DE1011600B - Sitz- und Liegestuhl - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Lehnstuhl mit luftgefüllten Palsterteilen nach dem Hauptpatent, der auch als Liegestuhl und als Liegematratze verwendbar ist.

Es sind schon Sitzmöbel mit Luftpolster bekannt, die in eine Liegematratze verwandelbar sind. Von den bekannten Verwandlungsmöbeln dieser Art unterscheidet sich der Stuhl nach der Erfindung dadurch, daß der Sitz über dem Erdboden erhöht ist. Es sind andererseits auch bereits Sitzmöbel mit Luftpolster bekannt, bei denen der Sitz über dem Erdboden erhöht angeordnet ist. Die bekannten Möbel dieser Art waren jedoch entweder nicht in eine Liegematratze verwandelbar, oder sie hatten nur Hockerform oder umfangreiche Gestelle, die auch die Lehne abstützen.

Im Gegensatz hierzu hat man vorliegend einen Lehnstuhl mit über dem Erdboden erhöht angeordnetem Sitz, bei dem man mit einem Gestell geringen Ausmaßes auskommt.

Im Hauptpatent ist ein solches Verwandlungsmöbel beschrieben worden, bei dem eine lange luftgefüllte Lehnenstütze mit einer wesentlich kürzeren luftgefüllten Lehne und dem ebenfalls luftgefüllten erhöhten Stuhlsitz kombiniert sind. Die vorliegende Erfindung betrifft weitere Verbesserungen solcher Verwandlungsmöbel hinsichtlich der Stützvorrichtung. Bei der bereits vorgeschlagenen Ausführungsform wurde ein Gestell mit U-förmigen Seitenteilen verwendet, deren Mittelbalken in an einem Luftkissenteil vorgesehene Schlaufen eingeschoben wird. Die freien Enden der Schenkel des U-förmigen Gerüstes oder eine diese Schenkel verbindende Schiene stützten das Möbel gegen den Boden ab. Die vorliegende Verbesserung ermöglicht ein wesentlich einfacheres Einschieben des Gerüstes in die Schlaufen und erhöht die Standfestigkeit des Aggregats bei gleichzeitiger Vereinfachung des Zusammenbaues und Herabsetzung des Gesamtgewichts.

Die Stützvorrichtung gemäß der Erfindung besitzt ebenfalls zwei U-förmige Seitenteile, deren U-Schenkel jedoch in der Sesselstellung nach vorn gerichtet sind und als freie Schenkel enden. Die Querverbindung zwischen den beiden Seitenteilen wird an der Vorderseite des Lehnstuhles nur durch den luftgefüllten Stuhlsitz gebildet. An der Rückseite sind die Mittelbalken der beiden Seitenteile durch eine vorzugsweise abnehmbare Stange miteinander verbunden.

In der bevorzugten Ausführungsform ist an einem Ende der senkrecht verlaufenden Mittelbalken eine zusätzliche Stütze vorgesehen, und zwar in entgegengesetzter Richtung zu dem anschließenden U-Schenkel. Durch diese Stütze wird die Auflagefläche auf dem Erdboden vergrößert.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an einigen Ausführungsbeispielen beschrieben.

Sitz- und Liegestuhl

Zusatz zum Patent 942 109

Anmelder:

Wetzeil Gummiwerke Aktiengesellschaft, Hildesheim

Fig. 1 und 2 veranschaulichen die Sesselform bzw. die Liegestuhlform in einem ersten Ausführungsbeispiel ;'

Fig. 3 und 4 zeigen zwei abgeänderte Ausführungsformen für die Stützvorrichtung.

Die Sesselmatratze nach Fig. 1 und 2 besteht aus drei vorzugsweise gesondert aufblasbaren Teilen 41, 42 und 43 unterschiedlicher Länge. Diese drei .Matratzenteile sind in an sich bekannter Weise durch tote Felder miteinander verbunden und können durch Längs- und Querstege in mehrere Felder unterteilt sein. Teil 41 bildet das Kopfkissen der Liegestuhlform und das Sitzkissen der Sesselform. Teil 42 bildet für beide Formen die Lehne. Teil 43 bildet bei der Sesselform die Lehnenstütze, bei der Liegestuhlform den flach auf dem Boden liegenden Teil.

Teil 41 ist an den Seitenlängsrändern mit Schlaufen 45 versehen, welche je einen U-Schenkel 44 der Stützvorrichtung aufnehmen. Diese besteht aus zwei U-förirrigen Seitenteilen, deren U-Schenkel 44 und 46 durch je einen Mittelbalken47 verbunden sind. Die U-Schenkel 44 und 46 laufen zweckmäßig nach ihren freien Enden hin etwas auseinander, wie in Fig. 1 gezeigt. Der Abstand ihrer freien Enden ist also größer als der Mittelbalken47. Die beiden U-Schenkel46 stützen das Möbel gegen den Erdboden ab. Dieser Stützbereich ist durch am. unteren Ende der Mittelbalken 47 vorgesehene Fersenstücke 48 vergrößert. Die beiden U-förmigen Seitenteile sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine zweiteilige Stange 49 verbunden, die in an den Mittelbalken 47 vorgesehene Hülsen 50 eingeschoben und in beliebiger Weise fest in ihrer Lage gesperrt ist. An den Mittelbalken 47 sind ferner Ösen 51 vorgesehen, in welche in der Ses-

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salstellung des Möbels (Fig. 1) Gurte 52 eingehakt sind, deren andere Enden an am Teil 43 vorgesehenen Ösen 53 befestigt sind. Die Gurte halten die Lehnenstütze bei der Sesselform in der mit Bezug auf die Lehne 42 dachfirstartigen Stellung.

In der bevorzugten, in Fig. 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsform ist der den Zusammenhalt der Stützvorrichtung sichernde Stab 49 so hoch an den Mittelbalken 47 befestigt, daß er außerdem eine Unterstützung für das Matratzenteil 41 bildet, wenn dieses belastet wird.

Zu der in Fig. 2 dargestellten Liegestuhlform gelangt man durch Lösen der Haltegurte 52 und Herunterklappen der Matratzenteile 42 und 43. Die zusätzliche Stütze 48 verhindert ein Umkippen des Kopfteiles trotz der bei der Liegestuhlform stark einseitigen Belastung von Teil 41.

Andere geeignete Stütz vorrichtungen sind in Fig. 3 und 4 dargestellt. Es handelt sich wiederum um eine U-förmige Grundform für die beiden Seitenteile. Gemaß Fig. 3 ist am unteren Teil des Mittelbalkens 57 eine nach rückwärts gerichtete Ausbuchtung 58 vorgesehen, die in einem Zug in den zu dem oberen Schenkel 54 parallel verlaufenden Stützschenkel 56 zurückläuft.

Gemäß Fig. 4 ist der untere U-Schenkel 66 bei 68 nach rückwärts über den Mittelschenkel 67 hinaus verlängert.

Außer in den beiden gezeigten Stellungen ist die Matratze 41,42,43 auch als flache Liegematratze verwendbar. Hierfür werden die U-Stützen entweder aus den Schlaufen 45 herausgezogen oder nach Entfernung des Verbindungsstabes 49 beiderseits seitlich um 90° nach außen verschwenkt.

Die aufblasbaren Matratzenteile bestehen Vorzugsweise aus Kautschuk oder einem kautschukartigen Werkstoff mit oder ohne Gewebeauf- oder -einlage. Die Stützvorrichtung besteht aus starrem Werkstoff, z. B. aus Metall, Kunststoff oder Holz. Sie ist auch zusammen mit anders ausgestalteten Kissen verwendbar.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Lehnstuhl mit luftgefüllten Polsterteilen nach Patent 942 109, dessen Stützvorrichtung für den Stuhlsitz zwei U-förmige Seitenteile aufweist, deren U-Schenkel in der Sesselstellung nach vorn gerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese U-Schenkel als freie Schenkel enden und an der Vorderseite des Stuhles die Querverbindung durch den luftgefüllten Stuhlsitz unter Ausschluß fester Verbindungsteile geschaffen ist.

2. Lehnstuhl nach Anspruch 1 mit einer in Sesselstellung rückwärts liegenden Querverbindung der beiden U-förmigen Seitenteile, dadurch gekennzeichnet, daß die Querverbindung als ein abnehmbares Verbindungsstück ausgebildet ist.

3. Lehnstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende der senkrecht verlaufenden Mittelbalken der U-förmigen Seitenteile eine zusätzliche Stütze (48,58, 68) vorgesehen ist, welche vom Mittelbalken aus gesehen, in entgegengesetzter Richtung zu dem an dem Betreffenden Ende des Mittelbalkens anschließenden U-Schenkel (46,56,66) vorspringt.

4. Lehnstuhl nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Mittelbalken (47) der Seitenteile Befestigungsvorrichtungen (51) für die Haltemittel (47) der Lehnenstütze (43) vorgesehen sind, vorzugsweise in Höhe des Verbindungsstückes (49).

5. Lehnstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Stützfläche vergrößernde zusätzliche Stütze durch .. Ausbuchtungen (58) der Mittelbalken (47) gebildet wird, die in einem Zuge in den anschließenden : U-Schenkel (46) übergehen.

6. Lehnstuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel der U-förmigen Seitenteile an ihren freien Enden auseinanderlaufen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift 348 570.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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