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Sitz-Liege-Möbel
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In der Patentschrift 2 549 941.8 ist ein Sitz-Liege-Möbel beschrieben,
das wenigstens zwei Polsterteile aufweist, die wahlweise als Sitzmöbel oder als
Liege verwendbar sind, indem das Sitzpolster an der hinteren oberen Kante mit der
hinteren unteren Kante eines Rückenpolsters scharnierartig verbunden ist, daß ein
Auflegerahmen für das Sitzpolster gleitbar auf einem als Bettkasten dienenden unteren
Rahmen, nach vorne ausziehbar, geführt ist, wobei an dem ausziehbaren Auflegerahmen
zwei Stützfüße befestigt sind, daß parallel zur Ausziehrichtung des Auflegerahmens
dieser zum Aufklappen und zur Führung beidseitig mit dem unteren Rahmen mit Hilfe
von Schsrnieren oder Springaufbeschlägen verbunden ist und daß in der unteren Ebene
des hochkant
stehenden Auflagerahmens ein Verlängerungsteil angeordnet
ist, das in Richtung des Auflegershmens ausziehbar ist, wobei der den Bettkasten
abdeckende Auslegerahmen und das Auszugateil in ihrer Auflageflächentiefe und -höhe
den RUcken- und Sitzpolstern angepaßt sind und die so angeordneten Polster in der
Biegeebene horizontal sind oder horizontal mit erhöhtem Kopfteil. Es ist dabei auch
vorgeschlafen, ein aus zwei scharnierartig miteinander verbundenen Polsterteilen
bestehenden Hocker vorzusehen, der auseinander geklappt und auf. das Verlängerungsteil
aufgelegt die Fläche des Sitzpolsters vergrMßert.
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Wenn man nach diesen erfindungsgemäßen Vorschlägen vorgeht (vergleiche
die Figuren 1 bis 6 des Hauptpatente), gibt es mehrere Ausbildungsmöglichkeiten
um Polster mit zweifacher Funktion fUr die Verlängerung der Liegefläche in dns Auszugsteil
einzusetzen.
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Es wurde nun gefunden, daß es vorteilhaft wäre, diese fUr die Verlängerung
der Liegefläche zu verwendenden Polster auch als Armlehnen eines Sofas heranzuziehen
und dabei gleichzeitig das in ein Französisches Bett umgewandelte Sofa mit zwei
fest verbundenen Nachttischablagen auszustatten.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich nun aus dem Vorschlag der Erfindung
dadurch, daß zwei Polsterteile vorgesehen sind, die in ihrer Breite und Länge, aneinander
gelegt, auf das Auszugsteil passen und dort die Fläche des Sitzpoleters vergrößern,
während sie bei der Verwendung als Sitz-Möbel seitlich als Armlehnen dienen und
dabei von der Uberstehenden Abschlußwand von am hinteren Teil des Bettkastens angeordneten
Nschttischanbauten gehaltert sind, wobei ferner lösbare Verbindungen vorne am Bettkasten
und auf seiner Innenseite, fi3r das Festlegen der Polsterteile
vorgesehen
sind.
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Der Vorteil einer solchen Ausführung eines Sitz-Liege-Möbels liegt
darin, daß die Sitztiefe, Sitzhöhe und Rückenlehnenhöhe, ebenso wie die Ligeflächenlönge
gleich denen normaler Gebrauchsmöbel ist, und daß Rm hinteren Teil des Bettkastens
auf jeder Siete zwei Nachttischablagen angeordnet sind, die in ihrem vertikalen
Aufbau verschieden gestaltet sein können. Man kann diese Nachttischablagen mit Beleuchtungseinrichtung,
mit Radio, mit Schubladen und Fachbrettern versehen, so daß den verschiedenen Wünschen
entsprochen werden kann. Dadurch, daß diese Nachttisch anbauten so ausgebildet sind,
daß ihre äußere Abschlußwand gegenUber den Ubrigen Teilen vorsteht, ist fWr die
beiden Polsterteile, wenn sie als Armlehnen verwendet werden, eine Sioherung gegen
Verrutschen nach rückwärte oder nach der Seite gegeben, wozu noch kommt, daß man
zusätzliche lösbare Verbindungsteile vorne am Bettkasten und an der Innenseite des
Bettkastens für dies Polsterseitenteile vorsieht.
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Wenn diese Verbindungsteile gelöst werden, können die Seitenteile
leicht weggenommen werden und die Polnter auf das Auszugsteil als Verlängerung der
Liegefläche einer Liege, bzw. eines Französischen Bettes, aufgelegt werden.
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Man kann aber auch, wenn man von den Figuren 18 und 19 des Hauptpatentes
2 542 941.8 ausgeht eine weitere Verbesserung vornehmen, denn bei diesem dort dargestellten
und beschriebenen Sitz-Liege-Möbel ist das Rückenpolster an einer Rückenstütze gleitend
angeordnet, so daß es zur Verlägerung der Liegefläche dienen knnn, indem es suf
die Auflage des Bettkastens abgesenkt wird.
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Es stellt sich hier nun eine zweifache Aufgabe der Verbesserung eines
derartigen Möbels. Einerseits ist es nEmlich
wünschenswert, dafür
zu sorgen, daß das Auszugsteil entf-llt, wodurch der Bettkastenraum vergrößert wird
und man gleichzeitig ine Liegerichtung parallel zur Wand erhält. Die Lösung dieser
Aufgabe wurde nun darin gefunden, daß nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung
der Auflegershmen des Bettkantens um die Schräge der Neigung der Rlickenpolster
nach rückwärts unten von der Waagerechten abweicht und in der Liegestellung die
REckenpolster mit ihren abgeschrägten Rückenstützflächen auf dem Auflegerahmen aufliegen.
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Man kann in einem solchen Fall die Polsterung der Sitz-Liegefläche
und des RUckenteils stärken, z. B. anstatt mit Schaumstoffpolsterung mit Hilfe einer
Federkernpolsterung,und da der Auszugsteil entfEllt,ist der Bettkastenraum entsprechend
vergrößert. Man hat dann eine Liege zur Verfugung, bei der die gesamte durch das
Sitzpolster und Rückenpolster gebildete Liegefläche waagerecht und parallel zur
Wand verläuft, wobei durch die RUokenwand des Bettkastens das Rilokenpolster in
der Schlafposition, also als Doppelbettliege, abstützend festgehalten wird.
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Andererseits stellt sich hier aber auch die Aufgabe, bei einem derartigen
Sitz-Liege-Möbel mit losen Rilckenpolstern und einem Bettkasten die Anordnung so
zu treffen,daß dieses Sitzmöbel mit einem Handgriff in ein Liegemöbel verwandelt
wird, ohne daß man die Riickenpolster gesondert wegnehmen muß.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist, wieder von dem gleichen Sitz-Liege-Möbel
ausgehend, erfindungsgemäß nun darin gefunden, daß die Rückenpolster an ihren hinteren
unteren Kanten mit Laschen versehen sind, deren Enden mittels Ringen an RUkkenetl
Jtzen
gleiten,- wobei auf der Höhe des hinteren Bettkastenabschlusses Anschlagpunkte angebracht
sind.
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Auf diese Art erhält man den Vorteil, daß die RUckenpolster, indem
sie sich um 900 drehen, in den Bettkasten absinken und so innerhalb des Bettes festgehalten
werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen und den Ansprdohen.
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es zein, in schaubildlicher Darstellung, Figur 1 eine AusfUhrungsform
eines erfindungsgemäßen Möbels in der Sitz-Stellung, Figur 2 das gleiche Möbel mit
etwas nach vorne und hochgezogenem Sitzteil, Figur 3 dieses MBbel in der endgUltigen
Stellung als Liege, Figur 4 eine andere Ausführungsform eines derartigen Möbels
mit zusätzlichen RUokenetUtzen in der Sitzstellung, Fig 5 und 6 zwei Stellungen
des Möbels während der Auszugsbewegung, Figur 7 das Möbel in 4er Stellung als Liege,
Figur 8 schließlich eine ähnliche Ausführungsform einer Doppelliege in der Sitz-Stellung,
Fig
9 und 10 zwei Stellungen während der Auszugsbewegung, Figur 11 ein Möbel in der
Liegestellung und Figur 12 ein Deteil der Laschenbefestigung gemäß Fig. 10.
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Die Möbel bestehen im wenentliohen aus einem unteren Rahmen und einem
darauf gleitenden Auflegerahmen, der naoh vorne ausziehbar ist. Auf dem Auflegerahmen
sind vordere Stützflüße angebracht, sowie ein Auflagepolster 2 aufgelegt an din
nn der hinteren Längskante an einem Scharnier ein Rückenpolster 10 anschließt, das
nach hinten verschwenkt werden konn, um das Sitzmöbel in ein tiegemöbel zu verwandeln.
Die beiden Jtahmn sind mit Hilfe von Scharnieren oder Springaufbeschlägen seitlioh
verbunden, die dann euoh als Führung dienen. Teile der Springaufbeschläge sind an
seitlichen in dem Rahmen angeordneten Schienen geführt.
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Innerhalb des Rahmens ist ein nach vorne ausziehbarer Verlängerungsteil
47 vorgesehen, das vordere Stützfüße 52 besitzt, die in den seitlichen Wangen des
Rahmens aufgenommen sind und die duroh Anheben und Zusammenschieben in Ausnehmungen
im Boden des Rahmens einrasten.
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Am hinteren Teil des Bettkastens ist auf jeder Seite ein Nachttischanbau
81 vorgesehen, die mit Schubladen, Einlegefächern und dergleichen ausgestattet werden
können, aber auch zum Einbau von Beleuchtungen, Radio und dergleichen mehr Verwendung
finden. Diese Nachttische 81 haben eine äußere überstehende Abschlußwand 80, so
daß die beiden Polsterteile 60 dort eingeschoben und gehaltert werden können, wenn
sie als Armlehnen dienen sollen. Diene beiden Polsterteile 60 können passend auf
das Auszugsteil 47 aufgelegt werden, da sie in ihrer
Breite und
Länge so abgestimmt sind, daß sie die Fläche des Sitzpolsters ? vergrößern. Wenn
nie eis Armlehnen (Figuren 1 und 2) Verwendung finden, werden sie rückwärts von
der überstehenden Abschlußwand 80 gehaltert, so daß ein rückwärtiges und seitlichen
Verrutschen vermieden wird, wobei man noch zusätzlich lösbare Verbindungen vorne
am Bettkasten und nn der Innenneite den Bettkastens vorsehen kenn. Wenn die beiden
Polster teile 60 wieder auf den Auszugsteil 47 aufgelegt werden nollen, kann man
diese Verbindungen leicht lösen.
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In Figur 2 ist gezeigt. wie man das Sitzmöbel in ein Liege möbel
verwandelt, nämlich dadurch, daß man die Sitzpolster 2 an der Vorderkante im Sinne
des Pfeilen n kippt und in Richtung des Pfeilee b nnch vorne zieht und dann anschließend
in Richtung des Pfeiles o absenkt. Man braucht dann nur die beiden Polsterteile
(;0 seitlich abziehen und (Siehe Pfeile d in Figur 3) diene auf den Auszugsteil
47 auflagen.
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Die RUckverwandlung in ein Sitzmöbel geht in der gleichen Art und
Weise auf dem umgekehrten Weg.
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Ein erfindungsgemäßes Möbel, ähnlich demjenigen , das in den Figuren
18 und 19 den Iiauptpatents dargestellt ist, zeigt,in der Sitzstellung, die Figur
4. Auch hier ist wieder, um ein zwangläufiges Heben und Umklappen des Rückenkissens
1O beim Öffen den Bettkastens und Ausziehen in die Liegestellung zu erreichen, eine
Verbindung zwischen diesen Rückenkissen und Rückenstützen 75, 79 vorgesehen. In
diesem Fall iit der Auflegerahmen 7' den Bettkastens und die Schräge der Neigung
des Rückenpolsters 10 nach rückwärts unten von der Wangerechten abweichend gefUhrt.
Die beiden Rückenpolster 10 sind mitteln Ringen 77
an den Stangen
der Rückenlehnen 75, 79 gleitbar befestigt, können sich jedoch nur zwischen einem
Anschlug 7 und der Waagerechten 75 nuf- und abbewegen.
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Wenn also (Figur 5)das Sitzpolster in Richtung des Pfeiles e angehoben
wird, denn werden die Rückenpolster 10 nach oben gedrückt, um anschließend, wenn
das Sitzteil in Richtung den Pfeiles @ nach vorne gezogen wird (Fig. 6) in den so
entstandenen rückwärtigen Zwischenraum,in Richtung des Pfeilen g,nbzusinken bis
die Ringe 77 an die Anschläge 78 anstoßen, worauf die Rückenpolster sich um etwa
90° verschwenken,mit der Schrägseite auf den Auflegershmen 7' aufliegen, so daß
beim Absenken des Sitzpolstern in Richtung den Pfeiles g (Figur 7) dns Sitzpolster
und die beiden Rückenpolster 10 eine waagerechte Liege fläche bilden.
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Wenn man bei einem gleichen Möbel die beiden Rtlckenpolster nicht
als Ergänzung der Liegefläche brauoht, dann kann man die Einrichtung so treffen,
wie dies in den Figuren 8 bis 17 gezeigt ist. Wenn man wieder von der Stellung als
Sitzmöbel (Figur 8) ausgeht und die Sitzpolster in Richtung des Pfeiles h (Figur
9) anhebt und dann die Sitzpolster in Rlohtung des Pfeiles e nach vorne zieht (Figur
10), werden die beiden Rückenpolster 10,mittels der sie an der REokenstt3tzp 79
haltenden Ringen 77, zunächst nach oben geschoben, und wenn das Sitzpolster auf
den an den Bettkanten seitlich angebrachten Laufschienen nach vorne gezogen wird
bis zu ihrem Anschlagpunkt 78,in Höhe der hinteren Bettkastenkante absinken, sich
um 90° drehen (strichlierte Pfeile k) und in den Bettknsten einsinken. Nun kann
man den Bettkasten (Figur 11) ind Richtung des Pfeiles 1 in die Ausgangslage zurückfahren
und absetzen, wobei man denn eine
Liege geschaffen hat, ohne daß
mnn die Rückenpolster gesondert wegnehmen mußte.
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Wenn man das Möbel wieder in die Sitzstellung bringen will, werden
die Rückenkissen 10 um 90° nach oben geklappt und duroh eine lösbare Halterung,
z. B. einem Druckknopf, der auf der Rückseite vorsehen ist, an dem waagerechten
Teil 75 der Rückenstütze festgelegt, wobei sich dann die untere Ebene des Rückenkissens
in der oberen Ebene des Sitzpolsters befindet.
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L e e r s e i t e