DE4413277A1 - Zentralverriegelungsanlage für die Verschlüsse an Türen und Klappen eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Zentralverriegelungsanlage für die Verschlüsse an Türen und Klappen eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zentralverriegelungsanlage für die
Verschlüsse an Türen und Klappen eines Kraftfahrzeuges, welches
Kraftfahrzeug eine Heckraumklappe und im Heckbereich eine
Tankstutzenkammerklappe aufweist. - Die Heckraumklappe kann
auch als eine Hecktür ausgebildet sein. In der Tankstutzenkammer
mündet der Tankstutzen, in den beim Betanken des Kraftfahrzeugs
die Zapftülle der Zapfpistole eingeführt wird. Die Tankstutzen
kammerklappe deckt diese Tankstutzenkammer ab.
Bei der bekannten Zentralverriegelungsanlage, von der die
Erfindung ausgeht, sind an den einzelnen Türen des Kraft
fahrzeuges Türverschlüsse und an den Klappen Klappenverschlüsse
angebracht. Den einzelnen Klappen sind Stelltriebe zugeordnet, die
verriegelnd oder entriegelnd auf die Verschlüsse einwirken. Der
Ausdruck Stelltrieb umfaßt einen entsprechenden Antrieb. Insoweit
gehören eine Vielzahl von Zentralverriegelungsanlagen dem Stand
der Technik an (vgl. DE 27 09 157 A1, DE 34 43 287 C1 und DE 38
23 505 A1). Die Stelltriebe können elektromotorisch oder über ein
Fluid angetrieben sein. Die Zentralverriegelungsanlage kann mit
Hilfe eines mechanischen oder eines sogenannten elektronischen
Schlüssels bedient werden, was zumeist von der Fahrertür aus
möglich ist. Besitzt das Kraftfahrzeug eine Heckraumklappe und im
Heckbereich eine Tankstutzenkammerklappe, so sind im allgemeinen
auch die Verschlüsse dieser beiden Klappen in die Zentralver
riegelungsanlage integriert und jeweils mit einem Stelltrieb
ausgerüstet. Das ist in technologischer Hinsicht, in bezug auf die
Zentralverriegelungsanlage, aber auch in fertigungstechnischer
Hinsicht aufwendig.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine
Zentralverriegelungsanlage des eingangs beschriebenen Aufbaus und
der eingangs beschriebenen Funktion in antriebstechnischer
Hinsicht und in montagetechnischer Hinsicht zu vereinfachen.
Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der
Erfindung eine Zentralverriegelungsanlage für die Verschlüsse an
Türen und Klappen eines Kraftfahrzeuges, welches Kraftfahrzeug
eine Heckraumklappe und im Heckbereich eine Tankstutzenkammer
klappe aufweist, mit den Merkmalen:
- 1.1) im Heckbereich des Kraftfahrzeuges befindet sich ein einziger Stelltrieb der Zentralverriegelungsanlage mit seinem Antrieb,
- 1.2) an den Stelltrieb gemäß Merkmal 1.1) sind unmittelbar oder mittelbar zwei mechanische Kraftübertragungs systeme angeschlossen,
- 1.3) das eine Kraftübertragungssystem bedient den Verschluß der Heckraumklappe,
- 1.4) das andere Kraftübertragungssystem bedient den Verschluß der Tankstutzenkammerklappe,
wobei die Zentralverriegelungsanlage, z. B. an der Fahrertür des
Kraftfahrzeuges, mit Hilfe eines mechanischen und/oder mit Hilfe
eines elektronischen Schlüssels bedienbar ist. - Es versteht sich,
daß zu einer Zentralverriegelungsanlage im übrigen die üblichen
Verschlüsse und Stelltriebe der Hintertüren des Kraftfahrzeuges
gehören.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei einem
Kraftfahrzeug, welches eine Heckraumklappe und im Heckbereich
eine Tankstutzenkammerklappe aufweist, die Verschlüsse dieser
beiden Klappen räumlich so angeordnet werden können, daß sie
unter Verwendung üblicher Kraftübertragungssysteme ohne weiteres
von einem einzigen Stelltrieb aus bedient werden können. Dadurch
entfällt der zweite Stelltrieb mit seinem motorischen Antrieb.
Folglich entfällt auch der fertigungstechnische Aufwand für den
zweiten Stelltrieb mit seinem Antrieb, der bei bekannten
Zentralverriegelungsanlage für die Heckraumklappe bzw.
Tankstutzenkammerklappe erforderlich ist. Entsprechend vereinfacht
sich auch die Montage. Auch der Stelltrieb selbst kann sehr
einfach ausgeführt werden. Bei einer erfindungsgemäßen
Zentralverriegelungsanlagen kann mit einem Stelltrieb gearbeitet
werden, der lediglich einen Stellausgang aufweist. Dann ist es
allerdings erforderlich, diesen Stellausgang gleichsam zu
verzweigen, so daß einer der Zweige an den Verschluß der
Heckklappe und der anderen der Zweige an den Verschluß der
Tankstutzenkammerklappe angeschlossen werden kann. Vorzugsweise
weist jedoch der Stelltrieb zwei Stellausgänge auf, an deren einen
das Kraftübertragungssystem für den Verschluß der Heckraumklappe
und an deren anderen das Kraftübertragungssystem für den
Verschluß an der Tankstutzenkammerklappe an geschlossen sind.
Zweckmäßigerweise ist dabei der Stelltrieb heckraumseitig,
gegebenenfalls gekapselt oder verdeckt, an der Heckraumklappe
oder an deren Rahmen angeordnet. Ist der Stelltrieb mit zwei
Stellausgängen ausgerüstet, so empfiehlt es sich, zumindest einen
der Stellausgänge an eine Stellstange und den anderen an einen
Bowdenzug anzuschließen. Solche Bowdenzüge sind an sich bekannt
und so ausgelegt, daß sie entweder auf ein zugeordnetes Bauteil
eine Druckkraft oder eine Zugkraft ausüben. Auf diese Weise kann
mit einem Bowdenzug der Verschluß an der Heckklappe oder aber
an der Tankstutzenkammerklappe betätigt werden. Vorzugsweise ist
die Anordnung so getroffen, daß der Stellausgang, an den die
Stellstange angeschlossen ist, auf den Verschluß an der
Heckraumlappe einwirkt, und der Stellausgang, an den der
Bowdenzug angeschlossen ist, auf den Verschluß an der Tank
stutzenkammerklappe einwirkt.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wirkt der
Stellausgang, an den die Stellstange angeschlossen ist, auf den
Verschluß an der Heckraumklappe ein, während der Stellausgang,
an den der Bowdenzug angeschlossen ist, auf den Verschluß an der
Tankstutzenkammerklappe einwirkt. Diese Ausführungsform bei einer
erfindungsgemäßen Zentralverriegelungsanlage ist deshalb vorteil
haft, weil der Bowdenzug im Heckraum problemlos verlegt werden
kann. Bekanntlich sind Bowdenzüge entsprechend flexibel.
Bei der erfindungsgemäßen Zentralverriegelungsanlage kann der
Stelltrieb, der für die Heckklappe bzw. die Tankstutzenkammer
klappe vorgesehen ist, einen elektromotorischen Antrieb mit
Elektromotor und Übersetzungsgetriebe aufweisen, welche auf eine
Stellstange einwirkt, die mit ihren beiden Stellstangenenden die
beiden Stellstangenausgänge bildet. Die Stellstange kann dabei
über einen Kurbeltrieb oder als Zahnstange angetrieben sein. Im
Rahmen der Erfindung liegt es auch, den Stelltrieb mit einem
Fluidantrieb auszurüsten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf das Heck eines Kraftfahrzeuges mit
erfindungsgemäßer Zentralverriegelungsanlage,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 1,
Fig. 3 in gegenüber den Fig. 1 und 2 wesentlich vergrößertem
Maßstab und mit konstruktiven Details den Stelltrieb aus
dem Gegenstand der Fig. 1 in einem Schnitt A-A,
Fig. 4 den Schnitt B-B durch den Gegenstand der Fig. 3 und
Fig. 5 eine Einzelheit aus dem Verschluß für eine Tankstutzen
kammerklappe bei einer erfindungsgemäßen Zentralver
riegelungsanlage.
Die Bauteile, die in den Fig. 1 bis 5 dargestellt sind, gehören
einer Zentralverriegelungsanlage für die Verschlüsse an Türen und
Klappen eines Kraftfahrzeuges an, welches Kraftfahrzeug 1 eine
Heckraumklappe 2 und im Heckbereich eine Tankstutzenkammer
klappe 3 aufweist. Die Bauteile einer solchen Zentralverriege
lungsanlage sind an sich in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Die Erfindung beschäftigt sich mit Einzelheiten einer
solchen Zentralverriegelungsanlage im Bereich der Heckraumklappe
2 und im Bereich der Tankstutzenkammerklappe 3.
Man entnimmt aus der Fig. 1, daß sich im Heckbereich des
Kraftfahrzeuges 1 ein einziger Stelltrieb 4 der Zentral
verriegelungsanlage mit seinem Antrieb befindet. An diesen
Stelltrieb 4 sind unmittelbar oder mittelbar zwei mechanische
Kraftübertragungssysteme 5, 6 angeschlossen. Das eine Kraftüber
tragungssystem 5 bedient den Verschluß 7 an der Heckraumklappe
2, es ist in der Fig. 1 lediglich durch einen Pfeil angedeutet. Das
andere Kraftübertragungssystem 6 bedient den Verschluß 8 an der
Tankstutzenkammerklappe 3, es wurde eingezeichnet. Die Anordnung
ist so getroffen, daß die Zentralverriegelungssysteme, z. B. an der
Fahrertür des Kraftfahrzeuges, mit Hilfe eines mechanischen
und/oder mit Hilfe eines elektronischen Schlüssels bedienbar ist.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 bis 4 entnimmt
man, daß der Stelltrieb 4 zwei Stellausgänge 9, 10 aufweist, an
deren einen 9 das Kraftübertragungssystem 5 für den Verschluß 7
der Heckraumklappe 2 und an deren anderen 10 das
Kraftübertragungssystem 6 für den Verschluß 8 an der Tankstutzen
kammerklappe 3 angeschlossen sind. Der Stelltrieb 4 mag im
übrigen heckraumseitig, gegebenenfalls verdeckt oder gekapselt, an
der Heckraumklappe 2 befestigt sein. In diesem Falle kann an den
Stelltrieb 4 eine Stellstange 5 angeschlossen sein, die den
Verschluß 7 der Heckraumklappe 2 bedient. Bei dem Verschluß 7
für die Heckraumklappe 2 handelt es sich regelmäßig um Kraftfahr
zeugtürverschlüsse mit Gabelfalle und Sperrklinke, wobei in die
Gabelfalle ein entsprechendes Element der Heckklappe 2 beim
Verschließen der Heckklappe 2 einführbar ist und die Gabelfalle
über die Sperrklinke verriegelbar ist. Die Verriegelungsmaßnahmen,
umgekehrt aber auch die Entriegelungsmaßnahmen im einzelnen
entsprechen dem Stand der Technik und bedürfen daher nicht der
Beschreibung. Im Ausführungsbeispiel wirkt der Stellausgang 9, an
den eine Stellstange 5 angeschlossen ist, auf den Verschluß 7 an
der Heckraumklappe 2 ein. Der Stellausgang 10, an den ein
Bowdenzug 6 angeschlossen ist, wirkt auf den Verschluß 8 an der
Tankstutzenkammerklappe 3 ein.
Aus den Fig. 2 und 3 entnimmt man, daß der Stelltrieb 4 einen
elektromotorischen Antrieb mit Elektromotor 11 und Übersetzungs
getriebe 12 aufweist, welches auf eine Stange 13 einwirkt, die mit
ihren beiden Stangenenden die beiden Stellausgänge 9, 10 bildet.
Die Stange 13 ist im Ausführungsbeispiel über einen Kurventrieb 14
angetrieben. Sie könnte aber auch als Zahnstange ausgeführt und
angetrieben sein. Es versteht sich, daß man anstelle des
Elektromotors 11 auch mit einem Fluidmotor arbeiten kann.
Wird in der beschriebenen Weise mit einem Bowdenzug 6 gearbeitet,
so kann unschwer über den Bowdenzug 6 ein Schieber 15 ver
schiebend betätigt werden, der dem Verschluß 8 für die Tank
stutzenkammerklappe 3 angehört. Insoweit wird auf die Fig. 5
verwiesen. Man erkennt, abgebrochen gezeichnet, die Tankstutzen
kammerklappe 3 in geöffneter Stellung und ausgezogen die
Tankstutzenkammerklappe 3 in geschlossener Stellung mit in ein
Paßstück 16 der Tankstutzenkammerklappe 3 eingeführtem Schieber
15. Es handelt sich um einen stangenförmigen Schieber.
Claims (9)
1. Zentralverriegelungsanlage für die Verschlüsse an Türen und
Klappen eines Kraftfahrzeuges, welches Kraftfahrzeug (1) eine
Heckraumklappe (2) und im Heckbereich eine Tankstutzen
kammerklappe (3) aufweist, mit den Merkmalen:
- 1.1) im Heckbereich des Kraftfahrzeuges (1) befindet sich ein einziger Stelltrieb (4) der Zentralverriegelungsanlage mit seinem Antrieb,
- 1.2) an den Stelltrieb (4) gemäß Merkmal 1.1) sind unmittelbar oder mittelbar zwei mechanische Kraftübertragungssysteme (5, 6) angeschlossen,
- 1.3) das eine Kraftübertragungssystem (5) bedient den Verschluß der Heckraumklappe (2),
- 1.4) das andere Kraftübertragungssystem (6) bedient den Verschluß der Tankstutzenkammerklappe (3),
wobei die Zentralverriegelungsanlage, z. B. an der Fahrertür des
Kraftfahrzeuges, mit Hilfe eines mechanischen und/oder mit Hilfe
eines elektronischen Schlüssels bedienbar ist.
2. Zentralverriegelungsanlage nach Anspruch 1, bei der der
Stelltrieb zwei Stellausgänge (9, 10) aufweist, an deren einen (9)
das Kraftübertragungssystem (5) für den Verschuß (7) der
Heckraumklappe (2) und an deren anderen (10) das
Kraftübertragungssystem (6) für den Verschluß (8) an der
Tankstutzenkammerklappe (3) angeschlossen sind.
3. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
bei der der Stelltrieb (4) heckraumseitig an der Heckraumklappe
(2) befestigt ist.
4. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
bei dem zumindest einer der Stellausgänge (9, 10) an eine
Stellstange (z. B. 5) und der andere an einen Bowdenzug (z. B.
6) angeschlossen sind.
5. Zentralverriegelungsanlage nach Anspruch 4, wobei der
Stellausgang (9), an den die Stellstange (5) angeschlossen ist, auf
den Verschluß (7) an der Heckraumklappe (2) einwirkt, und der
Stellausgang (10), an den der Bowdenzug (6) angeschlossen ist,
auf den Verschluß (8) an der Tankstutzenkammerklappe (3) ein
wirkt.
6. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei der Stelltrieb (4) einen elektromotorischen Antrieb mit
Elektromotor (11) und Übersetzungsgetriebe (12) aufweist, welches
auf eine Stange (13) einwirkt, die mit ihren beiden Stangenenden
die beiden Stellausgänge (9, 10) bildet.
7. Zentralverriegelungsanlage nach Anspruch 6, wobei die Stange
(13) über einen Kurbeltrieb (14) oder als Zahnstange angetrieben
ist.
8. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei der Stelltrieb (4) einen Fluidantrieb aufweist.
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EP3231970A1 (de) * | 2016-04-12 | 2017-10-18 | Willibrordus Franciscus Maria Haarhuis | Verriegelungssystem für türflügel oder fensterflügel eines fahrzeugs |
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