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LiegestuM.
Die bekannten Liegestuhle mit Verstellbarkeit der Neigung weisen den hauptsächlichen Nachteil der Sackbildung auf, worunter das Einsinken der die Sitzfläche bildenden Stoffbahn bei steil gestellter Lehne verstanden wird. Diese Sackbildung rührt daher, dass bei steil gestellter Lehne des Liegestuhles die zur Befestigung der Stoffbahn dienenden Querleisten des Stuhles einander erheblich näher stehen als bei zurückgelegter Lehne, d. h. bei steil stehender Lehne hängt die Bahn durch und bildet einen Sack, der die Benutzung des Stuhles als Sitzmöbel erschwert.
Diese und andere Nachteile auszuschliessen und dabei ein leicht zu handhabendes Möbel zu schaffen ist der Zweck der Erfindung. Sie besteht im wesentlichen darin, durch eine Veränderung der Neigung des Lehnenteiles, an welchem das obere Ende der Stoffbahn befestigt ist, den Träger ihres unteren Endes zwangsläufig derart zu bewegen, dass sich die beiden Enden einander weniger nähern, als bei Bewegung
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also, mit andern Worten, Vorkehrungen getroffen, welche das bisher durch das Steilerstellen der Lehne bedingte Freiwerden eines Teiles der Stoffbahn (der den Sack bildete) nicht mehr wirksam werden lassen, sondern durch eine mit dem Verschieben des oberen Endes gleichsinnig von sich gehende Verschiebung des unteren Endes in ausreichendem Mass wieder ausgleichen.
Eine bevorzugte Lösungsform dieses Prinzips besteht darin, dass man einen verstellbaren, fussseitig frei verschiebbaren Sitzteil vorsieht, der an dem Lehnenteil ausserhalb dessen Drehpunktes an-
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den nötigen Halt bietet. Um einen Punkt. 3 ist die durch eine Stütze-'von noch zu beschreibender Beschaffenheit unterstützte Lehne 0"schwenkbar. Der Sitzteil j'ist bei 5 an den Lehnenteil angelenkt, wobei er am fussartigen Ende über das obere Ende des Fussteiles 1 frei verschiebbar ist. Die Stoffbahn ist mit 14 bezeichnet ; sie ist bei 17 an dem Lehnenteil, bei 16 an dem Sitzteil befestigt.
Es ist nun ersichtlich, dass durch Veränderung der Lehnenneigung im Pfeilsinne das obere Ende der Bahn wohl dem unteren genähert wird, allein es wird dadurch auch der Träger des unteren Bahnendes nach links verschoben, weil ja der Gelenkpunkt J ebenfalls links wandert. Die Annäherung der beiden Enden der Stoffbahn ist dadurch geringer als dies der Fall wäre, wenn ihr fussseitiges Ende in Ruhe bleiben würde. Durch entsprechende Wahl der Abmessungen ist es leicht möglich, auf diese Weise die lästige Sackbildung zu verhindern.
Es ist ferner aus der Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich, dass sich der Lehnenteil. 3'und seine Stütze 1'um verschiedene Punkte. 3, 4 einer und derselben Strebe 2 drehen, die dabei in Ruhe bleibt, d. h. es werden die Auflagepunkte 1', 2' in denen der Stuhl auf seiner Unterlage aufruht, nicht verschoben, so dass eine einmal gewählte richtige Aufstellung des Stuhles dadurch ohne Rücksicht auf die Lehnenneigung voll gewahrt bleibt.
Diese Ausbildung der Lagerung von Lehne und ihrer Stütze hat aber noch den Vorteil, dass es dadurch möglich ist, die Lehneneinrichtung zu verstellen, ohne den Stuhl verlassen zu müssen. Verlegt man das Körpergewicht etwas nach vorne, so kann man, durch Druck auf die Armstütze 6'eine Schwenkung der Lehne im Pfeilsinne bewirken.
Das Vergrössern der Neigung geht ähnlich vor sich ; um aber die Stütze 4', welche normal direkt in Rasten 1. 3 des Teiles 3'eingreift, ebenfalls verschieben zu können, greift die Stütze nicht direkt in diese Rasten ein (was ein Vergrössern der Neigung ohne verlassen des Stuhles ausschliessen würde), sondern geht in einen Klinkenteil 12 über, der, unter dem Einfluss einer nicht gezeichneten Feder, das Bestreben hat, immer in eine Raste einzusehnappen.
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um auf diese Weise den Rastenmechanismus zu entlasten ; sodann greift man nach hinten und versucht die Teile 4'um die Punkte 4 im Sinne einer Steilerstellung dieser Teile zu drehen, wodurch der zwischen
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- In ähnlicher Weise kann das nach hinten klappbare Untergestell in der Gebrauchslage durch Kniehebelspreizen 7 gehalten werden (Fig. 1).
Durch entsprechende Bemessung der Einzelteile ist es möglich, einen vollkommen zusammenlegbaren Liegestuhl zu erhalten, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Der Rahmen der Erfindung wird nicht
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z. B. voneinander unabhängigen Lattenrosten, hergestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Liegestuhl, dadurch gekennzeichnet, dass durch Steilerstellen des Lehnenteiles (3') an dem das obere Ende der Stoffbahn (14) befestigt ist, der Träger ihres unteren Endes zwangsläufig nach vorne verschoben wird, so dass sich die beiden Enden einander weniger nähern, als bei Bewegung des Lehnstuhles allein.