DE574106C - Zusammenklappbare Bettstelle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine zusammeu-• klappbare Bettstelle, deren drei aneinandergelenkte Rahmenteile in JJ-förmige Gestalt zusammengeklappt werden können und deren Endteile an einem Gestell oder Kasten so angeordnet sind, daß durch deren Aufklappen die Bettstelle in das Gestell versenkt werden kann. Bei den bis jetzt vorgeschlagenen Einrichtungen dieser Art ist der Mittelteil ortsfest, und die beiden Endteile werden um die Enden des Mittelteiles nach abwärts und auswärts verschwenkt, so daß zum Auseinanderklappen der Bettstelle zwei getrennte Arbeitsvorgänge erforderlich sind. Außerdem nehmen die so zusammengelegten Bettstellen einen verhältnismäßig großen Raum ein. Der Zweck der Erfindung ist die Erreichung einer gedrängten Bauart, derart, daß die Bettstelle in der zusammengeklappten Lage einen wesent-Hch geringeren Raumbedarf hat und in verhältnismäßig kleinen Gestellen oder Kästen Aufnahme finden kann. Zu diesem Zwecke ist der eine Endteil ortsfest am Gestell angelenkt, der Mittelteil dagegen mit Schlitzen an S-förmig gekrümmten, umlegbaren Stützen dreh- und verschiebbar angebracht, ,die über den Mittelteil hinaus bis zu Zapfen verlängert sind .und durch am anderen Endteil gelenkig befestigte, an diesen Zapfen mit Schlitzen angreifende Hebel gesteuert werden.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeich nung dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι die schaubildliche Ansicht der auseinandergeklappten Bettstelle ohne Polsterung und Bettzeug,

Abb. 2 die Bettstelle in teilweise zusammengeklappter Lage,

Abb. 3 deren Ansicht in vollständig zusammengeklappter Lage und

Abb. 4 den zur Aufnahme der zusammengeklappten Bettstelle dienenden Umbau.

Die Bettstelle ist in einen hölzernen Kasten α einklappbar, welcher auf Laufrollen b gelagert ist und gefahren werden kann. Der Kasten oder das Gestell α besitzt im Verhältnis zu der Länge der Bettstelle geringe Abmessungen, während die Breite des Kastens mit derjenigen der Bettstelle übereinstimmt. Die Höhe der zusammengeklappten Bettstelle beträgt gemäß Abb. 3 annähernd den dritten Teil der Bettstellenlänge. Da für die Zwecke der vorübergehenden Aufbewahrung hauptsächlich die Tiefe und die Höhe maßgebend sind, so ist der beanspruchte Raum ein nur sehr geringer.

In Abb. 4 ist eine zweckmäßige Ausbildung des zur Aufnahme der zusammengeklappten Bettstelle verwendbaren Umbaues veranschaulicht. Die Seitehwandungen des Umbaues sind mit Rollen c¹ versehen, welche mit den

Seiten des Kastens a in Berührung kommen und das Einführen sowie das Herausbringen der Bettstelle aus dem Umbau erleichtern. Die Vorderkante des Bodenteiles c² ist mit breiten Rollen c³ für ähnlichen Zweck ausgestattet. Türen d sind bestimmt, den Umbau abzuschließen, so daß die Bettstelle unsichtbar gemacht werden kann.

Als Umbau kann z. B. der Mittelteil eines Speisebüfetts vorgesehen sein, welches in üblicher Weise mit drei Schiebladen und zwei Türfächern versehen ist. Der Mittelteil des Büfetts, welcher verhältnismäßig klein zu sein braucht, um die zusammenklappbare Bettstelle aufzunehmen, kann mit angelenkten Türen versehen sein, so daß dos Büfett nach der Aufnahme der Bettstelle das Aussehen eines gewöhnlichen Büfetts beibehält, nachdem diese Türen geschlossen worden sind. In ähnlicher Weise kann als Umbau ein Kleiderschrank, eine Kommode oder ähnliches Möbel dienen. Ferner können die öfter gebräuchlichen Kamine, welche lediglich für Verzierungszwecke dienen, zu diesem Zweck verwendet werden. Auch können die in den Zimmerwänden eingebauten Schränke zur Aufnahme der Bettstelle benutzt werden. Der Erfindungsgegenstand eignet sich ferner für Schiffskabinen, Eisenbahnschlafwagen und ähnliche Räume.

Der Bettrahmen besteht aus dem hinteren Endteil e aus Winkeleisen, welcher an oder in der Nähe seiner Mitte auf Zapfen f angelenkt ist, die von Armen f getragen werden. Die letzteren sind fest mit dem Kasten α verbunden. Die vorderen Enden des Endteiles e sind bei e¹ an dem hinteren Ende des Mittelteiles g angelenkt, dessen vordere Enden bei d¹ mit dem hinteren Ende des vorderen EndteilesÄ gelenkig verbunden sind. Das Mittelteil g hat einen Längsschlitz g², innerhalb dessen sich ein Zapfen / verschieben kann, der an einer entsprechenden Stelle einer S-förmig gekrümmten umlegbaren Stütze j¹ angebracht +5 ist. Diese Stütze ist an ihrem unteren Ende bei j³ an einem Winkeleisen y⁸ angelenkt, das an der Ecke des Kastens befestigt ist. Das obere Ende der Stütze j¹, welches über das Endteil g verlängert ist, trägt einen Zapfen /⁴, der in einem Längsschlitz It an dem Ende einer Stange k¹ vorgesehen ist. Das vordere Ende dieser Stange ist bei k² an dem Endteil/; an einer entsprechenden Stelle angelenkt.

An dem vorderen und an dem hinteren Endteil h bzw. e sind bei h² bzw. e³ zwei Rahmen h¹, e² umklappbar angelenkt. Die Seitenglieder dieser Rahmen sind gebogen und stehen unter dem Einfluß von Zugfedern A³ bzw. e⁴, die an einer entsprechenden Stelle der Rahmen einerseits und einer Stelle an dem benachbarten Endteil h und e anderseits befestigt sind. Diese Stellen sind derart gewählt, daß beim Heben und beim Senken der Rahmen h¹, e² die Federn die Totpunkte nach jeder Richtung hin überschreiten, so daß diese Rahmen durch die Federspannung selbsttätig sowohl in der geöffneten wie in der zusammengeklappten Lage gehalten werden.

An der Unterseite des vorderen Endteiles h sind zwei Fußpaare I und I¹ gelenkig angebracht, wobei das eine Fußpaar / in der Nähe des vorderen Endes des Endteiles h und das andere Fußpaar I¹ in der Nähe des Gelenkes g¹ vorgesehen ist. Jedes Fußpaar besteht aus zwei Teilen I bzw. P-, die miteinander durch Querstäbe I² verbunden sind.. Die Füße bestehen aus Eisenstreifen, deren Enden nach einwärts gebogen sind, wodurch eine Stütze gebildet ist. '

Die Rahmen h¹ und e² sind dazu bestimmt,' in der auseinandergeklappten Lage als Kopf- und Fußstütze zu dienen, während in der zusammengeklappten Lage diese Rahmen zum _ Festhalten der Polsterung m, der Kissen m¹ und anderen Bettzubehörs bestimmt sind. Die Fußpaare /, I¹ werden beim Zusammenklappen an dem vorderen Endteil h gegenläufig verschwenkt und umgeklappt, so daß sie sich an dieses Endteil h anlegen können. An dem Endteil h ist ferner eine Querverstrebungsstange η unterhalb desselben angeordnet, die nach abwärts gebogen verläuft, derart', daß sie die Federung nicht beeinträchtigt. Diese Stange η läßt sich ebenfalls beim Zusammenklappen an das Endteil h anlegen.

Das Bettgestell ist in üblicher Weise mit einer federnden Matratze 0 ausgestattet, welche derart angeordnet ist, daß sie sich beim Zusammenklappen unter Winkeln von etwa 90⁰ verbiegen läßt. Ist die Bettstelle gemäß Abb. 3 zusammengeklappt, so ist zwischen den lotrecht verlaufenden hinteren und vorderen Teilen genügend Raum vorhanden, um das Bettzubehör, wie Bettbezüge, zusatzliehe Kissen, Bettdecken u. dgl. aufzunehmen. Befindet sich die Bettstelle in auseinandergeklappter Lage nach Abb. 1, so verlaufen die Endteile in waagerechter Richtung geradlinig, während die Stützen j¹ im wesentlichen lot- no recht stehen. Die beiden Fußpaare I₁1¹ sind dabei zueinander geneigt, so daß der vordere Teil der Bettstelle eine sichere Abstützung erhält. Die Stange ft¹, welche das obere Ende der "Stütze j¹ mit dem Endteil h verbindet, bildet, weil die Stütze f gegen weitere Verschwenkung nach vorn durch den Schlitz g² und das Winkeleisen f gehindert ist, einen Halt für das Endteil h.

Das Mittelteil g ist in der auseinandergeklappten Lage durch die um einen ortsfesten Gelenkpunkt j² lediglich nach hinten

verschwenkbare Stütze/¹ mittels einer Schlitzend Zapfenverbindung derart verschiebbar und verschwenkbar abgestützt, daß bei Ausübung· des Zuges oder des Druckes auf das Mittelteil g das Endteil e und das Mittelteil g gegenläufig zueinander verschwenkt werden. In der auseinandergeklappten Lage muß ferner verhindert werden, daß das Gelenk e¹ durch die Belastung der liegenden Person

ίο nach abwärts durchgedrückt wird. Zu diesem Zweck muß auf das Gelenk e¹ eine im wesentlichen waagerecht nach vorn, d. h. nach dem Fußteil h¹ gerichtete Kraft entwickelt werden, und diese Kraft entsteht dadurch, daß der Zapfen / der Stütze j¹ sich am linken Ende des Schlitzes g² befindet, während der Hebel selbst bzw. dessen wirksamer Arm nach vorn aus der lotrechten Lage geneigt ist, so daß, da ebenfalls der Zapfen / nach abwärts belastet ist, an diesem Zapfen / eine waagerechte nach vorn gerichtete Komponente der lotrechten Belastungskraft entsteht. Auf diese Weise wird trotz der Gelenkigkeit eine in der Gebrauchslage durchaus unnachgiebige Liegeebene geschaffen.

Um die Bettstelle zusammenzuklappen, werden zunächst die Rahmen W-, e² auf die Polsterung niedergeklappt und das vordere, also Fußende der Bettstelle gehoben, nämlich um die Zapfen g¹ nach aufwärts verschwenkt. Beim Heben dieses vorderen Endes der Bettstelle gleiten die Schlitze k an den Enden der Stangen k¹ auf dem Zapfen /*, bis der Zapfen gegen das Schlitzende anstößt, so daß nach der Verschwenkung ein Druck nach hinten, wie durch den Pfeil am linken Ende der Abb. 2 angezeigt, bewirkt, daß die Stütze /*, welche inzwischen mit ihren Zapfen / am rechten Ende des Schlitzes g² angelangt sind, durch die verschwenkbaren Stangen k¹ ,nach abwärts um die Gelenke f verschwenkt werden. Gleichzeitig wird das Endteil e um die Zapfen f derart verschwenkt, daß die Zapfen e¹ nach abwärts um die Achse / verschwenkt werden (Abb. 2). Ein weiterer Druck auf das vordere Ende der Bettstelle wird selbsttätig eine weitere Verschwenkung des Rahmens derart bewirken, daß die Endteile h und e in eine lotrechte und das Mittelteil g in eine waagerechte Lage gelangen, und zwar innerhalb des Kastens a, so daß das Ganze die Lage nach Abb. 3 annimmt.

In der zusammengeklappten Lage befindet sich der Zapfen / an dem rechten Ende des Schlitzes g² und in der auseinandergeklappten Lage an dem linken Ende dieses Schlitzes. Beim Zusammenklappen wirkt somit der Teil g auf den Zapfen / ein und bringt die Stütze j¹ zum Verschwenken, und zwar derart, daß, da die lotrechte Entfernung des Schlitzes g² von dem Drehpunkt j² der Stütze kürzer ist als der wirksame Hebelarm j², j, ein Anheben des Teiles g um das Gelenk als Drehpunkt, also ein Senken des Gelenkes e¹ erfolgt, so daß die richtige gegenläufige Bewegung von g und e vor sich gehen kann. Beim Auseinanderfalten der zusammengeklappten Einrichtung, wenn sich also der Zapfen / am rechten Ende des Schlitzes g² befindet, erhält der Teil g eine Zugbewegung nach vorn, wodurch der Zapfen j wiederum nach vorn mitgenommen und daher die Stütze j¹ nach vorn verschwenkt wird.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Zusammenklappbare Bettstelle, deren drei aneinandergelenkte Rahmenteile in U-Form zusammenklappbar sind und deren Endteile an einem Gestell oder Kasten so angeordnet sind, daß durch deren Aufklappen die Bettstelle .in das Gestell versenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Endteil (e) ortsfest (bei /) am Gestell (α) angelenkt, der Mittelteil (g) dagegen mit Schlitzen (g^a) an S-förmig gekrümmten, umlegbaren Stützen (y¹) dreh- und verschiebbar ist, die über den Mittelteil (g) hinaus bis zu Zapfen (;⁴) verlängert und durch am anderen Endteil (K) gelenkig befestigte, an diesen Zapfen (j⁴) mit Schlitzen (k) angreifende Hebel (k¹) gesteuert werden.

2. Zusammenklappbare Bettstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (g) den waagerechten Schlitz (g²) und die umlegbare Stütze (y¹) einen darin angreifenden Zapfen (/) haben, wobei die wirksame Länge der nach vorn geneigten, gegen die vordere Grenze des Schlitzes anliegenden Stütze (;^-1) in der auseinandergeklappten Lage größer als die lotrechte Entfernung des Schlitzes von dem Drehpunkt (;²) der Stütze Ο'¹) ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen