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Die Erfindung betrifft ein in ein Liegemöbel umwandelbares Sitzmöbel mit einem Gestell, an dem eine
Lehne angebracht ist, und mit einem bezüglich des Gestelles beweglichen Sitzteil unter dem in einem
Abstand eine auf einem Rahmen angeordnete Matratze vorgesehen ist, wobei der Rahmen in an den
Schmalseiten des Gestelles vorgesehenen Schrägführungen geführt ist und der Sitzteil schwenkbar agelagert sowie hochklappbar ist.
Bei einem derartigen Möbel nach der AT-PS Nr. 246952 sind der Rahmen der Matratze, der Sitzteil und die Lehne miteinander durch einen verhältnismässig aufwendigen Beschlag verbunden, durch den gesichert werden soll, dass nur durch eine Betätigung sämtliche Teile die zueinander richtige Lage erhalten. Wie jedoch die Praxis gezeigt hat, erfordert ein derartiger aufwendiger Beschlag nicht nur einen wesentlich höheren Aufwand an Kosten und Zeit, sondern ist dieser Beschlag auch sehr störungsanfällig.
Auch kann ein mit einem solchen Beschlag ausgestattetes Möbel praktisch nur in der Werkstatt zusammengebaut werden und muss daher als Ganzes transportiert werden.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile und die Schaffung eines Möbels, das allen
Anforderungen an ein Sitzmöbel sowie zugleich an ein Liegemöbel gerecht wird.
Dieses Ziel wird mit einem Sitzmöbel der eingangs umrissenen Art dadurch erreicht, dass der Rahmen unabhängig vom Sitzteil und von der Lehne geführt ist. Dadurch, dass der Rahmen völlig unabhängig vom
Sitzteil und von der Lehne geführt ist, wird der Aufbau des erfindungsgemässen Bettes wesentlich vereinfacht. Bei der Bedienung bedarf es nur eines zusätzlichen Handgriffes, nämlich das Hochklappen des Sitzteiles, um das Möbel in die Liegestellung zu bringen. Die Lehne braucht beim erfindungsgemässen
Möbel überhaupt nicht mehr bewegt zu werden, sondern kann fest mit dem Gestell verbunden oder bloss aufgelegt sein.
Sowohl der Sitzteil als auch der mit der Matratze versehene Rahmen kann zum Transport, zur Reinigung oder zu einer eventuellen Reparatur leicht ausgehängt werden, so dass auch diese
Handhabung des erfindungsgemässen Möbels gegenüber dem bekannten Möbel sehr vereinfacht ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der Rahmen an seiner Hinterseite eine mit dem hochgeklappten Sitzteil zusammenwirkende Abstützung aufweisen. Diese dient einerseits dazu, dass die Matratze beim Verlagern sicher mitgenommen wird, und anderseits zu dem Zweck, bei Vorsehung eines schwenkbar angebrachten Sitzteiles diesen in seiner zur Lehne parallelen Lage hochgeklappten Stellung festzuhalten und gegen Herunterfallen zu sichern.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist und in der Fig. 1 einen Querschnitt durch das
Sitzmöbel und Fig. 2 einen Querschnitt das Liegemöbel zeigen.
Gemäss den Zeichnungen, in denen gleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen sind, weist das Möbel ein Gestell-l-mit einem auf. dem Boden abgestützten Basisrahmen --2-- auf, welches als Korpus gegebenenfalls mit Armstützen ausgebildet ist und eine feststehende Lehne --3-- aufweist, die allerdings auch abnehmbar sein kann. Der Sitzteil --4-- des Möbels ist an der Hinterseite in oberhalb der Sitzfläche angeordneten Schwenklagern --5-- gelagert und liegt beim Sitzmöbel auf dem Gestell-l- seitlich auf.
In einem Abstand a unter dem Sitzteil --4-- ist eine Matratze --6-- angeordnet, die auf einem Rahmen --15-- aufliegt, der selbst mittels Gleitzapfen --10-- in Schrägführungen --11 und 12-- geführt ist. Die in den Zeichnungen dargestellte Breite der Matratze --6-- entspricht der eines normalen Bettes, wobei die senkrecht zur Zeichenebene gemessene Länge derjenigen eines normalen Bettes entspricht, so dass die Matratze --6-- vorteilhafterweise als einteilige Federkern- oder Schaumstoffmatratze ausgebildet sein kann.
Die Schrägführungen --10 und 11-- sind an den an den Schmalseiten gelegenen Seitenteilen des Gestelles-l-angebracht und verlaufen von dessen Unterseite schräg aufwärts sowie in Richtung zur Vorderseite des Möbels, wobei die hintere Schrägführung --11-- am oberen Ende in einen horizontalen Abschnitt --16-- übergeht und die vordere Schrägführung --12-- an ihrem oberen Ende mit einer Rast - versehen ist, in welche der zugeordnete Gleitzapfen --10-- beim Liegemöbel einrastet und hiedurch der Rahmen --15-- samt Matratze --6-- sicher festgehalten wird.
An der Hinterseite des Rahmens --15-- ist eine Abstützung --7-- in Form einer Leiste oder mehrerer Winkel vorgesehen, die nicht nur zur Sicherung der Matratze --6-- gegen Verrutschen dient, sondern auch beim Liegemöbel den hochgeschwenkten Sitzteil --4-- in seiner Lage festhält (Fig. 2).
An der Vorderseite des Rahmens --15-- ist eine Blende --8-- angeordnet, die in Höhe der Matratzenoberseite geteilt ist und wobei der Blendenoberteil mittels eines Scharnieres oder Klavierbandes
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- abgeklappt werden kann. Auf diese Weise wird eine zusätzliche Abstützung des Sitzteiles --4-- beim
Sitzmöbel geschaffen sowie ein optischer Sichtschutz bezüglich der Matratze --6-- samt Bettzeug erzielt und ausserdem werden Unannehmlichkeiten beim Benutzen des Liegemöbels vermieden.
Obwohl bei ausreichend schwerem Gestell-l-die Gefahr des Kippens des Rahmens --15-- samt Matratze --6-- praktisch nicht besteht, empfiehlt es sich, an der Vorderseite des Rahmens --15-abklappbare Stützbeine --14-- vorzusehen, wodurch selbst schwergewichtige Personen das Liegemöbel ohne jedes Risiko benützen können. In diesem Fall könnten die vorderen Schrägführungen --12-- sowie die vorderen Gleitzapfen --10-- entfallen.
Zur Umwandlung des in Fig. 1 gezeigten Sitzmöbels wird zunächst der Sitzteil --4-- in eine zur Lehne - parallele Lage hochgeklappt und der Blendenoberteil abgeklappt. Sodann wird der Rahmen --15-samt Matratze --6-- und in der Regel samt Bettzeug in den Schrägführungen --11 und 12-- nach vorne sowie aufwärts bewegt, bis die vorderen Gleitzapfen --10-- in den Rasten --13-- einrasten und die hinteren Gleitzapfen --10-- auf den horizontalen Abschnitt --16-- aufruhen. Nach Abklappen der Stützbeine --14-- ist das Liegemöbel fertiggestellt, wobei ein Herunterklappen des Sitzteiles --4-- infolge Anliegens an der Abstützung --7-- verhindert ist.
Die Rückwandlung des Liegemöbels gemäss Fig. 2 erfolgt in sinngemäss umgekehrter Reihenfolge.
Zufolge des Abstandes zwischen Sitzteil --4-- und Matratze --6-- beim Sitzmöbel kann das Bettzeug stets auf der Matratze --6-- verbleiben, so dass eine gesonderte Bettzeuglade oder -truhe entbehrlich ist und das Auflegen bzw. Abnehmen des Bettzeuges mehrmals am Tage entfällt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Liegefläche im Falle des Liegemöbels raltiv hoch angeordnet ist, wodurch die Bequemlichkeit der Benutzung erheblich gesteigert wird.
An STelle der Gleitzapfen --10-- können auch Rollen vorgesehen sein, die in gewissen Fällen eine erleichterte Umwandlung erzielen lassen. Der Sitzteil --4-- kann alternativ aus einem um die Schwenklager --5-- verschwenkbaren Rahmen und einem lose aufgelegten, gegebenenfalls geteilten Polster bestehen.
Dadurch, dass sowohl Lehne --3-- als auch Sitzteil --4-- beim Liegemöbel nicht benutzt werden, wird eine weitgehende Schonung des Bezugsstoffes erzielt und ferner die Möglichkeit geschaffen, Federung und Polsterung der Lehne --3-- sowie des Sitzteiles --4-- optimal den dem Sitzen entsprechenden Anforderungen anzupassen und anderseits Federung und Polsterung der Matratze --6-- auf die Erfordernisse des Liegens abzustimmen, so dass in beiden Fällen der höchstmögliche Komfort erreicht wird.
Die dargestellte Konstruktion des Möbels ermöglicht weiters eine einfache Herstellung, da das Gestell - -1-- samt Basisrahmen --2-- und Lehne --3--, der Sitzteil --4-- und der Rahmen --15-- sowie die Matratze --6-- einzeln hergestellt und anschliessend ohne weiteres zusammengebaut werden können.
Hiedurch ergibt sich auch der Vorteil einer leicht und einfach durchzuführenden Reinigung oder Reparatur.
PATENTANSPRÜCHE :
1. In ein Liegemöbel umwandelbares Sitzmöbel mit einem Gestell, an dem eine Lehne angebracht ist und mit einem bezüglich des Gestelles beweglichen Sitzteil, unter dem in einem Abstand eine auf einem Rahmen angeordnete Matratze vorgesehen ist, wobei der Rahmen in an den Schmalseiten des Gestelles vorgesehenen Schrägführungen geführt ist und der Sitzteil schwenkbar gelagert sowie hochklappbar ist,
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