DE578867C

DE578867C - In ein Doppelbett und ein Ruhebett verwandelbares Sofa

Info

Publication number: DE578867C
Application number: DEM118326D
Authority: DE
Original assignee: EMMA MERUSI GEB FEHLAUER
Current assignee: EMMA MERUSI GEB FEHLAUER
Priority date: 1932-01-16
Filing date: 1932-01-16
Publication date: 1933-06-17

Description

Die Erfindung betrifft ein Ruhebett, das durch wenige Handgriffe in ein Doppelbett oder auch in ein Sofa verwandelt werden kann. In ein Doppelbett und ein Ruhebett verwandelbares Sofa mit einer nach vorn auf das Sitzpolster und nach hinten in gleiche Ebene mit dem Sitzpolster umlegbaren Rückenlehne ist bekannt.

Das Neue besteht darin, daß die Rückenlehne an einer am unteren Ende hakenförmig ausgebildeten und durch seinen Haken mit einer Führungsschiene im Gestell begrenzt verschiebbaren Führungsstück durch zwei gelenkig miteinander verbundene Schenkel angelenkt ist. Damit wird erreicht, daß die Umstellung von einem Möbelstück zum anderen äußerst einfach ist und die Rückenlehne beim Gebrauch als Doppelbett, als Sofa oder als Ruhebett unverschiebbar abgestützt ist, so daß es anderer Befestigungsmittel nicht bedarf. Beim Gebrauch als Sofa stellt sich der untere Abstand der Rückenlehne von der Wand selbsttätig ein, wobei das Polster schmaler als das Ruhe- und Liegepolster, also zum Sitzen bequem eingerichtet ist.
In der Zeichnung zeigt
Abb. i, 2 und 3 Schaubilder eines Doppelbettes, eines Sofas und eines Ruhebettes gemäß der Erfindung,

Abb. 4 das Möbel vor dem Niedersenken der aufgeklappten Lehne,

Abb. 5 die hängende Anordnung der Rückenlehne,

Abb. 6 die stehende Anordnung derselben,

Abb. 7 den Gelenkbandtragpfosten im Längsschnitt und

Abb. 8 eine Draufsicht dazu.

Das Möbelstück besteht im wesentlichen aus einem auf vier Füßen 2 mit Laufkugeln oder Laufrollen stehenden kastenförmigen Gestell 1 mit einer im Kasten liegenden Matratze 3 und einer gelenkig mit dem Kasten 1 verbundenen Matratze 4. Das Matratzengelenk S ist mehrgliedrig ausgebildet und besteht aus zwei Flacheisenschenkein 5^a und 5⁶ und einem am unteren Ende hakenförmig ausgebildeten Führungsstück 5^C, welche Glieder gelenkig miteinander und mit der Matratze 4 verbunden und in einer Führungsschiene 10 der hinteren Füße 2 des Bettkastens 1 gelagert sind. Durch seinen Haken kann das Führungsstück ζ" über eine Höchststellung hinaus nicht aus der Führung 10 herausgezogen werden.

Bei Verwendung als Doppelbett gemäß Abb. ι und 5 hängt der Schenkel S^b des Gelenkes 5 an der Seite des Bettkastens 1 herab, so daß die Matratze 4 einseitig am Bettkasten aufgehängt ist.. Das freie Ende der Matratze 4 wird durch an der Matratze angelenkte Hilfsfüße 6 unterstützt, die außer Gebrauch in einer durch Druckknopf verschließbaren Stoffspalte 7 eingeschlossen sind. In der Gebrauchsstellung können die Hilfsfüße 6 durch eine Klemmschraube an der Matratze 4 festgestellt werden.

Bei der Umwandlung in ein Sofa gemäß Abb. 2 und 6 wird der Schenkel 5⁶ des Gelenkes 5 mit dem Schenkel s^a zusammen aus der Führung ι ο herausgezogen und auf die Kastenoberkante umgelegt, so daß die Matratze 4 stehend, d. h. zur Zimmerwand hin geneigt und mit dem aufstehenden Ende weit in die Matratze 3 hineingerückt und gegen Verschieben gesichert auf derselben gelagert ίο werden kann. Das Führungsstück 5^C befindet sich hierbei in der höchsten Endstellung und der Schenkel 5° in der waagerechten Lage, während sich der Schenkel 5⁶ der Schräglage der Matratze 4 anpaßt. Beim Gebrauch als Ruhebett sind die Schenkel 5^a und 5* des Gelenkes 5 in die Führung 10 hineingeschoben, so daß nur das an der Matratze 4 befindliche Gelenk 5^d aus der Führung 10 herausragt bzw. sich auf die Oberkante der Führung 10 aufsetzt.

Soll nun ein Doppelbett aufgebaut werden, so wird die Matratze 4 gemäß Abb. 1 neben die auf dem Boden des Kastens 1 liegende Matratze 3 umgeklappt und an dem freien. Ende durch die Hilfsfüße 6 unterstützt. Die Kastenwand 8 wird nunmehr längs der Matratze 4 befestigt und am Fußende des Bettkastens ι bzw. der Matraze 4 werden Kopfbretter 9, die 'mittels Haken in entsprechende Ösen 12 des Kastens 1 und der Matratze 4 geschoben werden, angebracht, so daß beide Matratzen 3 und 4 über ihrer Oberfläche kastenförmig eingeschlossen sind. Auf das Kopfende der Matratze 4 wird ein abnehmbarer Kopfteil 11 gelegt, während das an der Matratze 3 angelenkte Kopfende 3° zur Erzielung eines Kopfteiles mittels Stützen hochgestellt wird. Durch Auflegen des Bettzeuges ist das Doppelbett als solches nunmehr gebrauchsfertig.

Beim Gebrauch als Sofa gemäß Abb. 2 kommt die Matratze 3 in dem Kasten 1 auf Leisten zu liegen, so daß sie mit dessen Oberkante abschneidet. Ferner werden die an ihrer Oberkante mit Polsterung g^a versehenen +5 Kopfbretter 9 an beiden Stirnseiten des Kastens 1 befestigt, so daß sie die Armstützen des Sofas darstellen. Beim Aufbau des Sofas wird der Kasten 1 an eine Zimmerwand gerückt, an welche das freie Ende 5" der hochstehenden Matratze 4 anzuliegen kommt. Das Bettzeug und der abnehmbare Kopfteil 11 werden unterhalb der gehobenen Matratze 3 im Bettkasten 1 untergebracht.

Soll die Umwandlung in ein Ruhebett vorgenommen werden, so wird die Matratze 3 tief in den Kasten 1, also auf den Boden desselben gelegt und die Matratze 4 zum Bettkasten ι hin umgelegt (Abb. 3). Nun wird noch das eine Kopfbrett 9 am Kopfende der Matratzen angesetzt und der abnehmbare Kopfteil ι aufgelegt, während das Bettzeug und das andere Kopfbrett 9 in den Raum zwischen beiden Matratzen 3 und 4 gelegt wird. 6g

Claims

Patentanspruch:

In ein Doppelbett und ein Ruhebett verwandelbares Sofa mit einer nach vorn auf das Sitzpolster und nach hinten in gleiche Ebene mit dem Sitzpolster umlegbaren Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne an einem am unteren Ende hakenförmig ausgebildeten und durch seinen Haken in einer Führungsschiene (10) im Gestell begrenzt verschiebbaren Führungsstück (5^C) durch zwei gelenkig miteinander verbundene Schenkel (5°, s^&)" angelenkt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen