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Büromaschinenschrank Die Erfindung betrifft einen Büromaschinenschrank
mit höhenverstellbarer Maschinentragplatte und diese abdeckender, mit der Schrankoberfläche
fluchtender Platte.
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Bei einem bekannten Büromaschinenschrank dieser Art ist auf der einen
Seite der Maschinentragplatte bin kastenföriniges Seitenteil und auf der anderen
Seite eine Schrankseitenwand angeordnet. Eine fest montierte Schrankdeckplatte schließt
das Seitenteil nach oben ab und verbindet es mit der Schrankseitenwand. Die Schrankdeckplatte
weist einen die Maschinentragplatte freigebenden Ausschnitt auf. Die zur Abdeckung
der Maschinentragplatte bestimmte Platte ist als Einsatzplatte ausgebildet, die
entweder waagerecht in den Ausschnitt der Schrankdeckplatte oder in senkrechter
Lage in Führungen eingeschoben werden kann, die seitlich am Schrank vorgesehen sind.
Im ersten Fall kann der Schrank als Schreib- oder Arbeitstisch benutzt werden. Um
dabei einigermaßen Knie- bzw. Fußfreiheit zu schaffen, ist die Büromaschine auf
einem auf der Maschinentragplatte sitzenden Fahrgestell gelagert und bei abgesenkter
Maschinentragplatte in das Schrankseitenteil einfahrbar. Im zweiten Fall kann die
Maschinentragplatte in die obere Endlage hochgefahren und der Schrank nach Art eines
Schreibmaschinentisches benutzt werden.
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Der bekannte Schrank bietet nur einen einzigen Arbeitsplatz. Eine
gleichzeitige - Verwendung als Schreib- oder Arbeitstisch und als Büromaschinentisch
ist nicht möglich. Dadurch, daß bei Verwendung des Schranks als Schreibtisch die
Büromaschine in das Schrankseitenteil eingefahren werden muß, geht dieses weitgehend
als Aufbewahrungsplatz für andere Gegenstände verloren. Gleichwohl ist das Sitzen
an dem so gebildeten Schreibtisch unbequem, da die abgesenkte Maschinentragplatte
weit in den Fußraum -vorsteht. Die Umwandlung des Schranks aus einem Schreibtisch
in einen Schreibmaschinentisch ist unbequem und zeitraubend. Da der bekannte Schrank
im Bereich der Maschinentragplafte nach vorn offen ist, wirkt er bei Aufstellung
in Wohnräumen als störender Fremdkörper.
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Die geschilderten Mängel werden bei einem Büromaschinenschrank der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß in überraschend einfacher Weise dadurch vermieden,
daß die in der Grundstellung den Schrank völlig abdeckende Platte nach ihrem Verschwenken
um eine nahe ihrer einen Seitenkante angeordneten Drehachse die Maschinentragplatte
freigibt, so daß nach dem öffnen der in der Grundstellung den Fußraum abschließenden
Schränktür sowohl der Arbeitsplatz für die Büromaschine zugänglich wie auch ein
zusätzlicher Arbeitsplatz an der heraüsgeschwenkten Platte geschaffen ist.
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Indem im Gegensatz zu der bekannten Anordnung die der Abdeckung der
Maschinentragplatte dienende Platte nicht als in einen Ausschnitt einer Schrankdeckplatte
einschiebbare lose Einsatzplatte, sondern über dem Schrank waagerecht verschwenkbar
monti'ert und in ihrer Größe so bemessen wird, daß sie in. der Grundstellung
voll über den Schrank reicht, wird es möglich, einen im geschlossenen Zustand äußerst
raumsparenden Schrank mit wenigen einfachen Handgriffen in eine Kombination von
Arbeitstisch und Maschinentisch zu verwandeln. An zwei geräumigen Arbeitsplätzen
können Arbeiten in je-
weils richtiger Arbeitshöhe und bei voller Knie- und
Fußfreiheit durchgeführt werden. Von dem Aufbewahrungsraum des Schranks geht nichts
für die Unterbringung der auf der Maschinentragplatte abgestellten Maschine verloren.
Dadurch, daß der Fußraum in der Grundstellung durch eine Schranktür abgeschlossen
ist, wird ein Möbelstück `geschaffen, das sich auch in Wohnräume zwanglos
und störungsfrei eingliedert.
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'Es ist zwar an sich bekannt, bei einem Büromaschinenschrank eine
Platte - vorzusehen, die um eine nahe ihrer einen Seitenkante angeordnete
Drehachse verschwenkbar ist und in der Grundstellung voll über den Schrank reicht.
Diese Platte hat jedoch nicht die Aufgabe, in der Grundstellung eine, darunter angeordnete
Maschinentragplafte abzudecken und nach Ausschwenken eine Tischplatte zu bilden.
Sie
dient vielmehr selbst als Maschinentragplatte und soll es ermöglichen,
eine auf ihr abgestellte Büromaschine gegenüber einer weiteren, auf einem benachbarten
Tisch angeordneten Büromaschine so zu verschwenken, daß beide Maschinen vom gleichen
Arbeitsplatz aus zu erreichen sind.
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Um der ausgeschwenkten Arbeitsplatte sicheren Halt zu verleihen, ist
sie in an sich bekannter Weise zweckmäßig an der der Drehachse gegenüberliegenden
Seite mit einer Klappstütze versehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Schranktür
an ihrer Innenseite ein Hängeregal od. dgl. auf, das in der Grundstellung im Raum
unterhalb der Maschinentragplatte Platz findet. Dadurch kann der für das Arbeiten
erforderliche Fußraum in der Grundstellung besonders vorteilhaft als zusätzlicher
Schrankraum genutzt werden.
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Vorzugsweise ist die das Hängeregal tragende Schranktür mit einem
Stützrad versehen. Weiter kann vorteilhaft unter dem Hängeregal ein Auflaufkeil
angeordnet sein, der sich bei geschlossener Schranktür auf einer Leiste abstützt
und damit die Schranktür in richtig ausgefluchteter Lage hält.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die
Vorderansicht eines Büromaschinenschranks nach der Erfindung in der Grundstellung,
F i g. 2 die Vorderansicht des Büromaschinenschranks nach F i g. 1
in geöffneter Stellung und .
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F i g. 3 eine Draufsicht auf die Anordnung nach F i
g. 2,.
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Der insgesamt mit 1 bezeichnete Schrank ist durch zwei feststehende
Trennwände 2 und 3 in ein mittleres und zwei Seitenteile unterteilt. Die
Seitenteile können für die verschiedensten Zwecke eingerichtet sein. Im veranschaulichten
Ausführungsbeispiel sind im linken Seitenteffein Fach 4 für die Unterbringung eines
Karteikastens, 'ein Schub 5 für Büromaterial, wie Bleistifte, Büroklammern
usw-, Schübe 6 für Briefpapier, Umschläge u. dgl. sowie im rechten Seitenteil
ein Fach 7 für eine Rechenmaschine oder eine Kartei ein Schubfach
8 für Ablagesachen und ein Fach'9 für Aktenhefter vorgesehen. Im mittleren
Teil ist eine höhenverstellbare Maschinentragplatte 10 angeordnet, die'eine
nicht eingezeichnete Schreibmaschine im oberen Schrankraum 11 trägt, und
zwar derart, daß bei hochgestellter Maschinentragplatte 10
genügend Platz
für- die Beine bzw. Knie des Benutzers vorhanden ist und die Schreibmaschine in
richtiger Schreibhöhe liegt, bei abgesenkter Maschinentraglatte 10 (F i
g. 2) die Schreibmaschine aber vollkommen indem Schrank verschwindet. Die
Maschinentragplatte 10 ist selbstverständlich nicht nur zur Aufnahme einer
Schreibmaschine geeignet. Auf ihr können auch Maschinen anderer Art abgestellt werden.
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Eine Platte 12 deckt in der Grundstellung gemäß F i g. 1 den
Schrank 1 voll ab. Sie istnahe ihrer einen Seitenkante am rechten Seitenteil
des Schranks gelagert und um eine Drehachse 13 in den Pfeilrichtungen 14
frei schwenkbar. Sie kann auf diese Weise in eine vollkommen gestreckte Lage .(F
i g. 2) oder in beliebige Zwischenstellungen sowohl nach vom als auch nach
hinten gebracht werden, wie dies in F i g. 3
strichpunktiert angedeutet ist.
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Infolge der einseitigen Lagerung bleibt auch bei hochgestellter Maschinentragplatte
der Platz der Platte 12 #a% Arbeitsfläche im wesentlichen voll erhalten. Wird beispielsweise
die Platte 12 um 901 ausgeschwenkt, kann eine Person wechselweise an einer
auf der Maschinentragplatte abgestellten Schreibmaschine bzw. an der Platte 12 arbeiten.
Sie braucht sich dabei nur etwas zu drehen, zweckmäßig im Sitzen auf einem der bekannten
Drehstühle. An dem geöffneten Schrank können bequem aber auch zwei Personen arbeiten.
Wird dabei die Platte 12 um 180'
oder 2701 ausgeschwenkt, sitzen-beide
nebeneinander bzw. einander praktisch gegenüber.
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Die Platte 12 ist an der der Drehachse 13 gegenüberliegenden
Seite mit einer Klappstütze 16 versehen, die sich unter die Platte 12 in
Richtung des Pfeils 17 einklappen und dort feststellen läßt und einen festen
Stand der ausgeschwenkten Platte gewährleistet. Außerdem ist. unter der Platte 12
eine Leiste 18 oder ein ähnliches Auflaufteil angeordnet; mittels dessen
sich die Platte 12 in der Grundstellung des Schranks auf der Stirnfläche der Seitenwand
2 abstützt. Die Platte 12 wird auf diese Weise sicher im geschlossenen Zustand gehalten.
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Die Vorderseite des Schranks 1 wird durch zwei Türen
15 und 20 abgeschlossen. Die Tür 15 deckt das rechte Seitenteil, die
Tür 20, das linke Seitenteil und das Mittelteil ab. An der Innenseite der Schranktür
20 ist ein Hängeregal 21 angebracht, das beim Schließen der Tür in den freien Raum
19 unter der Masdhinentragplatte 10 einfährt, so daß in der Grundstellun-
auf dem Hängeregal 21 stehende Ordner unsichtbar und staubfrei untergebracht sind.
Da die Tür 20 je nach der Größe des Schranks weit ausladend sein kann und
die Ordner ein beträchtliches Gewicht haben können, ist unter dem Hängeregal 21
ein gegebenenfalls federnd gelagertes Stützrad 22 vorgesehen, das in der Grundstellung
des Schranks kaum zu sehen ist. Die Schranktür 20 kann entsprechend F i
g. 3 weit gestreckt geöffnet werden. Sie kann aber auch in eine strichpunktiert
dargestellte Zwischen# stellung gebracht werden, so daß der Benutzer im Sitzen vor
dem Schrank 1 bequem an die auf dem Hängeregal 21 abgestellten Ordner heranzukommen
vermag.
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Unter dem Hängeregal 21 ist ein Auflaufkeil 23
angeordnet, der
sich bei geschlossener Schranktür 20 auf eine Leiste 24 des Schranks aufschiebt
und sicherstellt, daß beide Türen 15, 20 in gleicher Höhe schließen.