EP0036451B1

EP0036451B1 - Sitz-Liege-Möbel mit mehreren Polsterteilen, die wahlweise als Sitzmöbel oder als Liege verwendbar sind

Info

Publication number: EP0036451B1
Application number: EP80108273A
Authority: EP
Inventors: Arthur Lieberknecht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-11-21
Filing date: 1980-11-19
Publication date: 1985-09-18
Also published as: DE7932831U1; DE3071098D1; EP0036451A2; EP0036451A3

Description

Die Erfindung betrifft ein Sitz-Liege-Möbel mit zwei Polsterteilen, die wahlweise als Sitzmöbel oder als Liege verwendbar sind, indem das Sitzpolster an der hinteren oberen Kante mit der hinteren unteren Kante eines um die Sitztiefe verringerten Rückenpolsters lösbar verbunden ist, wobei das Sitzpolster auf einem als Bettkasten dienenden unteren Rahmen seitlich ausziehbar und in der ausgezogenen Stellung abgestützt ist, der untere Rahmen einen Auflegerahmen für die Aufnahme des Rückenpolsters in der ausgezogenen Stellung aufweist und das Sitzpolster beidseitig mit dem unteren Rahmen durch an sich bekannte Scharniere oder Springaufbeschläge verbunden ist, deren Gelenkteile am Rahmen des Sitzpolsters befestigt und in Schienen des unteren Rahmens gleitend angeordnet sind, an beiden Seiten des Sitzpolsters je eine Armlehne lösbar befestigt ist und das Rückenpolster in der Mitte geteilt und gleich der Länge des Sitzpolsters ist.
Ein derartiges Möbel ist aus der DE-A 27 32 545 bekannt. Dieses Möbel weist eine konstante Anlehnbreite des Rückenpolsters für zwei Personen auf. Wählt man die Sitztiefe anatomisch richtig, so ist die Liegelänge nur dann wie bei normalen Gebrauchsmöbeln wählbar, wenn die Armlehnbreite, die gleich der Sitzpolsterhöhne ist, der Liegelänge variabel angepaßt wird. Die konstante Rückenbreite setzt deshalb bei einer normalen Liegelänge immer eine bestimmte Breite des Sitzmöbels voraus. Die Baulänge als Liege muß zwangsläufig immer größer sein als die gewählte Liegelänge, weil das Gefälle der Anlehnfläche hinzuzurechnen ist. Wenn in der Sitz- und Liegestellung aber der Platz für Bautiefe nicht ausreicht, andererseits aber trotzdem eine Liegelänge gleich denen normaler Gebrauchsmöbel gewünscht wird, kann diese Aufgabe nicht gelöst werden. Außerdem stünde hierbei das in der Liegestefiung einbezogene Rückenpolster seitlich un das verringerte Liegebreitenmaß über, was das Möbel nicht nur für enge Raumverhältnisse, sondern auch als Einbaumöbel ungeeignet macht. Wollte man trotzdem eine normale Liegelänge erreichen, müßte die Sitzmöbelbreite wesentlich vergrößert werden. Da außerdem die Anlehnhöhe bei dem bekannten Möbel nur um eine Kopfteilhöhe über der Sitzhöhe gehalten werden kann, ist der Abstützkomfort nicht groß.
Nach der GB-A-918 972 ist ein Sitz-Liege-Möbel bekannt, nei welchem das Rückenpolster in der Mitte geteilt und gleich der Länge des Liegepolsters ist und die Liegelänge der Länge des Sitzpolsters plus der Länge eines der Rückenpolster entspricht. Dieses Möbel ist aber sehr aufwendig gebaut, denn für die Auflagefläche der Rückenpolster ist ein Tischaufsatz notwendig, der um 180° umgeklappt werden muß, dann 33 cm übersteht (wenn man von einer Liegelänge von 2 m ausgeht) und nur durch die Hebelwirkung freitragend gelagert ist und daher einer umständlichen Konstruktion bedarf, um bei einer Fehlbelastung während des Schlafes eine Beschädigung zu vermeiden. Außerdem müssen die Kissenpolster zuzüglich durch Tischwangen sowie ein Abschlußbrett gegen Verrutschen gesichert werden.
Ein weiteres Möbel ist nach der FR-A-827 213 bekannt. Dieses Möbel hat den Nachteil, daß der seitliche Auszug in seiner Baubreite wesentlich schmäler gehalten werden muß als die Bautiefe des Sitzpolsters und daß deshalb die aufgelegten Rückenpolster seitlich überstehen und sich daher an den Kanten rasch im Möbelstoff abnutzen und außerdem durch die Schlafbewegungen verrutschen können. Um eine horizontale Auflagefläche zu erreichen, müssen die Rückenpolster im Querschnitt rechteckig gehalten werden, was zur Folge hat, daß bei einer Liegebreite gleich derjenigen von normalen Gebrauchsmöbeln die Sitztiefe anatomisch zu groß ist und außerdem eine anatomisch richtige Rückenschräge an den Rückenpolstern fehlt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem Möbel nach der DE-A 27 32 545 die Baubreite und die Bautiefe des Sitzmöbels zu verringern und gleichzeitig die Rückenhöhe zu vergrößern und das gewählte Liegelängenmaß auf die tatsächliche Liegelänge zu beschränken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Liegelänge der Länge des Sitzpolsters plus der Länge eines der Rückenpolster entspricht, daß die Rückenpolster in der Sitzstellung eine Schräge zum Anlehnen aufweisen, daß ihre größte Dicke in der Liegestellung bis zur größten Tiefe des Auflegerahmens reicht daß der Auflegerahmen formmäßig an die Rückenpolster angepaßt ist und daß die Rückenpolster Liegestellung an die oberen Querzarge des Bettkastens stoßen. Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ist im Anspruch 2 enthalten.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Möbels in der Sitzstellung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Möbels ohne eingesetzte Rückenpolster und
Fig. 3 die gleiche Darstellung wie Fig. 2, jedoch mit umgeklappten Auflegebrettern.

Fig. 1 zeigt das Möbel in der Sitzstellung, das aus einem unteren Bettkasten 1, dem Sitzpolster 2, den Armlehnen 5, 6 mit den Scharnieren 12,13 und den Rückenpolsterteilen 3, 4 besteht. Die Rückenpolster 3, 4 sind an ihrer hinteren unteren Kante mit der hinteren oberen Kante des Sitzpolsters 2 über Scharniere 7, 8 lösbar verbunden.
In Fig. 2 sieht man den geöffneten Bettkasten 1, in welchem senkrechte Bretter 11 als seitliche Auflage für Auflegebretter 9, 10 sichtbar sind.
Am seitlichen unteren Teil des Sitzpolsters 2 sind Stützfüße 15 befestigt, die in der Sitzposition nach Fig. 1 unsichtbar sind. In Fig. 2 ist angedeutet, wie die Rückenpolster 3, und die Armlehnen 5, 6 im Bettkasten verstaut werden können. Die größte Dicke 14 der Rückenpolster reicht hier in der Liegestellung bis zur größten Tiefe des Auflegerahmens.
Fig. 3 zeigt, in welcher Weise die Auflegebretter 9, 10 klappbar sind.

Claims

1. Sitz-Liege-Möbel mit zwei Polsterteilen, die wahlweise als Sitzmöbel oder als Liege verwendbar sind, in dem das Sitzpolster (2) an der hinteren oberen Kante mit der hinteren unteren Kante eines um die Sitztiefe verringerten Rückenpolsters (3, 4) lösbar verbunden ist, wobei das Sitzpolster (2) aud einem als Bettkasten (1) dienenden unteren Rahmen seitlich ausziehbar und in der ausgezogenen Stellung abgestützt ist, der untere Rahmen einen Auflegerahmen für die Aufnahme des Rückenpolsters (3, 4) in der ausgezogenen Stellung aufweist und das Sitzpolster (2) beidseitig mit dem unteren Rahmen durch an sich bekannte Scharniere oder Springaufbeschläge verbunden ist, deren Gelenkteile am Rahmen des Sitzpolsters (2) befestigt und in Schienen des unteren Rahmens gleitend angeordnet sind, an beiden Seiten des Sitzpolsters (2) je eine Armlehne (5, 6) lösbar befestigt ist und das Rückenpolster (3, 4) in der Mitte geteilt und gleich der Länge des Sitzpolsters (2) ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Liegelänge der Länge des Sitzpolsters (2) plus der Länge eines der Rückenpolster (3, 4) entspricht, daß die Rückenpolster (3, 4) in der Sitzstellung eine Schräge zum Anlehnen aufweisen, daß ihre größte Dicke in der Liegestellung bis zur größten Tiefe des Auflegerahmens reicht, daß der Auflegerahmen formmäßig an die Rückenpolster angepaßt ist und daß die Rückenpolster in der Liegestellung an die obere Querzarge des Bettkastens (1) stoßen.

2. Sitz-Liege-Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflegerahmen zu beiden Seiten an der Längsseite des Bettkastens (1) je ein senkrechtes Brett (11) aufweist, von welchem je ein Auflagebrett (9, 10) für die Aufnahme der Rückenpolster (3, 4) in das Innere des Bettkastens (1) hineinragen.