DE586910C

DE586910C - Reihensessel mit Klappsitz fuer Theater und Schauraeume

Info

Publication number: DE586910C
Application number: DEO19527D
Authority: DE
Original assignee: WILLY OSTERRITTER
Current assignee: WILLY OSTERRITTER
Priority date: 1931-11-27
Filing date: 1931-11-27
Publication date: 1933-10-27

Description

Die bekannten Reihensessel mit Klappsitz haben den Nachteil, daß sie in Gruppen von mehreren Einzelgestellen an Ort und Stelle zusammengebaut werden müssen. Es sind auch Reihensessel bereits bekannt, welche ein durchlaufendes Untergestell haben, jedoch bilden hierbei die Rückenlehnen ein zusammenhängendes Ganzes, so daß sich die Bewegungsstöße der Benutzer auf die Nachbarsessel übertragen. Ferner wird die Aufstellung an Ort und Stelle durch die durchlaufenden Lehnen erschwert, so daß sie unwirtschaftlich ist. Auch ist es nicht möglich, Sitz und Rückenlehnen eines Reihensessels einzein, ohne Mitnahme von Nachbarsesseln, aus der Reihe herauszunehmen, z. B. im Falle einer Beschädigung. Weiter haben die bekannten Reihenbestuhlungen dieser Art das Aussehen einer Bank, bei welcher der Ein- - druck des Einzelsitzmöbels verlorengegangen ist.

Diesen Mängeln soll durch die Erfindung dadurch abgeholfen werden, daß jeder Sitz und die zugehörige Lehne als einheitliches Einzelgestell, ausgebildet ist, das auf durchlaufenden Schienen des Untergestelles lösbar befestigt und so als Einzelsitz erkennbar ist. Die Aufstellung kann nach Herrichtung des Untergestelles in kürzester Zeit erfolgen, zu einem Zeitpunkte, wo Beschädigungen der feineren Teile nicht mehr stattfinden können. ■Die Auswechslung schadhaft gewordener Einzelsessel ist mit einigen Handgriffen zu bewerkstelligen. Die Klappsitze der Reihensessel sind so angeordnet, daß sie im Sitzlehnengestell derart drehbar sind, daß sie sich bei Belastung auf dem stärksten Teile, nämlich auf den Untergestellschienen, abstützen, wodurch eine völlige Entlastung ihrer Drehachse erzielt wird.

Schließlich kann die Herstellung der Sesselreihen dadurch wesentlich abgekürzt werden, daß das Sitz- und Rückenpolster für sich unabhängig von den Gestellen hergestellt und dann eingefügt werden kann.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Reihensessel in der Vorderansicht mit zwei auf dem Untergestell ruhen- 5" den Einzelgestellen, von denen das eine ohne Polster dargestellt ist,

Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. 1 und
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 in vergrößertem Maßstabe.

Die Reihensessel mit Klappsitz mit durchlaufendem Untergestell weisen zwei Hauptteile auf, nämlich das Untergestell und das Sesselgestell. Die Sesselgestelle bestehen aus drei Einzelteilen, nämlich der Rückenlehne a, dem Sitz b und der Armlehne c. Das Untergestell wird von Schienend.^ gebildet, welche z. B. von U-förmig gebogenen Füßen / getragen sein können. Letztere sind durch die Bolzen und Schraubenmuttern g am Boden befestigt. Die Rückenlehne α der auf dem Untergestell ruhenden Einzelgestelle besteht aus

dem tragenden, etwa rechteckig gebogenen Rahmen k, in welchem das Polster / oder eine sonstige Füllung in geeigneter Weise eingefügt wird. Die Rückseite des Polsters m kann aus einem widerstandsfähigen Werkstoff, z.B. einer Sperrholzplatte o. dgl., hergestellt sein. Mit dem Rückenrahmen k werden die beiden Auflageschienen η fest verbunden, nachdem das Polster / eingeschoben ist. Diese

ίο Auflageschienen liegen auf den Schienen d, e des Untergestelles auf und werden mit Hilfe der Schrauben ο oder in sonstiger Weise festgeklemmt. Der Klappsitz b ist um die Achsen h drehbar. Diese ist beispielsweise durch zwei Achsstifte in den Auflägeschienen η herstellbar. Das Sitzpolster kann ebenso wie das Rückenpolster für sich hergestellt sein und wird in die rechtwinklig gebogene, mit z. B. winkelförmigem Querschnitt versehene Sitzschiene p eingeschoben. Um einer zu großen Beanspruchung der Befestigungsmittel zu begegnen, greift die Winkelschiene q von unten her über und bildet so ein Widerlager für den Holzrahmen des Polsters und das Gegengewicht für den Klappsitz. Ist der Sitz belastet, so drückt die Last des Sitzenden von oben nach unten auf der Vorderschiene d des Untergestelles, während die Anschlagschiene i (Fig. 4) von unten her gegen die Hinterschiene e des Untergestelles drückt. Die Armlehne c ist winkelförmig z. B. aus Metallrohr gebogen. Sie hat den Zweck, die Verbindung der Rückenlehne mit den Auflageschienen η des Sessetgestelles an einer zweiten Stelle herzustellen, den Rücken zu stützen und außerdem eine Auflage für den Arm zu geben. Diesem Zwecke dient auch die wärmeisolierende Platte r, welche darauf befestigt wird. In jeder Reihe ist die Seitenlehne des ersten Sessels zweiarmig, während die folgenden einarmig sind.

Claims

Patentansprüche:

1. Reihensessel mit Klappsitz für Theater und Schauräume mit auf durchlaufendem Untergestell angeordneten Einzelsitzen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sitz und die zugehörige Lehne als einheitliches Einzelgestell ausgebildet ist, das 'auf durchlaufenden Schienen (d, e) des Untergestelles, z. B. durch Klemmschrauben (0) lösbar, befestigt ist.

2. Reihensessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappsitze im Sitzlehnengestell derart drehbar angeordnet sind, daß sie sich bei Belastung auf der Vorderschiene (d) des Untergestelles abstützen und die Hinterschiene (e) als Widerlager beanspruchen, wodurch eine völlige Entlastung ihrer Drehachse (h) erzielt wird.

3. Reihensessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitz- und Lehnenfüllungen (m) in die dazugehörigen Rahmen (k, p) einfügbar sind, so daß die Polster (b, I) für den Sitz und die Rückenlehne getrennt vom Sesselgestell für sich fertiggestellt und mit dem Sesselgestell alsdann verbunden werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen