DE3519203C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Stellvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ferner ist aus der DE-AS 14 59 182 eine Stellvorrichtung für eine Tür be­ kannt, die einen mit Durchtrittsöffnungen für ein Druckmedium versehenen Kolben aufweist. Dieser wirkt mit wenigstens einem zwei Arbeitskammern des Zylinders gegeneinander abtrennenden inneren Ventil zusammen. Die Kolben-Zy­ linder-Einheit weist ein weiteres, den Mediumfluß steuerndes Ventil auf, das in einem die beiden Arbeitskammern des Zylinders verbindenden Steuerkreis entgegen der dortigen Strömungsrichtung wirkend angeordnet ist. Mit einer solchen Stellvorrichtung wird erreicht, daß die Tür in Öffnungs- und Schließrichtung verharrt, wenn keine Bewegungskraft aufgebracht wird. Sobald eine solche Kraft ausgeführt wird, kann die Tür geschlossen werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stellvorrichtung so auszubilden, daß die Tür in jeder beliebigen Zwischenstellung gegen eine Öffnungsbewegung fest­ setzbar, darüber hinaus aber leichtgängig zu schließen und zu öffnen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausbildungen beinhalten die Unter­ ansprüche.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß die Tür bei einer Betätigung über einen Innen- oder Außengriff leichtgängig zu öffnen und zu schließen ist, aber bei einem Loslassen des betätigten Griffes ein sofortiges Festsetzen der Tür gegenüber weiterer Öffnungsbewe­ gung erfolgt. Dies ist insbesondere von Vorteil bei eng verparkten Fahrzeu­ gen, damit ein Anschlagen der Tür am benachbart geparkten Fahrzeug vermieden wird. Insbesondere kann auch beim Aussteigen aus dem Fahrzeug ein stärkerer Druck auf die Tür ohne Lageveränderung in Öffnungsrichtung derselben erfolgen. Nach der be­ kannten Vorrichtung würde hierdurch eine Bewegung der Tür möglich werden, was aber gemäß der erfindungsgemäßen Ausführung unterbleibt; denn auch stär­ kere Krafteinwirkungen in Öffnungsrichtung auf die Tür lassen diese in ihrer Position unverändert stehen. Ein Schließen der Tür aus der blockierten Stel­ lung heraus ist dagegen jederzeit möglich, wobei das Blockierventil dann über den Griff geöffnet wird und ein Mediumumlauf über den Steuerkreis, bei geschlossenem innerem Ventil, erfolgt. Wenn dagegen der Griff nicht zum Schließen der Tür benutzt wird, kann die Tür auch geschlossen werden. In diesem Fall wird durch den Druck des Mediums auf das innere Ventil dieses geöffnet und das Medium kann von einer Kammer zur anderen fließen, so daß ein Türschließen nicht behindert wird.

Durch die mechanische und/oder elektrische Verbindung des Blockierventils mit dem Türinnen- und Türaußengriff wird eine einfache Betätigung dieses Ventils geschaffen, die derart wirkt, daß gleichzeitig mit dem Bedienen der Tür eine Ansteuerung des Ventils erfolgt, so daß zusätzliche Schalteinrich­ tungen entfallen. Die mechanischen Mittel zur Verstellung sind durch Bowden­ züge gebildet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Tür mit einer eine Kolben-Zylinder-Einheit umfassenden Stellvorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Tür im Schnitt mit der Kolben-Zylinder-Einheit und einem ein äußeres Blockierventil aufweisenden Steuerkreis, und

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer elektrischen Ansteuerung des äußeren Blockierventils im Steuerkreis gemäß Fig. 2.

Die Vorrichtung 1 umfaßt im wesentlichen eine Kolben-Zylinder-Einheit 2, die einen Steuerkreis 3 aufweist, in dem ein Blockierventil 4 angeordnet ist, das innerhalb oder außerhalb der Einheit 2 liegen kann. Die Einheit 2 ist zwischen einer Tür 5 und einer aufbauseitigen Türsäule 6 um vertikale Achsen 7, 7 a schwenkbar gehalten, wobei die Kolbenstange mit einem Scharnier 22 der Tür 5 verbunden ist. Bei einem Verschwenken der Tür 5 in Pfeilrichtung 8a (Öffnen) wird ein Kolben 9 der Einheit 2 in Pfeilrichtung 10 und bei einem Verschwenken in Pfeilrichtung 8 (Schließen) wird der Kolben 9 in Pfeilrich­ tung 11 bewegt. Der Kolben 9 der Einheit 2 weist gemäß Fig. 2 Durchtrittsöffnungen 12 für ein Druckmedium wie Gas, Hydrauliköl oder der­ gleichen auf. In dieser Ausführung gemäß Fig. 2 werden die Öffnungen 12 von einem durch eine Feder 14 geregelten inneren Ventil 13 in Abhängigkeit von der Türbewegung freigegeben oder geschlossen. Die den Steuerkreis 3 bildende Leitung der Vorrichtung 1 mündet mit ihrem Ein- und Auslaß in die vom Kolben 9 aufgeteilten Arbeitskammern 15 und 16 des Zylinders ein. Das Blockierven­ til 4 ist entgegen der Strömungsrichtung 17 wirkend im Steuerkreis 3 ange­ ordnet. Es ist über mechanische Stellmittel 18 oder über elektrische Stell­ mittel 19 (Fig. 3) in Abhängigkeit von einer Betätigung des Türgriffs 20, 21 in eine Schließstellung A und in eine Freigabestellung B bewegbar.

Das Blockierventil 4 ist über die mechanischen Stellmittel 18, welche durch Seil- oder Bowdenzüge gebildet sein können, mit dem Türinnengriff 20 und dem Türaußengriff 21 verbunden. Über jeden Griff 20 und 21 ist das Blockierven­ til 4 in die Freigabestellung B und in die Schließstellung A (Fig. 2) zu verstellen.

Nach der Ausführung gemäß Fig. 3 sind die mechanischen Stellmittel 18 durch elektrische Stellmittel 19 ersetzt. Über die Türgriffe 20 und 21 ist z. B. ein Schalter 23 betätigbar, durch den z. B. ein Magnetventil, welches das Blockierventil 4 darstellt, angesteuert wird.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß der Ausführung nach den Fig. 1, 2 und 3 ist folgende:

Beim Öffnen der Tür 5 von innen über den Griff 20 und von außen über den Griff 21 wird dieser in die strichpunktiert dargestellte Stellung gezogen. Hierbei wird über die Stellmittel 18; 19 das Blockierventil 4 aus seiner Schließstellung A in die Freigabestellung B im Steuerkreis 3 gezogen. Die beiden Arbeitskammern 15 und 16 sind hierdurch miteinander mediumdurchlässig verbunden, so daß der Kolben 9 entsprechend der Türbewegung in Pfeilrichtung 8 a eine Bewegung in Pfeilrichtung 10 durchführt. Während dieses Vorgangs sind die Durchtrittsöffnungen 12 durch das Ventil 13 geschlossen. Das Medium wird aus der Kammer 15 über den geöffneten Steuerkreis 3 in die weitere Kam­ mer 16 gedrückt. Bei einem Loslassen der Griffe 20, 21 nehmen diese wieder ihre Ausgangspositionen (ausgezogene Linien) ein. Hierdurch wird das Bloc­ kierventil 4 geschlossen und der Durchfluß des Mediums und somit eine Weiterbewegung der Tür in Öffnungsrichtung gestoppt. Die Tür 5 ist somit in verschiedenen Zwischenstellungen sofort festsetzbar.

Zum leichten Schließen der Tür 5 wird der Griff 20 bzw. 21 betätigt, so daß das Blockierventil 4 wieder geöffnet und ein Mediumdurchfluß ermöglicht wird. Ebenso ist ein leichtes Schließen der Tür 5 ohne Betätigung des Griffes 20 bzw. 21 möglich. Durch die Bewegung des Kolbens 9 in Pfeilrichtung 11 wird das Medium in der Kammer 16 in die Durchtrittsöffnungen 12 gegen das Ventil 13 gepreßt. Dieses hebt sich gegen die Spannung der Feder 14 von seinem Sitz auf dem Kolben 9 ab und gibt die Öffnungen 12 frei, so daß das verdrängte Medium in die weitere Kammer 15 eintreten kann.

Claims (3)

1. Stellvorrichtung für eine Tür eines Kraftfahrzeugs, die an einer aufbau­ seitigen Türsäule schwenkbeweglich angelenkt ist und eine zwischen der Tür­ säule und der Fahrzeugtür angeordnete Kolben-Zylinder-Einheit umfaßt, die einen mit Durchtrittsöffnungen für ein Druckmedium versehenen Kolben auf­ weist, der mit wenigstens einem zwei Arbeitskammern des Zylinders gegenein­ ander abtrennenden inneren Ventil zusammenwirkt, wobei die Kolben-Zylinder- Einheit ein weiteres, den Mediumfluß steuerndes Ventil umfaßt, das in einem die beiden Arbeitskammern des Zylinders verbindenden Steuerkreis entgegen der dortigen Strömungsrichtung wirkend angeordnet ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das weitere Ventil als Blockierventil (4) ausgebildet ist und über Stellmittel (18; 19) von einem Türgriff (20; 21) derart angesteuert wird, daß es bei einer Betätigung des Türgriffs (20; 21) eine Freigabestellung (B) und bei Nichtbetätigung eine Schließstellung (A) im Steuerkreis (3) ein­ nimmt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ven­ til (13) unter der Spannung einer Feder (14) auf dem Kolben (9) derart ge­ halten wird, daß beim Öffnen der Fahrzeugtür (5) die Durchtrittsöffnungen (12) geschlossen und beim Schließen der Fahrzeugtür (5) die Durchtrittsöffnungen (12) geöffnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bloc­ kierventil (4) durch mechanische und/oder elektrische Stellmittel (18; 19) mit dem Innengriff (20) und dem Außengriff (21) der Tür (5) verbunden ist.