pumpgeschwindigkeit von 230 g/min
gegeben. Das Schmiermittel wird auf Raumtemperatur (25°C)
abgekühlt und eine Bestimmung der Penetrationsstärke wird
gemäß der ASTM Methode D217-82 unter Verwendung eines
Schmiermittel-Penetrometers, erhältlich bei GCA/Precision
Scientific Company, durchgeführt. Ein Penetrationswert von
315 oder weniger weist darauf hin, daß der organophile Ton
wirkungsvoll voraktiviert wurde. Der Penetrationswert ist
vorzugsweise gleich 300 oder niedriger und mit höchster
Bevorzugung gleich 290 oder niedriger.
Um zu demonstrieren, daß die Schmierfette, die unter
Verwendung der erfindungsgemäßen voraktivierten organophilen
Tongeliermittel eingedickt wurden, unter Einsatzbedingungen
stabil sind, kann das Schmierfett in einem
Schmiermittelwalkgerät, erhältlich bei Koehler Instrument
Company, gegeben und die Penetrationsstärke nach 60 und
10 000 Stößen bestimmt werden. Der Unterschied der
Penetrationswerte wird kleiner als ungefähr 50, vorzugsweise
kleiner als ungefähr 25 und mit höchster Bevorzugung
kleiner als ungefähr 10 sein.
Bekanntlich können Schmierfette auch übliche Mengen an
Antioxidantien, Pigmenten, löslichen Farbstoffen, Rostschutzmitteln,
verschleißmindernden Zusätzen, Hochdruckzusätzen,
klebrigmachenden Zusätzen, pulverisierten Metallen,
Füllstoffen und Mischungen davon enthalten.
Die folgenden erfindungsgemäßen Beispiele und Vergleichsbeispiele
werden zur Veranschaulichung und Herausstellung
der vorliegenden Erfindung angegeben.
Die Beispiele sollten allerdings nicht einschränkend in
bezug auf die Erfindung aufgefaßt werden. Falls nicht
anders angegeben, handelt es sich bei allen Prozentangaben
um Gewichtsprozente der Gesamtzusammensetzung.
Ungefähr 151,6 l (40 Gallonen) einer wässrigen Aufschlämmung
von Wyoming-Bentonit, mit 3,03% Feststoffgehalt, die
zuvor zentrifugiert wurde, um alle tonfremden Verunreinigungen
zu entfernen, und deren Ionen ausgetauscht wurden,
um den Ton in die Natriumform zu überführen, werden bei
einem Druck von 3,447335 · 107 Pa (5000 psi) durch einen
Manton-Gaulin Homogenisator gegeben. 5610,6 g dieser
Aufschlämmung werden in ein Reaktionsgefäß geeigneter
Größe gegeben (8 l) und mit 1133 ml Wasser verdünnt. Die
Aufschlämmung wird unter Rühren auf 65°C erhitzt. 110,30 g
von geschmolzenem, zu 90% aktivem, Dimethyldialkylammoniumchlorid
(101 m. ä. pro 100 g Ton), dessen Alkylgruppen
sich von hydriertem Talg ableiten, werden in die Tonaufschlämmung
gegeben. 56 ml heißes Wasser werden zum
Nachspülen des organischen Kations verwendet. (Die Menge
des der Reaktionsaufschlämmung zugegebenen Wassers entspricht
einer Menge, die, wenn sie zur Tonaufschlämmung
gegeben wird, einen Feststoffgehalt von 2,5% ergibt). Die
Mischung wird 30 Minuten bei 65°C gerührt, und die
Feststoffe werden auf einem Vakuumfilter abgeschieden. Der
Filterkuchen wird mit heißem (60°C) Wasser gewaschen und
forciert 16 Stunden lang bei 40°C luftgetrocknet, um
zurückgebliebenes Wasser aus dem organophilen Ton zu
entfernen. Der getrocknete organophile Ton wird in einer
Zentifugenmühle, die ein 0,5 mm Sieb enthält, gemahlen,
um die Agglomerate auseinanderzubrechen.
Der getrocknete, gemahlene organophile Ton (55 g) wird in
einem P-K Mischgerät 1 Stunde lang mit 7% (4,14 g) und
9% (5,44 g) 1,6-Hexandiolpulver trocken vermischt, das
vorher in einer Zentrifugenmühle, die ein 0,5 mm Sieb
enthält, kalt gemahlen wurde.
Proben des trockenen pulversierten voraktivierten organophilen
Tongeliermittels und eine nicht voraktivierte
Kontrollprobe werden unter Anwendung eines mittleren
Drucks mit der Hand in einen standardmäßigen Pulverhalter
für Röntgenstrahlen-Diffraktion gepackt, auf dessen Frontseite
eine gläserne Mikroskopierscheibe aufgelegt ist. Die
Glasscheibe wird vorsichtig vom Probenhalter entfernt, so
daß die Oberfläche des gepackten Pulvers auf einer Höhe
mit dem Probenhalter liegt. Der Halter wird dann in einem
Philips 3600 Röntgendiffraktionsgerät plaziert und von
1,5-32° 2ϑ bei Verwendung von Cu Kα Strahlung bei
Standard-Scanningbedingungen vermessen. Das erhaltene
Diffraktionsmuster stellt eine Serie von Peaks dar, wobei
der stärkste Peak sich zwischen 2 und 4° 2ϑ befindet. Der
genaue Winkel dieses Peaks wird bestimmt, und anschließend
wird unter Anwendung des Braggschen Gesetzes der Abstand
berechnet: 2d sin ϑ, worin λ für Cu Kα = 1,54056 Å ist. Das
Ergebnis gibt den d (001) Abstand der Probe, ausgedrückt
in Ångström an.
Folgende Ergebnisse werden erhalten:
In Übereinstimmung mit dem vorstehend beschriebenen
Verfahren werden weitere Proben eines organophilen Tons
aus Bentonit und Dimethyldialkylammoniumchlorid, dessen
Alkylgruppen sich von hydriertem Talg ableiten, hergestellt.
Der getrocknete organophile Ton wird mit verschiedenen
voraktivierenden Mitteln in unterschiedlichen Mengen
durch Dispergierung des voraktivierenden Mittels in einem
Ethanol/Wasser-Gemisch und dem Aufsprühen der Dispersion
auf eine in heftige Bewegung versetzte Portion des
organophilen Tons umgesetzt. Anschließend wird der d-Abstand
gemäß der oben angegebenen Methode bestimmt, und die
Ergebnisse lauten folgendermaßen:
Ein voraktiviertes organophiles Tongeliermittel, das in
Übereinstimmung mit Beispiel 1 durch trockenes Vermischen
eines organophilen Tons (hergestellt aus Dimethyldialkylammoniumchlorid,
dessen Alkylgruppen sich von hydriertem
Talg ableiten, und Bentonit) mit 7% (bezogen auf das
Gesamtgewicht) 1,6-Hexandiol, hergestellt wurde, wird bis
zu einem Anteil von 7% zu Conoco 5735 Öl gegeben. Ein
Schmiermittel-Vorgel wird durch 5 Minuten dauerndes
Vermischen des voraktivierten Geliermittels und des
Conoco-Öls mit einem Bohrsäulenmischgerät, das mit 450 Upm.
arbeitet, hergestellt. 0,1% Wasser, bezogen auf das
Gewicht des Schmiermittels, werden zugegeben, und das
Gemisch wird weitere 25 Minuten mit einem Bohrsäulenmischgerät,
das mit 450 Upm. arbeitet, vermischt. Die Viskosität
des Vorgels wird mit einem Brookfield RVT-Viskosimeter
bestimmt. Das Schmiermittel-Vorgel wird durch eine Tri-Homo-
Mühle mit einem Rotor-Stator Spaltabstand von 0,0762 mm
(0,003″) bei einer Pumpgeschwindigkeit von 230 g/min
gegeben. Das Schmiermittel wird auf Raumtemperatur abgekühlt,
und unter Verwendung eines Penetrationsmeßgerätes,
erhältlich bei GCA/Precision Scientific Company, wird eine
Penetrationsbestimmung durchgeführt. Das Schmiermittel
wird dann in ein Schmiermittelwalkgerät, erhältlich bei
Koehler Instrument Company, gegeben und nach 60 und 104
Stößen werden die Penetrationswerte bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle I angegeben.
Zu Vergleichszwecken wird der voraktivierte organophile
Ton aus Beispiel 2 durch BENTONE 34 (ein 95 m. e. r.
Dimethyldialkyldammoniumbentonit, dessen Alkylgruppen sich
von hydriertem Talg ableiten, ein durch ein Warenzeichen
geschütztes kommerzielles Produkt von NL Industries, das
durch konventionelle Verfahren hergestellt wird) ersetzt.
Anstelle von 0,1% Wasser wird der organophile Ton durch
2% Aceton (bezogen auf das Gewicht des Schmiermittels)
aktiviert (d. h. 22% bezogen auf das Gesamtgewicht des
organophilen Tons und des Acetons). Viskositätswerte sind
in Tabelle I angegeben.
Zu Vergleichszwecken wird das voraktivierte organophile
Tongeliermittel aus Beispiel 2 durch BENTONE 34 ersetzt,
das trocken mit 1,6-Hexandiolpulver vermischt wird,
welches vorher in einer Zentrifugenmühle kalt vermahlen
wurde, die ein 0,5 mm Sieb enthält. Viskositätswerte sind
in Tabelle I angegeben.
Zu Vergleichszwecken wird der organophile Ton aus Beispiel 2
durch BARAGEL 40 ersetzt (ein 100 m. e. r. Dimethyldialkylammoniumbentonit,
dessen Alkylgruppen sich von
hydriertem Talg ableiten, ein durch ein Warenzeichen
geschütztes kommerzielles Produkt von NL Industries, das
durch konventionelle Verfahren hergestellt wird) und
trocken mit 7% 1,6-Hexandiolpulver vermischt, welches
vorher kalt in einer Zentrifugenmühle vermahlen wurde, die
ein 0,5 mm Sieb enthält. Viskositätswerte sind in Tabelle I
angegeben.
Ungefähr 151,6 l (40 Gallonen) einer wässrigen Wyoming
Bentonit-Aufschlämmung mit einem 3,04-%-igen Feststoffgehalt,
welche zuvor zentrifugiert wurde, um alle tonfremden
Verunreinigungen zu entfernen, und deren Ionen ausgetauscht
wurden, um den Ton in die Natriumform zu
überführen, wird bei einem Druck von 3,447335 · 107 Pa
(5000 psi) durch einen Manton-Gaulin Homogenisator gegeben.
8717,1 g dieser Aufschlämmung werden in ein Reaktionsgefäß
geeigneter Größe (40 l) gegeben und mit 1325 ml
Wasser verdünnt. Die Aufschlämmung wird unter Rühren
auf 60°C erhitzt. 171,9 g von zu 90% aktivem
Dimethyldialkylammoniumchlorid, dessen Alkylgruppen sich von hydriertem
Talg ableiten, (101 m. ä. pro 100 g Ton) werden in
310 ml Isopropanol und 560 ml Wasser gelöst und in die
Tonaufschlämmung gegeben (die Menge des in die Reaktionsaufschlämmung
gegebenen Wassers entspricht einer Menge,
die, wenn sie zur Tonaufschlämmung gegeben wird, einen
Feststoffgehalt von 2,5% ergibt). Die Mischung wird 30
Minuten lang bei 60°C gerührt und die Feststoffe werden
auf einem Vakuumfilter abgeschieden. Der Filterkuchen wird
mit heißem (60°C) Wasser gewaschen. Der Filterkuchen wird
wieder in Wasser aufgeschlämmt, 6,2% 1,6-Hexandiol wird
zugegeben, und die Aufschlämmung wird 24 Stunden lang bei
40°C forciert luftgetrocknet, um das Wasser zu entfernen.
Das getrocknete voraktivierte organophile Tongeliermittel
wird in einer Zentrifugenmühle, die ein 0,5 mm Sieb
enthält, gemahlen, um die Agglomerate auseinanderzubrechen.
Das voraktivierte organophile Tongeliermittel aus Beispiel 2
wird durch das voraktivierte organophile Tongeliermittel
aus Beispiel 3 ersetzt. Das voraktivierte organophile
Tongeliermittel aus Beispiel 3 wird für einen 7,5-%-igen
Gehalt im Conoco 5735 Öl berechnet. Viskositätswerte sind
in Tabelle II angegeben.
Um den Effekt zu demonstrieren, der auftritt, wenn nicht
0,1% Wasser zu den Schmiermitteln, die unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung hergestellt wurden,
zugegeben wird, wird das voraktivierte organophile Tongeliermittel
aus Beispiel 2 durch das voraktivierte organophile
Tongeliermittel aus Beispiel 3 ersetzt. Das voraktivierte
Tongeliermittel aus Beispiel 3 wird für einen
7,5-%-igen Gehalt im Conoco 5735 Öl berechnet. 0,1%
Wasser wird bei der Schmiermittelbildung nicht zugegeben.
Viskositätswerte sind in Tabelle II angegeben.
Ungefähr 151,6 l (40 Gallonen) einer wässrigen Wyoming-
Bentonit-Aufschlämmung mit einem 3,03-%-igen Feststoffgehalt,
die zuvor zentrifugiert wurde, um alle tonfremden
Verunreinigungen zu entfernen, und dessen Ionen ausgetauscht
wurden, um den Ton in die Natriumform zu überführen,
wird bei einem Druck von 3,447335 · 107 Pa (5000 psi)
durch einen Manton-Gaulin Homogenisator gegeben. 21,947 g
dieser Aufschlämmung werden in ein Reaktionsgefäß geeigneter
Größe (40 l) gegeben und mit 3253 ml Wasser verdünnt.
Die Aufschlämmung wird unter Rühren auf 60°C erhitzt.
431,5 g von zu 90% aktivem Dimethyldialkylammoniumchlorid,
dessen Alkylgruppen sich von hydriertem Talg
ableiten (101 m. ä. pro 100 g Ton), werden in 760 ml
Isopropanol und 1400 ml Wasser gelöst und in die
Tonaufschlämmung gegeben. (Die Menge des in die Reaktionsaufschlämmung
gegebenen Wassers entspricht einer Menge,
die, wenn sie zur Tonaufschlämmung gegeben wird, einen
Feststoffgehalt von 2,5% ergibt). Die Mischung wird 30
Minuten bei 60°C gerührt und die Feststoffe werden auf
einem Vakuumfilter abgeschieden. Der Filterkuchen wird mit
heißem (60°C) Wasser gewaschen.
Ein Anteil des gewaschenen Filterkuchens aus Beispiel 5
wird wieder in Wasser aufgeschlämmt, 7,3% 1,6-Hexandiol
werden zugegeben und die Aufschlämmung wird 24 Stunden
lang bei 40°C forciert luftgetrocknet, um das Wasser zu
entfernen. Das getrocknete voraktivierte organophile
Tongeliermittel wird in einer Zentrifugenmühle, die ein
0,5 mm Sieb enthält, gemahlen, um die Agglomerate
auseinanderzubrechen.
Ein Anteil des gewaschenen Filterkuchens aus Beispiel 5
wird 16 Stunden lang bei 40°C forciert luftgetrocknet, um
das Wasser aus dem organophilen Ton zu entfernen. Der
getrocknete organophile Ton wird in einer Zentrifugenmühle,
die ein 0,5 mm Sieb enthält, gemahlen, um die
Agglomerate auseinanderzubrechen.
Das voraktivierte organophile Tongeliermittel aus Beispiel 2
wird durch das voraktivierte organophile Tongeliermittel
aus Beispiel 6 ersetzt. Das voraktivierte organophile
Tongeliermittel aus Beispiel 6 wird für einen 6,5-%-igen
Gehalt im Conoco 5735 Öl berechnet. Viskositätswerte sind
in Tabelle III angegeben.
Um den Effekt der nachträglichen Zugabe des voraktivierenden
Mittels bei der Schmiermittelbildung im Gegensatz zu
der Umsetzung des voraktivierenden Mittels mit dem
organophilen Ton zu demonstrieren, wird der voraktivierte
organophile Ton aus Beispiel 2 durch den organophilen Ton
aus Beispiel 7 ersetzt. Der organophile Ton aus Beispiel 7
wird für einen 6,0%-igen Gehalt im Conoco 5735 Öl
berechnet. Zusätzlich zu der Zugabe von 0,1% Wasser zu
der Mischung organophiles Ton/Conoco-Öl werden 7,3%
1,6-Hexandiol (bezogen auf das Gesamtgewicht des organophilen
Tons und des 1,6-Hexandiols), das zuvor kalt in
einer Zentrifugenmühle, die ein 0,5 mm Sieb enthält,
gemahlen wurde, in den Schmiermittelmischungsansatz gegeben.
Viskositätswerte sind in Tabelle III angegeben.
Die Viskositätswerte in Tabelle III zeigen eindeutig einen
signifikanten Vorteil des erfindungsgemäßen voraktivierten
organophilen Tongeliermittels für das Gelieren von
Schmiermittelsystemen gegenüber der Anwendung desselben
voraktivierenden Mittels durch separate, nachträgliche
Zugabe zu der Mischung organophiler Ton/Öl. Die verbesserte
Vorgelviskosität und das verbesserte Viskositätsverhalten
nach dem Walken, die das erfindungsgemäße voraktivierte
organophile Tongeliermittel (Beispiel 8) aufweist,
weisen darauf hin, daß die Erfindung eher das Ölsystem
betrifft, als den organophilen Ton, bei dem das Dispersionsmittel
nachträglich separat zugegeben wird (Vergleichsbeispiel E).
Diese Viskositätsverbesserung wird mit
hoher Wahrscheinlichkeit durch den vergrößerten d 001-Basisebenen-
Abstand, der bei dem erfindungsgemäßen Material
im Vergleich zu dem organophilen Tonausgangsmaterial
beobachtet wird, verursacht. Der vergrößerte d-Abstand
weist darauf hin, daß eine bestimmte Wechselwirkung
zwischen dem organophilen Ton und dem Dispergiermittel
auftritt, wenn diese beiden Komponenten vor der Zugabe zum
Öl vorgemischt werden. Dieses Beispiel zeigt außerdem, daß
die Reihenfolge der Zugabe der Schmiermittelbestandteile
wichtig ist, und daß die Schmiermittelherstellung unter
Verwendung des erfindungsgemäßen voraktivierten organophilen
Tongeliermittels besonders bevorzugt ist.
Ungefähr 151,6 Liter (40 Gallonen) einer wässrigen
Wyoming-Bentonit-Aufschlämmung mit einem 3,04%-igen Feststoffgehalt,
die zuvor zentrifugiert wurde, um alle
tonfremden Verunreinigungen zu entfernen und deren Ionen
ausgetauscht wurden, um den Ton in die Natriumform zu
überführen, wird bei einem Druck von 3,447335 · 107 Pa
(5000 psi) durch einen Manton-Gaulin Homogenisator gegeben.
21,875 g dieser Aufschlämmung werden in ein Reaktionsgefäß
geeigneter Größe (40 l) gegeben und mit 3325 ml
Wasser verdünnt. Die Aufschlämmung wird unter Rühren
auf 60°C erhitzt. 431,5 g von zu 90% aktivem Dimethyldialkylammoniumchlorid
(101 m. ä. pro 100 g Ton), dessen
Alkylgruppen sich von hydriertem Talg ableiten, werden in
760 ml Isopropanol und 1400 ml Wasser gelöst und in die
Tonaufschlämmung gegeben. (Die Menge des in die Reaktionsaufschlämmung
gegebenen Wassers entspricht einer Menge,
die, wenn sie zur Tonaufschlämmung gegeben wird, einen
Feststoffgehalt von 2,5% ergibt). Die Mischung wird 30
Minuten bei 60°C gerührt und die Feststoffe werden auf
einem Vakuumfilter abgeschieden. Der Filterkuchen wird mit
heißem (60°C) Wasser gewaschen.
Ein Anteil des mit Wasser gewaschenen Filterkuchens aus
Beispiel 9 wird wieder in Wasser aufgeschlämmt, 9,6%
(bezogen auf das Gesamtgewicht) p-Nitrobenzylalkohol, der
in Isopropanol gelöst ist, werden zugegeben, und die
Aufschlämmung wird 24 Stunden lang bei 40°C forciert
luftgetrocknet, um das Wasser zu entfernen. Das getrocknete
voraktivierte organophile Tongeliermittel wird in einer
Zentrifugenmühle, die ein 0,5 mm Sieb enthält, gemahlen,
um die Agglomerate auseinanderzubrechen.
Ein Anteil des gewaschenen Filterkuchens aus Beispiel 9
wird wieder in Wasser aufgeschlämmt, 9,5% (bezogen auf
das Gesamtgewicht) in Isopropanol gelöstes Phtalid werden
zugegeben, und die Aufschlämmung wird 24 Stunden lang bei
40°C forciert luftgetrocknet, um das Wasser zu entfernen.
Das getrocknete voraktivierte organophile Tongeliermittel
wird in einer Zentrifugenmühle, die ein 0,5 mm Sieb
enthält, gemahlen, um die Agglomerate auseinanderzubrechen.
Um zu demonstrieren, daß nitrierte Alkohole als voraktivierende
Mittel für die erfindungsgemäßen organophilen
Tone fungieren, wird das voraktivierte organophile Tongeliermittel
aus Beispiel 2 durch das voraktivierte organophile
Tongeliermittel aus Beispiel 10 ersetzt. Viskositätswerte
sind in Tabelle IV angegeben.
Um zu demonstrieren, daß aromatische Ketone als voraktivierende
Mittel für erfindungsgemäße organophile Tone
fungieren, wird das voraktivierte organophile Tongeliermittel
aus Beispiel 2 durch das voraktivierte organophile
Tongeliermittel aus Beispiel 11 ersetzt. Viskositätswerte
sind in Tabelle IV angegeben.
Ungefähr 151,6 Liter (40 Gallonen) einer wässrigen
Wyoming-Bentonit-Aufschlämmung mit einem 1,78%-igen Feststoffgehalt,
die zuvor zentrifugiert wurde, um alle
tonfremdem Verunreinigungen zu entfernen, und deren Ionen
ausgetauscht wurden, um den Ton in die Natriumform zu
überführen, wird bei einem Druck von 3,447335 · 107 Pa
(5000 psi) durch einen Manton-Gaulin Homogenisator gegeben.
10,393 g dieser Aufschlämmung werden in ein Reaktionsgefäß
geeigneter Größe (40 l) gegeben und unter
Rühren auf 65°C erhitzt. 109,1 g von zu 91,7% aktivem
Dimethyldialkylammoniumchlorid (93,6 m. ä. pro 100 g Ton),
dessen Alkylgruppen sich von hydriertem Talg ableiten, und
9,24 g von zu 89,8% aktivem Dimethylbenzylalkylammoniumchlorid
(10,4 m. ä. pro 100 g Ton), dessen Alkylgruppe sich
von hydriertem Talg ableitet, d. h. eine 90%/10%
2M2Ht/2MBHt-Mischung, wird geschmolzen und in die Tonaufschlämmung
gegeben. 175 ml heißes Wasser werden zum
Nachspülen des Gefäßes verwendet, das die organischen
Kationen enthielt. (Die Menge des in die Reaktionsaufschlämmung
gegebenen Wassers entspricht einer Menge, die,
wenn sie zur Tonaufschlämmung gegeben wird, einen Feststoffgehalt
von 1,75% ergibt). Die Mischung wird 30
Minuten bei 65°C gerührt und die Feststoffe werden auf
einem Vakuumfilter abgeschieden. Der Filterkuchen wird mit
heißem (60°C) Wasser gewaschen und 16 Stunden lang bei
40°C forciert luftgetrocknet, um das zurückgebliebene
Wasser aus dem organophilen Ton zu entfernen. Der
getrocknete organophile Ton wird in einer Zentrifugenmühle,
die ein 0,5 mm Sieb enthält, gemahlen, um die
Agglomerate auseinanderzubrechen.
Der getrocknete, gemahlene organophile Ton wird eine
Stunde lang in einem P-K Mischgerät mit 7% (bezogen auf
das Gesamtgewicht) 1,6 Hexandiolpulver, das zuvor kalt in
einer Zentrifugenmühle, die ein 0,5 mm Sieb enthält,
gemahlen wurde, trocken vermischt.
Um zu demonstrieren, daß organophile Tone, die aus 104 m. ä.
(90%/10% 2M2Ht/2MBHt)/Bentonit bestehen, als organophiles
Tonausgangsmaterial für erfindungsgemäße voraktivierte
organophile Tongeliermittel fungieren können, wird das
voraktivierte organophile Tongeliermittel aus Beispiel 2
durch das voraktivierte organophile Tongeliermittel aus
Beispiel 14 ersetzt. Viskositätswerte sind in Tabelle V
angegeben.
Für Vergleichszwecke wird das voraktivierte organophile
Tongeliermittel aus Beispiel 2 durch BARAGEL (ein 99
m. e. r. [90% Dimethyldialkylammonium/10% Dimethylbenzylalkylammonium]
Bentonit (ein durch ein Warenzeichen
geschütztes kommerzielles Produkt von NL Industries),
dessen Alkylgruppen sich von hydriertem Talg ableiten,
ersetzt. Der organophile Ton wird dann statt mit 0,1%
Wasser mit 2% Aceton (bezogen auf das Gewicht des
Schmiermittels) aktiviert (d. h. 22% des Gesamtgewichts
des organophilen Tons und des Acetons). Viskositätswerte
sind in Tabelle V angegeben.
Für Vergleichszwecke wird das voraktivierte organophile
Tongeliermittel aus Beispiel 2 durch BARAGEL ersetzt, das
trocken mit 7% 1,6-Hexandiolpulver vermischt wird, das
zuvor kalt in einer Zentrifugenmühle, die ein 0,5 mm Sieb
enthält, gemahlen wurde. Viskositätswerte sind in Tabelle V
angegeben.
Für Vergleichszwecke wird das voraktivierte organophile
Tongeliermittel aus Beispiel 2 durch Clayamine EPA (ein
Handelsprodukte von United Catalysts, Inc.), ein selbstaktivierendes
organophiles Ton, zusammengesetzt zu 90% aus
Ton vom Bentonit-Typ, der mit einer quaternären Ammoniumverbindung
modifiziert ist, und zu 10% aus 2,2-Dimethyl-
1,3-propandiol. Viskositätswerte sind in Tabelle VI
angegeben.
Die Werte zeigen eindeutig, daß das selbstaktivierende
Clayamin EPA kein so effektives Schmiermittelgeliermittel
wie das erfindungsgemäße voraktivierte organophile Tongeliermittel
ist.
Ungefähr 151,6 Liter (40 Gallonen) einer wässrigen
Wyoming-Bentonit-Aufschlämmung mit einem 3,03-%-igen Feststoffgehalt,
die zuvor zentrifugiert wurde, um alle
tonfremden Verunreinigungen zu entfernen, und deren Ionen
ausgetauscht wurden, um den Ton in die Natriumform zu
überführen, wird bei einem Druck von 3,447335 · 107 Pa
(5000 psi) durch einen Manton-Gaulin Homogenisator gegeben.
21,947 g dieser Aufschlämmung werden in ein Reaktionsgefäß
geeigneter Größe (40 Liter) gegeben und mit
3253 ml Wasser verdünnt. Die Aufschlämmung wird unter
Rühren auf 60°C erhitzt. 431,5 g von zu 90% aktivem
Dimethyldialkylammoniumchlorid (101 m. ä. pro 100 g Ton),
dessen Alkylgruppen sich von hydriertem Talg ableiten,
werden in 760 ml Isopropanol und 1400 ml Wasser gelöst
und in die Tonaufschlämmung gegeben. (Die Menge des in die
Reaktionsaufschlämmung gegebenen Wassers entspricht einer
Menge, die, wenn sie zur Tonaufschlämmung gegeben wird,
einen Feststoffgehalt von 2,5% ergibt). Die Mischung wird
30 Minuten bei 60°C gerührt und die Feststoffe werden auf
einem Vakuumfilter abgeschieden. Der Filterkuchen wird mit
heißem (60°C) Wasser gewaschen und 16 Stunden lang bei
40°C forciert luftgetrocknet, um das zurückgebliebene
Wasser aus dem organophilen Ton zu entfernen. Der
getrocknete organophile Ton wird in einer Zentrifugenmühle,
die ein 0,5 mm Sieb enthält, gemahlen, um die
Agglomerate auseinanderzubrechen.
Die folgenden Vergleichsbeispiele zeigen, daß das nach
U.S. Patent 44 35 218 am stärksten bevorzugte aktivierende
Mittel (2,2-Dimethyl-1,3-propandiol) kein wirkungsvolles
voraktivierendes Mittel für die erfindungsgemäßen voraktivierten
organophilen Tongeliermittel 07200 00070 552 001000280000000200012000285910708900040 0002003636473 00004 07081 bei der Verwendung in
Schmiermittelsystemen ist. Für Vergleichszwecke wird das
voraktivierte organophile Tongeliermittel aus Beispiel 2
bei einem 6,25-%-igen Geliermittelgehalt durch den
organophilen Ton aus Beispiel 16 ersetzt, der trocken mit
4% (bezogen auf das Gesamtgewicht) 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol
vermischt wird, welches zuvor in einer Zentrifugenmühle,
die ein 0,5 mm Sieb enthält, gemahlen wurde.
Viskositätswerte sind in Tabelle VII angegeben.
Für Vergleichszwecke wird das voraktivierte organophile
Tongeliermittel aus Beispiel 2 bei einem 6,4-%-igen
Geliermittelgehalt durch den organophilen Ton aus Beispiel 16
ersetzt, das trocken mit 6% (bezogen auf das Gesamtgewicht)
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol vermischt und in
einer Zentrifugenmühle, die ein 0,5 mm Sieb enthält,
gemahlen wurde. Viskositätswerte sind in Tabelle VII
angegeben.
Für Vergleichszwecke wird das voraktivierte organophile
Tongeliermittel aus Beispiel 2 bei einem 6,5-%-igen
Geliermittelgehalt durch den organophilen Ton aus Beispiel 16
ersetzt, der trocken mit 8% (bezogen auf das Gesamtgewicht)
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol vermischt und in
einer Zentrifugenmühle, die ein 0,5 mm Sieb enthält,
gemahlen wurde. Viskositätswerte sind in Tabelle VII
angegeben.
Die in Tabelle VII angegebenen Werte weisen darauf hin,
daß eine hohe Schmiermittelviskosität und eine gute
mechanische Stabilität nicht erreicht werden, wenn verschiedene
Gehaltsmengen an 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol als
voraktivierendes Mittel für das erfindungsgemäße voraktivierte
organophile Tongeliermittel verwendet werden.
Ungefähr 151,6 Liter (40 Gallonen) einer wässrigen
Wyoming-Bentonit-Aufschlämmung mit einem 3,17-%-igen Feststoffgehalt,
die zuvor zentrifugiert wurde, um alle
tonfremden Verunreinigungen zu entfernen, und deren Ionen
ausgetauscht wurden, um den Ton in die Natriumform zu
überführen, wird bei einem Druck von 3,447335 · 107 Pa
(5000 psi) durch einen Manton-Gaulin Homogenisator gegeben.
2839,1 g dieser Aufschlämmung werden in ein Reaktionsgefäß
geeigneter Größe (8 Liter) gegeben und mit
561 ml Wasser verdünnt. Die Aufschlämmung wird unter
Rühren auf 65°C erhitzt. 63,27 g geschmolzenes zu 89,3%
aktives Benzylmethyldialkylammoniumchlorid (104 m. ä. pro
100 g Ton), dessen Alkylgruppen sich von hydriertem Talg
ableiten, werden in die Tonaufschlämmung gegeben. 200 ml
heißes Wasser wird verwendet, um das Gefäß, das das
organische Kation enthielt, nachzuspülen. (Die Menge des
in die Reaktionsaufschlämmung gegebenen Wassers entspricht
einer Menge, die, wenn sie zur Tonaufschlämmung gegeben
wird, einen Feststoffgehalt von 2,5% ergibt). Die
Mischung wird 30 Minuten bei 65°C gerührt und die
Feststoffe werden auf einem Vakuumfilter abgeschieden. Der
Filterkuchen wird mit heißem (60°C) Wasser gewaschen und
16 Stunden lang bei 40°C forciert luftgetrocknet, um das
zurückgebliebene Wasser aus dem organophilen Ton zu
entfernen. Der getrocknete organophile Ton wird in einer
Zentrifugenmühle, die ein 0,5 mm Sieb enthält, gemahlen,
um die Agglomerate auseinanderzubrechen.
55 g des getrockneten, gemahlenen organophilen Tons aus
Beispiel 18 werden eine Stunde lang trocken in einem P-K
Mischgerät mit 4,14 g 1,6-Hexandiolpulver (was einem
Gehalt von 7% bezogen auf das Gesamtgewicht des voraktivierten
organophilen Tons entspricht) vermischt, welches
zuvor kalt in einer Zentrifugenmühle, die ein 0,5 mm Sieb
enthält, gemahlen wurde.
Dieses Beispiel zeigt die hervorragenden Dispersionseigenschaften,
die erzielt werden, wenn ein organophiler Ton,
der mit 1,6-Hexandiol umgesetzt wurde, in einem Mischungsansatz
zur Herstellung einer roten Farbe verwendet wird.
Ein Grundstoff für rote Farbe wird gemäß Mischungsansatz 1
hergestellt.
Eine rote Farbe wird gemäß Mischungsansatz 2 hergestellt.
100 g der roten Farbbasis werden in eine Halbliterkanne
eingewogen und eine Minute bei 3000 Umdrehungen pro Minute
auf einem Dispermat CV (ein Cowles Dispersator) gemischt.
Nach einer Minute wird das voraktivierte organophile
Tongeliermittel, das gemäß Beispiel 18 hergestellt wurde,
langsam in die aufgewirbelte Farbe gegeben. Nach der
Zugabe des Geliermittels zu dem Farbmischungsansatz wird
die Farbe 15 Minuten lang bei hoher Geschwindigkeit bei
3000 U/min. dispergiert. NPIRI (National Printing Ink
Research Institute) Schleifwerte werden nach 5, 10 und 15
Minuten bestimmt, um den Dispersionsgrad zu berechnen.
Nach 5 Minuten werden 0,7 Teile 95% Methanol/5% Wasser
in die Farbe gegeben. Nach 10 Minuten wird das Lösungsmittel
Magiesol 47 zugegeben, um die Haftung der Farbe
einzustellen.
Die Bewertungen des Dispersionsgrades sind in Tabelle VIII
angegeben. Die Farbe wird nach den Gesamtschlieren und dem
Hintergrundschleier bewertet. Eine Dispersionsbewertung
von mittelstark deutet auf eine schlechte Dispersion hin,
wodurch viele Schlieren und ein mittlerer bis starker
Hintergrundschleier auftreten. Eine Bewertung von-leicht
weist auf bessere Dispersionseigenschaften hin, obwohl ein
leichter Hintergrundschleier klar erkennbar ist. Eine
Bewertung sauber weist auf gute Dispersionsqualitäten hin,
wobei keine großen Agglomerate oder Aggregate auftreten.
Viskositäten werden unter Verwendung des Thwing Albert
Fallstabviskosimeters bei 25°C gemäß der ASTM Methode
D4040-81 mit dem Titel "Viskosität von Druckfarben und
Trägern durch Fallstabviskosimeter" bestimmt. Dispersionsbestimmungen,
Viskositäten und Fließwerte sind in Tabelle
VIII angegeben. Ein Fließwert ist die Kraft, die aufgewendet
werden muß, um ein Fließen zu bewirken.
Das organophile Tongeliermittel aus Beispiel 18 wird durch
ein organophiles Tongeliermittel, das gemäß Beispiel 17
hergestellt wurde, in dem gleichen Gewichtsanteil, der in
Beispiel 19 für den Mischungsansatz für wärmehärtende rote
Farbe beschrieben ist, ersetzt. Dispersions- und Viskositätswerte
für den Farbmischungsansatz sind in Tabelle VIII
angegeben.
Tabelle VIII zeigt, daß die erfindungsgemäß hergestellte
Zusammensetzung bessere Dispersionseigenschaften aufweist
als das Vergleichsbeispiel.
Es ist offensichtlich, daß die somit beschriebene Erfindung
vielfach variiert werden kann. Solche Variationen
sind allerdings nicht als Abweichung vom Sinn und Umfang
der Erfindung anzusehen, und alle Modifikationen sollen
durch die angegebenen Patentansprüche eingeschlossen
werden.
Claims (78)
1. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
für Schmierfette, enthaltend:
a) ein organophiles Tongeliermittel, welches das Reaktionsprodukt von i) einem Ton vom Smektit-Typ mit einer Kationenaustauschkapazität von mindestens 75 Milliäquivalenten pro 100 g Ton, und ii) einem organischen Kation in einer Menge von ungefähr 90 bis ungefähr 150% der Kationenaustauschkapazität des Tons vom Smektit-Typ ist; und
b) ein voraktivierendes Mittel, welches mit dem organophilen Tongeliermittel umgesetzt wurde, wobei das voraktivierende Mittel ausgewählt ist aus der Gruppe Phthalid, 3-Hydroxy-4-methoxybenzaldehyd, 4-Benzyloxypropiophenon, Triethylcitrat, 2-Phenoxyethanol, 1-Phenyl-1,2-ethandiol, o-, m- und p-Nitrobenzylalkohol, 1,6-Hexandiol, Rizinusöl, o-, m- und p-Nitrophenethylalkohol und Mischungen davon.
a) ein organophiles Tongeliermittel, welches das Reaktionsprodukt von i) einem Ton vom Smektit-Typ mit einer Kationenaustauschkapazität von mindestens 75 Milliäquivalenten pro 100 g Ton, und ii) einem organischen Kation in einer Menge von ungefähr 90 bis ungefähr 150% der Kationenaustauschkapazität des Tons vom Smektit-Typ ist; und
b) ein voraktivierendes Mittel, welches mit dem organophilen Tongeliermittel umgesetzt wurde, wobei das voraktivierende Mittel ausgewählt ist aus der Gruppe Phthalid, 3-Hydroxy-4-methoxybenzaldehyd, 4-Benzyloxypropiophenon, Triethylcitrat, 2-Phenoxyethanol, 1-Phenyl-1,2-ethandiol, o-, m- und p-Nitrobenzylalkohol, 1,6-Hexandiol, Rizinusöl, o-, m- und p-Nitrophenethylalkohol und Mischungen davon.
2. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ton
vom Smektit-Typ ausgewählt ist aus der Gruppe Bentonit,
Hektorit und Mischungen davon.
3. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ton
vom Smektit-Typ Bentonit ist.
4. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge des organischen Kations ungefähr 100 bis
ungefähr 130% der Kationenaustauschkapazität des Tons
vom Smektit-Typ beträgt.
5. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge des organischen Kations ungefähr 100 bis
ungefähr 116% der Kationenaustauschkapazität des Tons
vom Smektit-Typ beträgt.
6. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
organische Kation mindestens eine geradkettige oder
verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe
mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen enthält.
7. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
organische Kation durch mindestens eine der beiden
folgenden Formeln dargestellt wird:
in denen X ein Stickstoff- oder Phosphoratom darstellt,
Y ein Schwefelatom darstellt, R1 eine geradkettige
oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte
Alkylgruppe mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen darstellt
und R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander
ausgewählt sind unter (a) geradkettigen oder verzweigten
Alkylgruppen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen; (b)
Aralkylgruppen, welche Benzyl- und substituierte
Benzylreste, einschließlich kondensierter Ringsysteme
umfassen und im Alkylteil ihrer Struktur geradkettige
oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen
enthalten; (c) Arylgruppen wie Phenyl- und
substituierte Phenylgruppen, einschließlich kondensierter
aromatischer Substituenten; (d) beta-, gamma-
ungesättigten Gruppen mit sechs oder weniger Kohlenstoffatomen
oder Hydroxyalkylgruppen mit 2 bis 6
Kohlenstoffatomen; und (e) Wasserstoff.
8. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
organische Kation ein Ammoniumion ist, R1 und R2
geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte
Alkylgruppen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen
sind, und R3 und R4 geradkettige oder verzweigte,
gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppen mit 1 bis 12
Kohlenstoffatomen sind.
9. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
organische Kation ein Dimethyldialkylammoniumion ist,
dessen Alkylgruppen sich von hydriertem Talg ableiten.
10. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
organische Kation ein Ammoniumion ist, R2 eine
Aralkylgruppe mit einer geradkettigen oder verzweigten,
gesättigten oder ungesättigten Alkylgruppe mit 1
bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylteil ist und R3
und R4 geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder
ungesättigte Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
sind.
11. Trockenes voraktiviertes Tongeliermittel gemäß Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das organische
Kation ein Dimethylbenzylalkylammoniumion ist, dessen
Alkylgruppen sich von hydriertem Talg ableitet.
12. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
organische Kation ein Gemisch aus Dimethyldialkylammoniumionen
und Dimethylbenzylalkylammoniumionen
ist, deren Alkylgruppen sich von hydriertem Talg
ableiten.
13. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
voraktivierende Mittel ausgewählt ist aus der Gruppe
Phthalid, o-, m- und p-Nitrobenzylalkohol, o-, m-
und p-Nitrophenylalkohol, 1-Phenyl-1,2-ethandiol,
1,6-Hexandiol und Mischungen davon.
14. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
voraktivierende Mittel 1,6-Hexandiol ist.
15. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Feuchtigkeitsgehalt kleiner als ungefähr 5 Gew.-% ist.
16. Trockenes voraktiviertes organophiles Tongeliermittel
gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Feuchtigkeitsgehalt kleiner als ungefähr 2 Gew.-% ist.
17. Mit voraktiviertem organophilem Tongeliermittel eingedicktes
Schmierfett, enthaltend:
a) eine Schmierfettbasisflüssigkeit;
b) ein voraktiviertes organophiles Tongeliermittel, welches das Reaktionsprodukt eines organophilen Tongeliermittels und eines voraktivierenden Mittels ist, wobei das organophile Tongeliermittel das Reaktionsprodukt eines Tons vom Smektit-Typ mit einer Kationenaustauschkapazit von mindestens 75 Milliäquivalenten pro 100 g Ton und einem organischen Kation in einer Menge von ungefähr 90 bis ungefähr 150% der Kationenaustauschkapazität des Tons vom Smektit-Typ ist und das voraktivierende Mittel ausgewählt ist aus der Gruppe Phthalid, 3-Hydroxy-4-methoxybenzaldehyd, 4-Benzyloxypropiophenon, Triethylcitrat, 2-Phenoxyethanol, 1-Phenyl-1,2-ethandiol, o-, m-, und p-Nitrobenzylalkohol, 1,6-Hexandiol, Rizinusöl, o-, m- und p-Nitrophenethylalkohol, und Mischungen davon;
und
c) Wasser in einer Menge von ungefähr 0,1 bis ungefähr 10 Gew.-%, bezogen auf das organophile Tongeliermittel.
a) eine Schmierfettbasisflüssigkeit;
b) ein voraktiviertes organophiles Tongeliermittel, welches das Reaktionsprodukt eines organophilen Tongeliermittels und eines voraktivierenden Mittels ist, wobei das organophile Tongeliermittel das Reaktionsprodukt eines Tons vom Smektit-Typ mit einer Kationenaustauschkapazit von mindestens 75 Milliäquivalenten pro 100 g Ton und einem organischen Kation in einer Menge von ungefähr 90 bis ungefähr 150% der Kationenaustauschkapazität des Tons vom Smektit-Typ ist und das voraktivierende Mittel ausgewählt ist aus der Gruppe Phthalid, 3-Hydroxy-4-methoxybenzaldehyd, 4-Benzyloxypropiophenon, Triethylcitrat, 2-Phenoxyethanol, 1-Phenyl-1,2-ethandiol, o-, m-, und p-Nitrobenzylalkohol, 1,6-Hexandiol, Rizinusöl, o-, m- und p-Nitrophenethylalkohol, und Mischungen davon;
und
c) Wasser in einer Menge von ungefähr 0,1 bis ungefähr 10 Gew.-%, bezogen auf das organophile Tongeliermittel.
18. Schmierfett gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmierfettbasisflüssigkeit ein Öl mit einem
niedrigen Viskositätsindex oder ein Öl mit einem hohen
Viskositätsindex ist.
19. Schmierfett gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmierfettbasisflüssigkeit ein Öl mit einem
hohen Viskositätsindex ist.
20. Schmierfett gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Öl mit hohem Viskositätsindex zusammengesetzt
ist aus ungefähr 68 Gew.-% paraffinischen, ungefähr 28
Gew.-% naphthenischen und ungefähr 4 Gew.-% aromatischen
Komponenten.
21. Schmierfett gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ton vom Smektit-Typ ausgewählt ist aus der
Gruppe Bentonit, Hektorit und Mischungen davon.
22. Schmierfett gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ton vom Smektit-Typ Bentonit ist.
23. Schmierfett gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an organischem Kation ungefähr 100 bis
ungefähr 130% der Kationenaustauschkapazität des Tons
vom Smektit-Typ beträgt.
24. Schmierfett gemäß Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an organischem Kation ungefähr 100 bis
ungefähr 116% der Kationenaustauschkapazität des Tons
vom Smektit-Typ beträgt.
25. Schmierfett gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Kation mindestens eine geradkettige
oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe
mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen enthält.
26. Schmierfett gemäß Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Kation durch mindestens eine der
beiden folgenden Formeln dargestellt wird:
in denen X ein Stickstoff- oder Phosphoratom darstellt,
Y ein Schwefelatom darstellt, R1 eine geradkettige
oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte
Alkylgruppe mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen darstellt
und R2, R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt
sind unter (a) geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen
mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen; (b) Aralkylgruppen,
welche Benzyl- und substituierte Benzylgruppen
einschließlich kondensierter Ringsysteme enthalten
und im Alkylteil der Struktur geradkettige oder
verzweigte Alkylreste mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen
enthalten; (c) Arylgruppen wie Phenyl- und substituierte
Phenylgruppen, einschließlich aromatischer Substituenten
mit kondensierten Ringen, (d) beta-,
gamma-ungesättigten Gruppen mit sechs oder weniger
Kohlenstoffatomen oder Hydroxyalkylgruppen mit 2 bis 6
Kohlenstoffatomen; und (e) Wasserstoff.
27. Schmierfett gemäß Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Kation ein Ammoniumion ist, R1 und
R2 geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder
ungesättigte Alkylgruppen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen
sind und R3 und R4 geradkettige oder verzweigte,
gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppen mit 1
bis 12 Kohlenstoffatomen sind.
28. Schmierfett gemäß Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Kation ein Dimethyldialkylammoniumion
ist, dessen Alkylgruppen sich von hydriertem
Talg ableiten.
29. Schmierfett gemäß Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Kation ein Ammoniumion ist, R2 eine
Aralkylgruppe mit einer geradkettigen oder verzweigten,
gesättigten oder ungesättigten Alkylgruppe mit 1
bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylteil ist und R3
und R4 geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder
ungesättigte Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
sind.
30. Schmierfett gemäß Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Kation ein Dimethylbenzylalkylammoniumion
ist, dessen Alkylgruppe sich von hydriertem
Talg ableitet.
31. Schmierfett gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Kation ein Gemisch aus Dimethyldialkylammoniumionen
und Dimethylbenzylalkylammoniumionen
ist, deren Alkylgruppen sich von hydriertem
Talg ableiten.
32. Schmierfett gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das voraktivierende Mittel ausgewählt ist aus der
Gruppe Phthalid, o-, m- und p-Nitrobenzylalkohol, o-,
m- und p-Nitrophenylalkohol, 1-Phenyl-1,2-ethandiol,
1,6-Hexandiol und Mischungen davon.
33. Schmierfett gemäß Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet,
daß das voraktivierende Mittel 1,6-Hexandiol ist.
34. Schmierfett gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an voraktiviertem organophilem Tongeliermittel
ungefähr 1 bis ungefähr 12 Gew.-%, bezogen
auf das Schmierfett beträgt.
35. Schmierfett gemäß Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an voraktiviertem organophilem Tongeliermittel
ungefähr 4 bis ungefähr 8 Gew.-%, bezogen
auf das Schmierfett, beträgt.
36. Schmierfett gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an Wasser ungefähr 0,5 bis ungefähr 6,0
Gew.-%, bezogen auf das voraktivierte organophile
Tongeliermittel, beträgt.
37. Schmierfett gemäß Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an Wasser ungefähr 2,0 bis ungefähr 4,0
Gew.-%, bezogen auf das voraktivierte organophile
Tongeliermittel, beträgt.
38. Schmierfett gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das unbearbeitete Schmierfett eine Konuspenetration
von 315 oder weniger aufweist.
39. Schmierfett gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das unbearbeitete Schmierfett eine Konuspenetration
von 300 oder weniger aufweist.
40. Schmierfett gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das unbearbeitete Schmierfett eine Konuspenetration
von 290 oder weniger aufweist.
41. Schmierfett gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterschied der Konuspenetrationswerte nach 60
und 10 000 Stößen kleiner als ungefähr 50 ist.
42. Schmierfett gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterschied der Konuspenetrationswerte nach 60
und 10 000 Stößen kleiner als ungefähr 25 ist.
43. Schmierfett gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterschied der Konuspenetrationswerte nach 60
und 10 000 Stößen kleiner als ungefähr 10 ist.
44. Verfahren zur Herstellung eines voraktivierten organophilen
Tongeliermittels, das folgende Schritte umfaßt:
a) Herstellung einer Aufschlämmung eines Tons vom Smektit-Typ, der eine Kationenaustauschkapazität von mindestens 75 Milliäquivalenten pro 100 g Ton aufweist;
b) Aussetzen der Aufschlämmung einer großen Scherwirkung, wodurch Tonagglomerate abgeschieden werden;
c) Umsetzung des Tons vom Smektit-Typen mit organischen Kationen in einer Menge von ungefähr 90 bis ungefähr 150% der Kationenaustauschkapazität des Tons vom Smektit-Typ, wobei mindestens einige der Kationenaustauschstellen des Tons vom Smektit-Typ mit orangischen Kationen substituiert werden, wodurch ein organophiles Tongeliermittel gebildet wird; und
d) Umsetzung des organophilen Tongeliermittels mit einem voraktivierenden Mittel, welches mindestens eine aktive Gruppe enthält, die ausgewählt ist unter Carboxyl-, Hydroxyl-, primäre Amino-, sekundäre Amino-, Amino-, Aldehyd-, Keton-, Ether-, Ester-, Nitro- und Sulfogruppen, wodurch das erhaltene voraktivierte organophile Tongeliermittel eine Zunahme des d-Abstands von mindestens einem Angström aufweist.
a) Herstellung einer Aufschlämmung eines Tons vom Smektit-Typ, der eine Kationenaustauschkapazität von mindestens 75 Milliäquivalenten pro 100 g Ton aufweist;
b) Aussetzen der Aufschlämmung einer großen Scherwirkung, wodurch Tonagglomerate abgeschieden werden;
c) Umsetzung des Tons vom Smektit-Typen mit organischen Kationen in einer Menge von ungefähr 90 bis ungefähr 150% der Kationenaustauschkapazität des Tons vom Smektit-Typ, wobei mindestens einige der Kationenaustauschstellen des Tons vom Smektit-Typ mit orangischen Kationen substituiert werden, wodurch ein organophiles Tongeliermittel gebildet wird; und
d) Umsetzung des organophilen Tongeliermittels mit einem voraktivierenden Mittel, welches mindestens eine aktive Gruppe enthält, die ausgewählt ist unter Carboxyl-, Hydroxyl-, primäre Amino-, sekundäre Amino-, Amino-, Aldehyd-, Keton-, Ether-, Ester-, Nitro- und Sulfogruppen, wodurch das erhaltene voraktivierte organophile Tongeliermittel eine Zunahme des d-Abstands von mindestens einem Angström aufweist.
45. Verfahren gemäß Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet,
daß der gescherte Ton im Vergleich zu ungeschertem Ton
eine durch die Methylenblautropfenprobe ermittelte
Zunahme der Kationenaustauschkapazität von ungefähr 10
bis ungefähr 50% aufweist.
46. Verfahren gemäß Anspruch 45, dadurch gekennzeichnet,
daß der gescherte Ton im Vergleich zu ungeschertem Ton
eine durch die Methylenblautropfenprobe ermittelte
Zunahme der Kationenaustauschkapazität von ungefähr 15
bis ungefähr 40% aufweist.
47. Verfahren gemäß Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet,
daß der gescherte Ton im Vergleich zu ungeschertem Ton
eine Verringerung der mittleren Teilchengröße von
ungefähr 10 bis ungefähr 80% aufweist.
48. Verfahren gemäß Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet,
daß der gescherte Ton im Vergleich zu ungeschertem Ton
eine Verringerung der mittleren Teilchengröße von
ungefähr 20 bis ungefähr 60% aufweist.
49. Verfahren gemäß Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufschlämmung dadurch einer großen Scherwirkung
ausgesetzt wird, daß sie mindestens einmal durch
einen Manton-Gaulin-Homogenisator gegeben wird, der
mit ungefähr 3,447335 · 106 Pa bis 5,515736 · 107 Pa
(500 bis 8000 psi) arbeitet.
50. Verfahren gemäß Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ton vom Smektit-Typ und das organische Kation
in einer Aufschlämmung umgesetzt werden, die ungefähr
0,5 bis ungefähr 2,5 Gew.-% Ton vom Smektit-Typ
enthält.
51. Verfahren gemäß Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufschlämmung ungefähr 0,5 bis ungefähr 2
Gew.-% Ton vom Smektit-Typ enthält.
52. Verfahren gemäß Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet,
daß das organophile Tongeliermittel vor der Umsetzung
mit dem voraktivierenden Mittel getrocknet wird.
53. Verfahren gemäß Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet,
das die Temperatur des organophilen Tongeliermittels
bei seiner Trocknung 80°C nicht übersteigt.
54. Verfahren gemäß Anspruch 53, dadurch gekennzeichnet,
daß das organophile Tongeliermittel in einem Luftstrom,
der eine Temperatur von 0 bis ungefähr 80°C
hat, getrocknet wird.
55. Verfahren gemäß Anspruch 54, dadurch gekennzeichnet,
daß das organophile Tongeliermittel in einem Luftstrom,
der eine Temperatur von 0 bis ungefähr 50°C
hat, getrocknet wird.
56. Verfahren gemäß Anspruch 53, dadurch gekennzeichnet,
daß das organophile Tongeliermittel in einer Wirbelschicht
getrocknet wird.
57. Verfahren gemäß Anspruch 53, dadurch gekennzeichnet,
daß das organophile Tongeliermittel gefriergetrocknet
wird.
58. Verfahren gemäß Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet,
daß das voraktivierende Mittel mit dem trockenen
organophilen Tongeliermittel durch Trockenmischen
umgesetzt wird.
59. Verfahren gemäß Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet,
daß das trockene organophile Tongeliermittel mit dem
voraktivierenden Mittel dadurch umgesetzt wird, daß es
mit geschmolzenem voraktivierendem Mittel oder mit
einer flüssigen Dispersion des voraktivierenden Mittels
in Kontakt gebracht wird.
60. Verfahren gemäß Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet,
daß das organophile Tongeliermittel naß ist, wenn es
mit dem voraktivierenden Mittel umgesetzt wird.
61. Verfahren gemäß Anspruch 60, dadurch gekennzeichnet,
daß das voraktivierende Mittel in eine flüssige
Dispersion übergeführt wird, die mit dem nassen
organophilen Tongeliermittel in Kontakt gebracht wird.
62. Verfahren gemäß Anspruch 60, dadurch gekennzeichnet,
daß das voraktivierende organophile Tongeliermittel auf
eine Weise getrocknet wird, bei der seine Temperatur
80°C nicht übersteigt.
63. Verfahren gemäß Anspruch 62, dadurch gekennzeichnet,
daß das voraktivierte organophile Tongeliermittel in
einem Luftstrom von 0 bis ungefähr 80°C getrocknet
wird.
64. Verfahren gemäß Anspruch 63, dadurch gekennzeichnet,
daß das voraktivierte organophile Tongeliermittel in
einem Luftstrom von 0 bis ungefähr 50°C getrocknet
wird.
65. Verfahren gemäß Anspruch 62, dadurch gekennzeichnet,
daß das voraktivierte organophile Tongeliermittel in
einer Wirbelschicht getrocknet wird.
66. Verfahren gemäß Anspruch 62, dadurch gekennzeichnet,
daß das voraktivierte organophile Tongeliermittel
gefriergetrocknet wird.
67. Verfahren gemäß Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet,
daß das organophile Tongeliermittel bei einer Temperatur,
die höher ist als ungefähr 80°C, getrocknet wird,
und anschließend trocken mit dem voraktivierenden
Mittel vermahlen wird.
68. Verfahren gemäß Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet,
daß das voraktivierende Mittel ausgewählt ist aus der
Gruppe Phthalid, 3-Hydroxy-4-methoxy-benzaldehyd,
4-Benzyloxypropiophenon, Triethylcitrat, 2-Phenoxyethanol,
1-Phenyl-1,2-ethandiol, o-, m- und p-Nitrobenzylalkohol,
1,6-Hexandiol, Rizinusöl, o-, m- und
p-Nitrophenethylalkohol, und Mischungen davon.
69. Verfahren gemäß Anspruch 68, dadurch gekennzeichnet,
daß das voraktivierende Mittel ausgewählt ist aus der
Gruppe Phthalid, o-, m- und p-Nitrobenzylalkohol, o-,
m- und p-Nitrophenylalkohol, 1-Phenyl-1,2-ethandiol,
1,6-Hexandiol und Mischungen davon.
70. Verfahren gemäß Anspruch 69, dadurch gekennzeichnet,
daß das voraktivierende Mittel 1,6-Hexandiol ist.
71. Voraktiviertes organophiles Tongeliermittel, hergestellt
durch das Verfahren gemäß Anspruch 44.
72. Voraktiviertes organophiles Tongeliermittel, hergestellt
durch das Verfahren gemäß Anspruch 50.
73. Voraktiviertes organophiles Tongeliermittel, hergestellt
durch das Verfahren gemäß Anspruch 52.
74. Voraktiviertes organophiles Tongeliermittel, hergestellt
durch das Verfahren gemäß Anspruch 53.
75. Voraktiviertes organophiles Tongeliermittel, hergestellt
durch das Verfahren gemäß Anspruch 58.
76. Voraktiviertes organophiles Tongeliermittel, hergestellt
durch das Verfahren gemäß Anspruch 60.
77. Voraktiviertes organophiles Tongeliermittel, hergestellt
durch das Verfahren gemäß Anspruch 68.
78. Voraktiviertes organophiles Tongeliermittel, hergestellt
durch das Verfahren gemäß Anspruch 70.
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