DE3545530C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.

Bei einer solchen, aus der DE-OS 31 11 812 bekannten Näh­ maschine können stirnseitig am Untergehäuse und am Oberge­ häuse Kopfteile und Basiseinheiten in Form von Modulen austauschbar angeordnet werden, die der gewünschten Stich­ art, einem vorgegebenem Stoffvorschub, einer bestimmten Form des Untergehäuses und dgl. angepaßt sind. Von dem Untergehäuse stehen dabei Wellenabschnitte als Antriebs­ elemente für die stichbildenden Einrichtungen und den Stoffschiebermechanismus vor, denen Kupplungselemente zugeordnet sind. Wie diese Kupplungselemente zu gestalten sind, ist nicht angegeben.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht des­ halb darin, die Nähmaschine der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Kupplungselemente eine genaue Verbindung auch mit minimalen Toleranzen und einen vib­ rations- und überhitzungsfreien Lauf ermöglichen.

Diese Aufgabe wird bei einer Nähmaschine nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.

Mit der erfindungsgemäßen Nähmaschine ist es möglich, Basiseinheiten in Form von Modulen austauschbar mit dem Untergehäuse in einfacher Weise zu verbinden, wobei auf­ grund der dabei vorgesehenen Kupplungselemente der Ver­ schleiß gering gehalten werden kann und somit die Lebens­ dauer der Nähmaschine erhöht wird, da eine genaue Ver­ bindung der Elemente mit minimalen Toleranzen einen vib­ rations- und überhitzungsfreien Lauf gewährleisten.

In den Unteransprüchen 2 und 3 sind vorteilhafte Ausge­ staltungen der erfindungsgemäßen Kupplungselemente ange­ geben.

Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Nähmaschine in einer geschnittenen Seitenan­ sicht,

Fig. 2 in einer Draufsicht eine Basiseinheit mit den für die Bildung eines Kettenstichs in Zusammen­ wirkung mit der Nadel erforderlichen Teile, wobei die Basiseinheit dem Untergehäuse der Nähmaschine zugewandt ist,

Fig. 3 in einer Draufsicht teilweise im Schnitt das Un­ tergehäuse der Nähmaschine mit seinen Kupplungs­ elementen,

Fig. 4 im Schnitt den Aufbau eines Kupplungselements,

Fig. 5 in einer Draufsicht ein mit dem Kupplungselement von Fig. 4 verbindbares Kupplungselement und

Fig. 6 das Kupplungselement von Fig. 5 in einer teil­ weise geschnittenen Seitenansicht.

Die in Fig. 1 gezeigte Nähmaschine 1 hat ein Untergehäuse 11, auf dem ein Ständer 3 sitzt, der ein Obergehäuse, bestehent aus Arm 4 und Kopfteil 5 trägt, durch das die Nadelstange 6 hindurchgeht. Der Arm 4 und das Kopf­ teil 5 enthalten eine Einrichtung 7 für die Herbeiführung der Bewegungen der Nadelstange 6 und koaxial dazu der Nadel 8. Die Einrichtung ist über einen Riemen 9 mit ei­ ner Hauptwelle 10 im Untergestell 11 verbunden. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, sind am Untergestell 11 ein Speicher 12 für Schmieröl und eine Basiseinheit 13 angebracht, die die Fortsetzung des Untergestells 11 bildet und durch Schrauben 14 lösbar damit verbunden ist. Die Basiseinheit 13 hat an ihrer Oberseite einen Stoffschieber 15 für ein Textilmaterial und enthält die Teile, die zur Stichbil­ dung im Zusammenwirken mit der Nadel 8 erforderlich sind, insbesondere einen Greifer 16, wie es in Fig. 1 und 2 dargestellt ist.

Im Untergestell 11 sind eine Hauptwelle 10, Teile für die Übertragung der Bewegung von der Hauptwelle 10 auf eine obere Welle 17, die mit der Einrichtung 7 für die Betätigung der Nadel 8 verbunden ist, eine oszillierende Seitenwelle 18, die über eine erste kinematische Anord­ nung 19 mit der Hauptwelle 10 verbunden ist, und eine Grei­ ferbetätigungsstange 20 angeordnet, die über eine zweite kinematische Anordnung 21 mit der Hauptwelle 10 verbunden ist. Die Hauptwelle 10, die Seitenwelle 18 und die Greifer­ betätigungsstange 20 sind im Bereich der Trennfläche 11 a von Untergehäuse 11 und Basiseinheit 13 durch Kupplungs­ elemente miteinander verbunden.

Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist, sitzt auf der im Untergehäuse 11 gelagerten Hauptwelle 10 außerhalb des Untergehäuses 11 eine Scheibe 22 mit Handrad, die von einem Motor antreibbar ist. Innerhalb des Untergehäuses 11 sind auf der Hauptwelle 10 eine Scheibe 9 a für die Übertragung der Bewegung auf die obere Welle 17 und ein erster Exzenter 23 angeordnet, der von einer Verbindungs­ stange 24 (Fig. 1) umschlossen ist, die sich nach unten erstreckt und wirkungsmäßig mit einem Fortsatz 25 ver­ bunden ist, von dem eine Spindel 25 quer zur Hauptwelle 10 ausgeht. Die Spindel 26 bildet einen Teil der zweiten kinematischen Anordnung 21, die in der Greiferbetätigungs­ stange 20 endet.

Auf der Hauptwelle 10 ist ferner ein zweiter Exzenter 27 vorgesehen, der einen Arm 28 betätigt, welcher seiner­ seits an ein Verbindungsglied 29 angeschlossen ist, das auf die Seitenwelle 18 aufgekeilt ist. Dies bildet die erste kinematische Anordnung, die die Hauptwelle 10 und die Seitenwelle 18 verbindet.

Die Kupplungselemente der Hauptwelle 10 bilden eine Schnell­ eingriffskupplung 30 mit einem Bund 31 (Fig. 5 und 6) mit axialen Aufnahmeöffnungen 32, die diametral im Ab­ stand voneinander angeordnet sind, und mit Treibzapfen 33 (Fig. 4), die in die Aufnahmeöffnungen 32 einführbar sind. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, bestehen die Treibzapfen 33 aus Bolzen 34, die teilweise mit einer ersten Schicht 35 eines weichen Materials, beispielsweise Kautschuk, und mit einer zweiten Schicht 36 überzogen sind, die die erste Schicht 35 abdeckt und schützt. Die zweite Schicht 36 besteht beispielsweise aus Metall und ist in Form ei­ nes zylindrischen Rings angeordnet. Fig. 3 zeigt, daß die Schnelleingriffskupplung 30 weiterhin einen Zentrier­ zapfen 37 hat, der in eine entsprechende Öffnung 37 a ein­ führbar ist. In Fig. 5 und 6 sind Durchgänge 38 für das Festlegen von Schrauben gezeigt.

Die Seitenwelle 18 greift an einem Kugelgelenk 39 an, das an der Basiseinheit 13 festgelegt ist und mit einem zweiten Verbindungsarm 40 verbunden ist. Dieser ist an seinem Ende mit einer ersten Vorschubhalbwelle 41 verbun­ den, die für die Hin- und Herbewegung eines Bügels 42 sorgt, an dem der Stoffschieber 15 gehalten ist.

Die Greiferbetätigungsstange 20 hat eine Hülsenkupplung und ist an der Trennfläche 11 a des Untergestells 11 durch ein Kautschukelement 43 gehalten. Die Greiferbetätigungs­ stange 20 erstreckt sich geradlinig innerhalb der Basis­ einheit 13 bis zu einer sphärischen Kupplung 44, die den Greifer 16 betätigt.

Die Hauptwelle 10, die sich über die Schnelleingriffs­ kupplung 30 hinaus erstreckt, trägt eine untere Faden­ zieheinrichtung 45, welche Nocken und zusammen damit ei­ ne Exzenteranordnung 46 aufweist, welche die seitlichen Schwingungen des Greifers 16 verursacht und deren Exzentri­ zität einstellbar ist. Die Exzenteranordnung 46 hat eine Stange 47, die einer Verbindung mit einer zweiten Spindel 48 bildet, die im wesentlichen zu dem Greifer 16 fluch­ tend ausgerichtet und parallel zur Hauptwelle 10 ist. Die Greiferbetätigungsstange 20 und die zweite Spindel 48 veranlassen alle Bewegungen des Greifers 16.

Die treibende Hauptwelle 10 hat schließlich an ihrem En­ de eine Stirnscheibe 49, die über einen Zahnriemen 50 mit einer zweiten Vorschubhalbwelle 51 verbunden ist, welche mit Hilfe geeigneter Nocken und in Verbindung mit der Hauptwelle 10 die Auf- und Abwärtsbewegung des Stoff­ schiebers 15 herbeiführt, dessen Vor- und Rückbewegungen durch die erste Vorschubhalbwelle 41 veranlaßt werden.

Die Basiseinheit 13 ist ein Modul, das jeweils speziell für die Bildung der gewünschten Stichart gebaut ist.

Die Kupplungselemente sind einfach gebaut und extrem wirk­ sam, insbesondere die Schnelleingriffskupplung 30, deren Treibzapfen 33 mit weichem Material abgedeckt sind, was einen weichen bzw. glatten Übergang der Drehbewegungen gewährleistet und Ungenauigkeiten in der Ausrichtung kom­ pensiert. Das Kautschukelement 43 und sphärische La­ gerung 39 führen zu ähnlichen Wirkungen. Die axialen Kupp­ lungselemente können außerdem relativ weit voneinander entfernt positioniert sein und deshalb große Abmessungen haben.

Claims (3)

1. Nähmaschine bestehend aus einem Untergehäuse (11), einem Ständer (3), einem Obergehäuse (Arm 4, Kopfteil 5) mit den oberen stichbildlichen Einrichtungen und einer als aus­ tauschbares Modul ausgebildeten, am Untergehäuse (11) festlegbaren Basiseinheit (13) mit den unteren stich­ bildenden Einrichtungen und dem Stoffschiebermechanis­ mus, die von einer Hauptwelle (10), einer Seitenwelle (18) und einer Greiferbetätigungsstange (20) angetrie­ ben sind, wobei in den Verbindungsflächen der Basis­ einheit (13) und des Untergehäuses (11) Öffnungen und Wellenabschnitte aufweisende Kupplungselemente vorge­ sehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente der Hauptwelle (10) einen Bund (31) mit axialen, diametral im Abstand ange­ ordneten Aufnahmeöffnungen (32) und damit in Eingriff bringbare Treibzapfen (33), die Kupplungselemente der Greiferbetätigungsstange (20) eine Hülsenkupplung mit einem Element (43) aus elastisch verformbaren Material und die Kupplungselemente der Seitenwelle (18) ein an einem Verbindungsarm (40) angebrachtes Kugelgelenk (39) mit einem Sitz für den Wellenabschnitt der Seitenwelle (18) aufweisen.

2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Treibzapfen (33) aus Bolzen (34) bestehen, von denen jeder teilweise mit einer ersten Schicht (35) aus weichem Material und einer zweiten Schutzschicht (36) aus hartem Material um­ geben ist.

3. Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kupplungselemente der Hauptwelle (10) zusätzlich einen Zentrierzapfen (37) aufweisen, dem für den Eingriff eine Öffnung (37 a) zugeordnet ist.