DE2754758C2 - Organophiler Tongelbildner und Verfahren zur Erhöhung der Viskosität eines flüssigen organischen Mediums - Google Patents
Organophiler Tongelbildner und Verfahren zur Erhöhung der Viskosität eines flüssigen organischen MediumsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen organophilen Tongelbüdner mit einer erhöhten Dispersionsfähigkeit in organischen Medien und ein Verfahren zur Erhöhung der
Viskosität eines flüssigen organischen Mediums.
Organophile Organotonkomplexe, die in organischen Flüssigkeiten unter Gelbildung dispergierbar sind,
werden heute in der Technik in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Gels als Abschmierfette, 01-schlämme, Stopfbuchsenpackungen auf ölbasis, Farben-, Lack· und Firnisentferner, Farben, Gießereiformsandbinder u. dgl. verwendet.
Es ist bekannt, daß ein Kation enthaltende organische
Verbindungen unter günstigen Bedingungen durch Ionenaustausch mit Tonen reagieren, die ein negatives
Schichtgitter und austauschbare Kationen enthalten, wodurch organophile Organotonprodukte gebildet
werden. Enthält das organische Kation mindestens eine Alkylgruppe mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen,
dann zeigen derartige Organotone die Eigenschaft, in bestimmten organischen Flüssigkeiten zu quellen.
Seit der kommerziellen Einführung der Organotone in den frühen fünfziger Jahren ist es bekannt, daß ein
maximaler gelbildender bzw. verdickender Effekt bei derartigen Organotonen durch Zufügung einer polaren
5 organischen Substanz mit niedrigem Molekulargewicht erzielt werden kann. Derartige polare organische
Substanzen werden verschiedentlich Dispersionsmittel, Dispersionshilfsmittel, Solvatisierungsmittel, Dispergiermittel oder ähnlich genannt
ίο Aus der US-PS 37 53 906 ist es bekannt, daß Wasser
bei der Fettherstellung in der Hitze ein gutes Dispersionsmittel ist Aus der US-PS 36 54 171 ist es
jedoch bekannt, daß Wasser bei der Herstellung von Fetten zwischen Raumtemperatur und 104,440C kein
gutes Dispersionsmittel ist
Diese polaren Stoffe können außer der Viskosität oder dem Gelierungsgrad des organischen Gels auch
andere Eigenschaften, wie die mechanisch? Stabilität die Thixotropic und die Lagerstabiiität beeinflussen.
Die als Dispersionsmittel wirksamsten und anerkanntesten polaren Stoffe sind niedermolekulare Alkohole
und Ketone, insbesondere Methanol und Aceton. Diese Dispersionsmittel haben jedoch sehr niedrige Flammpunkte und benötigen demzufolge feuerfeste Apparatu-
ren.
Es können zwar höhersiedende Dispersionsmittel mit
höheren Flammpunkten verwendet werden, doch sind diese weniger wirksam und bringen oft Gele hervor,
deren Sekundäreigenschaften, wie die mechanische
oder Lagerstabilität, zu wünschen übriglassen.
Aus der US-PS 35 37 994 ist die Verwendung von aus Methylbenzyldihexadecylammoniumverbindungen hergestellten organophilen Tonen als Gelbildner für
Schmierfette bekannt Wie aus den Beispielen für dieses
bekannte Verfahren hervorgeht, werden jedoch bei der
Herstellung der Fette polare organische Dispersionsmittel für den organophilen Ton benötigt
Es ist demzufolge . ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen organophilen Tongelbildner zu schaf
fen, der sich in organischen Medien leicht dispergieren
läßt und der zur Gelbildung in organischen Medien,
abgesehen von vielleicht kleinen Mengen Wasser, keine
ein Verfahren zur Erhöhung der Viskosität eines flüssigen organischen Mediums zu schaffen, das es
gestattet, diese Viskositätserhöhung mit organophilen Tongelbildnern in Abwesenheit polarer organischer
Dispersionsmittel für den Gelbildner zu erreichen.
Diese Ziele werden durch die Tongelbildner gemäß den Patentansprüchen 1 und 2 sowie durch das
Verfahren gemäß dem Patentanspruch 3 erreicht.
Die zur Herstsllung der erfindungsgemäßen Organotonverdicker verwendeten Tone sind vom Smectit-Typ,
die eine Kationenaustauschkapazität von mindestens 75 mval/100 g Ton haben. Besonders geeignete Tone sind
der natürlich vorkommende quellbare Bentonit aus Wyoming und ähnliche Tone und Hectorit, ein
quellbarer Magnesiumlithiumsilicatton.
Die Tone, insbesondere die Bentonitarten, werden vorzugsweise in die Natriumform umgewandelt, wenn
sie nicht bereits in dieser Form vorliegen. Dies geschieht am bequemsten dadurch, daß ein wäßriger Tonschlamm
hergestellt und dieser Schlamm durch ein Bett eines
Kationenaustauscherharzes in seiner Natriumform
hindurchgeschickt wird. Alternativ kann der Ton auch mit Wasser und einer löslichen Natriumverbindung, wie
Natriumcarbonat, Natriumhydroxid usw., vermischt
werden und die Mischung in einer Kollermühle oder in
einem Extruder Scherkräften unterworfen werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Organotonkomplexe
können auch Tone vom Smectit-Typ eingesetzt werden, die entweder pneumolytisch oder
vorzugsweise nach dem Hydrothermalverfahren synthetisiert wurden.
Im folgenden seien einige dieser erfindungsgemäß verwendbaren Tone aufgeführt:
Monttnorillonit
[(AU-xMgJSisOMiOH^-^/]-^ R+, wobei 0,55
< χ < 1,10, /2= 4 und R Na, Li, NH4 oder Gemische
davon darstellt;
Bentonit
[(.\l4-xMgxXSie-JAlJ.pM(OH)4-/Fil-^-|-y; R+,
wobei 0 < χ < 1,10,0 < y <
1,10,0,55 < (x+y) < 1,10, /
< 4 und R Na, Li, NH4 oder Gemische davon
darstellt;
Beidellit
[(AU+JXSi8-^-JAl1+J)O2O(OH)4-ZF1T]-X R+, wobei
0,55 S χ< I1IO, O <y
< 0,44, / < 4 und R Na, Li, NH4 oder Gemische davon darstellt;
Hectorit
[(Mg6-XLix)Si8O2O(OH)4-ZFz]-XR+,wobei0,57
< χ < 1,15, f < 4 und R Na, Li, NH4 oder Gemische
davon darstellt;
Saponit
[(Mg6-JAIjXSi8-X-JAIx+J1P20(OH)4-ZF,]-* R+,
wobei 0,58 < χ < 1,18,0
< y < 0,66, / < 4 und R Na, Li, NH4 oder Gemische davon darstellt;
Stevensit
[(Mg6-X)Si8O20(OH)4-ZF1-I-Z x p+>
wobei 0,28 < χ S 0,57," /
< 4 und R Na, Li, NH4 oder Gemische
davon darstellt
Diese Tone können nach dem Hydrothermalverfahren synthetisiert werden. Zu diesem Zweck wird ein
wäßriges Reaktionsgemisch in Form eines Schlammes hergestellt, der gemischte hydratisierte Oxide oder
Hydroxide der gewünschten Metalle mit oder ohne Natriumfluorid (oder an Stelle des Natriums ein
dagegen austauschbares Kation oder ein Gemisch von Kationen) in den durch die obigen Formeln angegebenen
Anteilen mit vorher festgelegten Werten von x, y und / für den gewünschten synthetischen Smectit
enthält Der Schlamm wird sodann in einen Autoklav gegeben und unter seinem Eigendruck auf eine
Temperatur im Bereich von ungefähr 100 bis 325° C, vorzugsweise 275 bis 30O0C, erhitzt, und zwar so lange,
bis das gewünschte Produkt entstanden ist Bei einer Temperatur von 3000C muß man mit Zeiten von 3 bis 48
Stunden rechnen, je nachdem, welcher besondere Smectit gerade synthetisiert werden soll. Die optimalen
Reaktionszeiten lassen sich leicht durch Vorversuche ermitteln.
Die Kationenaustauschkapazität des Smectits läßt sich durch die bekannte Ammoniumacetatmethode
feststellen.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbaren organischen Verbindungen sind beispielsweise
quartäre Ammoniumsalze, die ein Methylradikal, ein Benzylradikal und zwei Alkylradikale enthalten, wobei
jedes dieser Radikale unabhängig von den anderen 14 bis 20 Kohlenstoffatome enthält Die besonders
bevorzugten Alkylradikale sind hydrierte Talgradikale, d. h. C1, H2n+/, wobei η 16 oder 18 ist
Ganz besonders geeignete organische Verbindungen sind quartäre Ammoniumsalze mit einem Methylradikal,
einem Benzylradikal und einer Mischung von AlkylradikaJen
mit 14 bis 20 Kohlenstoffatomen, wobei 20 bis 35% 16 KohJenstoffatome und 60 bis 75% 18
Kohlenstoffatome haben, berechnet auf einer Basis von 100%.
Das erfindungsgemäß bevorzugte Salzanion ist ein Chlorid oder Bromid oder eine Mischung beider,
vorzugsweise jedoch ein Chlorid, obgleich andere Anionen, wie Acetate, Hydroxide, Nitrite usw., zur
Neutralisation des quartären Ammoniumkations ebenfalls im quartären Ammoniumsalz vorhanden sein
können.
