DE1014296B - Lehnstuhl - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen zerlegbaren Lehnstuhl mit luftgefüllten Polsterteilen, der für Garten- und Campingzwecke geeignet ist. Es handelt sich um einen Stuhl, dessen luftgefülltes Sitzkissen von einer festen Stützvorrichtung getragen wird und dessen Lehne sowie auch die Stütze dieser Lehne ebenfalls luftgefüllt sind. Solche Lehnstühle mit erhöht angeordnetem luftgefülltem Sitz sind bequemer als diejenigen Campingsitzmatratzen, bei denen das Sitzkissen unmittelbar auf dem Boden liegt. Die bereits bekannten Campinglehnstühle mit erhöht angeordnetem Sitz haben meist den Nachteil, daß sie auch in zerlegtem Zustand ziemlich viel Raum beanspruchen, schwer verstaubar sind und daß leicht eines der vielen Einzelteile verlorengeht.

Es ist bereits in der Patentanmeldung W 12562 X/34 g ein luftgepolsterter Lehnstuhl vorgeschlagen worden, dessen Stützvorrichtung etwa die Höhe eines normalen Stuhlsitzes hat. Die Stützvorrichtung bestand aus zwei Seitenteilen und abnehmbaren Verbindungsstücken.

Erfindungsgemäß ist die Anordnung nun so getroffen, daß als Verbindungsstück zwischen den beiden Seitenteilen ein Querstück vorgesehen ist, das aus zwei nicht abnehmbaren, sondern verschwenkbar an den beiden Seitenteilen befestigten Verbindungsarmen besteht. Es können auch mehrere solcher Ouerstücke vorgesehen sein. In der bevorzugten Ausführungsform besteht die Stützvorrichtung in zerlegtem Zustand aus nur zwei flachen Stücken, deren Ausdehnung in der dritten Dimension nur der Dicke des Stahlrohrs oder des sonstigen verwendeten Materials entspricht.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel beschrieben :

Fig. 1 veranschaulicht den Lehnstuhl nach der Erfindung ;

Fig. 2 zeigt die Stützvorrichtung in zerlegter Form;

Fig. 3 ist eine Rückansicht der zusammengesetzten Stützvorrichtung.

Der Lehnstuhl besteht gemäß Fig. 1 aus drei vorzugsweise aufblasbaren Teilen 71, 72 und 73, die den Sitz, die Lehne und die Lehnenstütze des Lehnstuhls bilden. Die dachfirstartige Stellung von Teil 72 und 73 wird durch Haltemittel gesichert, im dargestellten Beispiel durch Haltegurte 75, die einerseits an Teil 73, andererseits an dem festen Stuhlgestell befestigt sind, beispielsweise mittels Karabinerhaken.

Das Stuhlgestell — die Stützvorrichtung — besteht aus zwei im wesentlichen U-förmigen Seitenteilen, an deren oberen U-Schenkeln 74 das Sitzkissen 71 befestigt ist. Die beiden Seitenteile werden durch ein Querstück miteinander verbunden. An jedem Seiten-Lehnstuhl

Zusatz zur Zusatzpatentanmeldung W 12562 X/34 g
(Auslegeschrift 1 011 600)

Anmelder:

Wetzell Gummiwerke Aktiengesellschaft, Hildesheim

Beanspruchte Priorität:

Schaustellung vom 7. März 1954 auf aer am 7. März 1954

eröffneten Internationalen Frankfurter Messe

in Frankfurt/M.

teil ist ein Arm 79 α bzw. 79 b dieses Querstücks verschwenkbar befestigt. Wenn das Gestell transportiert werden soll, wird es in zwei Teile zerlegt, und die beiden Arme des Querstücks werden in die Ebene der beiden U-Schenkel verschwenkt (Fig. 2). Das Gestell ist dann wenig sperrig.

In Fig. 2 sind die beiden Seitenteile voneinander getrennt und mit eingeschwenkten Verbindungsarmen dargestellt. Fig. 3 ist eine Rückansicht der zusammengesetzten Stützvorrichtung. Jedes Seitenteil besitzt zwei U-Schenkel 74 und 76, die durch einen Mittelbalken 77 verbunden sind, und zwar verläuft der Schenkel 74 im stumpfen Winkel, der Schenkel 76 im rechten Winkel zu dem Mittelbalken. An dem Mittelbalken sitzt unten nach rückwärts vorspringend die Ferse 78, die die Standsicherheit erhöht. Eine Hülse 80, die den Verbindungsarm 79 trägt, ist verschiebbar und verschwenkbar auf dem Mittelbalken angeordnet. Die Verschiebbarkeit wird einerseits durch einen Ringanschlag 84, andererseits durch zwei auf dem Mittelbalken vorgesehene Vorsprünge 81 begrenzt, die in entsprechende Aussparungen 82 der Hülse 80 eingreifen. Einer der beiden Verbindungsarme 79 α hat an seinem freien Ende einen dünneren, Ansatz 83, um beim Zusammensetzen der Stützvorrichtung das Einführen dieses Armes in das hohle Ende des anderen

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Verbindungsarmes 79b zu erleichtern. Um die Stützvorrichtung aus den beiden in Fig. 2 getrennt gezeigten Teilen zusammenzusetzen, werden die Arme 79 a und 795 mit ihren Hülsen 80 etwas nach oben geschoben und dadurch entsperrt, wie in Fig. 2 gezeigt ist. Sie werden dann um 90° verschwenkt und wieder so weit nach unten geschoben, daß die Vorsprünge 81 in die Aussparungen 82 eingreifen. Dann werden die Arme 79 ineinandergesteckt.

Der Sitz 71 besitzt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel seitliche Schlaufen, in welche die U-Schenkel 74 eingeschoben werden. Man hakt dann beiderseits je einen der Haltegurte 75 in an dem Mittelbalken 77 vorgesehene ösen 85 ein.

Man hat auf diese Weise einen bequemen Lehnstuhl zur Verfügung, der mit wenigen Handgriffen aus einer aufblasbaren Matratze und zwei flachen Gestellteilen zusammengesetzt werden kann. Löst man die Haltegurte 75 und läßt die Teile 72 und 73 herunter, so hat man einen bequemen Liegestuhl. Zieht man die U-Schenkel 74 aus den Schlaufen des Sitzkissens 71 heraus, so hat man eine Liegematratze, bei der das Sitzkissen 71 als Kopfkissen dient.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   ■1. Lehnstuhl mit luftgefüllten Polsterteilen nach der Patentanmeldung W 12562 X/34 g, dessen Sitzpolster von einer zerlegbaren festen Stützvorrichtung getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der beiden Stützvorrichtungsseitenteile der vorzugsweise in nur zwei Teile zu zerlegenden Stützvorrichtung aus einem oder mehreren Querstücken besteht, deren jedes aus zwei an den beiden Seitenteilen verschwenkbar befestigten Verbindungsarmen (79 a, 79 b) zusammengesetzt ist.
2. 2. Lehnstuhl nach Anspruch 1, dessen vorzugsweise aus Stahlrohr bestehende Stützvorrichtung nur bis etwa zur Sitzhöhe reicht, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen U-Schenkel (74) in größerem Winkel zu den Mittelbalken (77) verlaufen als die unteren Schenkel (76).
3. 3. Lehnstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbaren Verbindungsarme {79 a, 79 b) auf den Mittelbalken (77) der U-förmigen Seitenteile der Stützvorrichtung verschiebbar sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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