DE648320C - In ein Liegemoebel umwandelbares Sitzmoebel - Google Patents

Description

* Die Erfindung betrifft ein in ein Liegemöbel umwandelbares Sitzmöbel. Es ist bekannt, aus einem Sitzmöbel durch einfaches Umklappen seines Sitzteiles mit den als Füße dienenden Armlehnenstützen ein Liegiemöbel herzustellen. Ferner weisen bekannte Sitzmöbel Vorrichtungen auf, der Rückenlehne verschiedene Neigungen zu geben. Es sind derartige Sitzmöbel auch nicht mehr neu, bei denen bei ihrer Umwandlung die Armlehnen auf die Liegefläche geklappt werden.

Die Erfindung besteht nun darin, daß die unter sich starr verbundenen Armlehnen mit ihrem hinteren Ende beiderseits des Möbels am oberen Ende je eines mit dem unteren Ende an dem unteren Möbelgestell gelenkten Verbindungsstückes von ungefährer Länge der Armlehnenstützen gelenkt sind. Nach dem Umlegen des Sitzteils sind die Armlehnen flach auf das untere Möbelgestell klappbar und auf ihm mittels leicht lösbarer, am vorderen. Ende, befindlicher Verbindungsmittel feststellbar angeordnet. _i

Der Erfmdungsgegenstand stellt einen technischen Fortschritt auf dem Gebiet der Verwandlungsmöbel dar. Ein Armlehnensessel, der sich in Ausmaßen und Formgebung von gewöhnlichen derartigen Möbein kaum unterscheidet, läßt sich mit Hilfe einer verhältnismäßig einfachen Vorrichtung in ein vollkommen ebenes Liegemöbel,verwandeln, ohne den bekannten Nachteil der stehenbleibenden Armlehnen, wobei die Rückenlehne auch in der Liegestellung beweglich bleibt. Die Armlehnen bleiben dagegen in beiden Verwendungsarten der Möbel stets waagerecht und können zur Ablage von Gebrauchsgegenständen, wie Bücher, Aschenbecher, Gefäßen, ver- wendet werden und behindern außerdem den Liegenden nicht. -Die große Einfachheit gestattet eine wohlfeile Herstellung in Holz und eignet es sowohl zum Kranken- wie zum Raumsparmöbel, welches sich in die üblichen Wohnungseinrichtungen einfügt.

In der Zeichming ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι das Sitzmöbel in Seitenansicht,

Abb. 2 eine schaubildliche Darstellung des Verwandlungsvorganges,,

Abb. 3 das Liegiemöbel in Seitenansicht, wobei die Rückenlehne in zwei verschiedenen Lagen gezeigt ist.

Das Möbelgestell (Abb. 1) besteht aus einer oberen Hälfte α und einer unteren Hälfte b, welche durch ein Gelenkbands klappbar verbunden sind. Die am rückwärtigen Ende unter sich starr verbundenen Armlehnen d sind mit ihren vorderen Armlehnenstützen leicht lösbar und mit ihren rückwärtigen Armlehnenstützen k des Gestellteiles α überhaupt nicht verbunden. Hier hinten sind sie an zwei neben den hinteren Stützen k stehenden Verbindungsstücken c von etwa der Länge der Armlehnenstützen k gelenkt. Diese beiden Verbindungsstücke sind wieder an ihrem un-

teren Ende am unteren Möbelgestell b gelenkt. Die Rückenlehne g ist in bekannter Weise schwenkbar am unteren Möbelgestell b ange- ■ bracht und kann verschieden geneigt werdeii;, Zum Feststellen der Rückenlehne in ihrer jeweiligen Neigung können bekannte Vorrichtungen, wie ein mit zwei Holzscheiben versehener Stab h, verwendet werden, welcher in entsprechende Kerben auf der Armlehnenoberfläche gelegt wird, oder etwa Steckstifte. Beim Verwandlungsvorgang (Abb. 2) werden zunächst die vorderen Verbindungsteile —· Zapfen / — der Armlehnen von den Armlehnenstützen gelöst und das obere Möbelgestell« nach vorn heruntergeklappt, so daß die Armlehnenstützen nun zu Füßen für einen äußeren Liegemöbelteil werden. Die Armlehnen sinken, geführt durch die Verbindungsstücke c, auf die untere Gestellhälfte b herunter und werden mit den an ihren vorderen Enden vorhandenen Zapfen / in den Aussparungen / festgestellt. Sie ruhen nun in waagerechter Lage flach auf dem Untergestell und tragen die herabgesunkene Rückenlehne (Abb. 3, Liegestellung). Während die Armlehnen diese waagerechte Stellung beibehalten, kann die Neigung der Rückenlehne davon unabhängig verändert werden (vgl. die Einstellung der Teilet*¹,^,//¹).

Das Möbel kann mit drei Polsterteilen A, B und C versehen sein. Die Polstert und B 'bilden die Sitz- bzw. Liegefläche, während >daS-·' Polster C die Rückenlehne bzw. Kopffiegefläche bildet. Statt der Polster können aber auch andere Vorrichtungen, wie Gurtbespannung, Federböden oder Holzflächen, verwendet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Sitzmöbel, das durch einfaches Umklappen seines Sitzteiles mit den als Füße dienenden Armlehnenstützen und Herunterstellen der durch die Armlehnen in seinen Gebrauchslagen gehaltenen Rückenlehne in ein Liegemöbel umwandelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die unter sich starr verbundenen Armlehnen (d) mit ihren hinteren Enden beiderseits des Möbels am oberen Ende je eines mit dem unteren Ende an dem* unteren Möbelgestell gelenkten Verbindungsstückes (c) von etwa der Länge der Armlehnenstützen (k) gelenkt sind, nach dem Umklappen des Sitzteiles («) flach auf das untere Möbelgestell (b) klappbar und auf ihm mittels leicht lösbarer, am vorderen Ende befindlicher Verbindungsmittel feststellbar angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen