AT395285B

AT395285B - Sitz- und liegemoebel

Info

Publication number: AT395285B
Application number: AT28490A
Authority: AT
Original assignee: Lusch Gmbh & Co Kg Ferd
Priority date: 1989-04-01
Filing date: 1990-02-09
Publication date: 1992-11-10
Also published as: ATA28490A; DE8904042U1

Description

AT 395 285 B

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitz- und Liegemöbel mit einem aus zwei Seitenteilen und einem Rückenteil bestehenden Gestell sowie einem aus dem Gestell herausziehbaren, aus einem inneren und einem äußeren Wagen bestehenden Doppelwagen und einem Kopfteil, welches einerseits mit dem inneren Wagen verbunden und andererseits in Kulissenführungen der Seitenteile geführt ist derart, daß das Kopfteil bei vollständig eingefahrenem 5 Doppelwagen in eine lotrechte oder nahezu lotrechte Lage im Rückenteil versenkt und bei vollständig ausgezogenem

Doppelwagen in eine etwa horizontale Lage zwischen dem unteren Ende des Rückenteiles und dem inneren Wagen verschwenkt ist und daß an beiden Längsseiten des Kopfteiles und benachbart dem inneren Wagen je eine Lenkerlasche schwenkbar angeschlossen ist, wobei dieLenkerlaschen andererseits gelenkig mitdem inneren Wagen verbunden sind. 10 Sitz- und Liegemöbel der vorerwähnten Art sind in vielerlei AusfUhrungsfarmen bekannt, beispielsweise aus der DE-OS 33 45 916.

Bei vollständig eingeschobenem oder eingefahrenem Doppelwagen wird ein derartiges Möbel als Sitzmöbel benutzt Bei vollständig ausgezogenem Doppelwagen kann ein derartiges Möbel dann als Liegemöbel genutzt werden. Meist ist das Kopfteil selbst gepolstert der innere Wagen enthält selbst keine Polsterung, auf dem äußeren 15 Wagen befindet sich aber ein umschlagbares Polster, welches auf den inneren Wagen abgeklappt werden kann, so daß bei vollständig ausgezogenem Doppelwagen eine durchgehend gepolsterte Liegefläche zur Verfügung steht

Um das Kopfteil beim Verwandeln aus dem Rückenteil herauszuziehen oder wieder in dieses Rückenteil einschieben zu können, wird bei den vorbekannten Konstruktionen vergleichsweise viel Platz benötigt, so daß die Bautiefe derartiger Sitz- und Liegemöbel bislang relativ groß ist. Derartige Sitz- und Liegemöbel können deshalb 20 bislang mit nicht verwandelbaren Sitzmöbeln aufgrund der unterschiedlichen Bautiefe nur schwer kombiniert werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitz- und Liegemöbel der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß die Verschwenkbarkeit des Kopfteiles relativ zum Rückenteil auch bei relativ geringer Bautiefe des gesamten Sitz- und Liegemöbels ermöglicht wird. 25 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lenkerlaschen wie an sich bekannt zwischen den beiden Gelenken mit einem quer zur Kopfteillängsachse verlaufenden, bogenförmigen Langloch versehen sind, in die jeweils ein am Kopfteil befestigter Führungsstift eingreift, daß an jeder Lenkerlasche ein Bolzen befestigt ist, der in ein Langloch eines am inneren Wagen gelenkig angeschlossenen Führungshebels eingreift und daß der innere Wagen in seinem dem Kopfteil benachbarten Bereich in an sich bekannter Weise auf unteren Führungsschienen des 30 Gestelles verschiebbar geführt ist, wobei die Führungsschienen aus ihren rückwärtigen Bereichen heraus zur Vorderseite hin ansteigend ausgebildet sind.

Eine derartige Konstruktion ermöglicht die Verwirklichung einer geringen Bautiefe eines derartigen Sitz- und Liegemöbels, ohne dabei die Verschwenkbarkeit des Kopfteiles zu behindern. Dies liegt daran, daß das Kopfteil beim Herausziehen des Doppelwagens mit seinem dem inneren Wagen zugewandten Ende zunächst in einer möglichst 35 tiefen Stellung gehalten wird und erst dann auf das Niveau des inneren Wagens angehoben wird, wenn das Kopfteil weitestgehend aus dem Rückenteil herausgezogen ist. Umgekehrt wird beim Einschieben des Doppelwagens das Kopfteil mit seinem dem inneren Wagen zugewandten Bereich rasch wieder abgesenkt, so daß trotz geringer Bautiefe ein behinderungsfreies Einschwenken des Kopfteiles in das Rückenteil möglich ist.

Ein derart gestaltetes Sitz- und Liegemöbel kann in Bautiefen gefertigt werden, die den Bautiefen nicht 40 verwandelbarer Sitzmöbel entspricht, so daß hier ohne weiteres Kombinationen von nicht verwandelbaren Möbeln mit Sitz- und Liegemöbeln möglich sind.

AusderDD-PS 256 825isteineVerstelleinrichtungfürSitz-oder Liegemöbel bekannt,beiderzwei Beschlagteile um einen Gelenkbolzen gegeneinander verschwenkbar sind. In einem vom Gelenkbolzen abgewandten Bereich ist eines der Beschlagteile mit einem bogenförmigen Langloch versehen, in welches ein am anderen Beschlagteil 45 befindlicher Bolzen eingreift. Durch diesen Verstellbeschlag wird eine Neigung der Rückenlehne eines Möbels in einem bestimmten Winkelbeieich ermöglicht Hinweise auf eine raumsparende Gestaltung bei einem Sitz- und Liegemöbel gemäß vorliegender Erfindung sind der DD-PS 256 825 nicht zu entnehmen.

Aus der AT-PS 352 932 ist ein in ein Liegemöbel umwandelbares Sitzmöbel bekannt, bei dem ein Wagen auf unteren Führungsschienen des Gestelles verschiebbar geführt ist, wobei die Führungsschienen aus ihren rückwär-50 tigen Bereichen heraus zur Vorderseite hin ansteigend ausgebildet sind.

Dieses voibekannte Sitz- und Liegemöbel weist allerdings kein Kopfteil auf, welches im Rückenteil versenkt ist beziehungsweise aus diesem Rückenteil herausgezogen werden kann. Somit kann auch diese Literaturstelle keine Hinweise auf die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe geben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefugten Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden 55 näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen schematisch dargesteliten Vertikalschnitt durch ein erfindungsgemäßes Sitz- und Liegemöbel in Grundstellung, -2-

Claims

AT 395 285 B Fig.
2 einen schematisch dargestellten Schnitt durch das Sitz- undLiegemöbel gemäß Figur 1 in einer Zwischenposition und Fig.
3 einen schematisch dargestellten Vertikalschnitt durch das Sitz- und Liegemöbel gemäß den Figuren 1 und 2 in Liegeposition. Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte und insgesamt mit dem Bezugszeichen (10) versehene Sitz- und Liegemöbel weist in an sich bekannter Weise ein Gestell (11) mit zwei Seitenteilen (12) und einem Rückenteil (13) auf. Aus diesem Gestell (11) ist ein aus einem inneren Wagen (14) und einem äußeren Wagen (15) bestehender Doppelwagen herausziehbar. Mit dem inneren Wagen (14) verbunden ist ein Kopfteil (16), welches mit seinem anderenEnde in Kulissenführungen (17) der Seitenteile (12) geführt ist Wie Figur 1 deutlich macht, nimmt das Kopfteil (16) bei vollständig eingeschobenem oder eingefahrenem Doppelwagen eine lotrechte oder nahezu lotrechte Lage ein und ist dabei in das Rückenteil (13) versenkt Bei vollständig ausgezogenem Doppelwagen nimmt das Kopfteil (16), wie Figur 3 zeigt eine etwa horizontale Lage zwischen dem unteren Ende des Rückenteiles (13) und dem inneren Wagen (14) ein. An den beiden Längsseiten des Kopf teiles (16) und benachbart dem inneren Wagen (14) ist jeweils eine Lenkerlasche (18) schwenkbar angeschlossen. Diese Lenkerlaschen (18) sind andererseits gelenkig mit dem inneren Wagen (14) verbunden. Zwischen den beiden Gelenken (19) und (20) sind die Lenkerlaschen (18) jeweils mit einem bogenförmigen Langloch (21) versehen, welches etwa quer zur Kopfteillängsachse verläuft In diese Langlöcher (21) greift jeweils ein am Kopfteil (16) befestigter Führungsstift (22) ein. An jeder Lenkerlasche (18) ist weiterhin ein Bolzen (23) befestigt Diese Bolzen (23) greifen in Langlöcher (24) von Stützhebeln (25) ein, die wiederum gelenkig am inneren Wagen (14) angeschlossen sind. Der innere Wagen (14) ist in seinem, dem Kopfteil benachbarten Bereich auf unteren Führungsschienen (26) geführt. Diese Führungsschienen (26) sind derart gestaltet, daß sieaus ihren rückwärtigen Bereichen heraus zur Vorderseite hin ansteigen. Durch die beschriebene Anbindung des Kopfteiles (16) am inneren Wagen (14) kann dieses Kopfteil (16) um die Gelenke (19) in den Grenzen der Langlöcher (21) gegenüber den Lenkerlaschen (18) pendeln. Hierdurch wird gewährleistet daß das Kopfteil (16) trotz geringer Bautiefe des gesamten Sitz- und Liegemöbels (10) behinderungsfrei in das Rückenteil (13) eingeschwenkt beziehungsweise aus diesem herausgezogen werden kann. Durch die StUtzhebel (25) wird die Endlage des Kopfteiles (16) in der vollständig ausgezogenen Stellung gemäß Figur 3 gesichert PATENTANSPRUCH Sitz- und Liegemöbel mit einem aus zwei Seitenteilen und einem Rückenteil bestehenden Gestell sowie einem aus dem Gestell herausziehbaren, aus einem inneren und einem äußeren Wagen bestehenden Doppelwagen und einem Kopfteil, welches einerseits mit dem inneren Wagen verbunden und andererseits in Kulissenführungen der Seitenteile geführt ist derart daß das Kopfteil bei vollständig eingefahrenem Doppelwagen in eine lotrechte oder nahezu lotrechte Lage im Rückenteil versenkt und bei vollständig ausgezogenem Doppel wagen in eine etwa horizontale Lage zwischen dem unteren Ende des Rückenteiles und dem inneren Wagen verschwenkt ist und daß an beiden Längsseiten des Kopfteiles und benachbart dem inneren Wagen je eine Lenkerlasche schwenkbar angeschlossen ist wobei die Lenkerlaschen andererseits gelenkig mit dem inneren Wagen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkerlaschen (18) wie an sich bekannt zwischen den beiden Gelenken (19,20) mit einem quer zur Kopfteillängsachse verlaufenden, bogenförmigen Langloch (21) versehen sind, in die jeweils ein am Kopfteil (16) befestigter Führungsstift (22) eingreift, daß an jeder Lenkerlasche (18) ein Bolzen (23) befestigt ist, der in ein Langloch (24) eines am inneren Wagen(14)gelenkigangeschlossenenFührungshebels(25)eingreiftunddaßderinnereWagen(14) in seinem dem Kopfteil (16) benachbarten Bereich in an sich bekannter Weise auf unteren Führungsschienen (26) des Gestelles (12) verschiebbar geführt ist, wobei die Führungsschienen (26) aus ihren rückwärtigen Bereichen heraus zur Vorderseite hin ansteigend ausgebildet sind. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen