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In ein Doppelbett verwandelbare Eckbank Die Erfindung bezieht sich auf eine in ein Doppelbett verwandelbare Eckbank. Die Erfindung bezweckt, ein Polstermöbel zu schaffen, welches als Eckbank ein bequemes Sitzen bei richtiger Sitztiefe und normal hoher Rückenlehne gestattet, nach der Umwandlung aber ein Doppelbett mit normal grossen Liegeflächen ergibt. Es wird insbesondere eine solche Höhe angestrebt, dass die Eckbank auch unter ein Parapet an die Wand herangeschoben werden kann. In der Bankstellung soll die Eckbank zwei gleichlange Schenkel auf- weisen. Nach der Verwandlung des Möbels soll die Liegefläche eine quadratische Form mit einer Grösse von z. B. 190 x 190 cm aufweisen.
Die Erfüllung all dieser Bedingungen war mit den bisher bekannten Polstermöbel unmöglich. Vor al- lem hatten die bekannten Polstermöbel verschiedene Nachteile, insbesondere eine unschöne Formgebung, aber auch eine zu komplizierte Konstruktion, die sich in einer umständlichen und mühevollen Umwand- lung und in hohen Herstellungskosten auswirkte. Die Erfindung bezweckt auch, diese Nachteile zu be- seitigen.
Das wesentliche Merkmal der erfindungsgemässen Eckbank besteht darin, dass neben einem ortsfesten, eine normal grosse Liegefläche bildenden Bankteil ein parallel zu ihm ausziehbarer Bankteil angeordnet ist, der sich aus miteinander durch einen an sich bekannten Verriegelungsbeschlag verbundenen und an einem Wagen angelenkten Sitz-und Rückenkissen und einem mit diesem verbundenen und an einem Bank- bzw. Bettgestell gelagerten Zusatzkissen zusammensetzt. Der ortsfeste Bankteil weist im Rahmen der
Erfindung zwei in der Ecke zusammenstossende, der Form und Lage des Rückenkissens des ausziehbaren
Bankteiles in der Bankstellung angepasste Rückenlehnen auf, die an hochklappbaren Bordbrettern ange- lenkt und an der Bankrückwand fixierbar sind.
Es sind Eckbänke mit einem ortsfesten, eine normal grosse Liegefläche bildenden Bankteil bekannt, aus welchen durch Umlegen von Kissen (österr. Patentschrift Nr. 181938) oder durch Verschieben des einen
Bankteiles und Umklappen seiner Rückenlehne (österr. Patentschrift Nr. 178706) ein Doppelbett gebildet werden kann. Bei der ersten Konstruktion ist der Umbau zeitraubend und anstregend, bei der zweiten
Konstruktion bedingt eine normal grosse Doppelliegefläche eine abnormale und unproportionale Eckbank.
Auch sind Sitzbänke bekannt (österr. Patentschrift Nr. 147453 und deutsche Patentschrift Nr. 851672), die aus drei-gelenkig miteinander verbundenen Polsterteilen z. B. einem Sitzpolster, einem Rückenpolster und einem Zusatzkissen bestehen und durch Ausziehen in ein Schlafmöbel verwandelt werden kön- nen.
Durch die Kombination eines solchen ausziehbaren, nur die Breite eines Einzelbettes aufweisenden
Teiles mit einem in der Raumecke verbleibenden, die Grösse eines Einzelbettes aufweisenden Bankteiles wird in überraschender Weise eine Reihe von entscheidenden Vorteilen erzielt.
Das erfindungsgemässe Polstermöbel weist in der Bankstellung eine gefällige Form auf, die in keiner
Weise erkennen lässt, dass es sich um ein Verwandlungsmöbel handelt. Als Eckbank wird ein bequemes
Sitzen ermöglicht, da die Sitzkissen sowohl des ortsfesten als auch des ausziehbaren Bankteiles eine glei- che Polsterung und eine normale Sitztiefe aufweisen. Auch die Rückenlehnen können in der Formgebung und Polsterung so gestaltet werden, dass ein bequemes Anlehnen gewährleistet ist. Die Umwandlung in die Bettstellung ist in einfachster Weise ausführbar, wobei sich eine ausreichend grosse und in allen Teilen gleiche, gepolsterte Liegefläche ohne jede Zwischenräume zwischen den einzelnen Polstern ergibt,
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die von zwei Seiten vollkommen frei zugänglich ist.
Auch für die Unterbringung von Bettzeug und eine einfache Entnahme kann bei der erfindungsgemässen Eckbank ausreichend Vorsorge getroffen wer- den.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, die eine beispielsweise Ausführungsform einer Eckbank schematisch veranschaulicht. Es zeigt Fig. leinen Grund- riss der Eckbank in Bankstellung und mit strichlierten Linien in Liegestellung, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie li-li der Fig. l, Fig. 3 eine Seitenansicht zu Beginn der Umwandlungsbewegung, Fig. 4 eine weitere Stufe der Umwandlung und Fig. 5 wieder in Seitenansicht das umgewandelte Bett.
Die erfindungsgemässe Eckbank besteht aus einem ortsfesten Bankteil l, der eine normal grosse Liegefläche bildet, durch Rückenlehnen 2,3 aber auf eine normale Sitztiefe verschmälert ist. Neben dem ortsfesten Bankteil ist ein ausziehbarer Bankteil 4 angeordnet, der sich aus einem Sitzkissen 5, einem
Rückenkissen 6 und einem Zusatzkissen 7 zusammensetzt. Der Bankteil 4 ist parallel zu dem ortsfesten
Bankteil ausziehbar. Zu diesem Zweck sind das Sitz- und das Rückenkissen 5 bzw. 6 mit einem an sich bekannten Verriegelungsbeschlag 8 miteinander verbunden, wobei der Verriegelungsbeschlag 8 an einem
Wagen 9 befestigt ist. Das Zusatzkissen 7 ist mit dem Rückenkissen 6 durch ein Scharnier 10 gelenkig ver- bunden und selbst durch ein festes Lager 11 an einem Bett-bzw.
Bankgestell 12 schwenkbar gelagert.
Der Verriegelungsbeschlag 8 fixiert die Winkelstellung zwischen dem Sitzkissen 5 und dem Rückenkissen
6, so dass durch Anheben des Sitzkissens 5 und Ziehen nach vorne über eine Zwischenstellung gemäss
Fig. 3 eine weitere Zwischenstellung gemäss Fig. 4 erreicht werden kann.
In der Stellung gemäss Fig. 4 ist der Wagen 9 voll ausgefahren, das Sitzkissen 5 ist an einem Herun- terklappen durch den Verriegelungsbeschlag 8 verhindert,'so dass der als Bettzeugraum 13 ausgebildete
Wagen 9 zugänglich ist. Nach Entnahme des Bettzeuges wird durch Anheben des Sitzkissens 5 der Ver- riegelungsbeschlag 8 entriegelt und das Sitzkissen 5 in seine untere Stellung gebracht, worauf die Bett- stellung nach Fig. 5 erreicht ist. Für die Rückverwandlung wird das Sitzkissen 5 in die in Fig. 4 einge- zeichnete Stellung gebracht, in der der Verriegelungsbeschlag 8 wieder einschnappt. Nach Versorgung des Bettzeuges kann durch Nachuntendrücken des Sitzkissens 5 über die Stellung nach Fig. 3 wieder die
Bankstellung gemäss Fig. 2 erreicht werden.
Die Rückenkissen 2 und 3 des ortsfesten Bankteiles 1 sind der Form und Lage des Rückenkissens 6 des ausziehbaren Bankteiles angepasst und das Rückenkissen 3 schliesst an das Rückenkissen 6 an. Die Rücken- kissen 2 und 3 sind au Bordbrettern 14 und 15 gelagert, die an dem Bankgestell nach oben klappbar ange- lenkt sind.
Dadurch ist es möglich, die Rückenkissen 2 und 3 aus der Sitzstellung anzuheben und gegen die
Rückwand 16 zu verschwenken und an einem Beschlag 17 zu fixieren. Damit ist in der Bettstellung die volle Liegefläche des ortsfesten Bankteiles frei.
PATENTANSPRÜCHE :
1. In ein Doppelbett verwandelbare Eckbank, dadurch gekennzeichnet, dass neben einem ortsfesten, eine normal grosse Liegefläche bildenden Bankteil (1) ein parallel zu ihm ausziehbarer Bankteil (4) an- geordnet ist, der sich aus miteinander durch einen an sich bekannten Verriegelungsbeschlag (8) verbun- denen und an einem Wagen (9) angelenktenSitzkissen (5) und Rückenkissen (6) und einem mit diesem ge- lenkig verbundenen und an einem Bank- und Bettgestell (12) gelagerten Zusatzkissen (7) zusammen- setzt.