DE2732545C3

DE2732545C3 - Sitz-Liege-Möbel mit zwei Polsterteilen und einem als Bettkasten dienenden unteren Rahmen

Info

Publication number: DE2732545C3
Application number: DE19772732545
Authority: DE
Inventors: Arthur 6803 Edingen-Neckarhausen Lieberknecht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-07-19
Filing date: 1977-07-19
Publication date: 1983-12-01
Also published as: DE2732545B2; DE2732545A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Sitz-Liege-Möbel mit zwei Polsterteilen, die wahlweise als Sitzmöbel oder als Liege verwendbar sind, wobei ein Sitzpolster auf einem als Bettkasten dienenden unteren Rahmen seitlich ausziehbar und der Sitzpolsterrahmen beidseitig mit dem unteren Rahmen durch Scharniere oder Springaufbeschläge verbunden ist, deren Gelenkteile am Sitzpolsterrahmen befestigt und in Schienen des unteren Rahmens gleitend angeordnet sind und wobei die Höhe des Rückenkissens mindestens der Höhe des Sitzpolsters entspricht und das Rückenkissen mittig geteilt ist. Dieses Möbel ist insofern nachteilig, als es als Sitzmöbel, wenn eine normale Bautiefe gewählt wird, immer so lang wie die Liegelänge sein muß, und weil außerdem bei zusätzlichen Armteilen diese am Bettkasten beiderseits befestigt werden müssen, wodurch die Baubreite vergrößert wird und andererseits lose aufgelegte Armteilpolster bei der Umwandlung zur Liege nicht in die Liegefläche integriert werden können.

. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitz-Liege-Möbel der eingangs genannten Art so auszubilden, daß es für zwei Personen als Sitzsofa mit Armauflegepolstern geeignet ist und die Liegelänge in

t der Weise vergrößert wird, daß diese der normaler Gebrauchsmöbel entspricht.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Sitzpolster um die doppelte Tiefe bzw.

. Höhe des Rückenkissens ausziehbar ist, daß das Rückenkissen in einer sich von der Vorderseite zur Hinterseite senkrecht erstreckenden Ebene geteilt ist und an jedem Rückenkissenteil scharnierartig Armteilpolster angeordnet sind, daß jedes umgeklappte Arm teilpolster zusammen mit dem Rückenkissenteil der Breite des Sitzpolsters und die Breite eines Auflegerahmens der doppelten Breite bzw. Höhe des Rückenkissens entspricht

Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß

ίο das Rückenkissen auf dem Auflegerahmen mit Hilfe von Befestigungsmitteln, wie Rücken- und Armteilstützen, Klettenverschlüssen oder Druckknopfverschlüssen festgelegt ist
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß das Rückenkissen an der hinteren oberen Kante des Sitzpolsters mit Hilfe eines; lösbaren Scharniers angeordnet ist

Die Erfindung bringt den Vorteil, daß das Möbel auch bei sehr engen Raumverhältnissen in bezug auf Sitzhöhe, Sitztiefe und Liegelänge den Abmessungen normaler Möbel entspricht, wobei das zum Sitzen benutzte Möbel optimal in seiner Breite verringert wird, während es zum Liegen auf die normale Länge des Bettes ausgezogen werden kann. Im Bedarfsfall kann für besonders kleine oder große Personen die Liegelänge durch andere Proportionierung der Höhe und der Dicke der Armteil- und Rückenpolster verkleinert oder vergrößert werden. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, daß bei Verwendung einer losen Sitzpolstermatratze diese zusätzlich mit den Rückenpolstern zum Liegen und zum Schlafen gewendet werden kann, so daß aus hygienischen Gründen immer eine Sitzseite und eine separat gepolsterte Liegeseite zur Verfügung steht

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung des Möbels in der Sitzstellung und

F i g. 2 eine schaubildliche Darstellung des Möbels in der Liegeposition.

Das in der Zeichnung dargestellte Möbel besitzt einen Bettkasten 3, auf dem der Rahmen eines Sitzpolsters 2 angeordnet ist, wobei dieser Rahmen mit dem Bettkasten 3 mit Hilfe eines Springaufbeschlages bzw. mit Hilfe von Scharnieren verbunden ist. Dieser Springaufbeschlag bzw. das Scharnier ist an im Bettkasten angeordneten Führungsschienen gleitbar ausgebildet, wobei die Auszugsrichtung in Längsrichtung des Möbels verläuft. Außerendem ist dadurch der Bettkasten von einer Schmalseite des Möbels aus zugänglich. Auf diese Sitzpolster 2 ist ein in der Mitte geteiltes Rückenkissen 30 und 31 angeordnet, wobei seitlich an jedem Rückenkissenteil 30 bzw. 31 an Scharnieren 32 Armteilpolster 33 angelenkt sind. Die Armteilpolster können dadurch um 180° umgeklappt werden. Jedes umgeklappte Armteilpolster 33 hat zusammen mit dem entsprechenden Rückenpolsterteil 30 bzw. 31 eine Länge, die der Breite des Sitzpolsters 2 entspricht. Das Sitzpolster 2, das an seiner Schmalseite zwei Stützfüße 11 aufweist, ist um die doppelte Tiefe bzw. Höhe der Rückenkissenteile 30 bzw. 31 ausziehbar, wobei an der der Ausziehrichtung entgegengesetzten Stirnseite des Möbels der untere Rahmen des Bettkastens 3 mit einem Auflegerahmen versehen ist, der vorzugsweise mit der Höhe der Oberkante des Bettkastens 3 abschließt und dessen Länge der doppelten Breite bzw. Höhe der Rückenpolsterteile 30 bzw. 31 entspricht.
Die Umwandlung des Sitzmöbels gemäß F i g. 1 in das

W, Liegemöbel gemäß Fig.2 erfolgt dadurch, daß die

IS Rückenkissenteile 30 bzw. 31 abgenommen werden und

U das Sitepolster 2 mit Hilfe des Springaufbeschlages oder

Ki eines Scharnieres nach oben abgehoben wird, um das

fe Bettzeug zu entnehmen. Daran anschließend wird das

Ψ' Sitepolster 2 in Pfeilrichtung 34 seitlich ausgezogen und

{% auf dem Boden abgesenkt Die beiden Rückenkissenteile

P₁ 30 bzw. 31 zusammen mit ihren Armteilstütze;; 33

y werden dann in den freiwerdenden Raum nebeneinan-

5 der auf dem Auflegerahmen des Bettkastens 3 gelegt

,$ Wenn das Möbel nicht stirn- und rückenseitig an einer

fe! Wand steht können die Rückenkissenteile auf dem

|l Auflegerahmen bzw. Srett zusätzlich mit Befestigungs-

fi mitteln fixiert werden. Es können hierbei Rücken- und

;Ά Armteilstützen, beispielsweise in Form von U-förmigen

ί Bügeln 35 (Fig.2), verwendet werden oder aber, es

kann eine Befestigung durch Klettenverschlüsse, Druckknopfverschlüsse oder Riemen erfolgen.

Nachstehend sei ein Beispiel für die Ausbildung eines Polstermöbels nach der Erfindung angegeben, das die Vorteile der Erfindung dokumentiert Es sei angenommen, daß das Polstermöbel, von vorne gesehen, eine Breite von 140 cm hat wobei die Sitetiefe 50 cm betragen sollte. Dann ergibt, sich bei einer Breite des Polstermöbels (Bautiefe) von 90 cm eine Rückentiefe

ίο von 40 cm. Die Armlehnen hätten ebenfalls eine Länge von 40 cm und eine Breite von 20 cm. Damit ergeben die herumgeklappten Armteilpolster 33 zusammen mit den Rückenkissen 30 bzw. 31 eine Bautiefe von 90 cm. In der Liegestellung hätte das Bett dann eine Länge von

is 140 cm, plus zweimal der Rückentiefe von je 40 cm, was einer Gesamtlänge von 220 cm entspricht

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Sitz-Liege-Möbel mit zwei Polsterteilen, die wahlweise als Sitzmöbel oder als Liege verwendbar sind, wobei ein Sitzpolster auf einem als Bettkasten dienenden unteren Rahmen seitlich ausziehbar und der Sitzpolsterrahmen beidseitig mit dem unteren Rahmen durch Scharniere oder Springaufbeschläge verbunden ist, deren Gelenkteile am Sitzpolsterrahmen befestigt und in Schienen des unteren Rahmens gleitend angeordnet sind und wobei die Höhe des Rückenkissens mindestens der Höhe des Sitzpolsters entspricht und das Rückenkissen mittig geteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzpolster (2) um die doppelte Tiefe bzw. Höhe des Rückenkissens (30, 31) ausziehbar ist, daß das Rückenkissen (30, 31) in einer sich von der Vorderseite zur Hinterseite senkrecht erstreckenden Ebene geteilt ist und an jedem Rückenkissenteil scharnierartig Armteilpolster (33) angeordnet sind, daß jedes umgeklappte Armteilpolster (33) zusammen mit dem Rückenkissenteil (30,31) der Breite des Sitzpolsters (2) und die Breite eines Auflegerahmens der doppelten Breite bzw. Höhe des Rückenkissens (30, 31) entspricht.

2. Sitz-Liege-Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenkissen (30, 31) auf dem Auflegerahmen mit Hilfe von Befestigungsmitteln, wie Rücken- und Armteilstützen (35), Klettenverschlüssen oder Druckknopfverschlüssen festgelegt ist.

3. Sitz-Liege-Möbel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenkissen (30, 31) an der hinteren oberen Kante des Sitzpolsters (2) mit Hilfe eines lösbaren Scharniers angeordnet ist.