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Liegemöbel Die Erfindung bezieht sich auf ein Liegemöbel mit einer
mittels eines Springaufbeschlages gegenüber dem Möbelgestell um eine Schwenkachse
hochklappbaren Liegefläche.
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Bei bekannten Möbeln dieser Art besteht der Beschlag aus einem Gelenkviereck,
dessen Steg am Mbbelgestell und dessen Koppel an der Liegefläche befestigt ist.
Derartige Beschläge weisen den Nachteil auf, daß bei schweren Liegeflächen, z.B.
bei Liegeflächen von Doppelbetten die von
der Schmalseite des Bettes
her aufklappbar sind, das Anheben der Liegefläche mit einem nicht unerheblichen
Kraftaufwand verbunden ist. Dies deshalb, weil die Zugkraft der Feder im abgesenkten
Zustand der Liegefläche, also gerade dann, wenn ein erhöhter Kraftaufwand zum Heben
erforderlich ist, das Anheben zuig unterstützt.
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Andererseits wird bei den bekannten Beschlägen knapp vor Erreichen
der oberen Endlage ein so starker Zug von der Feder ausgeübt, daß das Erreichen
der oberen Endstellung mit einem verhältnismässig starkem Schlag verbunden ist.
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Nach einem in der US Patentschrift Nr. 602.487 beschriebenen Vorschlag
besitzt der Beschlag einen am Möbelgestell schwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebel,
an dessen einem Arm eine Feder und dessen anderer Arm an der Liegefläche angreift.
Das Lager des Hebels an der Liegefläche ist dabei fest und der Rand der Liegefläche
ist am Möbelgestell verschiebbar, wobei die Feder an diesem Rand angreift. Bei abgeklappter
Liegefläche liegt der zweiarmige Hebel so, daß der an der Liegefläche angreifende
längere Arm dem verschiebbaren Rand der Liegefläche zugekehrt ist. Auch bei diesem
bekannten Xiegemöbel ist die Bewegung der Liegefläche schlagartig,insbeondere ist
die Spannung der Feder sehr stark von den jeweiligen Reibungsverhältnissen bei der
Verschiebung der Liegefläche abhängig. Die erwtjnschte Verschiebung der Liegefläche
ist keineswegs zwangsläufig.
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Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, die aufgezeigten Nachteile
zu vermeiden und geht dabei von einem Liegemöbel der oben beschriebenen Art aus.
Erreicht wird das erfindungsgemäße Ziel dadurch, daß der an der Liegefläche angreifende
Arm an dieser verschiebbar geführt ist, wobei jener Arm, an-dem die Feder angreift,
bei abgeklappter Liegefläche zwischen deren Schwenkachse und der Lagerung des Hebels
liegt.
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Wie durchgeführte Versuche gezeigt haben, ist bei einem erfindungsgemäss
ausgebildeten Möbel der zum Schwenken der Liegefläche erforderliche Kraftaufwand
weit geringer als bei bekannten ITiöbeln, wobei das Erreichen beider Endstellungen
ausgesprochen sanft erfolgt.
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Die verschiebbare Führung des Armes an der Liegefläche kann auf verschiedene
Art, z.B. in einer schlitzartigen Führung erfolgen. Besonders zweckmässig hat es
sich jedoch im Rahmen der Erfindung erwiesen, wenn der der Feder gegenüberliegende
Arm an seinem Ende mit einer Rolle versehen ist, die an der Unterseite der Liegefläche
abrollt.
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In vielen Fällen ist es erwünscht, daß die Liegefläche während ihres
Kochklappens nach dem Gestellinneren zu verschoben wird, und iwar insbesondere deshalb,
damit auch die Liegefläche eines ganz an einer Wand angeschobenen Möbels selbst
mit vorhandenem Betthaupt hochgeschwenkt werden kann, ohne daß das Möbel von der
Wand weggerückt werden muß. Um dies zu ermöglichen, ist die Schwenkachse der Liegefläche
im Möbelgestell verschiebbar geführt und die Liegefläche vorzugsweise im Bereich
der Schwenkachse über einen Arm mit jenem Hebelarm verbunden, an dem die Feder angreift.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Führung der Liegefläche im Möbelgestell mindestens
in ihrem äußeren Randbereich nach außen zu abfallend verläuft.
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Bei den mit den bekannten Beschlägen ausgestatteten Möbeln hat es
sich überdies als nachteilig erwiesen, daß eine Trennung der Liegefläche vom Itöbelgestell
nur sehr schwer möglich und damit der Transport des gesamten Möbels, z.B. Doppelbettes,
über schmälere Stiegen praktisch unmöglich war. Bei einem Möbel nach der Erfindung
kann dieser Nachteil sehr leicht dadurch beseitigt werden, daß der Hebel in seiner
eingeklappten Stellung feststellbar ist, beispielsweise dadurch, daß
der
Hebel und das Möbelgestell mit in der eingeklappten Stellung korrespondierenden
Bohrungen versehen ist, durch die ein Belzen steck- oder schraubbar ist0 Zufolge
der Fixierung des Hebels kann die Liegefläche durch Herausheben aus der Führung
leicht vom Möbelgestell getrennt werden, sodaß ein gesonderter und damit einfacherer
Transport der beiden Teile des Möbels möglich ist. Es sind aber statt der Bohrungen
und Bolzen auch andere Feststellorgane, z.B.. Haken zum Einhängen des Hebels denkbar.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen, auf das die Erfindung jedoch keineswegs beschränkt ist, näher
beschrieben. Dabei ist ein auf der Schmalseite her öffenbares Liegemöbel in Fig.
1 in offener und in Fig. 2 in geschlossener Stellung, jeweils teilweise im Schnitt,
dargestellt.
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Das in den Zeichnungen dargestellte Liegemöbel besitzt ein tiiöbelgestell
1, das einen Bettzeugraum 2 umschliesst. Der Zugang zum Bettzeugraum 2 erfolgt dadurch,
daß die aus Polsterung 3 und Plachrahmen 4 bestehende Liegefläche 5 von der Fußseite
dew Möbels her.
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aufklappbar ist.
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Der hiezu verwendete Beschlag weist einen doppelarmigen Hebel 6 auf,
der bei 7 an der Längsseite des Möbelgestelles 1 schwenkbar gelagert ist. Zweckmässig
ist, wie üblich, an beiden Längsseiten des Möbels ein derartiger Beschlag angebracht.
Beide Beschläge sind jedoch im wesentlichen gleich ausgebildet, sodaß im folgenden
nur der an einer Seite angebrachte Beschlag beschrieben wird.
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Im Bereich des Endes des kürzeren Hebelarmes 8 greift eine Zugfeder
9 an, deren anderes Ende bei lo am Möbelgestell 1 eingehängt ist. Das Ende des der
Feder
9 gegenüber liegenden längeren Hebelarmes 11 ist mit einer Rolle 12 versehen, die
an der Unterseite 13 des Flachrahmens 4 abrollt. Gegebenenfalls konnte die Unterseite
13 im Bereich der Rolle durch eine aufgelegte Platte verstärkt werden. An einem
am Rahmen 4 angebrachten Klotz 14 ist ein seitlich nach aussen abstehender Zapfen
15 vorgesehen, der in eine Führung 16 eingreift. Die z.Bbaus einem U-Eisen bestehende
Führung ist an der Innenseite des Mbbelgestelles 1 angebracht und weist einen ansteigenden
Teil 17 und einen waagrechten Teil 18 auf.
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Am Zapfen 15 greift das eine Ende eines Armes 19 an, dessen anderes
sunde bei 20 am kürzeren Hsbelsarm 8 angelenkt ist.
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Das Möbelgestell 1 ist mit einer Bohrung 21 und der Hebelsarm 11
mit einer Bohrung 22 versehen, wobei die Anordnung beider Bohrungen so getroffen
ist, das die Bohrungen 21 und 22 in der in Fig. 2 gezeigten geschlossenen Stellung
des Möbels korrespondieren.
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Soll die Liegefläche 5 aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung in die
offene Stellung nach Fig. 1 gebracht werden, genügt ein leichtes Anheben der Liegefläche,
wobei die Zugfeder 9 den Arm entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt und damit unter
Abrollen der Rolle 12 an der Unterseite 13 des Rahmens 4 die Liegefläche gehoben
wird.
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Gleichzeitig wird über den Arm 19 auf den die Schwenkachse bildenden
Zapfen 15 ein, bezogen auf die Zeichnung, Zug nach rechts ausgeübt, so dass die
Zapfens in der Führung 16 vorerst nach oben und dann waagrecht gleiten.
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Die Liegefläche 5 ragt daher auch beim Heben nicht über die durch
das Möbelgestell gegebene Begrenzung hinaus.