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Sesselbett mit nach beiden Seiten ausziehbaren Armlehnenteilen und
mit diesen verbundenen, je einen Teil einer dreiteiligen Lidgefläche bildenden Sesselteilen
Die Erfindung betrifft ein. Sesselbett, also einen in ein Liegemöbel umwandelbaren
Polstersessel, der mit nach beiden Seiten ausziehbaren Armlehnenteilen und mit diesen
verbundenen, je einen Teil einer dreiteiligen Liegefläche bildenden Sesselteilen
versehen ist.
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In ein Liegemöbel umwandelbare Sitzmöbel sind in verschiedenen Ausführungen
bekannt. So hat man schon vorgeschlagen, die mit einer Seitenlehne -und den entsprechenden
Füßen starr verbundene Sitzaufl.egeplatte um eine in der Nähe der -anderen Lehne
im Sesselgestell gelagerte senkrechte Achse um 9o° herumschwenkbar zu machen, wobei
weiterhin die Rückenlehne schräg einstellbar ist. Das so gebildete Liegemöbel hat
ein äußerst unschönes Aussehen, da die beiden Seitenlehnen in einem rechten Winkel
zueinander stehen. Weiterhin ist die gebildete Liegefläche sehr kurz, da nur die
doppelte Sitzflächenbreite als Liegefläche zur Verfügung steht. Dann hat man vorgeschlagen,
jede Seitenlehne mit einem die halbe Länge der Polstersitzfläche einnehmenden, unter
dieser nebeneinanderliegenden Rahmen zu ,versehen. Einmal bilden diese Rahmen einen
zusätzlichen, nur bei Verwendung des Möbels als Liegemöbel in Wirkung tretenden
Bauteil, weiterhin aber müssen diese Rahmen noch durch besondere Bretter abgedeckt
werden, damit ebenfalls besondere Matratzen auf diese Rahmen gelegt werden können.
Hier steht die doppelte Sitzlänge als Liegefläche zur Verfügung.
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Weiter ist es bekannt, bei einem nicht m!it einem Polster versehenen
Sessel nebenein anderliiegende,. die Sitzfläche.:bildende Leisten mit den Seitenteilen
aus:einanderzuziehen. Auch hat man schon vorgeschlagen, lediglich eine Armlehne
mit den zugehörigen Füßen ausziehbar auszubilden, auch hier müssen Polster o. dgl..gesondert
aufbewahrt werden. Endlich ist ein in ein Liegemöbel umwandelbarer Polsterkessel
.bekanntgeworden, dessen Armlehnen unabhängig voneinander seitlich ,ausziehbar sind.
Zur Bildung der Liegefläche werden zwei weitere Rahmen benötigt, die bei Benutzung
des Möbels als Sessel :nutzlos sind. Überdies ist die Liegefläche, bei zwar ,# ausreichender
Länge sehr schmal, da die Rahmen und die auf diesen liegenden Kissen wegen der Schiebevorrichtung
der Seitenlehnen nicht bis an die Vorderkante desl Sessels reichen.
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Diesen bekannten Einrichtungen gegenüber soll durch die Erfindung
-ein Sesselbett, also ein in ein Liegemöbel umwandelbarer Sessel geschaffen werden,
welches bei der Benützung
,alg Liegemöbel außer den zur Bewegung
der ausziehbaren Teile erforderlichen Führungen keine zusätzlichen Teile benötigt,
die nicht auch erforderliche .Bauteile des eigentlichen Sessels, also des Sitzmöbels
sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht @erfindungsgemäß darin; daß das
Sesseluntergestell 1n Ausziehrichtung der Sesselseitenteile (Armlehnen) verlaufende
T-förmige Führungsschienen aufweist, die dem sie übergreifenden, mit dem einen Aimlehnenteil
verbundenen Sesselteil und dem zwischen ihnen verlaufenden, mit dem :anderen Armlehnenteil
verbundenen Sesselteil ,als Führung dienen, und die Rückenlehne zum Einklappen zwischen
die auseinandergezogenm Sesselteile mit dem Sesselgestell beweglich verbunden ist.
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Dadurch wird das neue Sesselbett gegenüber den bekannten Einrichtungen
im Aufbau -erheblich .einfacher, ebenso ist auch die ,Umwandlung des Sessels in
das Liegemöbel, und umgekehrt, leichter und damit schneller durchführbar, da lediglich
Idas eigentliche Sitzkissen des Sessels umgelegt zu werden braucht. Auch hat das
neue Sesselbett gegenüber den bekannten Einrichtungen als Liegemöbel sowohl eine
ausreichende Länge, da auch die Rückenlehne als Liegefläche verwendet wird; als
auch eine genügende Breite, da die gesamte Sitzflächentiefe hierfür zur Verfügung
steht.
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Die Verbindung der Rückenlehne mit dem Sesseluütergestell erfolgt
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung -,durch Gelenkteile, deren :einer nur
das Verschwenken, deren anderer das Verschwenken und Anheben der Rückenlehne gestattet.
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Die Erzielung der gegenseitigen zwangsläufigen Bewegung der ausziehbaren
Armlehnenteile erfolgt durch wechselseitige Anordnung von Seilzügen zwischen .diesen
verschiebbaren Sesselteilen: In den Zeiclulungen ist der Erfindungsgegenstand in
,einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigen Fig. i den Polstersessel
in Ansicht von vorn, Fig. 2 den Polstersessel in Seitenansicht mit teilweise geschnittenem
Untergestell, Fig.2ä eine Einzelheit, Fig. 3 den Sessel in auseinandergezogenem
Zustand, also als ein Liegemöbel verwendbar, Fig. q. schließlich eine schaubildliche
Darstellung des auseinandergezogenen Sessels mit hochgeklappter Rückenlehne.
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Der Polstersessel besteht aus dem starren Unterteil a, der zur Aufnähme
von Bettwäsche o: dgl. dienen kann, weiterhin dem darüberliegenden Polstersitz b,
auf dem in üblicher Weise ein. loses Kissen d liegt, ferner der Rückenlehne e mit
dem Rück enkissen f, und schließlich den Seitenteilen bi und ei - sowie dem
Rahmen c.. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, sind ,an der Vorder- -und Rückseite
des Unterteiis,a, und zwar längs der oberen Kanten desselben, je eine T-förmige
Laufschiene t vorgesehen, die als Führung für den darüber befindlichen Polstersitz
b dient. Zwischen diesen Schienen t und oberhalb des Unterteils a läuft der Rahmen
e. Dieser ist mit dem Seitenteil cl verbunden, während der Seitenteilbi mit dem
in den Schienen t geführten Polstersitz b verbunden ist. Zur wechselseitigen zwangsläufigen
Beeinflussung der Seitenteile bi und cl und folglich des mit diesen. verbundenen
Polstersitzes b und des Rahmens e sind zwei Seile Zt und Itl je an den beiden Seiten
des Sessels vorgesehen, wand zwar sind an dem Sitz b zwei Seile h befestigt, die.
über Rollen i -und Augenschrauben 2 zum Sesselteil cl verlaufen, und ebenso sind
n dem Rahmen e zwei- Seile hl befestigt, die über Rollen 3 und Augenschrauben q.
zum Sesselseitenteil b1 gehen. Statt dieser zwangsläufigen Verschiebungsmöglichkeit
der beiden Sehenteile b1 und cl kann die Anordnung natürlich auch so getroffen sein,
daß beide Teile mit den zugehörigen Teilen b und c für sich herausziehbar sind,
die Seilzüge .also fortfallen.
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Bei der Umwandlung des Sitzmöbels .in ein Liegemöbel (Bett; Sofabett
o. dgl.) werden die Seitenteile b1 -und cl zur Seite herausgezogen, und mit diesen
werden, wie gesagt, gleichzeitig auch der Polstersitz b und der Rahmen e, die -durch
die T-Schienen t ihre Führung erhalten, auseinandergezogen, so daß die in der Fig.3
dargestellte Liegefläche @entsteht. Auf den Rahmen e, der in den dargestellten Beispielen
nach links herausgezogen und mit einer Netzmatratze o. dgl. versehen ist, wird das
lose Sitzkissen d gelegt,- und zwar zur Schonung- des Bezuges vorzugsweise mit der
Unterseite nach oben. In- den Raum zwischen dem Sitz b .und dem mit dem darüberliegenden
Kissen d versehenen Rahmen c, also auf das Untergestella, .wird nunmehr die- Rückenlehne
e hineingeklappt, die zu diesem Zweck mit zwei Gelenkbändern g1 und g2 versehen
ist, welche diese Rückenlehne e mit dem Sesseluntergestellaaverbinden. Das obere
Gelenkstück g1 dient dabei lediglich- zum Verschwenken der Rückenlehne, während
das darunter befindliche Gelenkstück g2 außerdem Verschwenken auch das Anheben der
Rückenlehne ermöglicht, damit diese passend, also höhengleich, in den Raum zwischen
dem Rahmen c mit darunterliegendem Kissen d und dem Polstersitz b eingelegt werden
kann. Das lose Rückenkissen f kann dann als Kopfstütze dienen.