DE208446C

DE208446C -

Info

Publication number: DE208446C
Application number: DENDAT208446D
Authority: DE

Description

PATENTSCHRIFT

- JVI 208446 KLASSE 34g. GRUPPE

.Patentiert im Deutschen Reiche vom 17.Oktober 1906 ab.

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

20. März 1883

14. Dezember igoo auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 19. Oktober 1905 anerkannt.

die Priorität

Gegenstand der Erfindung ist ein Schrankbett, das besonders für Kasernen, Internate, Militärhospitäler u. dgl. geeignet ist. Dieses Schrankbett bietet den Vorteil, daß das Lager in einen Schrank von der Höhe der halben Bettlänge hineingeklappt werden kann, wobei das Schrankinnere ganz ausgefüllt^; ist, während das Bett in der Gebrauchslage vollkom-' men freisteht.

In der Zeichnung ist das Schrankbett dargestellt, und zwar ist

Fig. 1 eine Seitenansicht des Schrankes mit aufgeklapptem Bett, . .

Fig. 2 eine Vorderansicht mit eingeschlossenem Bett.

Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2, worin die Teile · der Bettstelle im Schrank und die Art der Aufstellung der einzelnen Teile in Strichliriien dargestellt ist.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 1, worin die Matratze gezeigt ist.

Dieses Möbelstück besteht aus zwei zusammenhängenden Hauptteilen, die zusammen einen Schrank und ein Bett bilden.
Der Schrank besteht aus zwei prismatischen Körpern α und b von rechteckigem Grundriß, aber von verschiedener Höhe und Tiefe. Der kleinere, obere Teil ist auf dem Deckelstück des größeren, unteren Hauptteiles angeordnet. Der obere Teil ist aus flachem und eckigem Bandeisen zusammengesetzt, das das Gerüst bildet und mit Blechplatten bekleidet ist. Er dient als Spind zur Aufbewahrung von Ausrüstungsstücken. Die Bleche, welche die Seitenwände bekleiden, sind in bekannter Weise mit Durchlochungen c versehen, die zur Ventilation des Spindinnern dienen.

Der untere Hauptteil besteht ebenfalls aus einem Bandeisengerüst. Die Vorderseite wird von einer Blechplatte gebildet, die an einem doppelten Flacheisenrahmen befestigt ist und bei geschlossenem Möbel als Tür dient. Am oberen Ende der Tür ist ein Zugknopf g vorgesehen. Die Tür wird durch das Gewicht des Bettes, mit dem sie verbunden ist, in der Verschlußstellung festgehalten.

Das ■ Bett mit dem Bettleinen und den Decken ist in dem Schrank eingeschlossen. Die Seitenwände, welche ebenfalls in der bekannten Weise aus durchlöchtem Blech bestehen, können geöffnet werden, um das Schrankinnere bequem reinigen zu können.

Das Bett besteht im wesentlichen aus zwei übereinanderliegenden Eisenrahmen · und ist unterhalb des Kopfteiles mit Führungsschienen i versehen, mittels derer es auf Bolzen j geführt wird, die· an den Seitenwänden des

Schrankes starr befestigt sind. Das Bett ist zwecks Unterbringens im Schrank in zwei Teilen β¹, e² ausgeführt, die durch Gelenke I miteinander verbunden sind. Die Bolzen j, welche als Drehachsen des Bettes dienen, unterstützen das Bett in der wagerechten Stellung. Das Bett wird ferner von vier Füßen k getragen, die an den Seiten angelenkt sind, so daß sie beim Zusammenlegen

ίο des Bettes umgelegt werden können.

Am Fußende des Bettes sind Streben m angeordnet, die ebenso wie die an den vorderen Füßen angeordneten gebogenen Streben dazu dienen, die Standfestigkeit des Bettes zu sichern.

Diese Streben sind verstellbar und durch Vorsteckbolzen in ihrer Stellung gesichert. Der Bettrahmen ist durch mehrere aus Blech hergestellte Querträger η versteift. Auf diesen Querträgern ruht die Sprungfedermatratze 0.

Auf der Hinterwand des Schrankes ist ein Kleiderriegel d vorgesehen, an dem die Kleider aufgehängt werden, nachdem das Bett aufgestellt worden ist.

Im oberen Ende des Hauptteiles b ist, wie üblich j in Führungsnuten eine mit einem Knopf· g ausgestattete, ausziehbare Tischplatte f angeordnet.

Der ganze Schrank ruht auf vier Rollen h, die zur leichten Fortbewegung dienen.

Claims

Patent-Anspruch:

Schrankbett mit luftdurchlässigen Schrankwänden, Schrankaufsatz und herausziehbarer Platte, dadurch gekennzeichnet, daß die Liegestatt aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen (β¹, e²) besteht und die Lager (i) des einen, um Bolzen (j) an der Schrankvorderwand drehbaren Teiles (e¹) schlitzförmig ausgebildet sind, so daß das Bett in einen Schrank von „der Höhe der halben Bettlänge hineingeklappt werden kann, wobei es den Schrankinnenraum völlig ausfüllt, nach dem Herausklappen in die Gebrauchslage aber nahezu ' ganz aus dem Schrankgehäuse herausgezogen werden kann, so daß es vollkommen freisteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.