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Sitzbank, insbesondere als Teil einer Eckbank
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sitzbank, insbesonder als Teil
einer Eckbank, mit unter der schwenkbar am unter teil angelenkten Sitzplatte angeordneten
Staukästen.
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Neben den weitverbreiteten Sitzbänken, die vornehmlich im Zusammenhang
mit Eckbänken verwendet werden, bei denen die Sitzplatte starr auf dem Unterteil
befestigt ist, sind auch meist als Truheneckbänke bezeichnete Sitzbänke in verschiedensten
Ausführungsformen bekanntgeworden, bei denen sich die Sitzplatte nach oben wegklappen
läßt, um die unter der Sitzbank angeordnete mehr oder wenige tiefe, ggf. bis zum
Boden reichende, Truhe freizugeben. Dabei ist grundsätzlich vorgesehen, daß die
Sitzplatte ein einstückiges Bauteil bildet, welches die verschiedenen Einzelsitze
umfassend um ihre rückwärtige Kante in Anlagestellung an die meist geneigte Rückenlehne
aufschwenkbar ist. Diese Ausbildung hat jedoch den Nachteil, daß zum Öffnen der
Truhe es jedesmal erforderlich ist, daß alle Benutzer von der Bank aufstehen, um
dieses Hochschwenken der Sitzplatte erzielen zu können.
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Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die Sitzplatte sowie ggf. auch das Sitzpolster in einzeln hochklappbare Einzelsitze
unterteilt ist.
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Diese Unterteilung der Sitzplatte von Eckbänken in üblicherweise zwei
oder drei Einzelsitze, die einzeln hochgeklappt werden können, ermöglicht es, daß
eine auf der Bank sitzende Person die neben ihr angeordneten nicht benutzten Einzelsitze
nach oben klappt und somit in Sitzstellung die Truhe frei legt, um Gegenstände in
sie hineinzulegen oder herausnehmen zu können. Dies ist auch deshalb zweckmäßig,
als der Zugang zu der Truhe bei Hochklappen der gesamten Sitzbank von vorne praktisch
überhaupt nicht möglich ist, da dort ja der Tisch einen freien Zuqang stört, so
daß man nur von der Seite an die Truhe gelangen kann. Dabei ist aber der Zugang
zu den innenliegenden Teilen praktisch versperrt.
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Um das Hochklappen der Einzelsitze auch dann durchführen zu können,
wenn Sitz- und/oder Rückenlehnenpolster verwendet werden, ist in Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß die Sitzplatte - zur Erzielung einer von der Rücken lehne
beabstandeten, stabilen Öffnungsstellung unter Zwischenordnung der Sitz- und/oder
Rückenpolster - über ein Doppelgelenk mit einem L-förmiqen Scharnierwinkel an der
Bank angelenkt ist.
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Durch diesen Scharnierwinkel, der sich von der Anlenkstelle im Bereich
der Oberkante der Sitzplatte zunächst bis zur Unterkante erstreckt und dort nach
vorne abgewinkelt bis zu seiner weiteren Anlenkstelle am Sitzunterteil verläuft,
ermöglicht neben der normalen Sitzposition, in welcher die Hinterkante der Sitzplatte
an der Vorderkante der Rückenlehne anliegt, ein Hochklappen der Sitzplatte in einer
ersten Position, in der die Rückenlehne und die Sitzplatte flächig aneinander anliegen
und gleichzeitig eine weit nach vorne beabstandete zweite Hochschwenkstellung, die
es ermöglicht, daß Sitzpolster und Rückenlehnenpolster zwischen Rückenlehne und
hochgeklappter Sitzplatte verbleiben können.
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Um trotz dieser Mrfach-Verschwenkmölichkeit eine zsätzliche Sicherung
gegen ein Sichverschieben der Sitzplatte cch vorne zu erreichen, ist eine erfindungsgemäße
Sitzbap; in weiterer Ausgestaltung der Erfindung gekennzeichnet Durch in der normalen
geschlossenen Sitzstellunq der Sitzplatte, in der deren Hinterkante an die Rückenlehne
anschließt, ien Vorderholm des Bankunterteils hintergreifende Anschlage auf der
Unterseite der Sitzplatte.
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In einer besonders einfachen und zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung
kann vorgesehen sein, daß die Vorder- und Riickholme des, vorzugsweise als nach
unten offener Zargenrahmen ausgebildeten, Bankunterteils innen mit nach unten abgesetzterr
- als Auflage für überstehende Randflansche herausnehmbarer Schalen, vorzugsweise
aus Kunststoff, dienenden - Schultern versehen sind.
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Die Kunststoffschalen, deren Tiefe im wesentlichen nicht größer sein
soll, als die vertikale Abmessung der Holme des Zargenrahmens, so daß sie bei geschlossener
Sitzplatte vor.
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außen nicht sichtbar sind, sind bei dieser Ausgestaltung gleitend
verschiebbar auf den Schultern angeordnet, so daß sie bei geöffnetem Einzelsitz
unter den geschlossenen Nebensitz zumindest teilweise verschoben werden können,
auf dem der Benutzer gerade sitzt, um auf diese Weise den Zugang zu einer weiteren
Truhe freizugeben, die bis zum Boden reichend unter der Bank angeordnet sein kann.
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Dabei ist gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung
bevorzugt eine auf Rollen laufende, seitlich unter der Eckbank herausziehbare und
mit Führungseinrichtungen zur Parallelführunq zur Längsachse der Bank versehene
Truhe vorgesehen.
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Diese Parallelführung läßt sich dabei besonders einfach dadurch erreichen,
daß die Truhe, deren Außenbreite im wesentlichen dem lichten Innenabstand der vorderen
und hinteren Beinstützen entspricht, so daß hier am einen Ende eine Führung erzielt
wird, am inneren Ende mit wenigstens einer innen am Vorder- oder Rückholm der Bank
gleitend anliegenden nach oben überstehenden Führungsnase versehen ist.
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Eine derartige herausziehbare Truhe ermöglicht eine geradezu optimale
Nutzung. Neben der weiter oben beschriebenen Möglichkeit des Zugangs aus der Sitzposition
zu dieser Truhe - selbst wenn noch zusätzliche in der Zarge der Bank gleitend verschiebbare
Schalen vorgesehen sein sollten - kann eine solche Truhe optimal auch von außen
gefüllt und entleert werden.
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Zum Herausziehen der Truhe ist deren äußere Stirnwand mit einem Griff
versehen, wobei dieser Griff bevorzugt als Griffausnehmung ausgebildet sein kann,
da dies zum einen extrem einfach realisierbar ist und zum anderen keine nach außen
überstehenden Teile vorhanden sind, an denen man sich stoßen könnte.
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Schließlich liegt es noch im Rahmen der Erfindung, eine Eckbank mit
zwei über ein Eckstück miteinander verbindbaren Sitzbänken, die einzeln oder beide
entsprechend den vorstehenden Konstruktionsmerkmalen aufgebaut sein können, dadurch
in vielfältiger Weise umrüstbar auszugestalten und so den jeweiligen Kundenwünschen
anpassen zu können, daß vorzugsweise lose einstellbare Einsätze in Form eines Klapptürschränkchens
eines Musik-Eckteils oder eines in nach oben offene Fächer unterteilten Zeitschriftenbehälters
mit jeweils rechtwinklig dreieckigem Grundriß vorgesehen sind.
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Durch das Vorsehen dieser Teile kann eine Eckbank wahlweise für die
verschiedensten Anwendungszwecke angeboten werden, so daß es nicht erforderlich
ist, von vorneherein eine Viel-
zahl von Gesamtkonstruktionen vorrätig
zu halten, was im Hinblick auf die unterscheidlichen Holzmaserungen und -farben
und auch die unterschiedlichen lackierungsrmaqlichkeiten un4 Polsterungen einen
für die Praxis praktisch unvertretcarer.
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Fertigungs- und Lageraufwand bedeutet.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfuh rungsbeispiels sowie anhand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Eckbank, deren längerer Schenkel als Sitzbank mit hochklappbaren Einzelsitzen ausgebildet
ist, Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht der Eckbank nacn Fig. 1 mit einem eingesetzten
Klapptürschränkchen in. Bereich der Ecke sowie in unterschiedlicher Weise in Öffnugs
stellung verschwenkten Einzelsitze und teilweise herausgezogener Truhe, Fig. 3 einen
Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden
Schnitt in der hochgeklappten Stellung des Sitzes unter Zwischenordnung voll Sitz-
und Rückenpolster, Fig. 5 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt in der hochgeklappten
Stellung der Sitzplatte ohne Verwendung von Sitz- und Rückenpolstern, und Fig. 6
und 7 perspektivische Detailansichten der Ecke mit unterschiedlichen Eck-Einsätzen.
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Die Erfindunsgemä Eckbank besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem kurzen einsitzigen Schenkel 1 und einer zweisitzigen Sitzbank 2, die durch
ein Eckteil 3 miteinander verbunden sind. Das Eckteil 3 ist dabei im dargestellten
Ausführungsbeispiel ohne eigene Beinstützen ausgebildet und wird durch die anschließenden
Schenkel 1 und 2 getraqen. Es besteht also im wesentlichen nur aus einer Sitzplatte
4 und den beiden Rückenlehnenteilen 5. Die Sitzplatte der Sitzbank 2 mit vorderen
Beinstützen 6 und hinteren verlängerten Beinstützen 7, die auch gleichzeitig die
Abstützung der Rückeniehne 8 mit bilden, ist in einzeln hochklappbare Einzelsitzplatten
9 und 10 unterteilt, die in ihrer Größe im wesentlichen der ebenfalls vorzugsweise
hochklappbaren Sitzplatte 11 des dargestellten Einzelsitzschenkels 1 entsprechen.
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Die Anlenkung der Sitzplatten 9 und 10 am Untergestell - im dargestellten
Ausführungsbeispiel einem einfachen, nach unten offenen Zargenrahmen 11, der an
den Beinsützen 6, 7 befestigt ist - erfolgt dabei mit Hilfe eines einen L-förmigen
Scharnierwinkel 12 umfassenden Doppelgelenks. Dieser Scharnierwinkel 12 ist mit
seinem im dargestellten Ausführungsbeispiel kürzeren ersten Schenkel 13 im Bereich
der Oberkante 14 der Sitzplatten 9, 10 anscharniert, während der zweite längere
Schenkel 15, der in der normalen Sitzposition (Fig. 3) unter die Sitzplatte 9, 10
nach vorne vorspringt, am Befestigungswinkel 16 der Rückenlehne e mittels eines
Scharniers 17 angelenkt ist. Um ein Nachvornrutschen der Sitzplatte 9, 10 sicher
zu verhindern - bei auf dem Sitz sitzenden Benutzer ist diese Verschiebung nur bei
Belastung am vorderen Ende zu befürchten, so daß die Sitzplatte 9,10 hinten etwas
hochschwenken könnte - sind unter der Sitzplatte 9, 10 Winkelanschläge 18 angeschraubt,
die in der in Fiq. 3 gezeigten normalen Sitzposition den Vorderholm 19 des Zargenrahmens
11 des Bankunterteils hintergreifen.
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Der L-formige Scharnierwinkel ermöglicht eine erste in Fig. 5 dargestellte
fjffnunqsverschwenkung der Sitzplatte 9, 10, bei der die Sitzplatte 9, 10 und die
Rückenlehne t3 unmittelbar
aneinander anliegen. Diese Öffnungsverschwenkung
wird man dann wählen, wenn keine Sitzpolster vorhanden sind. Darüber hinaus ermöglicht
dieser L-Winkel aber auch noch die in Fig. 4 gezeigte zweite stabile Öffnungsstellung
der Einzelsitzplatten 9, 10, bei denen Sitzpolster 20 und Rückenlehnenpolster 21
zwischen Sitzplatte 9, 10 und Rückenlehne 8 verbleiben können Zu diesem Zweck hebt
man zunächst den Einzelsitz 9, 10 am, vorderen Ende etwas an, so da der Anschlagwinkel
18 hinter dem Vorderholm 19 des Zargenrahmens frei wird und ziert dann den Einzelsitz
9, 10 nach vorne, ehe an ih in die in Fic 4 gezeigte Stellung nach oben kippt.
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Am Vorderholm 19 und am Rückholm 22 der Large 11 sir; jeweils innen
nach unten abgesetzte Schultern vorgesehen, die als Auflage für überstehende Randflansche
24 von Kunststoffschalen 25 dienen, die auf diese Weise in Längsrichtung verschiebbar
liter den Einzelsitzplatten 9, 10 in den Zargenrahmen 11 einsetzbar sind. Durch
die Verschiebbarkeit dieser Schalen kann hei zur einem hochgeklappten Sitz, während
auf dem anderen der Benutzer sitzt, ein Teilzugang zu einer unter der Sitzbank angeordnete,
auf Rollen seitlich herausfahrbaren Truhe 26 freigegeben werden, die so ausgebildet
ist, daß ihre Außenbreite im wesentlichen dem lichten Abstand der vorderen und hinteren
Beinstützen 6, 7 entspricht, während zur weiteren Geradführung noch wenigstens eine
nach oben überstehende Führungsnase 27 vorgesehen ist, die innen gleitend am Rückholm
22, und/oder am Vorderholm 19 anliegt. Durch den Einschnitt 28 ist eine Grifföffnung
gebildet, die ohne überstehende Teile ein Herausziehen der unter der Bank eingeschobenen
Truhe 26 ermöglicht. Bei 29 erkennt man eine Griffausnehmung in der Vorderwand der
Schale 25, um diese einfach herausnehmen zu können.
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Anstelle des in Fig. 1 dargestellten einfachsten Ausführungsbeispiels
der Eckbank, bei der ein großfläcniges Sitzpolster 30 auf die Sitzplatte 4der Ecke
aufgelegt ist, sind in den
Figuren 2, 6 und 7 Varianten angedeutet,
bei denen unterschiedliche Einsätze auf die Sitzplatte 4 des Eckteils aufgebracht
sind. Die Einsätze haben jeweils einen rechtwinklio-dreieckförmigen Grundriß, so
daß sie sich an die entsprechend winklig zu einander qestellten Rückenlehnenplatten
5 des Eckteils anlegen. Neben dem in Fig. 2 angedeuteten Schränkchen mit einer Klapptür
34, wobei eine um die Grundfläche des Schränkchens 31 verkleinerte Sitzpolsterauflage
30' vorgesehen ist, kann man auch ein Musik-Eckteil 32 gemäß Fig. 6 oder einen Zeitschriftenbehälter
33 mit nach oben offenen Fachunterteilungen in das Eckteil 3 einsetzen (Fig. 7).