Das erfindungsgemäß bevorzugte Methylbenzyldialkylammoniumsalz läßt sich durch folgende Formel darstellen:
Das erfindungsgemäß bevorzugte Methylbenzyldialkylammoniumsalz läßt sich durch folgende Formel darstellen:
R2-N-R4
R3
R3
wobei Ri = CH3, R2 = C6H5CH2 und R3 und R4
Alkylgruppen sind, die ein Gemisch von 14 bis 20 Kohlenstoffatomen enthalten, und zwar 2Obis 35% 16
Kohlenstoffatome und 60 bis 75% 18 Kohlenstoffatome, berechnet auf einer Basis von 100%, und wobei M-vorzugsweise
Cl-, Br-, NO2-, OH", C2H3O2- oder ein
Gemisch dieser Anionen darstellt
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird als quartäres Amin eine Methylbenzylverbindung von
dihydriertem Talgammoniumchlorid verwendet Eine typische Analyse eines kommerziell hergestellten
hydrierten Talges sieht folgendermaßen aus: 2,0% Ci4-,
04% C15-, 29,0% C16-, 1^% Cu-, 66,0% C18- und 1,0%
C20- Alkylradikale.
Erfindungsgemäß können die Aikylradikale auch aus
anderen natürlich vorkommenden ölen stammen, beispielsweise aus verschiedenen vegetabilischen Ölen,
wie Maisöl, Sojabohnenöl, Baumwolisamenöl, Castoröl und ähnlichen, und verschiedenen tierischen ölen und
Fetten. Die Alkylradikale können jedoch gleichermaßen auch in einem petrochemischen Prozeß aus «-Olefinen
gewonnen sein.
Zur Herstellung von Methylbenzyldialkylammoniumsalzen
sind viele Verfahren bekannt So wird der Fachmann im allgemeinen eine Dialkylverbindung eines
sekundären Amins beispielsweise durch Hydrierung von Nitrilen herstellen, daraus durch reduktive Alkylierung
unter Verwendung von Formaldehyd als Methylradikal eine Methyldialkylverbindung eines tertiären Amins
gewinnen und danach durch Hinzufügung von Benzylchlorid oder Benzylbromid zum tertiären Amin eine
quartäre Amin-Halogenverbindung herstellen.
Die organophilen irfindungsgemäßen Tone lassen sich dadurch herstellen, daß der Ton, die quartäre
Ammoniumverbindung und Wasser, vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 38 bis 82° C,
insbesondere 6Q bis 77° C, so lange vermischt werden,
wie es notwendig ist, damit die organische Verbindung die Tonteilchen vollständig überzieht, woran sich die
Schritte des Filterns, des Waschens, des Trocknens und des Mahlens anschließen. Sollen die erfindungsgemäßen
organophilen Tone in Form von Emulsionen zur Anwendung kommen, dann erübrigen sich die Schritte
des Trocknens und Mahlens. Wenn andererseits der
Ton, die quartäre Ammoniumverbindung und das Wasser in solchen Konzentrationen miteinander vermischt
werden, daß sich kein Schlamm bildet, dann können die Schritte der Filtration und des Waschens
wegfallen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Ton in Wasser in einer Konzentration
von 3 bis 7% dispergiert, worauf der Schlamm gegebenenfalls zur Entfernung nichttoniger Verunreinigungen,
die ungefähr 10 bis ungefähr 50% der Ausgangstonzusammensetzung ausmachen, zentrifugiert
wird. Der Schlamm wird dann gerührt und auf eine Temperatur im Bereich von 60 bis 77° C erhitzt Sodann
wird das quartäre Aminsalz im gewünschten Milliäquivalentverhältnis,
vorzugsweise als isopropanolische Lösung oder wäßrige Dispersion, zugesetzt und das
Umrühren zur Vervollständigung der Reaktion fortgesetzt Die Menge des erfindungsgemäß dem Ton
zugesetzten Methylbenzyldialkylammoniumsalzes muß so gewählt werden, daß sie dem organophilen Ton die
gewünschten erhöhten Dispersionseigenschaften ver- !eihi. Das Milliäquivalentverhältnis ist definiert als die
Zahl der Milliäquivalente der organisches Verbindung im Organoton pro 100 g des Tones, bezogen auf 100%ig
aktiven Ton. Die für die Zwecke der Erfindung geeigneten organophilen Tone müssen ein Milliäquivalentverhältnis
von 100 bis 120 haben. Bei niedrigeren Milliäquivalentverhältnissen haben die organophilen
Tone keine ausreichenden gelbildenden Eigenschaften, obwohl sie durchaus gute Gelbildner sein können, wenn
sie in konventioneller Art in Gegenwart polarer organischer Dispersionsmittel usw. dispergiert werden.
Andererseits sind die organophilen Tone bei höheren Milüäquivalentverhältnissen ebenfalls schlechte Gelbildner.
Es muß jedoch festgehalten werden, daß die bevorzugten Milliäquivalentverhältnisse im Bereich von
100 bis 120 in Abhängigkeit von den Eigenschaften des
organischen Mediums variieren, das durch den organophilen Ton geliert werden soll.
Um die erhöhten Dispersionseigenschaften der entsprechend der vorliegenden Erfindung eingesetzten
organophilen Tone und die sich durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ergebenden
Resultate zu verdeutlichen, wurde eine einfache und bequeme Testmethode entwickelt Unter Verwendung
eines mit 1800 U/min arbeitenden Mischgerätes wird der organophüe Ton 0,5 Minuten mit einem nach
konventionellen Methoden raffinierten Öl mit einem niedrigen Viskositätsindex in einer Konzentration von
4,5 Gew.-% vermischt. Dann wird die Viskosität des Öl-Gelbildner-Gemjsches gemessen. Die Vermischung
kann auch länger ausgedehnt werden, Danach werden der Mischung 0,12% Wasser zugesetzt un4 die
Vermischung fortgesetzt Dabei wird die Viskosität des ä Gemisches fortlaufend bestimmt, im allgemeinen nach 6
bis 9 Minuten. Es kann zwar jedes beliebige geeignete Viskosimeter verwendet werden, doch wird ein
Brookfield-RVT-Viskosimeter bevorzugt Unter diesen schwachen Scherbedingungen kann die bedeutend
ίο größere Dispersionsfähigkeit der organophilen Tone
der vorliegenden Erfindung in Abwesenheit eines polaren organischen Dispersionshilfsmittels im Vergleich
zu bekannten organophilen Tonen auf augenfällige Weise demonstriert werden. Im allgemeinen liefern
die organophilen Tone, die aus annähernd 100% aktivem Ton (praktisch frei von Verunreinigungen)
hergestellt sind, ein Gel, das bei 10 U/min eine Brookfield-Viskosität von mindestens 20 00OcP hat,
wenn es in einer Konzentration von 4,5% in einem Kohlenwasserstofföl dispergiert wird, dessen Viskositätsindex
unter etwa 20 liegt, w.-an die Dispersion in
Gegenwart von 0,1 bis 0,5% Wasser während einer Zeitdauer von 6 Minuten in einem Mischer mit 1800
U/min vorgenommen wird.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann bei erhöhten Temperaturen durchgeführt werden. Vorzugsweise
wird es jedoch bei Temperaturen unter 85°C, insbesondere Umgebungstemperaturen, durchgeführt
Die Erfindung und die durch sie erzielbaren Vorteile seien nunmehr an Hand einiger Beispiele noch näher
erläutert, wobei jedoch diese Beispiele die Erfindung in keiner Weise einschränken.
Die verwendeten Tone vom Smectit-Typ waren Hectorit und Wyoming-Bentonit Der Hectorit wurde in
Wasser aufgeschlämmt und zur Entfernung von im wesentlichen allen nichitonigen Verunreinigungen zentrifugiert
Der Wyoming-Bentonit wurde in Wasser aufgeschlämmt, zur Entfernung von im wesentlichen
allen nichttonigen Verunreinigungen zentrifugiert und in seine Natriumform überführt, indem der Schlamm
durch ein Kationenaustauscherbett in seiner Natriumform hindurchgeschickt wurde. In den Beispielen
wurden verschiedene Muster handelsüblicher Methylbenzylverbindungen
von dihydriertem Talgammonchlorid zur Herstellung der Organotone verwendet Die
Molekulargewichte dieser Muster reichten von 619 bis 644, und die prozentuale Aktivität in Isopropanol
variierte von 60 bis 81,5%.
Die konventionell raffinierten öle und die lösungsmit-
telraffinierten Öle hatten die folgenden Eigenschaften:
konventionell | lösungsmittel | |
raffiniert | raffiniert | |
Dichte, 0APIp 15,5C | 20 | 30,4 |
Viskosität, Saybolt-Sekunden (»SUS<0 ρ 37,8 C | 500 | 400 |
Viskosität, Saybolt-Sekunden (»SUS«) ρ 99 C | 53 | 58 |
Viskositätsindex | 12 | 98 |
Beugungsindex | 1,5085 | 1,4811 |
Flammpunkt, C | 199 | 235 |
Stockpunkt, C | -20,5 | -15 |
Die in der Tabelle A aufgeführten organophilen Tone wurden folgendermaßen hergestellt: Der Tonschlamm
wurde auf eine Temperatur im Bereich von 66 bis 77° C erhitzt, worauf b :i gleichzeitigem Rühren die angegebene
Menge des'jeweiligen quartären Ammoniumchlorids, das zur bequemeren Handhabung zuvor geschmolzen
worden war, zugegeben wurde. Das Rühren wurde ungefähr 45 Minuten fortgesetzt, woran sich die Schritte
des Filterns, Waschen«, Trocknens bei 600C und Mahlens anschlossen.
Diese organophilen Tone wurden dann in konventionell raffiniertem Öl dem beschriebenen Dispersionstest
unterworfen, wobei sich die verbesserte Dispersionsfähigkeit dieser Verdicker im Vergleich zu ähnlichen
organophilen Tonverdickern auf dramatische Weise äußerte.
Aus den Daten der Tabelle A geht der scharfe Anstieg der Dispersionserleichterung organophifer Tone hervor, die aus Methylbenzylverbindungen von dihydriertem Talgammoniumchlorid und Smectit-Tonen hergestellt wurden, wenn die Menge dieser quartären
AmmoniumverbinduRg im Bereich von 100 bis 120
mval/IOOgTon lag. Die Daten illustrieren außerdem die
überlegenen Dispersionseigenschaften der erfindungsgemäßen organophilen Tone im Vergleich mit organophiien Tonen, die aus ähnlichen, aber doch andersartigen quartären Ammoniumverbindungen hergestellt
wurden.
Verschiedene gemäß Beispiel I hergestellte Arten organophiler Tongelbildner wurden in Gegenwart von
0,1 bis 0,3% Wasser in einer Konzentration von 6 Gew.-% in konventionell raffiniertem Öl als Fettverdikker getestet. Die Fette wurden durch Vermischen des
Gelbildners, des Öls und des Wassers hergestellt, indem diese Bestandteile 30 Minuten in einer mit schräggestellten Ablenkflügeln versehenen Drillpresse mit 450
U/min vermischt wurden. Die resultierende Masse wurde dann in einem Disperser mit einem Spaltraum
zwischen Rotor und Stator von 0,0254 mm fein gemahlen. Nach Absetzen über Nacht wurden die Fette
in einem motorisierten ASTM-Fettwalker zwischen 60 und 10 000 Hüben ausgesetzt und danach die Eindringtiefen nach ASTM gemessen. Die Daten sind in Tabelle
B wiedergegeben.
Diese Gelbildner wurden außerdem auf ihre Tauglichkeit in einem konventionellen Heißfettherstellungsprozeß überprüft, in dem 4 Gew.-% Aceton als polares
organisches Dispersionsmittel für den Gelbildner verwendet wurden. Zur Herstellung der Fette wurden
der Gelbildner, öl und Aceton 30 Minuten lang vermischt, unter fortgesetztem Mischen auf 121°C
erhitzt, um das Aceton auszutreiben, danach auf 82°C abgekühlt worauf, ebenfalls bei noch fortdauerndem
Mischen. 0,1% Wasser zugefügt wurden, und die Masse,
wie oben beschrieben, fein gemahlen wurde.
Die Meßdaten dieser Fette, die jedoch keine Beispiele
im Sinne der vorliegenden Erfindung darstellen, sind in Tabelle B mit den anderen Fetten verglichen, da diese
Fette dieselbe Zusammensetzung haben.
Aus den Daten geht hervor, daß diejenigen organophilen Tone, die über 100 mval einer Methylbenzylverbindung eines dihydrierten Talgammoniumkations pro 100 g Ton enthielten, bei Umgebungstemperatur sehr wirksame Verdicker für dieses öl darstellten
und nur eine winzige Kleinigkeit Wasser als Dispersionsmittel benötigten. Die Versuchsdaten lassen
außerdem erkennen, daß sich die organophilen Tone mit
Milliäquivalentverhältnissen über 100 in Abwesenheit eines polaren organischen Dtspersionsmittels sehr leicht
dispergieren lassen und Fette produzieren, die eine Eindringtiefe (»Ausbeute« oder Viskosität) besitzen, die
sich mit der der mit Dispersionsmitteln hergestellten
Fette vergleichen IaBt, wogegen die organophilen Tone
mit kleineren Milliäquivalentverhältnissen Fette ergeben, die den mit Dispersionsmittel hergestellten Fetten
eindeutig unterlegen sind.
' Beispiel 3
Der aus Hectorit hergestellte organophile Ton der
Beispiele 1 und 2, der mit 100 mval einer Methylbenzylverbindung eines dihydrierten Talgammoniumchlorids
in pro 100 g Ton umgesetzt worden war, wurde in derselben Weise wie in Beispiel 2 als Fettgelbildner
überprüft, mit der Ausnahme, daß die Konzentration des Wassers von 0% bis 0,4% variiert wurde. Nach Walken
der Fette mit 60 bis 10 000 Hüben ergaben sich folgende
ι ; Eindringtiefen nach ASTM:
0% Wasser - 259,259 mm χ 10
0,1% Wasser - 236,264 mm
0,2% Wasser - 230,275 mm
03% Wasser - 214,250 mm
'" 0,4% Wasser - 243,275 mm
Ein Hectorit-Ton mit 1063 mval einer Methylbenzyl-
:·) verbindung eines dihydrierten Talgammoniumkations
und ein Bentonit-Ton mit 102,6 mval einer Methylbenzylverbindung eines dihydrierten Talgammoniumkations wurden bei einer Konzentration von 5% in
konventiCwll raffiniertem öl in Gegenwart von 0.2%
in Wasser als Gelbildner überprüft. In ähnlicher Weise
wurden diese organophilen Tone in Gegenwart von 2% Aceton als Dispersionsmittel für dit organophilen Tone
getestet. Zur Herstellung der Fette wurden der Gelbildner, das öl und entweder Wasser oder Aceton 30
Minuten unter Verwendung der in Beispiel 2 erwähnten Drillpresse vermischt und diese Gelvorprodukte dann
wie in Beispiel 2 fein gemahlen. Die Überprüfung der Fette erfolgte ebenfalls wie in Beispiel 2. Die erhaltenen
Daten sind in Tabelle C wiedergegeben. Aus den Daten
ist ersichtlich, daß die nur mit 0,2% Wasser hergestellten
Fette eine viel geringere Eindringtiefe (höhere Fett- »Ausbeute« oder Viskosität) hatten als die das polare
organische Dispersionsmittel enthaltenden Fette, die nach bekannten Verfahren gewonnen worden waren.
