DE3604422A1 - Vorrichtung zum saeubern kontaminierter oberflaechen mittels stroemender luft - Google Patents
Vorrichtung zum saeubern kontaminierter oberflaechen mittels stroemender luftInfo
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Reinraumtechnik; sie
betrifft eine Vorrichtung zum Säubern kontaminierter Ober
flächen in einer von Luft durchströmten Durchgangsstation mittels
strömender Luft.
Fertigungen, Untersuchungen, Therapie und Pflege in bestimmten
Bereichen bedürfen besonderer Vorsorge gegen das Einschleppen
von Kontaminationen auf der Oberfläche von in den Arbeits-La
bor- oder Pflegeraum eingebrachten Gegenständen einschließlich
der Schutzkleidung des Personals. Derartige Arbeitsweisen wer
den in Reinen Räumen durchgeführt, die Reinheitsbedingungen
unterliegen dabei je nach durchzuführender Tätigkeit unter
schiedlichen Anforderungen. Häufig werden derartige Reine
Räume mit einer vertikalen oder einer horizontalen turbulenz
armen Verbrennungsströmung durchflutet, während in anderen Be
reichen auch andere Strömungsverhältnisse herrschen können.
Charakteristisch ist dabei im allgemeinen, daß Reine Räume
einen Überdruck gegenüber der Umgebung aufweisen, um ein luft
getragenes Einströmen von Kontaminationen zu unterbinden. Es
ergibt sich daher das Problem, die Zugänge und Durchreichen
für Reine Räume so zu gestalten, daß ein Luftaustausch höchstens
in Richtung des Druckgefälles erfolgen kann und daß im Eingangs
bereich eine Reinigung der Oberfläche der einzubringenden Gegen
stände bzw. des eintretenden Personals vorgenommen wird. Dazu
sind Vorräume bekannt, in denen aus einer Vielzahl von Strahl
düsen die Oberfläche abgeblasen werden soll, um auf den Ober
flächen haftende teilchenförmige Verunreinigungen zu lösen und
so Kontaminationen zu entfernen. Die Vielzahl derartiger Strahlen
führt jedoch aufgrund der Induktion zu einem Verschleppen von
Verunreinigungen, da bei derartigen Strahl-Anordnungen nicht zu
vermeiden ist, daß Umgebungsluft von jeden Strahl angesaugt und
durch Impulsübertragung beschleunigt wird. Die angesaugte Luft
enthält dann viele der gerade gelösten und abgetragenen Par
tikel, die so in den Reinluftbereich des Strahlkernes gelangen.
Dieser Partikeltransfer wird begünstigt durch die kleinen Ab
messungen dieser Vorräume, die um wirtschaftlich betrieben wer
den zu können, nicht größer sein sollen, als die eingebrachten
Güter bzw. als für den Durchgang einer Person notwendig, wobei
die Verkleinerung der Abmessung der Strahlwirkung entgegenkommt,
hat doch der im wesentlichen wirksame Kernbereich des Strahles
bei runden Strahlen nur eine Wirklänge von etwa dem 6- bis 8
fachen des Mündungsdurchmessers der Strahldüse.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt,
derartige Vorräume so weiter zu entwickeln, daß die Vorräume
sicher betrieben werden können und einen Luftaustausch auch
bei umgekehrtem Druckgefälle wirksam verhindern, daß in diesen
Vorräumen eine Strömung herrscht, die Oberflächen zu dekonta
minieren in der Lage ist, wobei die nach dem Auftreffen auf die
Oberfläche partikelhaltige Luft in überschaubarer Weise gezielt
abströmen soll.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die
von Luft durchströmte Durchgangsstation einen im wesentlichen
kreisförmigen Querschnitt aufweist, wobei deren einander gegen
überliegende Seitenwände von den segmentförmig ausgebildeten
Innenwänden der auf beiden Seiten der Durchgangsstation angeord
neten Luftkammern gebildet sind, wobei die Innenwände der Luft
kammern mindestens mit einem Paar in bezug auf die Mittelpunkts
linie des Kreises einander diametral gegenüberliegend angeord
neten schlitzförmigen Luftauslässen versehen sind und wobei min
destens eine der Stirnflächen mit einem koaxial zum kreisförmigen
Querschnitt angeordneten Rückluftrohr versehen ist. Durch die
se Anordnung wird ein Vorraum gebildet, der Mittel aufweist, um
die in ihm enthaltene Luft in eine Drallströmung zu versetzen,
wobei der Tangential-Geschwindigkeit der Luft eine radiale Ge
schwindigkeitskomponente überlagert ist, da aus der Drallströ
mung koaxial zur Drallachse Rückluft entnommen wird, die ent
sprechend den Druckverhältnissen sowohl aus der Luft des Reinen
Raumes als auch aus der Luft des Vorraumes ersetzt wird. Das Ab
strömen geschieht dabei auf Spiralbahnen und daher überschaubar.
Besonders in den äußeren Strömungsbereichen ist die Luftge
schwindigkeit so hoch, daß Verunreinigungen abgetragen werden.
Dieses geschieht somit beim Betreten und beim Verlassen des
Durchgangsraumes. Durch das Abführen der verunreinigten Luft
zu einer oder zu beiden Stirnseiten wird eine Partikel-Anrei
cherung in der Luft der Durchgangsstation vermieden.
Eine Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß mehrere Schlitzaus
laß-Paare vorgesehen sind, die entsprechend ihrer Anzahl achs
symmetrisch und zueinander paarweise diametral in bezug auf die
Mittelpunktslinie des Querschnitts der Durchgangsstation auf
den segmentförmigen Seitenwänden verteilt angeordnet sind.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß die Impulseinführung
zum Antreiben der Luftwalze über mehrere Schlitzauslaßpaare er
folgt, wobei der eine Schlitzauslaß eines Paares in der Seiten
wand der einen Luftkammer und der andere Schlitz des Paares
in der gegenüberliegenden Seitenwand der anderen Luftkammer
vorgesehen sind. Bei der Anwendung von zwei Paaren empfiehlt es
sich, den einen Schlitzauslaß an dem Einlauf in die die Strömung
leitende segmentförmige Wand und den anderen beim Auslauf aus
dieser Wand vorzusehen. Es versteht sich von selbst, daß auch
zusätzliche im Verlauf der Wand angeordnete Schlitzauslässe
zur Impulseinführung und insbesondere zur Kompensation der Rei
bungsverluste der Strömung an den Segmentwänden vorgesehen sein
können.
In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Schlitzweite
der schlitzförmigen Luftauslässe im Verhältnis zum Wirkdurch
messer der Durchgangsstation mindestens 1 : 20 und höchstens
1 : 60 und liegt die Einblase-Geschwindigkeit der Reinigungsluft
im Bereich von 10 m/s bis 30 m/s. Durch diese Verhältnisse an
den über die gesamte Höhe reichenden schlitzförmigen Luftaus
lässen, die auch Unterbrechungen aufweisen können, wird er
reicht, daß eine stabile Prallströmung durch den Strahlimpuls
angetrieben wird, mit einer für die Abreinigung der Oberflächen
günstigen Luftgeschwindigkeit.
Weiter wird vorgeschlagen, daß die Schlitzauslässe schwenkbar
ausgebildet und ihre Strahlrichtungen von nahezu tangential bis
etwa radial einstellbar sind. Darüber hinaus wird vorgeschlagen,
daß zusätzlich zu den Schlitzauslaß-Paaren zusätzliche Strahl
düsen vorhanden sind, deren Strahlachsen höchstens tangential
zum Kreisquerschnitt ausgerichtet und zum Mittelpunkt des Kreis
querschnittes hin schwenkbar sind. Durch die schwenkbaren Schlitz
auslässe kann die Impuls-Eintragung in die Drallströmung den
herrschenden Bedingungen angepaßt werden. Dabei ist es nicht
nötig, daß die Schlitzauslässe selbst körperlich geschwenkt
werden; es genügt vielmehr, daß die Strahlrichtung durch in die
Schlitzauslässe eingebaute Leitkörper oder Leitflächen entspre
chend den Erfordernissen gelenkt wird. Die zusätzlichen Strahl
düsen sind im wesentlichen dann erforderlich, wenn die Konfigura
tion der in der Reingigungsstation zu dekontaminierenden Ober
flächen dies erfordert. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn
Hinterschneidungen oder Hohlräume zu beachten sind, die in der
Drallströmung einen Strömungsschatten aufweisen.
Ein anderer Vorschlag geht dahin, daß in der Luftkammer ein
den Schlitzauslässen sowie ggf. den zusätzlichen Strahldüsen
vorgeschalteter Strömungsrichter vorgesehen ist. Nach einem
weiteren Vorschlag ist der Strömungsrichter als schräg zur In
nenwand angeordnete, den Strömungsquerschnitt verengende Strö
mungsleitfläche ausgebildet. Nach einem anderen Vorschlag ist
der Strömungsrichter als der Strömungskammer vorgeschaltete
Filterwand gebildet, wobei die Filterwand mit über ihre gesamte
Höhe verteilten Luftfiltern versehen ist. Besonders bei sehr
hohen Durchgangsstationen bedarf es für die Erzeugung einer über
die gesamte Höhe gleichmäßigen Drallströmung einer über die ge
samte Höhe im wesentlichen gleichmäßig verteilten Ausblasge
schwindigkeit aus den schlitzförmigen Luftauslässen. Bei engen
Luftkammern müssen besondere Maßnahmen getroffen werden, um die
Verteilung der Ausblasgeschwindigkeit zu egalisieren. Eine Mög
lichkeit ist den als Strömungskanal aufzufassenden Querschnitt
der Luftkammer durch eine schräg eingebaute Strömungsleitfläche
so zu verengen, daß ihr Strömungsquerschnitt kontinuierlich mit
Entfernung vom Lufteintritt abnimmt. Ein anderer Vorschlag geht
auf den Einbau eines zusätzlichen, die Strömung ausrichtenden
Widerstands in Form von Luftfiltern. Diese Luftfilter werden in
einer die Luftkammer begrenzenden Filterwand eingesetzt, wobei
sie über die gesamte Höhe im wesentlichen gleichmäßig verteilt
sind. Bei erheblichen Durchmessern des kreisförmigen Querschnitts
der Reinigungsstation werden zweckmäßigerweise zwei senkrechte
Luftfilterreihen eingesetzt.
In einer besonderen Ausführungsform ist die Zuluftkammer über
eine Druckleitung mit dem Auslaß eines Gebläses und der/die
Rückluftstutzen über eine Saugleitung/Saugleitungen mit dem
Saugstutzen dieses Gebläses verbunden. Darüber hinaus wird vor
geschlagen, daß in der Druckleitung der Zuluft eine Filterein
heit vorgesehen ist. Weiter wird vorgeschlagen, daß in der Saug
leitung der Rückluft eine Filtereinheit vorgesehen ist. Schließ
lich wird vorgeschlagen, daß an die Druckleitung der Zuluft ein
den Überdruck begrenzendes Ausblasventil vorgesehen ist. In die
ser Ausführungsform wird die Vorrichtung mit in Kreislauf ge
führter Luft betrieben, so daß sie unabhängig von den Lüftungs
systemen des Reinen Raumes und des Vorraums ist. Die Anordnung
von Filtereinheiten in der Druckleitung der Zuluft und/oder der
Saugleitung der Rückluft ermöglicht das Abscheiden der in der
Durchgangsstation von kontaminierten Oberflächen abgetragenen
partikelförmigen Verunreinigungen. Es ist dabei selbstverständ
lich, daß z.B. auch Adsorptionsfilter zur Abscheidung von gas
oder dampfförmigen Verunreinigungen vorgesehen werden können.
Da infolge des Lufttransfers vom Reinen Raum bzw. vom Vorraum
in die Drallströmung hinein der Volumenstrom der Rückluft grö
ßer sein kann als der Volumenstrom der Zuluft, ist es zur Be
triebsweise des Gebläses in einem stationären Zustand zweck
mäßig, ein den Überdruck begrenzendes Ausblasventil vorzusehen.
Durch dieses Ausblasventil wird gleichzeitig der Vordruck für
die schlitzförmigen Luftauslässe in den Seitenwänden der Durch
angsstation konstant gehalten ohne daß es zusätzlichen Regel
aufwandes bedarf.
Ein weiterer Vorschlag geht dahin, daß in dem/den Rückluftstutzen
Gegendrallkörper zur Umsetzung der Drallenergie gerichtete Strö
mungsenergie vorgesehen sind. Durch diese Maßnahme wird die
durch die Impulseinleitung in die Drallströmung in der Rückluft
vorliegende Drall-Impuls in vorwärts gerichteten Strömungsim
puls umgewandelt, wodurch die vom Gebläse aufzubringende Druck
differenz verringert wird. Dies hat zur Folge, daß die vom Ge
bläse aufzubringende Leistung und somit auch seine in Wärme
übergehende Verlustleistung verringert wird.
Durch diese Vorschläge wird eine Reinigungsstation angegeben,
in der Gegenstände auch komplexer Formen wirksam gereinigt
werden können. Es versteht sich von selbst, daß die Reinigungs
station auch als Reinigungsstation für das im Reinraum tätige
Personal benutzt werden kann, wobei der wesentliche Vorteil
gegenüber den bisher benutzten "Luftduschen" mit hochturbulenten,
gegeneinander gerichteten Luftstrahlen vermieden wird. Vermieden
wird dabei auch ein unerwünschter Partikeltransfer als Folge
eines "Durchblasens", eine Erscheinung, die infolge der gegen
einander gerichteten Luftstrahlen dieser Luftduschen beim Durch
reichen von Gegenständen oder beim Durchgehen von Personal
nicht vermieden werden kann. Für die von den zusätzlichen Blas
strahlen nach der Erfindung abgetragenen Kontaminationen be
steht nicht diese Gefahr, da sie von der Drallströmung erfaßt
werden und nicht mit einem die Drallströmung durchbrechenden
Luftstrahl in den Reinraum verschleppt werden können. Durch die
Begrenzung des Schwenkwinkels der zusätzlichen Strahldüsen zwi
schen Tangential-Richtung und Radial-Richtung bringen diese
zusätzlichen Luftstrahlen noch einen zusätzlichen Impuls der
die Drallerzeugung unterstützt in die Strömung ein, wobei es
selbstverständlich ist, daß diese zusätzlichen Strahlen nicht
gegen die Drallströmung angestellt werden. Dadurch wird die
Strahlluft rasch Bestandteil der Drallströmung und mit der in
der Drallströmung befindlichen Luft zu einer oder beiden Stirn
seiten hin abgeführt.
Für ein wirksamens Abreinigen im Bereich der Durchgangsstation
ist es sinnvoll, wenn das Verhältnis zwischen ihrem Durchmesser
und dem Durchmesser des bzw. der Rückluftrohre im Bereich von
2:1 bis 4:1 liegt. Durch diese Festlegung wird im wesentlichen
die Verweildauer der kontaminierten Luft im Bereich der Drall
strömung bestimmt und auch für praktische Verhältnisse günstige
Werte begrenzt.
Das Wesen der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 4 näher
erläutert, dabei zeigen:
Fig. 1: Einen horizontalen Schnitt durch eine
Durchgangsstation mit Luftkammern
Fig. 2: Seitliche Ansicht der Durchgangsstation
mit Luftkammern; eine Luftkammer teil
weise geschnitten
Fig. 3: Eine Luftkammer mit Filterwand horizon
tal geschnitten
Fig. 4: Schaltschema der Durchgangsstation
Die Durchgangsstation wird von zwei Luftkammern 2 und 3 gebildet,
zwischen denen sich der eigentliche Reinigungsbereich 1 befindet.
Die Innenwände 2.1 und 3.1 der Luftkammern 2 und 3 sind kreis
segmentförmig ausgebildet, so daß der im wesentlichen kreisförmi
ge Querschnitt durch diese Segmente vorgegeben ist. In den Innen
wänden 2.1 und 2.3 beider Luftkammern 2 und 3 sind paarweise dia
metral einander gegenüberliegende schlitzförmige Luftauslässe
7 und 8 sowie 9 und 10 vorgesehen, die zwischen Tangential und
Radial schwenkbar sind. Es versteht sich von selbst, daß alle
diese Luftauslässe gleichsinnig ausgerichtet sind, so daß sich
letztendlich die schematisch eingezeichnete Strömungsverteilung
im Bereich der Reinigungszone des Durchgangs 1 ausbildet. Wesent
lich für das Ausbilden dieser Potential-Strömung ist der Impuls
eintrag durch die Luftauslässe und das Abströmen durch den (in
Fig. 1 nicht näher dargestellten) Rückluftauslaß 5.1 (Fig. 2).
Die Durchgangsstation ist mit einem luftdurchlässigen Boden 18
versehen, auf dem die durchzureichende Gegenstände mit ihrer
zu dekontaminierenden Oberfläche abgestellt werden können oder
der als Trittrost für das Durchgehen dient.
Die Fig. 2 zeigt die Frontansicht der anschlußfertigen Durch
gangsstation mit den beiden Luftkammern 2 und 3 auf den beiden
Seiten des Durchganges 1, wobei die Luftkammer 2 entsprechend
der Schnittlinie II-II (Fig. 1) teilgeschnitten ist. Die Decke
4 der Durchgangsstation trägt die umkleidete Zuluftkammer 4.1,
in die Zuluft durch die Anschluß-Frischrohrleitung 4.2 zuströmt.
Durch die Überströmöffnung gelangt die Zuluft in das Innere der
Luftkammer 2 und strömt durch den Schlitzauslaß 7 und auch 10
(Fig. 1) etwa mit tangentialer Richtung in den Strömungsbereich
der Durchgangsstation 1. Die auf der gegenüberliegenden Seite
angeordnete Luftkammer 3 ist gleichermaßen ausgebildet, so daß
unabhängig von der Anzahl der Schlitzauslaß-Paare stets ein dreh
symmetrisches Einströmen der Zuluft erfolgt. Um die Ausblasge
schwindigkeit über die gesamte Höhe des Strömungsbereiches der
Durchgangsstation 1 zu gewährleisten, sind in die Luftkammer
- wie am Teilschnitt der Luftkammer 2 zu erkennen - schräg an
geordnete Strömungsleitflächen 20 eingesetzt, die den Quer
schnitt der Luftkammer von der Überströmöffnung in der Deckplatte
4 zur Bodenplatte 5 hin verengen. Den unteren Abschluß bildet
die Bodenplatte 5, in der zentral angeordnet und konzentrisch
zum durch die Kreissektoren gegebenen Grundkreis das Abluftrohr
5.1 angeordnet ist. Der im Abstand darüber angeordnete luft
durchlässige Boden 18 - vorteilhafter Weise ein Gitterrost -
gestattet das Abstellen, ggf. auch das Begehen der Durchgangs
station 1.
Die Fig. 3 zeigt eine Luftkammer geschnitten am Beispiel der
Luftkammer 2. Es versteht sich auch hier von selbst, daß bei
der einzuhaltenden Symmetrie die Luftkammer 3 entsprechend auf
gebaut ist. Der hintere Abschluß der Luftkammer 2 wird von einer
Filterwand 21 gebildet, die Luft dicht an den Seitenwänden der
Luftkammer 2 befestigt ist. Für die Luftfilter 22 sind in der
Luftfilterwand 21 entsprechende Überströmöffnungen vorgesehen,
deren Querschnitt mindestens um die Dichtungsränder der Filter
zellen 22 kleiner ist als diese. Die Filterzellen 22 befinden
sich in einer zur Zuluftkammer 4.1 führenden Vorkammer 4.3;
sie werden mit Spannvorrichtungen 23 angepreßt.
Die Fig. 4 zeigt schließlich ein Schaltschema mit der Versor
gung der Luftkammern 2 und 3 und der Abführung der Abluft aus
der Durchgangsstation 1. Die Luft des gesamten Systems wird
vom Gebläse 10 gefördert, das vom Antriebsmotor 10.1 angetrieben
ist. Die Zuluft verläßt das Gebläse über den Anschlußstutzen
10.2 und strömt in die Zuluftleitung 11. Um die Druckhöhe in
der Zuluftleitung 11 zu begrenzen, ist ein Abblasstutzen mit
einem druckabhängigen Ventil 12, bei dem es sich um ein be
liebiges Überdruckventil, insbesondere eins mit Feder- oder mit
Gewichtsbelastung handeln kann, vorgesehen. Die Zuluft wird
durch eine Zuluft-Filtereinheit 17 geführt; diese Filtereinheit
kann selbstverständlich dann entfallen, wenn Stromrichter mit
Filtern den Luftkammern 2 und 3 vorgeschaltet sind. Über die
Speiseleitungen 14.1 und 14.2 werden die - in dieser Darstellung
getrennt versorgten - Luftkammern 2 und 3 mit den Zuluftstutzen
4.1 mit Zuluft versorgt, die dann über die paarig angeordneten,
schlitzförmigen Luftauslässe 7 und 8 bzw. 9 und 10 (Fig.1) in
den Strömungsbereich der Durchgangsstation 1 überströmt. Die aus
gebildete Drallströmung wird zentral - im Beispiel der Fig. 4
beidseitig - über die Abluftstutzen 5.1 abgesaugt und über die
Leitungen 15.1 und 15.2 der Rückluftfiltereinheit 16 zugeführt.
Die Rückluftfiltereinheit 16 hat insbesondere dann Sinn, wenn
die zu entfernenden Kontaminationen gefährlich, etwa radioaktiv
oder infektiös, sind. Bei üblichen Einsätzen kann auf sie ver
zichtet werden. Die Leitung 17 schließlich führt die Abluft
wiederum dem Gebläse 10 zu. Da eine Auffüllung des Volumenstroms
der in der Drallströmung kreisenden Luft durch die offenen Sei
ten der Durchgangsstation 1 (Fig. 1) nicht verhindert werden
kann, muß das Gebläse 10 unter Berücksichtigung dieser Induktion
ausgelegt werden. Der Überschuß wird dann über das Abblasventil
12 abgegeben, wobei zweckmäßigerweise der statische Überdruck
an einem vom Volumenstrom abhängigen Strömungswiderstand erzeugt
wird.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Säubern kontaminierter Oberflächen in einer von
Luft durchströmten Durchgangsstation mittels strömender Luft,
dadurch gekennzeichnet, daß die von Luft durchströmte Durchgangs
station (1) einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf
weist, wobei deren einander gegenüberliegende Seitenwände von
den segmentförmig ausgebildeten Innenwänden (2.1, 3.1) der auf
beiden Seiten der Durchgangsstation (1) angeordneten Luftkammern
(2, 3) gebildet sind, wobei die Innenwände (2.1, 3.1) der Luft
kammern (2, 3) mindestens mit einem Paar in bezug auf die Mittel
punktslinie des Kreises einander diametral gegenüberliegend an
geordneten, schlitzförmigen Luftauslässen (7, 8; 9, 10) versehen
sind und wobei mindestens eine der Stirnseiten (5) mit einem
koaxial zum kreisförmigen Querschnitt angeordneten Rückluftrohr
(5.1) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Schlitzauslaß-Paare vorgesehen sind, die entsprechend ihrer An
zahl achssymmetrisch und zueinander paarweise diametral in bezug
auf die Mittelpunktslinie des Querschnitts der Durchgangsstation
auf den segmentförmigen Seitenwänden verteilt angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitzweite der schlitzförmigen Luftauslässe im Verhältnis
zum Wirkdurchmesser der Durchgangsstation (1) mindestens 1 : 20
und höchstens 1 : 60 beträgt und daß die Einblasegeschwindigkeit
der Reinigungsluft im Bereich von 10 m/s bis 30 m/s liegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlitzauslässe schwenkbar ausgebildet und
ihre Strahlrichtungen nahezu tangential bis etwa radial einstell
bar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich zu den Schlitzauslaß-Paaren (7, 8, 9,10)
zusätzliche Strahldüsen vorhanden sind, deren Strahlachsen höch
stens tangential zum Kreisquerschnitt ausgerichtet und zum Mit
telpunkt des Kreisquerschnitts hin schwenkbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Luftkammern (2, 3) ein den Schlitzauslässen
sowie ggf. den zusätzlichen Strahldüsen vorgeschalteter Strömungs
richter vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strömungsrichter als schräg zur Innenwand (2.1, 3.1) angeordnete,
den Strömungsquerschnitt verengende Strom leitfläche ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strömungsrichter als den Strömungskammern (2) vorgeschaltete
Filterwand gebildet ist, wobeidie Filterwand (21) mit über ihrer
gesamten Höhe verteilten Luftfiltern (22) versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zuluftkammern (2, 3) über Druckleitungen (14.1,
14.22, 11) mit dem Ausblas (10.2) eines Gebläses (10) und die
Rückluftstutzen (4.1, 5.1) über Saugleitungen (15.1, 15.2; 17)
mit dem Saugstutzen dieses Gebläses (10) verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Druckleitung (11) der Zuluft eine Filtereinheit (13) vorgesehen
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Saugleitung (17) der Rückluft eine Filtereinheit (16)
vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Druckleitung (11) der Zuluft ein den Überdruck be
grenzendes Abblasventil (12) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem/den Rückluftstutzen (4.1, 5.1) Gegendrall
körper zur Umsetzung der Drallenergie in gerichtete Strömungs
energie vorgesehen sind.
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ID=6293953
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