DE7408102U

DE7408102U - Schrank

Info

Publication number: DE7408102U
Application number: DE7408102U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1974-09-12

Description

Anmelder? Stuttgart, den 8. Februar 1974

Ernst Moeekl Gm 775

7 Stuttgart 6ö
Wangener Höhe Dürrbach Λ

Schrank

Die Erfindung betrifft einen Schrank, insbesondere einen Büroschrank, mit einer um eine horizontale Achse schwenkbaren Klappe, die in geschlossener Lage eine Schranköffnung ganz oder teilweise abdeckt und die in geöffneter Lage als Ablage oder Arbeitsplatte dient.

Derartige Schranke sind in sehr verschiedenen Variationen bekannt· Bevorzugt wird die Klappe nach außen herausgeschwenkt, wobei die Innenseite der Klappe in ausgeschwenkter Lage deren obere Oberfläche bildet· Die

Schwenkachse ist dabei in einer Höhe von etwa 0,7 bis 0,8 m über dem Boden angebracht, was der üblichen Tischhöhe oder Schfeibtischhöha entspricht. WsrcLsü jedoch Arbeiten durchgeführt, die ein häufiges Aufstehen verlangen, wenn beispielsweise in verschiedenen Unterlagen Daten nachgesehen werden müssen, so ist diese Arbeitshöhe sehr ungünstig·

Es sind andererseits Stehpulte bekannt, die eine Arbeitsplatte aufweisen, deren Höhe über dem Boden etwa 1,2 m beträgt und an denen stehend gearbeitet wird. Derartige Stehpulte wurden früher verwendet. Sie haben den Nachteil, daß sie nur als Arbeitsplatz verwendbar sind und praktisch keinen brauchbaren Stauraum bieten. Dadurch können derartige Stehpulte heutzutage in Büros kaum noch verwendet werden, weil zumeist der zur Verfügung stehende Platz beschränkt ist und insbesondere auch genügend Stauraum für die Ablage von Akten und Karteien erforderlich ist«

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Möbelstück zu schaffen, das sowohl ausreichend Stauraum, bezogen auf seine Größe, bietet als auch einen bequem im Stehen benutzbaren Arbeitsplatz ergibt.

Gelöst wird diese Aufgabe, ausgehend von einem Schrank der eingangs genannten Art, erfindungsgemäß dadurch, daß die Achse der Klappe in einer Höhe von etwa 1,2 m angeordnet ist, und daß die Klappe in der ausgeklappten Lage eine Neigung zur Horizontalen von etwa 0° bis J0° aufweist, so daß sie als Stehpultarbeitsflache verwendbar ist. Damit verbindet das neue Möbelstück in über-

raschender V/eise die Vorteile eines Schrankes mit als Arbeitsplatte verwendbarer Klappe mit den Annehmlichkeiten, die ein Stehpult bietet. Dabei kann Jederzeit die Platte wieder zurückgeschwenkt werden, wodurch das Möbelstück in einen üblichen Schrank zurückverwandelt wird, der einen ausreichenden Stauraum bietet·

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Achse der Klappe einen Abstand von ihrem bei geschlossener Lage oberen Rand auf, der etwa so groß oder etwas größer ist als die Schranktiefe· Dabei ist die Klappe mit ihrem oberen Bereich nach innen einschwenkbar· Sie liegt dann in eingeschwenkter Lage auf einem im rückwärtigen Bereich des Schrankes angebrachten Anschlag auf· Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist dr-ry^en die Achse der Klappe einen Abstand von ihrem bei geschlossener Lage unterem Rand auf, der etwas geringer ist als die Schranktiefe· Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird der untere Bereich derKlappe in das Schrankinnere eingeschwenkt, was den Vorteil hat, daß die Arbeitsfläche der Klappe bei geschlossener Klappe nicht nach außen gewandt ist, sondern der Schrankinnenseite zugekehrt ist. Dadurch bleibt die äußere Sichtfläche der geschlossenen Klappe frei von bei einer Arbeitsfläche unvermeidlich auftretenden Schrammen und Kratzern« Dabei ist im Inneren des Schrankes ein Anschlag vorgesehen, an dessen Unterseite die Klappe aur Anlage kommt und es ist der nach außen schwenkende Klappenabschnitt schwerer als der nach, innen schwenkende

Abschnitt· Dadurch wird ohne weiteres erreicht, daß die Klappe sicher anliegt. Es kommt noch dazM, daß der an der Klappe Arbeitende, der sich an der Klappe abstützt, ebenfalls eine nach unten gerichtete Kreft ausübt, die zu einer verstärkten Anlage der Klappe an dem Anschlag führt. Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform dagegen_t bei der der obere Bereich der Klappe nach innen schwenkt und die Sichtfläche gleichzeitig Arbeitsfläche ist, ist eine Raste vorgesehen, die die Klappe in ihrer Arbeitelage hält.

Die an einer derartigen Klappe arbeitenden Personen sind unterschiedlich groß und es ist demzufolge die optimale Plattenhöhe für jeden einzelnen verschieden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung

ist daher die Höhe der Achse und/oder des Anschlages as Schrankkörpsr verstellbar. Dadurch läßt sich die Klappe auf die individuellen Wünsche eines jeden daran Tätigen einstellen.

Bei einer besonders bevorzugten Auslührungsform der Erfindung ist außerhalb und etwas oberhalb des Schwenkbereiches der Klappe in dem Schrank ein geneigtes Ablagebord vorgesehen. Dieses Ablagebord dient beispielsweise zum aufgeklappten Ablegen von Büchern wie Lexika oder ähnlichen Nachschlagewerken, die bei der Arbeit an der Arbeitsplatte benötigt werden. Von Vorteil ist, daß nicht nur das Nachschlagewerk etwa in Augenhöhe angebracht sein kann, sondern daß auch noch ein zur Fläche der Arbeitsplatte zusätzlich hinzukommender Ablageplatz vorhanden ist. Die Kombination von Stehpultarbeitsfläche und darüber vorgesehenem Ablagebord ist besonders «weckmäßig und vorteilhaft.

na

Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit den Ansprüchen. In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßer Schrank in perspektivischer Ansicht dargestellt.

Auf einem Fußgestell 1 ist der eigentliche Schrankkörper 2 angebracht. Er weist in seinein unteren Teil einen abgeschlossenen Bereich 3 auf, der beispiels weise durch Schwenk- oder Schiebetüren nach außen verschließbar ist oder der auch Schubladen umfassen kann· In einem mittleren Bereich ist eine schwenkbare Klappe 4 vorgesehen, die um eine Achse 5 schwenkbar ist. Die Klappe 4 kann eine Größe aufweisen, so daß sie die öffnung des mittleren Bereichs des Schrankes völlig abdeckt. Sie kann auch etwas kleiner sein, so daß dieser mittlere Bereich in einem unteren oder einem oberen streifenförmigen Bereich oder auch in zwei derartigen streifenförmigen Bereichen offen bleibt. Weiter oberhalb ist ein weiterer geschlossener Bereich vorgesehen, der ebenfalls als Stauraum dient·

Die Klappe 4 ist aus einer in der Zeichnung gestrichelt dargestellten Lage* in der sie sich in einer vertikalen Frontebene des Schrankkörpers 2 befindet, in die dargestellte Schräglage verschwenkbar, in der sie eine Neigung zur Horizontalen von etwa 10° einnimmt. Oberhalb des Schwenkbereichs der Klappe 4 ist ein schräg gestelltes Ablagebord 7 vorgesehen, das unten mit einer Randleiste versehen ist« Auf dem Ablagebord 7 können Bücher 9 aufgeschlagen abgestellt werden· Es ist bevorzugt, in seiner Höhe und/oder seiner Neigung verstellbar· Eine Oberfläche 1< der Klappe 4 dient als Arbeitefläche.

Die Schwenkachse 5 ist durch einen Beschlag gebildet _r der in der Höhe verstellbar ist, beispielsweise innerhalb eines Bereiches zwischen etwa 1,1 m und 1,4- m.

Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen· Insbesondere können einzelne der Erfindungsiaerkiaale für sich oder zu mehreren kombiniert Anwendung finden. Der erfindungsgemäße Schrank eignet sich insbesondere als Büroschrank und läßt sich ohne weiteres so gestalten, daß er in seinem Aussehen bei geschlossener Klappe anderen Schränken gleicht·

741810212.9.74

Claims

Schutzansprüche

1, Schrank mit einer um eine horizontale Achse schwenkbaren Klappe, die in geschlossener Lage eine Schranköffnung ganz oder teilweise abdeckt und die in geöffneter Lage als Ablage- oder Arbeitsplatte dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (5) der Klappe (4) in einer Höhe von etwa 1,2 m über dem Boden angeordnet ist, und daß die Klappe in der ausgeklappten Lage eine Neigung zur Horizontalen von etwa 0° bis 30° aufweist, so daß sie als Stehpultarbeitsfläche verwendbar ist.

2· Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (5) der Klappe (4·) einen Abstand von i'crem bei geschlossener Lage oberen Rand aufweist, der etwa so groß oder etwas größer ist als die Schranktiefe*

3· Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Klappe einen Abstand von ihrem bei geschlossener Lage unterem Rand aufweist, der etwas geringer ist als die Schranktiefe.

4, Schrank nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß in seinem Inneren ein Anschlag vorgesehen ist, an dessen Unterseite die Klappe zur Anlage kommt, und daß der nach außen schwenkende Klappenabschnitt schwerer ist als der nach innen schwenkende Abschnitt·

5. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Achse (5) und/oder des Anschlages über dem Boden am Schrankkörper verstellbar ist.

6· Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb und etwas oberhalb des Schwenkbereiches der Klappe (>+) im Innenraum eir geneigtes Ablagebord (7) vorgesehen ist.