AT370963B - In ein bett umwandelbares sitzmoebel - Google Patents

Description

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   Die Erfindung betrifft ein in ein Bett umwandelbares Sitzmöbel, dessen Liegefläche von drei
Polstereinheiten, nämlich einem Kopfteil, einem Mittelteil und einem Fussteil, gebildet wird. Die- ses Sitzmöbel besteht aus einem eine Rückenlehne tragenden Grundteil, welcher seitlich mit Füh- rungsschienen versehen ist, auf denen das hintere Ende eines Ausziehteils geführt ist, dessen vorderes Ende mit Rollen versehen ist. 



   Die bekannten Sitzmöbel dieser Art waren insofern sehr kompliziert aufgebaut, als sie über zwei aus einem Grundteil ausziehbare und teleskopartig ineinander geführte Ausziehteile verfügten, von denen der innere bzw. vordere Ausziehteil mit dem Fussteil einstückig ausgebildet war und der Mittelteil, der bei eingeschobener Lage der beiden Ausziehteile auf dem Fussteil lag, nach dem Ausziehen der beiden Ausziehteile um   1800 geschwenkt   wurde und damit auf dem äusseren, hin- teren Ausziehteil zur Auflage kam. Dies hatte aber zur Folge, dass sich die Liegehöhe, die bei einem normalen Bett etwa der Sitzhöhe von 42 cm entspricht, erheblich verminderte (etwa auf die
Hälfte), was besonders ältere und gebrechliche Personen als unangenehm empfanden. 



   Ein weiterer Nachteil der bekannten Sitzmöbel lag darin, dass die Rückenlehne, die vom Grund- teil getragen wurde, mit diesem nicht starr verbunden war, sondern über einen verwickelten He- belmechanismus mit dem benachbarten hinteren Ausziehteil gekoppelt war, so dass bei einem
Nach-vorne-Ziehen der beiden Ausziehteile die Rückenlehne automatisch in diejenige Lage ge- bracht wurde, in der sich der Kopfteil der Liegefläche befinden sollte. Die Rückenlehne hatte hier demnach zwei völlig verschiedene Funktionen zu erfüllen, nämlich in einem Falle die Abstützung des Rückens und im andern Falle die Auflage des Kopfes, weshalb sie aus besonders widerstandsfähigem und demnach teurem Material hergestellt werden musste. Ausserdem war auch der Hebelmechanismus nicht nur in seiner Herstellung teuer, sondern er neigte auch bei längerer Benutzungsdauer zum Verklemmen. 



   Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die angeführten Nachteile zu beseitigen und ein Sitzmöbel der eingangs genannten Art zu schaffen, welches eine der Sitzhöhe entsprechende Liegehöhe besitzt und einfach und robust in seinem Aufbau und billig in seiner Herstellung ist und welches es darüber hinaus möglich macht, sowohl die Sitzfläche des Sitzmöbels als auch den Mittelteil der Liegefläche des Bettes mit einer harten und daher Abnutzungen des Stoffbezuges weitgehend verhindernden Federung zu versehen. 



   Dieses Ziel wird gemäss der Erfindung vor allem dadurch erreicht, dass der Ausziehteil an den beiden Enden seiner Oberseite Schwenkachsen trägt, welche zumindest angenähert in einer Horizontalebene liegen und an denen der Mittelteil und der Fussteil angelenkt sind. 



   Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Ausziehteil die Form einer Schublade auf, deren Hohlraum zur Aufnahme des Fussteils sowie des lose eingelegten Kopfteils bestimmt ist, wobei bei Verwendung des Möbels zum Sitzen der Fussteil und der den Hohlraum oben abschliessende Mittelteil mit ihren Rückseiten aneinanderliegen. Dadurch wird eine Unterbringung aller drei Polstereinheiten auf engstem Raume möglich. 



   Um eine zuverlässige Abstützung des Fussteils in der ausgeschwenkten Lage herbeizuführen, ist in Weiterbildung der Erfindung an der Unterseite des Fussteils im Bereich des der Schwenkachse gegenüberliegenden Endes ein Stützbügel schwenkbar gelagert, dessen Schwenkwinkel durch Anschläge   od. dgl.   auf einen Wert von etwas über 900 begrenzt ist. 



   Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist jede der beiden Führungsschienen an ihrem vorderen Ende mit einer Rast für ein Gleitstück versehen, welches zur Führung und Begrenzung in beiden Richtungen des hinteren Endes des Ausziehteils bestimmt ist. Dadurch ist es möglich, den Ausziehteil in der ausgezogenen Lage zuverlässig zu fixieren. 



   Um den Abstand zwischen der starr befestigten Rückenlehne und dem Mittelteil zu überbrücken, ist gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Grundteil einen Querbalken trägt, welcher am unteren Ende der mit dem Grundteil starr verbundenen Rückenlehne befestigt ist und an dem das eine Ende eines flexiblen Streifens aus Drillich, Segeltuch od. dgl. festgemacht ist, dessen gegenüberliegendes Ende mit dem Mittelteil z. B. mittels einer angeschraubten Leiste verbunden ist. Dabei entspricht die Breite des Streifens zumindest angenähert dem Abstand des Querbalkens vom Mittelteil bei ausgezogenem Ausziehteil.

   Auf diesen Streifen wird nach dem Ausziehen des Ausziehteils der sich zuvor in letzterem befindliche Kopfteil aufgelegt. 

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 Der Kopfteil wird während des Schlafens des Benutzers nur einer relativ geringen Beanspru- chung unterworfen und kann daher aus billigem Material hergestellt werden. Ausserdem verhindert der zwischen Rückenlehne und Mittelteil eingelegte Kopfteil ein Zurückgleiten des Ausziehteils. 



   Schliesslich sieht die Erfindung vor, dass die beiden Führungsschienen nach vorne ansteigend angeordnet sind. Dadurch wird es möglich, dass bei eingeschobenem Ausziehteil die Oberseite des die Sitzfläche bildenden Mittelteils nach rückwärts geneigt ist, bei ausgezogenem Ausziehteil hingegen horizontal verläuft. Es wird also im einen Falle ein angenehmes Sitzen und im andern Falle die richtige Lage für einen gesunden Schlaf ermöglicht. 



   Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels. In den Zeichnungen zeigen Fig. l das Sitzmöbel in der zum Sitzen bestimmten Lage, Fig. 2 das Sitzmöbel nach Ausziehen des Ausziehteils, Fig. 3 das Sitzmöbel nach Hochklappen des Mittelteils und des Fussteils und Fig. 4 das in ein Bett umgewandelte   Sitzmöbel. Alle Zeichnungen geben   Querschnitte wieder, wobei nur die für die Erfindung wesentlichen Teile dargestellt sind. 



   Das in ein Bett umwandelbare Sitzmöbel besteht aus einem im Grundriss im wesentlichen U-förmigen, eine   Rückenlehne --2-- tragenden Grundteil --1--,   welcher nach vorne offen ist und im Bereich seiner beiden, die Schenkeln der U bildenden   Seitenwände -3-- mit   nach hinten geneigten   Führungsschienen --4- versehen   ist. Auf diesen   Führungsschienen --4-- ist   das hintere En-   de --5-- eines Ausziehteils --6-- geführt.   Das vordere Ende --7-- des Ausziehteils --6-- ist mit Rollen --8-- versehen. Die Rückseite des   Grundteils   mit --1'-- bezeichnet. 



   Der   Ausziehteil --6-- trägt   an beiden Enden seiner Oberseite Schwenkachsen --11, 12--, welche zumindest angenähert in der gleichen Horizontalebene liegen und an denen ein Mittel-   teil --10-- und   ein Fussteil --9-- angelenkt sind. Dabei ist der Mittelteil --10--, der in beiden Verwendungslagen des Sitzmöbels auf der Oberseite des   Ausziehteils-6-aufliegt,   an der der Rückseite --1'-- des Grundteils --1-- benachbarten Schwenkachse --11--, der   Fussteil --9-- hin-   
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    Schwenkachse-12-an gelenkt.Fussteils --9-- sowie   des lose eingelegten   Kopf teils --14-- bestimmt   ist.

   Bei der Verwendung des Möbels zum Sitzen liegen der   Fussteil   der in den Hohlraum der Schublade hineingeschwenkt ist, und der den Hohlraum an seiner Oberseite abschliessende Mittelteil --10-- mit ihren Rückseiten aneinander. 



   Um den   Fussteil --9-- in   seiner um 1800 ausgeschwenkten Lage abzustützen, ist an seiner Unterseite im Bereich des der Schwenkachse gegenüberliegenden Endes ein   Stützbügel --15-- schwenk-   bar gelagert, dessen Schwenkwinkel a durch Anschläge od. dgl. auf einen Wert von etwas über   900 begrenzt   ist. Normalerweise wird dieser Stützbügel --15-- von Hand in die Stützlage gebracht. 



  Es wäre jedoch auch möglich, seine Schwenkbewegung durch eine Zwangssteuerung herbeizuführen, beispielsweise durch ein Hebelgestänge, welches am Ausziehteil --6-- angelenkt ist. 



   An seinem hinteren Ende ist der Ausziehteil --6-- mit Gleitstücken versehen, die in den Füh-   rungsschienen --4-- geführt   sind. Um ein Zurückgleiten des Ausziehteils aus der ausgezogenen Lage hintanzuhalten, sind die Führungsschienen an ihrem vorderen Ende mit Rasten --16-- versehen, in denen die beiden Gleitstücke einrasten können und welche gleichzeitig Begrenzungsanschläge bilden. 



   Am unteren Ende der   Rückenlehne --2--,   die mit dem Grundteil-l-starr verbunden ist, befindet sich ein Querbalken --17--. An diesem ist das eine Ende eines flexiblen Streifens --18-- aus Drillich, Segeltuch   od. dgl.   befestigt, dessen gegenüberliegendes Ende-19-z. B. mit Hilfe einer angeschraubten Leiste, die in den Zeichnungen nicht näher dargestellt ist, mit dem Mittelteil --10-- verbunden. Die Breite des Streifens --18-- entspricht zumindest angenähert dem Abstand des Querbalkens --17-- vom Mittelteil --10-- bei ausgezogenem Ausziehteil --6--. Bei Verwendung des Möbels zum Sitzen bildet der Streifen --18-- eine Schlaufe, die sich im Grund-   teil --1-- zwischen   dessen   Rückseite --11-- und   der Rückseite des Ausziehteils --6-- befindet.

   Ist jedoch das Möbel in ein Bett umgewandelt, so ist der Streifen --18-- zwischen der Rückenleh-   ne --2-- und   dem Mittelteil --10-- ausgespannt und kann zur Auflage des   Kopfteils-14-herange-   

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 zogen werden. Da die Breite des letzteren dem Abstand zwischen der   Rückenlehne -2-- und   dem
Mittelteil --10-- entspricht, wird durch das Einlegen des Kopfteils --14-- in diesen Zwischen- raum eine weitere Sicherung des ausgezogenen Ausziehteils --6-- gegen Zurückgleiten herbeige- führt. 



   Die beiden   Führungsschienen --4-- sind   im Grundteil-l-nach vorne ansteigend ange- ordnet. Dies macht es möglich, dass bei eingeschobenem   Ausziehteil -6-- die   Oberseite des die
Sitzfläche bildenden   Mittelteils -10-- nach   rückwärts geneigt ist, was ein angenehmes Sitzen er- möglicht, bei ausgezogenem Ausziehteil --6-- hingegen horizontal verläuft, was für einen gesun- den Schlaf unerlässlich ist. 



   Die Gebrauchsweise des erfindungsgemässen Sitzmöbels ist äusserst einfach. Zunächst wird der Ausziehteil --6-- aus dem Grundteil-l-herausgezogen (s. Fig. 2). Im Anschluss daran wird der   Mittelteil --10- etwa   bis in die Vertikalebene geschwenkt und der   Fussteil --9-- z. B.   mit Hilfe des   Stützbügels-15-aus   seiner in den Ausziehteil --6-- versenkten Lage um 180  um seine   Schwenkachse --12-- gedreht (Fig. 3).   Schliesslich wird der   Stützbügel-15-in   die Raststellung bewegt, der Kopfteil --14-- wird aus dem Ausziehteil --6-- herausgenommen, der Mittelteil-10-wird in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt, und der   Kopf teil --14-- wird   in die Lücke zwischen der   Rückenlehne -2-- und   dem Mittelteil -10-- eingesetzt.

   Damit ist das Bett bereit zur Verwendung. Die Umwandlung des Bettes in ein Sitzmöbel erfolgt in umgekehrter Reihenfolge der einzelnen Handgriffe. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. In ein Bett umwandelbares Sitzmöbel, dessen Liegefläche von drei Polstereinheiten, nämlich einem Kopfteil, einem Mittelteil und einem Fussteil, gebildet wird, bestehend aus einem eine Rückenlehne tragenden Grundteil, welcher seitlich mit Führungsschienen versehen ist, auf denen das hintere Ende eines Ausziehteils geführt ist, dessen vorderes Ende mit Rollen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausziehteil (6) an den beiden Enden seiner Oberseite Schwenkachsen (11,12) trägt, welche zumindest angenähert in Horizontalebene (13) liegen und an denen der Mittelteil (10) und der Fussteil (9) angelenkt sind, dass der Ausziehteil (6) die Form einer Schublade aufweist, deren Hohlraum zur Aufnahme des eingeschwenkten Fussteils (9) bestimmt ist, wobei bei Verwendung des Möbels zum Sitzen der Fussteil   (9)

     und der den Hohlraum oben abschliessende Mittelteil (10) mit ihren Rückseiten aneinanderliegen.

Claims (1)

1. 2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Fussteils (9) im Bereich des der Schwenkachse (12) gegenüberliegenden Endes ein Stützbügel (15) schwenkbar gelagert ist, dessen Schwenkwinkel (a) durch Anschläge od. dgl. auf einen Wert von etwas über 900 begrenzt ist.

   3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundteil (1) einen Querbalken (17) trägt, welcher am unteren Ende der mit dem Grundteil (1) starr verbundenen Rückenlehne (2) befestigt ist und an dem das eine Ende eines flexiblen Streifens (18) aus Dril- EMI3.1