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Die Erfindung bezieht sich auf eine Federanordnung für einen Sitzrahmen
od. dgl. mit einem Wellfederband, das mit seinen Enden an einer vorderen und einer
hinteren Rahmenleiste, zweckmäßig schwenkbar, verbunden ist und aus einer Anzahl
wenigstens annähernd halbkreisförmiger Bögen besteht, welche eine Anzahl wenigstens
annähernd geradliniger Stücke miteinander verbinden.
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Bei den bekannten Federanordnungen dieser Art verläuft das gesamte
Federband im wesentlichen in einer Ebene. Wird eine solche Federanordnung durch
ein Gewicht belastet, insbesondere durch eine sitzende Person, so wird die Federanordnung
in der Mitte des Profils durchgedrückt, wodurch der Sitz unbequem wird. Außerdem
besteht die Gefahr, daß die Federanordnung im Bereich der hinteren Teile der Bänder
in nächster Nähe der rückwärtigen Rahmenleiste »zusammenklappt«. Die bekannten Wellbandfederanordnungen
können, wenn die Steifigkeit zum Verhindern eines Durchdrückens ausreichen soll,
nur so gestaltet werden, daß die sitzende Person im Mittelbereich des Profils nicht
sehr tief sinkt. Auch das verringert die Bequemlichkeit der Federung. Die ebene
Federbandausbildung macht es außerdem unmöglich, die Federanordnung dem gewünschten
Sitzprofil anzupassen.
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Auch die USA.-Patentschrift 2123 888 beschreibt eine flache Wellfederanordnung
für gefederte Sitze und Rückenlehnen. Dabei sind die Befestigungen an ,den Enden
der insgesamt leicht gebogenen Wehfeder im Winkel zu deren Längsachse angeordnet,
d. h., die Abstützung erfolgt an einem Widerlager, das außer einer vertikalen auch
eine horizontale Kraftkomponente aufzunehmen hat. Um die Spannungen über die ganze
Federlänge symmetrisch zu verteilen und eine Verspannung zu unterbinden, sollen
die Enden der Wellfederanordnung in deren gerader Fortsetzung in entgegengesetzten
Richtungen verlaufen. Soweit eine Abwinklung der Enden gegenüber der Federlängsachse
vorgesehen ist, soll damit eine Aufwärtskrümmung der Wehfeder erreicht werden. Zur
Verstärkung oder Abschwächung der Krümmung sind die Befestigungen in ihrem Winkel
zur Wellfederachse entsprechend verstellbar. Auch einer solchen Wellfederanordnung
haften die obenerwähnten Nachteile an.
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Die Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen, die Nachteile der bekannten
Ausführungen zu vermeiden und eine einfach aufgebaute und wirtschaftlich herstellbare
Federanordnung zu schaffen, die bei hoher Lebensdauer eine zum Sitzen angenehme
Elastizität der Sitzfläche aufweist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Federanordnung der eingangs erwähnten
Art gemäß dem kennzeichnenden Teil des neuen Hauptanspruchs dadurch gelöst, daß
jeweils zwischen dem Hauptteil des Federbandes und seinen Enden ein Vorderteil unter
einem ersten Innenwinkel von wenigstens 90° und ein hinterer Teil unter einem zweiten
Innenwinkel von wenigstens 90° zu dem Hauptteil des Federbandes so abwärts gebogen
sind, daß diese abwärts gebogenen Teile den mittleren Teil des Federbandes zusammenzudrücken
trachten und daß die Druckspannung bei einer Belastung der Federanordnung zunimmt.
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Die Endteile der erfindungsgemäßen Federanordnung leiten jeweils ein
versteifendes Moment in die Federanordnung ein. Die stumpfen Innenwinkel sowohl
am Vorderteil als auch am hinteren Teil gewährleisten, daß bei einer Belastung der
Federanordnung das Federband zwischen den Endteilen mit ihren Momenten zusammengedrückt
wird. Diese Kompression verhindert ein Einbeulen oder Durchdrücken der Mitte des
Federbandes. In diesem Zusammenhang ist es von Bedeutung, daß die erfindungsgemäße
Federanordnung eine kontinuierliche Kurve zwischen den Endteilen beschreibt. Diese
kontinuierliche Kurve gestattet ein gleichmäßiges Zusammendrücken des Federbandes.
Die erfindungsgemäße Federanordnung läßt sich mit einfachsten Mitteln an die unterschiedlichsten
Anforderungen bezüglich der Elastizität der Sitzfläche und der Verteilung dieser
Elastizität über die Sitzfläche anpassen. Dabei ist die Federanordnung für Sitzflächen
verschiedenster Größen und Formate geeignet.
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Zwar ist in dem deutschen Gebrauchsmuster 1872105 eine wellenförmig
gebogene Flachfeder mit Längs- und Querstegen beschrieben, bei der im Hauptteil
wenigstens ein Längssteg nach oben oder unten aus der Federebene heraus z. B. knickförmig
abgebogen ist. An den Enden sind scharfe Abbiegungen vorgesehen, die aber einen
Innenwinkel von beträchtlich weniger als 90° aufweisen, so daß die Enden bei einer
zentralen Belastung der Federanordnung kaum zu einer Erhöhung der Druckspannung
beitragen, da sie unter der Belastung nach Art eines Faltenbalges zusammenklappen.
Damit wird selbst von den weniger scharf abgeknickten Enden kein merkliches Moment
geliefert, das die Flachfeder versteifen könnte. Erst recht dienen die vorgesehenen
Abbiegungen im Hauptteil der Feder nicht etwa einer Zunahme der Federspannung bei
Belastung, sondern lediglich einer Anpassung der Sitzfläche an verschiedene Erfordernisse
bei der Gestaltung eines Feder-bzw. Polsterprofils. Auch bei der Federanordnung
nach dem Gebrauchsmuster tritt zwangläufig rasch ein »Durchsitzen« auf, und die
Lebensdauer ist entsprechend kurz. Weil das Federband nicht kontinuierlich verläuft,
sondern einzelne Knickstellen aufweist, und zwar gerade in der Mitte der Sitzfläche,
tritt dort primär eine Beanspruchung auf Knickung, nur sekundär - wenn überhaupt
- aber eine Zusammendrückung auf. Jedenfalls wird die Druckspannung bei einer Belastung
der bekannten Flachfederanordnung keinesfalls gleichmäßig erhöht. Dies hat nicht
nur eine im Sitzen weniger angenehme Elastizität zur Folge, sondern bedingt auch
grundsätzlich einen schnelleren Verschleiß.
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Weiterbildungen der Erfindung ermöglichen es, die Federcharakteristik
definiert weicher zu stellen. Auf diese Weise läßt sich eine bequeme Anpassung an
die verschiedensten Erfordernisse erzielen. Hierzu ist vorgesehen, daß der zweite
Winkel größer ist als der erste Winkel. Dadurch ergibt sich ein Sitzprofil, das
hinten härter ist als vorn. Dies ist für viele Sitzmöbel besonders erwünscht, da
das Gewicht überwiegend im rückwärtigen Teil der Sitzfläche aufgenommen werden muß.
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Ferner kann vorgesehen sein, daß der Vorderteil und/oder der hintere
Teil im Abstand von dem entsprechenden Ende des Federbandes einwärts verläuft und
zwischen dem jeweiligen Ende sowie dem abwärts gebogenen Teil ein zum Hauptteil
im wesentlichen paralleles Zwischenstück vorgesehen ist. Die Anordnung eines Zwischenstückes
zwischen dem befestigten Ende und dem abgewinkelten Teil ergibt eine weichere Federwirkung
an dem betreffenden Rand.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 in Seitenansicht eine Möbelfederung
mit einer Wellbandfederanordnung nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
wobei Teile weggenommen sind; F i g. 2 zeigt in einer Seitenansicht das Wellfederband
der Ausführungsform nach F i g. 1 im entspannten Zustand, F i g. 3 schematisch in
Seitenansicht eine Möbelfederung mit einer Wellbandfederanordnung nach einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung, F i g. 4 schematisch in Seitenansicht ein Wellfederband
der Ausführungsform nach F i g. 3 im entspannten Zustand, F i g. 5 schematisch in
Seitenansicht eine Möbelfederung mit einer Wellfederbandanordnung nach einer dritten
Ausführungsform der Erfindung, F i g. 6 schematisch in Seitenansicht ein Wellfederband
der Ausführungsform nach F i g. 5 im entspannten Zustand, F i g. 7 schematisch in
Seitenansicht eine Möbelfederung mit einer Wellfederbandanordnung nach einer vierten
Ausführungsform der Erfindung, F i g. 8 schematisch in Seitenansicht ein Wellfederband
der Ausführungsform nach F i g. 7 im entspannten Zustand und F i g. 9 in größerem
Maßstab in einer Draufsicht einen Teil der Federanordnung nach F i g. 1.
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Jetzt sei auf die Zeichnungen Bezug genommen, insbesondere auf die
F i g. 1 und 9. Diese zeigen eine Möbelfederung 10 mit einem Wellfederband 11 nach
einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Dieses Wellfederband 11 ist zwischen
der vorderen Leiste 12 und der hinteren Leiste 13 eines üblichen Möbelrahmens
14 angeordnet, von dem nur ein Teil gezeigt ist. Dieser Rahmen kann einen
Teil eines Stuhls oder eines Sofas bilden oder in einem Fahrzeug od. dgl. angeordnet
sein. Es ist hier nur eine einzige Federbandanordnung 11 dargestellt. Normalerweise
sind jedoch in dem Rahmen 14 eine Reihe von parallelen Anordnungen 11 montiert.
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Jede Federbandanordnung 11 besitzt ein erfindungsgemäß ausgebildetes
Wellfederband 20, das mit einer Klemme 21 an der vorderen Rahmenleiste 12 und mit
einer Klemme 22 an der hinteren Rahmenleiste 13 befestigt und um die Befestigungsstellen
schwenkbar ist. Unter der Wirkung einer sitzenden Person wird der mittlere Teil
des Federbandes 20 zusammengedrückt, so daß die sitzende Person tief einsinkt. Das
Profil des Federbandes kann weder im mittleren Bereich durchgedrückt werden noch
im hinteren Bereich des Bandes zusammenklappen. Das erfindungsgemäß ausgebildete
Federband 20 führt zur Bildung eines sehr gut aussehenden und funk- ; tionell vorteilhaften
Profils, das nach hinten leicht geneigt ist. Ferner führt das Federband 20 in Rahmen
jeder Art, unabhängig von ihrer Länge, zur Bildung eines »festen« Sitzes. Selbst
bei sehr kurzen Rahmen, wie sie beispielsweise in Privatflugzeugen, Schlafsitzen
u. dgl. verwendet werden und bei denen andere drehmomentabhängige Wellanordnungen
nicht einwandfrei arbeiten können, wird daher eine Wellband-Sitzfederung von sehr
guter Elastizität geschaffen.
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Zum Unterschied von der Wellfederbandanordnung 11 führt die in F i
g. 3 gezeigte Federbandanordnung 111 nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
zur Bildung eines etwas festeren Sitzes, der als »mäßig fest« bezeichnet werden
könnte. Dieser andere Festigkeitsgrad wird dadurch erzielt, daß unter der Wirkung
der sitzenden Person die Druckspannung des Federbandes 120 im Bereich der vorderen
Rahmenleiste weniger stark zunimmt.
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F i g. 5 zeigt eine Wellfederbandanordnung 211 nach einer dritten
Ausführungsform der Erfindung. Diese Wellfederbandanordnung 211 führt zur Bildung
eines noch weicheren Sitzes, der als »mäßig weich« bezeichnet werden kann, weil
unter der Wirkung der sitzenden Person die Druckspannung des Federbandes
220 im Bereich der hinteren Rahmenleiste 13 weniger stark zunimmt.
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Eine Wellfederbandanordnung 311 nach einer vierten Ausführungsform
der Erfindung ist in F i g. 7 dargestellt. Mit dieser Federbandanordnung 311 erhält
man den weichsten Sitz, der allgemein als »weich« bezeichnet werden kann. In der
Federbandanordnung 311 nimmt die Druckspannung des Bandes 320 im Bereich der Rahmenleisten
12 und 13 weniger stark zu.
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Jetzt sei erneut auf die F i g. 1 und 9 Bezug genommen. In der Wellfederbandanordnung
11 nach der ersten Ausführungsform der Erfindung besteht das Wellfederband 20 aus
einem Wellfederband 20 mit regelmäßigen Wellen. Das heißt, daß die einzelnen Wellen
23 allgemein die übliche Form und Größe haben. Die geradlinigen Strecken 25 und
die halbkreisförmigen Bögen 26 jeder Welle 23 entsprechen in ihrer Länge bzw. ihrem
Radius den üblichen Abmessungen. Das Federband 20 nach der ersten Ausführungsform
der Erfindung ist hier in Form eines Federbandes mit regelmäßigen Wellen dargestellt.
Es können jedoch auch Federbänder mit gedehnten Wellen und Superwellen verwendet
werden. Dies sind andere in der Möbelindustrie bekannte Federbandformen.
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Bevor das Federband 20 der Anordnung 11 beschrieben
wird, soll die Erfindung an Hand der F i g. 2 besser verständlich gemacht werden.
Die F i g. 2 zeigt das Band im entspannten Zustand, in dem es den größten Teil eines
vollständigen Kreises einnimmt. Ein hinterer Endteil 28 des entspannten Bandes
20 ist unter einem Winkel von 80 bis 90° zu dem Kreis von diesem einwärts
gebogen. Ein vorderer Endteil 29 ist unter einem kleineren Winkel von etwa 70 bis
80° zu dem Kreis von diesem einwärts gebogen. Durch Veränderung des Verhältnisses
zwischen diesen Winkeln kann die Elastizität verändert werden. Der hintere Endteil
28 umfaßt die letzte geradlinige Strecke 30
und den letzten halbkreisförmigen
Bogen 31 des Bandes, der um die zweitletzte geradlinige Strecke 32 einwärts gebogen
ist. Ebenso umfaßt der vordere Endteil 29 am entgegengesetzten Ende des Bandes die
letzte geradlinige Strecke 34 und den letzten halbkreisförmigen Bogen 35, der um
die zweitletzte geradlinige Strecke 36 einwärts gebogen ist.
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In der in den F i g. 1 und 9 gezeigten Federanordnung 11 ist
das Wellfederband 20 mit Hilfe der Klemme 21 an der vorderen Rahmenleiste
12 und mit Hilfe der Klemme 22 an der hinteren Rahmenleiste 13 befestigt, wie vorstehend
angegeben wurde. Dabei wird die letzte geradlinige Strecke 30 des hinteren Endteils
28 in der Schleife 40 der Klemme 22 und die letzte geradlinige Strecke 34 des vorderen
Teils 29 des Bandes 20 in der Schleife 41 der Klemme 21 gehalten. Man erkennt somit,
daß jedes Ende des Bandes 20 um die entsprechende geradlinige Endstrecke
30
bzw. 34 verschwenkbar ist; die in der Schleife 40 bzw.
41 der entsprechenden Klemme gehalten wird.
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Ein freies Ende 34 a der letzten geradlinigen Strecke 34 des vorderen
Endteils 29 ist zu einem Bogen gekrümmt, der allgemein rechteckig zu der Ebene ist,
die von den geradlinigen Strecken 34 und 36 und dem halbkreisförmigen Bogen 35 bestimmt
wird. Infolgedessen kann die geradlinige Strecke 34 beim Biegen des Bandes 20 nicht
aus der Schleife 41 der Klemme herausgezogen werden.
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Wenn das Federband 20 in der vorstehend beschriebenen Weise zwischen
der vorderen Rahmenleiste 12 und der hinteren Rahmenleiste 13 gestreckt wird, führt
der einwärts gebogene Endteil 28 des Bandes in den der hinteren Rahmenleiste
13 benachbarten Bereich des Bandes ein abwärts gerichtetes Drehmoment- ein. Gleichzeitig
führt der abwärts gebogene vordere Endteil 29 des Bandes 20 in dessen der vorderen
Rahmenleiste 12 benachbarten Bereich ein entsprechendes abwärts gerichtetes Drehmoment
ein. Diese einander entgegengesetzt wirkenden Drehmomente bewirken die Erzeugung
von latenten Druckspannungen in dem mittleren oder Hauptteil 45 des Bandes 20.
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Wenn sich eine Person auf den Sitz setzt, der mit der Federanordnung
10 versehen ist, die aus den Federbandanordnungen 11 besteht, werden die einander
entgegengesetzten Endteile 28 und 29 des Bandes um die geradlinigen Strecken 30
und 34, mit denen sie befestigt sind, verschwenkt und nimmt die Druckspannung in
dem Federband fortschreitend zu. Infolgedessen nimmt auch die Härte der Federanordnung
11 fortschreitend zu und wird ein Durchdrücken des Profils des Bandes in dem mittleren
oder Hauptteil 45 vermieden. Ein derartiges Durchdrücken trat bei den bekannten
Wellfederbandanordnungen häufig auf. Gleichzeitig wird durch die Druckspannung,
die in dem Hauptteil 45 des Bandes 20 im Bereich der hinteren Leiste 13 des Rahmens
14 erzeugt wird, ein Zusammenklappen des Bandprofils im hinteren Teil der Bänder
vermieden, während dies in den vorstehend erwähnten, bekannten Wellfederbandanordnungen
häufig vorkam.
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Da der hintere Endteil 28 des Federbandes 20 unter einem größeren
Winkel abwärts gebogen ist als der vordere Endteil 29, werden in dem hinteren
Bereich des Hauptteils 45 jedes Bandes 20 höhere Druckspannungen erzeugt. Die stärkste
Tragkraft wird daher in dem Bereich unter der Wirbelsäule der sitzenden Person erzielt,
d. h. in jenem Bereich; in dem der größte Teil des Gewichts konzentriert ist. Diese
Anordnung trägt ferner dazu bei, daß das Durchdrücken des Bandprofils im mittleren
Teil und insbesondere das Zusammenklappen des Bandprofils im hinteren Teil der Bänder
verhindert wird.
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Gleichzeitig bewirkt der Unterschied zwischen den Winkeln, um welche
der hintere Endteil 28 und der vordere Endteil 29 abgebogen ist, daß
der Hauptteil 45 des Bandes 20 in seinem hinteren Bereich einen kleineren Bogen
besitzt als in seinem vorderen Bereich. Dies ist in F i g. 1 dargestellt. Infolgedessen
besitzt die Wellfederbandanordnung 10 in sehr erwünschter Weise ein rückwärts geneigtes
Profil.
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Der mit Hilfe der Federanordnungen 11 nach der vorstehend beschriebenen,
ersten Ausführungsform der Erfindung erhaltene Sitz kann allgemein als ein fester
Sitz bezeichnet werden, wie vorstehend angegeben worden ist. Dieser feste Sitz ist
darauf zurückzuführen, daß die inneren geradlinigen Strecken 32 und 36 an den einander
entgegengesetzten Enden der Federbänder 20 eine bogenförmige Bewegung ausführen,
wenn sich eine Person auf den Sitz setzt, so daß die Druckspannung in dem Hauptteil
45 der Bänder relativ stark zunimmt. Dagegen wird mit Hilfe der in F i g. 4 gezeigten
Federbandanordnungen 111 ein mäßig fester Sitz erhalten, wie ebenfalls angegeben
worden ist. Dieser mäßig feste Sitz wird erhalten, weil die Druckspannung der Federbänder
120 im Bereich der vorderen Leiste des Rahmens 14 weniger stark zunimmt, wenn sich
eine Person hinsetzt.
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Ehe ein Federband 120 in seiner Anordnung 111 beschrieben wird, sei
auf die F i g. 4 Bezug genommen, in der das Band im entspannten Zustand gezeigt
ist. Das entspannte Band 120 besitzt einen hinteren Endteil 128, der unter einem
Winkel von etwa 80 bis 90° zu dem Kreis von diesem einwärts gebogen ist, und einen
vorderen Endteil 129, der unter einem Winkel von etwa 70 bis 80° zu dem Kreis
von diesem abwärts gebogen ist. Der hintere Endteil 128 umfaßt die letzte geradlinige
Strecke 130 in dem Band 120 und dessen letzten halbkreisförmigen Bogen 131, der
um die vorletzte geradlinige Strecke 132' einwärts gebogen ist. Die vordere Endstrecke
129 umfaßt am entgegengesetzten Ende des Bandes die vorletzte geradlinige Strecke
134 und den vorletzten halbkreisförmigen Bogen 135, der um die drittletzte geradlinige
Strecke 136 einwärts gebogen ist.
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Zum Unterschied von dem vorstehend beschriebenen Federband 20 der
Federbandanordnung 11 nach der ersten Ausführungsform der Erfindung besitzt das
Federband 120 einen Fortsatz 137, der von dem abwärts gerichteten vorderen Endteil
129 aufwärts gebogen ist. Der Fortsatz 137 umfaßt die letzte geradlinige
Strecke 138 am vorderen Ende des Bandes 120 und dessen letzten halbkreisförmigen
Bogen 139, der unter einem Winkel von etwa 100° zur Ebene der geradlinigen Strecken
134 und 136 und des sie verbindenden halbkreisförmigen Bogens 135 um die zweitletzte
geradlinige Strecke 134 aufwärts gebogen ist.
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In der in F i g. 3 gezeigten Federanordnung 111 ist das Wellband 120
durch die Klemme 21 mit der vorderen Rahmenleiste 12 und durch die Klemme 22 mit
der hinteren Rahmenleiste 13 verbunden. Die letzte geradlinige Strecke 130 des hinteren
Endteils 28 wird in der Schleife 40 der Klemme 22 gehalten. Die letzte geradlinie
Strecke 138 des Fortsatzes 137 des Bandes 20 wird in der Schleife 41 der Klemme
21 gehalten. Infolgedessen sind beide Enden des Bandes 20 um die jeweils letzte
geradlinige Strecke 130 bzw. 138 verschwenkbar, die in der Schleife 40 bzw. 41 der
entsprechenden Klemme gehalten wird.
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Wenn das Federband 120 in der vorstehend beschriebenen Weise zwischen
der vorderen Rahmenleiste 12 und der hinteren Rahmenleiste 13 gestreckt wird, führt
wie bei der vorstehend beschriebenen Federanordnung 11 nach der ersten Ausführungsform
der abwärts gebogene Endteil 128 des Bandes in dieses im Bereich der hinteren
Rahmenleiste ein abwärts gerichtetes Drehmoment ein: Gleichzeitig führt der abwärts
gebogene vordere Endteil 129 des Bandes 120 in dieses im Bereich der vorderen
Rahmenleiste 12 über den Bandfortsatz 137 ein abwärts gerichtetes Drehmoment ein.
Diese einander entgegengesetzt wirkenden Drehmomente erzeugen in
dem
mittleren oder Hauptteil des Bandes eine latente Druckspannung.
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Wenn sich eine Person auf den mit den Federbandanordnungen 111 versehenen
Sitz setzt, wird der hintere Endteil 128 des Bandes um die zu seiner Befestigung
dienende geradlinige Strecke 130 verschwenkt, so daß die Druckspannung in dem mittleren
oder Hauptteil 145 des Bandes erhöht wird. Gleichzeitig wird jedoch die Schwenkachse
des vorderen Endteils 129 des Bandes 120 von der geradlinigen Strecke
134
zu der geradlinigen Strecke 138 am freien Ende des Fortsatzes 137 verlagert.
Die von der geradlinigen Strecke 134 gebildete Schwenkachse des vorderen Endteils
129 führt daher eine gegenüber dem Federband 120 einwärts und abwärts gerichtete,
geradlinige Translationsbewegung aus. Infolgedessen wird die in dem Hauptteil 145
des Federbandes 120 durch dessen vorderen Endteil 129 eingeführte Druckspannung
wesentlich langsamer erhöht als die Druckspannung, die durch vorderen Endteil 29
des vorstehend beschriebenen Federbandes 20 nach der ersten Ausführungsform
der Erfindung erzeugt wird. Die Federbandanordnung 111 führt daher zu einem etwas
weicheren Sitz, der als »mäßig weich« bezeichnet werden kann.
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Die Druckspannung in dem Hauptteil 145 des Federbandes 120 nimmt jedoch
zu, wenn auch langsamer, so daß die Härte der Federanordnung 111 erhöht wird. Infolgedessen
wird ein Durchdrücken des Bandprofils in dem mittleren oder Hauptteil 145 des Bandes
vermieden. Ferner verhindert die im Bereich der hinteren Rahmenleiste 13 in dem
Hauptteil 145 des Bandes 120 erzeugte Druckspannung ein Zusammenklappen des Bandprofils
in diesem Bereich.
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Ähnlich wie bei der vorstehend besprochenen Federbandanordnung 11
werden in dem hinteren Bereich des Hauptteils 145 jedes Bandes 120 stärkere Druckspannungen
erzeugt, weil der hintere Endteil 128 unter einem größeren Winkel abgebogen ist.
Die größte Tragkraft wird wieder in dem Bereich unter der Wirbelsäule der sitzenden
Person erzielt, wo sich der größte Teil des Gewichts konzentriert. Die Sicherheit
gegen ein Durchdrücken in der Mitte und ein Zusammenklappen im hinteren Teil wird
weiter erhöht.
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Infolge des Unterschiedes zwischen den Winkeln, um welche der hintere
Endteil 128 und der vordere Endteil 129 abwärts gebogen sind, wird im hinteren
Bereich des Hauptteils 145 des Bandes 120 ein kleinerer Bogen gebildet
als in dem vorderen Bereich, wie aus F i g. 3 hervorgeht. Auch in dieser Ausführungsform
der Erfindung ist daher das Profil wie bei der Wellfederanordnung 10 nach hinten
geneigt.
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Zum Unterschied von den Sitzen, die mit den Federanordnungen 11 oder
111 nach der ersten und zweiten Ausführungsform der Erfindung erzielt werden, führt
die in F i g. 5 gezeigte Federbandanordnung 211 zu einem »mäßig weichen« Sitz, wie
bereits angegeben wurde. Dieser »mäßig weiche« Sitz ist darauf zurückzuführen, daß
die Druckspannung in dem Federband 220 im Bereich der hinteren Leiste 13
des Rahmens 14 langsamer zunimmt, wenn sich eine Person hinsetzt.
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Vor der Beschreibung des Federbandes 220 in seiner Anordnung 211 sei
auf die F i g. 6 hingewiesen, welche das Band im entspannten Zustand zeigt. Das
entspannte Band 220 hat einen hinteren Endteil 228, der unter einem Winkel von etwa
80 bis 90° zu dem Kreis von diesem einwärts gebogen ist, sowie einen vorderen Endteil
229, der unter einem Winkel von etwa 70 bis 80° zu dem Kreis von diesem einwärts
gebogen ist. Der hintere Endteil umfaßt die zweitletzte geradlinige Strecke 230
des Bandes 220 und dessen zweitletzten halbkreisförmigen Bogen 231, der um die drittletzte
geradlinige Strecke 232 einwärts gebogen ist. Der vordere Endteil 229 umfaßt
am entgegengesetzten Ende des Bandes die letzte geradlinige Strecke 234 und den
letzten halbkreisförmigen Bogen 235, der um die zweitletzte geradlinige Strecke
236 einwärts gebogen ist.
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Zum Unterschied von den vorstehend beschriebenen Federbändern 20 und
120 besitzt das Federband 220 einen Fortsatz 257, der von dem abwärts gerichteten
hinteren Endteil 228 aufwärts gebogen ist. Der Fortsatz 257 umfaßt die letzte geradlinige
Strecke am hinteren Ende des Bandes 220 und dessen letzten halbkreisförmigen Bogen
259, der unter einem Winkel von etwa 110° zu der Ebene der geradlinigen Strekken
230 und 232 und des sie verbindenden halbkreisförmigen Bogens 231 um die zweitletzte
geradlinige Strecke 230 aufwärts gebogen ist.
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In der in F i g. 211 gezeigten Federanordnung 211 ist das Wellband
220 durch die Klemme 21 mit der vorderen Rahmenleiste 12 und durch
die Klemme 22 mit der hinteren Rahmenleiste 13 verbunden. Die letzte geradlinige
Strecke des Fortsatzes 257 an dem hinteren Endteil 228 wird in der Schleife 40 der
Klemme 22 gehalten. Die letzte geradlinige Strecke 234 an dem vorderen Endteil 229
wird in der Schleife 41 der Klemme 21 gehalten. Jedes Ende des Bandes 20 ist daher
um die jeweils letzte geradlinige Strecke 258 bzw. 234 verschwenkbar, die in der
Schleife 40 bzw. 41 der Klemme gehalten wird.
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Wenn das Federband 220 in der vorstehend angegebenen Weise zwischen
der vorderen Rahmenleiste 12 und der hinteren Rahmenleiste 13 gespannt wird, führt
wie in der Federanordnung 11 nach der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform
der Erfindung der abwärts gebogene Endteil 229 des Bandes in dieses im Bereich
der vorderen Rahmenleiste 13 ein abwärts gerichtetes Drehmoment ein. Gleichzeitig
führt der abwärts gebogene hintere Teil 228 des Bandes 220 in dieses im Bereich
der hinteren Rahmenleiste 13 über den Fortsatz 257 ein abwärts gerichtetes Drehmoment
ein. Diese einander entgegengesetzt wirkenden Drehmomente führen zur Erregung einer
latenten Druckspannung in dem mittleren oder Hauptteil 245 des Bandes 220.
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Wenn sich eine Person auf den mit der Federbandanordnung 211 versehenen
Sitz setzt, wird der vordere Endteil 229 um die zu seiner Befestigung dienende,
geradlinige Strecke 234 verschwenkt, wobei der Endteil 229 trachtet, die
Druckspannung in dem Hauptteil 245 des Bandes zu erhöhen. Gleichzeitig wird die
Schwenkachse des hinteren Endteils 228 von der geradlinigen Strecke 230 zu
der am freien Ende des Fortsatzes 257 angeordneten, geradlinigen Strecke 258 verlagert.
Die von der geradlinigen Strecke 230 gebildete Schwenkachse des hinteren Endteils
228 führt daher eine in bezug auf das Federband einwärts und abwärts gerichtete,
geradlinige Translationsbewegung aus.
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Infolgedessen wird die von dem hinteren Endteil 229 des Federbandes
220 in dessen Hauptteil 245 erzeugte Druckspannung wesentlich langsamer erhöht als
die Druckspannung, die von den hinteren Endteilen
28 und
128 der vorstehend betrachteten Federbänder 20 und 120 nach den ersten beiden
Ausführungsformen der Erfindung erzeugt wird. Da der stärker abgebogene hintere
Endteil 228 des Federbandes 220 bewirkt, daß die Druckspannung im Bereich
des hinteren Endes des Bandes etwas höher ist als die durch den vorderen Endteil
229 erzeugte Druckspannung, wird durch diese Veränderung des Druckspannungsverhaltens
ein Sitz erhalten, der etwas weicher ist als im Fall der vorstehend beschriebenen
Federanordnung 111 und als »mäßig weich« bezeichnet werden kann.
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Trotzdem wird ein Durchdrücken des Bandprofils in dem mittleren oder
Hauptteil 245 ebenso vermieden wie ein Zusammenklappen des Bandprofils im Bereich
der hinteren Rahmenleiste 13. In dem Bereich unter der Wirbelsäule der sitzenden
Person ist eine beträchtliche Tragkraft vorhanden, und auch in dieser Ausführungsform
der Erfindung hat die Wellfederanordnung 10 ein in wünschenswerter Weise rückwärts
geneigtes Profil.
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Die vierte Ausführungsform der Federbandanordnung gemäß der Erfindung
ist in F i g. 7 dargestellt und führt zu einem »weichen« Sitz. Dieser »weiche« Sitz
wird dadurch erhalten, daß die Druckspannung in dem Federband 320 sowohl im Bereich
der vorderen Rahmenleiste 12 als auch im Bereich der hinteren Rahmenleiste 13 des
Rahmens 14 langsamer zunimmt, wenn sich eine Person auf den Sitz setzt.
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F i g. 8 zeigt das Federband 320 im entspannten Zustand. Das Band
320 besitzt einen hinteren Endteil 228, der unter einem Winkel von etwa 80 bis 90°
zu dem Kreis von diesem einwärts gebogen ist, und einen vorderen Endteil, der unter
einem Winkel von etwa 70 bis 80° zu dem Kreis von diesem einwärts gebogen ist. Soweit
ist das Federband 320 in seiner Konstruktion mit dem vorstehend beschriebenen
Federband 20 identisch.
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Zum Unterschied von dem Federband 20, jedoch ähnlich wie die ebenfalls
vorstehend beschriebenen Bänder 120 und 220, besitzt das Band 320 einen Fortsatz337,
der von dem abwärts .gerichteten vorderen Endteil 329 aufwärts gebogen ist,
und einen Fortsatz 357, der von dem abwärts gerichteten hinteren Endteil
328 abwärts gebogen ist. Geradlinige Endstrecken 334 und 358 werden in je
einer Schleife 41 bzw. 40 an der vorderen Rahmenleiste 12 und der hinteren Rahmenleiste
13 gehalten.
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Wenn sich eine Person auf den von den Federbandanordnungen 311 gebildeten
Sitz setzt, führen die Schwenkachsen des vorderen Endteils 329 und des hinteren
Endteils 328 eine in bezug auf das Federband 320 einwärts und abwärts gerichtete,
geradlinige Translationsbewegung aus. Die Gesamtdruckspannung in dem Federband 320
nimmt langsamer zu als bei den vorstehend beschriebenen Bändern 20, 120 und 220;
so daß ein noch weicherer Sitz, der als »weich« bezeichnet werden kann, erhalten
wird: Trotzdem werden die Vorteile der .grundlegenden Federanordnung gemäß der Erfindung
beibehalten. Ein Durchdrücken des Bandprofils im mittleren Teil 345 wird ebenso
vermieden wie ein Zusammenklappen des Bandprofils im Bereich der hinteren Rahmenleiste
13. Die höchste Tragfähigkeit wird in dem Bereich unter der Wirbelsäule der sitzenden
Person erzielt, wo der größte Teil des Gewichts konzentriert ist. Im hinteren Bereich
des Hauptteils 345 wird ein kleinerer Bogen gebildet als im vorderen Bereich desselben,
wie in F i g. 7 gezeigt ist. Ferner erhält man in wünschenswerter Weise ein rückwärts
geneigtes Profil.
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Es sind jetzt vier verschiedene Ausführungsformen der Erfindung beschrieben
worden. Jede von ihnen ist mit besonderem Vorteil in Möbeln mit kurzem Rahmen anwendbar,
bei denen eine Platzersparnis in der vertikalen und/oder horizontalen Richtung wesentlich
ist. Jede der beschriebenen Ausführungsformen kann mit gleich guten Ergebnissen
jedoch auch in einem Rahmen von normaler Länge verwendet werden. Wenn man eines
der Federbänder 20, 120, 220 oder 320 in einem Rahmen normaler Breite verwendet,
kann man an einem oder beiden Enden des Bandes eine Schraubenfeder mit einer Doppelhakenklemme
oder einer U-Klemme oder direkt mit der letzten geradlinigen Strecke des Bandes
und mit der entsprechenden Rahmenleiste 12 und 13 verbinden. Durch diese Anordnung
wird die Elastizität des Sitzes natürlich noch erhöht.
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Vorstehend wurden mehrere Ausführungsformen beschrieben, die derzeit
bevorzugt werden, jedoch im Rahmen des Erfindungsgedankens in verschiedener Weise
abgeändert und verbessert werden können.
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Sämtliche aus der Beschreibung und den Zeichnungen, einschließlich
deren konstruktiven Einzelheiten, zu entnehmenden- Merkmale können auch in beliebigen
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Unter einem »Band« ist im Sinne der vorliegenden Erfindung auch eine
aus Draht gebogene Feder zu verstehen.