DE3618602A1 - Halter fuer stabfoermige gegenstaende - Google Patents
Halter fuer stabfoermige gegenstaendeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Halter für stabförmige
Gegenstände, wie Radierstränge, Kreiden, Minen, Stifte
und/oder Messer usw., der im wesentlichen aus einem
rohrförmigen Schaft und einem in diesem axial beweglich
angeordneten, über eine Taste betätigbaren und in
Rastpositionen fixierbaren Schieber mit einer Taste,
einem Klemmkörper, einem Führungsteil und einer Aufnahme
besteht.
Ein derartiger Halter ist beispielsweise aus der DK-PS
Nr. 70 798 bekannt. An einem im Inneren eines Schaftes
geführten Schieber ist hierbei eine gekrümmte Blattfeder
befestigt, die in eine Rastung im Inneren des Schaftes
eingreift. Die Blattfeder kann von außen durch Druck auf
eine über einen Stift verbundene Taste aus der Rastposition
gelöst werden. Der Schieber läßt sich dann im Schaft
verschieben. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, daß
die Taste zum Schieben immer senkrecht zur Schaftachse
gedrückt werden muß und /oder daß die Haltekraft ungenügend
ist, so daß bei bestehendem Arbeitsdruck unbeabsichtigtes
Lösen der Rastverbindung erfolgen kann.
Aus der US-PS 14 94 736 ist ein Schieber aus einer
zweiarmigen Feder bekannt, die in Rasten eingreift, die
einander gegenüberliegend in einem Schaft angebracht sind.
Die Federarme sind über die Rasten hinaus nach außen
verlängert und jeweils mit einer Taste versehen. Durch
Druck auf die Tasten können die Federarme aus den Rasten
gelöst und der Schieber im Schaft verschoben werden.
Der Benutzer muß hier zum Schieben stets beide Tasten mit
zwei Fingern gedrückt halten. Dies wird i. d. R. als
besonders umständlich bzw. unpraktisch empfunden.
Die US-PS 37 56 727 zeigt einen Halter mit einem in
einem Schaft geführten federnden Schieber, der mit zwei
Rastecken in im Schaft angebrachte Rastlöcher eingreift.
Eine Taste am Schieber ragt durch einen im Schaft
angebrachten, axial verlaufenden, Führungsschlitz nach
außen. Durch Druck auf die Taste können die Rastecken
aus den Rastlöchern gelöst und der Schieber im Schaft
verschoben werden. Auch hier bedarf es zum Verschieben
stets eines senkrechten Druckes auf die Taste des Schiebers.
Ein bekannter Radierstranghalter weist einen Schieber
mit einer relativ leichtgängigen, in im Schaft angebrachten
Rasten eingreifenden Metallfeder auf, der über eine in
einem zwischen den Rasten verlaufenden Führungsschlitz
verschiebbare Taste, ohne daß diese niedergedrückt werden
muß, einfach verschiebbar ist. Diese Konstruktion ist
funktional unbefriedigend, da sie aus mehreren Teilen
besteht, keinen festen Eingriff in die Rastung und daher
keinen ausreichend sicheren Halt bei axialem Druck auf
den gehaltenen stabförmigen Gegenstand (hier Radierstrang)
gewährleistet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Halter für
stabförmige Gegenstände zu schaffen, der einfach aufgebaut
und z. B. durch axialen und/oder radialen Druck auf die
Taste, leicht zu handhaben ist und der dennoch einen
sicheren Halt bei axialem Druck auf den zu haltenden
stabförmigen Gegenstand gewährleistet.
Diese Aufgabe wird mit einem Halter, der die Merkmale des
Hauptanspruchs aufweist, in vorteilhafter Weise gelöst.
Besondere Ausgestaltungen und bevorzugte Ausführungen
sind in den weiteren Ansprüchen umfaßt.
Die Erfindung macht sich die physikalischen Bedingungen
zunutze, die dadurch gegeben sind, daß ein Teil des
Schiebers als Führungsteil im Schaft geführt und über einen
gemeinsamen Drehpunkt mit den beiden anderen Teilen des
Schiebers, der (in einem Führungsschlitz des Schaftes
geführten und durch diesen nach außen ragenden) Taste und
dem (auf die dem Führungsschlitz gegenüberliegende Innenseite
des Schaftes wirkenden) Klemmkörper, verbunden ist.
Taste und Klemmkörper können um den gemeinsamen Drehpunkt
eine konstruktiv bestimmbare Drehbewegung ausführen,
so daß sich bei radial von außen und/oder axial gerichteter
Krafteinwirkung auf die Taste, der Klemmkörper von der
Schaftinnenseite abhebt.
Wird dagegen auf das Führungsteil ein axial gegenläufig
gerichteter Druck (=Arbeitsdruck) ausgeübt, so wird diese
Kraft über den Drehpunkt derart auf den Klemmkörper über
tragen, daß dieser fest an die Schaftinnenseite gepreßt wird.
Der erfindungsgemäße Halter ist beim Vorschub daher leicht
bedienbar, der Benutzer muß nicht auf eine vorab zu erfolgende
Entriegelung durch Ausüben eines radial wirkenden Druckes von
außen, auf den Betätigungshebel, achten, da diese Entriegelung
beim Drücken der Taste praktisch zwangsläufig erfolgt.
Bei wirkendem Arbeitsdruck über die Aufnahme und den Drehpunkt
wird dagegen der radial wirkende Brems- oder Rastdruck, der aus
der konstruktiv bestimmten Eigenfederung zwischen Führungsteil
und Klemmkörper und/oder Taste oder von einer Druckfeder
gebildet wird, zusätzlich verstärkt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger Ausführungs
beispiele näher erläutert:
Hierbei zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Halter mit Schieber und
gehaltenem stabförmigem Gegenstand,
Fig. 2 einen anderen Halter mit seitlichem Rastsystem,
Fig. 3 den um 180° gedrehten Halter nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Ausführungsform des Schiebers mit funktionalen
Bewegungsangaben,
Fig. 5 die Ausführung gemäß Fig. 4 mit den Kraftwirkungen,
Fig. 6 bis 8 andere Ausführungsformen der Erfindung,
jeweils in gelöster und in klemmender Position und
Fig. 9 die Ausführung gemäß Fig. 6 im Querschnitt.
Der Halter für stabförmige Gegenstände nach Fig. 1
besteht aus einem mit einem Führungsschlitz 12 und
gegenüberliegend mit einer Anzahl Rastlöchern 11
versehenen Schaft 10, der hinten durch eine Kappe 13
verschlossen ist und in sich den in der Schaftbohrung 19
axial gleitend geführten Schieber 20 und den stabförmigen
Gegenstand 30, der hier ein Radierstrang, eine Schreib-
oder Malmine oder ein Kreidestift sein kann, aufnimmt.
Der Schieber 20 besteht im wesentlichen aus einer Taste 21,
einem Klemmkörper 22, einem Führungsteil 23 und einer
Aufnahme 29, wobei mittels Freisparungen 28 der Drehpunkt 27
gebildet wird. Am Klemmkörper 22 sind Rastnasen 24 angeordnet,
die zur Verkrallung des Schiebers 20 in Normalposition, d. h.
in Arbeits- und Ruheposition in die Rastlöcher 11 in
gewünschter axialer Vorschubposition eingreifen. Die
Aufnahme 29 ist hierbei als köcherförmiges Teil gestaltet,
in der der stabförmige Gegenstand 30 axial fest eingeklemmt
gehalten wird, so daß er in beide axiale Richtungen, zusammen
mit dem Schieber 20, leicht verschoben werden kann.
Bei dem Halter gemäß Fig. 2 ist das Rastsystem bzw. sind
die Rastlöcher 11 seitlich, z. B. senkrecht zu einem am
mit einer Kappe 13 rückwärts verschlossenen Schaft 10
angebrachten Clip 14 angeordnet und der stabförmige
Gegenstand 30 mit geringfügigem Überstand ersichtlich.
In Fig. 3 ist der Halter gem. Fig. 2 von der gegenüber
liegenden Seite gezeigt. Außer dem stabförmigen Gegenstand 30,
dem Schaft 10, der Kappe 13, dem Clip 14, ist hierbei der
Führungsschlitz 12 und die Taste 21 des Schiebers 20 erkennbar.
Aus Fig. 4 gehen die funktionalen Bewegungen, wie Entriegelung
durch radialen Druck auf die Taste 21, Vorschub durch gleich
zeitige Bewegung der Taste 21 und damit des ganzen Schiebers 20
im Schaft 10, zusammen mit dem stabförmigen Gegenstand 30 (hier)
nach links und Rückzug durch Bewegung des Schiebers 20,
zusammen mit dem in der Aufnahme 29 festgehaltenen
stabförmigen Gegenstand 30 (hier) nach rechts.
Die Verschiebungen innerhalb der Schaftbohrung 19
und im Führungsschlitz 12 können hierbei selbstverständlich
nur dann erfolgen, wenn die Verkrallung zwischen den
Rastnasen 24 und den Rastlöchern 11 vollständig gelöst ist.
Zu diesem Zweck müssen die Freisparungen 28 ausreichend
groß sein, damit die Taste 21 über dem Drehpunkt 27 den
Klemmkörper 22 ausreichend abheben kann. Das Führungsteil 23
bildet hierbei, zusammen mit der Aufnahme 29, das Widerlager.
Fig. 5 zeigt ergänzend zu Fig. 4 den Kraftverlauf im Halter.
Der über den Schaft 10 aufgebrachte Arbeitsdruck, z. B. beim
Radieren, Schreiben, Malen, Schneiden usw., bildet hierbei
in entgegengesetzter Richtung die über den stabförmigen
Gegenstand 30, die Aufnahme 29, das Führungsteil 23 und den
Drehpunkt 27 auf den Klemmkörper 22 teilweise senkrecht und
axial wirkende Druckkraft, die die Verkrallung zwischen den
Rastlöchern 11 und den Rastnasen 24 bzw. die axial
entgegengerichtete Haltekraft bewirkt und/oder verstärkt.
Der hierbei über die Taste 21 nicht beaufschlagte Schieber 20
bleibt dadurch in der Schaftbohrung 19 unverrückbar festge
halten.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 6 ist der Klemmkörper 22 des
Schiebers 20 mit einem Klemmbelag 25 versehen, der auf die
Klemmbahn 15 der Schaftbohrung 19 des Schaftes 10 reib
schlüssig haltend wirkt. Der radiale Klemmdruck wird dabei
durch die ggf. konstruktiv verstärkte Eigenfederung der
Elemente des Schiebers 20 gegeneinander erzeugt und durch
den Arbeitsdruck über den stabförmigen Gegenstand 30, die
Aufnahme 29, das Führungsteil 23 und die besondere Anordnung
Gestaltung und Lage des Drehpunktes 27 verstärkt.
Durch radiale Druckbetätigung der Taste 21 läßt sich der
Klemmkörper 22 unter Verengung bzw. Erweiterung der
Freisparungen 28 von der Klemmbahn abheben, so daß der
Schieber 20 leicht axial bewegt werden kann.
Die Darstellung zeigt beide Positionen.
Alternativ zu Fig. 6 ist in Fig. 7 und Fig. 9 - bei
sonst im wesentlichen gleicher konstruktiver Lösung - die
Bremsbahn 15 im Schaft 10 mit einer Bremsschicht 16 belegt,
die mit einem auf dem Klemmkörper 22 des Schiebers 20
aufgebrachten Klemmbeleg 25 besonders gut reibschlüssig
zusammenwirkt.
Um die axiale Beweglichkeit des Schiebers 20 durch die in der
Schaftbohrung 19 aufgebrachte Bremsschicht 16 nicht zu
beeinträchtigen, ist das Führungsteil 23 und die Aufnahme 29
mit einer axial durchgehenden Aussparung 26 versehen, die
eine direkte Berührung dieser Teile mit der Bremsschicht 16
verhindert. Falls erforderlich, kann auch der einzusetzende
stabförmige Gegenstand 30 eine derartige Aussparung 26
aufweisen oder anderweitig freiliegend profiliert sein.
Eine weitere Alternative ist in Fig. 8 dargestellt.
Hierbei ist besonders die Aufnahme 29 des Schiebers 20 für
den stabförmigen Gegenstand 30 lediglich mit einer losen
Anlagefläche 18 versehen, wodurch zunächst nur eine
Vorschubbewegung (nach links) möglich ist. Soll der
stabförmige Gegenstand 30 auch zurück, d. h. in den Schaft 10
hineinbewegt werden, so ist ergänzende Druckausübung von vorn
(z. B. Arbeitsdruck) erforderlich.
Das Führungsteil 23 ist hierbei als ringförmiger Wulst
gestaltet und bildet mit der untenliegenden Kante gleichzeitig
den Drehpunkt 27. Zur Erzielung einer radialen Federwirkung
zum Einrasten der Rastnasen 24 in die Rastlöcher 11 dient
hierbei eine als Blattfeder gestaltete Druckfeder 17, die
permanent gegen die Druckrichtung der Taste 21 wirkt.
Bei be- oder entstehendem Arbeitsdruck wird dieser Federdruck
über die konstruktive Gestaltung und Anordnung des Dreh
punktes verstärkt, so daß auch diese Lösung eine in vielen
Fällen ausreichende Konzeption ergibt.
Ebenso können innerhalb der beanspruchten Lehre liegende
Kombinationen einzelner gezeigter Lösungen oder konstruktive
Abwandlungen Anwendung finden, sofern sich dies für den
jeweiligen Anwendungsbereich bzw. Zweck vorteilhaft erweisen
sollte.
- Positionen:
10 Schaft
11 Rastlöcher
12 Führungsschlitz
13 Kappe
14 Clip
15 Klemmbahn
16 Bremsschicht
17 Druckfeder
18 Anlagefläche
19 Schaftbohrung
20 Schieber
21 Taste
22 Klemmkörper
23 Führungsteil
24 Rastnasen
25 Klemmbelag
26 Aussparung
27 Drehpunkt
28 Freisparung
29 Aufnahme
30 stabförmiger Gegenstand
Claims (6)
1. Halter für stabförmige Gegenstände, wie Radierstränge,
Kreiden, Minen und/oder Messer usw.,
bestehend aus einem rohrförmigen Schaft und einem in
diesem axial beweglich angeordneten, über eine Taste
betätigbaren und in Rastpositionen fixierbaren Schieber,
der im wesentlichen außer der Taste einen Klemmkörper,
ein Führungsteil und eine Aufnahme aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Taste (21) und der Klemmkörper (22) als zwei armiger Hebel ausgebildet sind und einen gemeinsamen Drehpunkt (27) aufweisen,
daß der Drehpunkt (27) mit dem Führungsteil (23) fest verbunden ist,
daß eine funktionale Wirkverbindung zwischen der Aufnahme (29) und dem Klemmkörper (22) besteht und daß diese Wirkverbindung über bzw. durch den Drehpunkt (27) gebildet wird.
daß die Taste (21) und der Klemmkörper (22) als zwei armiger Hebel ausgebildet sind und einen gemeinsamen Drehpunkt (27) aufweisen,
daß der Drehpunkt (27) mit dem Führungsteil (23) fest verbunden ist,
daß eine funktionale Wirkverbindung zwischen der Aufnahme (29) und dem Klemmkörper (22) besteht und daß diese Wirkverbindung über bzw. durch den Drehpunkt (27) gebildet wird.
2. Halter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (10) eine Klemmbahn (15) oder Rastlöcher (11) sowie einen Führungsschlitz (12) aufweist und
daß der Führungsschlitz (12) der Klemmbahn (15) oder den Rastlöchern (11) gegenüberliegend angeordnet ist.
daß der Schaft (10) eine Klemmbahn (15) oder Rastlöcher (11) sowie einen Führungsschlitz (12) aufweist und
daß der Führungsschlitz (12) der Klemmbahn (15) oder den Rastlöchern (11) gegenüberliegend angeordnet ist.
3. Halter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmkörper (22) Rastnasen (24) oder
einen rutschhemmenden Klemmbelag (25) aufweist.
4. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmbahn (15) innerhalb der Schaftbohrung (19)
angeordnet und als Bremsschicht (16) ausgebildet ist.
5. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsteil (23) im Bereich der Bremsschicht (16)
eine axial verlaufende, durchgehende Aussparung (26)
aufweist.
6. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahme (29) mit Haltemitteln zur axial
fixierten Befestigung des aufzunehmenden stabförmigen
Gegenstandes (30) versehen ist.
Priority Applications (3)
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DE19863618602 DE3618602A1 (de) | 1986-06-03 | 1986-06-03 | Halter fuer stabfoermige gegenstaende |
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ID=25844298
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