DE365386C

DE365386C - Bettschrank

Info

Publication number: DE365386C
Application number: DEK77770D
Authority: DE
Original assignee: DR GERARD HENDRIK KRAMERS
Current assignee: DR GERARD HENDRIK KRAMERS
Priority date: 1921-05-29
Filing date: 1921-05-29
Publication date: 1922-12-14

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bettschrank mit einem umklappbaren, in hochgeklappter. Stellung auf Rollen auf dem Schrankboden ruhenden Bettrahmen. Die bisher bekannten derartigen Bettschränke haben den Nachteil, daß infolge der Anordnung der Drehachse innerhalb des Schrankes der Bettrahmen beim Herausklappen ein erhebliches Übergewicht nach vorn besitzt, das durch

ίο besonderes Gegengewicht abgefangen werden muß. Dieser Nachteil wird der Erfindung gemäß dadurch behoben, daß außerhalb des Schrankes an den Schranktüren nachgiebige Kipplager angeordnet sind in der Weise, daß

IS der in hochgeklappter Stellung gegen die Hinterwand des Schrankes anliegende Bettrahmen beim Niederklappen anfänglich auf Rollen und beim weiteren Umklappen auf den Kipplagern sich dreht und verschiebt, dabei mit den Rollen an der Hinterwand des Schrankes entlang rollt und in niedergeklappter Stellung sich in normaler Betthöhe befindet. Als Widerlager dienen an der Innenseite der Schranktüren angeordnete abgefederte Rollen.

Die Anordnung der Drehachse des Bettrahmens außerhalb des Schranke hat jedoch nicht allein den Zweck, das Gegengewicht in Fortfall zu bringen, sondern bezweckt, den Bettschrank im Verhältnis zu den aufzuklappenden Bettrahmen möglichst wenig tief gestalten zu können.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt

Abb. r eine Vorderansicht des geschlossenen Bettschrankes,

Abb. 2 einen Querschnitt durch den Bettschrank mit geöffneten Schranktüren, wobei der Bettrahmen drei, der Schrankdeckel zwei verschiedene Stellungen einnimmt.

Abb. 3 zeigt das Kipplager im Querschnitt, Abb. 4 in Ansicht in unbelastetem und

Abb. 5 in belastetem Zustande,

Abb. 6 bis 8 sind ähnliche Abbildungen der Fußstütze.

Der Bettschrank besteht aus den beiden Seitenwänden r, drei Türen 2, 3 und 4 und einem Klappdeckel 5. Die Tür 3 kann durch Drehung um 180 ° gegen die Tür 2 gelegt werden. Die Türen 2 und 4, welche durch irgendeine bekannte Vorrichtung nicht weiter als rechtwinklig geöffnet werden können, bilden Kopf- und Fußwand des Bettgestelles. Der Bettrahmen 6 dient zur Aufnahme der Matratze und des Bettzeuges. An der hinteren Längswand des Bettrahmens sind zwei Rollen 7,8 angebracht, auf welchen der Rahmen in hochge-

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klappter Stellung auf dem Schrankboden ruht. An der Innenseite der Türen 2 und 4 sind hinten in der Nähe der Drehachse Rollen 9 und vorn in der Nähe der aufschlagenden Kantenstützleisten 10 angeordnet. Rollen 9 und Stützleisten 10 sind auf Bettfüße 11 aufgesetzt, welche im unbelasteten Zustande durch eine Feder 12 hochgezogen werden. Über eine der beiden Stützleisten 10 ist eine um den Zapfen 14 drehbare Sperrklinke 13 angeordnet, die ein unbeabsichtigtes Hochkippen des Bettrahmens verhindert.

Zur Benutzung des im Bettschranke verborgenen Bettes wird der Deckel 5 aufgeklappt und die Tür 3 gegen die Tür 2 gelegt, worauf die Türen 2 und 4 um 90 ° geöffnet werden. Durch Ziehen an der oberen Leiste des Bettrahmens kippt dieser auf den Rollen 7 um, bis die Seitenleisten des Rahmens die Rollen 9 berühren. Durch den Anschlag des Bettrahmens gegen _Ä die Rollen 9 rollt dieser auf den Rollen 7 gegen die Hinterwand des Schrankes. In dieser Stellung befindet sich der Schwerpunkt des Rahmens ungefähr senkrecht über den Rollen 9. Bei weiterem Ziehen dreht sich der Rahmen auf den Rollen 9 und rollt auf ihnen durch den Druck der Rollen 8 nach vorn gegen die Schrankrückwand. Dabei werden die Rollen 9 durch die Schwere des Bettrahmens heruntergedrückt, bis die Bettfüße 11 den Fußboden berühren. Die Sperrklinken 13 werden von dem niederklappenden Bettrahmen selbsttätig zur Seite gedreht und kehren in ihre senkrechte Stellung von selbst zurück, sobald der Rahmen auf den Stützleisten 10 ruht, die sich infolge der Belastung mit ihren Füßen 11 auf den Boden stellen. Weil der niedergeklappte Bettrahmen somit auf dem Boden feststeht, sind die Türgelenke entlastet.

Will man das Bett zuklappen, so wird die Sperrklinke 13 hervorgedreht, bis der Rahmen vorbeigleiten kann. Sobald das Gewicht des Bettrahmens nicht mehr auf den Bettfüßen lastet, werden diese selbsttätig durch die Feder 12 hochgezogen, und die Türen können geschlossen werden.

Durch Profilierung der am Bettrahmen befestigten Rollen 7 und 8 und der als Kipplager dienenden Rollen 9, sowie der Stützleisten 10 und durch Anbringen von entsprechenden Schienen an der Hinterwand und auf dem Boden des Schrankes sowie unter den Seitenleisten des Rahmens kann ein Verschieben des Rahmens in die Richtung einer Seitenwand des Schrankes verhindert und außerdem eine Verriegelung zwischen den ge-] öffneten Türen und dem niedergeklappten Bettrahmen erzielt werden. Ein Vorrollen des aufgeklappten Bettrahmens kann verhindert werden durch Anbringen von Stoßnocken oder durch Umbiegen der Enden der auf dem Schrankboden angebrachten Schienen. Durch bekannte Mittel kann verhindert werden, daß die Rollen 8 gegen Ende des Niederklapp^ns sich von der Hinterwand des Schrankes entfernen.

An Stelle der gegen die Innenseite der Türen 2 und 4 angebrachten, als Widerlager dienenden Rollen 9 können an den Tür- 7" pfosten ι Stützleisten befestigt und von außen gegen die Seitenleisten des Bettrahmens besondere Rollen in der Weise angebracht sein, daß diese Rollen genannte Leisten erst dann berühren, nachdem der Rahmen teilweise auf Rollen 7 umgeklappt ist. Beim weiteren Umklappen dreht und verschiebt sich der Rahmen dann auf diesen an den Türpfosten befestigten Leisten.

Selbstverständlich kann auch eine Ruhebank mit einer Umklappvorrichtung gemäß der Erfindung versehen werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Bettschrank mit einem umklappbaren, in hochgeklappter Stellung auf Rollen auf dem Schrankboden ruhenden Bettrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Schrankes gelegene, an den Schranktüren nachgiebige Kipplager (9) angeordnet sind in der Weise, daß der in hochgeklappter Stellung gegen die Hinterwand des Schrankes anliegende Bettrahmen (6) beim Niederklappen sich anfänglich auf Rollen (7, 8) und beim weiteren Umklappen auf den Kipplagern dreht und verschiebt, dabei mit den Rollen an der Hinterwand des Schrankes entlang rollt und in niedergeklappter Stellung sich in normaler Betthöhe befindet.
2. Bettschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerlager an der Innenseite der Schranktüren (2 und 4) angeordnete abgefederte Rollen (9) dienen.
3. Bettschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der niedergeklappte Bettrahmen unter einer drehbaren Sperrklinke (13) auf in bekannter Weise an der Innenseite der Schranktüren angeordneten Stützen (10) ruht.
4. Bettschrank nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (9) und Stützen (10) auf ausschiebbaren Füßen (n) angebracht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.