DE3605146C2 - Blockiergeschützte pumpenlose Bremsanlage und Verfahren zum Abbremsen eines Fahrzeuges - Google Patents
Blockiergeschützte pumpenlose Bremsanlage und Verfahren zum Abbremsen eines FahrzeugesInfo
- Publication number
- DE3605146C2 DE3605146C2 DE3605146A DE3605146A DE3605146C2 DE 3605146 C2 DE3605146 C2 DE 3605146C2 DE 3605146 A DE3605146 A DE 3605146A DE 3605146 A DE3605146 A DE 3605146A DE 3605146 C2 DE3605146 C2 DE 3605146C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- brake
- signal
- pressure
- slip
- rear wheel
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T11/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator without power assistance or drive or where such assistance or drive is irrelevant
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
- B60T8/58—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration responsive to speed and another condition or to plural speed conditions
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/176—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
- B60T8/1763—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to the coefficient of friction between the wheels and the ground surface
- B60T8/17636—Microprocessor-based systems
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S303/00—Fluid-pressure and analogous brake systems
- Y10S303/02—Brake control by pressure comparison
- Y10S303/03—Electrical pressure sensor
- Y10S303/04—Pressure signal used in electrical speed controlled braking circuit
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S303/00—Fluid-pressure and analogous brake systems
- Y10S303/08—Antichatter
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
- Regulating Braking Force (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine blockiergeschützte pumpenlose
Bremsanlage für die Hinterradbremsen eines Fahrzeuges gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Wird ein Fahrzeug in beherrschter Weise bei schlechten
Straßenbedingungen, wie Regen, Schnee oder Eis, abgebremst,
so müssen üblicherweise die Bremsen vom Fahrer des Fahr
zeugs genau dosiert betätigt werden. Bei derartigen
schlechten Straßenverhältnissen oder bei Notbremsungen
betätigt der Fahrer oft die Bremse zu stark, so daß die
Räder des Fahrzeuges derart blockieren, daß ein unzulässig
starker Schlupf zwischen den Rädern und der Straßenober
fläche auftritt. Das Blockieren eines Rades kann dazu füh
ren, daß die Richtungsstabilität des Fahrzeuges verloren
geht und daß dieses möglicherweise sich unkontrolliert
dreht.
Bei den anhaltenden Bemühungen zur Verbesserung der Be
triebssicherheit von Fahrzeugen wurden schon verschiedene
Blockierschutzanlagen vorgeschlagen. Derartige Blockier
schutzanlagen steuern das Abbremsen
eines jeden gebremsten Rades eines Fahrzeuges, wobei
auch schon Blockierschutzanlagen entwickelt worden
sind, welche nur eine Teilmenge der abgebremsten
Räder steuern. Beispiele für bekannte Blockierschutz
anlagen sind in der US-PS 35 15 440, der US-PS 38 70
376 und der US-PS 38 80 474 offenbart.
Allgemein enthalten die bekannten Blockierschutzanla
gen eine zentrale Steuereinheit, welche die Drehzahl
der beeinflußten Räder überwacht und hieraus die Ver
zögerung der beeinflußten Räder bestimmt. Werden die
Bremsen des Fahrzeuges angelegt und überschreitet die
Verzögerung des überwachten Rades eine vorgegebene
Verzögerungsschwelle, was anzeigt, daß ein Radschlupf
vorliegt und die Räder sich einem Blockierzustand nä
hern, so steuert die zentrale Steuereinheit die Über
stellung des hydraulischen Druckes an die zugeordneten
Bremsen derart, daß ein Blockieren der beeinflußten
Räder verhindert wird. Üblicherweise enthält eine
Blockierschutzanlage Mittel zum zyklischen Entlasten
und Wiederanlegen des Druckes, mit dem die zugeordne
ten Bremsen beaufschlagt sind, und hierdurch wird der
Radschlupf auf einen sicheren Wert begrenzt. Gleich
zeitig wird weiterhin ein angemessenes Bremsdrehmoment
erzeugt, so daß das Fahrzeug wie vom Fahrer gewünscht
verzögert wird. Bei diesen Blockierschutzanlagen um
fassen die Mittel zum Wiederanlegen des Bremsdruckes
üblicherweise eine getrennte hydraulische Druckmittel
quelle.
Obwohl Blockierschutzanlagen zu einer sehr beachtlichen
Verbesserung des Anhaltens eines Fahrzeuges in beherrsch
barer Weise bei ungünstigen Bremsbedingungen führen,
sind derzeit nur wenige Fahrzeug mit derartigen Blockier
schutzanlagen ausgerüstet. Einer der Hauptgründe hier
für liegt darin, daß derartige Blockierschutzanlagen einen
komplizierten Aufbau aufweisen und teuer sind. Man fin
det sie daher nur in teureren Fahrzeugen.
Eine blockiergeschützte pumpenlose Bremsanlage mit der
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 ist aus
der DE 33 06 611 A1 bekannt. In dieser Veröffentlichung ist
eine Bremsanlage ohne Pumpe beschrieben, bei der der Brems
druck ausschließlich durch den Hauptzylinder erzeugt wird.
Die Schlupfregelung erfolgt hierbei in der Weise, daß bei
Feststellen eines Hinterradschlupfes der Bremsdruck stufen
weise entlastet und nach einer gewünschten Korrektur des
Hinterradschlupfes der Hinterradbremsdruck konstant gehal
ten wird.
Diese Art der Schlupfregelung hat zwar den Vorteil großer
Einfachheit. Nachteilig ist jedoch, daß sie nicht - oder
jedenfalls nicht ohne weiteres - in der Lage ist, nach
Durchführung der gewünschten Schlupfkorrektur auf eine
plötzliche Änderung des Reibungskoeffizienten der Straßen
oberfläche zu reagieren. Wenn also beispielsweise die Hin
terräder von einer vereisten Straßenoberfläche auf eine un
vereiste Straßenoberfläche gelangen, könnte der Hinterrad
bremsdruck erhöht werden, ohne einen Blockierzustand her
beizuführen. Die vorbekannte Bremsanlage ist hierzu jedoch
nicht in der Lage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine blockierge
schützte pumpenlose Bremsanlage der im Oberbegriff des An
spruchs 1 angegebenen Gattung so weiterzubilden, daß sie in
der Lage ist, nach einer gewünschten Korrektur des Hinter
radschlupfes auf eine plötzliche Änderung des Reibungskoef
fizienten der Straßenoberfläche zu reagieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Bremsanlage
der angegebenen Art durch das kennzeichnende Merkmal des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine neue blockiergeschütze
Bremsanlage geschaffen, welche anders als die bekannten
Blockierschutzanlagen nicht in zyklischer Weise arbeitet.
Wie oben schon dargelegt, arbeiten die bekannten Blockier
schutzanlagen typischerweise in aufeinanderfolgenden Ar
beitszyklen, wobei zur Steuerung des Schlupfes der zuge
ordneten Räder kontinuierlich der den beeinflußten Fahr
zeugbremsen überstellte Druck entlastet und wieder ange
legt wird. Um eine ausreichende Zuführung unter Druck
stehender Bremsflüssigkeit zu gewährleisten, wird in
derartigen Blockierschutzanlagen eine getrennte oder zu
sätzliche hydraulische Druckmittelquelle verwendet. Die
erfindungsgemäße Blockierschutzanlage arbeitet nicht in
der herkömmlichen zyklischen Arbeitsweise und benötigt
keine getrennte oder zusätzliche hydraulische Druckmittel
quelle (Pumpe).
Bei der erfindungsgemäßen blockiergeschützten Bremsanlage wird im
Grundsatz dann, wenn ein unmittelbar bevorstehendes
Blockieren des beeinflußten Rades festgestellt wird,
die weitere Druckmittelzufuhr zu den beeinflußten Rad
bremsen unterbrochen, und der zu diesem Zeitpunkt den
beeinflußten Radbremsen überstellte Bremsdruck wird
auf einem im wesentlichen konstanten Wert gehalten. Der Brems
druck wird auf diesem Pegel gehalten, während das Rad
gleichzeitig vollständig zum Stillstand kommt, es sei
denn, es liegen besondere Bedingungen vor. Überschreitet
z. B. die Verzögerung des blockiergeschützten Rades dann,
wenn der Bremsdruck eingefroren worden ist, einen vor
gegebenen Pegel, so wird der den beeinflußten Rädern
zugeführte Bremsdruck in gezielter Weise vermindert,
um einen unzulässig großen Radschlupf zu vermeiden. Die
Blockierschutzanlage ist so konzipiert, daß nach
dem Abfangen von Radschlupf durch Ansprechen des Blockier
schutzes festgestellt wird, ob und wann das Fahrzeug
von einer Oberfläche mit verhältnismäßig geringem Reib
beiwert (z. B. Eis) zu einer Oberfläche mit verhältnis
mäßig hohem Reibbeiwert (z. B. Beton) gelangt. In diesen
Fällen bewirken die nicht vom Blockierschutz beeinfluß
ten gebremsen Räder eine stärkere Verzögerung des Fahr
zeuges. Unter derartigen Bedingungen kann dann auch der
den vom Blockierschutz beeinflußten Rädern zugeführte
Bremsdruck in der Regel wieder erhöht werden, ohne daß
ein Blockieren der Räder zu befürchten ist. Die erfin
dungsgemäße Blockierschutzanlage stellt eine solche ver
stärkte Verzögerung des Fahrzeuges fest und sorgt dann
dafür, daß den in den Blockierschutz einbezogenen Rad
bremsen zusätzlicher Druck in gezielter Weise zugeführt
wird.
Die erfindungsgemäße blockiergeschützte pumpenlose Bremsanlage
eignet sich für ein Fahrzeug,
welches einen ersten Satz von Radbremsen und einen
zweiten Satz von Radbremsen aufweist. Wird bei einem
derartigen Fahrzeug das Bremspedal vom Fahrer betätigt,
so stellt ein mit dem Bremspedal verbundener Hauptbrems
zylinder unter Druck stehende Bremsflüssigkeit bereit.
Die unter Druck stehende Bremsflüssigkeit wird einem
ersten Bremskreis zugeführt, welcher einen ersten Satz
der Radbremsen betätigt, und wird zugleich auch einem
zweiten Bremskreis zugeführt, welcher den zweiten Satz
von Radbremsen versorgt. Erfindungsgemäß enthält der
zweite Bremskreis ein normalerweise offenes Trennventil,
welches zwischen den Hauptbremszylinder und den zweiten
Satz von Radbremsen geschaltet ist, sowie ein normaler
weise geschlossenes Entlastungsventil, welches zwischen
den zweiten Satz von Radbremsen und einen Bremsflüssig
keitsbehälter eingefügt ist.
Die blockiergeschützte Bremsanlage enthält ferner eine einen Rech
ner enthaltende Steuereinheit, durch welche das Trenn
ventil und das Entlastungsventil gesteuert werden. Die
Steuereinheit ist mit Fühlern verbunden und überwacht
die Drehzahl des zweiten Satzes von Rädern, um ein Rad
drehzahlsignal zu erzeugen. Ausgehend von diesem Rad
drehzahlsignal bestimmt sie die Verzögerung des zweiten
Satzes von Rädern. Die Steuereinheit leitet aus dem Rad
drehzahlsignal ein Geschwindigkeitsrampensignal ab, wel
ches diejenige Geschwindigkeit darstellt, mit der sich
das Fahrzeug bewegen würde, wenn es mit vorgegebener
Verzögerung laufen würde. Ist der Unterschied zwischen
dem Geschwindigkeitsrampensignal und dem Radgeschwindig
keitssignal größer als eine vorgegebene Schlupfschwelle,
so wird hieraus auf das Vorliegen von Schlupf geschlos
sen. Die Steuereinheit schließt dann das Trennventil,
so daß der Bremsdruck in dem zweiten Satz von Radbremsen
auf im wesentlichen konstantem Wert gehalten wird. Über
schreitet nach dem Schließen des Trennventils die Verzö
gerung des überwachten Rades einen vorgegebenen Wert,
so wird durch die Steuereinheit das Entlastungsventil
in gezielter Weise geöffnet, so daß Bremsflüssigkeit
in den Bremsflüssigkeitsbehälter abströmen kann und
hierdurch der Betätigungsdruck für den zweiten Satz von
Radbremsen vermindert wird. Entsprechend wird die Ver
zögerung der zweiten Räder verkleinert und ein unzuläs
sig großer Radschlupf verhindert.
Wie oben schon dargelegt, kann die erfindungsgemäße
Blockierschutzanlage feststellen, ob und wann nach Ab
fangen von Radschlupf durch den Blockierschutz das Fahr
zeug von einer Oberfläche mit verhältnismäßig geringem
Reibungskoeffizienten auf eine Oberfläche mit verhält
nismäßig hohem Reibungskoeffizienten gelangt. Dies er
folgt dadurch, daß die Steuereinheit die Größe der Rad
verzögerung des zweiten Satzes von Rädern überwacht.
Liegt kein Radschlupf vor und wird ein vorgegebener
Zuwachs der Radverzögerung festgestellt, so zeigt dies,
daß das Fahrzeug eine Oberfläche mit höherem Reibbei
wert erreicht hat. Unter diesen Bedingungen öffnet die
Steuereinheit in gezielter Weise das Trennventil, so
daß vom Hauptbremszylinder bereitgestellte unter Druck
stehende Bremsflüssigkeit dem zweiten Satz von Rad
bremsen zugeführt wird und hierdurch die Bremsung ver
stärkt wird.
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Abbremsen
eines Fahrzeuges gemäß Patentanspruch 24.
Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer
blockiergeschützten Bremsanlage;
Fig. 2a, 2b vereinfachte Flußdiagramme, anhand welcher
die Arbeitsweise der Bremsanlage nach Fig. 1
erläutert wird;
Fig. 3a, 3b den zeitlichen Verlauf verschiedener Signale,
welche in der Anlage nach Fig. 1 auftreten;
Fig. 4 ein detaillierteres Flußdiagramm des Haupt
programms, nach welchem ein Rechner der An
lage nach Fig. 1 arbeitet; und
Fig. 5a-5h, 6a-6d Unterprogramme, welche von dem im Flußdia
gramm von Fig. 4 gezeigten Hauptprogramm beim
kontrollierten Abbremsen eines Fahrzeuges
verwendet werden.
Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen schematischen Block
schaltbild einer blockiergeschützten Bremsanlage für ein
Kraftfahrzeug ist die eigentliche Blockierschutzschaltung
insgesamt mit 10 bezeichnet. Die Blockierschutzschaltung
überwacht und steuert das Bremsen einer vorgegebenen Anzahl
von Rädern eines eine Mehrzahl von Rädern aufweisenden
Fahrzeuges, bei welchen zumindest ein gebremstes Rad nicht
dem Blockierschutz unterworfen wird. Wie in Fig. 1 gezeigt,
kann man die Anlage z. B. dazu verwenden, das Abbremsen der
Hinterräder eines Vierradfahrzeuges zu beeinflussen, wäh
rend die Vorderradbremsen des Fahrzeuges nicht dem
Blockierschutz unterworfen sind. Eine derartige Anlage
eignet sich besonders gut für ein Fahrzeug, wie einen klei
nen Lastwagen, bei welchem das von den Hinterrädern getra
gene Gewicht infolge des großen Bereiches der vom Lastwagen
transportierten Lasten in großem Bereich variieren kann.
Wie Fig. 1 zeigt, ist die blockiergeschützte Bremsanlage 10
bei
einem Fahrzeug vorgesehen, zu dessen hydraulischer Brems
anlage ein Bremspedal 12 gehört. Durch letztere wird ein
zwei Bremsflüssigkeitsbehälter aufweisender Hauptbrems
zylinder 14 betätigt. Betätigt der Fahrer das Bremspedal
12, so gibt der Hauptbremszylinder 14 aus einem vorderen
Bremsflüssigkeitsbehälter 14a stammende Bremsflüssigkeit
unter Druck auf einer Leitung 16a ab, während aus einem
hinteren Bremsflüssigkeitsbehälter 14b stammende Brems
flüssigkeit unter Druck auf einer Leitung 16b bereitge
stellt wird. Die Leitungen 16a und 16b führen zu einem
herkömmlichen Kombinationsventil 18. Das Kombinations
ventil 18 ist ausgangsseitig an eine erste Bremsleitung
18a angeschlossen, über welche die hydraulische Brems
flüssigkeit unter einem ersten vorgegebenen Druck zur Be
tätigung der Vorderradbremsen 19a und 19b abgegeben wird.
Das Kombinationsventil 18 ist ausgangsseitig ferner an
eine zweite Bremsleitung 18b angeschlossen, über welche
Bremsflüssigkeit mit einem zweiten vorgegebenen Druck
zur Betätigung von Hinterradbremsen 20a und 20b abgege
ben wird. Obwohl dies nicht im einzelnen in der Zeichnung
dargestellt ist, hat das Kombinationsventil 18 in der
Regel einen einen integrierten, elektrische Schalter enthalten
den Differenzdruckmesser, welcher anspricht, wenn ein
vorgegebener Druckunterschied zwischen den Leitungen 16a
und 16b festgestellt wird. Ein derartiger Druckunterschied
zeigt einen teilweisen Ausfall der Bremsanlage an.
Zwischen die Bremsleitung 18b und eine Leitung 24, über
welche die unter Druck stehende Bremsflüssigkeit den Hin
terradbremsen 20a und 20b zugeführt wird, ist ein norma
lerweise offenes Trennventil 22 eingefügt. Das Trennven
til 22 ist ein Magnetventil und wird dann geschlossen,
wenn ein unmittelbar bevorstehendes Blockieren eines
Hinterrades festgestellt wird. Ist das Trennventil 22
geschlossen, so wird der in der Leitung 24 herrschende
Druck eingefroren, und ein etwaiger weiterer Druckanstieg
in der Bremsleitung 18b wird nicht an die Leitung 24 wei
tergegeben.
Zwischen die Leitung 24 und eine mit einem Akkumulator 28
verbundene Leitung 27 ist ein normalerweise geschlossenes
Auslaßventil 26 geschaltet. Der Akkumulator 28 hat
einen ein variables Volumen aufweisenden Arbeitsraum 28a zur
Aufnahme von Bremsflüssigkeit, welche durch einen durch
eine Feder 28c vorgespannten verschiebbaren Kolben 28b
unter geringfügig erhöhtem Druck gehalten wird. Genauer
gesagt hält die Feder 28c die im Akkumulator befindliche
Bremsflüssigkeit unter einem Druck, der geringfügig über
demjenigen liegt, der bei nicht betätigter Bremse in der
Leitung 24 herrscht. Wie noch genauer dargelegt werden
wird, wird dann, wenn nach dem Schließen des Trennventils
22 und dem Konstanthalten des Druckes in der Leitung 24
weiterhin ein unzulässig großer Schlupf der Hinterräder
festgestellt wird, das Auslaßventil 26 in gezielter
Weise geöffnet, um Bremsflüssigkeit in den Akkumulator 28
abzuziehen. Hierdurch wird der in der Leitung 24 herr
schende Druck vermindert und ein Blockieren der Hinterrad
bremsen verhindert. Nachdem das Bremspedal 12 losgelassen
worden ist, kann dann das Auslaßventil 26 kurzfristig
geöffnet werden, um im Akkumulator 28 befindliche Brems
flüssigkeit wieder zu der Leitung 24 zurückzuführen. Es
sei darauf hingewiesen, daß es in manchen Fällen vorteil
haft sein kann, den Akkumulator 28 wegzulassen und die
Leitung 27 mit dem hinteren Bremsflüssigkeitsbehälter 14b
des Hauptbremszylinders zu verbinden, um die bei der Druck
entlastung anfallende Bremsflüssigkeit dorthin zurückzu
führen.
Die Betätigung des Trennventils 22 und des Auslaß
ventils 26 erfolgt durch eine einen Rechner enthaltende
Steuereinheit 30. Das Trennventil 22 und das Auslaß
ventil 26 sind beide Magnetventile, welche über elektri
sche Leitungen 32 und 34 mit der Steuereinheit 30 verbun
den sind. Um festzustellen, ob der Fahrer des Fahrzeugs
letzteres gerade abbremst, ist die Steuereinheit 30 über
eine Leitung 38 mit einem Bremslichtschalter 36 verbun
den und kann so feststellen, ob das Bremspedal 12 betä
tigt wird. Darüber hinaus ist die Steuereinheit 30 über
eine Leitung 42 mit einem Drehzahlfühler 40 verbunden,
welcher auf die Drehzahl der hinteren Fahrzeugräder
anspricht.
Die Steuereinheit 30 überwacht nicht nur die Stellung
des Bremspedals 12 (über die Betätigung des Bremslicht
schalters 36) und die Drehzahl der Hinterräder (über
den Drehzahlfühler 40), sie ist auch über eine Leitung
46 mit einem einen Schalter enthaltenden Differenzdruckfühler
44 verbunden. Der Differenzdruckfühler 44, dessen Ar
beitsweise später noch genauer beschrieben werden wird,
überwacht den Druckunterschied zwischen der Bremslei
tung 18b und der Leitung 24, wobei der in ihm enthaltene
Schalter geschlossen wird, wenn der in der Bremsleitung
18b herrschende Druck größer ist als der Druck in der
Leitung 24. In der Praxis ist das Arbeiten des Differenz
druckfühlers 44 hysteresebehaftet, so daß der Differenz
druckfühler 44 nicht zwischen einer EIN-Stellung und
einer AUS-Stellung hin- und herschnattert, wenn der
in der Bremsleitung 18b herrschende Druck im wesentlichen
gleich dem Druck in der Leitung 24 ist. Die Steuereinheit
30 ist ferner mit einer Warnleuchte 48 verbunden, die
dann betätigt wird, wenn ein Fehler in der Blockier
schutzanlage festgestellt wird.
Grob gesprochen arbeitet die oben beschriebene Blockier
schutzschaltung derart, daß sie sowohl die Geschwindigkeit
als auch die Verzögerung der Hinterräder überwacht. Beim
Abbremsen des Fahrzeuges steuert sie die Zufuhr unter
Druck stehender Bremsflüssigkeit zu den Hinterradbremsen
derart, daß ein Blockieren der Hinterräder verhindert
wird. Wird das Vorliegen von Radschlupf festgestellt,
was anzeigt, daß ein Blockieren der Hinterradbremsen
bevorsteht, so schließt die Steuereinheit 30 das Trenn
ventil 22, wodurch der in der Leitung 24 herrschende
Druck auf seinem gerade vorliegenden Wert eingefroren
wird. Überschreitet die Verzögerung der Hinterräder nach
Schließen des Trennventils 22 einen vorgegebenen Wert,
so kann das Auslaßventil 26 dosiert geöffnet
werden, um den in der Leitung 24 herrschenden Brems
druck so abzubauen, daß ein Blockieren der Hinterrad
bremsen verhindert wird.
Ist ein drohendes Blockieren eines Rades durch Anspre
chen des Blockierschutzes verhindert worden, so wird
das Ausmaß der Verzögerung der Hinterräder überwacht,
um darauf aufmerksam zu werden, wenn das Fahrzeug von
einer Straßenoberfläche, wie z. B. Eis, auf welcher der
Reibbeiwert zwischen dem Fahrzeug und der Straßenober
fläche verhältnismäßig klein ist, auf eine Straßenober
fläche, wie z. B. Beton gelangt, auf welcher der Reib
beiwert zwischen dem Fahrzeug und der Straßenoberfläche
verhältnismäßig groß ist. Liegt ein solcher Fall vor,
so wird die Verzögerung des Fahrzeuges dann erhöht,
wenn es von der den niederen Reibbeiwert aufweisenden Ober
fläche auf die den hohen Reibbeiwerte aufweisende Ober
fläche gelangt, da die vom Blockierschutz nicht beein
flußten Vorderradbremsen nunmehr das Fahrzeug stärker
abbremsen. Unter diesen Bedingungen kann dann der in
der Leitung 24 eingefrorene Druck, mit dem die Hinter
radbremsen beaufschlagt sind, in der Regel wieder er
höht werden, so daß man eine stärkere Abbremsung des
Fahrzeuges erhält, ohne daß ein Blockieren der Hinter
radbremsen eintritt. Dies wird dadurch bewerkstelligt,
daß die Steuereinheit 30 das Trennventil 22 dosiert
öffnet, so daß der in der Leitung 18b herrschende höhe
re Druck an die Leitung 24 weitergegeben wird. Da bei
einem scharfen Abbremsen des Fahrzeuges der Fahrer
weiterhin auf das Bremspedal eine hohe Kraft ausübt,
ist in der Regel der in der Leitung 18b herrschende
Druck größer als der Druck in der Leitung 24.
In den Fig. 2a und 2b ist ein vereinfachtes Flußdia
gramm wiedergegeben, welches die grundlegende Arbeits
weise der oben beschriebenen Blockierschutzanlage dar
stellt. Das Programm startet in dem in Fig. 2a gezeigten
Teil des Flußdiagramms und führt zunächst ein Arbeits
programm durch, in dem verschiedene Vorbereitungsarbeiten
durchgeführt werden, z. B. das Prüfen des Lesespeichers
(ROM) und des Schreib/Lesespeichers (RAM) der Steuerein
heit 30, ein Überprüfen der Verdrahtung der Anlage
und das erste gepulste Betätigen des Trenn
ventils 22 und des Entlastungsventils 26. Sind diese
Vorbereitungsarbeiten beendet, so gelangt das Programm
an einen Schleifenstartpunkt SCHLFE, welchen das Programm
zyklisch immer wieder erreicht, während die verschiedenen
Arbeitsparameter der Anlage überwacht
und - im Bedarfsfalle - das Trennventil 22 und das
Auslaßventil 26 betätigt werden, um die Abbremsung der
Hinterräder zu beeinflussen.
Zunächst fragt das Programm die Radgeschwindigkeit der
Hinterräder am Drehzahlfühler 40 ab und bestimmt die momen
tane Hinterradgeschwindigkeit V und die Größe der Verzö
gerung der Hinterräder VERZ. Das Programm berechnet fer
ner ein rampenförmiges Referenzgeschwindigkeitssignal VREF,
welches diejenige Geschwindigkeit darstellt, mit welcher
das Fahrzeug laufen würde, wenn es mit vorgegebener Be
schleunigung abgebremst würde. Zunächst wird das rampen
förmige Geschwindigkeitsreferenzsignal unter Zugrundele
gung einer verhältnismäßig kleinen (KL) Verzögerung be
rechnet, welche üblicherweise im Bereich von 0,5 g bis
0,9 g (g = Erdbeschleunigung) liegt. Wie später noch dar
gelegt werden wird, wird später das Geschwindigkeits
referenzsignal unter Zugrundelegung einer größeren (GR)
Verzögerung neu berechnet, welche üblicherweise im Be
reich 0,9 g bis 1,3 g liegt.
Nachdem die oben genannten Berechnungen durchgeführt
worden sind, kommt das Programm an eine Verzweigung, wo
überprüft wird, ob der Bremslichtschalter 36 betätigt
ist oder nicht. Ist der Bremslichtschalter nicht betätigt,
so will der Fahrer das Fahrzeug nicht abbremsen, und das
Programm kehrt an den Schleifenbeginn zurück. Ist der
Bremslichtschalter 36 dagegen eingeschaltet, so läuft
das Programm an eine weitere Verzweigung weiter, wo
der momentane Status des Differenzdruckfühlers 44 ab
gefragt wird und mit dem vorhergehenden Status dieses
Fühlers verglichen wird. Befindet sich der Schalter des
Differenzdruckfühlers 44 im Zustand EIN, so zeigt dies
an, daß das Trennventil 22 geschlossen ist und daß der
in der Bremsleitung 18b herrschende Druck größer ist
als der Druck in der Leitung 24. Ist dagegen der Schal
ter des Differenzdruckfühlers 44 im Zustand AUS, so
zeigt dies an, daß der Druck in der Bremsdruckleitung
18b gleich groß ist wie der Druck in der Leitung 24 oder
unter diesen abgefallen ist. In solchen Fällen, in denen
der Schalter des Differenzdruckfühlers 44 zunächst in
den Zustand EIN gebracht worden ist und anschließend
in den Zustand AUS gelangte, zeigt dies einen Bremsvor
gang an, bei welchem der Fahrer zunächst auf das Brems
pedal eine verhältnismäßig starke Bremskraft ausgeübt
hat, die dazu geführt hat, daß das Trennventil 22 ge
schlossen wurde, um ein Blockieren der Hinterräder zu
verhindern, wobei dann aber anschließend die auf das
Bremspedal ausgeübte Kraft vermindert wurde, ohne daß
das Bremspedal notwendigerweise ganz freigegeben wurde.
Unter derartigen Bedigungen ist es vorteilhaft, den
Blockierschutz aufzugeben und die Bremsanlage im nor
malen Betriebsmodus zu betreiben. Stellt das Programm
somit fest, daß der Schalter des Differenzdruckfühlers
44 zu einem früheren Zeitpunkt den Zustand EIN erreicht
hat, nunmehr aber im Zustand AUS steht, so stellt das
Programm die Bremsanlage in den normalen Bremsmodus
zurück und springt seinerseits zum Schleifenbeginn
zurück.
Hat jedoch der Schalter des Differenzdruckfühlers 40
nicht die oben genannten Schaltzustände durchlaufen,
so läuft das Programm an eine Verzweigung weiter, bei
welcher geprüft wird, ob die Hinterräder während des
Bremsens des Fahrzeuges beschleunigen. Beschleunigen die
Räder, so beginnt das Programm eine Arbeitsroutine, in
welcher ein Schlupfgrenzwert (Sg) für eine vorgegebene
Zeitspanne (tsec) erhöht wird. Dieser Schlußgrenzwert
stellt denjenigen Betrag des Hinterradschlupfes dar,
welcher vorliegen muß, bevor der Blockierschutz anspricht.
Es wurde herausgefunden, daß das Vorliegen von Radbe
schleunigungen während des Abbremsens eines Fahrzeuges
oft das Vorliegen vorübergehender Oszillationen in der
Raddrehzahl offenbart, wobei letztere eine vorhersagba
re Zykluszeit haben, z. B. 100 ms. Es wurde herausgefunden,
daß bei Erkennen derartiger vorübergehender Radbeschleu
nigungen der Schlupfgrenzwert Sg während dieser Zeitspanne
vorteilhafterweise erhöht wird.
Nach dieser Erhöhung des Schlupfgrenzwertes (Sg) oder
dann, wenn keine Radbeschleunigungen festgestellt werden,
gelangt das Programm zu einer weiteren Verzweigung, bei
welcher das Programm in zwei verschiedenen Richtungen
weiterläuft, je nachdem, ob das Geschwindigkeitsreferenz
signal ausgehend von niederer Verzögerung (KL) oder aus
gehend von großer Verzögerung (GR) berechnet worden ist.
Wurde das rampenförmige Geschwindigkeitsreferenzsignal
mit dem KL-Verzögerungswert berechnet, so gelangt das
Programm an eine weitere Verzweigung, bei welcher fest
gestellt wird, ob ein berechneter Schlupfwert (SCHLUPF)
die vorgegebene Schlupfgrenze Sg überschreitet. Der Wert
SCHLUPF stellt den Unterschied zwischen dem berechneten
Geschwindigkeitsreferenzsignal VREF und der Ist-Geschwin
digkeit V der Hinterräder dar. Ist der Wert SCHLUPF =
(VREF-V) kleiner als die Schlupfgrenze Sg, so kann die
Bremsanlage weiter im normalen Bremsmodus arbeiten, und
das Programm kehrt an den Beginn der Schleife SCHLFE zu
rück. Ist dagegen der berechnete Wert SCHLUPF größer als
die Schlupfgrenze Sg oder gleich dieser, so beginnt das
Programm eine Arbeitsroutine, in welcher für die nächste
Berechnung des Geschwindigkeitsreferenzsignals VREF die
Berechnung nach dem GR-Verzögerungswert voreingestellt
wird. Das Programm beginnt dann eine Arbeitsroutine EINFR/
ANLEG, in welcher die Steuereinheit 30 zunächst das Trenn
ventil 22 schließt, so daß die Leitung 24 von der Brems
leitung 18b abgehängt wird und der Druck in der Leitung
24 auf konstantem Pegel gehalten wird, wobei jedoch dann,
wenn die Hinterradverzögerung unter einem vorgegebenen
Wert liegt, das Trennventil 22 dosiert in Öffnungsrich
tung gepulst wird, so daß in der Bremsleitung 18b an
stehender Druck in die Leitung 24 gelangen kann. Hier
durch wird die Bremsung bei den Hinterrädern verstärkt.
Das Programm kehrt dann zum Schleifenbeginn zurück und
berechnet die Hinterradgeschwindigkeit und auch die Hin
terradverzögerung sowie das rampenförmige Geschwindigkeits
referenzsignal neu, wobei bei der letztgenannten Berech
nung nunmehr aber der Verzögerungswert GR zugrunde gelegt
wird.
Es sei nun noch einmal diejenige Verzweigung betrachtet,
bei welcher das Programm prüft, ob das Geschwindigkeits
referenzsignal ausgehend vom Verzögerungswert KL oder vom
Verzögerungswert GR berechnet worden ist, wobei nunmehr
angenommen werden soll, daß das Geschwindigkeitsreferenz
signal ausgehend vom Verzögerungswert GR berechnet wurde.
Das Programm beginnt dann eine Arbeitsroutine (vgl. Fig. 2b),
in welcher der Wert des Hinterradschlupfes SCHLUPF mit der
Schlupfgrenze Sg verglichen wird. Wird die Schlupfgrenze
nicht überschritten (SCHLUPF < Sg), so läuft das Programm
zu einer Verzweigung weiter, bei der geprüft wird, ob die
Blockierschutzanlage gerade im Betriebsmodus EINFR/ANLEG
steht. Steht die Blockierschutzanlage im Betriebsmodus
EINFR/ANLEG, so läuft das Programm zu einer weiteren Ver
zweigung weiter, in welcher die momentane Hinterradverzö
gerung VERZ mit einem vorgegebenen Verzögerungswert ver
glichen wird, der z. B. 1,0 g betragen kann. Ist die Hin
terradverzögerung VERZ größer als 1,0 g oder gleich diesem
Wert, so beginnt das Programm eine Arbeitsroutine, in
welcher die Blockierschutzanlage in einen Betriebsmodus
HALTEN gestellt wird. In diesem Betriebsmodus bleibt das
Trennventil 22 geschlossen, so daß der Druck in der Lei
tung 24 auf seinem jeweils herrschenden Pegel eingefro
ren wird. Ist die Hinterradverzögerung kleiner als 1,0 g,
so beginnt das Programm eine Arbeitsroutine, in welcher
der den Hinterradbremsen überstellte Druck langsam er
höht wird. Dies kann dadurch bewerkstelligt werden, daß
man das Trennventil 22 dosiert öffnet.
Ist festgestellt worden, daß die Schlupfgrenze nicht über
schritten ist (SCHLUPF < Sg) und befindet sich die Blockier
schutzanlage nicht im Betriebsmodus EINFR/ANLEG, so gelangt
das Programm an eine Verzweigung, bei welcher geprüft wird,
ob in einer vorgegebenen Zeitspanne vor dem betrachteten
Zeitpunkt das Signal SCHLUPF die Schlupfgrenze Sg über
schritten hat. Ist dies der Fall, so wird der den Hinter
radbremsen zugeführte Druck vorteilhafterweise weiterhin
eingefroren. Entsprechend beginnt das Programm eine Ar
beitsroutine, in welcher der Betriebsmodus HALTEN einge
stellt wird. Ist dagegen in der jüngsten Vergangenheit
die Schlupfgrenze nicht überschritten worden, so kommt
das Programm zu einer weiteren Verzweigung, in welcher
der zeitliche Verlauf der Hinterradverzögerung VERZ aus
gewertet wird. Nimmt die Hinterradverzögerung ab oder
bleibt sie konstant, so führt das Programm den Betriebs
modus HALTEN herbei oder hält diesen aufrecht, je nachdem,
in welchem Betriebsmodus die Blockierschutzanlage zum
betrachteten Augenblick stand. Wird dagegen eine Zunahme
der Radverzögerung festgestellt, so zeigt dies, daß das
Fahrzeug möglicherweise von einer Oberfläche mit geringem
Reibbeiwert auf eine Oberfläche mit höheren Reibbeiwert
gelangt ist, so daß die Blockierschutzschaltung den den
Hinterradbremsen zugeführten Druck erhöhen kann. Das Pro
gramm beginnt dann die schon oben erläuterte Arbeits
routine zur Einstellung des Betriebsmodus EINFR/ANLEG.
Nunmehr wird noch einmal Bezug genommen auf diejenige Ver
zweigung, bei welcher das Programm die erste Überprüfung
des Hinterradschlupfes unter Berechnung desjenigen Ge
schwindigkeitsreferenzsignals VERZ durchgeführt hat,
welches unter Zugrundelegung großer Verzögerung GR be
rechnet wurde. Wird bei dieser Verzweigung ein verhält
nismäßig kleiner Wert des Schlupfes festgestellt
(VERZ/2 < SCHLUPF < Sg), wobei der momentane Wert des Hin
terradschlupfes SCHLUPF auf dem GR-Hinterrad-Geschwin
digkeitsreferenzsignal VERZ basiert, so läuft das Pro
gramm zu einer weiteren Verzweigung weiter, in welcher
die Hinterradverzögerung VERZ mit dem Verzögerungswert
von 1,0 g verglichen wird. Ist die Radverzögerung kleiner
als 1,0 g oder gleich 1,0 g, so führt das Programm den
Betriebsmodus HALTEN herbei oder hält diesen aufrecht. Ist
die Radverzögerung dagegen größer als 1,0 g, so läuft das
Programm in eine Arbeitsroutine, in welcher ein Betriebs
modus ENTLASTEN der Blockierschutzanlage herbeigeführt
wird. In diesem Betriebsmodus wird das Auslaßventil
26 dosiert geöffnet, um den Druck, der in der zu den Hin
terradbremsen führenden Leitung 24 herrscht, herabzuset
zen. Hierdurch wird dann die Verzögerung der Hinterräder
herabgesetzt und ein Blockieren derselben verhindert.
Nunmehr wird wieder Bezug genommen auf diejenige Ver
zweigung, in welcher der auf dem GR-Geschwindigkeits
referenzsignal basierende Hinterradschlupf überprüft
wird. Liegt ein Schlupf von mehr als 50% vor (SCHLUPF <
VREF/2), so kommt das Programm an eine Verzweigung, bei
welcher geprüft wird, ob bei irgendeinem Rad zum betrach
teten Zeitpunkt eine Beschleunigung vorliegt. Liegt bei
einem der Räder eine Beschleunigung vor, so läuft das
Programm wieder in die HALTEN-Arbeitsroutine. Liegt da
gegen keine Radbeschleunigung vor, so gelangt das Pro
gramm in diejenige Arbeitsroutine, in welcher der ENTLASTEN
Betriebsmodus eingestellt wird. Es wird dann der Druck
in den zu den Hinterradbremsen führenden Leitungen ver
mindert. Nachdem das Programm das Ausmaß des Hinterrad
schlupfes überprüft hat und je nach Prüfergebnis ent
weder den HALTEN-Betriebsmodus, den ENTLASTEN-Betriebsmodus
oder den EINFR/ANLEG-Betriebsmodus herbeigeführt oder
aufrechterhalten hat, kehrt das Programm wieder zum
Schleifenbeginn SCHLFE zurück und durchläuft dann
nacheinander wieder die verschiedenen Befehle der
Schleife. Je nach den zu diesem Zeitpunkt herrschenden
Bremsbedingungen kann das Programm an den Verzweigungs
stellen wieder zu verschiedenen Programmabschnitten
weiterlaufen, wobei dann letztlich entweder ein gerade
herrschender Betriebsmodus aufrechterhalten wird, dieser
in einen anderen Betriebsmodus umgeändert wird oder eine
Rückkehr zum normalen Brems-Betriebsmodus erfolgt.
In den Fig. 3a und 3b ist der zeitliche Verlauf verschie
dener Signale wiedergegeben, welche allgemein die Ar
beitsweise der oben beschriebenen Blockierschutzanlage
erkennen lassen. Fig. 3a zeigt die Arbeitsweise der
Blockierschutzanlage für den Fall, daß das Fahrzeug
während eines Bremsvorgangs von einer Oberfläche mit
verhältnismäßig geringem Reibbeiwert auf eine Oberfläche
mit verhältnismäßig großem Reibbeiwert gelangt. Fig. 3b
zeigt dagegen denjenigen Fall, bei dem das Fahrzeug bei
einem Bremsvorgang von einer Oberfläche mit hohem Reib
beiwert auf eine Oberfläche mit geringem Reibbeiwert
gelangt.
In Fig. 3a ist die Ist-Geschwindigkeit der Hinterräder
durch die Kurve 50 wiedergegeben. Den Ist-Druck, mit wel
chem die Hinterradbremsen beaufschlagt sind, zeigt eine
Kurve 52. Das Arbeiten des Trennventils 22 ist durch die
Kurve 54 veranschaulicht, während die Arbeitsweise des
Auslaßventils 26 durch die Kurve 56 gegeben ist.
Es sei angenommen, daß sich das Fahrzeug zum Zeitpunkt
t0 mit einer Geschwindigkeit vt auf einer Oberfläche mit
verhältnismäßig kleinem Reibbeiwert bewegt, ohne daß die
Bremsen angelegt sind. Zu diesem Zeitpunkt ist das Trenn
ventil 22 offen, während das Auslaßventil 26 ge
schlossen ist. Zum Zeitpunkt t1 beginnt der Fahrer das
Fahrzeug abzubremsen, so daß der in der Leitung 24 herr
schende Bremsdruck ansteigt und das Fahrzeug lansamer wird.
Zunächst ist der Bremsdruck in der Leitung 24 nicht so
groß, daß er zu einem Blockieren der Hinterräder führen
könnte. Zum Zeitpunkt t2 tritt jedoch ein Abfall der
Hinterradgeschwindigkeit ein, so daß ein Schlupf zur Ist-
Geschwindigkeit des Fahrzeuges auftritt (gestrichelte Kur
ve 50a). Stellt die Steuereinheit 30 fest, daß die Schlupf
grenze überschritten worden ist, so erzeugt die Steuerein
heit 30 ein Signal zum Schließen des Trennventils. Dies
erfolgt zum Zeitpunkt t2. Nunmehr wird der in der Leitung
24 herrschende Druck auf einem konstanten Pegel Pc gehal
ten. Ein weiteres Ansteigen des Bremsdruckes, wie es ohne
Blockierschutz erhalten würde, ist in Fig. 3a durch die
Kurve 52a angedeutet.
Da nach dem Schließen des Trennventils 22 weiter ein
Schlupf an den Hinterrädern auftritt, erzeugt die Steuer
einheit 30 beginnend mit dem Zeitpunkt t3 einen oder meh
rere Entlastungsimpulse 56a, so daß der in der Leitung 24
herrschende Bremsdruck dosiert vermindert wird. Auf diese
Weise wird die Ist-Geschwindigkeit der Hinterräder wieder
der Ist-Geschwindigkeit des Fahrzeuges angenähert. Nach
Korrektur des Radschlupfes bleiben dann sowohl das Trenn
ventil 22 als auch das Auslaßventil 26 geschlossen,
so daß der in der Leitung 24 herrschende Druck auf einem
konstanten Pegel Pd gehalten wird und das Fahrzeug in
kontrollierter Weise abgebremst wird.
Läuft dagegen das Fahrzeug von einer Oberfläche mit nie
derem Reibbeiwert auf eine Oberfläche mit hohem Reibbei
wert (Zeitpunkt t4), wie es z. B. dann der Fall ist, wenn
das Fahrzeug von einer nassen Asphaltoberfläche auf eine
trockene Betonoberfläche läuft, so kommen die gebremsten
Vorderräder des Fahrzeuges, die nicht durch die Blockier
schutzschaltung beeinflußt werden, auf die Oberfläche mit
höherem Reibbeiwert, und hieraus resultiert eine stärke
re Verzögerung des Fahrzeuges. Diese Erhöhung der Fahr
zeugverzögerung wird durch die Steuereinheit 30 festge
stellt, und hieraus ist für die Blockierschutzschaltung
erkennbar, daß das Fahrzeug von einer Oberfläche mit
geringem Reibbeiwert auf eine Oberfläche mit höherem
Reibbeiwert gelangt ist und es nun vorteilhaft ist,
die Hinterradbremsen mit höherem Bremsdruck zu beauf
schlagen. Folglich erzeugt die Steuereinheit 30 zum
Zeitpunkt t5 eine Folge von Wiederanleg-Impulsen 54a,
durch welche das Trennventil 22 dosiert geöffnet wird
und der den Hinterradbremsen überstellte Druck erhöht
wird. Wird der Druck, mit dem die Hinterradbremsen be
aufschlagt sind, so stark erhöht, daß die Hinterräder
wieder zu rutschen beginnen (z. B. zum Zeitpunkt t6),
so kann zum Zeitpunkt t7 ein Entlastungsimpuls 56b er
zeugt werden, durch welchen der Druck in den Hinterrad
bremsen auf einen Pegel Pt abgesenkt wird, wodurch der
Radschlupf korrigiert wird.
In Fig. 3b ist die Arbeitsweise der blockiergeschützten Bremsanlage
bei einem Bremsvorgang des Fahrzeuges veranschaulicht,
bei welchem das Fahrzeug von einer Oberfläche mit hohem
Reibbeiwert auf eine Oberfläche mit niederem Reibbei
wert gelangt. In Fig. 3b entspricht eine Kurve 60 der
Ist-Geschwindigkeit der Hinterräder, während der Ist-
Bremsdruck der Hinterradbremsen durch eine Kurve 62 ver
anschaulicht ist. Die Arbeitsweise des Trennventils 22
kann der Kurve 64 entnommen werden, während die Kurve 66
das Arbeiten des Auslaßventils 26 zeigt.
Zunächst sei angenommen, daß das Fahrzeug zum Zeitpunkt T0
mit einer Geschwindigkeit VT läuft, ohne daß die Fahrzeug
bremsen angelegt sind. Zum Zeitpunkt T1 betätigt der Fah
rer die Fahrzeugbremsen und der Druck in der Leitung 24
beginnt anzusteigen. Zum Zeitpunkt T2 beginnt ein Schlupf
der Hinterräder bezüglich der Ist-Geschwindigkeit des
Fahrzeuges (gestrichelte Kurve 60a). Die Steuereinheit 30
stellt diesen Radschlupf fest und schließt das Trennventil
22 zum Zeitpunkt T2. Da nach dem Einleiten des Schließens
des Trennventils 22 aber kein nennenswerter Schlupf zwi
schen der Ist-Geschwindigkeit der Hinterräder und der Ist-
Geschwindigkeit des Fahrzeuges festgestellt wird, öffnet die
Steuereinheit 30 das Trennventil 22 durch Erzeugung von
Impulslücken 64a (beginnend mit dem Zeitpunkt T3), so
daß der Druck in den Hinterradbremsleitungen auf einen
Pegel Pa angehoben wird, und zwar bis zu einem Zeitpunkt,
zu dem dann ein nennenswerter Radschlupf festgestellt wird.
Zu diesem Zeitpunkt (T4) wird das Auslaßventil 26
kurzfristig geöffnet, wozu die Steuereinheit 30 einen Ent
lastungsimpuls 66a abgibt. Auf diese Weise wird der den
Hinterradbremsen überstellte Druck auf einen Pegel Pb ab
gesenkt, und die Ist-Geschwindigkeit der Hinterräder wird
an die Ist-Geschwindigkeit des Fahrzeuges herangeführt.
Zum Zeitpunkt T5, zu welchem das Fahrzeug von einer Ober
fläche mit hohem Reibbeiwert auf eine Oberfläche mit
niederem Reibbeiwert gelangt, führt der in der Leitung 24
aufrechterhaltene Bremsdruck dazu, daß ein Schlupf an den
Hinterrädern auftritt. Die Steuereinheit 30 erzeugt daher
einen oder mehrere Entlastungsimpulse 66b, durch welche
der Druck in den Hinterradbremsleitungen auf einen Pegel
PS abgesenkt wird. Auf diese Weise wird dem Schlupf an
den Hinterrädern begegnet.
Nunmehr wird unter Bezugnahme auf die Fig. 4, 5a-5h und
6a-6d die Arbeitsweise der Blockierschutzanlage in Ein
zelheiten beschrieben. In Fig. 4 ist das Hauptprogramm
dargestellt, nach welchem die Blockierschutzschaltung
arbeitet. Das Programm beginnt bei dem Kreis START und
gelangt dann in eine Arbeitsroutine, in welcher verschie
dene Vorarbeiten durchgeführt werden, z. B. das Durchprü
fen des Arbeitsspeichers des in der Blockierschutzschal
tung enthaltenen Rechners, das anfängliche Pulsen des
Entlastungsventils und des Trennventils bei nicht ange
legter Bremse und das Überprüfen der zugeordneten Leitun
gen und Schaltungen. Nach diesen Vorarbeiten ruft das
Programm ein Unterprogramm URZSTD1 auf, welches in Fig. 5a
gezeigt ist.
Das Unterprogramm URZSTD1 dient im wesentlichen dazu,
eine größere Anzahl verschiedener logischer Merker
(Signalbits) in einen definierten Ausgangs- oder Ur
zustand zu bringen und verschiedenen Variablen einen
Anfangswert zuzuweisen. Die nachstehende Tafel gibt
einen Teil der Merker wieder, die durchgehend im Haupt
programm nach Fig. 4 und den diesem zugeordneten Unter
programm verwendet werden. Diese Merker können jeweils
den Wert T(true = wahr) oder F (false = falsch) an
nehmen. Die unten angegebenen Definitionen der Merker
gelten dann, wenn die jeweiligen logischen Merker den
Wert T haben.
BESCHL: Beschleunigung der Hinterräder ist
größer als ein vorgegebener Referenz
wert (BREF)
SCHUTZ: Geschwindigkeitsreferenzsignal VREF
wird im Blockierschutzmodus ausgehend
vom Verzögerungswert GR berechnet
ZYKLUS: Radgeschwindigkeitsabweichung und
laufender Rad-Fangzyklus (Blockier
schutz bewerkstelligt gerade Druckent
lastung zur Korrektur unzulässig großen
Radschlupfes)
VERZG1: Verzögerung der Hinterräder ist größer
als 1,0 g
DIFF: Schalter des Differenzdruckfühlers 44
ist geschlossen
ENTVTL: Magnet des Auslaßventils erregt
(Ventil offen)
SGPLUS: Schlupfgrenze für vorgegebene Zeitspan
ne nach dem Auftreten kurzfristiger Rad
beschleunigungen erhöht
TDOS: gepulster dosierter Betrieb des Trenn
ventils (Betriebsmodus EINFR/ANLEG)
TRNVTL: Magnet des Trennventils erregt (Ventil
geschlossen)
AKTIV: Blockierschutz hat angesprochen
EINMAL: erster Zyklus einer Radgeschwindigkeits
abweichung und eines sich Wiederfangens
des Rades abgeschlossen
PEDAL: Bremspedal betätigt (Bremslichtschalter
geschlossen)
SCHLUPF1: Radschlupf größer als Schlupfgrenze
SCHLUPF2: Radschlupf größer als 50%
RFVNEU: Referenzwert für Fahrzeugverzögerung muß
neu berechnet werden
IBRBER Impulsbreite für Wiederanlegimpuls ist
berechnet.
Zunächst werden im URZSTD1-Unterprogramm die logischen
Merker SCHUTZ und EINMAL auf den Wert F(falsch) gesetzt,
und der Wert für das Geschwindigkeitsreferenzsignal
(VREF) wird gleich dem momentanen Radgeschwindigkeits
signal (V) gesetzt. Danach beginnt das Programm eine
Teilroutine URZSTD2 des Unterprogrammes URZSTD1, in
welcher die logischen Merker TRNVTL, ENTVTL, AKTIV,
ZYKLUS, SCHLUPF1, SCHLUPF2, RFVNEU und TDOS alle auf den
Wert F gesetzt werden. Auch die Variable AIZHL, welche
der Gesamtzahl erzeugter Wiederanlegimpulse entspricht,
wird gleich Null gesetzt. Eine weitere Variable AIABST,
welche dem Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Wieder
anlegimpulsen entspricht, wird auf den Anfangsabstand
TR eingestellt. Das Unterprogramm kehrt dann zu dem
Punkt SCHLFE des in Fig. 4 gezeigten Hauptprogrammes
zurück.
In Fig. 4 müssen diejenigen Programmteile, welche dem
Schleifenstartpunkt SCHLFE nachfolgen, innerhalb einer
vorgegebenen fester. Zeitspanne (P) durchgeführt werden.
Diese fest vorgegebene Zeitspanne ist in drei gleiche
Zeitintervalle (P/3) unterteilt, von denen jedes durch
eine Zeitschleife ZEIT auf den Sollwert aufgefüllt wird.
Zu Beginn der Schleife erreicht das Programm eine Ver
zweigung, in welcher der Status des ZEIT-Merkers über
prüft wird. Hat der ZEIT-Merker den Wert F, so durch
läuft das Programm weiterhin zyklisch diese Warteschlei
fe, bis der Merker den Wert T erhält. Erhält der Merker
ZEIT den Wert T, so zeigt dies an, daß die Zeitspanne
P/3 abgelaufen ist, und das Programm läuft dann zu
einer Arbeitsroutine weiter, in welcher ein Unterprogramm
BREIT aufgerufen wird, welches in Fig. 5b gezeigt ist.
Das Unterprogramm BREITE dient insbesondere zur Prüfung
dessen, ob die blockiergeschützte Bremsanlage gerade einen Ent
lastungsimpuls erzeugt, durch welchen das Auslaß
ventil 26 kurzfristig geöffnet wird, oder ob gerade ein
Wiederanlegimpuls erzeugt wird, durch welchen kurzfri
stig das Trennventil 22 geöffnet ist. Außerdem wird ge
prüft, ob entweder der Entlastungsimpuls oder der Wie
deranlegimpuls zu diesem Zeitpunkt beendet werden soll.
Wie noch genauer dargelegt werden wird, wird die Breite
entweder des Entlastungsimpulses oder des Wiederanleg
impulses in Abhängigkeit von den verschiedenen Arbeits
parametern der Blockierschutzanlage variiert.
Das Unterprogramm BREITE gelangt zunächst zu einer Ver
zweigung, an welcher der Status des logischen Merkers
ENTVTL geprüft wird. Hat der Merker ENTVTL den Wert
T (wahr), was anzeigt, daß das Auslaßventil ge
öffnet ist, so läuft das Programm zu einer weiteren
Verzweigung weiter, wo geprüft wird, ob der das Ven
til im Offenzustand haltende Entlastungsimpuls zu
diesem Zeitpunkt beendet werden soll, um das Auslaß
ventil zu schließen. Ist dies der Fall, so
gelangt das Programm in eine Arbeitsroutine, in wel
cher der Merker ENTVTL auf den Wert F (falsch) gesetzt
wird, wodurch das Auslaßventil geschlossen wird.
Hat dagegen der Merker ENTVTL beim Eintreten des Pro
grammes in das Unterprogramm BREITE den Wert F, so
läuft das Programm zu einer Verzweigung weiter, in
welcher der Status des Merkers TDOS geprüft wird. Hat
dieser den Wert F, so zeigt dies an, daß die Blockier
schutzanlage das Trennventil entweder ständig geöffnet
hält oder ständig geschlossen hält. Hat der Merker TDOS
den Wert T, so zeigt dies an, daß die Blockierschutz
anlage im Betriebsmodus EINFR/ANLEG steht. Es besteht
dann die Möglichkeit, daß das Trennventil durch einen
Wiederanlegimpuls geöffnet ist, und das Programm läuft
dann an eine Verzweigung weiter, in welcher der Status
des Trennventils überprüft wird. Ist das Trennventil
geöffnet, so hat der Merker TRNVTL den Wert F, und das
Programm gelangt zu einer weiteren Verzweigung, in
welcher geprüft wird, ob der Wiederanlegimpuls zu
diesem Zeitpunkt beendet werden soll. Soll der Wieder
anlegimpuls beendet werden, so gelangt das Programm
in eine Arbeitsroutine, in welcher der Merker TRNVTL
den Wert T erhält, so daß das Trennventil geschlossen
wird. Hat dagegen der Merker TDOS den Wert F, oder hat
der Merker TRNVTL den Wert T, oder soll der Wiederanleg
impuls zum betrachteten Zeitpunkt nicht beendet werden,
so erfolgt ein Rücksprung vom Unterprogramm zum Haupt
programm.
Nach dem Aufrufen des Unterprogramms BREITE läuft das
Programm in eine Arbeitsroutine, in welcher die Hinterrad
geschwindigkeit (V) berechnet wird. Ist die Fahrzeugge
schwindigkeit berechnet worden, so gelangt das Programm
in eine Arbeitsroutine REFBER, die in Fig. 5c darge
stellt ist und dazu dient, das rampenförmige Geschwindig
keitsbezugssignal VREF zu berechnen. Letzteres wird dazu
verwendet, um festzustellen, ob an den Hinterrädern ein
Schlupf vorliegt. Wie oben schon dargelegt, kann das Ge
schwindigkeitsreferenzsignal unter Zugrundelegung eines
von zwei verschiedenen Verzögerungswerten berechnet werden.
Das in Fig. 5d gezeigte Unterprogramm REFBER beginnt mit
einem Verzweigungspunkt, in welchem der Status des Mer
kers SCHUTZ überprüft wird. Zu Beginn des Programms wird
der Merker SCHUTZ auf den Wert F gesetzt, wie obenstehend
bei der Beschreibung des Unterprogramms URZSTD1 dargelegt.
Ist dagegen ein Überschreiten einer vorgegebenen Schlupf
schwelle bei einem Schlupfvergleich festgestellt worden,
der unter Verwendung der ersten Referenzgeschwindigkeits
berechnung durchgeführt wurde, die auf einer ersten vor
gegebenen Verzögerungsrate (z. B. 0,67 g) beruht, so wird
der Merker SCHUTZ auf den Wert T gesetzt, so daß die
nachfolgenden Schlupfvergleiche unter Bezugnahme auf ein
Referenzgeschwindigkeitssignal durchgeführt werden, wel
ches auf einem höheren Verzögerungswert (z. B. 1,0 g) be
ruht. Hat der Merker SCHUTZ den Wert T, so zeigt dies,
daß die Blockierschutzanlage im Blockierschutzmodus ar
beitet. Hat der Merker SCHUTZ den Wert F, so läuft das
Programm in eine Arbeitsroutine, in welcher ein rampen
förmiges Geschwindigkeitsreferenzsignal VREF ausgehend
von dem vorgegebenen niedereren Verzögerungswert berech
net wird. Hat dagegen der Merker SCHUTZ den Wert T, so
beginnt das Programm eine Arbeitsroutine, in welcher ein
rampenförmiges Geschwindigkeitsreferenzsignal VREF unter
Zugrundelegung des höheren Verzögerungswertes berechnet
wird. Nach Bestimmung des rampenförmigen Referenzge
schwindigkeitssignals läuft das Programm zu einer Ver
zweigung, in welcher bestimmt wird, ob der berechnete
Wert für VREF kleiner ist als die momentane Fahrzeugge
schwindigkeit (V). Ist der Wert des Signals VREF kleiner
als die Fahrzeuggeschwindigkeit, so läuft das Programm
in eine Arbeitsroutine, in welcher der Wert von VREF
gleich der Fahrzeuggeschwindigkeit gesetzt wird, da der
Wert von VREF niemals kleiner als die Fahrzeuggeschwindig
keit sein sollte. Nachdem das Signal VREF auf einen Wert
gebracht worden ist, der gleich der Fahrzeuggeschwindig
keit ist, oder dann, wenn der Pegel des Referenzge
schwindigkeitssignals VREF nicht kleiner ist als die
Fahrzeuggeschwindigkeit, verläßt das Programm das Unter
programm REFBER und kehrt zum in Fig. 4 gezeigten Haupt
programm zurück.
Das Programm gelangt dann in eine Verzweigung, in wel
cher der Status des ZEIT-Merkers geprüft wird. Hat der
Merker ZEIT den Wert F, so läuft das Programm bei der
ZEIT-Verzweigung in einer Warteschleife, bis der Merker
ZEIT auf den Wert T gelangt ist, was anzeigt, daß die
Zeitspanne P/3 abgelaufen ist. Das Hauptprogramm gelangt
dann in einen zweiten Teil der Schleife, in welchem zu
nächst das Unterprogramm BREITE, das in Fig. 5b gezeigt
ist, nochmals aufgerufen wird, um zu bestimmen, ob ein
Wiederanlegimpuls oder ein Entlastungsimpuls vorliegt,
der zu diesem Zeitpunkt beendet werden muß. Nach Ab
wicklung des Unterprogrammes BREITE läuft das Programm
in eine Arbeitsroutine, in welcher ein Unterprogramm
DIFPRF durchgeführt wird, welches in Fig. 5d gezeigt
ist.
Das Unterprogramm DIFPRF nach Fig. 5d dient im wesent
lichen dazu, den Status des einen Schalter enthaltenden
Differenzdruckfühlers 44 zu überprüfen, wie er aus dem
Merker DIFF entnommen werden kann. Wie schon dargelegt,
kann es Fälle geben, in welchen der Fahrer auf das Brems
pedal weiterhin Kraft ausübt, so daß der Merker PEDAL
weiterhin den Wert T hat, in denen jedoch der Bremsdruck
nicht vollständig entlastet wurde. So kann es z. B. vor
kommen, daß der Fahrer die Notwendigkeit eines schnel
len Anhaltens vorhersieht und zunächst eine sehr star
ke Kraft auf das Bremspedal ausübt, wodurch die Bloc
kierschutzanlage in den Blockierschutz-Betriebsmodus
gebracht wird, wobei der Fahrer dann aber erkennt, daß
er doch mehr Zeit zum Anhalten hat und infolgedessen
die auf das Bremspedal ausgeübte Kraft teilweise zu
rücknimmt, wodurch das Abbremsen des Fahrzeuges abge
schwächt wird. Unter derartigen Bedingungen ist es vor
teilhaft, das teilweise Wiederfreigeben des Bremspe
dals festzustellen, denn man kann dann die Blockier
schutzanlage aus dem Blockierschutz-Betriebsmodus
wieder freigeben. Der einen Schalter enthaltende Dif
ferenzdruckfühler 44 ist deshalb vorgesehen, um ein
teilweises Wiederabbauen des Bremsdruckes durch den
Fahrer festzustellen.
Kommt die Blockierschutzanlage in den Blockierschutz-
Betriebsmodus, so ist der in der Leitung 24 herrschen
de Druck durch das Trennventil 22 vom vom Hauptbrems
zylinder erzeugten Druck abgehängt; der in der Brems
leitung 18b herrschende Druck ist also größer als der
Druck in der Leitung 24, so daß der Schalter des Dif
ferenzdruckfühlers 44 geschlossen wird und der Merker
DIFF den Wert T erhält. Hat der Merker DIFF den Wert
T erhalten, und gibt der Fahrer anschließend das Brems
pedal wieder teilweise frei, so daß der Druck in der
Bremsleitung 18b unter den Druck in der Leitung 24 ab
fällt, so öffnet der Schalter des Differenzdruckfüh
lers 44 wieder und der Merker DIFF erhält den Wert F.
Unter diesen Bedingungen erzeugt dann der über die
Leitung 24 den Hinterradbremsen übermittelte Druck
mehr Bremskraft als vom Fahrer gewünscht wird, und
aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, wenn dann das
Trennventil geöffnet wird, um den Druck, mit dem die
Hinterradbremsen beaufschlagt sind, herabzusetzen. Diese
Arbeit wird von dem Unterprogramm DIFPRF durchgeführt,
welches den momentanen Status des Differenzdruckfühlers
44 (DIFF) überwacht und mit dem vorhergehenden Status
(VDIFF) vergleicht, um so festzustellen, ober der
Schalter des Differenzdruckfühlers 44 irgendwann ein
mal geschlossen war, nunmehr aber geöffnet ist.
Wie aus Fig. 5d ersichtlich, beginnt das Unterprogramm
DIFPRF mit einer Verzweigung, in welcher der Status des
Merkers DIFF geprüft wird. Hat der Merker DIFF den Wert
T, was anzeigt, daß der Schalter des Differenzdruck
fühlers 44 geschlossen ist und daß der Druck in der
Bremsleitung 18b größer ist als der Druck in der Leitung
24, so gelangt das Programm in eine Arbeitsroutine, in
welcher der Merker VDIFF auf den Wert T gesetzt wird.
Dies zeigt an, daß der Schalter des Differenzdruck
fühlers 44 aus dem AUS-(offenen)Zustand in den EIN-(ge
schlossenen)Zustand umgeschaltet worden ist. Das Programm
läuft dann in eine Verzweigung, in welcher der Status des
Merkers SCHUTZ geprüft wird. Wie oben schon dargelegt,
hat der Merker SCHUTZ immer dann den Wert T, wenn die
Blockierschutzanlage in den Betriebsmodus "Blockierschutz"
eingetreten ist. Hat der Merker SCHUTZ dagegen den Wert
F, was anzeigt, daß die Blockierschutzanlage nicht im
Betriebsmodus "Blockierschutz" arbeitet, und ist gleich
zeitig der Schalter des Differenzdruckfühlers 44 ge
schlossen, so zeigt dies einen Zustand an, in welchem
das Trennventil zu einem Zeitpunkt möglicherweise ge
schlossen ist, zu dem es an sich offen sein sollte. Zu
diesem Zeitpunkt läuft dann das Programm in eine Ar
beitsroutine FEHLER, welche dafür sorgt, daß der Bloc
kierschutz desaktiviert wird und daß die Steuereinheit
30 die Warnleuchte 48 einschaltet, so daß der Fahrer
über einen möglichen Funktionsmangel der Blockierschutz
anlage unterrichtet wird. Hat dagegen der Merker SCHUTZ
den Wert T, so erfolgt ein Rücksprung vom Unterprogramm
zum Hauptprogramm.
Hat der Merker DIFF den Wert F, was anzeigt, daß der
Schalter des Differenzdruckfühlers 44 geöffnet ist, so
gelangt das Programm - wie aus Fig. 5d ersichtlich - zu
einer Verzweigung, in welcher geprüft wird, ob der Schal
ter des Differenzdruckfühlers 44 zu einem früheren Zeit
punkt geschlossen wurde (Merker VDIFF hat den Wert T),
was anzeigt, daß die Blockierschutzanlage sich im Be
triebsmodus "Blockierschutz" befand. Hat der Merker VDIFF
den Wert T, so zeigt dies an, daß die Blockierschutzan
lage nicht mehr länger im Betriebsmodus "Blockierschutz"
betrieben zu werden braucht, und das Programm läuft dann
in eine Arbeitsroutine, in welcher der Merker VDIFF auf
den Wert F gesetzt wird und das Unterprogramm URZSTD1
aufgerufen wird. Von diesem Punkt erfolgt dann ein Rück
sprung des Unterprogramms zum Hauptprogramm von Fig. 4.
Hat der Merker VDIFF den Wert F, was anzeigt, daß der
Schalter des Differenzdruckfühlers 44 zuvor geöffnet
worden ist, so kann das Unterprogramm direkt zum Haupt
programm zurückspringen.
Das Hauptprogramm führt dann ein Unterprogramm PRÜFUNG
durch, in welchem verschiedene Prüfschritte durch die
Steuereinheit abgewickelt werden, um das richtige Ar
beiten der zugeordneten Fühler, elektrischen Verbin
dungen usw. zu überprüfen. Nach Beendigung des Unter
programms PRÜFUNG beginnt das Hauptprogramm von Fig. 4
eine Arbeitsroutine, in welcher ein Unterprogramm VRZBER
durchgeführt wird, welches in Fig. 5e gezeigt ist.
Das Unterprogramm VRZBER dient dazu, den momentanen Wert
der Hinterradverzögerung (VERZ) zu berechnen, und dann,
wenn vorübergehende Radbeschleunigungen festgestellt
werden, den logischen Merker SGPLUS auf den Wert T zu
setzen, was anzeigt, daß die Schlupfgrenze für eine vor
gegebene Zeitspanne erhöht worden ist. Wie Fig. 5e zeigt,
läuft das Programm dann in eine Arbeitsroutine, in wel
cher die Merker VERZG1 und BESCHL beide auf den Wert F
gesetzt werden. Das Programm läuft dann in eine Arbeits
routine, in welcher die momentane Hinterradverzögerung
VERZ dadurch berechnet wird, daß man die Änderung der
Radgeschwindigkeit innerhalb einer vorgegebenen Zeitspan
ne betrachtet. Ist die berechnete Radverzögerung VERZ
größer als Null, was anzeigt, daß die Hinterräder ver
zögert werden, so läuft das Programm zu einer Verzwei
gung, in welcher geprüft wird, ob der momentane Wert des
Signals VERZ größer ist als einer Verzögerung von 1,0 g
entspricht. Ist dies der Fall, so beginnt das Programm
eine Arbeitsroutine, in welcher der Merker VERZG1 den
Wert T erhält, was anzeigt, daß die Hinterradverzögerung
größer als 1,0 g ist. Ist dies dagegen nicht der Fall,
so erfolgt ein Rücksprung aus dem Unterprogramm VERZBER
zum in Fig. 4 gezeigten Hauptprogramm.
Ist der berechnete Wert von VERZ kleiner oder gleich Null,
was anzeigt, daß keine Verzögerung der Hinterräder vor
liegt, so läuft das Programm zu einer Verzweigung, in
der geprüft wird, ob eine nennenswerte Beschleunigung
der Hinterräder vorliegt. Liegt die Beschleunigung der
Hinterräder B nicht über einem vorgegebenen Referenzwert
BREF, so erfolgt ein Rücksprung vom Unterprogramm VRZBER
zum Hauptprogramm. Ist dagegen die Beschleunigung der Hin
terräder größer als der Referenzwert BREF, so beginnt das
Programm eine Arbeitsroutine, in welcher der Merker BESCHL
den Wert T erhält, was anzeigt, daß die Beschleunigung
der Hinterräder größer ist als der Referenzwert BREF. Zu
gleich wird auch der Merker SGPLUS auf den Wert T ge
setzt, was anzeigt, daß die Schlupfgrenze über die näch
ste vorgegebene Zeitspanne erhöht werden soll. Das Unter
programm VRZBER kehrt dann ins Hauptprogramm zurück. Das
Hauptprogramm wartet dann wieder, bis der Merker ZEIT den
Wert T erhalten hat, erst dann kann das Programm den
dritten Abschnitt der Schleife abwickeln.
Hat der Merker ZEIT den Wert T erhalten, so gelangt das
Programm wieder in eine Arbeitsroutine, in welcher das
Unterprogramm BREITE aufgerufen wird, welches in Fig. 5b
gezeigt ist. Auf diese Weise wird wiederum bestimmt, ob
Entlastungsimpulse oder Wiederanlegimpulse vorliegen,
die zu diesem Zeitpunkt beendet werden müssen. Nach Ab
wicklung des Unterprogramms BREITE führt das Hauptpro
gramm ein Unterprogramm GRENZE aus, welches in Fig. 5f
gezeigt ist. Das Unterprogramm GRENZE dient im wesent
lichen dazu, die Gesamtlänge derjenigen Zeitspanne zu
begrenzen, in welcher entweder der Merker SGPLUS oder
der Merker ZYKLUS den Wert T haben. Der Merker SGPLUS
wird dann auf den Wert T gesetzt, wenn die Schlupfgren
ze vorübergehend angehoben worden ist, während der Mer
ker ZYKLUS dann den Wert T erhält, wenn die Blockier
schutzanlage in den Betriebsmodus "Blockierschutz" ge
laufen ist und eine Druckentlastung herbeigeführt hat.
Wie aus Fig. 5f ersichtlich, beginnt das Unterprogramm
GRENZE damit, daß der Status des Merkers SGPLUS über
prüft wird. Hat der Merker SGPLUS den Wert F, so prüft
das Programm anschließend den Status des Merkers ZYKLUS.
Hat der Merker ZYKLUS den Wert F, so erfolgt ein Rück
sprung zum Hauptprogramm. Hat der Merker ZYKLUS den
Wert T, so prüft das Programm, ob die zulässige Gesamt
zeit für das Vorliegen des Wertes T im Merker ZYKLUS
schon abgelaufen ist, und ist dies der Fall, wird eine
Arbeitsroutine durchgeführt, in welcher der Merker ZYKLUS
den Wert F erhält. Ist das Zeitlimit für den Merker ZYK
LUS noch nicht abgelaufen, so erfolgt ein Rücksprung zum
Hauptprogramm.
Hat der Merker SGPLUS den Wert T, so läuft das Programm
zu einer Verzweigung, in welcher geprüft wird, ob das
Zeitlimit für den Merker SGPLUS schon abgelaufen ist.
Ist dies nicht der Fall, so läuft das Unterprogramm
GRENZE zu einer Verzweigung, in welcher der Status des
Merkers RFVNEU überprüft wird. Hat der Merker RFVNEU
den Wert T, was anzeigt, daß ein neuer Wert für eine
Größe FVREF (diese wird später unter Bezugnahme auf
Fig. 6d beschrieben) berechnet werden muß, so läuft das
Programm zu einer Arbeitsroutine, in welcher RFVNEU = T,
VALT = V und Tc = C1 gesetzt werden. Wie noch dargelegt
werden wird, werden diese Größen zur Berechnung des Wer
tes FVREF verwendet. Durch Zurückstellen der Parameter
zu diesem Zeitpunkt wird die Berechnung von FVREF so
lange verzögert, bis das Zeitlimit für den Merker SGPLUS
abgelaufen ist. Hat der Merker RFVNEU den Wert F, so
wird das Unterprogramm GRENZE abgewickelt. Es wird nun
noch einmal Bezug genommen auf diejenige Verzweigung,
in welcher geprüft wird, ob das Zeitlimit für den Mer
ker SGPLUS abgelaufen ist. Ist dies der Fall, so beginnt
das Programm eine Arbeitsroutine, in welcher der Merker
SGPLUS auf den Wert F gesetzt wird, und läuft dann zu
einer Verzweigung, in welcher der Status des Merkers
ZYKLUS geprüft wird. Hat der Merker ZYKLUS den Wert T
und hat der Merker SCHLUPF1 gleichzeitig den Wert F, was
anzeigt, daß der Schlupf der Hinterräder kleiner ist als
die Schlupfgrenze, so beginnt das Programm eine Arbeits
routine, in welcher der Zyklus vorzeitig abgebrochen
wird, indem der Merker ZYKLUS auf den Wert F gesetzt
wird. Hat der Merker ZYKLUS den Wert F, oder hat der
Merker ZYKLUS den Wert T und hat der Merker SCHLUPF1
gleichzeitig den Wert T, so erfolgt ein Rücksprung zum
Hauptprogramm.
Nachdem der Merker ZYKLUS auf den Wert F gesetzt worden
ist, läuft das Programm zu einer Verzweigung weiter, in
welcher der Status des Merkers EINMAL geprüft wird. Der
Merker EINMAL wird dazu verwendet, die Blockierschutz
anlage in den Betriebsmodus zum Wiederanlegen von Druck
zu bringen, nachdem ein erster Zyklus eines sich Wieder
fangens eines Rades vollständig abgewickelt worden ist.
Es wurde herausgefunden, daß man auf diese Weise den
Hinterradbremsen beim Abbremsen des Fahrzeuges den maxi
mal benötigten Druck zuführen kann. Der Merker EINMAL
wird zuerst vom Unterprogramm URZSTD1 auf den Wert F
gesetzt und wird auf den Wert T gebracht, wenn der er
ste Zyklus eines sich Wiederfangens eines Rades vollstän
dig abgewickelt ist. Der Merker EINMAL bleibt dann so
lange auf dem Wert T, bis das Fahrzeug vollständig ange
halten worden ist.
Wie aus Fig. 5f ersichtlich, läuft das Unterprogramm
dann, wenn der Merker EINMAL den Wert T hat, zu einer
Arbeitsroutine, in welcher die Ausgangswerte derjeni
gen Parameter vorgegeben werden, die zu der Berechnung
des Wertes FVREF benötigt werden. Hat dagegen der Mer
ker EINMAL den Wert F, so gelangt das Programm zunächst
in eine Arbeitsroutine, in welcher der Merker EINMAL
den Wert T erhält, und dann wird eine Arbeitsroutine
durchgeführt, in welcher die Ausgangswerte von Ar
beitsparametern eingestellt werden und mehrere logi
sche Merker gesetzt werden, wie dies notwendig ist, um
die Blockierschutzanlage in den Betriebsmodus "Anlegen
von Druck" zu bringen. Genauer gesagt wird ein Anleg
impulszähler AIZHL auf Null gesetzt, während die Breite
für einen Wiederanlegimpuls AIBREITE auf eine vorgegebene
Zeitspanne (TR) eingestellt wird. Auch werden die Merker
TRNVTL, AKTIV und IBRBER auf den Wert F gesetzt, während
der Merker TDOS den Wert T erhält. Diese Parameter und
Merker werden nachstehend noch genauer beschrieben. An
schließend erfolgt ein Rücksprung vom Unterprogramm ins
Hauptprogramm.
Nach Abwicklung des Unterprogramms GRENZE erreicht das
Hauptprogramm eine Verzweigung, in welcher der Status
des Merkers PEDAL überprüft wird. Hat der Merker PEDAL
den Wert F, was anzeigt, daß der Fahrer das Bremspedal
nicht mehr betätigt, so wird ein Blockierschutz nicht
mehr benötigt, und das Programm gelangt in eine Arbeits
routine, in welcher das Unterprogramm URZSTD1 aufgerufen
wird, und kehrt dann zum Beginn der Schleife SCHLFE zu
rück. Hat der Merker PEDAL dagegen den Wert T, was an
zeigt, daß der Fahrer das Fahrzeug weiter abbremsen
will, so gelangt das Programm in eine Arbeitsroutine,
in welcher ein in Fig. 5g gezeigtes Unterprogramm BDISKR
durchgeführt wird.
Das Unterprogramm BDISKR dient im wesentlichen dazu,
festzustellen, ob der Unterschied (SCHLUPF) zwischen
dem berechneten Geschwindigkeitsreferenzsignal VREF
und der Ist-Geschwindigkeit (V) der Räder eine vorge
gebene Schlupfgrenze überschreitet. Je nach dem Status
des Merkers SGPLUS, der erkennen läßt, ob das Hinterrad
in jüngster Vergangenheit vorübergehende Beschleunigun
gen erfahren hat, wird der berechnete Schlupfwert ent
weder mit einer ersten Schlupfgrenze (S1) verglichen,
wenn der Merker SGPLUS den Wert F hat, oder mit einer
höheren Schlupfgrenze (S2) verglichen, wenn der Merker
SGPLUS den Wert T hat.
Wie Fig. 5g zeigt, beginnt das Unterprogramm BDISKR mit
einer Arbeitsroutine, in welcher die beiden Merker
SCHLUPF1 und SCHLUPF2 auf den Wert T gesetzt werden.
Die Bedeutungen der Merker SCHLUPF1 und SCHLUPF2 ergeben
sich aus den in der nachstehenden Tafel aufgeführten
Definitionen.
Das Programm beginnt dann eine Arbeitsroutine, in wel
cher der SCHLUPF-Wert dadurch berechnet wird, daß man
die Ist-Hinterradgeschwindigkeit (V) von der berechneten
Referenzgeschwindigkeit (VREF) abzieht. Hat der Merker
SGPLUS den Wert F, was anzeigt, daß die Hinterräder in
jüngster Vergangenheit keine kurzfristige Beschleunigun
gen erfahren haben, so wird der Wert SCHLUPF anschlie
ßend mit der Schlupfgrenze S1 verglichen. Ist der Wert
SCHLUPF nicht größer als die Schlupfgrenze S1, so führt
das Programm zwei Arbeitsroutinen durch, in denen die
Merker SCHLUPF1 und SCHLUPF2 auf den Wert F gesetzt
werden, bevor dann ein Rücksprung ins Hauptprogramm er
folgt. Dies zeigt an, daß der momentane Wert der Größe
SCHLUPF nicht die vorgegebene Schlupfgrenze überschrei
tet. Ist der Wert SCHLUPF größer als die Schlupfgrenze
S1, so läuft das Programm zu einer Verzweigung weiter,
in welcher der Status des Merkers SCHUTZ überprüft wird.
Es wird nun nochmals auf diejenige Verzweigung Bezug
genommen, in welcher der Status des Merkers SGPLUS ge
prüft wird. Hat dieser Merker den Wert T, so läuft das
Programm zu einer Verzweigung, in welcher der berechne
te Wert SCHLUPF mit einer größeren Schlupfgrenze S2 ver
glichen wird. Ist der Wert SCHLUPF nicht größer als S2,
so läuft das Programm zu Arbeitsroutinen, in denen die
Merker SCHLUPF1 und SCHLUPF2 den Wert F erhalten. Ist
dagegen der berechnete Wert SCHLUPF größer als S2, so
läuft das Programm zu einer Verzweigung, in welcher der
Status des Merkers SCHUTZ überprüft wird.
Hat der Merker SCHUTZ den Wert F, was anzeigt, daß der
berechnete Wert SCHLUPF auf demjenigen Geschwindigkeits
referenzsignal VREF beruht, welches unter Zugrundelegung
des ursprünglichen, kleinen Verzögerungswertes (z. B.
0,67 g) berechnet wurde, so führt das Programm eine Ar
beitsroutine durch, in welcher der Merker SCHUTZ auf
den Wert T gesetzt wird, und das Trennventil 22 wird da
durch geschlossen, daß der Merker TRNVTL auf den Wert T
gesetzt wird. Anschließend wickelt das Programm dann
eine Arbeitsroutine ab, in welcher der Merker SCHLUPF2
auf den Wert F gesetzt wird, bevor dann mit dem auf den
Wert T gesetzten Merker SCHLUPF1 ein Rücksprung vom Un
terprogramm zum in Fig. 4 gezeigten Hauptprogramm er
folgt.
Hat der Merker SCHUTZ den Wert T, was anzeigt, daß der
Wert SCHLUPF auf dem Geschwindigkeitsreferenzsignal VREF
aufbaut, welcher ausgehend von dem höheren Verzögerungs
wert (z. B. 1,0 g) berechnet wurde, so wird die Blockier
schutzanlage im Betriebsmodus "Blockierschutz" dadurch
verriegelt, daß der Merker AKTIV auf den Wert T gestellt
wird. Das Programm gelangt dann zu einer Arbeitsroutine,
in welcher der Merker RFVNEU auf den Wert T gesetzt wird,
was anzeigt, daß ein neuer Wert EVREF berechnet werden
muß. Zugleich wird VALT = V und Tc = C1 gesetzt. An
schließend gelangt das Programm zu einer Verzweigung,
wo geprüft wird, ob der berechnete Schlupfwert größer
ist als ein Schlupf von 50% (VREF/2). Ist der Schlupf
kleiner als 50%, so läuft das Programm auf einem Weg,
auf dem der Merker SCHLUPF2 auf den Wert F gesetzt wird.
Liegt ein Schlupf von mehr als 50% vor, so kehrt das
Unterprogramm ins Hauptprogramm zurück, wobei nun sowohl
der Merker SCHLUPF1 als auch der Merker SCHLUPF2 den
Wert T haben.
Ist das Unterprogramm BDISKR abgewickelt worden, so
führt das Programm eine Arbeitsroutine aus, in welcher
das in Fig. 5h gezeigte Unterprogramm MODUS durchgeführt
wird. Das Unterprogramm MODUS dient im wesentlichen dazu,
den jeweiligen Betriebsmodus einzustellen, in welchem
die Blockierschutzanlage gemäß dem jeweiligen Status der
verschiedenen logischen Merker arbeiten sollte. Wie aus
Fig. 5h ersichtlich, beginnt das Unterprogramm MODUS da
mit, daß der Status des Merkers AKTIV überprüft wird.
Wie oben schon dargelegt, zeigt der Merker AKTIV an, daß
die Blockierschutzanlage im Betriebsmodus "Blockier
schutz" arbeitet und das Trennventil ständig im geschlos
senen Zustand gehalten wird. Hat der Merker AKTIV den
Wert F und der Merker SCHUTZ den Wert F, so wird in der
nachstehenden Arbeitsroutine das Unterprogramm
URZSTD2 aufgerufen, und hierdurch wird die Blockier
schutzanlage in den normalen Bremsmodus geschaltet oder
in diesem gehalten. Hat der Merker SCHUTZ den Wert T, so
läuft das Unterprogramm zu einer Verzweigung, bei wel
cher der Status des Merkers SGPLUS geprüft wird.
Hat der Merker SGPLUS den Wert T, so läuft das Programm
zu einem Unterprogramm ANLEGEN, welches in Fig. 6b ge
zeigt ist. Das Unterprogramm ANLEGEN, das später noch
genauer beschrieben werden wird, dient dazu, den Druck
in der zu den Hinterradbremsen führenden Leitung 24
nach vorherigem Schließen des Trennventils 22 wieder
zu erhöhen, indem das Trennventil 22 für vorgegebene
Zeitspannen dosiert geöffnet wird, um den in der Brems
leitung 18b herrschenden höheren Druck dosiert zur
Druckerhöhung in der Leitung 24 zuzuführen. Hat der
Merker SGPLUS den Wert F, so läuft das Programm zu
einer Verzweigung, in welcher der Status des Merkers
VERZG1 geprüft wird. Hat der Merker VERZG1 den Wert F,
was anzeigt, daß die Hinterräder nicht übermäßig stark
verzögert werden (z. B. mehr als 1,0 g), so läuft das
Programm ebenfalls zum Unterprogramm ANLEGEN. Hat da
gegen der Merker VERZG1 den Wert T, was anzeigt, daß
die Hinterräder unzulässig stark verzögert werden, so
läuft das Programm zu einem Unterprogramm HALTEN, wel
ches in Fig. 6a gezeigt ist. Das nachstehend noch genau
er beschriebene Unterprogramm HALTEN dient dazu, das
Trennventil 22 in geschlossenem Zustand zu halten und
damit den in der Leitung 24 herrschenden Druck auf seinem
gerade angetroffenen Wert einzufrieren, bis sich die
Verzögerung der Hinterräder derart ändert, daß entweder
der in der Leitung 24 herrschende Druck erhöht werden
muß, indem man das Trennventil 22 dosiert öffnet, oder
der Druck in der Leitung 24 herabgesetzt werden muß,
indem das Entlastungsventil 26 dosiert geöffnet wird.
Hat der Merker AKTIV beim Eintritt in das Unterprogramm
MODUS den Wert T, was anzeigt, daß die Blockierschutz
anlage im Betriebsmodus "Blockierschutz" arbeitet, so
fragt das Programm den Status des Merkers ZYKLUS ab.
Wie schon dargelegt, wird der Merker ZYKLUS zu Beginn
auf den Wert F gesetzt, und wird dann einmal auf den
Wert T gesetzt, wenn die Blockierschutzanlage bleibend
in den Betriebsmodus "Blockierschutz" gebracht worden
ist und eine Druckentlastung eingeleitet hat, um den
in der zu den Hinterradbremsen führenden Leitung 24 herr
schenden Druck zu vermindern. Hat die Blockierschutzan
lage vorhergehend keine Druckentlastung durchgeführt, so
überprüft das Programm den Status des Merkers SCHLUPF1,
welcher dann den Wert T hat, wenn die Schlupfgrenze über
schritten worden ist. Ist die Schlupfgrenze überschritten
worden (SCHLUPF1 = T), so läuft das Programm zu einer
Verzweigung, in welcher geprüft wird, ob zu dem betrach
teten Zeitpunkt eine unzulässig große Verzögerung des
Hinterrades vorliegt. Hat der Merker VERZG1 den Wert T,
was anzeigt, daß unzulässig starke Verzögerung des Hin
terrades vorliegt, so beginnt das Programm ein Unterpro
gramm ENTLASTEN, welches in Fig. 6c gezeigt ist. Wie noch
dargelegt werden wird, dient das Unterprogramm ENTLASTEN
dazu, das Auslaßventil 26 in dosierter Weise für vor
gegebene Zeitspannen zu öffnen, um den in der Leitung 24
herrschenden Druck auf einen Pegel abzusenken, bei wel
chen kein unzulässig starker Radschlupf mehr auftritt.
Ist der momentane Schlupf der Hinterräder nicht größer
als die Schlupfgrenze (SCHLUPF1 = F) oder ist SCHLUPF1 = T
und liegt gleichzeitig keine unzulässig große Verzögerung
der Hinterräder vor (VERZG1 = F), so läuft das Programm
zu einem Unterprogramm OBERFL, welches in Fig. 6d ge
zeigt ist. Das Unterprogramm OBERFL ist ein sehr wesent
licher Bestandteil der Blockierschutzanlage und über
wacht Zunahmen in der Verzögerung der Hinterräder nach
Eintreten der Blockierschutzanlage in den Betriebsmodus
"Blockierschutz" und nach Korrektur unzulässig hohen Rad
schlupfes. Liegt kein Radschlupf vor und nimmt die Ver
zögerung der Hinterräder zu, so deutet dies an, daß das
Fahrzeug möglicherweise von einer Oberfläche mit niederem
Reibbeiwert auf eine Oberfläche mit hohem Reibbeiwert
gelangt ist, und das Programm kann dann das Unterprogramm
ANLEGEN aufrufen, welches dafür sorgt, daß der den Hin
terradbremsen zugeführte Druck in dosierter Weise erhöht
wird.
Haben bei Beginn des Unterprogrammes MODUS die beiden
Merker AKTIV und ZYKLUS beide den Wert T, was anzeigt,
daß die Blockierschutzanlage im Betriebsmodus "Blockier
schutz" steht und gerade eine Druckentlastung zur Kor
rektur unzulässig großen Radschlupfes durchgeführt wird,
so läuft das Programm zu einer Verzweigung, in welcher
der Status des Merkers SCHLUPF1 überprüft wird. Hat
dieser Merker den Wert F, was anzeigt, daß der Rad
schlupf kleiner als die Schlupfgrenze ist, so erfolgt
ein Rücksprung zum Hauptprogramm. Liegt dagegen ein
Radschlupf vor (SCHLUPF1 = T), so prüft das Programm
den Status des Merkers VERZG1, um festzustellen, ob
eine unzulässig große Hinterradverzögerung vorliegt
(VERZG1 T). Liegt eine unzulässig starke Verzögerung
der Hinterräder vor, so läuft das Programm zum Ein
stiegspunkt ANLEGEN2 des Unterprogrammes ANLEGEN von
Fig. 6c. Werden die Hinterräder nicht übermäßig stark
verzögert (VERZG1 = F), so prüft das Programm den Sta
tus des Merkers SCHLUPF2. Hat der Merker SCHLUPF2 den
Wert T, was anzeigt, daß der Radschlupf mehr als 50%
beträgt, so prüft das Programm den Status des Merkers
BESCHL, um zu bestimmen, ob die Beschleunigung der
Hinterräder über dem vorgegebenen Referenzwert BREF
liegt, wie unter Bezugnahme auf Fig. 5e beschrieben.
Liegt die Beschleunigung der Hinterräder unter dem
Wert BREF (BESCHL = F), so läuft das Programm zum Ein
stiegspunkt ANLEGEN2 des Unterprogrammes ANLEGEN, wel
ches in Fig. 6c gezeigt ist. Hat der Merker SCHLUPF2
den Wert F oder hat der Merker BESCHL den Wert T, so
erfolgt ein Rücksprung zum Hauptprogramm.
In Fig. 6a ist das Unterprogramm HALTEN wiedergegeben,
welches vom in Fig. 5h gezeigten Unterprogramm MODUS
her angesprungen wird. Wie oben schon dargelegt, dient
das Unterprogramm HALTEN dazu, das Trennventil 22 zu
schließen und so den Druck in der Leitung 24 einzu
frieren. Das Unterprogramm HALTEN läuft zunächst zu
einer Arbeitsroutine, in welcher der Merker TRNVTL
auf den Wert T gesetzt wird, wodurch das Trennventil 22
geschlossen ist. Das Programm gelangt dann in eine Ar
beitsroutine, in welcher der Anfangsabstand zwischen
Wiederanlegimpulsen (AIABST) auf einen vorgegebenen
Maximalabstand eingestellt wird, welcher durch eine
Größe ABSTMAX dargestellt wird. Das Programm läuft dann
in eine Verzweigung, in welcher die Länge derjenigen
Zeitspanne überprüft wird, innerhalb welcher die Ver
zögerung der Hinterräder den Wert von 1,0 g überschrit
ten hat. Hat die Verzögerung der Hinterräder den Wert
1,0 g über mehr als Tg Sekunden hinweg überschritten
(Tg kann z. B. 50 ms betragen), so läuft das Programm
in eine Arbeitsroutine, in welcher der Merker AKTIV
auf den Wert T gesetzt wird. Auf diese Weise wird die
Blockierschutzanlage in den Betriebsmodus "Blockier
schutz" gestellt. Das Programm gelangt dann zu einer
Arbeitsroutine, in welcher der Merker RFVNEU auf den
Wert T gesetzt wird, was bedeutet, daß ein neuer Wert
FVREF berechnet werden soll. Außerdem wird, dann die
Größe VALT = V und Tc = C1 gesetzt, bevor das Unterpro
gramm HALTEN verlassen wird. Hat die Radverzögerung je
doch über die Zeitspanne Tg den Wert 1,0 g nicht über
schritten, so kommt das Programm zu einer Verzweigung,
in welcher der Status des Merkers IBRBER geprüft wird.
Der Merker IBRBER wird jedesmal dann auf F gesetzt,
wenn ein Wiederanlegimpuls erzeugt wird. Auf diese
Weise wird derjenige Teil des Unterprogramms HALTEN,
der auf die IBRBER-Verzweigung folgt, für jeden erzeug
ten Wiederanlegimpuls nur einmal angelaufen. Hat der
Merker IBRBER den Wert T, so verläßt das Programm das
Unterprogramm HALTEN und kehrt ins Hauptprogramm zu
rück. Hat jedoch der Merker IBRBER den Wert F, so ge
langt das Programm in eine Arbeitsroutine, in welcher
der Merker IBRBER den Wert T erhält, und anschließend
wird eine Arbeitsroutine durchgeführt, in welcher die
Breite des nächsten Wiederanlegimpulses vermindert
wird, indem man die Impulsbreite AIBREITE gleich dem
vorhergehenden Wert vermindert um eine vorgegebene
Zeitspanne TR2 setzt. Die Impulsbreite AIBREITE wird
an sich zu Beginn im Unterprogramm URZSTD1 (vgl. Fig. 5a)
auf den Wert TR voreingestellt. Das Programm gelangt
dann zu einer Verzweigung, bei welcher geprüft wird, ob
die neue Breite für einen Wiederanlegimpuls AIBREITE
kleiner ist als eine vorgegebene minimale Impulsbreite
AIBRMIN. Ist die Impulsbreite AIBREITE kleiner als der
Wert AIBRMIN, so wird in einer anschließenden Arbeits
routine AIBREITE gleich dem minimalen Wert für die
Impulsbreite AIBRMIN gesetzt, bevor das Unterprogramm
HALTEN verlassen wird.
Fig. 6b zeigt das Unterprogramm ANLEGEN, welches von
dem Unterprogramm MODUS nach Fig. 5h her angesprungen
wird. Wie schon dargelegt, wird das Unterprogramm ANLE
GEN unter bestimmten Bedingungen nach dem Schließen des
Trennventils 22 zum Einfrieren des Druckes in der Leitung
24 angesprungen, um das Trennventil 22 kurzfristig zu
öffnen und so den in der Leitung 24 herrschenden Druck
in dosierter Weise zu erhöhen. Das Unterprogramm ANLEGEN
beginnt mit einer Verzweigung, in 18659 00070 552 001000280000000200012000285911854800040 0002003605146 00004 18540welcher der Status des
Merkers TRNVTL geprüft wird. Hat dieser Merker den Wert
F, was anzeigt, daß das Trennventil 22 geöffnet ist, so
braucht das Unterprogramm ANLEGEN zum betrachteten Zeit
punkt nicht durchgeführt zu werden, und es erfolgt ein
Sprung zum in Fig. 4 gezeigten Hauptprogramm. Hat jedoch
der Merker TRNVTL den Wert T, was anzeigt, das das Trenn
ventil 22 geschlossen ist, so läuft das Programm zu
einer Verzweigung weiter, bei der geprüft wird, ob die
momentane Hinterradgeschwindigkeit (V) kleiner ist als
ein vorgegebener Minimalwert VMIN. Ist dies der Fall, so
wird das Unterprogramm ANLEGEN verlassen und es erfolgt
ein Rücksprung zum Hauptprogramm, da es nicht vorteilhaft
ist, den Druck wieder aufzubauen, wenn die Fahrzeugge
schwindigkeit kleiner als eine vorgegebene Geschwindig
keit von beispielsweise etwa 6 km/h ist.
Liegt jedoch die Hinterradgeschwindigkeit oberhalb des
vorgegebenen Minimums VMIN, so gelangt das Programm zu
einer Verzweigung, bei welcher geprüft wird, ob unter
Berücksichtigung des gerade geltenden Abstandes zwi
schen Wiederanlegimpulsen AIABST und unter Berücksich
tigung des Endes des letzten Wiederanlegimpulses zum
betrachteten Zeitpunkt ein neuer Wiederanlegimpuls er
zeugt werden muß. Wird kein neuer Wiederanlegimpuls
benötigt, so wird das Unterprogramm ANLEGEN verlassen.
Sollte jedoch zum betrachteten Zeitpunkt ein Wiederan
legimpuls erzeugt werden, so führt das Unterprogramm
eine Arbeitsroutine durch, in welcher der Merker TRNVTL
auf den Wert F gesetzt wird, so daß das Trennventil 22
geöffnet ist. Darüber hinaus wird die Variable AIZHL,
welche die gesamte Anzahl erzeugter Wiederanlegimpulse
darstellt und durch das Unterprogramm URZSTD2 gleich Null
gesetzt wird, um Eins erhöht.
Bei einer dann folgenden Verzweigung wird geprüft, ob
die insgesamte erzeugte Anzahl von Wiederanlegimpulsen
AIZHL ein vorgegebenes Maximum AIZMAX überschreitet. Ist
dies der Fall, so schließt sich eine Arbeitsroutine an,
in welcher der Merker TDOS auf den Wert F gesetzt wird,
so daß das Trennventil 22 so lange ständig geöffnet
bleibt, bis ein weiterer Geschwindigkeitsabfall an einem
dem Blockierschutz unterworfenen Rad beobachtet wird.
Ist dagegen die Gesamtzahl der Wiederanlegimpulse nicht
größer als die maximale Anzahl AIZMAX, so gelangt das
Programm zu einer Arbeitsroutine, in der die Breite der
Wiederanlegimpulse AIBREITE um eine vorgegebene Zeit
spanne TR1 vergrößert wird, die typischerweise die Hälfte
der Zeitspanne TR2 beträgt, welche in dem Unterprogramm
HALTEN von der Impulsbreite AIBREITE abgezogen wird. Die
Breite der Wiederanlegimpulse AIBREITE wird somit zu Be
ginn durch das Unterprogramm URZSTD2 auf den Wert TR ein
gestellt, und wird dann um den Betrag TR2 vermindert,
wenn das Unterprogramm HALTEN angesprungen wird und
gleichzeitig der Merker IBRBER den Wert F hat, während
die Impulsbreite um den Betrag TR1 vergrößert wird, wenn
das Programm das Unterprogramm ANLEGEN aufruft.
Das Programm läuft dann zu einer Verzweigung, bei wel
cher geprüft wird, ob AIBREITE größer ist als eine vor
gegebene maximale Impulsbreite AIBRMAX. Ist dies der
Fall, so folgt eine Arbeitsroutine, durch welche die
Impulsbreite AIBREITE auf den Wert AIBRMAX gesetzt
wird. Das Programm gelangt dann zu einer Arbeitsroutine,
durch welche der Abstand zwischen Wiederanlegimpulsen
AIABST auf einen Standardwert AISTABST eingestellt wird,
der kleiner ist als der Wert ABSTMAX, welcher zu Beginn
des Unterprogramms HALTEN (vgl. Fig. 6a) eingestellt wird.
Bevor das Unterprogramm ANLEGEN verlassen wird, wird noch
eine Arbeitsroutine abgewickelt, in welcher der Merker
IBRBER auf den Wert F gesetzt wird.
Ist es notwendig, das Auslaßventil 26 nach Schlie
ßen des Trennventils 22 kurzfristig zu öffnen, um den
Druck in der zu den Hinterradbremsen führenden Leitung
24 zu vermindern, so wird durch das Unterprogramm MODUS
nach Fig. 5h das in Fig. 6c gezeigte Unterprogramm ENTLA
STEN angesprungen. Letzteres hat zwei Einstiegspunkte,
wovon der Einstiegspunkt ENTLASTEN für den ersten Druck
entlastungsimpuls gilt, welcher für einen betrachteten
Zyklus des Geschwindigkeitsabfalls eines Rades erzeugt
werden muß. Anschließend erfolgt der Einsprung in das
Unterprogramm beim Einstiegspunkt ENTLASTEN2, wenn wei
tere Druckentlastungsimpulse erzeugt werden müssen. Wie
Fig. 6c zeigt, gelangt man in dem Unterprogramm ENTLA
STEN zunächst an eine Verzweigung, bei welcher der Status
des Merkers TRNVTL überprüft wird. Hat der Merker TRNVTL
den Wert F, was anzeigt, daß das Trennventil 22 offen ist,
läuft das Programm zu einer Arbeitsroutine weiter, durch
welche der Merker TRNVTL auf den Wert T gesetzt wird, wo
durch das Trennventil 22 geschlossen wird. Danach wird
das Unterprogramm verlassen. Ist dagegen zu Beginn des
Unterprogramms ENTLASTEN der Wert des Merkers TRNVTL T,
so erreicht das Programm eine Arbeitsroutine, in welcher
der Merker ZYKLUS auf den Wert T gesetzt wird und die
Anfangsbreite der Druckentlastungsimpulse EIBREITE auf
eine vorgegebene Zeitspanne TD eingestellt wird.
Nachdem die oben genannten Werte eingestellt worden
sind, wird eine Arbeitsroutine abgewickelt, bei welcher
die Impulsbreite der Druckentlastungsimpulse EIBREITE um
eine vorgegebene Zeitspanne TD1 erhöht wird. Anschließend
folgt eine Arbeitsroutine, durch welche der Merker ENTVTL
auf T gesetzt wird, so daß das Auslaßventil 26 ge
öffnet wird, und der Ausgangswert des Abstandes zwischen
aufeinanderfolgenden Entlastungsimpulsen wird auf die
Zeitspanne TS1 eingestellt. Anschließend erfolgt dann
ein Rücksprung ins Hauptprogramm.
Müssen für einen betrachteten Blockierregelzyklus mit
unzulässig starkem Abfall der Radgeschwindigkeit ein
zweiter und weitere Druckentlastungsimpulse erzeugt
werden, so erfolgt der Einstieg in das Unterprogramm
ENTLASTEN von Fig. 6c am Einstiegspunkt ENTLASTEN2. Das
Programm gelangt dann an eine Verzweigung, bei welcher
geprüft wird, ob der Merker ENTVTL den Wert T oder F hat.
Hat der Merker ENTVTL den Wert T, was anzeigt, daß das
Auslaßventil geöffnet ist, braucht man dann den
Rest des Unterprogrammes ENTLASTEN nicht weiter abzu
wickeln, und es erfolgt ein Rücksprung ins Hauptprogramm.
Hat dagegen der Merker ENTVTL den Wert F, was anzeigt,
daß das Auslaßventil 26 geschlossen ist, so
schließt sich eine Arbeitsroutine an, in welcher ein
aktueller Abstand für die Druckentlastungsimpulse EIALABST
dadurch berechnet wird, daß man den Ausgangswert für den
Abstand der Druckentlastungsimpulse EIABST um einen Be
trag verkleinert, der vom Wert der Verzögerung VERZ ab
hängt. Wie oben schon dargelegt, wird die Größe VERZ
im Unterprogramm VRZBER von Fig. 5e berechnet. In der
Regel gilt, daß der Wert f(VERZ) um so größer ist, je
größer VERZ ist. Mit wachsenden Werten von VERZ wird da
mit der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Druckent
lastungsimpulsen kleiner. Nachdem der aktuelle Abstand
der Druckentlastungsimpulse EIALABST berechnet worden
ist, folgt eine Verzweigung, bei welcher überprüft
wird, ob in diesem Moment die Zeitspanne EIALABST schon
abgelaufen ist, welche mit dem Ende des letzten Druck
entlastungsimpulses begonnen hat. Muß ein neuer Druck
entlastungsimpuls erzeugt werden, so schließt sich eine
Arbeitsroutine an, durch welche die Breite der Druckent
lastungsimpulse EIBREITE eingestellt wird. Anschließend
wird dann der Rest des Unterprogrammes ENTLASTEN durch
laufen. Muß zu diesem Zeitpunkt kein neuer Druckentla
stungsimpuls erzeugt werden, so erfolgt ein Rücksprung
ins in Fig. 4 gezeigte Hauptprogramm.
Bei der hier beschriebenen blockiergeschützten Bremsan
lage wird in der zu den Hinterradbremsen führenden Lei
tung 24 im wesentlichen ein vorgegebener Druck aufrecht
erhalten, wenn der Merker AKTIV auf den Wert T gesetzt
worden ist und sich die Anlage im Betriebs
modus "Blockierschutz" befindet; wird unter diesen Be
dingungen immer noch ein ins Gewicht fallender Rad
schlupf beobachtet, so wird eine dosierte Druckentla
stung der Leitung 24 durchgeführt, um den Schlupf zu
vermindern. Da es jedoch bei einem zum Ansprechen des
Blockierschutzes führenden Bremsvorgang möglich ist,
daß das Fahrzeug von einer Oberfläche mit verhältnismä
ßig geringem Reibbeiwert auf eine Oberfläche mit höherem
Reibbeiwert gelangt, wäre es nicht wünschenswert, auch
unter derartigen Umständen die Hinterradbremsen mit im
wesentlichen konstantem Druck zu beaufschlagen. Vielmehr
wäre es in solchen Fällen vorteilhaft, den Druck weiter
anzuheben. Um eine derartige Änderung in den Laufbedin
gungen auf der Straßenoberfläche entdecken zu können,
wird das in Fig. 6b gezeigte Unterprogramm OBERFL ver
wendet, welches überprüft, wann das Fahrzeug bei einem
unter Blockierschutz erfolgenden Bremsvorgang auf eine
Oberfläche mit höherem Reibbeiwert gelangt. Da bei der
artigen Laufbedingungen die nicht dem Blockierschutz un
terworfenen gebremsten Vorderräder dann zu einer erhöh
ten Bremswirkung führen, wenn das Fahrzeug eine Oberflä
che mit höherem Reibbeiwert erreicht, erhält man dann
auch eine höhere Verzögerung des gesamten Fahrzeuges. Das
Unterprogramm OBERFL prüft somit, ob eine Zunahme der
Fahrzeugverzögerung über einen vorgegebenen Wert vorliegt,
und das Programm wird dann zu dem Unterprogramm ANLEGEN
nach Fig. 6b umgeleitet, um den Druck zur Beaufschlagung
der Hinterradbremsen weiter zu erhöhen.
Wie in Fig. 6d gezeigt, enthält das Unterprogramm OBERFL
zunächst eine Verzweigung, bei welcher geprüft wird, ob
zum betrachteten Zeitpunkt eine neue Berechnung der Fahr
zeugverzögerung durchgeführt werden muß. Hierzu prüft
das Programm, ob die Zeitspanne Tc abgelaufen ist. Die
Zeitspanne Tc ist auf einen von zwei Werten C1 bzw. C2
eingestellt, wobei die Einstellung auf die Zeit C1 erfolgt,
wenn eine erste Berechnung der Größe FVREF durchgeführt
werden muß, und eine Voreinstellung auf die Zeit C2 er
folgt, wenn eine weitere Berechnung FVNEU durchgeführt
werden muß, die mit der Größe FVREF verglichen werden
soll. Generell gilt, daß die Zeit C2 um einen vorgegebe
nen Betrag kleiner als die Zeit C1. Wie noch genauer dar
gelegt werden wird, ermöglicht dies einen direkten Ver
gleich zwischen dem Referenzwert FVREF und dem momentanen
Wert EVNEU. Muß eine Neuberechnung durchgeführt werden,
so gelangt das Programm an eine Verzweigung, bei welcher
der Status des Merkers RFVNEU geprüft wird. Der Merker
RFVNEU hat den Wert T, wenn ein Ausgangswert für den
Verzögerungsreferenzwert FVREF berechnet werden muß,
mit dem dann die nachfolgenden Verzögerungswert-Berech
nungen verglichen werden können. Hat der Merker RFVNEU
den Wert T, so führt das Unterprogramm eine Arbeits
routine durch, in welcher der Merker RFVNEU auf den Wert
F gesetzt wird. Anschließend wird dann der Verzögerungs
referenzwert FVREF berechnet, indem man die Geschwindig
keitsabnahme (VALT - V) bestimmt, die über die letzte
vorgegebene Zeitspanne Tc erhalten wurde (die gleich der
Zeit C1 ist), und indem man dann eine vorgegebene Zahl
(XN) hinzuaddiert, um eine Kompensation für der Anlage
inhärente Störsignale zu erzielen. Außerdem wird eine
Größe ANSPRZT auf einen Ausgangswert entsprechend der
Zeit TX gesetzt, wobei ANSPRZT der zeitlichen Verzöge
rung entspricht, mit der der Betriebsmodus "Druck anlegen"
eingestellt wird, wenn die momentane Fahrzeugverzögerung
EVNEU ausreichend klein ist. Das Programm gelangt dann
in eine Arbeitsroutine, in welcher VALT = V und die Zeit
Tc = C2 gesetzt wird. Von diesem Punkt aus wird dann das
Unterprogramm OBERFL verlassen.
Muß eine neue Berechnung durchgeführt werden und ist der
Wert des Merkers RFVNEU = F, so gelangt das Programm zu
einer Arbeitsroutine, in welcher ein Wert FVNEU berech
net wird, der der momentanen Fahrzeugverzögerung inner
halb der letzten vorgegebenen Zeitspanne Tc entspricht,
wobei die letztgenannte Zeitspanne gleich der Zeit C2 ist.
Das Programm berechnet anschließend die Differenz VRZDIF
zwischen der momentanen Verzögerung FVNEU und dem zuvor
berechneten Verzögerungsreferenzwert FVREF. Da die Zeit
spanne C1, über welche hinweg der Wert EVREF berechnet
wird, größer ist als die Zeitspanne C2, bedeutet eine
positive Differenz, daß die momentane Größe der Fahrzeug
verzögerung zumindest um einen Faktor der Größe C1/C2
größer ist als der Referenzwert FVREF. Ist der Wert VRZDIF
nicht größer als Null, was anzeigt, daß die Größe der
Fahrzeugverzögerung nicht nennenswert zugenommen hat, so
wird das Unterprogramm OBERFL verlassen, nachdem VALT
auf V und Tc auf C2 gesetzt worden ist. Ist jedoch der
Unterschied VRZDIF größer als Null, so folgt eine Arbeits
routine, in welcher die Zeitspanne ANSPRZT um einen Wert
verkleinert wird, der von der Größe der momentanen Fahr
zeugverzögerung FVNEU abhängt. In Grundzügen gilt, daß
der Wert von f(FVNEU) um so größer ist, je größer der
Wert für FVNEU ist.
Das Programm gelangt dann zu einer Verzweigung, bei wel
cher geprüft wird, ob die Zeitspanne ANSPRZT abgelaufen
ist. Ist die Zeitspanne ANSPRZT noch nicht abgelaufen,
zeigt dies, daß die Zunahme der Fahrzeugverzögerung ver
hältnismäßig klein ist und es ist dann vorteilhaft, das
öffnen des Trennventils zu verzögern und auf den Be
triebsmodus "Druck anlegen" umzuschalten. Ist jedoch die
Zeitspanne ANSPRZT abgelaufen, so wird eine Arbeitsroutine
durchgeführt, in welcher der Merker TRNVTL auf den Wert F
eingestellt wird, so daß das Trennventil 22 öffnet. An
schließend führt das Programm eine Arbeitsroutine durch,
in welcher die Parameter und Merker gesetzt werden, die
dazu benötigt werden, ein Überführen der Blockierschutz
anlage in den Betriebsmodus "Druck anlegen" herbeizuführen.
Insbesondere wird in dieser Arbeitsroutine die Variable
AIZHL (Anzahl der Anlegimpulse) auf Null gesetzt, die
Variable AIBREITE (Breite der Wiederanlegimpulse) auf
TR gesetzt und die Variable AIABST (Abstand aufeinander
folgender Wiederanlegimpulse) auf den Standardwert AISTABST
gesetzt. Die Merker AKTIV und IBRBER werden auf den Wert
F gesetzt, und der Merker TDOS wird auf den Wert T gesetzt,
so daß vom Programm dann, wenn das Unterprogramm MODUS
von Fig. 5h aufgerufen wird, derjenige Programmzweig
durchlaufen wird, in dem entweder das Unterprogramm HALTEN
nach Fig. 6a oder das Unterprogramm ANLEGEN nach Fig. 6b
aufgerufen werden kann.
Nachdem das Unterprogramm MODUS abgewickelt worden ist
und - falls aufgerufen - auch das Unterprogramm HALTEN,
ENTLASTEN, ANLEGEN oder OBERFL abgewickelt worden ist,
kehrt das Programm zum Beginn der Schleife SCHLFE zurück,
und es wird dann der Status des Merkers ZEIT wieder über
prüft. Anschließend läuft das Programm dann zyklisch
durch die weiter oben beschriebenen verschiedenen Ar
beitsanweisungen.
ABSTMAX: Maximaler Abstand aufeinanderfolgender Im
pulse zur dosierten Ventilbetätigung
AIABST: Abstand aufeinanderfolgender Anleg-Impulse
AIBREITE: Breite der Anleg-Impulse
AIBRMAX: Maximale Breite der Anleg-Impulse
AIBRMIN: Minimale Breite der Anleg-Impulse
AISTABST: Standard-Abstand der Anleg-Impulse
AIZHL: Zahl der Anleg-Impulse
AIZMAX: Maximal zulässige Zahl aufeinanderfolgender Anleg-Impulse
AKTIV: Blockierschutz ist aktiviert worden
ANLEGEN: Anlegen der Bremsen
ANSPRZT: Ansprechzeit
B: Beschleunigung des Rades
BDISKR: Diskrimination der Beschleunigung
BESCHL: Zustand positiver Beschleunigung
BREF: Referenzwert für Beschleunigung
BREITE: Berechnung der Breite der Ventil-Betätigungs- Impulse
DIFF: Druck-Differenz am Trennventil
DIFPRF: Prüfung auf Druckdifferenz am Trennventil
EIABST: Abstand der Entlastungs-Impulse
EIALABST: Aktueller Abstand der Entl.-Impulse
EIBREITE: Breite der Entlastungs-Impulse
EINFR/ANLEG: Bremsdruck einfrieren oder anlegen
EINMAL: Blockierschutz ist schon einmal aktiv ge worden
ENTLASTEN: Bremsdruck entlasten
ENTUTL: Entlastungs-Ventil erregt
FEHLER: Fehler im Blockierschutz
FUNEU: Neue Fahrzeug-Verzögerung
FUREF: Referenzwert für Fahrzeug-Verzögerung
GR: große Verzögerung bei Berechnung des Geschwin digkeits-Referenzsignales zu Grunde gelegt
GRENZE: Zeit-Grenze überwachen/auffüllen
HALTEN: Bremsdruck auf momentanem Wert halten
IBRBER: Impuls-Breite berechnen
KL: kleine Verzögerung bei Berechnung des Geschwin digkeits-Referenzsignales zu Grunde gelegt
MODUS: Arbeits-Modus der Bremsanlage
OBERFL: Berücksichtigung der Eigenschaften der Ober fläche, auf der das Fahrzeug läuft
PEDAL: Betriebszustand des Bremspedales
REFBER: Referenzwert-Berechnung
RFVNEU: Neuer Referenzwert für Fahrz.-Verz.
SCHLFE: Beginn der Hauptprogramm-Schleife
SCHLUPF: Radschlupf
SCHUTZ: Bremsanlage arbeitet im Modus Blockierschutz
SG: Schlupf-Grenzwert
SGPLUS: Schlupf-Grenzwert vorübergehend erhöht
START: Programm-Startpunkt
TDOS: Trennventil wird dosiert (gepulst) betrieben
TRNUTL: Trennventil erregt
URZSTD: Programm-Urzustand
V: Radgeschwindigkeit V
VALT: alte Radgeschwindigkeit V aus letztem Schleifendurchlauf
VDIFF: Differenz der Radgeschwindigkeit V
VERZ: Rad-Verzögerung
VERZG1: Rad-Verzögerung größer 1 g
VMIN: Minimale Radgeschwindigkeit V
VREF: Referenzwert für Radgeschwindigkeit V (= simulierte Fahrzeuggeschwindigkeit)
VRZBER: Berechnung der Rad-Verzögerung
VRZDIF: Differenz der Verzögerung
ZEIT: Warteschleife bis Zeitgrenze abgelaufen
ZYKLUS: Zyklus-Länge
AIABST: Abstand aufeinanderfolgender Anleg-Impulse
AIBREITE: Breite der Anleg-Impulse
AIBRMAX: Maximale Breite der Anleg-Impulse
AIBRMIN: Minimale Breite der Anleg-Impulse
AISTABST: Standard-Abstand der Anleg-Impulse
AIZHL: Zahl der Anleg-Impulse
AIZMAX: Maximal zulässige Zahl aufeinanderfolgender Anleg-Impulse
AKTIV: Blockierschutz ist aktiviert worden
ANLEGEN: Anlegen der Bremsen
ANSPRZT: Ansprechzeit
B: Beschleunigung des Rades
BDISKR: Diskrimination der Beschleunigung
BESCHL: Zustand positiver Beschleunigung
BREF: Referenzwert für Beschleunigung
BREITE: Berechnung der Breite der Ventil-Betätigungs- Impulse
DIFF: Druck-Differenz am Trennventil
DIFPRF: Prüfung auf Druckdifferenz am Trennventil
EIABST: Abstand der Entlastungs-Impulse
EIALABST: Aktueller Abstand der Entl.-Impulse
EIBREITE: Breite der Entlastungs-Impulse
EINFR/ANLEG: Bremsdruck einfrieren oder anlegen
EINMAL: Blockierschutz ist schon einmal aktiv ge worden
ENTLASTEN: Bremsdruck entlasten
ENTUTL: Entlastungs-Ventil erregt
FEHLER: Fehler im Blockierschutz
FUNEU: Neue Fahrzeug-Verzögerung
FUREF: Referenzwert für Fahrzeug-Verzögerung
GR: große Verzögerung bei Berechnung des Geschwin digkeits-Referenzsignales zu Grunde gelegt
GRENZE: Zeit-Grenze überwachen/auffüllen
HALTEN: Bremsdruck auf momentanem Wert halten
IBRBER: Impuls-Breite berechnen
KL: kleine Verzögerung bei Berechnung des Geschwin digkeits-Referenzsignales zu Grunde gelegt
MODUS: Arbeits-Modus der Bremsanlage
OBERFL: Berücksichtigung der Eigenschaften der Ober fläche, auf der das Fahrzeug läuft
PEDAL: Betriebszustand des Bremspedales
REFBER: Referenzwert-Berechnung
RFVNEU: Neuer Referenzwert für Fahrz.-Verz.
SCHLFE: Beginn der Hauptprogramm-Schleife
SCHLUPF: Radschlupf
SCHUTZ: Bremsanlage arbeitet im Modus Blockierschutz
SG: Schlupf-Grenzwert
SGPLUS: Schlupf-Grenzwert vorübergehend erhöht
START: Programm-Startpunkt
TDOS: Trennventil wird dosiert (gepulst) betrieben
TRNUTL: Trennventil erregt
URZSTD: Programm-Urzustand
V: Radgeschwindigkeit V
VALT: alte Radgeschwindigkeit V aus letztem Schleifendurchlauf
VDIFF: Differenz der Radgeschwindigkeit V
VERZ: Rad-Verzögerung
VERZG1: Rad-Verzögerung größer 1 g
VMIN: Minimale Radgeschwindigkeit V
VREF: Referenzwert für Radgeschwindigkeit V (= simulierte Fahrzeuggeschwindigkeit)
VRZBER: Berechnung der Rad-Verzögerung
VRZDIF: Differenz der Verzögerung
ZEIT: Warteschleife bis Zeitgrenze abgelaufen
ZYKLUS: Zyklus-Länge
Claims (29)
1. Blockiergeschützte pumpenlose Bremsanlage für die Hin
terradbremsen eines Fahrzeuges,
- a) mit einem Vorderradbremskreis, der von einem Hauptbremszylinder (14) zu den Vorderradbremsen (19a, 19b) führt;
- b) mit einem Hinterradbremskreis, der von dem Haupt bremszylinder (14) zu den Hinterradbremsen (20a, 20b) führt;
- c) mit einer Ventilkombination im Hinterradbrems
kreis, die aus einem normalerweise geöffneten
Trennventil (22) und einem normalerweise ge
schlossenen Auslaßventil (26) besteht, wobei
- 1. das normalerweise geschlossene Auslaßventil (26) geöffnet wird, um hydraulische Bremsflüssigkeit dem Bremskreis zu entnehmen und einem Speicherbe hälter (28) zuzuführen;
- d) mit einem die Drehzahl der Hinterräder erfassen den Sensor (40) und einer Einrichtung zum Fest stellen der Fahrzeugverzögerung;
- e) mit einer elektronischen Steuereinheit (30),
- 1. welche den Schlupf zwischen Hinterrad- und Fahr zeuggeschwindigkeit feststellt;
- 2. die bei vorgegebenem Hinterradschlupf das Trenn ventil (22) schließt und danach wahlweise das Auslaßventil (26) öffnet, um den Hinterradschlupf zu korrigieren;
- 3. anschließend den Bremsdruck an den Hinterrädern konstant hält;
- 1. die Steuereinheit (30) eine Einrichtung enthält, die bei einer durch die Straßenoberfläche hervor gerufenen Erhöhung der Fahrzeugverzögerung (µ- Sprung) den Bremsdruck an den Hinterradbremsen (20a, 20b) wieder erhöht.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der konstante Hinterradbremsdruck ein erster kon
stanter Druck ist und daß die Steuereinheit (30) in
Abhängigkeit von dem µ-Sprung wahlweise das Trenn
ventil (22) öffnet, um eine weitere Hinterradgeschwin
digkeitsabweichung zu verursachen, und daß die Steuer
einheit (30) nach Detektion dieser Hinterradgeschwin
digkeitsabweichung wahlweise das Trennventil (22)
schließt und das Auslaßventil (26) öffnet, um den Hin
terradbremsdruck wahlweise auf einen zweiten konstan
ten Druck zu reduzieren, um ein Blockieren der Hinter
radbremsen (20a, 20b) zu verhindern, wobei der zweite
konstante Bremsdruck größer ist als der erste kon
stante Bremsdruck.
3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinheit (30) eine Einrichtung
zum Detektieren aufweist, wenn das Fahrzeug von einer
Oberfläche mit höherem µ auf eine Oberfläche mit nied
rigerem µ übergeht, nachdem die Hinterradgeschwindig
keitsabweichung korrigiert worden ist, und daß die
Steuereinheit (30) in Abhängigkeit von einem µ-Sprung
wahlweise das Trennventil (22) öffnet, um den Hinter
radbremsdruck zu reduzieren, damit eine verringerte
Hinterradbremsung erzielt wird, während ein Blockieren
der Hinterräder verhindert wird.
4. Bremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hinterradgeschwindigkeitsabweichung eine an
fängliche Hinterradgeschwindigkeitsabweichung ist und
daß die Einrichtung zum Detektieren, wenn das Fahrzeug
von einer Oberfläche mit höherem µ auf eine Oberfläche
mit niedrigerem µ übergeht, einen solchen Übergang de
tektiert, indem sie eine andere Hinterradgeschwindig
keitsabweichung ertastet, nachdem die anfängliche Hin
terradgeschwindigkeitsabweichung korrigiert worden
ist.
5. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (30) eine Einrichtung zur Über
wachung der Geschwindigkeit der Hinterräder zur Erzeu
gung eines Radgeschwindigkeitssignales, eine Einrich
tung, die in Abhängigkeit von diesem Radgeschwindig
keitssignal ein rampenförmiges Geschwindigkeitssignal
erzeugt, das die Geschwindigkeit des Fahrzeuges wie
dergibt, wenn dieses mit einem ersten vorgegebenen
Wert verzögert würde, und eine Einrichtung zum Erzeu
gen eines Schlupfsignales, wenn die Differenz zwischen
dem rampenförmigen Geschwindigkeitssignal und dem Rad
geschwindigkeitssignal eine vorgegebene Schlupf
schwelle überschreitet, aufweist.
6. Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das rampenförmige Geschwindigkeitssignal ein er
stes rampenförmiges Geschwindigkeitssignal und das
Schlupfsignal ein erstes Schlupfsignal ist und daß die
Steuereinheit (30) eine Einrichtung umfaßt, die in Ab
hängigkeit von dem Radgeschwindigkeitssignal ein zwei
tes rampenförmiges Geschwindigkeitssignal erzeugt, das
die Geschwindigkeit des Fahrzeuges wiedergibt, wenn
dieses mit einem zweiten vorgegebenen Wert verzögert
wird, eine Einrichtung zur Erzeugung eines zweiten
Schlupfsignales, wenn die Differenz zwischen dem zwei
ten rampenförmigen Geschwindigkeitssignal und dem Rad
geschwindigkeitssignal die vorgegebene Schlupfschwelle
überschreitet, und eine Einrichtung zum wahlweisen
Öffnen des Trennventiles (22) in Abhängigkeit vom
zweiten Schlupfsignal.
7. Bremsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite vorgegebene Wert größer ist als der er
ste vorgegebene Wert.
8. Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (30) eine Einrichtung zum Erhö
hen der Schlupfschwelle über eine vorgegebene Zeit
dauer, wenn Oszillationen der Radgeschwindigkeit fest
gestellt werden, aufweist.
9. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinheit (30) eine Einrichtung
zum Erzeugen eines Signales "kein Schlupf", wenn die
Hinterradgeschwindigkeitsabweichung korrigiert worden
ist, aufweist.
10. Bremsanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (30) eine Einrichtung aufweist,
die in Abhängigkeit von einem Signal "kein Schlupf"
und einem Anstieg des Wertes der Fahrzeugverzögerung
ein Anlegesignal zum wahlweisen Öffnen des Trennventi
les (22) zur Erhöhung des Hinterradbremsdruckes auf
weist.
11. Bremsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anlegesignal eine Reihe von Anlegeimpulsen
aufweist, die jeweils eine Breite besitzen, die die
Zeit wiedergeben, in der das Trennventil (22) offen
bleibt.
12. Bremsanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Einrichtung zum Verändern der Breite der
Anlegeimpulse besitzt.
13. Bremsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Einrichtung zum Variieren des Abstandes
zwischen aufeinanderfolgenden Anlegeimpulsen aufweist.
14. Bremsanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Erzeugung des Signales "kein
Schlupf" dieses Signal erzeugt, wenn die Differenz
zwischen dem rampenförmigen Geschwindigkeitssignal und
dem Radgeschwindigkeitssignal geringer ist als die
vorgegebene Schlupfschwelle.
15. Bremsanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (30) eine Einrichtung aufweist,
die in Abhängigkeit von dem Schlupfsignal ein
Halte/Anlegesignal erzeugt, und eine Einrichtung, die
in Abhängigkeit von dem Signal "kein Schlupf" und dem
Halte/Anlegesignal ein Anlegesignal erzeugt, wenn die
Hinterradverzögerung unter einem vorgegebenen Wert
liegt, um das Trennventil (22) zu öffnen und wahlweise
den den Hinterradbremsen (20a, 20b) zugeführten Brems
mitteldruck zu erhöhen.
16. Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (30) eine Einrichtung zum Erta
sten der Beschleunigung der Hinterräder, eine Einrich
tung zum Erzeugen eines Signales "großer Schlupf",
wenn die Differenz zwischen dem rampenförmigen Ge
schwindigkeitssignal und dem Radgeschwindigkeitssignal
um einen vorgegebenen Wert größer ist als die Schlupf
schwelle, und eine Einrichtung aufweist, die in Abhän
gigkeit von dem Signal "großer Schlupf", wenn die Hin
terräder nicht beschleunigt werden, ein Auslaßsignal
erzeugt, um das Auslaßventil (26) zur Reduzierung des
Hinterradbremsdruckes wahlweise zu öffnen.
17. Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgegebene Wert ein erster vorgegebener Wert
ist und daß die Steuereinheit (30) des weiteren eine
Einrichtung zum Abtasten der Verzögerung der
Hinterräder und eine Einrichtung aufweist, die in Ab
hängigkeit vom Schlupfsignal, wenn die Hinterradverzö
gerung einen zweiten vorgegebenen Wert übersteigt, ein
Auslaßsignal zum wahlweisen Öffnen des Auslaßventiles
(26) und zum Reduzieren des Hinterradbremsdruckes auf
weist.
18. Bremsanlage nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Auslaßsignal eine Reihe von Auslaß
impulsen aufweist, die jeweils eine Breite besitzen,
die die Zeitdauer verkörpern, in der das Auslaßventil
(26) offen bleibt.
19. Bremsanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Einrichtung zum Variieren der Breite der
Auslaßimpulse besitzt.
20. Bremsanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Einrichtung zum Variieren des Abstandes
zwischen aufeinanderfolgenden Auslaßimpulsen aufweist.
21. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennventil (22) einen mit dem Hauptzylinder
verbundenen Einlaß und einen mit den Hinterradbremsen
verbundenen Auslaß aufweist, daß die Steuereinheit
eine Einrichtung (44) zum Überwachen der Bremsdruck
differenz am Trennventil (22) besitzt, die ein Druck
differenzsignal erzeugt, wenn das Trennventil (22) ge
schlossen ist und der Bremsmitteldruck an dessen Aus
laß größer ist als der Bremsmitteldruck an dessen Ein
laß, und daß die Steuereinheit (30) in Abhängigkeit
von diesem Druckdifferenzsignal das Trennventil (22)
öffnet und den Bremsmitteldruck am Auslaß auf den
Bremsmitteldruck am Einlaß reduziert.
22. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicherbehälter (28) ein Fluid-Akkumulator
ist, der eine Einrichtung zum Aufrechterhalten des
darin gespeicherten Bremsmittels auf einem vorgegebe
nen erhöhten Druck relativ zu dem Druck bei nicht be
tätigter Hinterradbremse aufweist.
23. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicherbehälter (28) im Hauptzylinder ange
ordnet ist.
24. Verfahren zum Abbremsen eines Fahrzeuges mit Vorder-
und Hinterrädern, die mit Vorder- und Hinterradbremsen
versehen sind, mit den folgenden Schritten:
- a) Vorsehen einer pumpenlosen blockiergeschützten Bremsanlage für die Hinterräder, die ein vom Fahrzeuglenker betätigbares Bremspedal, einen mit dem Bremspedal verbundenen und hierdurch betätig ten Hauptzylinder zur Lieferung von unter Druck gesetztem Bremsmittel, einen Vorderradbremskreis zwischen dem Hauptzylinder und den Vorderradbrem sen zur Zuführung von unter Druck gesetztem Bremsmittel zur Betätigung der Vorderradbremsen, einen Hinterradbremskreis zwischen dem Hauptzy linder und den Hinterradbremsen zur Zuführung von unter Druck gesetztem Bremsmittel zur Betätigung der Hinterradbremsen, ein normalerweise offenes Trennventil im Hinterradbremskreis zwischen dem Hauptzylinder und den Hinterradbremsen, ein nor malerweise geschlossenes Auslaßventil im Hinter radbremskreis zwischen den Hinterradbremsen und einem Bremsmittelspeicher und eine Steuereinheit zur Betätigung des Trennventiles und Auslaßventi les umfaßt, die eine Einrichtung zum Feststellen einer Radgeschwindigkeitsabweichung der Hinter räder von der tatsächlichen Geschwindigkeit des Fahrzeuges und eine Einrichtung zum Feststellen der Fahrzeugverzögerung aufweist;
- b) Zuführen von Bremsmittel vom Hauptzylinder unter erhöhtem Druck zur Betätigung der Vorderrad- und Hinterradbremsen und zur Verzögerung der zugehö rigen Vorder- und Hinterräder;
- c) Schließen des Trennventiles, um ein weiteres un gesteuertes Ansteigen des Hinterradbremsdruckes nach Feststellung einer Hinterradgeschwindig keitsabweichung zu verhindern;
- d) wahlweises Öffnen des Auslaßventiles nach Schritt (c) zur Reduzierung des Hinterradbremsdruckes, um die Radgeschwindigkeitsabweichung zu korrigieren; und
- e) Halten des Hinterradbremsdruckes auf einem kon stanten Niveau nach Schritt (d);
- a) das Trennventil in Abhängigkeit von einem Anstieg der Fahrzeugverzögerung, die aus einem Übergang des Fahrzeuges von einer Oberfläche mit niedrige rem µ auf eine Oberfläche mit höherem µ resul tiert, wahlweise geöffnet und das Anlegen eines erhöhten Hinterradbremsdrucks zur Durchführung einer verstärkten Hinterradabbremsung, während ein Blockieren der Hinterräder verhindert wird, gesteuert wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß Schritt (c) die folgenden Schritte umfaßt:
- 1. Erzeugen eines Radgeschwindigkeitssignales, das die Geschwindigkeit der Hinterräder wiedergibt;
- 2. Erzeugen eines ersten rampenförmigen Geschwindig keitssignales, das die Geschwindigkeit des Fahr zeuges wiedergibt, wenn dieses auf einen ersten vorgegebenen Wert verzögert wird;
- 3. Erzeugen eines Schlupfsignales, wenn die Diffe renz zwischen dem rampenförmigen Geschwindig keitssignal und dem Radgeschwindigkeitssignal größer ist als eine vorgegebene Schlupfschwelle; und
- 4. Schließen des Trennventiles in Abhängigkeit vom Schlupfsignal, um ein weiteres ungesteuertes An steigen des Hinterradbremsdruckes zu verhindern.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß Sehritt (c3) das Erhöhen der Schlupfschwelle über
eine vorgegebene Zeitdauer umfaßt, wenn Radgeschwin
digkeitsoszillationen festgestellt werden.
27. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß Schritt (d) die folgenden Schritte umfaßt:
- 1. Erzeugen eines Radverzögerungssignales, das die Verzögerung der Hinterräder wiedergibt;
- 2. Erzeugen eines Entlastungssignales in Abhängig keit vom Schlupfsignal, wenn das Verzögerungs signal einen zweiten vorgegebenen Wert über steigt; und
- 3. Öffnen des Auslaßventiles in Abhängigkeit von dem Entlastungssignal zur Reduzierung des Hinterrad bremsdruckes.
28. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß Schritt (f) die folgenden Schritte umfaßt:
- 1. Erzeugen eines Signales "kein Schlupf", wenn die Differenz zwischen dem rampenförmigen Geschwin digkeitssignal und der Hinterradgeschwindigkeit geringer ist als eine vorgegebene Schwelle;
- 2. Erzeugen eines Anlegesignales in Abhängigkeit von dem Signal "kein Schlupf" und einem Anstieg des Wertes der Fahrzeugverzögerung; und
- 3. Öffnen des Trennventils in Abhängigkeit vom An legesignal zur Erhöhung des Hinterradbrems druckes.
29. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß es die folgenden Schritte umfaßt:
Überwachen der Druckdifferenz zwischen dem zugeführten Druck vom Hauptzylinder und dem Hinterradbremsdruck; und
Reduzieren des Hinterradbremsdruckes auf ein Niveau, das im wesentlichen dem zugeführten Druck entspricht, wenn der Hinterradbremsdruck größer ist als der zuge führte Druck.
Überwachen der Druckdifferenz zwischen dem zugeführten Druck vom Hauptzylinder und dem Hinterradbremsdruck; und
Reduzieren des Hinterradbremsdruckes auf ein Niveau, das im wesentlichen dem zugeführten Druck entspricht, wenn der Hinterradbremsdruck größer ist als der zuge führte Druck.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/702,765 US4673226A (en) | 1985-02-19 | 1985-02-19 | Vehicle skid control system |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3605146A1 DE3605146A1 (de) | 1986-08-21 |
DE3605146C2 true DE3605146C2 (de) | 2000-07-20 |
Family
ID=24822495
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3605146A Expired - Fee Related DE3605146C2 (de) | 1985-02-19 | 1986-02-18 | Blockiergeschützte pumpenlose Bremsanlage und Verfahren zum Abbremsen eines Fahrzeuges |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4673226A (de) |
JP (1) | JP2696317B2 (de) |
KR (1) | KR950008498B1 (de) |
AR (1) | AR240429A1 (de) |
BR (1) | BR8600655A (de) |
CA (1) | CA1243379A (de) |
DE (1) | DE3605146C2 (de) |
ES (1) | ES8701077A1 (de) |
FR (1) | FR2577498B1 (de) |
GB (2) | GB2171161B (de) |
IN (2) | IN164920B (de) |
IT (1) | IT1213038B (de) |
MX (1) | MX160306A (de) |
Families Citing this family (39)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4886322A (en) * | 1985-02-19 | 1989-12-12 | Kelsey Hayes Company | Vehicle anti-lock brake system |
US4790607A (en) * | 1985-02-19 | 1988-12-13 | Kelsey Hayes Company | Vehicle anti-lock brake system |
US4865399A (en) * | 1985-08-09 | 1989-09-12 | Kelsey Hayes Company | Vehicle anti-lock brake system |
US4976501A (en) * | 1985-02-19 | 1990-12-11 | Kelsey-Hayes Company | Fluid accumulator for use in a vehicle anti-lock brake system |
US4828335A (en) * | 1985-08-09 | 1989-05-09 | Kelsey-Hayes Company | Control valve for vehicle anti-lock brake system |
DE3602432A1 (de) * | 1986-01-28 | 1987-07-30 | Bosch Gmbh Robert | Antiblockierregelsystem |
JPS62218873A (ja) * | 1986-03-20 | 1987-09-26 | Fujitsu Ltd | 車輪速度判定処理方式 |
DE3610185A1 (de) * | 1986-03-26 | 1987-10-15 | Bosch Gmbh Robert | Antiblockierregelsystem |
US4899279A (en) * | 1986-04-07 | 1990-02-06 | Eaton Corporation | Method for controlling AMT system including wheel lock-up detection and tolerance |
JP2724705B2 (ja) * | 1986-09-20 | 1998-03-09 | トヨタ自動車 株式会社 | 自動車用ブレーキの自動制御方法 |
JPS6378862A (ja) * | 1986-09-22 | 1988-04-08 | Aisin Seiki Co Ltd | アンチスキツド装置 |
JPS6378859A (ja) * | 1986-09-24 | 1988-04-08 | Aisin Seiki Co Ltd | アンチスキツド装置 |
JP2519695B2 (ja) * | 1986-11-05 | 1996-07-31 | 住友電気工業株式会社 | ブレ−キ圧力制御装置 |
JPH0620880B2 (ja) * | 1987-01-26 | 1994-03-23 | 本田技研工業株式会社 | 車両のアンチロツク制御方法 |
GB2200701B (en) * | 1987-02-09 | 1991-12-18 | Nippon Abs Ltd | Anti-skid braking system for vehicles. |
JPS63212159A (ja) * | 1987-02-27 | 1988-09-05 | Aisin Seiki Co Ltd | 車輪ロツク防止装置 |
JPS63301155A (ja) * | 1987-05-29 | 1988-12-08 | Aisin Seiki Co Ltd | 車輪ロック防止装置のアクチュエ−タ |
DE3821225C2 (de) * | 1987-06-27 | 2000-05-18 | Aisin Seiki | Hydraulisches Bremssystem für ein Kraftfahrzeug |
JP2609870B2 (ja) * | 1987-08-24 | 1997-05-14 | トヨタ自動車株式会社 | アンチスキッド装置 |
JPH01148647A (ja) * | 1987-12-04 | 1989-06-12 | Akebono Brake Ind Co Ltd | アンチロック制御方法 |
DE3805270A1 (de) * | 1988-02-19 | 1989-08-31 | Lucas Ind Plc | Verfahren zum regeln des bremsdruckes in einer blockiergeschuetzten fahrzeugbremsanlage |
JP2562174B2 (ja) * | 1988-04-25 | 1996-12-11 | 日産自動車株式会社 | アンチスキッド制御装置 |
JP2715474B2 (ja) * | 1988-09-19 | 1998-02-18 | 株式会社デンソー | アンチスキッド制御装置 |
EP0416100B1 (de) * | 1989-01-17 | 1996-03-27 | Sumitomo Electric Industries Limited | Regler für die radgeschwindigkeit |
US4881784A (en) * | 1989-02-03 | 1989-11-21 | General Motors Corporation | ABS pressure apply algorithm |
EP0699570B1 (de) * | 1989-03-13 | 1998-07-29 | Sumitomo Electric Industries, Limited | Bremssteuereinrichtung in einem Blockierschutz-Bremssystem |
US5058019A (en) * | 1990-01-25 | 1991-10-15 | General Motors Corporation | Vehicle speed estimation using wheel speed measurements |
JP3112708B2 (ja) * | 1991-07-05 | 2000-11-27 | 曙ブレーキ工業株式会社 | 車両のアンチロック制御装置 |
US5328254A (en) * | 1992-04-29 | 1994-07-12 | Eaton Corporation | Method and system for controlling brake pressure under low Mu braking surface conditions in a vehicular ABS |
JPH08164836A (ja) * | 1994-12-15 | 1996-06-25 | Nisshinbo Ind Inc | アンチスキッド制御方法 |
US5449049A (en) * | 1995-02-03 | 1995-09-12 | Kelsey-Hayes | Anti-lock brake system using engine torque to detect the transition of the driven wheels from a low friction to a high friction road surface |
US5732194A (en) * | 1995-08-04 | 1998-03-24 | Ford Global Technologies, Inc. | Computer controlled reconfigurable part fixture mechanism |
WO1999000279A1 (en) | 1997-06-27 | 1999-01-07 | Kelsey-Hayes Company | Algorithm for testing road surface with a small pressure release in an anti-lock brake system |
WO1999000280A1 (en) | 1997-06-27 | 1999-01-07 | Kelsey-Hayes Company | Algorithm for scheduling extra reapply pulses in a rear wheel anti-lock brake system |
WO1999001322A2 (en) | 1997-07-01 | 1999-01-14 | Kelsey-Hayes Company | Wheel spin-and-brake algorithm for a rear wheel anti-lock brake system |
US6241326B1 (en) * | 1998-10-28 | 2001-06-05 | Kelsey-Hayes Company | Electronic brake proportioning for a rear wheel anti-lock brake system |
KR101021507B1 (ko) * | 2005-11-17 | 2011-03-16 | 주식회사 만도 | 브레이크 압력제어시스템 |
US8075066B2 (en) | 2009-04-02 | 2011-12-13 | GM Global Technology Operations LLC | Metering check valve for active brake pads retraction system |
US20150100195A1 (en) * | 2013-10-03 | 2015-04-09 | General Motors Llc | Routing evaluation events |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3306611A (en) * | 1964-04-27 | 1967-02-28 | Gaul Martin | Exercising apparatus |
US3515440A (en) * | 1967-06-01 | 1970-06-02 | Kelsey Hayes Co | Skid control system including hydraulic modulating valve |
US3870376A (en) * | 1968-09-20 | 1975-03-11 | Kelsey Hayes Co | Skid control system |
US3880474A (en) * | 1969-10-10 | 1975-04-29 | Kelsey Hayes Co | Skid control system |
DE3042876A1 (de) * | 1979-11-20 | 1981-06-25 | Nissan Motor Co., Ltd., Yokohama, Kanagawa | Bremssteuereinrichtung fuer ein kraftfahrzeug |
Family Cites Families (18)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1655383C3 (de) * | 1967-04-08 | 1974-02-28 | Teldix Gmbh, 6900 Heidelberg | Antiblockierregelsystem für eine kolbengesteuerte hydraulische Bremsanlage |
US3540780A (en) * | 1967-08-31 | 1970-11-17 | Nippon Denso Co | Antiskid apparatus for automotive vehicles |
DE1655457A1 (de) * | 1967-11-21 | 1970-07-16 | Teldix Gmbh | Antiblockierregelsystem mit Auslaufsicherung fuer kolbengesteuerte hydraulische Fahrzeugbremsen |
DE1755615C3 (de) * | 1968-05-30 | 1982-08-05 | Teldix Gmbh, 6900 Heidelberg | Antiblockierregelsystem |
DE1780348A1 (de) * | 1968-09-04 | 1972-02-03 | Teldix Gmbh | Bistabile Kippschaltung fur ein Anti blockierregelsystem |
US3850480A (en) * | 1970-08-03 | 1974-11-26 | Kelsey Hayes Co | Proportional skid control system |
US3731979A (en) * | 1971-03-19 | 1973-05-08 | Us Army | Brake anti-skid system |
DE2146825C2 (de) * | 1971-09-18 | 1982-11-11 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Antiblockier-Regelanordnung für druckmittelbetätigte Fahrzeugbremsen |
JPS4840025A (de) * | 1971-09-25 | 1973-06-12 | ||
DE2154806A1 (de) * | 1971-11-04 | 1973-05-10 | Teves Gmbh Alfred | Vorrichtung zur antiblockierregelung, insbesondere an kraftfahrzeugen |
US3857613A (en) * | 1972-09-29 | 1974-12-31 | Nippon Air Brake Co | Electronic controller for use in anti-skid system for vehicles |
US3953080A (en) * | 1973-11-28 | 1976-04-27 | General Motors Corporation | Adaptive anti-lock brake control system |
US4036537A (en) * | 1975-10-06 | 1977-07-19 | Wagner Electric Corporation | Time delayed actuation of wheel slip control system for automotive vehicles and the like |
DE2555005A1 (de) * | 1975-12-06 | 1977-06-08 | Teldix Gmbh | Antiblockierregeleinrichtung |
JPS562244A (en) * | 1979-06-15 | 1981-01-10 | Nippon Air Brake Co Ltd | Antiskid device |
DE3109372A1 (de) * | 1981-03-12 | 1982-09-30 | Volkswagenwerk Ag, 3180 Wolfsburg | "pumpenloses hydraulisches bremssystem fuer kraftfahrzeuge" |
DE3124755A1 (de) * | 1981-06-24 | 1983-01-13 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Fahrzeugbremsanlage |
JPS59209942A (ja) * | 1983-05-16 | 1984-11-28 | Nissan Motor Co Ltd | アンチスキツド制御装置 |
-
1985
- 1985-02-19 US US06/702,765 patent/US4673226A/en not_active Expired - Lifetime
- 1985-12-23 IN IN925/CAL/85A patent/IN164920B/en unknown
-
1986
- 1986-01-28 AR AR302980A patent/AR240429A1/es active
- 1986-02-03 CA CA000500975A patent/CA1243379A/en not_active Expired
- 1986-02-12 MX MX1524A patent/MX160306A/es unknown
- 1986-02-14 JP JP61029102A patent/JP2696317B2/ja not_active Expired - Lifetime
- 1986-02-14 KR KR1019860001037A patent/KR950008498B1/ko not_active IP Right Cessation
- 1986-02-17 BR BR8600655A patent/BR8600655A/pt not_active IP Right Cessation
- 1986-02-18 FR FR8602162A patent/FR2577498B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1986-02-18 DE DE3605146A patent/DE3605146C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1986-02-18 IT IT8619438A patent/IT1213038B/it active
- 1986-02-19 GB GB8604129A patent/GB2171161B/en not_active Expired
- 1986-02-19 ES ES552179A patent/ES8701077A1/es not_active Expired
-
1988
- 1988-06-14 IN IN483/CAL/88A patent/IN169615B/en unknown
- 1988-07-08 GB GB8816329A patent/GB2206387B/en not_active Expired
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3306611A (en) * | 1964-04-27 | 1967-02-28 | Gaul Martin | Exercising apparatus |
US3515440A (en) * | 1967-06-01 | 1970-06-02 | Kelsey Hayes Co | Skid control system including hydraulic modulating valve |
US3870376A (en) * | 1968-09-20 | 1975-03-11 | Kelsey Hayes Co | Skid control system |
US3880474A (en) * | 1969-10-10 | 1975-04-29 | Kelsey Hayes Co | Skid control system |
DE3042876A1 (de) * | 1979-11-20 | 1981-06-25 | Nissan Motor Co., Ltd., Yokohama, Kanagawa | Bremssteuereinrichtung fuer ein kraftfahrzeug |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-B.: Bosch, Technische Berichte, Bd. 7, 1980 H. 2, S. 65-94 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IN164920B (de) | 1989-07-08 |
MX160306A (es) | 1990-01-31 |
GB2171161A (en) | 1986-08-20 |
GB8604129D0 (en) | 1986-03-26 |
FR2577498B1 (fr) | 1996-05-15 |
FR2577498A1 (fr) | 1986-08-22 |
US4673226A (en) | 1987-06-16 |
IN169615B (de) | 1991-11-23 |
GB2206387A (en) | 1989-01-05 |
IT8619438A0 (it) | 1986-02-18 |
CA1243379A (en) | 1988-10-18 |
JPS61222850A (ja) | 1986-10-03 |
ES8701077A1 (es) | 1986-11-16 |
GB8816329D0 (en) | 1988-08-10 |
JP2696317B2 (ja) | 1998-01-14 |
AR240429A1 (es) | 1990-04-30 |
BR8600655A (pt) | 1986-10-29 |
IT1213038B (it) | 1989-12-07 |
KR950008498B1 (ko) | 1995-07-31 |
DE3605146A1 (de) | 1986-08-21 |
ES552179A0 (es) | 1986-11-16 |
GB2206387B (en) | 1989-06-28 |
GB2171161B (en) | 1989-06-28 |
KR860006373A (ko) | 1986-09-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3605146C2 (de) | Blockiergeschützte pumpenlose Bremsanlage und Verfahren zum Abbremsen eines Fahrzeuges | |
DE3820440A1 (de) | Blockiergeschuetzte bremsanlage fuer ein fahrzeug | |
DE102008047412B4 (de) | Steuervorrichtung für einen Fahrzeugautomatikbetrieb | |
EP1404553B1 (de) | Verfahren zum modifizieren einer fahrstabilitätsregelung eines fahrzeugs | |
EP0537724B1 (de) | Verfahren zur Bremskraftregelung von Motorrädern | |
DE3904512C2 (de) | Verfahren zum Regeln des Bremsdrucks in einer blockiergeschützten Bremsanlage eines Fahrzeugs | |
DE10153364A1 (de) | Verfahren zum Detektieren des Abhebens eines Hinterrads und Verfahren zur Bremsregelung von Zweiradfahrzeugen | |
DE19541601B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Bremsanlage eines Fahrzeugs | |
EP1562809A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum stabilisieren eines gespanns | |
DE19747144A1 (de) | Fahrzeugbewegungssteuerungssystem | |
DE3805270C2 (de) | ||
EP0844155B1 (de) | Verfahren zur Giermoment-Abschwächung in einem Fahrzeug mit Antiblockiersystem | |
DE69713585T2 (de) | Bremskraftsteuerungsgerät | |
DE3519549C2 (de) | ||
DE602004000378T2 (de) | Fahrzeugbremssteuerungssystem zur Bremskraftverteilung | |
DE3937719C2 (de) | Blockiergeschützte, pumpenlose Fahrzeugbremsanlage | |
WO1992001591A1 (de) | Verfahren zum erhöhen der fahrstabilität eines strassenfahrzeugs | |
DE3914211C2 (de) | Traktionssteuersystem für Kraftfahrzeuge | |
DE3916990A1 (de) | Traktions-steuerungssystem fuer motorfahrzeuge | |
DE19626042C2 (de) | Einrichtung zum Steuern der Bremskraftverteilung bei einem Fahrzeug | |
DE69219489T2 (de) | Traktionssteuersystem für Motorfahrzeuge | |
DE3914145C2 (de) | Antiblockiersystem für eine Fahrzeugbremsanlage | |
EP1027242B1 (de) | Verfahren zur steuerung des bremsdruckverlaufs in den hinterradbremsen für eine fahrzeugbremsanlage mit ebv | |
DE19649659C2 (de) | Fahrzeugbewegungs-Steuerungssystem | |
EP0762964B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur steuerung der bremskraftverteilung eines fahrzeugs |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |