DE3609539A1 - Zweibettige flachstrickmaschine mit zwischen den nadeln angeordneten platinen - Google Patents
Zweibettige flachstrickmaschine mit zwischen den nadeln angeordneten platinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zweibettige Flachstrick
maschine mit in ihren Nadelbetten längsverschiebbaren
Nadeln und zwischen den Nadeln um eine gemeinsame Längs
achse zwischen einer hinteren und einer vorderen Stel
lung verstellbaren und von Schloßteilen des Schlittens
gesteuerten Platinen, die im Maschenbildungsbereich mit
einem Vorsprung, einer unterhalb des Vorsprunges ausge
bildeten Maschenaufnahmekehle und mit einer Kulierkante
versehen sind.
Flachstrickmaschinen mit den vorstehend genannten Merk
malen sind bekannt (CH-PS 73 088; DE-OS 15 85 083). Die
verschwenkbaren Platinen sollen dabei eine Kulierkante an
den Nadelbetten ersetzten und mit ihrer Maschenaufnahme
kehle die auf den Nadeln hängenden Maschen beim Austrei
ben der Nadeln zurückhalten. Bei modernen und mit höheren
Geschwindigkeiten laufenden Flachstrickmaschinen tritt das
Problem des Niederhaltens der sogenannten alten Maschen
aus dem Arbeitsbereich der Nadelköpfe bei der Erfassung
des Fadens zur Bildung neuer Maschen oder Fanghenkel ver
stärkt in den Vordergrund. Man hat bislang versucht, mit
Hilfe von mit dem Schlitten der Flachstrickmaschine mitbe
wegten Einstreifern, die in den Kammspalt der Flachstrick
maschine eintauchen, die alten Maschen nach unten in Rich
tung auf eine Gestrickabzugsvorrichtung zu drücken. Ein
streifer haben aber den Nachteil, daß sie richtungsabhän
gig sind und daher bei der Schlittenumkehr umgeschaltet
werden müssen. Auch sind für verschiedene Strickarten un
terschiedliche Einstreiferformen erforderlich, so daß ein
häufiges Auswechseln der Einstreifer stattfinden muß. Wei
tere Nachteile sind, daß ein Einstreifer immer mehrere
nebeneinanderliegende Maschen gleichzeitig beeinflußt und
daß sich die im allgemeinen aus Draht gefertigten Ein
streifer leicht verbiegen können, was ein Hängenbleiben
von Fäden begünstigt. Einstreifer erschweren auch den Ein
blick in den Kammspalt und kollidieren häufig mit Zungen
öffnerbürsten der Flachstrickmaschinen. Bei einigen
Mustern, die einen Nadelbettenversatz erforderlich machen,
müssen die Einstreifer sogar ausgeschaltet werden, so daß
sie dort überhaupt nicht wirksam werden können.
Die bisher bekannten und mit den Nadeln der beiden Nadel
betten der Flachstrickmaschine zusammenwirkenden Platinen
erlauben keine optimale Lösung der anstehenden Probleme,
weil bei ihnen das Kulieren des Fadens und die Verarbei
tung des kulierten Fadens Schwierigkeiten macht. Bei den
bekannten Platinen erfolgt das Kulieren der Fäden in
Gestrickabzugsrichtung gesehen vor der Maschenaufnahme
kehle, nämlich auf einem die Maschenaufnahmekehle begren
zenden Platinenvorsprung. Dadurch ist die Möglichkeit der
Steuerung der Platinen eingeengt, weil der kulierte Faden
jeweils über den die Maschenaufnahmekehle begrenzenden
Platinenvorsprung nach unten abrutschen können muß. Zwi
schen miteinander zusammenwirkenden Platinen der beiden
Nadelbetten muß ein Spalt verbleiben, der dem kulierten
Faden das Nachrutschen auf den Platinen erlaubt. Damit
bleibt aber trotz der Maschenaufnahmekehlen die bei
schnellaufenden Maschinen nicht unerhebliche Gefahr, daß
doch eine alte Masche von den im Austrieb befindlichen
Nadeln aus dem Kammspalt nach oben gezogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Platinen
einer zweibettigen Flachstrickmaschine der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß ein Zurückhalten der
Maschen vom Austriebsbereich der Nadeln sicher gewähr
leistet ist, ohne daß Behinderungen oder Einschränkungen
im normalen Strickbetrieb in Kauf genommen werden müssen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Kulierkante der Platinen in Gestrickabzugsrichtung
nach und unterhalb der Fadenaufnahmekehle ausgebildet ist
und daß die Platinen der beiden Nadelbetten einander ge
gegenüberstehen und in ihrer vorderen Stellung unter Bildung
von den Kammspalt überspannenden Brücken mit ihren Vor
sprüngen gegeneinanderliegen. Vorteilhafterweise können
die Platinen hinter und etwas unterhalb der Kulierkante
einen kurzen kreisbogenförmigen Schlitz aufweisen, der
einen geschlossenen Rand hat und durch welchen ein die
Maschenabschlagkante des betreffenden Nadelbettes bilden
der Draht hindurchgeführt ist.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Flachstrickmaschine
wird der Faden unterhalb des den Kammspalt nach oben ab
schließenden Vorsprunges der Platinen über die Platinen
gelegt. Ein Abrutschen von kulierten Fadenschleifen über
die Vorsprünge der Platinen erfolgt nicht, wodurch man bei
der Steuerung der Platinen freie Hand hat. Nach Abschluß
des Kuliervorganges liegen die gebildeten Maschen frei und
sind durch die Platinen nicht eingeschlossen, so daß unge
hindert ein Nadelbettenversatz und ein Umhängen von
Maschen erfolgen kann. Es bereitet kein Problem, einen
Strickvorgang mit leeren Nadeln zu beginnen. Durch eine
Verstellbewegung der Platinen in Richtung eines Schließens
des Kammspaltes während des letzten Teils der Abzugsbewe
gung der Nadeln wird durch die unterhalb des den Kamm
spaltverschluß bewirkenden Platinenvorsprunges liegende
Kulierkante auch ein Maschenlängenausgleich mittels der
Platinen möglich, wie er beim Stricken mit den Nadeln nur
eines der beiden Nadelbetten zur Einhaltung immer gleicher
Maschenlängen wünschenswert ist. Die Nadelbetten behalten
weiterhin eine eigene Abschlagkante in der bekannten Form
eines Drahtes.
Einstreifer können entfallen. Die Maschine wird immer mit
den gleichen Platinen betrieben, unabhängig davon, ob ein
flächige oder doppelflächige Strickware hergestellt wird.
Das Niederhalten der alten Maschen ist voll gesichert,
wodurch sich die Abhängigkeit und damit Bedeutung der Aus
bildung einer unterhalb des Kammspaltes angeordneten
Gestrickabzugsvorrichtung verringert. Auch Einrichtungen
zum Breithalten des gefertigten Gestrickes verlieren an
Bedeutung. Die Masche einer jeden Nadel wird durch die zu
gehörige Platine einzeln zurückgehalten. Eine Erhöhung der
Betriebsgeschwindigkeit einer erfindungsgemäß ausgebilde
ten Flachstrickmaschine ergibt bezüglich der Maschenrück
haltung des Gestrickabzuges keine Probleme mehr.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäß ausgebildeten Flachstrickmaschine in bezug auf die
erfindungswesentlichen Teile anhand der
Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Strick
schlosses der Flachstrickmaschine mit zuge
ordneten Platinensteuerschloßteilen;
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch die beiden
Nadelbetten im Bereich des Kammspaltes der
Flachstrickmaschine an der Schloßstelle
II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Einzeldarstellung einer Platine der
Flachstrickmaschine;
Fig. 4 eine Einzeldarstellung eines Maschenbild
nervorsprunges der Nadelbetten;
Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung
an der Schloßstelle V in Fig. 1;
Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung
von der Schloßstelle VI in Fig. 1 bei der
Herstellung eines einflächigen Gestrickes;
Fig. 7 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung
an der Schloßstelle VII in Fig. 1 bei der
Herstellung eines einflächigen Gestricks,
Fig. 8 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung
an der Schloßstelle VIII in Fig. 1 bei
der Herstellung einer einflächigen Strick
ware;
Fig. 9 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung
an der Schloßstelle IX in Fig. 1 bei der
Herstellung einer einflächigen Strickware;
Fig. 10 eine Teildraufsicht auf den Kammspalt
bereich der Flachstrickmaschine an der
Schloßstelle IX bei der Herstellung einer
einflächigen Strickware;
Fig. 11-16 den Fig. 2 und 5-9 entsprechende Darstel
lungen an den Schloßstellen II, V-IX in
Fig. 1 bei der Herstellung eines doppelflä
chigen Gestrickes;
Fig. 17 eine Teildraufsicht auf den Kammspalt
bereich der Flachstrickmaschine an der
Schloßstelle IX bei der Herstellung eines
doppelflächigen Gestrickes.
Die schematische Darstellung eines Strickschlosses des
nicht dargestellten Schlittens der Flachstrickmaschine in
Fig. 1 zeigt einen Schloßkanal 20 zur Steuerung der Nadeln
21 des vorderen Nadelbettes 22 oder der Nadeln 21.2 des
hinteren Nadelbettes 23 (Fig. 2) einer Flachstrickma
schine. Die Nadelsteuerkurve 20 wird in bekannter Weise
durch feststehende Schloßteile 24, 25, 26, 27 und zwei in
bekannter Weise verstellbare Abzugsschloßteile 28 und 29
begrenzt. Das Strickschloß weist außerdem eine zwischen
Schloßteilen 31 und 32 ausgebildeten Schloßkanal 30 für
die gleich ausgebildeten Platinen 33 des vorderen Nadel
bettes 22 oder 33.1 des hinteren Nadelbettes 23 auf, die
mit einem Steuerfuß 34, 34.1 in die Platinenschloßbahn 30
ragen. Die Nadeln 21, 21.1 und die Platinen 33, 33.1 der
beiden Nadelbetten 22 und 23 sind jeweils aufeinander aus
gerichtet. Fig. 1 zeigt das Strickschloß in einer Schloß
einstellung für die durch einen Pfeil 35 angedeutete
Schlittenrichtung. Bei der Schlittenumkehr werden in be
kannter Weise die Abzugsschloßteile 28, 39 gegenläufig
verstellt. Außerdem werden die Platinenschloßteile 31, 32
en bloc in Richtung des in Fig. 1 eingetragenen Pfeiles 36
verstellt, so daß der Platinenschloßbahnbereich 30.1 auf
die Höhe des Abzugsschloßteiles 28 gelangt. In Fig. 1 ist
außerdem noch ein Fadenführer 37 dargestellt, der im
Platinenschloßbahnbereich 30.1 einen Faden 38 den Nadeln
21 und/oder 21.1 der Flachstrickmaschine zuführt.
Wie Fig. 3 zeigt, weisen die Platinen 33 eine Öffnung für
eine allen Platinen 33 eines Nadelbettes 22 oder 23 ge
meinsame Schwenkachse 39 oder 39.1 (Fig. 2) auf, auf wel
cher auch die in Fig. 4 einzeln dargestellten Maschenbild
nervorsprünge 40 aufgereiht sind, die jeweils zwischen den
Platinen 33 in den Nadelbetten 22 und 23 angeordnet sind.
Die Platine 33 weist außerdem einen kurzen kreisbogenför
migen Schlitz 41 mit geschlossenem Rand auf, durch welchen
ein von den Maschenbildnervorsprüngen 40 gehaltener und
jeweils die Maschenabschlagkante eines Nadelbettes bilden
der Draht 42 hindurchgeführt ist. Der bogenförmige Schlitz
41 begrenzt die Schwenkbewegung der Platinen um die ge
meinsame Achse 39 aus einer in Fig. 3 dargestellten hinte
ren Stellung in Richtung des in Fig. 3 eingetragenen Pfei
les 43 in eine vordere Stellung, die im Bereich des Plati
nenschloßbahnbereiches 30.1 erfolgt. Der bogenförmige
Schlitz 41 befindet sich hinter einer Kulierkante 44 der
Platine, die sich an eine Maschenaufnahmekehle 45 an
schließt, die wiederum in der mit einem Pfeil angegebenen
Gestrickabzugsrichtung 53 unterhalb eines Vorsprunges 46
der Platine 33 ausgebildet ist.
In Fig. 1 sind mit strichpunktierten Vertikallinien ver
schiedene Schloßstellen II, V, VI, VII, VIII, IX markiert.
Die Fig. 2, 5, 6, 7, 8 und 9 zeigen die Stellung der
Platinen 33 und 33.1 sowie die Stellung der Nadeln 21 und
21.1 der beiden Nadelbetten 22 und 23 an diesen Stellen
bei der Herstellung einer einflächigen Gestrickware, wenn
also nur die Nadeln 21 des vorderen Nadelbettes 22 einen
Faden 38 verarbeiten.
Fig. 2 zeigt, daß an der Schloßstelle II die Platinen 33
des vorderen Nadelbettes 22 und die Platinen 33.1 des hin
teren Nadelbettes 23 sich in ihrer hinteren Stellung be
finden, in welcher sie nicht in den Kammspalt 50 der
Flachstrickmaschine ragen. Im Kopf der Nadel 21 hängt eine
alte Masche 47.
Fig. 5 zeigt die Stellung der Strickwerkzeuge an der
Stelle V der Schloßdarstellung der Fig. 1, vor dem Beginn
des Nadelaustriebs. Die Platinen 33 und 33.1 beider Nadel
betten 22 und 23 sind gleichzeitig in Richtung der Pfeile
43 durch die Platinenschloßkurve 30 in ihre vordere Stel
lung verschwenkt worden, in welcher ihre Vorsprünge 46 und
46.1 gegeneinanderliegen.
Der Kammspalt 50 ist also durch die Platinen 33 und 33.1
überbrückt, so daß sich beim anschließenden Austreiben der
Nadeln 21 des vorderen Nadelbettes 22 in die aus Fig. 6
ersichtliche Stellung, die sie an der Stelle VI der Fig. 1
einnehmen, die alte Masche 47 in die Maschenaufnahmekehle
45 der zugeordneten Platine 33 rutscht und nicht aus dem
Kammspalt 50 hochrutschen kann. Im Nadelbett 23 werden nur
die Platinen 33.1 gesteuert. Die Nadeln 21.1 bleiben in
Ruhe.
Vor Beginn des Fadeneinlegens werden die Platinen 33 und
33.1 beider Nadelbetten 22 und 23 durch die Platinen
schloßbahn 30 beim Übergang in den Platinenschloßbahnab
schnitt 30.1 in ihre hintere Stellung zurückverschwenkt,
wie Fig. 7 von der Schloßstelle VII zeigt und wie dort
durch die Pfeile 43 angedeutet ist. Der Kammspalt 50 der
Flachstrickmaschine ist wieder frei und der Faden 38 kann
vom Fadenführer 37 (Fig. 1) ungehindert in den Verstell
bereich der Nadeln 21 des vorderen Nadelbettes 22 einge
bracht werden. Die alte Masche 47 hängt auf dem Schaft der
Nadel 21 und liegt gegen den die Maschenabschlagkante 42
des vorderen Nadelbettes 22 bildenden Draht an. Während
des anschließenden Abzugs der Nadeln 21 bis in die aus
Fig. 8 ersichtliche Stellung an der Schloßstelle VIII der
Fig. 1 bleiben die Platinen 33 und 33.1 durch den Plati
nenschloßbahnabschnitt 30.1 in ihrer hinteren Stellung ge
halten. An der Schloßstelle VIII wird der vom Kopf der
Nadel 21 erfaßte Faden 38 in die alte Masche 47 eingezo
gen. Von dieser Abzugsstellung an werden die Platinen wäh
rend des weiteren Abzugs der Nadeln 21 des vorderen Nadel
bettes 22 bis in die aus Fig. 9 ersichtliche tiefste Ab
zugsstellung an der Stelle IX des Schlosses nach Fig. 1
durch die Platinenschloßbahn 30 wieder in ihre vordere
Stellung zurückgeschwenkt, was in Fig. 9 durch die Pfeile
43 angedeutet ist. Bei dieser Verstellbewegung aus der
hinteren in die vordere Stellung wird die Kulierkante 44
(Fig. 3) der Platinen 33 und 33.1, über welche der einge
zogene Faden 38 der neu gebildeten Masche 48 zu liegen
kommt, in den Kammspalt 50 hineinbewegt, wodurch eine Ver
größerung der Länge der neu gebildeten Masche 48 durch
eine Hilfskulierung des Fadens 38 mittels der Platinen 33
erfolgt. Fig. 10 zeigt an dieser Stelle den Verlauf des zu
neuen Maschen 48 gezogenen Fadens 38 über die Nadeln 21
und die Platinen 33 des Nadelbettes 22. Der Übersichtlich
keit wegen sind in Fig. 10 die alten Maschen 47 nicht mehr
dargestellt.
Die Fig. 11 bis 17 zeigen das gleiche wie die Fig. 2 und 5
bis 10 bei der Herstellung einer zweiflächigen Strickware,
wenn die Nadeln 21 des vorderen Nadelbettes 22 und die
Nadeln 21.1 des hinteren Nadelbettes 23 zusammen mit den
Platinen 33 und 33.1 in Tätigkeit sind.
Fig. 11 entspricht der Fig. 2 und damit dem Steuerzustand
an der Schloßstelle II in Fig. 1.
Fig. 12 entspricht der Fig. 5 und damit den Steuerverhält
nissen an der Schloßstelle V in Fig. 1.
Fig. 13 entspricht der Fig. 6 und damit den Steuerverhält
nissen an der Schloßstelle VI in Fig. 1.
Fig. 14 entspricht Fig. 7 und damit den Steuerverhält
nissen an der Schloßstelle VII in Fig. 1.
Fig. 15 entspricht Fig. 8 und damit den Steuerverhältnis
sen an der Schloßstelle VIII in Fig. 1.
Fig. 16 entspricht Fig. 9 und damit den Steuerverhältnis
sen an der Schloßstelle X der Fig. 1.
Fig. 17 schließlich entspricht der Fig. 10.
Auf eine ausführliche Beschreibung der Fig. 11 bis 17 kann
verzichtet werden. Fig. 11 und 12 zeigen den Verbindungs
fadenbogen 49 zwischen den von den Nadeln 21 und 21.1 der
beiden Nadelbetten gehaltenen alten Maschen. Fig. 13
zeigt, wie beim Austrieb der Nadeln 21 und 21.1 die alten
Maschen an diesem Verbindungsbogen 49 durch die in ihrer
vorderen Stellung befindlichen Platinen 33 und 33.1 zu
rückgehalten sind. Fig. 14 zeigt den eingelegten neuen
Faden 38, aus welchem in Fig. 16 neue Maschen 51 und 52
auf den beiden Nadelbetten 22 und 23 gezogen sind. Auch
hier erfolgt eine Zusatzkulierung zum Längenausgleich der
neuen Maschen 51 durch die in den Kammspalt 50 hineinbe
wegten Kulierkanten 47 der Platinen 33 und 33.1.
Claims (4)
1. Zweibettige Flachstrickmaschine mit in ihren Nadel
betten längsverschiebbaren Nadeln und zwischen den
Nadeln um eine gemeinsame Längsachse zwischen einer
hinteren und einer vorderen Stellung verstellbaren und
von Schloßteilen des Schlittens gesteuerten Platinen,
die im Maschenbildungsbereich mit einem Vorsprung,
einer unterhalb des Vorsprunges ausgebildeten Maschen
aufnahmekehle und mit einer Kulierkante versehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kulierkante (44) der
Platinen (33, 33.1) in Gestrickabzugsrichtung (53)
nach und unterhalb der Fadenaufnahmekehle (45 ) ausge
bildet ist und daß die Platinen (33, 33.1) der beiden
Nadelbetten (22, 23) einander gegenüberstehen und in
ihrer vorderen Stellung unter Bildung von den Kammspalt
(50) überspannenden Brücken mit ihren Vorsprüngen (46,
46.1) gegeneinanderliegen.
2. Zweibettige Flachstrickmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platinen (33, 33.1)
hinter und etwas unterhalb der Kulierkante (44) einen
kurzen kreisbogenförmigen Schlitz (41) aufweisen, der
einen geschlossenen Rand hat, durch welchen ein die
Maschenabschlagskante des betreffenden Nadelbettes (22,
23) bildender Draht (42) hindurchgeführt ist.
3. Zweibettige Flachstrickmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Platinen (33, 33.1)
steuernden Schloßteile (31, 32) gegenüber den die
Nadeln (21, 21.1) steuernden Schloßteile (24-29) in
Richtung der Schlittenbewegung (35) en bloc verstellbar
im Schlitten angeordnet sind.
4. Verfahren zur Herstellung eines Gestrickes auf einer
zweibettigen Flachstrickmaschine nach einem der An
sprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch folgende Ver
fahrensschritte:
- a) Führen der Nadeln (21, 21.1) in der abgezogenen Stellung und Halten der Platinen (33, 33.1) in ihrer hinteren Stellung;
- b) Verschwenken der Platinen (33, 33.1) in ihrer vor deren, den Kammspalt (50) überbrückende Stellung, bevor die Austriebsbewegung der Nadeln (21, 21.1) beginnt, und Halten der Platinen (33, 33.1) in der vorderen Stellung bei in den Platinenkehlen (45) ge haltenen alten Maschen (47, 49) während der ganzen Austriebsbewegung der Nadeln (21, 21.1);
- c) Rückschwenken der Platinen (33, 33.1) in ihre hin tere Stellung, bevor das Einlegen des Fadens (38) erfolgt und die Abzugsbewegung der Nadeln (21, 21.1) beginnt;
- d) Halten der Platinen (33, 33.1) in der hinteren Stel lung, bis die den eingelegten Faden (38) haltenden Köpfe der Nadeln (21, 21.1) bei der Abzugsbewegung die Höhe der Kulierkante (44) der Platinen (33, 33.1) passiert haben und durch die alten Maschen (47) hindurchbewegt werden;
- e) Verschwenken der Platinen (33, 33.1) bei gegen ihre Kulierkante (44) anliegendem eingelegten Faden (38) in ihre vordere Stellung während der restlichen Abzugsbewegung der Nadeln (21, 21.1).
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