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurden aus Natriumbentonit mit den angegebenen
Milliäquivalentverhältnissen einer Methylbenzylvcrbin
dung von dihydriertem Talgammoniumchlorid verschie
dene organophile Tone hergestellt. Diese organophilen Tone wurden als Verdicker für das konventionell
raffinierte und das lösungsmittelraffinierte Öl unter Verwendung der in Beispiel 2 wiedergegebenen Verfah
ren getestet Die erhaltenen Daten sind in Tabelle D
wiedergegeben.
Aus den Daten ergibt sich ein vorzugsweiser Konzentrationsbereich für die quartäre Ammoniumverbindung, der von lOOmvalbis 120 mval/lOOg Ton reicht
Der Bentonittonverdicker des Beispiels 1 wurde mit einem Milliäquivalentverhältnis von 102.6 als Verdicker
bzw. Suspensionsmittel in einer Invertemulsions-Bohrflüssigkeit (Wasser in Öl) bei einer Konzentration von
1.141 kg/1001 getestet Die Bohrflüssigkeit hatte folgende Zusammensetzung: 154 Teile Dieselöl, 129
Teile Wasser, 68 Teile Calciumchlorid, 8 Teile eines
ίο
Zusatzmittels zur Regelung von Flüssigkeitsverlusten, 15 Teile Emulgator und 2 Teile eines weiteren
Emulgators. Die Bohrflüssigkeiten wurden dann in einem Vieb.weckmischgerät 15 Minuten mit dem
organophilen Ton vermischt und die Theologischen Standarddaten ermittelt. Die in Tabelle E wiedergegebenen Daten lassen erkennen, daß dieser organophile
T"n ein ausgezeichneter Verdicker für Invertemulsionsbohrflüssigkeiten ist.
Die Beispiele machen die durch Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielbaren bemerkens
werten Resultate deutlich, nämlich, daß sich die Viskosität flüssiger organischer Medien in Abwesenheit
eines polaren organischen Dispersionsmittels für dun Gelbildner mit einem organophilen Tongelbildner
bemerkenswert steigern läßt. Insbesondere muß erwähnt werden, daß die nach dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung erzielbare Viskosität eines organischen Mediums mindestens der Viskosität gleichkommt, die sich einstellen würde, wenn das organische
Medium eine wirksame Menge eines Dispersionsmittels in Form eines polaren organischen Dispersionsmittels
für den Gelbiidner enthalten würde. Dies läßt sich erfindungsgemäß für jedes besondere organische
Medium erreichen, indem das Milliäquivalentverhältnis des organophilen Tongelbildners auf den für dieses
spezielle Medium optimalen Wert im Bereich von 100 bis 120 eingestellt wird.
Die oben angegebenen Beispiele, insbesondere ihre Zahlenbereiche, stellen keine Beschränkung der Erfindung
dar. Die Erfindung umfaßt vielmehr alle offenbarten Modifikationen und Variationen, die dem
Ziel dienen, die Gelbildung in organischen Medien zu
verbessern und die Viskosität flüssiger organischer Medien zu erhöhen.
