DE438833C - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Gasen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Gasen

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DE438833C DEK92798D DEK0092798D DE438833C DE 438833 C DE438833 C DE 438833C DE K92798 D DEK92798 D DE K92798D DE K0092798 D DEK0092798 D DE K0092798D DE 438833 C DE438833 C DE 438833C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D45/00Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces
    • B01D45/02Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces by utilising gravity

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filtering Of Dispersed Particles In Gases (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Gasen.
  • Die aus chemischen Prozessen, wie z. B. aus Feuerungen, entstammenden Gasmengen führen stets eine Menge von Verunreinigungen, Staub, Ruß, Asche, mit sich, die erst zu einem großen Teile entfernt werden müssen, wenn die Gase für andere technische Zwecke verwendet werden sollen (z. B. Motorenbetrieb, Kühlung, Luftkühlung, Messung).
  • Die Reinigung dieser Gasmengen geschieht bisher meistens mit trockenen oder nassen Filtern, die ein Filtergut besitzen, durch dessen Zwischenräume das Gas strömen muß, um hierbei die Verunreinigu-gen in den Zvi qchenräumen abzustoßen und abzulagern.
  • Dieses Filtergut verschmutzt nach einer gewissen Zeit, muß dann erneuert oder regeneriert werden und kostet also Wartung und Unterhaltung; eine vollkommene Reinigung tritt hierbei nicht einmal ein, sondern nur eine starke Verminderung der Verunrein -gung bis auf einen Teil, der für den gerade in Betracht kommenden Zweck als hinreichend erachtet zu werden pflegt.
  • Die ständige Reinigung und Erneuerung des Filtergutes ist aber in vielen Fällen, abgesehen von den Kosten, sehr lästig und unbequem, so daß deren Vermeidung einen großen Vorteil bedeuten würde. Dies wird nun erfindungsgemäß durch ein Verfahren erzielt, das die Filterung auf aerodynamischem Wege bewirkt. Dieses Verfahren besteht darin, daß an irgendeiner geeigneten Stelle den einzelnen Gasteilchen die ihnen etwa innewohnende Geschwindigkeit in irgendwelcher seitlichen Richtung zum Gas strom zwangsweise entzogen und daß die auf diese Weise von Wirbeln befreite Strömung mit so - gering er, senkrecht nach oben gerichteter Geschwindigkeitskomponente geführt wird, daß die im Gas enthaltenen Staubteilchen niederfallen und ausgefiltert werden. Geht inan nämlich von der Tatsache aus, daß jedes Staubteilchen, auch wenn es noch so klein ist, entsprechend dem Gesetz des Luftwiderstandes, in ruhiger, unbewegter Luft in einer Geschwindigkeit niedersinken muß, die ungefähr der Wurzel aus dem Durchmesser des Staubteilchens proportional ist, so ergibt die Überlegung, daß es möglich sein muß, die Staubteilchen und sonstige Verunreinigungen ohne weitere Hilfsmittel zum AusfaIIen zu bringen, u-enn man das zu reinigende Gas auf einer genügend langen Streclre mit außerordentlich geringer Steiggeschwindigkeit strömen läßt. Um diese selbsttätige lnecllanische Ausfilterung zu erzielen, miißte man also beispielsweise das Gas durch ein steigendes und sich über eine gewisse Länge stark erweiterndes Rohr führen. Versuche haben aber nun gelehrt, daß die erwartete Wirkung nicht oder nur in unvollkommenem Maße eintritt. Dies hängt nach der Erkenntnis des Erfinders damit zusammen, daß die Verhältnisse der ruhigen, unbewegten Luft gewöhnlid nicht vorliegen, weil auch bei sehr geringer Fortbewegungsgeschwindigkeit im Gas strom beständig unregelmäßige Wirbel vorhanden sind; diese Wirbel verhindern, daß sich die Staubteilchen trotz der genügend geringen senkrechten Fortbewegung des Gasstromes durch ihr Eigengewicht ausscheiden können. Werden nun aber diest Wirbel durch besondere Maßnahmen verhindert oder allmählich in eine glatte Strömung übergeführt, so ergibt sich die selbsttätige Ausfilterung in überraschend wirksamer Weise.
  • Eine geeignete Vorrichtung zur Ausführung des angegebenen Reinigungsverfahrens kennzeichnet sich durch einen Gasführungskörper mit den Gasstrom zerlegenden Zwischensvänden, welche die Ausbildung von Wirbeln verhindern. Diese Vorrichtung, die im folgenden Wabenfilter genannt sein mag, kann an irgendeiner geeigneten Stelle, zweckmäßig in einem steigenden Rohrteil der Gasleitung, angeordnet werden. Je größer die Anzahl der Zwischenwände ist, je engere Kanäle also durch diese Wände begrenzt werden, desto schneller wird die wirbellose Strömung erzielt, desto gSringer kann also die Bauhöhe der Filtervorrichtung sein. Auf der anderen Seite wird man,. um keine zu starke Verbreiterung des Gasfüllrungsquersclmittes ZU erhalten, mit der Zerlegung in Einzelströme nicht zu weit gehen dürfen. - Für geähnliche Verhältnisse wird eine Unterteilung in vielleicht hundert Kanäle in Betracht kommen.
  • Handelt es sich um Gase, die beispielsweise zu Meßzwecken einer Hauptleitung entnommen werden, so empfiehlt es sich, die erwähnte Filtervorrichtung an der Anzapfstelle der Hauptleitung anzubringen. In diesen oder ähnlichen Fällen ist es aber zweckmäßig, dem eigentlichen Filterraum einen Beruhigungsraum vorzuschalten, welcher den Z-eck hat, die dem Zweigstrom vom Hauptstrom aus übertragene kinetische Energie vor Eintreten in den eigentlichen Filterraum vollkommen zu vernichten. Würde dies nicht geschehen, so würde der abgezweigte Gasstrom die einzelnen Kanäle des Filterraumes ungleichmäßig beaufschlagen, was eine ungleichmäßige Durchflußgeschwindigkeit in den einzelnen Kanälen ergeben würde. Da nun aber an keiner Stelle die Geschwindigkeit über ein bestimmtes Maß hinausgehen darf, wenn die selbsttätige Ausscheidung der Verunreinigungen sichergestellt sein soll, so erfordert bei ungleicher Verteilung der durchtretenden Gasmengen der Filterraum einen größeren Querschnitt als im anderen Falle.
  • Die gleichmäßige Verteilung wird ferner zweckmäßig noch durch besondere Einbauten der vor und hinter dem Filterraum befimllichen Kammer oder durch abweichende Bemessung der Filterkanäle u. dgl. begfinstigt.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Beispiel der zur Ausführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung, und zwar zeigt Abb. I einen senkrechten, Abb. 2 einen wagerechten Schnitt einer Bauart, die zur Reinigung eines zu Prüfzwecken beständig entnommenen Rauchgasstromes geeignet ist.
  • Das Rauchgas, welches in der Richtung des Pfeiles a den Hauptkanal durchströmt, wird in Richtung des Pfeiles b durch eine Leitung T abgesaugt. Diese Leitung weist zweckmäßig ein erweitertes Gehäuse 2 auf. in welches das erwähnte Wabenfilter 3 eingesetzt ist. Das durch die Leitung b abgesaugte Gas tritt zweckmäßig nicht unmittelbar in das Filter, sondern gelangt erst in einen diesem vorgeschalteten Beruhigungsraum 4 in den es durch den Eintrittsstutzen 1' einströmt. Sowohl die Beruhigungskammer 4 als auch die hinter dem Wabenfilterraum liegende Kammer enthalten zweckmäßig Einbauten 5 bzw. 6, welche bewirken, daß die durch die verschiedenen Kanäle des Filters gehenden Einzelströme vor und hinter dem Filterraum annähernd gleich lange Wege 7 zurücklegen müssen, also annähernd gleiche Widerstände zu iiberwinden haben, so daß eine einigermaßen gleichmäßige Verteilung erfolgt. Sowohl der Querschnitt als auch die Höhe des Filterraumes 3 erhalten unter diesen Umständen die geringsten erreichbaren Abmessungen.
  • Beim Durchtreten durch das Wabenfilter 3 werden die der Strömung innewohnenden Wirbel vernichtet. Ist die Durchtrittsgeclwiiidigkeit genügend gering bemessen, s> erfolgt in diesem Raume eine vollkommene . \usscheidung aller schweren Staubteilchen oder sonstigen Verunreinigungen. Alle flächen, auf welche diese Staubteilchen beim Niederfallen auftreten können, beispielsweise lie Oberseiten der Einbauten 5, erhalten vorteilbaft einen Neigungswinkel, der größer als der Reibungswinkel der ausgefilterten Bestandteile ist. Das Niedersinken der im 15 ilterraum sich ausscheidenden Flugaschenbestandteile durch die Zonen höherer Geschwindigkeit geschieht in folgender Weise: Zu einem Staubkorn mit einem bestimmten Durchmesser d1 gehört eine bestimmte, vertikal nach oben gerichtete Geschwindigkeitskomponente v1, die unterschritten werden muß, damit das Staubteilchen niedersinken kann. Das Staubteilchen, welches bei der sehr geringen Geschwindigkeit im Filterraum ausgeschieden wurde, kann also nur bis zu der Zone heruntersinken, in welcher die Geschwindigkeit z1l herrscht, und bleibt dann dort in der Schwebe. Da aber alle Staubtelchen mit dem Durchmesser d1 in diese Zone niedersinken, wird bald der Augenblick eintreten, wo sich zwei benachbarte Staubkörner zu einem Korn größeren Durchmessers d2 verbinden, dem eine Schwebegeschwindigkeit v entspricht, so daß die beiden Staubkörner zusammen bis in die Zone mit der Geschwindigkeit v2 vordringen können usf. Da in diesen Zonen keine vollkommen wirbelfreie Strömung besteht, spielt sich der Vorgang nicht unmittelbar in dieser Weise ab, sondern es kann nur beobachtet werden, daß die sich ausscheidenden Staubteilchen das Bestreben haben, sich nach und nach während des Niederfallens zusammenzuballen. Die sich bildenden Körner fallen jeweils in eine tiefere Zone herab, Wo sie sich wieder mit anderen Kugeln zu größeren Körpern vereinigen usf., bis diejenige Kugelgröße entsteht, die notwendig ist, daß die Verunreinigungen durch den Eintrittsstutzen ausfallen können.
  • Der Querschnitt des Filterraumes braucht nicht die in Abb. 2 veranschaulichte Gestalt zu besitzen. Es können beispielsweise gemäß Abb. 3 auch abwechselnd gerade und zickzackförmige Wandungen oder gemäß kbb. 4 und 5 wellenförmige Wandungen angeordnet sein, welche den Gasteilchen bei seitlichen Bewegungen in genügend kleinen Abständen Anprallflächen bieten.
  • Zur Erzielung der Vorberuhigung. der Zer-

Claims (4)

  1. legung des Filterraumes in einzelne Kanäle, ferner zur Ausgleichung der Widerstandswege und zur Ausscheidung der niederfallenden Nerunreinigungen können natürlich auch andere Mittel verwendet werden, so kann z. B. die Übereinstimmung der Widerstände für die einzelnen Strmfäden auch dadurch erreicht werden, daß die Kanäle des Wabenfilters je nach ihrer Lage verschiedene Längen oder verschiedene Querschnitte erhalten PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Reinigung von Gasen, dadurch gekennzeichnet; daß die den einzelnen Gasteilchen etwa innewohnende Geschwindigkeit in irgendwelcher seitlicher Richtung zum Gasstrom ihnen zwangsweise entzogen und die auf diese Weise von Wirbeln befreite Strömung mit so geringer, senkrecht nach oben gerichteter Geschwindigkeitskomponente gegeftihrt wird, daß die im Gase enthaltenen Staubteilchen niederfallen und ausgefiltert werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen Gasführungskörper mit senkrechter oder allenfails schräger Strömungsrichtung und mit den Gasstrom zerlegenden Zwischenwänden, die oder deren Teile im Querschnitt zur Strömungsrichtung in mehreren einander schneidenden Richtungen verlaufen (Wabenfilter).
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2 zur Reinigung eines vom Hauptgasstrom abgezweigten Nebenstromes, welcher ein Wabenfilter durchströmt, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wabenfilter eine Beruhigungskammer vorgeschaltet ist, die zur Vernichtung der von der Hauptströmung herrührenden kinetischen Energie des Zweigstromes dient,
  4. 4. Vorrichtung nach Ansprucll 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der Ein-und Austrittsöffnung des Filtergehäuses verschieden weit entfernte Filterkanäle voneinander abweichende Abmessungen besitzen, oder daß in der vor und gegebenenfalls hinter dem Filterraum befindlichen Kammer besondere Einbauten vorgesehen sind, welche die Längen der durch die einzelnen Filterkanäle führenden Wege ausgleichen und somit auf Erzielung einer gleichmäßigen Durchtrittsgeschwindigkeit hinwirken.
DEK92798D 1925-02-07 1925-02-07 Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Gasen Expired DE438833C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE928210C (de) * 1938-02-09 1955-05-26 Kraftanlagen Ag Vorrichtung zur Ausscheidung eines Mediums groesserer Dichte aus einem Gas- oder Fluessigkeitsstrom

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE928210C (de) * 1938-02-09 1955-05-26 Kraftanlagen Ag Vorrichtung zur Ausscheidung eines Mediums groesserer Dichte aus einem Gas- oder Fluessigkeitsstrom

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