DE3526501A1 - Kraftfahrzeugtuerverschluss - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen Kraftfahrzeugtür­ verschluß mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.

Bei dem (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Kraftfahrzeug­ türverschluß ist das Gehäuse ein einteiiges, zu einem bloßen Schloß­ blech entartetes und nicht mehr geschlossenes Gehäuse, welches sowohl die Schließelemente als auch die Verriegelungselemente trägt und insgesamt zu einer kompakten Bauweise führt. Der Stellmotor ist in einem besonderen Gehäuse oder einem besonderen Montageblech angeordnet und lediglich funktionell mit dem Kraftfahrzeugtürver­ schuß verbunden. Das bedeutet, daß die Veriegelungselemente auf dem Schloßblech in der Kraftfahrzeugtür zugänglich angeordnet sind. Letzteres ist nachteilig in bezug auf die Sicherheit gegen unbe­ fugtes Öffnen mit Hilfe von Werkzeugen, die in den Innenraum der zugeordneten Kraftfahrzeugtür eingeführt werden, weil diese bei ge­ schickter Ausführung und Handhabung an den Verriegelungselementen so angreifen können, daß der Kraftfahrzeugtürverschluß geöffnet werden kann und damit der Innenraum des Kraftfahrzeuges unbefugt zugänglich wird. Letzteres kann auch durch einen unerlaubten Ein­ griff an dem Stellmotor erfolgen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluß ohne Störung der insgesamt kompakten Bau­ weise so weiter auszubilden, daß die Verriegelungselemente im mon­ tierten Zustand des Kraftfahrzeugtürverschlusses in der Kraftfahr­ zeugtür nicht mehr freiliegen und durch in die Kraftfahrzeugtür ein­ geführte Werkzeuge nicht mehr unbefugt so betätigt werden können, daß der Kraftfahrzeugtürverschluß geöffnet werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegeben. - Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die vorstehend beschriebene Aufgabe nicht dadurch befriedigend ge­ löst werden kann, daß auf einen bekannten Kraftfahrzeugtürver­ schluß mit zu einem Schloßblech entartetem Gehäuse gleichsam ein Deckel aufgesetzt wird, der die sonst freiliegenden Elemente kapselt. Eine solche Kapselung könnte nur unvollständig sein, läßt den Zugang zu den Verriegelungselementen von der Seite der Schließ­ elemente sowie den Stellmotor frei und könnte ohne weiteres ein un­ erlaubtes Öffnen des Kraftfahrzeugtürverschlusses mit einem be­ sonderen Werkzeug nicht ausschließen. Der Stellmotor würde zugäng­ lich bleiben. Auch stört der Deckel als ein im übrigen funktionsloses Bauteil, welches Raum in Anspruch nimmt und nicht leicht an dem Schloßblech sicher befestigt werden kann. Demgegenüber erreicht die Erfindung einerseits, daß die Verriegelungselemente im montierten Zustand des Kraftfahrzeugtürverschlusses in der Kraftfahrzeugtür nicht mehr freiliegen, so daß ein unbefugtes Betätigen über einge­ führte Werkzeuge ausgeschlosse ist, gleichzeitig wird durch die Schließelementschale, die Verriegelungselementschale und den Ab­ schlußkasten ein besonders stabiles und in fertigungsmäßiger Hin­ sicht allen Ansprüchen genügendes Aggregat geschaffen.

Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. Mit Rücksicht auf die aufzu­ nehmenden Beanspruchungen wird man die Schließelementschale im allgemeinen aus Stahlblech ausführen. Die Verriegelungselementschale sowie der Abschlußkasten können auch aus Kunststoff geformt sein. Man kann aber auch mit metallischen Spritzgußteilen oder dergleichen arbeiten. Um zu verhindern, daß über die Einführungsöffnungen für die Innenbetätigungsstellstange sowie die Innensicherungsstellstange unbefugte Werkzeuge eingeführt werden, ist eine bevorzugte Ausfüh­ rungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Abschluß­ kasten im Bereich der Einführungsöffnungen für die Innenbetätigungs­ stellstange bzw. für die Innensicherungsstellstange kanalbildende Stege und/oder Trennwände und dadurch abgeteilte Einführungs­ kanäle aufweist, in die die Kupplungselemente einfassen, und daß die Innenbetätigungsstellstange sowie die Innensicherungsstellstange in die Einführungskanäle einführbar und dabei mit den Kupplungs­ elementen verriegelbar sind. Der Abschlußkasten sowie die Verriege­ lungselementschale können angeformte Pfannenlagerausbildungen auf­ weisen, in die Kupplungselemente mit komplementären Lagerausbildun­ gen eingesetzt sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Aus­ führungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 perspektivisch einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürver­ schluß,

Fig. 2 in einer anderen Perspektive die einzelnen Montagegruppen des Gegenstandes der Fig. 1, auseinandergezogen,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Kraftfahrzeugtürver­ schlusses der Fig. 1 aus Richtung des Pfeiles A,

Fig. 4 die einzelnen Montagegruppen des Gegenstandes der Fig. 3 auseinandergezogen,

Fig. 5 eine Ansicht der Schließelementschale aus der Fig. 4 mit weiteren Bauteilen,

Fig. 6 eine Ansicht der Verriegelungselementschale aus dem Gegen­ stand der Fig. 4 und

Fig. 7 einen Schnitt B-B durch den Gegenstand der Fig. 3.

Der in den Figuren dargestelte Kraftfahrzeugtürverschluß besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus einem Gehäuse 1, 2, 3, Schließelementen, die gemeinsam mit 4 bezeichnet und mit 41, 42 . . . differenziert sind, Verriegelungselementen, die gemeinsam mit 5 bzeichnet und mit 51, 52 . . . differenziert sind und Betätigungs­ elementen, die gemeinsam mit 6 bezeichnet und mit 61, 62 . . . differenziert sind für die Verriegelungselemente 5. Die Betätigungs­ elemente 6 weisen eine Innenbetätigungsstellstange 61, einen Außen­ betätigungshebel 62, einen Schließzylinder-Anschlußhebel 63 und eine Innensicherungsstellstange 64 auf. Die Schließelemente 4 bestehen aus einer Drehfalle 41, die als Gabelfalle ausgeführt ist und einer Sperrklinke 42. Die Verriegelungselemente 5 sind außerdem an den mit einem Kabelbündel 71 versehenen Stellmotor 72 einer Zentral­ verriegelungsanlage 7 angeschlossen, die gemeinsam mit 7 bezeichnet und mit 71, 72, 73 . . . differenziert ist. Die Schließelemente 4 und die Verriegelungselemente 5 sind in und an dem Gehäuse 1, 2, 3 gelagert, welches ein Schließbolzenmaul 8 für einen zugeordneten Schließbolzen 9 aufweist.

Das Gehäuse ist aus einer Schließelementschale 1, einer Verriege­ lungselementschale 2 und einem Abschlußkasten 3 zusammengesetzt. In der Schließelementschale 1, die das Schließbolzenmaul 8 aufweist, sind die Schließelemente 4 gelagert. Die Verriegelungselementschale 2 trägt die Verriegelungselemente 5 sowie den Außenbetätigungshebel 62, den Schließzylinder-Anschlußhebel 63 sowie den mit dem Kabel­ bündel 71 versehen Stellmotor 72 der Zentralverriegelungsanlage 7, und zwar auf der der Schließelementschale 1 abgewandten Seite. Der Abschlußkasten 3 ist für den Anschluß der Innenbetätigungs­ stellstange 61 sowie der Innensicherungsstellstange 64 eingerichtet und weist entsprechende Kupplungselemente 10 zur Ankupplung an die Verriegelungselemente 5 auf. Die Schließelementschale 1, die Ver­ riegelungselementschale 2 sowie der Abschlußkasten 3 sind als selbständige, vorgefertigte Montagegruppen ausgeführt sowie baustein­ artig durch Verbindungsschrauben 11 zu einer Sicherheitskapsel 1, 2, 3 zusammensetzbar. Der Abschlußkasten 3 dieser Sicherheitskapsel 1, 2, 3 weist lediglich die Einführungsöffnungen 12, 13 für die Ein­ führung der Innenbetätigungsstellstange 61 sowie der Innensicherungs­ stellstange 64 auf. Aus der Verriegelungselementschale 2 sind ledig­ lich der Außenbetätigungshebel 62, der Schließzylinder-Anschlußhebel 63 und das Kabelbündel 71 herausgeführt. Die Schließelementschale 1 besteht aus Stahlblech. Die Verriegelungselementschale 2 sowie der Abschlußkasten 3 können aus Kunststoff geformt sein.

Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 3 und 7 entnimmt man, daß der Abschlußkasten 3 im Bereich der Einführungsöffnungen 12, 13 für die Innenbetätigungsstellstange 61 sowie für die Innen­ sicherungsstellstange 64 kanalbildende Steg und/oder Trennwände 14 und dadurch abgeteilte Einführungskanäle 15, 16 aufweist. In diese Einführungskanäle 15, 16 fassen die Kupplungselemente 10 ein. Die Innenbetätigungsstellstange 61 sowie die Innensicherungsstell­ stange 64 sind in die Einführungskanäle 15, 16 einführbar, sie sind dabei mit den Kupplungselementen 10 verriegelbar, nämlich durch eine Drehbewegung der Innenbetätigungsstellstange 61 und durch eine Schwenkbewegung bei der Innensicherungsstellstange 64. Diese Stellstangen 61, 64 liegen dann im montierten Zustand unlösbar fest. In der Fig. 7 erkennt man außerdem, daß der Abschlußkasten 3 sowie die Verriegelungselementschale 2 angeformte Pfannenlagerausbil­ dungen 17 aufweisen, in die Kupplungselemente 10 mit komplementären Lagerausbildungen 18 eingesetzt sind.

Betrachtet man die Fig. 6, so erkennt man zunächst die Kupplungs­ elemente 10 des Abschlußkastens 3, die in die Verriegelungselement­ schale 2 eingreifen und mit entsprechenden Verriegelungselementen 5 gekuppelt sind. Betrachtet man die Fig. 7, so erkennt man dort diese Verriegelungselemente 5. Es versteht sich, daß aus der Ver­ riegelungselementschale 2 zur Schließelementschale 1 hin Wellen­ stümpfe 19 herausgeführt sind, die mit der Welle 20 für die Sperr­ klinke 42 bzw. die Drehfalle 41 kuppeln, wenn die Montagegruppen zusammengesetzt werden. Im übrigen funktionieren die dargestellten Bauteile wie bei Kraftfahrzeugtürverschlüssen üblich. Der Stellmotor 72 arbeitet über ein Getriebe 73 und eine Gewindespindel 74 mit Laufmutter 75 auf einen Betätigungshebel 51, der mit dem Sperrklin­ kenauslösehebel 51 in bekannter Weise gekuppelt ist. Der Sperrklin­ kenauslösehebel 52 ist außerdem mit dem Schließzylinder-Anschluß­ hebel 63 und dem Außenbetätigungshebel 62 gekuppelt. Die Ein­ wirkung auf die Sperrklinke 42 geschieht über den Hebel 53, der drehfest mit der Sperrklinke 42 in der angegebenen Weise verbind­ bar ist.

Claims (5)

1. Kraftfahrzeugtürverschluß mit Gehäuse, Schließelementen, Verriegelungs­ elementen und Betätigungselementen für die Verriegelungselemente,
wobei die Betätigungselemente eine Innenbetätigungsstellstange, einen Außenbetätigungshebel, einen Schließzylinder-Anschlußhebel und eine Innensicherungsstellstange aufweisen,
wobei die Schließelemente aus einer Drehfalle, z. B. einer Gabelfalle, und aus einer Sperrklinke bestehen sowie die Verriegelungselemente außerdem an den mit einem Kabelbündel versehenen Stellmotor einer Zentralverriegelungsanlage angeschlossen sind und wobei fernerhin die Schließelemente und die Verriegelungselemente in und an dem Gehäuse gelagert sind, welches ein Schließbolzenmaul für einen zuge­ ordneten Schließbolzen aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gehäuse aus einer Schließelementschale (1), einer Verriegelungselementschale (2) und einem Anschlußkasten (3) besteht,
wobei in der Schließelementschale (1), die das Schließbolzen­ maul (8) aufweist, die Schließelemente (4) gelagert sind, die Verriegelungselementschale (2), die Verriegelungselemente (5) sowie den Außenbetätigungshebel (62), den Schließzylinder-An­ schlußhebel (63) sowie den mit dem Kabelbündel (71) versehenen Stellmotor (72) der Zentralverriegelungsanlage (7) auf der der Schließelementschale (1) abgewandten Seite trägt und der An­ schlußkasten (3) für den Anschluß der Innenbetätigungsstell­ stange (61) sowie der Innensicherungsstellstange (64) einge­ richtet ist und entsprechende Kupplungselemente (10) zur An­ kuppelung an die Verriegelungselemente (5) aufweist,
daß die Schließelementschale (1), die Verriegelungselementschale (2) sowie der Anschlußkasten (3) als selbständige, vorgefertigte Montage­ gruppen ausgeführt sowie bausteinartig durch Verbindungsschrauben (11) zu einer Sicherheitskapsel (1, 2, 3) zusammensetzbar sind, deren Anschlußkasten (3) lediglich Einführungsöffnungen (12, 13) für die Einführung der Innenbetätigungsstellstange (61) sowie der Innensicherungsstellstange (64) aufweist und aus dessen Verriege­ lungselementschale (2) lediglich der Außenbetätigungshebel (62), der Schließzylinder-Anschlußhebel (63) und das Kabelbündel (71) herausgeführt sind.

2. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schließelementschale (1) aus Stahlblech ausge­ führt ist.

3. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungselementschale (2) sowie der Abschlußkasten (3) aus Kunststoff geformt sind.

4. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußkasten (3) im Bereich der Einführungsöffnungen (12, 13) für die Innenbetätigungsstellstange (61) bzw. die Innensicherungsstellstange (64) kanalbildende Stege und/oder Trennwände (14) und dadurch abgeteilte Einführungskanäle (15, 16) aufweist, in die die Kupplungselemente (10) einfassen, und daß die Innenbetätigungsstellstange (61) sowie die Innensicherungs­ stellstange (64) in die Einführungskanäle (15, 16), einführbar und dabei mit den Kupplungselementen (10) verriegelbar sind.

5. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußkasten (3) sowie die Ver­ riegelungselementschale (2) angeformte Pfannenlagerausbildungen (17) aufweisen, in die Kupplungselemente (10) mit komplementären Lagerausbildungen (18) eingesetzt sind.