Tabelle Λ | Ton | MiIIi- | 4.5'1 liger ortMimpl | liier \on | 1I Minuten |
Org.inophilor Ion | iiquiviilcnt- | Bro(>krieK!-\ isko* | .itfil in el' hei IO 17min | ||
verhültnis | 0" Wasser | 0.12 . Wi-,,er | 1 (KIO | ||
(„Hl.1 rhi res | Hcctorit | 87.5 | 0.5 Minuten | fi Minuten | Λ 000 |
•\mm(iniumchlorid | Hectorit | 92.4 | ') (!Of! | ||
Hectorit | 97.2 | 480 | --, | 1 1 200 | |
MBDlIi | Hectorit | 99.1 | 480 | - | |
MBDiII | Hectorit | 99.7 | 560 | 58 400 | |
MBDHT | Hectorit | 103.8 | 560 | 50 (XKi | |
MIiDIIT | Hectorit | 104,3 | - | 11 200 | - |
MBDHT | Hectorit | 106,5 | 7 000 | 4S 400 | 64 400 |
MBDHT | Hectorit | 108,0 | - | 35 200 | 46 8(K) |
MBDHT | Hectorit | 110.5 | 6 720 | 48 000 | 67 600 |
MBDHT | Hectorit | 112.9 | 2 040 | 49 600 | 34 800 |
MBDHT | Hectorit | 115,0 | 1040 | 33 000 | - |
MBDHT | Hectorit | 117,9 | 890 | 44 000 | |
MBDHT | Hectorit | 124.9 | 3 400 | 33 600 | - |
MBDIIT | Bentonit | 91.5 | - | 21 000 | - |
MBDIIT | Bentonit | 96.9 | - | i 5 000 | 44 000 |
MBDIIT | Bentonit | 102,6 | 400 | 400 | 50 000 |
MBDHT | Bentonit | 106.0 | - | 3 200 | 25 000 |
MBDHT | Bentonit | 111,0 | 2 880 | 36 800 | - |
MBDHT | Bentonit | 114,4 | 9 280 | 51 200 | - |
MBDHT | Bentonit | 120,2 | 20 000 | 30 400 | - |
MBDHT | Bentonit | 123,6 | - | 15 500 | - |
MBDHT | Hectorit | 95,2 | - | 14 600 | - |
MBDHT | Hectorit | 102,9 | - | 6 800 | - |
MBDHT | Hectorit | 108,8 | - | 3400 | - |
DMDHT | Hectorit | 117,0 j |
- | 3400 | - |
DMDHT | Hectorit | 95,8 | 480 | 12 500 | - |
DMDHT | Hectorit | 101,9 | 440 | 440 | - |
DMDHT | Hectorit | 108,5 | - | 4800 | — |
MTHT | Hectorit | 118,5 | - | 4400 | |
MTHT | 640 | 3 320 | |||
MTHT | _ | 7400 | |||
MTHT | |||||
Il
Fortscl/ung | Hectorit | MiIIi- iiquivalent- verhältnis |
) Hectorit 87,5 | Erfindungsgemäßes Eindringtiefe nach 0.1% Wasser 60 Hübe 10 000 |
4.5%iger organophilc Urookfield-Viskositäl |
10 000 | r Ton in cP hei 10 U/min |
9 Minuten | 367 |
Organophiler Ton | Hectorit | 95,5 | Hectorit 92,4 | 440 + | 0% Wasser 0.5 Minuten |
433 | 0,12% Wasser 6 Minuten |
- | 35-+ |
Quartiires Ton Ammonitimchlorid |
Hectorit | 101,4 | Hectorit 97,2 | 384 417 | - | 422 | 5 000 | - | 304 |
BTHT | Hectorit | 107.9 | Hectorit 99,1 | 334 350 | - | 363 | 4 800 | - | 300 |
BTHT | Hectorit | 119.') | Hectorit 103,8 | 309 343 | 1 480 | 345 | 4 000 | - | 267 |
BTHT | Bentonit | 117.0 | Hectorit 108,0 | 252 285 | - | 294 | 5 600 | 560 | 265 |
BTHT | Bentonit | 96,6 | Hectorit 112,9 | 236 264 | 250 | - | - | 318 | |
DMBHT | Bentonit | 101.9 | 262 301 | - | 321 | 400 | - | ||
DMBHT | Bentonit | 111,1 | - | 200 | - | ||||
DMBHT | ') | 12U,5 | - | 400 | - | ||||
DMBHT | 111.0 | 4Ö0 | 42 800 | ||||||
DMBHI | und Bentonit im Gewichtsverhältnis 1:1. an, daß keine Daten vorliegen. |
8 800 | 41 600 | ||||||
MBDHT | Dimeihylbenzylverbindung von hydriertem TnIg Methylbenzylverbindung von dihydriertem Talg Dimelhylverbindung von dihydrierteni Talg. Methylverbindung von trihydriertem Talg. Benzylverbindung von trihytlriertem Talg. |
||||||||
') Hectorit 2) - deutet |
|||||||||
DMBIIT = MBDHT = DMDHT = MTHT = BTHT = |
Organophiler Ton Quartäres Ton Milliäqui- Ammonium- valentver- chlorid hältnis |
Bekanntes Verfahren Eindringtiefe nach ASTM (mm x 10) 0.1% Wasser Hübe 60 Hübe 10 000 Hübe |
|||||||
Tabelle B | MBDHT1 | Verfahren ASTM (mm x IO):i 0.3"'» »Vasser ι Hübe 60 Hübe |
345 | ||||||
MBDHT | 402 | 329 | |||||||
MBDHT | 384 | 278 | |||||||
MBDHT | 320 | 275 | |||||||
MBDHT | 299 | 245 | |||||||
MBDHT | 245 | 245 | |||||||
MBDHT | 214 | 292 | |||||||
262 | |||||||||
') Methylbenzylverbindung von dihydriertem Talg.
2) »zu dünne« Fette haben Eindringtiefen über 440 und lassen sich nicht mehr messen.
5% Gelbildner in einem konventionell rafTinierten Öl
Quartäres | Ton | Milliäquivalent- | % Wasser | % Aceton | Eindringtiefe | nach ASTM |
Ammoniumkation1) | verhältnis | (mm x 10) | ||||
60 Hübe | 10 000 Hübe | |||||
MBDHT | Hectorit | 106,8 | 0,2 | 0 | 285 | 321 |
MBDHT | Hectorit | 106,8 | 0 | 2,0 | 332 | 368 |
MBDHT | Bentonit | 102,6 | 0,2 | 0 | 300 | 341 |
MBDHT | Sentöüit | 102,6 | O | 2,0 | 328 | 362 |
') Methylbenzylverbindnng von difardriertem Talg.
Tabelle D | 27 54 | 758 | 14 | nach ASTM | |
13 | Öl | ||||
Eindringtiefe | 10 000 Hübe | ||||
Milliäquivalent- | % Wasser | (mm x 10) | 390 | ||
konventionell raffiniert | verhältiiis | 60 Hübe | 373 | ||
konventionell raffiniert | 373 | 345 | |||
konventionell raffiniert | 87,9 | 0 | 344 | 336 | |
konventionell raffiniert | 96,7 | 0 | 299 | 382 | |
konventionell raffiniert | 100,3 | 0 | 275 | 415 | |
konventionell raffiniert | 105,9 | 0 | 345 | - | |
lösungsmi'telraffiniert | 114,5 | 0 | 410 | - | |
lösungsmitteiraffiniert | 120.3 | 0 | 440 + | 402 | |
lösungsmittelraffiniert | 87,9 | 0,3 | 440 + | 342 | |
lösungsmitteiraffiniert | 96.7 | 0.3 | 358 | 374 | |
lösungsm'Ucl raffiniert | 100.3 | 0,3 | 305 | 390 | |
lösungsr,.ittelraffiniert | 105.9 | 0.3 | 304 | ||
114,5 | 0,3 | 347 | |||
120.3 | 0.3 | ||||
Rheologische Eigenschaften einer Bohrflüssigkeit
Organobentonitverdicker
Streuviskosität cP
600 U/min
U/min
Scheinbare Viskosität
c P
Fließgrenze
kg/m2
kg/m2
10 see '.0 min
Beispiel ' | I (MAV 102.6) | 160 | 110 | 80,0 | 2,93 | 1,81 | 2,14 |
ohne | 79 | 43 | 39,5 | 0,34 | 0,14 | 0,14 |
MÄV = Milliäquivalentverhältnis.
Claims (3)
1. Organophiler Tongelbildner mit einer erhöhten
Dispersionsfähigkeit in organischen Medien, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem
Produkt einer Reaktion zwischen einer Methylbenzyldialkylammoniumverbindung mit 20 bis 35%
Alkylgruppen mit 16 Kohlenstoffatomen und 60 bis
75% Alkylgruppen mit 18 Kohlenstoffatomen und einem Ton vom Smektit-Typ mit einer Kationenaustauschkapazität von mindestens 75 mval/lOOg
besteht, wobei die Menge der Ammoniumverbindung 100 bis 120mval/100g Ton, bezogen auf
100%ig aktiven Ton, beträgt
2. Organophiler Tongelbfldner mit einer erhöhten
Dispersionsfähigkeit in organischen Medien, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Produkt
einer Reaktion zwischen einer quartären Methylammoniumverbindung von trihydriertem Talg oder
einer quartären Benzyiammoniumverbindung von trihydriertem Taig und einem Ton vom Smektit-Typ
mit einer Kationenaustauschkapazität von mindestens 75 mval/lOOg besteht, wobei die Menge der
Ammoniumverbindung 100 bis 120 mvai/100 g Ton, bezogen auf 100%ig aktiven Ton, beträgt.
3. Verfahren zur Erhöhung der Viskosität eines flüssigen organischen Mediums, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige organische Medium mit
einer zur Erreichung der Viskositätserhöhung ausreichenden Menge eines organophilen Tones
versetzt wird, der das Produkt einer Reaktion zwischen einer Methylbenzyldialkylammoniumverbindung und einem Ton vom Smektit-Typ mit einer
Kationenaustauschkapazität von mindestens 75 mval/lOOg Ton ist, wobei jede der einzelnen
Alkylradikale 14 bis 20 Kohlenstoffatome enthält und die Menge der Ammoniumverbindung 100 bis
120 mval/lOOg Ton, bezogen auf 100%ig aktiven Ton, beträgt, und daß dem Medium 0 bis 1,0%
Wasser, jedoch kein polares organisches Dispersionsmittel für den organophilen Ton, zugesetzt
wird
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