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Die Erfindung betrifft Sessel mit losen Rückenpolstern und Rollen an der Unterseite, für eine aus einer gepolsterten Bank und gepolsterten Sesseln mit Rückenlehnen mit lose davor angeordneten Rückenpol- stern bestehende, reversibel in eine Liege umwandelbar Möbelgruppe, wobei die Breite je eines der Rückenlehnenpolster der Bank gleich der Tiefe von je einem deren Sitzpolstern sowie die Breite der
Rückenlehnenpolster der Sessel gleich der Sitzpolsterbreite der Sessel ist und Rollen an der Sesselunter- seite vorgesehen sind.
Bei der bekannten gleichartigen Ausbildung nach der FR 2 519 533 A werden zwar auch nebst einer gepolsterten Bank gepolsterte Sessel zwecks Bildung einer Liege einbezogen. Man benötigt aber zusätzli- che, in einer Lade unterzubringende Polster, um eine komplette Sitzgruppe zu schaffen. Nachteilig bei dieser bekannten Ausbildung ist vor allem, dass die herstellbare Liege nur für eine Person geeignet ist, obwohl auch ein Tisch durch Auflegen von Polstern in die Liege einbezogen wird.
Bei der in Liegen unwandelbaren Möbelgruppe nach der DE 20 42 117 A1 ist ebenfalls ein unverhält- nismässig hoher Aufwand erforderlich. Es werden zwei Bänke und ein Tisch nebst den Polstern von zwei
Sesseln benötigt, um zwei Einzelliegen für je eine Person herzustellen. Nachteilig Ist dabei ausserdem, dass für die Bänke ein Schwenkmechanismus erforderlich ist, der die Bankrückenlehne mit der Banksitzfläche gelenkig verbindet. Ein weiterer Nachteil ist dann zu sehen, dass nach der Bildung der zwei Einzelliegen die kompletten Gestelle der zwei Sessel nicht einbezogen sind. Dieser zusätzliche Raumbedarf stört In
Kleinwohnungen.
Gemäss der AT 133 861 B können zwei Lehnstühle und zwei Hocker sowie ein Tisch In ein Emzelbett umgewandelt werden. Trotz des dazu notwendigen hohen Aufwands für einen komplizierten Verbindungs- mechanismus zwischen dem Tisch und den Hockern kommt hier nur eine begrenzte Liegefläche zustande.
Ein Liegemöbel für zwei Personen kann zwar aus einem Sitzmöbel gemäss der DE 36 24 690 A 1 gebildet werden. Abgesehen davon, dass hier keine komplette Sitzgruppe zur Verfügung steht und bewegliche Teile durch Scharniere od. dgl. verbunden sind, also ein zusätzlicher Aufwand dafür erforderlich ist, müssen Teile mit beachtlichem Gewicht bei der Umwandlung der Bank in ein Liegemöbel bewegt werden.
Neben dem grossen Kraftaufwand bei der Umwandlung und dem beträchtlichen Herstellungsaufwand durch die erforderlichen Schrägflächen und Scharniere lässt sich hier nicht vermeiden, dass die Liegefläche ausserordentlich niedrig ist.
Die geschilderten Nachteile werden gemäss dem Stammpatent Nr. 398 889 ausgehend von der einleitend beschriebenen Möbelgruppe dadurch vermieden, dass die Höhe aller losen Rückenlehnenpolster der Bank und der Sessel der Sitzflächenhöhe der Bank und der Sessel gleicht, und im Bereich der, insbesondere etwa rechteckigen, obersten Fläche aller Rückenlehnenpolster deren Dicke gleich ist, und die Rückseite der Rückenlehnenpolster mit deren oberen und unteren Fläche einen rechten Winkel einschliesst, und die Tiefe der Sitzpolster der Sessel gleich der Breite der Sitzpolster der Bank ist, und die Rollen, insbesondere Kugelrollen, an der Sesselunterseite nahe deren von der Rückenlehne abgewandten Vorderkante in der Sesselunterseite versenkt angeordnet sind,
und die Rollenunterseite gegenüber der Sesselnterseite im Ruhezustand hinaufversetzt ist und die, insbesondere plattenförmigen, Rückenlehnen der Sessel aus ihrer Stütz stellung entfernbar sind. Auf diese Weise lässt sich eine bequeme Liege für zwei Personen schaffen, in welche alle Teile der aus Bank und Sesseln bestehenden Möbelgruppe einschliesslich der Polster einzubeziehen sind, also keine Raum beanspruchenden Gestelle od. dgl. übrig bleiben. Die Legengrösse ergibt sich vornehmlich durch die Einbeziehung sämtlicher Rückenlehnenpolster, die abweichend vom Stand der Technik nicht auf Tische od. dgl. gelegt, sondern auf den Boden lotrecht aufgestellt werden.
Es wird dabei die volle Höhe der Sitzflächen einer Bank und von Sesseln beibehalten, so dass die Oberfläche der Liege einen gewünschten normalen Abstand vom Boden hat. Der Herstellungsaufwand kann dabei verhältnismässig gering gehalten werden. Zusätzliche Polster und damit deren Unterbnngung in Laden od. dgl. sind für die Schaffung der Liegefläche an sich nicht erforderlich. Man kann ohne besondere Scharniere und Schwenkmechanismen für die Bankpolster das Auslangen finden. Auflagetisch od. dgl. benötigt man nicht.
Das Heben schwerer Teile beim Umwandeln fällt ebenfalls weg
Gemäss dem gegenständlichen Zusatzpatent wird ein für solche Möbelgruppen besonders geeigneter Sessel dadurch geschaffen, dass die Rollenlager lotrecht verschiebbar sind und unter Federwirkung stehen. die mittelbar mittels auf die einzelnen Rollenlager wirkenden Einzelhebeln sperrbar ist, auf die der gelenkig gelagerte, insbesondere gepolsterte, Sesselsitzteil wirkt. Erfindungsgemäss können daher einerseits solche Sessel ohne grossen Kraftaufwand, insbesondere zur Herstellung einer Doppelliege, verschoben werden, anderseits bel Erreichen der jeweils gewünschten Stellung Im Raum auf den Boden abgesenkt und damit In eine sichere Lage gebracht werden.
Eine besonders günstige und praktische Ausbildung ergibt sich erfindungsgemäss, wenn das einzelne Rollenlager als Kolben ausgebildet ist, der In einem Zylinder gleitbar angeordnet Ist und unter der Wirkung einer Schraubendrückfeder steht, die gegen ein im Sesselgestell, Insbesondere in einem Raum unter dem
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Sitzteil des Sessels, z. B. Bettzeugraum, vorgesehenes festes Widerlager abgestützt und von einem Bolzen durchsetzt ist, der einerseits mit dem unteren Federende bzw. mit dem Kolben und anderseits gelenkig mit den Hebeln verbunden ist. Demgemäss können durch das Hochschwenken des Sitzteils des Sessels die Rollen ausgefahren und durch das Zurückklappen des Sitzteils in die Sitz- bzw. Liegestellung die Rollen wieder versenkt werden.
Die erfindungsgemässe Ausbildung wird vorteilhaft mit einer entsprechenden Versorgung der Rückenlehne des Sessels für dessen Nutzung bei Zusammenstellung einer Liege kombiniert. Dies geschieht erfindungsgemäss dadurch, dass der Sitzteil der Sessel an der Sesselvorderseite gelenkig nach vorne klappbar gelagert ist, dass die, insbesondere plattenförmige, Rückenlehne des Sessels schmäler als die Sesselbreite und mit gegenüber den Sesselseitenflächen zurückversetzten Seitenrändern versehen ist, so dass diese an bzw. nahe der Sesselhinterseite gelenkig gelagerte Rückenlehne in den unterhalb des Sitzteils vorgesehenen Raum, insbesondere Bettzeugraum, schwenkbar ist und dass eine lösbare Sperre vorhanden ist, mittels weicher die Rückenlehne in der aufrechten Stellung haltbar ist.
Dabei kann zweckmässigerweise die lösbare Sperre aus einem an bzw. nahe der Sesselrückseite, insbesondere im Raum unterhalb des Sitzteils, nahe einer Sesselseitenfläche gelenkig gelagerten Hebel bestehen, der mit nach oben offenen, Insbesondere durch Blechwinkel gebildeten, Ausnehmungen an der Vorderwand der Rückenlehne und einem nahe der anderen Sesselseitenfläche vorgesehenen Haltelager, insbesondere Lagerbolzen, an der Innenseite des vorerwähnten Raums zusammenwirkt, wobei der Hebel In der Sperrstellung, sein Lagergelenk und sein Haltelager, insbesondere Lagerbolzen, im Abstand oberhalb der Rückenlehnenlager angeordnet sind.
Praktisch wird eine solche Ausgestaltung besonders dann, wenn für den Sitzteil an der Sesselrückseite Innerhalb des Raumes unterhalb des Sitzteils Lager nahe den Sesselseitenflächen vorgesehen sind, wobei zusätzlich der In die Sperrstellung eingeschwenkte Hebel der Lagerung des rückgeklappten Sitzteils dienen kann. Es ist besonders günstig, wenn oberhalb der Rückenlehnenlager, insbesondere unterhalb des in die Sperrstellung eingeschwenkten Hebels, Anschlagwinkel für die Rückenlehne vorgesehen sind. Eine sehr gute Lagesicherung bzw. deren einfache Lösung lässt sich erfindungsgemäss erzielen, wenn der
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über einen Druckstift von aussen lösbar ist, der insbesondere durch den Lagerbolzen des Sperrhebels für die Rückwand der Sesselrückenlehne hindurchgeführt ist.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Dabei zeigen Fig. 1 einen Querschnitt des Sessels, Fig. 2 eine Draufsicht nach Abnahme des Sitzteils des Sessels und Fig. 3 eine Teilansicht der Rückwand des Sessels, Insbesondere der Rückenlehne mit zugehörigen Halteteilen. In der Richtung des Pfeiles "x" gemäss Fig. 2 gesehen. Fig. 4 veranschaulicht eine praktische Ausführung für die Blockierung des Sitzteils. Fig. 5 gibt - wieder Im Querschnitt - den Sessel mit hochgeklapptem Sitzteil und Flg. 6 ein vergrössertes Detail im Bereich einer Rolle wieder.
Der Sessel besteht aus dem Gestell 224 mit einem Bettzeugraum 218 Im Bereich des Bodens 225. Mit Hilfe von Scharnieren 221 ist die plattenförmige Rückenlehne 203 gelenkig gelagert. Um diese Rückenleh- ne In aufrechter Stellung zu halten, ist als lösbare Sperre ein an bzw. nahe der Sesselrückseite Im Raum 218 unterhalb des Sitzteils 202 nahe einer Sesselseitenfläche Im Gelenk 222 schwenkbar gelagerter Hebel 213 vorgesehen, der mit nach oben offenen durch Blechwinkel 214 und Leisten 226 der Rückenlehne 203 gebildete Ausnehmungen an der Vorderwand der Rückenlehne 203 und einem nahe der anderen Sesselseltenfläche vorgesehenen Haltelager, hier ein Bolzen 227, an der Innenseite des Bettzeugraums 218 zusammenwirkt.
In der Sperrstellung ist der Hebel 213 am Abstand oberhalb der Rückenlehnenlager, die hier Scharniere 221 sind, angeordnet. Des gleiche gilt naturgemäss für sein Lagergelenk 222 und sein bolzenförmiges Haltelager 227, das der Hebel 213 mit einem Schlitz 228 übergreift Der gepolsterte Sitzteil 202 ist an der Sesselvorderseite im Gelenk 229 nach oben klappbar gelagert.
Die Rückenlehne 203 ist hier plattenförmig und-was wichtig ISt-schmäler als die Sesselbreite, wie vor allem die Fig. 3 erkennen lässt. Deren Seltenränder sind gegenüber den Sesselseitenflächen zurückversetzt. Demgemäss ist die an bzw. nahe der Sesselhinterseite gelenkig gelagerte Rückenlehne 203 in den unterhalb des Sitzteils 202 befindlichen Bettzeugraum 218 - nachdem der Sitzteil 202 nach oben (in die Stellung 202') geklappt sowie der Sperrhebel 213 nach oben in etwa lotrechte Stellung geschwenkt und gegebenenfalls vorhandenes Bettzeug herausgenommen worden ist-abschwenkbar (Stellung 203'). Vor dem Hochklappen des Sitztells 202 muss selbstverständlich der lose angeordnete Rückenpolster 201 entfernt werden.
Für die Wiederverwendung als Sessel ist die Rückenlehne 203 hochzuklappen und mit dem oben beschriebenen Hebel 213 In aufrechter Stellung zu sichern, worauf der Sitzteil 202 zurückgeklappt und der Rückenpolster 201 zurückgestellt wird.
Für die Einbeziehung des Sessels in eine Doppehtege nach dem Stammpatent bleibt die Rückenlehne 203 in der abgeschwenkten Stellung 203'und der Sitzteil 202 wird in die waagrechte Stellung geklappt Für den Sitzteil sind an der Sesseirückseite Innerhalb des Bettzeugraumes 218 unterhalb des Sitzteils 202
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Lager nahe der Sesselseitenflächen (um das Hereinklappen der Rückenlehne 203 nicht zu behindern) vorgesehen. Zusätzlich kann der in die Sperrstellung eingeschwenkte Hebel 213 der Lagerung des in die Sitz- bzw. Liegestellung rückgeklappten Sitzteils 202 dienen.
Es kann ausserdem günstig sein, oberhalb der Rückenlehnenlager, insbesondere unterhalb des in Sperrstellung eingeschwenkten Hebels 213, Anschlagwinkel 217 für die Rückenlehne 203 vorzusehen.
Ausserdem kann gemäss Fig. 4 für die Arretierung des Sitzteils 202 des Sessels ein den Bolzen 222 des Lagergelenks des Hebels 213 durchsetzender, von aussen zu betätigender Druckstift 219 auf eine unter dem Druck einer Feder 223 stehende Sperrklinke 216 für die Verankerung des Sitzteils wirken. Diese Sperrklinke ist an der Unterseite des Sitzteils gelenkig bei 230 befestigt.
Eine besonders günstige Sesselausbildung ergibt sich dann, wenn-wie die Fig. 1, 5 und 6 besonders veranschaulichen - die Rollen 207-210 unter Federwirkung, insbesondere unter der Wirkung von Schraubendruckfedern 220 stehen, die mittels Hebeln 205 sperrbar ist bzw. sind, auf die der, insbesondere gepolsterte, Sesselsitzteil 202 wirkt. Im speziellen steht die einzelne Rolle 207-210 bzw. deren Lager, das
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unter der Wirkung einer Schraubendruckfeder 220, die gegen ein im Sesseigestell, insbesondere In einem Raum 218 unter dem Sitzteil des Sessels, z. B. Bettzeugraum, vorgesehenes festes Widerlager 233 abgestützt und von einem Bolzen 234 durchsetzt ist, der einerseits mit dem unteren Federende bzw. mit dem Kolben 231 od. dgl und anderseits gelenkig mit den Hebeln 205 verbunden 1St.
Bel einem Hochklappen des Sitzteils 202 des Sessels werden hier vier Kugelrollen 207-210 zum Kontakt mit dem Boden gebracht. Damit wird ein Sessel, der fest am Boden steht, fahr- und verschiebbar gemacht. Durch die Klappbarkeit der Rückenlehnenplatte 203 ergibt sich die Möglichkeit, diesen Sessel vorteilhaft für die Doppelliegen nach dem Stammpatent zu verwenden.
Nach Wegnahme des Rückenpolsters 201 wird der Sitzteil 202 des Sessels um die Scharniere 229 geschwenkt und mittels der Federbeine 204 (zwei Stück) angehoben. Zur Arretierung des Sitzteils 202 ist eine Federlinke 216 vorgesehen. Durch Betätigung eines Stiftes 219 wird mittels Feder 223 die Arretierung frei. Nun werden die Hebel 205 (hier vier Stück), die unter der Wirkung einer Schraubendruckfeder 220 stehen, angehoben, die Kugelrolle 207-210 (hier vier Stück) fahren nun auf Grund dieses Federdrucks, der über dem Eigengewicht des Sessels liegen muss, aus. Nach Verfahren und Festlegen der entsprechenden Position z.
B. bei der Liege wird nun die Stützplatte 203 der Rückenlehne mittels der Scharniere 221 in die Stellung 203'im Raum, insbesondere Bettzeugraum 218 eingeklappt, der Sitz 202 geschlossen, die Kugelrollen 207-210 fahren nun wieder ein und der Sessel steht unverrückbar am Boden.
Zwecks Abstützung der klappbaren Stützplatte 203 der Rückenlehne des Sessels sind eine Brücke 213 in Form eines an einer Seite 222 gelenkig gelagerten Hebels, der einseitig hochgeschwenkt wird, und Blechwinkel 214 vorgesehen, die mit hinteren Wandteilen des Sesselgestells einen nach oben offenen Schlitz bilden, in welchen der Hebel 213 zwecks Arretierung der Stützplatte in der hochgeschwenkten Stellung einschwenkbar ist. Zur weiteren Abstützung sowie als Anschlag dienen die beiden Blechwinkel 217
Die Hebel 205 können auch länger ausgebildet werden ; sie können sich überkreuzen. Der Halteeffekt wird dann verstärkt, so dass eine Halteklinke 216 od. dgl. erspart werden kann.
Durch Aufklappen des gepolsterten Sitzteils 202, um damit zum Bettzeugraum 218 zu gelangen, wird zugleich über Hebel 205 und Schraubendruckfedern 220 der Sessel mittels vier ausgefahrenen Kugelrollen 207-210 fahrbar und leicht verschiebbar gemacht.
Da auch die Stützplatte 203 für den Rückenpolster 201 aus-und einschwenkbar ist, ist diese Ausbildung eine sehr gute Ergänzung für leichtes Handling im Zusammenhang mit der Doppelliege gemäss dem Stammpatent.
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