DE575707C - Zerlegbarer Sessel mit am Sitz befestigter Rueckenlehne - Google Patents

Description

Bei den bisher bekannten zerlegbaren Stühlen und Sesseln ist die Rückenlehne stets fest, d.h. nicht schwenkbar mit den übrigen Sesselteilen verbunden. Diese' bekannten Stühle S haben den Nachteil, daß sich die Sitz- und Ruckenflächen nicht bequem dem Körper des Sitzenden anpassen können. Schwenkbare Rückenlehnen, die gelenkig mit dem Sitzrahmen verbunden sind, kennt man bereits bei Sesseln, deren Gestell aber ein fest zusammengefügtes und nicht zerlegbares Ganzes darstellt. Diese letztere Sesselart hat den Nachteil, daß sie beim Transport nicht zerlegbar und infolgedessen auch nicht so bequem zu reinigen ist, wie dies bei einem zerlegbaren Sessel der Fall ist.

Gemäß der Erfindung sind die vorteilhaften Merkmale der beiden erwähnten Sesselgruppen vereinigt. Die Erfindung hat also einen' Sessel zum Gegenstand, der sowohl zerlegbar ist als auch die Schwenkbarkeit bzw. Verschiebbarkeit von Rückenlehne bzw. Sitz aufweist. Der neue Sessel beansprucht bei seinem Versand den geringsten Raum

as und bietet trotzdem dem Benutzer die größtmögliche Anpassungsfähigkeit an verschiedene Körperstellungen. Der neue Sessel kann auch als ausgesprochenes Polstermöbel ausgebildet sein, in welchem Fall noch der hygienische Vorteil hinzukommt, daß alle Sesselbestandteile leicht gereinigt werden können.

Das Neue besteht darin, daß der vor- und •rückwärts verschiebbare Sitzrahmen mit Rasten auf einer die Sesselseitenteile zusammenhaltenden Querverbindung feststellbar und der mit ihm durch Gelenkbänder verbundene Rückenlehnenrahmen mittels Beschläge hintergreifender, als Schwenkachse dienender Kopfbolzen mit den beiden Seitenrahmen verbunden ist.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Sessel dargestellt.

Fig. ι zeigt den Sessel in einem mittleren Längsschnitt, während

Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 veranschaulicht.

Fig. 3 zeigt den Sessel von oben gesehen unter Weglassung des Sitzkissens.

Figv4 entspricht der Fig. 1 und zeigt Rükkenlehne und Sitz in anderer Siellung. In

Fig. 5 sind die einzelnen Bestandteile für sich nebeneinander von oben bzw, von der Seite gesehen gezeichnet.

Fig. 6 zeigt eine Einzelheit.

Der Sessel besteht aus den beiden in der gleichen Bauart gestalteten und vorzugsweise ebenen Seitenteilen oder -rahmen 1, die, wie in der Zeichnung dargestellt, mit Stoffo. dgk Bespannungen 2 seitlich abgedeckt sein können. Vorn sind die beiden Seitenrahmen 1 durch ein brettähnliches Querstück3 miteinander verbunden, und zwar zweckmäßig in der bei Bettstellen bekannten Art. Das Querstück 3 weist an seinen Stirnseiten kleine Haken 4 auf, die in entsprechende Aussparungen der Seitenrahmen 1 eingreifen. Auf 'diese Weise ist bereits eine ziemlich feste Verbindung zwischen den beiden Seitenrah-

men ι hergestellt. In das soweit zusammengesetzte, hinten also vollkommen offene Gestell werden die durch ein Scharnier 5 miteinander verbundenen Rücken- und Sitzrahmen 6,7 eingebracht, wobei sich der Sitzrahmen 7 lose auf dem Querstück 3 abstützt. Die seitlichen Leisten des Rückenrahmens 6 sind mit Beschlägen 8 versehen, die z. B. die aus Fig. 6 ersichtliche Gestalt aufweisen. Die Beschlagplatte 8 weist einen Längsschlitz 9 auf, in den ungefähr in der Mitte ein Ouerschlitz 10 einmündet. Die Seitenrahmen 1 sind mit Kopf stiften oder Schrauben 11 versehen, und der Rückenrahmen wird mit seinen Beschlagplatten 8 in die Kopfbolzen 11 eingehängt. Die Köpfe der Bolzen hintergreifen die Beschlagplatten 8 und verhindern so, daß sich der Abstand der beiden Seitenrahmen vergrößern kann. Durch die Längsschlitze 9 wird verhindert, daß man die Rükkenlehne 6 bei ihrem einfachen Anheben aushängen kann. In genau der gleich einfachen Weise kann der Sessel wieder auseinandergenommen werden. Das oder die Gelenkbän-

s5 der 5 sind derart angeordnet, daß Sitz- und Rückenrahmen vollständig zusammengeklappt werden können, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist. Fig. 5 zeigt gleichzeitig, wie wenig Platz der Sessel in zusammengelegtem Zustande einnimmt. Die zusammenstoßenden Leisten' von Sitz- und Rückenrahmen sind so gestaltet, daß die in Fig. 5 mit & und 7' versehenen Flächen gegenseitig Anschläge bilden, die eine zu weite Zurückschiebung des Sitzrahmens 7 verhindern (s. Fig. 1). Die weitere Ausgestaltung, Abfederung, Polsterung u. dgl. von Sitz- und Rückenrahmen ist beliebig. Im gezeichneten Beispiel ist der Sitzrahmen 7 mit einer Gummistrangfederung 12 versehen, auf der ein Sitzkissen 13 aufliegt.

Um einzelne Stellungen von Sitz und Rückenlehne etwas festzulegen, können unten am Sitzrahmen 7 mit kleinen Rasten versehene Bleche o. dgl. befestigt sein, und auf dem Querstück 3 sind kleine Erhöhungen 15 *5 o. dgl. angeordnet, die in die verschiedenen Rasten der Bleche 14 eingreifen. Die Rükkenlehne kann so weit zurückgedreht werden, daß sie mit der Sitzfläche eine ebene und -zum Schlafen geeignete Auflage bildet. BiI-det man bei einem Sofa Sitz- und Rückenrahmen entsprechend lang genug aus, so entsteht bei zurückgelegter Sofarückenlehne eine breite Auflagefläche, auf der bequem zwei Personen ausgestreckt liegen können. Erwähnt sei noch, daß der Sitzrahmen nicht verschiebbar zu sein braucht, er kann auch mit dem Rückenrahmen fest oder lösbar verbunden sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Zerlegbarer Sessel mit am Sitz befestigter Rückenlehne, dessen Seitenteile vorn durch eine Querverbindung und hinten

   . durch die Rückenlehne lösbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,

   , daß der vor- und rückwärts verschiebbare . Sitzrahmen (7) mit Rasten (14) auf der Querverbindung (3) feststellbar und der mit ihm durch Gelenkbänder verbundene Rückenlehnenrahmen (6) mittels Beschläge (8) hintergreifender, als Schwenkachse dienender Kopfbolzen (11) mit den Seitenrahmen (1.2) verbunden ist..

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen